Was wollen die Grünen?

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Europa2050
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Europa2050 »

Andreas62 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 11:00)

Sind alles schöne Wünsche, aber die Reserve aus den Gaskraftwerken wird man definitiv brauchen zur Versorgungssicherheit und zur Netzstabilisierung, drum halt mein Gedankengang wann man mit dem Bau beginnen wird.
Und du kennst den Spruch:
„und dann kam einer, der wusste nicht, dass es nicht geht, und machte es einfach…“ ?
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Tom Bombadil
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben:(16 Oct 2021, 07:04)

In der ökologischen und digitalen Modernisierung Deutschlands liegt aber auch eine ökonomische Chance, den drohenden Wohlstandsverlust abzumildern.
Welche Kompetenzen hat Deutschland auf diesen Gebieten?
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Tom Bombadil
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 11:09)

Und du kennst den Spruch:
„und dann kam einer, der wusste nicht, dass es nicht geht, und machte es einfach…“ ?
Das ist das Prinzip Hoffnung. Als dieser Spruch erdacht wurde, gab es die ausufernde deutsche Bürokratie und Gesetzgebung sicher noch nicht und erst recht nicht klagewillige Nimbys, die jedes große Bauvorhaben jahrelang blockieren können.
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Michael Alexander
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Michael Alexander »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 10:51)

Sinnvoller wäre wohl, die nötigen Solar- und Windkraftanlagen zu bauen und die Transport- und Lagerthematik für elektrische Energie anzugehen, unter Nutzung der Informationstechnologie, den vorhandenen Speicher-Kapazitäten und den Werkzeugen der Marktwirtschaft (Stichwort: Variabler Strompreis bis zum Endverbraucher).
Fachleute sagen eben, dass das illusorisch ist. Genau deswegen kommt doch nun von der ach so grünen Ampel das verschämte Eingeständnis, dass man die Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke nicht durch Solar und Wind, sondern durch Gaskraftwerke wird ersetzen müssen.

Es nützt nichts, immer mehr in ineffiziente Solaranlagen zu investieren, ausser, dass man die chinesischen Hersteller damit subventioniert. Mich würde auch einmal die tatsächliche Umweltbilanz dieser Anlagen interessieren, also inklusive der dafür benötigten Rohstoffe, Herstellung, Transport und Entsorgung.

Der Kern des Problems liegt in Transport und Speicherung. Zur Speicherung muss man vor allem in Forschung investieren. Lösungen werden sich finden lassen, aber nicht bis 2030.
Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 10:51)
Und internationale Kooperation, insbesondere den „Sonnenländern“ rund ums Mittelmeer.
Damit begibt sich Deutschland in geopolitische Abhängigkeiten, sei es vom korrupten Süditalien oder von so netten und stabilen Ländern wie Libyen oder Algerien. Ich finde das nicht sehr intelligent.
Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 10:51)
Und langfristig vielleicht Kernfusion, aber das wird noch dauern, dranbleiben muss man trotzdem.
Es waren die Grünen, die wesentlich dazu beigetragen haben, dass wesentliche Teile der Kernfusionsforschung nicht in Deutschland, sondern Südfrankreich angesiedelt wurden. Hören Grüne "Kern", schalten sie auf Rot.
Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 10:51)
Dann brauchen wir auch Putins Gas nicht. Und Kernenergie (Spaltung) auch nicht.
Doch, offenbar hat die Ampel nun genau das eingestanden. Deutschland wird neue Gaskraftwerke bauen müssen, um die Energieversorgung zu sichern.

Wenn den Grünen wirklich das Klima so wichtig wäre, dann hätten sie sich für eine Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken aussprechen müssen. Offenbar gibt es aber ideologische Hindernisse.

Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass die Grünen seit den Achtzigerjahren mehr als jede andere Partei für einen höheren CO2-Ausstoss Deutschlands sorgen.
Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 10:51)
Und die Stromkonzerne: Die machen da sofort mit, oder sie verschwinden langfristig vom Markt, dann sind eben neue da.
Oder die Industrie wandert ab und ihr sitzt im Kalten und Dunkeln. Warum geht ihr eigentlich immer davon aus, dass euer Lebensstandard und eure gegenwärtige Gesellschaftsordnung garantiert seien? Es ist nicht schwer, ein Land zugrundezurichten, und seine Bevölkerung verarmen zu lassen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 10:51)

Und die Stromkonzerne: Die machen da sofort mit, oder sie verschwinden langfristig vom Markt, dann sind eben neue da.
Deutsche Stromkonzerne investieren mW. hauptsächlich im Ausland in EE, weil dort die Rendite höher ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Europa2050 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Oct 2021, 11:34)

Das ist das Prinzip Hoffnung. Als dieser Spruch erdacht wurde, gab es die ausufernde deutsche Bürokratie und Gesetzgebung sicher noch nicht und erst recht nicht klagewillige Nimbys, die jedes große Bauvorhaben jahrelang blockieren können.
Na, da haben wir doch einen Ansatz für die „Limette“. Vielleicht kann die SPD ja ein: „Nimbys-stören-gute-Pläne-nicht-mehr-Gesetz“ beifügen und sich ansonsten raus halten.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Europa2050 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Oct 2021, 11:45)

Deutsche Stromkonzerne investieren mW. hauptsächlich im Ausland in EE, weil dort die Rendite höher ist.
Aus ökologischen Aspekten ist das völlig egal, Hauptsache Erneuerbar. Sonne und Wind kennen keine Grenzen.
Aus ökonomischen Aspekte: Noch ein Ansatz für die Limette, das zu ändern.
Zuletzt geändert von Europa2050 am Sa 16. Okt 2021, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:00)

Vielleicht kann die SPD ja ein: „Nimbys-stören-gute-Pläne-nicht-mehr-Gesetz“ beifügen und sich ansonsten raus halten.
Wir brauchen vor allen Dingen ein Gesetz, dass Stromtrassen und notwendige Kraftwerke in den kommenden 8 Jahren ermöglicht.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:02)

Aus ökonomischen Aspekte: Noch ein Ansatz für die Limette, das zu ändern.
Tut mir leid, ich bin als Pragmatiker völlig desillusioniert darüber, was in Deutschland noch möglich ist. Ein Staat, der für seinen Hauptstadtflughafen - dessen Budget komplett aus dem Ruder läuft - eine Bauzeit von 14 Jahren braucht und der schon bei der Eröffnung praktisch insolvent ist, hat ein fundamentales strukturelles Problem, das imho nicht in 4 Jahren zu lösen ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Europa2050 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:09)

Tut mir leid, ich bin als Pragmatiker völlig desillusioniert darüber, was in Deutschland noch möglich ist. Ein Staat, der für seinen Hauptstadtflughafen - dessen Budget komplett aus dem Ruder läuft - eine Bauzeit von 14 Jahren braucht und der schon bei der Eröffnung praktisch insolvent ist, hat ein fundamentales strukturelles Problem, das imho nicht in 4 Jahren zu lösen ist.
Nicht mit Bestandswahrungsparteien wie Union, SPD, Linke und AfD. Deswegen kommt es ja darauf an, wie gut die Limette die SPD in Griff bekommt. Und ja, mit der Union wäre das einfacher gewesen, aber der Sauhaufen ist aktuell ja komplett politikunfähig.

Letztlich brauchen wir wieder einen radikalen Systemumbruch á la „Hartz4“, nur eben nicht auf sozialem, sondern ökologisch/technologischem Feld.

Ging doch damals auch.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:04)

Wir brauchen vor allen Dingen ein Gesetz, dass Stromtrassen und notwendige Kraftwerke in den kommenden 8 Jahren ermöglicht.
Und was würde das bringen? Es sind ja meistens die Klagewege, die so viel Zeit in Anspruch nehmen. Da hilft kein Gesetz über Stromtrassen. Vielleicht dämmert ja irgendwann auch mal den Energiewendlern hin zum Wind, dass diese Wende eine ins Nirwana war, wo es nicht ums Abschalten ging. Und welche Kraftwerke meinen Sie denn?

Die einzige Hoffnung bei der Ampel ist, dass auch die Grünen nun - wie zuvor die CDU in den Koalitionen mit der SPD - genau das tun müssen, was sie eigentlich nicht wollen. Den rasant steigenden Strombedarf durch frühere Abschaltungen von Kohle- und Kernkraftkraftwerken und ein paar Windrädern zu decken klingt doch eher nach einem Münchhausen-Syndrom als nach einem vernünftigen politischen Narrativ der Praxis.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Stoner »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:21)

Nicht mit Bestandswahrungsparteien wie Union, SPD, Linke und AfD. Deswegen kommt es ja darauf an, wie gut die Limette die SPD in Griff bekommt. Und ja, mit der Union wäre das einfacher gewesen, aber der Sauhaufen ist aktuell ja komplett politikunfähig.

Letztlich brauchen wir wieder einen radikalen Systemumbruch á la „Hartz4“, nur eben nicht auf sozialem, sondern ökologisch/technologischem Feld.

Ging doch damals auch.
Aber dafür müssen die Grünen dann ihre Gesinnungsethiker opfern und sich zum Pragmatismus bekehren. Und genau an diesen Rändern wird dann ein radikalökologischer Flügel sich verselbstständigen. Denn zum Systembruch würde als erstes gehören, die guten AKWs noch ein paar Jahre laufen zu lassen, um kein enrgiepolitisches Harakiri zu begehen. Rechtswege werden sich nicht per Gesetz aushebeln lassen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:21)

Nicht mit Bestandswahrungsparteien wie Union, SPD, Linke und AfD. Deswegen kommt es ja darauf an, wie gut die Limette die SPD in Griff bekommt. Und ja, mit der Union wäre das einfacher gewesen, aber der Sauhaufen ist aktuell ja komplett politikunfähig.

Letztlich brauchen wir wieder einen radikalen Systemumbruch á la „Hartz4“, nur eben nicht auf sozialem, sondern ökologisch/technologischem Feld.

Ging doch damals auch.
Ja und genau wieder dieser Systemumbruch soll jetzt höchst wahrscheinlich wieder von einer SPD geführten Regierung kommen ( auf ökologischen , technologischen wie auch auf dem sozialen Gebiet) nach dem über 15 Jahre Merkel die Probleme und Herausforderungen nicht angegangen wurden und vieles schlicht liegen blieb? Übrigens auch dass ist wieder eine interessante Analogie zum Ende der Kohl Ära hin, es zeigt regieren die Schwarzen zu lange ist dass nur schädlich fürs Land und es ist dann abgewirtschaftet bzw. kaputt gespart.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von yogi61 »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:21)

Nicht mit Bestandswahrungsparteien wie Union, SPD, Linke und AfD. Deswegen kommt es ja darauf an, wie gut die Limette die SPD in Griff bekommt. Und ja, mit der Union wäre das einfacher gewesen, aber der Sauhaufen ist aktuell ja komplett politikunfähig.

Letztlich brauchen wir wieder einen radikalen Systemumbruch á la „Hartz4“, nur eben nicht auf sozialem, sondern ökologisch/technologischem Feld.

Ging doch damals auch.
Nun, wenn ich es gestern richtig verastanden haben, dann soll ein grosser Teil der Forderungen der Grünen, aber auch der FDP durch den Abbau klimaschädlicher Subventionen gegenfinanziert werden.
Da bin ich ja mal gespannt.
Das wären also: Energiesteuerbefreiung Kerosin, die Strompreisausnahmen Industrie,die Energiesteuerbegünstigung für die
Stromerzeugung. Das sind laut den Umweltverbänden die grössten drei klimaschädlichen Subventionen. Dazu käme dann die nächste Gruppe der Subventionen, die teilweise dann auch in den sozialen Bereich gehen.
Die Entfernungspauschale , die Mehrwertsteuerbefreiung internationale Flüge, die Energiesteuervergünstigung Diesel und Steuervorteile Dienstwagen (Dienstwagenprivileg).
Dann gibt es noch so kleinere Sachen wie reduzierter Mehrwertsteuersatz auf tierische Produkte und die Steuerbegünstigung Agrardiesel.
Ich wünsche der mutmasslichen neuen Koalition dabei gutes Gelingen und die FDP hat Recht, wenn das gelingt, kann man wahrscheinlich auf Steuererhöhungen verzichten. Schmerzlos ist das aber nicht, muss jedem Menschen klar sein.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:23)

Es sind ja meistens die Klagewege, die so viel Zeit in Anspruch nehmen.
Diese Klagemöglichkeiten müssten durch dieses Gesetz stark eingeschränkt werden, das BVerfG dürfte da auch mitspielen, schließlich wird das Gesetz ja auch zum Schutz der Freiheitsrechte kommender Generationen erlassen.
Und welche Kraftwerke meinen Sie denn?
Alle, die die Stromversorgung sicher und stabil halten, ohne von Putin noch abhängiger zu werden.

Wie genau das gelingen soll, wenn man gleichzeitig aus der Kohle- und Uranverstromung aussteigt, weiß ich auch nicht, das Problem müssen die lösen, die das so wollen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:28)

Ja und genau wieder dieser Systemumbruch soll jetzt höchst wahrscheinlich wieder von einer SPD geführten Regierung kommen ( auf ökologischen , technologischen wie auch auf dem sozialen Gebiet) nach dem über 15 Jahre Merkel die Probleme und Herausforderungen nicht angegangen wurden und vieles schlicht liegen blieb? Übrigens auch dass ist wieder eine interessante Analogie zum Ende der Kohl Ära hin, es zeigt regieren die Schwarzen zu lange ist dass nur schädlich fürs Land und es ist dann abgewirtschaftet bzw. kaputt gespart.
Wobei diesmal die SPD zu 3/4 am „Liegen lassen“ beteiligt war, insbesondere ein gewisser Scholz ;)
Zuletzt geändert von Europa2050 am Sa 16. Okt 2021, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Andreas62 »

Wenn technisch noch gut funktionierende Windmühlen nur deshalb abgerissen werden weil die Fördergelder nicht mehr fließen, dann bin ich mir sicher das die Energiewende eine Wendung von geldbestimmten Idioten zur Intelligenz bedingt.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Energiewende diente ja bisher auch nur dem Portemonnaie von Konzernen, Investoren und Landwirten und nicht dem Kampf gegen den Klimawandel. Mal sehen, ob die Ampel es besser macht.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Europa2050 »

Stoner hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:23)

Und was würde das bringen? Es sind ja meistens die Klagewege, die so viel Zeit in Anspruch nehmen. Da hilft kein Gesetz über Stromtrassen. Vielleicht dämmert ja irgendwann auch mal den Energiewendlern hin zum Wind, dass diese Wende eine ins Nirwana war, wo es nicht ums Abschalten ging. Und welche Kraftwerke meinen Sie denn?

Die einzige Hoffnung bei der Ampel ist, dass auch die Grünen nun - wie zuvor die CDU in den Koalitionen mit der SPD - genau das tun müssen, was sie eigentlich nicht wollen. Den rasant steigenden Strombedarf durch frühere Abschaltungen von Kohle- und Kernkraftkraftwerken und ein paar Windrädern zu decken klingt doch eher nach einem Münchhausen-Syndrom als nach einem vernünftigen politischen Narrativ der Praxis.
Ich weiß zwar spätestens seit Corona, dass exponentielle Vorgänge für den Durchschnittsdeutschen zu komplex sind, aber wenn man sich davon https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... chland.pdf
die Seite 8 ff. anschaut, habe ich keine Bedenken, dass wir bis 2030 genügend preiswerten Solarstrom haben werden, wenn:
- wir nur wollen
- und es auch noch schaffen, über die Grenzen des Nationalismus zu springen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Andreas62 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Oct 2021, 14:04)

Die Energiewende diente ja bisher auch nur dem Portemonnaie von Konzernen, Investoren und Landwirten und nicht dem Kampf gegen den Klimawandel. Mal sehen, ob die Ampel es besser macht.
Stromerzeugung von Profiterwirtschaftung abkoppeln?
Denke auf den Brunnen in den das Kind gefallen ist, liegt ein tonnenschwerer Deckel drauf.
Stromerzeugung ist ein Geschäft und wird es wohl auch bleiben.
Zuletzt geändert von Andreas62 am Sa 16. Okt 2021, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Andreas62 »

Doppelpost
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Stoner »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 14:11)

Ich weiß zwar spätestens seit Corona, dass exponentielle Vorgänge für den Durchschnittsdeutschen zu komplex sind, aber wenn man sich davon https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... chland.pdf
die Seite 8 ff. anschaut, habe ich keine Bedenken, dass wir bis 2030 genügend preiswerten Solarstrom haben werden, wenn:
- wir nur wollen
- und es auch noch schaffen, über die Grenzen des Nationalismus zu springen.
Wer ist denn "wir"?

Mein Punkt ist lediglich, Dinge erst dann abzuschalten, wenn das Neue kein Narrativ im Konjunktiv ist, sondern tatsächlich zur Verfügung steht, also erstens nicht mehr nur gewollt werden MUSS und zweitens der Sprung schon geschafft ist. Das nenne ich das Realitätsprinzip, im Unterschied zum Wunschprinzip. Ich werde erst dann an Gott glauben, wenn er sich mir vorstellt.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Andreas62 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 14:13)

Stromerzeugung von Profiterwirtschaftung abkoppeln?
Nein, aber von Subventionen aller Art abkoppeln. Oder alternativ den Strom nur noch staatlich erzeugen, wenn es sonst mit den EE nicht vorwärts geht.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(16 Oct 2021, 07:04)
In der ökologischen und digitalen Modernisierung Deutschlands liegt aber auch eine ökonomische Chance, den drohenden Wohlstandsverlust abzumildern.
Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Oct 2021, 11:31)
Welche Kompetenzen hat Deutschland auf diesen Gebieten?
Das ist nicht so einfach zu beantworten. Hier etwas zur Green Economy in Deutschland:
bpb 10 März 2021 Grüne Wirtschaft und Green Jobs
https://www.bpb.de/nachschlagen/datenre ... green-jobs
"Im Jahr 2018 erwirtschafteten die Betriebe in Deutschland 71,4 Milliarden Euro Umsatz mit Umweltgütern und -dienstleistungen. Zwischen 2008 und 2018 ist der Umsatz um 57 % gestiegen (+ 25,9 Milliarden Euro)."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Danke für den link!
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Sind Deutschlands Grüne, höflich formuliert, versponnen verträumt und Frankreichs Grüne realistisch?

“Selbst die französischen Grünen haben den früher vehement geforderten Atomausstieg inzwischen aufgegeben: "Niemand sagt, dass wir morgen die Atomkraftwerke runterfahren", meint der grüne Präsidentschaftskandidat Yannick Jadot zum Erstaunen seiner deutschen Kollegen.“

https://www.focus.de/politik/atomkraft- ... 31830.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Stoner hat geschrieben:(16 Oct 2021, 15:02)

Wer ist denn "wir"?

Mein Punkt ist lediglich, Dinge erst dann abzuschalten, wenn das Neue kein Narrativ im Konjunktiv ist, sondern tatsächlich zur Verfügung steht, also erstens nicht mehr nur gewollt werden MUSS und zweitens der Sprung schon geschafft ist. Das nenne ich das Realitätsprinzip, im Unterschied zum Wunschprinzip. Ich werde erst dann an Gott glauben, wenn er sich mir vorstellt.
Das ist ökonomischer Unsinn.
Doppelstrukturen sind teuer, unwirtschaftlich und letzten Endes auch ökologisch schädlich.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 14:11)

Ich weiß zwar spätestens seit Corona, dass exponentielle Vorgänge für den Durchschnittsdeutschen zu komplex sind, aber wenn man sich davon https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... chland.pdf
die Seite 8 ff. anschaut, habe ich keine Bedenken, dass wir bis 2030 genügend preiswerten Solarstrom haben werden, wenn:
- wir nur wollen
- und es auch noch schaffen, über die Grenzen des Nationalismus zu springen.
Und wenn der Tambora nicht wieder ausbricht.
Diese Überspitzung musste jetzt sein, um darauf hinzuweisen, dass auch Solar seine unbeeinflussbaren Grenzen hat.
Zuletzt geändert von JJazzGold am So 17. Okt 2021, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(17 Oct 2021, 10:11)

Das ist ökonomischer Unsinn.
Doppelstrukturen sind teuer, unwirtschaftlich und letzten Endes auch ökologisch schädlich.
Der Blick auf die Strompreise sollte eigentlich zeigen, wo der ökonomische Unsinn liegt. Ebenso die Entschädigungszahlungen an die Kraftwerksbetreiber sowie die Tatsache, dass hier funktionsfähige Kraftwerke vor der Zeit in Ruinen verwandelt werden. Hätte man die AKWs laufen lassen, hätte man früher aus der Kohle aussteigen können. Jetzt steht man da, hat keine Stromtrassen, zu wenig Windräder und wird am Ende den rasant steigenden Strombedarf durch Zukauf aus dreckigen Kraftwerken sichern müssen. Und das alles für die Schnapsidee, dass Deutschland die Menschheit und die Schöpfung retten müsse. (Wobei hier eine romantisch-hysterisch veranlagte Bevölkerung ebenso "schuld" ist wie ängstliche Parteien.)
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Stoner hat geschrieben:(17 Oct 2021, 11:14)

Der Blick auf die Strompreise sollte eigentlich zeigen, wo der ökonomische Unsinn liegt. Ebenso die Entschädigungszahlungen an die Kraftwerksbetreiber sowie die Tatsache, dass hier funktionsfähige Kraftwerke vor der Zeit in Ruinen verwandelt werden. Hätte man die AKWs laufen lassen, hätte man früher aus der Kohle aussteigen können. Jetzt steht man da, hat keine Stromtrassen, zu wenig Windräder und wird am Ende den rasant steigenden Strombedarf durch Zukauf aus dreckigen Kraftwerken sichern müssen. Und das alles für die Schnapsidee, dass Deutschland die Menschheit und die Schöpfung retten müsse. (Wobei hier eine romantisch-hysterisch veranlagte Bevölkerung ebenso "schuld" ist wie ängstliche Parteien.)
Die hoch subventionierten AKWs sind alle schon abgeschrieben und laufen seit Jahrzehnten nur noch mit Sondergenehmigungen.
Das war so nie vorgesehen.
Atomenergie führte halt nicht zu billiger Energie für alle, sondern zu einem Subventionsloch, für das der Steuerzahler noch in alle Ewigkeit blechen darf.
Und wirf mir, bzw den Grünen nicht die Versäumnisse von Schwarz Gelb und Schwarz Rot vor.
Wir reden uns schon seit Jahrzehnten den Mund fusslig, dass der Ausbau der regenerativen Energien zu langsam voran geht.
Wir zahlen jetzt für die Versäumnisse einer verfehlten Politik der letzten Regierungen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Oct 2021, 11:03)

Und wenn der Tambora nicht wieder ausbricht.
Diese Überspitzung musste jetzt sein, um darauf hinzuweisen, dass auch Solar seine unbeeinflussbaren Grenzen hat.
Alles hat seine Grenzen
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Oct 2021, 09:54)

Sind Deutschlands Grüne, höflich formuliert, versponnen verträumt und Frankreichs Grüne realistisch?

“Selbst die französischen Grünen haben den früher vehement geforderten Atomausstieg inzwischen aufgegeben: "Niemand sagt, dass wir morgen die Atomkraftwerke runterfahren", meint der grüne Präsidentschaftskandidat Yannick Jadot zum Erstaunen seiner deutschen Kollegen.“

https://www.focus.de/politik/atomkraft- ... 31830.html
Das ist gar nicht vergleichbar, Fr hat voll auf Atomkraft gesetzt, die können nicht so einfach aussteigen. Wer dort so was fordert, wird nicht gewählt. Und ja, die Energieversorgung dort ist ein Subventionsmonster. Die Franzosen zahlen keine Marktpreise für ihre Energie.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Stoner

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(17 Oct 2021, 11:35)


Und wirf mir, bzw den Grünen nicht die Versäumnisse von Schwarz Gelb und Schwarz Rot vor.
Wir reden uns schon seit Jahrzehnten den Mund fusslig, dass der Ausbau der regenerativen Energien zu langsam voran geht.
Wir zahlen jetzt für die Versäumnisse einer verfehlten Politik der letzten Regierungen.
Wir zahlen für ein paar Mythen und den unsäglichen deutschen Romantizismus. Merkel hatte ja die Wende der Wende eher als Getriebene und nicht als Gestalterin vollzogen.

Wie auch immer: Ich wette frohgemut und mit einer gewissen Erleichterung meinen Kopf, dass die Grünen jetzt die A*karte ziehen werden - egal ob in einer Ampel oder in Jamaika. Der Realismus - nicht zuletzt verschärft durch Putins Erpressungsstrategie beim Gas - wird sie vor allerlei Zerreißproben stellen zwischen Weltrettungsmythen und Alltagserfordernissen. Die Grünen haben am meisten zu verlieren, die Jungen werden sich rasch in ihrer Enttäuschung abwenden und notfalls eigene Listen gründen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(17 Oct 2021, 11:35)

Wir reden uns schon seit Jahrzehnten den Mund fusslig, dass der Ausbau der regenerativen Energien zu langsam voran geht.
Was unter anderem am grünen EEG liegt und der grünen Klagewut, ein Großprojekt wegen jeder Amöbe mit massenhaft Umweltschutzklagen zu überziehen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Stoner hat geschrieben:(17 Oct 2021, 12:00)

Wir zahlen für ein paar Mythen und den unsäglichen deutschen Romantizismus. Merkel hatte ja die Wende der Wende eher als Getriebene und nicht als Gestalterin vollzogen.

Wie auch immer: Ich wette frohgemut und mit einer gewissen Erleichterung meinen Kopf, dass die Grünen jetzt die A*karte ziehen werden - egal ob in einer Ampel oder in Jamaika. Der Realismus - nicht zuletzt verschärft durch Putins Erpressungsstrategie beim Gas - wird sie vor allerlei Zerreißproben stellen zwischen Weltrettungsmythen und Alltagserfordernissen. Die Grünen haben am meisten zu verlieren, die Jungen werden sich rasch in ihrer Enttäuschung abwenden und notfalls eigene Listen gründen.
Warum sind wir denn so abhängig ?
Wessen Politik ist denn dafür verantwortlich ?
Was Putin betrifft ... der ist mindestens so abhängig von den Weltmärkten wie wir.
Also bevor ich auf Moskau schaue, würde ich dir erst einmal empfehlen einen blick auf die commodity exchange Börsen in Kopenhagen und Chicago zu werfen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Oct 2021, 09:54)

“Selbst die französischen Grünen haben den früher vehement geforderten Atomausstieg inzwischen aufgegeben: "Niemand sagt, dass wir morgen die Atomkraftwerke runterfahren", meint der grüne Präsidentschaftskandidat Yannick Jadot zum Erstaunen seiner deutschen Kollegen.“
Das haben ja selbst die Grünen in Deutschland nicht gefordert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(17 Oct 2021, 12:27)

Wessen Politik ist denn dafür verantwortlich ?
Die Politik von Rot-Grün unter Schröder ist dafür verantwortlich.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(17 Oct 2021, 12:28)

Das haben ja selbst die Grünen in Deutschland nicht gefordert.
Doch, haben sie und tun sie:
Wir Grüne im Bundestag stehen für eine Welt ohne Atomkraft. Wir wollen, dass Risikomeiler in Europa und der Welt sofort stillgelegt, Laufzeiten nicht verlängert und keine neuen Atomkraftwerke (AKW) gebaut werden.
https://www.gruene-bundestag.de/themen/atomausstieg
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Oct 2021, 12:51)

Doch, haben sie und tun sie:
Wir Grüne im Bundestag stehen für eine Welt ohne Atomkraft. Wir wollen, dass Risikomeiler in Europa und der Welt sofort stillgelegt, Laufzeiten nicht verlängert und keine neuen Atomkraftwerke (AKW) gebaut werden.
https://www.gruene-bundestag.de/themen/atomausstieg
Und wo fordern sie, dass morgen unsere Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollen?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(17 Oct 2021, 12:28)

Das haben ja selbst die Grünen in Deutschland nicht gefordert.
Erzählen Sie doch mal, wie Sie diese grüne Forderung einordnen.
Aber erzählen Sie keine Märchen.

“In Deutschland ist der Atomausstieg bis 2022 eine beschlossene Sache. Die Bundesregierung muss den Beschluss jedoch konsequent umsetzen, ansonsten untergräbt sie die Glaubwürdigkeit Deutschlands und dreht das europäische Atomkarussell weiter. Zusätzlich zu den Abschaltungen der AKWs gehört zum vollständigen Atomausstieg auch das Schließen von deutschen Atomfabriken zur Herstellung von Brennelementen.“

.....


Wir fordern


Alle AKWs sollen so schnell wie möglich abgeschaltet werden. Atomkraft ist und bleibt schädlich und lebensgefährlich. Ein neues Tschernobyl oder Fukushima darf es nicht geben.

Die Bundesregierung muss den Atomausstieg in Deutschland konsequent umsetzen. Das beinhaltet neben dem Atomausstieg bis 2022 auch das Ende von Urananreicherung und Herstellung von Brennelementen in Deutschland.

Die Suche nach einem sicheren Endlager für den radioaktiven Atommüll muss konstruktiv begleitet und unterstützt werden. Die Endlagersuche ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dieser Prozess muss konstruktiv begleitet und unterstützt werden. Ähnliche Verfahren müssen überall auf der Welt intensiviert werden.

Investitionen in Energieforschung müssen konsequent in die Erforschung von erneuerbaren Energien, Speichertechnologien und Energieeffizienz gesteckt werden. Atomenergie trägt weltweit nichts zum Klimaschutz bei. Investitionen in Atomenergie behindern den notwendigen schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Das ist unverantwortlich und unökologisch. Investitionen müssen zukunftsweisend getätigt werden, um die Energiewende voranzubringen.

Die Bundesregierung muss sich für einen europäischen und weltweiten Atomausstieg einsetzen. Dafür muss sie sich auf EU-Ebene entschlossen gegen neue Atomkraftförderungen stellen und sich an den AKW-Plänen, Neubauvorhaben und Laufzeitverlängerungen von Nachbarstaaten systematisch mit einer Stellungnahme beteiligen.“


https://www.gruene-bundestag.de/themen/ ... ne-zukunft
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Oct 2021, 12:58)

Erzählen Sie doch mal, wie Sie diese grüne Forderung einordnen.
Hat eh keinen Zweck ;)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Oct 2021, 13:00)

Hat eh keinen Zweck ;)
Ist mir bekannt. ;)
Vorsichtshalber hat der User eigenmächtig bereits ein “morgen“ eingebaut, um sich später darauf berufen zu können.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Sofort ist ja auch früher als morgen ;)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:[url=viewtopic.php?p=5093654#p5093654]
Vorsichtshalber hat der User eigenmächtig bereits ein “morgen“ eingebaut, um sich später darauf berufen zu können.
Bitte streue hier keine falschen Behauptungen und lies das, was der Vertreter der französischen Grünen geschrieben hatte.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Oct 2021, 13:05)

Sofort ist ja auch früher als morgen ;)
Richtig und angesichts des weit fortgeschrittenen Jahres kann man bei Zielsetzung 2022 gerechtfertigt von “sofort“ ausgehen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(17 Oct 2021, 13:07)

Bitte streue hier keine falschen Behauptungen und lies das, was der Vertreter der französischen Grünen geschrieben hatte.
Wir sprechen hier über die Forderungen der deutschen Grünen. Noch nicht mitbekommen?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Oct 2021, 13:25)

Wir sprechen hier über die Forderungen der deutschen Grünen. Noch nicht mitbekommen?
Genau. Und die sprechen nicht davon, dass morgen die Kernkraftwerke abgeschaltet werden sollen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(17 Oct 2021, 13:29)

Genau. Und die sprechen nicht davon, dass morgen die Kernkraftwerke abgeschaltet werden sollen.

2022 ist fast schon heute.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Oct 2021, 12:58)

Erzählen Sie doch mal, wie Sie diese grüne Forderung einordnen.
Aber erzählen Sie keine Märchen.

“In Deutschland ist der Atomausstieg bis 2022 eine beschlossene Sache. Die Bundesregierung muss den Beschluss jedoch konsequent umsetzen, ansonsten untergräbt sie die Glaubwürdigkeit Deutschlands und dreht das europäische Atomkarussell weiter. Zusätzlich zu den Abschaltungen der AKWs gehört zum vollständigen Atomausstieg auch das Schließen von deutschen Atomfabriken zur Herstellung von Brennelementen.“

.....


Wir fordern


Alle AKWs sollen so schnell wie möglich abgeschaltet werden. Atomkraft ist und bleibt schädlich und lebensgefährlich. Ein neues Tschernobyl oder Fukushima darf es nicht geben.

Die Bundesregierung muss den Atomausstieg in Deutschland konsequent umsetzen. Das beinhaltet neben dem Atomausstieg bis 2022 auch das Ende von Urananreicherung und Herstellung von Brennelementen in Deutschland.

Die Suche nach einem sicheren Endlager für den radioaktiven Atommüll muss konstruktiv begleitet und unterstützt werden. Die Endlagersuche ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dieser Prozess muss konstruktiv begleitet und unterstützt werden. Ähnliche Verfahren müssen überall auf der Welt intensiviert werden.

Investitionen in Energieforschung müssen konsequent in die Erforschung von erneuerbaren Energien, Speichertechnologien und Energieeffizienz gesteckt werden. Atomenergie trägt weltweit nichts zum Klimaschutz bei. Investitionen in Atomenergie behindern den notwendigen schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Das ist unverantwortlich und unökologisch. Investitionen müssen zukunftsweisend getätigt werden, um die Energiewende voranzubringen.

Die Bundesregierung muss sich für einen europäischen und weltweiten Atomausstieg einsetzen. Dafür muss sie sich auf EU-Ebene entschlossen gegen neue Atomkraftförderungen stellen und sich an den AKW-Plänen, Neubauvorhaben und Laufzeitverlängerungen von Nachbarstaaten systematisch mit einer Stellungnahme beteiligen.“


https://www.gruene-bundestag.de/themen/ ... ne-zukunft
Risikomanagement sagt, dass die Wahrscheinlichkeit eines GAUs alle 10.000 Jahre auftritt.
Wir haben derzeit ca. 440 AKW weltweit am laufen, was dann bedeutet, dass alle 20 Jahre uns so ein Ding um die Ohren fliegt.
1986 Tschernobyl, 2011 Fukoshima ... 2030ger ???.
Wollen wir hoffen, es ist nicht Fessenheim :(
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(17 Oct 2021, 13:37)

Risikomanagement sagt, dass die Wahrscheinlichkeit eines GAUs alle 10.000 Jahre auftritt.
Wir haben derzeit ca. 440 AKW weltweit am laufen, was dann bedeutet, dass alle 20 Jahre uns so ein Ding um die Ohren fliegt.
1986 Tschernobyl, 2011 Fukoshima ... 2030ger ???.
Wollen wir hoffen, es ist nicht Fessenheim :(
Nach dieser kuriosen Rechnung müssten uns längst wesentlich mehr AKWs um die Ohren geflogen sein. Weshalb sie das wohl nicht sind? Könnte es etwas mit Lage und technischer Wartung zu tun haben?
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