Selina hat geschrieben:(27 Jul 2019, 20:22)
Ich sagte doch schon, dass ich das in einem anderen Zusammenhang sogar indirekt zitierte. Doch, ich stimme natürlich zu. Zu den Bedürftigen gehören meines Erachtens aber noch mehr Menschen: Bestimmte Behinderte (über Grad 70), viele alte Menschen mit einer Rente unter dem Existenzminimum, Aufstocker mit einem Einkommen unter dem Existenzminimum, Familien mit Kindern mit allein erziehendem Vater oder allein erziehender Mutter uswusf. Die Lage, was Bedürftigkeit anbelangt, ist im Osten auch ein wenig eine andere als im Westen. Der Grund: Hier gab und gibt es weniger Eigenkapital, auf das im Falle der Fälle dann zurückgegriffen werden kann. Das wiederum hat wirtschaftliche und systembedingte Ursachen.
Dann erklären Sie doch bitte mal, was Sie bewognen hat, in dem oben zusammengestellten Zusammenhang der Unterhaltung und in Übereinstimmung mit meiner Ansicht bezüglich zu unterstützender Bedürftigkeit, diesen rauszukloppen:
Quote Selina
Die Leute, die auf Hartz vier oder auf staatliche Aufstockung ihres schmalen Lohnes angewiesen sind, leben davon doch nicht deshalb, weil sie sich mal vorgenommen haben, dass ihnen die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Mein Gott, in welcher Welt leben Sie denn?“
Unquote
Während des gesamten Verlauf es war an keiner Stelle meinerseits die Rede davon, dass zu unterstützende Bedürftigen erwarten, dass ihnen gebratene Tauben in den Mund fliegen.
Ich habe erklärt, was ich unter Bedürftigkeit verstehe und dass ich es für notwendig halte, den Bedürftigen meinen Anteil an Unterstützung zukommen zu lassen.
Diese Aussagen deformieren Sie, indem Sie unterstellen, ich wäre der Meinung, Bedürftige würden erwarten, dass ich diese soweit zu alimentieren hätte, dass ihnen gebratene Tauben in den Mund fliegen.
Und jetzt will ich Ihnen auch noch die angehängte Frage beantworten, “in welcher Welt ich lebe.“ Ich lebe in einer Welt, die nach meiner Auffassung eine wesentlich bessere wäre, würde die German Missgunst nicht dazu führen, Jedem, der bereitwillig und ohne zu hinterfragen Bedürftigkeit unterstützt, jedem, er oder sie, anzudichten, das würde in der pessimistisch-verächtlichen Erwartungshaltung geschehen, dass der bedürftig Unterstützte erwartet, das möge bis zu gebratenen Tauben in den Mund führen.
Diese Schlaraffenland Vollversorgungsmentalität erkenne ich einzig und allein in der Aussage, dass die arbeits-freie Entfaltung der Individualität des Unbedürftigen es erforderlich macht, dass andere sie mittels individdualitätseingrenzender Arbeitsleistung gefälligst zu finanzieren hätten. Das war die Aussage, auf der die nachfolgende Unterhaltung basierte. Und es würde mich in der Tat wundern, wären Sie gewillt, einer solchen Forderung widerspruchsfrei Folge zu leisten.