Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

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sunny.crockett
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Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von sunny.crockett »

Juso-Chef: Anders ist Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar

Juso-Chef Kevin Kühnert hat die Kollektivierung von Großunternehmen wie dem Automobilkonzern BMW gefordert. "Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar", sagte Kühnert der Wochenzeitung "Die Zeit". Auch private Vermietungen solle es im "Optimalfall" nicht mehr geben.

Wie genau solche Kollektivierungen ablaufen sollten, ließ Kühnert in dem Interview offen. "Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW 'staatlicher Automobilbetrieb' steht oder 'genossenschaftlicher Automobilbetrieb' oder ob das Kollektiv entscheidet, dass es BMW in dieser Form nicht mehr braucht", sagte er der "Zeit". Entscheidend sei, dass die Verteilung der Profite demokratisch kontrolliert werde. "Das schließt aus, dass es einen kapitalistischen Eigentümer dieses Betriebs gibt."

Klar distanzierte sich der Juso-Chef von bisherigen Formen des Staatssozialismus wie in der DDR. In solchen Modellen habe es meistens einen "eklatanten Mangel an demokratischer Mitbestimmung" gegeben. Aus seiner Sicht sei dagegen "demokratischer Sozialismus" ein untrennbares Begriffspaar. Sozialismus sei "kein autoritäres Konzept", hob er hervor.
https://www.wochenblatt.de/news-stream/ ... nternehmen

Was für eine Blödsinnsforderung der SPD-Nachwuchshoffnung. Deutschland soll wohl ein Nordkorea 2.0 werden, oder hat Kühnert nur was falsches geraucht?
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Tom Bombadil
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Tom Bombadil »

Schön, dass grundgesetzfeindliche Absichten so klar und deutlich geäußert werden, da weiß man wenigstens, woran man ist.
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space
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von space »

Mutige Position für einen SPD Politiker. Natürlich wird er nun mindestens als zukünftiger Stalin verunglimpft werden. Beim Wirtschaftssystem wird eben ernst gemacht.
odiug

Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von odiug »

Hmmm ...
Also bei BMW kommen wir um die Quants nicht herum ...
Und da gibt es schon ein paar Dinge, die einem Kühnerts Idee nicht ganz soooooo abwegig erscheinen lassen:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.1774624

Ähnliches kann man auch über die Familien Piech und Porsche sagen.
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67036844.html
Interessant zu wissen: die Lizenzen auf Ferdinand Porsches Patente, die in VW Aktien umgewandelt wurden, beruhen auf Betrug.
https://www.wissen.de/ferdinand-porsche-hat-abgeguckt
Wäre die Welt gerecht, dann würde VW heute zu Skoda gehören und nicht umgekehrt und Béla Barényi wäre heute Stammvater einer Autobauerdynastie.
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Tom Bombadil
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Tom Bombadil »

Ach? Da wird Sippenhaft plötzlich wieder en vogue?
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sunny.crockett
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von sunny.crockett »

odiug hat geschrieben:(01 May 2019, 13:59)
Und da gibt es schon ein paar Dinge, die einem Kühnerts Idee nicht ganz soooooo abwegig erscheinen lassen:
Nein, da gibt es definitiv keine Dinge, die nur einen Hauch an Sinnhaftigkeit in Kühnerts Idee haben. Da können auch 80 Jahre zurückliegende und längst verjährte Begebenheiten nichts ändern.
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Iwan der Liebe
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Iwan der Liebe »

space hat geschrieben:(01 May 2019, 13:58)

Mutige Position für einen SPD Politiker. Natürlich wird er nun mindestens als zukünftiger Stalin verunglimpft werden. Beim Wirtschaftssystem wird eben ernst gemacht.

Wohl wahr. Bei bestehenden Besitzverhältnissen verstehen die etablierten Parteien gar keinen Spaß, da wird es tatsächlich nicht lange dauern, bis Stalin und Pol Pot ausgepackt werden. Da sind die Sozen prinzipiell auf einer Linie mit CDU/CSU, FDP und Grünen, Kühnert hat sich da komplett in die Nesseln gesetzt.

Die Forderung nach Demokratie ist in einem kapitalistischen Land auch grenzwertig. Klar darf man fordern, aber man muss wissen, dass man dann selbstverständlich in die Ecke gestellt wird. Was soll da als nächstes kommen? Adäquate Bezahlung des arbeitenden Pöbels? Geht ja gar nicht! :mad2:

Unsere Parteien sind "die Mitte", sie stehen auf der Seite der Mittelschichtler wie Merz. Denen sind Steuersenkungen wichtig, die steigende Armut interessiert sie überhaupt nicht.
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BlueMonday
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von BlueMonday »

BMW ist als Aktiengesellschaft bereits vergesellschaftet.

"Das Grundkapital der Gesellschaft ist aufgeteilt in 656 Millionen Aktien.[2] Der stimmberechtigte Anteil davon sind rund 602 Millionen Stammaktien.[82] Davon befinden sich 53,2 % im Streubesitz.[2]"

Q: wikipedia

Und der Gewinn und alles was abfließt, wird bereits kräftigst besteuert (Körperschaftsteuer, Kapitalertragsteuer). Aber damit ist der hohle Neidzahn wohl immer noch nicht gefüllt.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Iwan der Liebe »

BlueMonday hat geschrieben:(01 May 2019, 14:38)

BMW ist als Aktiengesellschaft bereits vergesellschaftet.

"Das Grundkapital der Gesellschaft ist aufgeteilt in 656 Millionen Aktien.[2] Der stimmberechtigte Anteil davon sind rund 602 Millionen Stammaktien.[82] Davon befinden sich 53,2 % im Streubesitz.[2]"

Q: wikipedia

Und der Gewinn und alles was abfließt, wird bereits kräftigst besteuert (Körperschaftsteuer, Kapitalertragsteuer). Aber damit ist der hohle Neidzahn wohl immer noch nicht gefüllt.

Was denn, der Gewinn wird kräftigst besteuert? Etwa fast so hoch wie Arbeitsleistung (Lohnsteuer)? Das wäre ja etwas ganz Neues! :?:
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Tom Bombadil
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Tom Bombadil »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(01 May 2019, 14:31)

Die Forderung nach Demokratie ist in einem kapitalistischen Land auch grenzwertig.
Ach? Deutschland ist gar keine Demokratie?
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sunny.crockett
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von sunny.crockett »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(01 May 2019, 14:31)
Die Forderung nach Demokratie ist in einem kapitalistischen Land auch grenzwertig. Klar darf man fordern, aber man muss wissen, dass man dann selbstverständlich in die Ecke gestellt wird. Was soll da als nächstes kommen? Adäquate Bezahlung des arbeitenden Pöbels? Geht ja gar nicht! :mad2:
wer hat den politischen Einfluss auf den Arbeitsmarkt, die Bezahlung von Beschäftigten. In einer Regierung dürfte die Hauptveranwortung beim Bundesministerium für Arbeit liegen. Richtig?

Dann schauma mal, wie oft da die SPD in der nahen Vergangenheit das Arbeitsministerium inne hatte: Aha, 14 der letzten 18 Jahre.
Was hat da die SPD so alles politisch geregelt:
- Leih- und Zeitarbeit augeweitet, die Ausbeutung leichter gemacht. War ein Projekt von Schröder (SPD)
- Mindestlohn, eigentlich eine sehr gute Sache, allerdings wurden so viele Ausnahmen und Schlupflöcher eingebaut, dass von den 4 Mio Mindestohnberechtigten diesen mehr als 2 Mio. Menschen gar nicht gekommen. Toll umgesetzt, liebe SPD
- Mietpreisbremse, war eine Herzensangelegenheit unseres jetztigen Aussenministers Maas. Auch sehr gut gelaufen, liebe SPD, daraus habt ihr eine Mietpreisrakete gemacht.

Und weil man in der Vergangenheit so gut wie alles bei der SPD falsch gemacht hat, bringt Kühnert jetzt den großen Hammer und möchte Deutschland zu einem Kommunistischen Land umbauen.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von sunny.crockett »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(01 May 2019, 14:58)
Kapitalismus kann, wenn man die strenge Definition verwendet, in keinem Fall demokratisch sein, denn die ökonomische Macht liegt in den Händen Weniger. Aus dieser ökonomischen Macht ergibt sich auch eine politische. Das lässt sich gar nicht vermeiden. Ein Arbeitnehmer, der für ein paar Tausender im Monat arbeitet, kann nicht den gleichen politischen Einfluss haben wie ein Wirtschaftsbonze, dem die Millionen oder Milliarden nur so aus den Ohren wachsen.
Ich glaube, die verwechselst Kapitalismus mit Korruption....
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unity in diversity
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von unity in diversity »

Heute ist nicht 1. April, sondern 1.Mai.
Außerdem ist Europawahlkampf, da kann es schon mal zu Tonstörungen bei bestimmten Politikern kommen. Das legt sich wieder.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2019, 14:12)

Ach? Da wird Sippenhaft plötzlich wieder en vogue?
Deren Grundvermögen beruht auf Verbrechen.
Man lässt dem Enkel eines Bankräubers ja auch nicht das Diebesgut behalten, nur weil er es an der Börse gut anlegte.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Iwan der Liebe »

sunny.crockett hat geschrieben:(01 May 2019, 15:08)

wer hat den politischen Einfluss auf den Arbeitsmarkt, die Bezahlung von Beschäftigten. In einer Regierung dürfte die Hauptveranwortung beim Bundesministerium für Arbeit liegen. Richtig?

Dann schauma mal, wie oft da die SPD in der nahen Vergangenheit das Arbeitsministerium inne hatte: Aha, 14 der letzten 18 Jahre.
Was hat da die SPD so alles politisch geregelt:
- Leih- und Zeitarbeit augeweitet, die Ausbeutung leichter gemacht. War ein Projekt von Schröder (SPD)
- Mindestlohn, eigentlich eine sehr gute Sache, allerdings wurden so viele Ausnahmen und Schlupflöcher eingebaut, dass von den 4 Mio Mindestohnberechtigten diesen mehr als 2 Mio. Menschen gar nicht gekommen. Toll umgesetzt, liebe SPD
- Mietpreisbremse, war eine Herzensangelegenheit unseres jetztigen Aussenministers Maas. Auch sehr gut gelaufen, liebe SPD, daraus habt ihr eine Mietpreisrakete gemacht.

Und weil man in der Vergangenheit so gut wie alles bei der SPD falsch gemacht hat, bringt Kühnert jetzt den großen Hammer und möchte Deutschland zu einem Kommunistischen Land umbauen.

Der Schröder musste in der SPD Karriere machen, weil er für die FDP viel zu neoliberal und sozial kalt war.

Der Kühnert passt allerdings gar nicht in die SPD. Schon allein das Denken ist in den etablierten Parteien unerwünscht, zumindest wenn es um das Wirtschaftssystem geht. Einzig und allein über winzige Stellschrauben darf nachgedacht werden, und natürlich über kräftige Steuersenkungen für irgendeine reiche Klientel.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2019, 14:41)

Ach? Deutschland ist gar keine Demokratie?
Zurück in die Zukunft...teil 2. Die wollen "In-OST-tieren."

Genossen Bundesbürger...

Die Kombinate Siemens , Macdonalds und HenkelSpee schreiben Erstmalig nach der Wiedervereinigung wieder ROTE Zahlen... :D :D :D

[youtube][/youtube]

DDR 2.0 ...da werden die Sieger von Gestern die Bettler von heute...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von imp »

Staatliche Anteile an Autobauern, warum nicht. Bei der Luftfahrt hatten wir das auch mal. Das ändert aber am Charakter eines Unternehmens nicht viel.
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Quatschki
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Quatschki »

imp hat geschrieben:(01 May 2019, 15:21)

Staatliche Anteile an Autobauern, warum nicht. Bei der Luftfahrt hatten wir das auch mal. Das ändert aber am Charakter eines Unternehmens nicht viel.
Vielleicht bleiben dann ein paar Aufsichtsratsposten für exJusos übrig?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Tom Bombadil
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(01 May 2019, 15:13)

Deren Grundvermögen beruht auf Verbrechen.
Gut, du bist also für Sippenhaft. Dazu braucht es aber eine Änderung des Grundgesetzes, wie stellst du dir das vor?
Man lässt dem Enkel eines Bankräubers ja auch nicht das Diebesgut behalten, nur weil er es an der Börse gut anlegte.
Dann kannst du sicher entsprechende Urteile zitieren.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2019, 13:51)

Schön, dass grundgesetzfeindliche Absichten so klar und deutlich geäußert werden, da weiß man wenigstens, woran man ist.
Aber nur, wenn man den Dösbaddel ernst nimmt.
Am Yisrael Chai

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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2019, 15:32)

Gut, du bist also für Sippenhaft. Dazu braucht es aber eine Änderung des Grundgesetzes, wie stellst du dir das vor?


Dann kannst du sicher entsprechende Urteile zitieren.
Also ich lass mich hier nicht auf eine Verfassungsdebatte ein.
Grundsätzlich sagt das Grund Gesetz nichts über die Wirtschaftsordnung aus.
Das Grundgesetz zeichnet sich einerseits durch seine grundsätzliche wirtschaftspolitische Neutralität, andererseits jedoch auch durch eine Reihe relevanter wirtschaftsverfassungsrechtlicher Grundaussagen aus, die - insbesondere im Bereich grundrechtlicher Bindungen - den gesetzgeberischen Spielraum durchaus nicht unerheblich einschränken. Gleichzeitig verzichtet das Grundgesetz aber auf jede ausdrückliche wirtschaftspolitische Programmatik.
https://www.bpb.de/apuz/30557/wirtschaf ... setz?p=all
Im Prinzip geht alles im Rahmen des Rechtsstaats ... also auch eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel.
Ist aber gar nicht mein Punkt, wie ich hier auch nicht die Vorschläge Kühnerts verteidigen möchte.
Müsste mich da auch erst einlesen, was genau er denn will ... wie wahrscheinlich auch all jene, die schon Schnappatmung kriegen und Verfassungsfeind rufen, ohne genau zu wissen, um was es eigentlich geht, allein wegen einer Überschrift im Wochenblatt . :eek:
Die Frage bleibt aber bestehen, wie sich einige Vermögen begründen und ob die Konzentration der Vermögenswerte in den Händen weniger noch was mit einer freien Marktwirtschaft zu tun haben, oder nicht vielmehr einer Oligarchie entsprechen.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von imp »

Quatschki hat geschrieben:(01 May 2019, 15:31)

Vielleicht bleiben dann ein paar Aufsichtsratsposten für exJusos übrig?
Immer noch besser als wenn sie nachher vonne Stütze leben oder Bahnchef werden.
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Tom Bombadil
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(01 May 2019, 15:48)

Grundsätzlich sagt das Grund Gesetz nichts über die Wirtschaftsordnung aus.
Nicht über die Wirtschaftsordnung, wohl aber über den Schutz des Eigentums und das Schuldprinzip mit dem Grundsatz "nulla poena sine culpa".
Im Prinzip geht alles im Rahmen des Rechtsstaats ... also auch eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel.
Der Rechtsstaat hat nur nicht ansatzweise die nötigen Geldmittel, um die Produtionsmittel in Deutschland zu verstaatlichen, hinzu kommen dann ja auch noch alle Immobilien, die privat vermietet werden. Also entweder ist es ausgesprochener Schwachsinn oder es handelt sich um grundgesetzfeindliche Enteignungsfantasien, beides jedenfalls hochgradig peinlich für den SPD-Hoffnungsträger.
Die Frage bleibt aber bestehen, wie sich einige Vermögen begründen und ob die Konzentration der Vermögenswerte in den Händen weniger noch was mit einer freien Marktwirtschaft zu tun haben, oder nicht vielmehr einer Oligarchie entsprechen.
Diese Frage bleibt nicht bestehen, die Kinder und Enkel der damaligen Täter haben die Taten nicht begangen, deswegen können sie im Rechtsstaat auch nicht dafür bestraft werden.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2019, 16:35)

Nicht über die Wirtschaftsordnung, wohl aber über den Schutz des Eigentums und das Schuldprinzip mit dem Grundsatz "nulla poena sine culpa".


Der Rechtsstaat hat nur nicht ansatzweise die nötigen Geldmittel, um die Produtionsmittel in Deutschland zu verstaatlichen, hinzu kommen dann ja auch noch alle Immobilien, die privat vermietet werden. Also entweder ist es ausgesprochener Schwachsinn oder es handelt sich um grundgesetzfeindliche Enteignungsfantasien, beides jedenfalls hochgradig peinlich für den SPD-Hoffnungsträger.


Diese Frage bleibt nicht bestehen, die Kinder und Enkel der damaligen Täter haben die Taten nicht begangen, deswegen können sie im Rechtsstaat auch nicht dafür bestraft werden.
Punkt zwei ist richtig ... gilt so auch für die Enteignungspläne in Berlin.
Komplett bescheuert, steck das Geld lieber in sozialen Wohnungsbau ... bringt mehr und macht vielleicht auch viele luxussanierte Hippsterburgen in Friedrichshain unrentabel :p

Kannst du dich noch an die Entschädigung der Zwangsarbeiter erinnern, damals unter Schröder :?:
Die deutsche Wirtschaft, darunter auch die Aktionäre von BMW gaben großzügig 50% der Gelder ... den Rest zahlte der Steuerzahler.
Warum :?:
Und es geht hier auch nicht um die "private" Schuld von Eigentümern, sondern um die institutionelle Schuld von Unternehmen.
Ist ja immer noch das gleiche Unternehmen, wie ano dazumal.
Und genauso wie Bayer sich die Scheiße mit Monsanto einkaufte, so kauften sich die Aktionäre von BMW auch die Scheiße mit A. Speer ein.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von BlueMonday »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(01 May 2019, 14:40)

Was denn, der Gewinn wird kräftigst besteuert? Etwa fast so hoch wie Arbeitsleistung (Lohnsteuer)? Das wäre ja etwas ganz Neues! :?:
Für dich dann offenbar etwas Neues. Ansonsten ist das ein alter Hut, der auch hier im Forum über viele Jahre x-mal thematisiert und erklärt wurde.

Da mal exemplarisch ein Thread dazu:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 3#p3476993
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Alter Stubentiger »

sunny.crockett hat geschrieben:(01 May 2019, 15:08)

wer hat den politischen Einfluss auf den Arbeitsmarkt, die Bezahlung von Beschäftigten. In einer Regierung dürfte die Hauptveranwortung beim Bundesministerium für Arbeit liegen. Richtig?

Dann schauma mal, wie oft da die SPD in der nahen Vergangenheit das Arbeitsministerium inne hatte: Aha, 14 der letzten 18 Jahre.
Was hat da die SPD so alles politisch geregelt:
- Leih- und Zeitarbeit augeweitet, die Ausbeutung leichter gemacht. War ein Projekt von Schröder (SPD)
- Mindestlohn, eigentlich eine sehr gute Sache, allerdings wurden so viele Ausnahmen und Schlupflöcher eingebaut, dass von den 4 Mio Mindestohnberechtigten diesen mehr als 2 Mio. Menschen gar nicht gekommen. Toll umgesetzt, liebe SPD
- Mietpreisbremse, war eine Herzensangelegenheit unseres jetztigen Aussenministers Maas. Auch sehr gut gelaufen, liebe SPD, daraus habt ihr eine Mietpreisrakete gemacht.

Und weil man in der Vergangenheit so gut wie alles bei der SPD falsch gemacht hat, bringt Kühnert jetzt den großen Hammer und möchte Deutschland zu einem Kommunistischen Land umbauen.
Natürlich versuchen Arbeitgeber solche Vorgaben zu unterminieren. Darum werden Entsendegesetz und Mindestlohn ständig neu angepasst. Auch die Nachunternehmerhaftung ist so eine Sache die ständig an die aktuelle Situation angepasst werden muß. Bedenke dass heute ganze Armeen von Juristen ihr Geld damit verdienen Gesetze auszuhebeln und als Lobby in Berlin und Brüssel zu wirken. Der Gesetzgeber hat es definitiv viel schwerer als noch vor 30 Jahren ein Gesetz zu machen dass dann auch so wirkt wie geplant. Die SPD bemüht sich jedenfalls und geht Dinge an die Marktradikale auf die Barrikaden treiben.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(01 May 2019, 16:48)

Und es geht hier auch nicht um die "private" Schuld von Eigentümern, sondern um die institutionelle Schuld von Unternehmen.
Was soll diese "institutionelle Schuld" sein und ist der deutsche Staat das Opfer, das via "Kollektivierung" des Unternehmens entschädigt werden muss? Und wenn es nicht um die private Schuld von Eigentümern geht, dürfen die auch nicht finanziell bestraft werden.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2019, 17:04)

Was soll diese "institutionelle Schuld" sein und ist der deutsche Staat das Opfer, das via "Kollektivierung" des Unternehmens entschädigt werden muss? Und wenn es nicht um die private Schuld von Eigentümern geht, dürfen die auch nicht finanziell bestraft werden.
Erzähl das den Aktionären von Bayer :p
Wenn du Anteile an einem Unternehmen kaufst, dann kaufst du halt nicht nur die Dividende und aktuellen Börsenkurse, sondern auch die Skelette im Keller ... das gilt für BMW wie auch für Bayer oder die Deutsche Bank.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Tom Bombadil »

Also keine Antwort auf meine Frage, auch gut. Bayer/Monsanto ist hier nicht das Thema.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Misterfritz »

Interessant auch dieser Aspekt:
Auch beim Immobilienbesitz hat der der SPD-Nachwuchspolitiker klare Vorstellungen:
Was den Besitz privaten Wohnraums angehe, solle jeder "maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt", so Kühnert. Er halte es für kein legitimes Geschäftsmodell , "mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten."
Wobei ich mich frage, wem dann die Wohnungen gehören sollen, in denen Leute wohnen, die sich kein Eigentum leisten können?
Und, so ganz nebenbei: Will der die jetzigen Besitzer mal eben schwups enteignen?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Typ fischt in ganz dunkelroten Gewässern, ob das der SPD hilft? Wohl eher nicht.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von MoOderSo »

Misterfritz hat geschrieben:(01 May 2019, 17:59)

Interessant auch dieser Aspekt:

Wobei ich mich frage, wem dann die Wohnungen gehören sollen, in denen Leute wohnen, die sich kein Eigentum leisten können?
Und, so ganz nebenbei: Will der die jetzigen Besitzer mal eben schwups enteignen?
Wird vor allem lustig, wenn in einem Wohnblock im sozialen Brennpunkt die Heizungsanlage ausfällt.
Ich würde mir da als Handwerker dreimal überlegen, ob ich da ein Finger krumm mache.
Da ist doch die Insolvenz vorprogrammiert.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(01 May 2019, 15:41)

Aber nur, wenn man den Dösbaddel ernst nimmt.
Mit Kühnert kann die SPD zurecht behaupten, “gestern standen wir vor einem Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter“.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2019, 18:01)

Der Typ fischt in ganz dunkelroten Gewässern, ob das der SPD hilft? Wohl eher nicht.
Die SPD hat Wahlkampf im Osten vor sich und als Konkurrent die Die Linke, die mit Lötzsch nach dem deutschen Weg zum Kommunismus sucht. Da dachte sich Kühnert wahrscheinlich, diesem möglichen Koalitionspartner komme ich ein paar Schritte entgegen.
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Fliege
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Fliege »

Selina hat geschrieben:(im Sachsenwahlstrang; 01 May 2019, 17:21)
Die SPD und die Grünen sind heute eher bürgerlich-mittig, nicht links. Das war mal.
Schön wäre es mit einer bürgerlich-mittigen SPD!
Die SPD im Linksruck arbeitet zulasten der deutschen Wirtschaft, die, so lässt sich befürchten, abgewirtschaftet wird.
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jorikke
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von jorikke »

Die SPD scheint strukturell eine gefährliche Partei zu sein. Auch der Gabriel war mir schon immer etwas zweifelhaft. Kaum aber haben sie ihn gefeuert und er kann ohne Rücksicht auf seine Genossen frei seine Ansichten formulieren, erscheint er mir plötzlich sehr vernünftig.
Möglicherweise würden auch aus Nahles und Kühnert wieder ganz normale Mitbürger, müssten sie nicht mit Rücksicht auf die Parteimitglieder ständig windige Haudrauf Parolen von sich geben. Wie verheerend sich solche Sprüche auf die normale Wählerschaft auswirken, an jedem Wahlergebnis kann man es ablesen. Kühnert u. Co sind davon offensichtlich nicht zu beeindrucken.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(01 May 2019, 17:59)

Interessant auch dieser Aspekt:

Wobei ich mich frage, wem dann die Wohnungen gehören sollen, in denen Leute wohnen, die sich kein Eigentum leisten können?
Und, so ganz nebenbei: Will der die jetzigen Besitzer mal eben schwups enteignen?
Nein. Wenn ich den Herrn Kühnert richtig verstehe, dann möchte er, dass der Vermieter seiner Wohnung sagt, “Mehr als eine Wohnung, um darin zu leben benötige ich nicht“ und diese Wohnung völlig ohne Zwang in einen Topf wirft, aus dem die bedürftige Allgemeinheit gespeist wird.

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ozialismus
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben:(01 May 2019, 19:13)

Nein. Wenn ich den Herrn Kühnert richtig verstehe, dann möchte er, dass der Vermieter seiner Wohnung sagt, “Mehr als eine Wohnung, um darin zu leben benötige ich nicht“ und diese Wohnung völlig ohne Zwang in einen Topf wirft, aus dem die bedürftige Allgemeinheit gespeist wird.

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ozialismus
Ach,
die geben das einfach freiwillig ab? Ja, das wird sicherlich klappen :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(01 May 2019, 19:12)

Die SPD scheint strukturell eine gefährliche Partei zu sein. Auch der Gabriel war mir schon immer etwas zweifelhaft. Kaum aber haben sie ihn gefeuert und er kann ohne Rücksicht auf seine Genossen frei seine Ansichten formulieren, erscheint er mir plötzlich sehr vernünftig.
Möglicherweise würden auch aus Nahles und Kühnert wieder ganz normale Mitbürger, müssten sie nicht mit Rücksicht auf die Parteimitglieder ständig windige Haudrauf Parolen von sich geben. Wie verheerend sich solche Sprüche auf die normale Wählerschaft auswirken, an jedem Wahlergebnis kann man es ablesen. Kühnert u. Co sind davon offensichtlich nicht zu beeindrucken.

Ob das tatsächlich nur an der internen Struktur liegt?
Oder ob da nicht auch der Gedanke an zukünftiges Rot-Dunkelrot-Grün mitschwingt?
Wirf einen Blick nach Bremen. Dort scheint RDG zum Greifen nah.
Das wäre vor Kurzem noch nicht so leicht denkbar gewesen.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Mi 1. Mai 2019, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2019, 17:52)

Also keine Antwort auf meine Frage, auch gut. Bayer/Monsanto ist hier nicht das Thema.
Firmen sind Juristische Person des Privatrechts und von daher auch verantwortlich für ihre Handlungen, wie zB Verstrickungen in Verbrechen.
Das betrifft die Eigentümer, unabhängig davon, ob sie von den Verbrechen wussten, letztlich geht es ihnen an den Geldbeutel, wenn die Firma zahlen muss.
Das gilt so für Bayer und die Prozesse um Glyphosat, für VW und den Dieselskandal.
Kannst du nun folgen :?:
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(01 May 2019, 19:16)

Ach,
die geben das einfach freiwillig ab? Ja, das wird sicherlich klappen :D
Das ist seine Vorstellung. Jeder nimmt sich nur soviel er benötigt, wobei “benötigt“ nicht definiert wird, und stellt den Rest der Allgemeinheit zur Verfügung.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(01 May 2019, 19:18)

Ob das tatsächlich nur an der internen Struktur liegt?
Oder ob da nicht auch der Gedanke an zukünftiges Rot-Dunkelrot-Grün mitschwingt?
Wirf einen Blick nach Bremen. Dort scheint RDG zum Greifen nah.
Das wäre vor Kurzem noch nicht so leicht undenkbar gewesen.
Lass das "un" weg und ich bin deiner Meinung.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(01 May 2019, 19:20)

Lass das "un" weg und ich bin deiner Meinung.
Gut, geschehen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Fliege »

Angesichts solcher Linksruck-Gestalten wie Kühnert (aber auch Barley, Maas, Merkel, Müller, Nahles), sollten rechte SPD-ler über die Ausgründung einer neuen sozialdemokratischen Partei nachdenken.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(01 May 2019, 19:22)

Gut, geschehen.
Das ist schön. ich glaube, wenn einem von uns mal ein Lapsus passiert, es würde keinem ein Stein aus der Krone fallen, das sofort zuzugeben. Wie angenehm gegenüber so manchem Herumgeeiere hier.
Wir sollte mal Koalitionsverhandlungen führen. Vormittags hätten wir alles in trockenen Tüchern und ab Mittag wäre Party.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(01 May 2019, 19:28)

Das ist schön. ich glaube, wenn einem von uns mal ein Lapsus passiert, es würde keinem ein Stein aus der Krone fallen, das sofort zuzugeben. Wie angenehm gegenüber so manchem Herumgeeiere hier.
Wir sollte mal Koalitionsverhandlungen führen. Vormittags hätten wir alles in trockenen Tüchern und ab Mittag wäre Party.
Das klingt nach einem vernünftigen Vorschlag. :)
Wir müssten dann nur noch unseren jeweiligen Parteien verklickern, dass wir das Optimum für beide Seiten vereinbart haben.
Aber wenn wir ein paar Flaschen Wein dafür übrig lassen, gelingt uns das auch. ;)
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(01 May 2019, 19:18)

Firmen sind Juristische Person des Privatrechts und von daher auch verantwortlich für ihre Handlungen, wie zB Verstrickungen in Verbrechen.
Welches Verbrechen hat das Unternehmen BMW am Staat Deutschland begangen, das mit "Kollektivierung" bestraft werden muss? Und womit werden die Aktionäre entschädigt?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2019, 20:46)

Welches Verbrechen hat das Unternehmen BMW am Staat Deutschland begangen, das mit "Kollektivierung" bestraft werden muss? Und womit werden die Aktionäre entschädigt?
Das aktuellste Verbrechen von BMW findest du hier:
[youtube][/youtube]
Und nein ... ich bin ja bei dir ... um Gottes Willen, ich will mit diesem Scheiß nix zu tun haben und schon gar nicht mein Steuergeld dafür verschwendet sehen.
Ich bin eher dafür, diesen Dreck über Umweltauflagen unrentabel zu machen ... vielleicht werden die dann vernünftig ... und bis dahin bluten sie halt :thumbup:
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von jack000 »

odiug hat geschrieben:(01 May 2019, 22:58)
Das aktuellste Verbrechen von BMW findest du hier:
Als überzeugter Kleinwagenfahrer kann ich diese SUVs auch nicht ausstehen. Es ist aber kein Verbrechen Fahrzeuge herzustellen die von den Kunden gekauft werden und eine Grund diese Firmen deswegen zu verstaatlichen gibt es nicht und ist ein völlig absurder und niemals umzusetzender Gedanke!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Kühnert möchte Firmen wie BMW verstaatlichen

Beitrag von firlefanz11 »

Misterfritz hat geschrieben:(01 May 2019, 17:59)
Wobei ich mich frage, wem dann die Wohnungen gehören sollen, in denen Leute wohnen, die sich kein Eigentum leisten können?
Hat er doch ausgeführt. Wohnungsbaugenossenschaften...
Ich hab ja schon immer gesagt, dass der Kühnert bei der Linken deutlich besser aufgehoben wäre. Oder er muss ne neue SED gründen. :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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