Zukunft der CSU

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Alexyessin
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(19 Nov 2018, 17:31)

Die FW sind ehrliche Häute. Zu wenig spektakulär und zu gering an Reputation um auf Dauer der CSU gefährlich zu werden. Die Grünen haben auch keine Reputation aber sie sind, ohne große Ahnung zu haben, spektakulärer und verstehen es inzwischen noch besser auf fahrende Züge aufzuspringen, um die Parolen zu schreien, die der Wähler gerade hören will.
Auch hier spiegelt sich dein Unwissen über die Verhältnisse in Bayern. Die Fwler sind in Bayern viel tiefer und breiter verankert und machen der CSU in dem Kommunen schon lange den ersten Platz streitig.
Die Grünen sind in den Städten und deren Großräumen gut, auch weil sie Themen besetzt halten die die Wähler dort ansprechen. Und das auch schon für längere Zeit.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Raul71 hat geschrieben:(19 Nov 2018, 15:42)

Sie haben vollkommen Recht. Fast jeder hatte erkannt, dass sich Herr Söder dieses Mäntelchen, welches nicht nur etwas mit dieser AfD zu tun hat, nur zu Wahlkampfzwecken umhängte. Die CSU wurde nach den mehrfachen Umfallern zu dieser Zeit überhaupt nicht mehr für vollgenommen und erweckte damit nur noch zusätzlichen Ärger bei den potentiellen Wählern. Das kostete nochmals 2 - 3% der Stimmen. Für mich ist die Wahrheit aber, dass die CSU heute alleine regieren könnte, wenn Herr Seehofer seinen begonnenen Widerstand gegen die Merkelpolitik durchgezogen hätte, bzw. noch besser, hätte durchziehen können. Die Leute waren hoffnungsfroh. Die Umfragewerte wurden immer höher. http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 06181.html Sie wurden aber durch die Umfaller bitter enttäuscht.
Unter diesen Umständen war das Ergebnis der CSU noch aller Ehren wert. Und insofern haben sie Recht, dass Söder kurz vor Schluss noch einen Fehler machte, welcher nochmals 2-3% gekostet hat. Aber versagt, ist trotzdem was anderes.



l

Wie sich Ablehnung und Widerstand in Bayern zusammensetzt, das kann man meines Erachtens Nichtbayern nicht erklären.
Auch Vergleiche mit anderen Bundesländern, in denen im Gegensatz zum langjährig mehrheitlich CSU regierten Bayern langjährig, zum Teil experimentell, koalitionär regiert wurde, bringen nichts.
Mia san hoit mia und wie Alex es mal treffend ausdrückte, mia watsch'n unsere CSU selbst ab, wenn sie es verdient.
10,5% minus sind eine kräftige Watsch'n für die mehrheitsverwöhnte CSU.
Die nächste Watsch'n ist schon auf dem Weg, nur wird die nicht nur Söder treffen. Fast täte es mir leid, aber wer nicht hören will, muss fühlen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

So sieht also die neue " wird jünger und weiblicher" (Söder) Attraktivität für Frauen der CSU aus.
Landsläufig nennt sich das Knieschuss.


https://www.merkur.de/politik/aigner-ic ... 76099.html
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Nov 2018, 13:47)

So sieht also die neue " wird jünger und weiblicher" (Söder) Attraktivität für Frauen der CSU aus.
Landsläufig nennt sich das Knieschuss.


https://www.merkur.de/politik/aigner-ic ... 76099.html
Da wird aber der Maggus wenig Einfluss darauf gehabt haben. Den Preis musste er für die Kreutzerische Unterstützung nach der Wahl zahlen. ( Und hätt die Ilsnerin ebenfalls zahlen müssen )
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(26 Nov 2018, 11:20)

Da wird aber der Maggus wenig Einfluss darauf gehabt haben. Den Preis musste er für die Kreutzerische Unterstützung nach der Wahl zahlen. ( Und hätt die Ilsnerin ebenfalls zahlen müssen )
Bei mir eine Vereinbarung eine Vereinbarung.
Wenn der Marcel Huber nicht antritt, um für oberbayerische CSU Frauen, ich glaube es waren drei geplant, Platz zu machen, dann kann ich mir den Frust der Vertreter Oberbayerns lebhaft vorstellen.

So wird die CSU nicht à la Söder “jünger und attraktiver“ Ergo hat Söder wieder mal etwas versprochen, was er nicht halten kann, der oide Schmarrer. Bin mal gespannt, wie die CSU bei der EU Wahl abschneidet.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Klopfer »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2018, 08:05)


Wie sich Ablehnung und Widerstand in Bayern zusammensetzt, das kann man meines Erachtens Nichtbayern nicht erklären.
Auch Vergleiche mit anderen Bundesländern, in denen im Gegensatz zum langjährig mehrheitlich CSU regierten Bayern langjährig, zum Teil experimentell, koalitionär regiert wurde, bringen nichts.
Mia san hoit mia und wie Alex es mal treffend ausdrückte, mia watsch'n unsere CSU selbst ab, wenn sie es verdient.
10,5% minus sind eine kräftige Watsch'n für die mehrheitsverwöhnte CSU.
Die nächste Watsch'n ist schon auf dem Weg, nur wird die nicht nur Söder treffen. Fast täte es mir leid, aber wer nicht hören will, muss fühlen.
Und das macht ihr beide so? Interessant.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Nov 2018, 17:48)

Bei mir eine Vereinbarung eine Vereinbarung.
Wenn der Marcel Huber nicht antritt, um für oberbayerische CSU Frauen, ich glaube es waren drei geplant, Platz zu machen, dann kann ich mir den Frust der Vertreter Oberbayerns lebhaft vorstellen.

So wird die CSU nicht à la Söder “jünger und attraktiver“ Ergo hat Söder wieder mal etwas versprochen, was er nicht halten kann, der oide Schmarrer. Bin mal gespannt, wie die CSU bei der EU Wahl abschneidet.
Laut Gerüchten und Vermutungen innerhalb der CDU, wird vermutet, dass AKK Spahn den Posten des Generalsekretärs anbieten würde.....

Denkt du , dass Schäubles Macht wirklich so stark ist, um Merz eine Mehrheit zu organisieren?

Auf die Frage, ob sie sich Spahn als Generalsekretär vorstellen könnte, antwortete Kramp-Karrenbauer im Interview mit n-tv.de ausweichend: "Jens Spahn spielt in der Partei eine wichtige Rolle, ich wünsche mir sehr, dass er dabei bleibt."
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(27 Nov 2018, 11:00)

Laut Gerüchten und Vermutungen innerhalb der CDU, wird vermutet, dass AKK Spahn den Posten des Generalsekretärs anbieten würde.....

Denkt du , dass Schäubles Macht wirklich so stark ist, um Merz eine Mehrheit zu organisieren?

Auf die Frage, ob sie sich Spahn als Generalsekretär vorstellen könnte, antwortete Kramp-Karrenbauer im Interview mit n-tv.de ausweichend: "Jens Spahn spielt in der Partei eine wichtige Rolle, ich wünsche mir sehr, dass er dabei bleibt."
Hier ist der CSU Thread.
Die CSU ist nicht fähig, mehrere Konkurrenten zur Wahl des PV zu präsentieren. Das Amt kann sich Herr Söder ungehindert unter den Nagel reißen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Schon ungmiatlich, gell, CSU, wenn man im Weihnachts- und Jahresabschlußdusel mal eben den Spiegel ausschließlich dörflicher Bedeutung vorgehalten bekommt.
Dabei hatte man es sich doch gerade noch gemütlich im männerdominierten einstimmigen Beschluss eingerichtet und dem Söder passend zur Weihnachtszeit den “schuld sind immer die Anderen“ Heiligenschein poliert.

Jetzt sind sie beleidigt, die CSU Granden. Was bei einer Truppe, die bis heute ihr massives Versagen verdrängt, statt bearbeitet hat nicht wundert. Ist man doch jetzt gezwungen worden zu erkennen, dass da draussen vor der Tür kein Sack mit guten Gaben von bayerischen Volkes Gnaden steht, sondern die böse Realität lauert.

Dabei hat die sich selbst als intellektuell wahrnehmbar, auf welchem Gebiet auch immer das sein soll, einschätzende CSU Truppe in ihrer praecox Reaktion übersehen, dass der zu Guttenberg eine, zugegeben sehr kleine, goldene Brücke baute,

"Das intellektuelle und internationale Format eines Franz Josef Strauß oder eines Theo Waigel erreicht Markus Söder noch nicht."

indem er ein “noch“ einbaute. Nach langjähriger Beobachtung muss zwar eigentlich auch dem letzten Dörfler bewusst geworden sein, dass der Marrguss nie an den Intellekt und Instinkt eines Franz Josef Strauß heranreichen wird. Weshalb er vorsichtshalber das FJS Poster über seinem Bett entfernen sollte, bevor es ein tägliches Trauma auslöst. Aber, Obacht! Vom “noch“ lässt sich seitens Söder und CSU lange zehren. Die nächsten zehn Jahre, danach will Söder nach eigenen Worten freiwillig abtreten, kann zum Ende eines jeden Jahres von der CSU verkündet werden, “Es sei schon richtig beobachtet, nein, noch hätte Söder das FJS Format nationalen und internationalen Standings nicht erreicht, aber er hätte sich bemüht den Anforderungen gerecht zu werden. Er erledige seine Arbeiten mit Fleiss und dem Willen, sie termingerecht zu beenden.“ und damit die Hoffnung hochhalten, das könne sich noch ändern. Wobei die CSU mit dieser Formulierung geschickter Weise offen lässt, ob zum Besseren oder zum Schlechteren.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/csu- ... 259744!amp
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Dec 2018, 08:10)

Schon ungmiatlich, gell, CSU, wenn man im Weihnachts- und Jahresabschlußdusel mal eben den Spiegel ausschließlich dörflicher Bedeutung vorgehalten bekommt.
Dabei hatte man es sich doch gerade noch gemütlich im männerdominierten einstimmigen Beschluss eingerichtet und dem Söder passend zur Weihnachtszeit den “schuld sind immer die Anderen“ Heiligenschein poliert.

Jetzt sind sie beleidigt, die CSU Granden. Was bei einer Truppe, die bis heute ihr massives Versagen verdrängt, statt bearbeitet hat nicht wundert. Ist man doch jetzt gezwungen worden zu erkennen, dass da draussen vor der Tür kein Sack mit guten Gaben von bayerischen Volkes Gnaden steht, sondern die böse Realität lauert.

Dabei hat die sich selbst als intellektuell wahrnehmbar, auf welchem Gebiet auch immer das sein soll, einschätzende CSU Truppe in ihrer praecox Reaktion übersehen, dass der zu Guttenberg eine, zugegeben sehr kleine, goldene Brücke baute,

"Das intellektuelle und internationale Format eines Franz Josef Strauß oder eines Theo Waigel erreicht Markus Söder noch nicht."

indem er ein “noch“ einbaute. Nach langjähriger Beobachtung muss zwar eigentlich auch dem letzten Dörfler bewusst geworden sein, dass der Marrguss nie an den Intellekt und Instinkt eines Franz Josef Strauß heranreichen wird. Weshalb er vorsichtshalber das FJS Poster über seinem Bett entfernen sollte, bevor es ein tägliches Trauma auslöst. Aber, Obacht! Vom “noch“ lässt sich seitens Söder und CSU lange zehren. Die nächsten zehn Jahre, danach will Söder nach eigenen Worten freiwillig abtreten, kann zum Ende eines jeden Jahres von der CSU verkündet werden, “Es sei schon richtig beobachtet, nein, noch hätte Söder das FJS Format nationalen und internationalen Standings nicht erreicht, aber er hätte sich bemüht den Anforderungen gerecht zu werden. Er erledige seine Arbeiten mit Fleiss und dem Willen, sie termingerecht zu beenden.“ und damit die Hoffnung hochhalten, das könne sich noch ändern. Wobei die CSU mit dieser Formulierung geschickter Weise offen lässt, ob zum Besseren oder zum Schlechteren.

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Ich finds ja spassig, das Baron Zwölfnamen da noch mal einen mitgegeben hat. Wird zwar nichts bringen, aber dennoch.
Auf der anderen Seite würde ich raten - nicht nur dir, sondern allgemein, den Söder als solches nicht zu unterschätzen. Den Fehler hat man in Deutschland schon öfter gemacht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Dec 2018, 08:14)

Ich finds ja spassig, das Baron Zwölfnamen da noch mal einen mitgegeben hat. Wird zwar nichts bringen, aber dennoch.
Auf der anderen Seite würde ich raten - nicht nur dir, sondern allgemein, den Söder als solches nicht zu unterschätzen. Den Fehler hat man in Deutschland schon öfter gemacht.
Dass ich den Söder als bedauerlicherweise gegeben hinnehme bedeutet nicht, dass ich ihn und seine persönlichen Ambitionen als ultimative Antriebskraft unterschätze. Aber Kanzler wird der nicht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Dec 2018, 08:19)

Dass ich den Söder als bedauerlicherweise gegeben hinnehme bedeutet nicht, dass ich ihn und seine persönlichen Ambitionen als ultimative Antriebskraft unterschätze. Aber Kanzler wird der nicht.
Immer wenn die CSU der CDU zu sehr auf den Senkel geht, unterstützen sie einen Kanzlerkandidaten der CSU.
Der baut dann eine Bruchlandung und für die nächste Dekade ist wieder Ruhe.
Möglicherweise hat der Söder das Spiel durchschaut und versucht es erst gar nicht. :D
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(20 Dec 2018, 08:25)

Immer wenn die CSU der CDU zu sehr auf den Senkel geht, unterstützen sie einen Kanzlerkandidaten der CSU.
Der baut dann eine Bruchlandung und für die nächste Dekade ist wieder Ruhe.
Möglicherweise hat der Söder das Spiel durchschaut und versucht es erst gar nicht. :D
Das bleibt zu hoffen, denn für noch mehr CSU Peinlichkeiten ist eigentlich kein Platz mehr.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Dec 2018, 08:27)

Das bleibt zu hoffen, denn für noch mehr CSU Peinlichkeiten ist eigentlich kein Platz mehr.
So lange die landsmannschaftlichen Mentalitätsunterschiede groß genug sind um die Peinlichkeiten nur in Restdeutschland wahr zu nehmen, kann die CSU die Klotzkopf Arien weiter singen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Dec 2018, 08:19)

Dass ich den Söder als bedauerlicherweise gegeben hinnehme bedeutet nicht, dass ich ihn und seine persönlichen Ambitionen als ultimative Antriebskraft unterschätze. Aber Kanzler wird der nicht.
Glaub ich jetzt auch nicht wirklich. aber ich glaub auch nicht, das er dahingehend wirklich Ambitionen zeigt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

jorikke hat geschrieben:(20 Dec 2018, 08:25)

Immer wenn die CSU der CDU zu sehr auf den Senkel geht, unterstützen sie einen Kanzlerkandidaten der CSU.
Der baut dann eine Bruchlandung und für die nächste Dekade ist wieder Ruhe.
Möglicherweise hat der Söder das Spiel durchschaut und versucht es erst gar nicht. :D
Strauß war ein strategisches Meisterwerk vom Dicken Helmut.
Und ehrlich gesagt, der Halbpreiß Stoiber hätte es fast geschafft. Ohne Hochwasser und Dabblschorsch wäre er es geworden.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von aleph »

hatte söder denn mal behauptet, an sein vorbild ran zu kommen?
es gibt nur wenige politiker, die kanzlerfähig sind. macht nix, weil man benötigt nicht viele politiker mit dieser qualifikation
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Dec 2018, 08:39)

Glaub ich jetzt auch nicht wirklich. aber ich glaub auch nicht, das er dahingehend wirklich Ambitionen zeigt.
Wohin will er denn sonst noch? Der pappt die nächsten zehn Jahre am MP und PV fest und danach kann er sich an seine Idee, nach zehn Jahren aufzuhören wahrscheinlich nicht mehr erinnern. Nach Berlin und Brüssel kann er auch nicht, weil er nicht gerne reist.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(20 Dec 2018, 08:36)

So lange die landsmannschaftlichen Mentalitätsunterschiede groß genug sind um die Peinlichkeiten nur in Restdeutschland wahr zu nehmen, kann die CSU die Klotzkopf Arien weiter singen.
Du unterschätzt die Bayern, das für die CSU desaströse Wahlergebnis zeigt, dass die Peinlichkeiten auch hier wahrgenommen werden. Schauen wir mal, wie das Ergebnis zur EU Parlamentswahlen ausfällt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Ab heute geht's bergab mit der Versager Söder CSU. Die Frau möchte ich sehen, die diesem egozentrischen Männer Club begeistert beitritt, um zu nichts anderem nütze zu sein, als zum Kaffee kochen für die Herren.

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Tom Bombadil »

Was hat er gesagt? :D
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jan 2019, 10:06)

Was hat er gesagt? :D
Wer?
Blume, dieser menschenverachtende katholische Missionar?
Söder, der "Asyltourismus" Versager?
Seehofer, der Wendehals?
Dobrindt, der Unworte-Schwätzer?
Kreutzer, der sonor die Männer CSU Schönredende?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Tom Bombadil »

Haben die sich heute alle frauenfeindlich geäußert???
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jan 2019, 11:25)

Haben die sich heute alle frauenfeindlich geäußert???
Nein. Die alle hat quasi die Erkenntnis schockartig getroffen, dass die CSU eine für Frauen wenig attraktive Partei ist.
Das will man ändern, wobei im Kabinett ein ca. 20%tiger Frauenanteil als Beispiel dient.

Die CSU soll jünger, moderner und weiblicher werden, mit den altbekannten männlichen Dackeln.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Ein Terraner »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jan 2019, 08:25)

, um zu nichts anderem nütze zu sein, als zum Kaffee kochen für die Herren.

Sie haben ja noch die Mortler, deren Aufgabe ist es so zu tun als wäre sie eine Topfpflanze. Vielleicht brauchen sie ja noch mehr davon.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jan 2019, 10:46)

Wer?
Blume, dieser menschenverachtende katholische Missionar?
Söder, der "Asyltourismus" Versager?
Seehofer, der Wendehals?
Dobrindt, der Unworte-Schwätzer?
Kreutzer, der sonor die Männer CSU Schönredende?
Eins bleibt.
Irgendwer muss in Bayern regieren.
...und nachdem die CSU deiner Meinung nach nur aus Unfähigen besteht, befürchte ich das du mittelfristig noch zu einem Anhänger der Grünen mutierst. Der Partei mit den größten Zuwächsen in Bayern, das Wählerpotential aufsagend, das der FDP versagt bleibt.
Das muss grauselig für dich sein, sei tapfer.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jan 2019, 11:31)

Die CSU soll jünger, moderner und weiblicher werden, mit den altbekannten männlichen Dackeln. [/color]
Und deshalb geht es jetzt mit der CSU bergab? Irgendwie verstehe ich das nicht, aber egal, die Wahlergebnisse werden es zeigen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(19 Jan 2019, 11:39)

Eins bleibt.
Irgendwer muss in Bayern regieren.
...und nachdem die CSU deiner Meinung nach nur aus Unfähigen besteht, befürchte ich das du mittelfristig noch zu einem Anhänger der Grünen mutierst. Der Partei mit den größten Zuwächsen in Bayern, das Wählerpotential aufsagend, das der FDP versagt bleibt.
Das muss grauselig für dich sein, sei tapfer.
Halloooo Jorikke, tänzel.
Weshalb sollte ich die Grünen wählen? Die haben Bayern nichts zu bieten, was mittel- bis langfristig erstrebenswert wäre.

Mir bietet die FDP alles, was ich für richtig, fortschrittlich und liberal ansehe.
Gäbe es keine Leute wie mich in Bayern, die pro ihrem Bundesland denken und wählen, wäre der FDP der Wiedereinzug in den Landtag versagt geblieben. Eine meiner besten Eigenschaften ist, gelassen abwarten zu können. :)

Insofern warte ich gelassen ab, wie die CSU mittels männlich bräsigem södern, “Mia, de CSU, san Bayern und de Andern ham uns goar nix zum sagn“, jünger, moderner und weiblicher werden will, quasi ein Paradoxon.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jan 2019, 12:16)

Und deshalb geht es jetzt mit der CSU bergab? Irgendwie verstehe ich das nicht, aber egal, die Wahlergebnisse werden es zeigen.
Mit Phrasen gewinnt man in Bayern keine Wahlen mehr. Betrachte die Umfrage Werte der CSU.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 Jan 2019, 11:36)

Sie haben ja noch die Mortler, deren Aufgabe ist es so zu tun als wäre sie eine Topfpflanze. Vielleicht brauchen sie ja noch mehr davon.
Naa, braucht's net, das Grüne sitzt im bayerischen Landtag dort, wo es hingehört, in der Opposition.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Ein Terraner »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jan 2019, 13:17)

Naa, braucht's net, das Grüne sitzt im bayerischen Landtag dort, wo es hingehört, in der Opposition.
Das war mehr auf die Geistigen Fähigkeiten bezogen als auf die ökologische Einstellung. :D
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 Jan 2019, 13:23)

Das war mehr auf die Geistigen Fähigkeiten bezogen als auf die ökologische Einstellung. :D
Mir fällt auf Anhieb keine CSU Frau ein, der ich zutrauen würde, die CSU moderner, jünger und weiblicher zu machen.
Alle, denen ich das zugetraut hätte, haben sich dieser altbackenen, gesöderten CSU entzogen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

PS: Söder auch nicht, der bestätigt meine Wahrnehmung von einer männlichen CSU, indem er intoniert, "wenn es einem gelingt Deutschland voran zu bringen, dann ist es die CSU."
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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JJazzGold
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Nur 87,4% für Söder, schade, ich hätte ihm 100% gewünscht.
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jorikke
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jan 2019, 14:42)

Nur 87,4% für Söder, schade, ich hätte ihm 100% gewünscht.
An der Klasse von Martin Schulz muss er noch arbeiten.
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JJazzGold
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(19 Jan 2019, 15:17)

An der Klasse von Martin Schulz muss er noch arbeiten.
Bei dir hatte ich vorausgesetzt, dass du ein Danaergeschenk erkennst.
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Liberty
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Liberty »

Mit Söder wird die CSU noch weichgespülter, noch wendehälsiger, noch CDU-höriger als unter Seehofer.
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schokoschendrezki
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von schokoschendrezki »

Die CSU "weichgespült"?

Eines der interessantesten Kapitel zur CSU ist das des "Arbeitskreises Außen- und Sicherheitspolitik" (ASP, https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitskr ... itspolitik).

Interessant schon erstmal, dass ausgerechnet dieser Arbeitskreis in einer "Wir-in-Bayern"-Partei zu den mitgliederstärksten und bestorganisiertesten Suborganisationen der CSU zählt.
Der Arbeitskreis verfügt über Bezirksverbände in jedem der Regierungsbezirke Bayerns und in der Landeshauptstadt München. Diese untergliedern sich weiter in Kreisverbände.

Außerdem gibt es Fachausschüsse für die Themen Außenpolitik, Sicherheitspolitik-Bundeswehr, Europa und Entwicklungspolitik.
Einige Thesen nach ein bissel Beschäftigung mit dem Thema:

- Der ASP wurde Mitte der 60er als "Wehrpolitischer Arbeitskreis (WPA)" gegründet. Seinen jetzigen Namen erhielt er erst (nach einer Fusion mit einem anderen AK) 2004. Ziele des WPAs war sowohl eine Interessenvertretung der damals noch jungen Bundeswehr wie auch der bayerischen Rüstungsindustrie. Der aktuelle Vorsitzende Florian Hahn ist gleichzeitig Aufsichtsratsmitglied in der IABG, einem Technologiekonzern, der ganz wesentlich auch von Aufträgen aus dem Rüstungsbereich lebt. Große Bundeswehrstandorte (wie Cham, Oberpfalz, "Nordgaukaserne") finden sich traditionell vor allem entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs.

- Interessant ist, dass die Vertriebenenverbände unter dieser Bezeichnung zwar nicht mehr eine so tragende Rolle wie in den 50ern bis 70ern spielte, dass aber die ihnen nahestenden Personen mit dem ASP offenbar noch immer ein diichtes Netz bilden. Namentlich der Sudetendeutsche und nach wie vor sehr einflussreiche CSU-Politiker Bernd Posselt tritt immer wieder im Zusammenhang mit Ernennungen von ASP-Funktionsträgern in Erscheinung. Die CSU scheint so gesehen eine zwar gewandelte aber noch immer sehr sehr "schwarze" Partei zu sein

- Völlig, um hunderttachzig Grad gedreht hat sich das Verhältnis dieser CSU-Kreise zu Osteuropa und Russland. Waren bis 1990 dies quasi die Teufelsmächte so werden sie heute als Bewahrer von Konservatismus, Nation und Tradition gesehen. Nur ein Beispiel: Ein Vertreter des russischen Konsulats wird zu einer Versammlung der ASP Rosenheim eingeladen.
Deutlich zu spüren war an diesem Abend die eher pro-russische Einstellung vieler Anwesender: So äußerten sich einige der Gäste besorgt über die derzeit angespannten politischen Beziehungen zwischen Europa und Russland und den Ausschluss Russlands vom internationalen Dialog, etwa beim G7-Gipfel 2015, was Matvienko bestätigte: „Selbst zu Zeiten des Kalten Krieges gab es mehr Dialog mit Russland als heute.“ Er bekräftigte aber auch, dass Russland jederzeit bereit für die Wiederaufnahme des gemeinsamen Dialogs sei und lobte den Besuch von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer vor Kurzem in seiner Heimat. Dies sei von den Russen als positives Signal empfunden und in der russischen Presse überwiegend gut aufgenommen worden. Weiteren Besuch aus dem Freistaat heiße man willkommen, vor allem Vertreter aus der Wirtschaft: „Es gibt trotz der Sanktionen Möglichkeiten, wie wir kooperieren können.“
https://www.asp-rosenheim.de/2016/04/15 ... en-dialog/[/quote]
Als jemand, der noch weiß, welche Bedeutung die "Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft" in der DDR hatte und wie die CSU wohl in den 70er Jahren zu einer solchen organisation stand, glaubt man einfach seinen Augen nicht trauen zu können.

- Ausrichtung nach Osteuropa/Russland auch sonst: Verkehrsminister Scheuer unterhält intensive Beziehungen nach Prag. Nach wie vor und auch jetzt ist die Person Orbán (wenn auch hinter vorgehaltener Hand) ein Lieblingskind in Teilen der CSU.

CSU-Außenpolitik: von Strauß bis heute ein zentrales Kapitel in einer Partei, die viele zeitgenossen zuallererst mal mit "Bayern" identifizieren.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Alpha Centauri
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alpha Centauri »

schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Mar 2019, 11:25)

Die CSU "weichgespült"?

Eines der interessantesten Kapitel zur CSU ist das des "Arbeitskreises Außen- und Sicherheitspolitik" (ASP, https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitskr ... itspolitik).

Interessant schon erstmal, dass ausgerechnet dieser Arbeitskreis in einer "Wir-in-Bayern"-Partei zu den mitgliederstärksten und bestorganisiertesten Suborganisationen der CSU zählt.


Einige Thesen nach ein bissel Beschäftigung mit dem Thema:

- Der ASP wurde Mitte der 60er als "Wehrpolitischer Arbeitskreis (WPA)" gegründet. Seinen jetzigen Namen erhielt er erst (nach einer Fusion mit einem anderen AK) 2004. Ziele des WPAs war sowohl eine Interessenvertretung der damals noch jungen Bundeswehr wie auch der bayerischen Rüstungsindustrie. Der aktuelle Vorsitzende Florian Hahn ist gleichzeitig Aufsichtsratsmitglied in der IABG, einem Technologiekonzern, der ganz wesentlich auch von Aufträgen aus dem Rüstungsbereich lebt. Große Bundeswehrstandorte (wie Cham, Oberpfalz, "Nordgaukaserne") finden sich traditionell vor allem entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs.

- Interessant ist, dass die Vertriebenenverbände unter dieser Bezeichnung zwar nicht mehr eine so tragende Rolle wie in den 50ern bis 70ern spielte, dass aber die ihnen nahestenden Personen mit dem ASP offenbar noch immer ein diichtes Netz bilden. Namentlich der Sudetendeutsche und nach wie vor sehr einflussreiche CSU-Politiker Bernd Posselt tritt immer wieder im Zusammenhang mit Ernennungen von ASP-Funktionsträgern in Erscheinung. Die CSU scheint so gesehen eine zwar gewandelte aber noch immer sehr sehr "schwarze" Partei zu sein

- Völlig, um hunderttachzig Grad gedreht hat sich das Verhältnis dieser CSU-Kreise zu Osteuropa und Russland. Waren bis 1990 dies quasi die Teufelsmächte so werden sie heute als Bewahrer von Konservatismus, Nation und Tradition gesehen. Nur ein Beispiel: Ein Vertreter des russischen Konsulats wird zu einer Versammlung der ASP Rosenheim eingeladen.
https://www.asp-rosenheim.de/2016/04/15 ... en-dialog/
Als jemand, der noch weiß, welche Bedeutung die "Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft" in der DDR hatte und wie die CSU wohl in den 70er Jahren zu einer solchen organisation stand, glaubt man einfach seinen Augen nicht trauen zu können.

- Ausrichtung nach Osteuropa/Russland auch sonst: Verkehrsminister Scheuer unterhält intensive Beziehungen nach Prag. Nach wie vor und auch jetzt ist die Person Orbán (wenn auch hinter vorgehaltener Hand) ein Lieblingskind in Teilen der CSU.

CSU-Außenpolitik: von Strauß bis heute ein zentrales Kapitel in einer Partei, die viele zeitgenossen zuallererst mal mit "Bayern" identifizieren.[/quote]


Das sich einige Parteien im Bundestag ausländische Diktatoren zum Vorbild nehmen Linkspartei Maduro und Putin AFD Putin und Orban CSU Orban sagt viel übdr die demokratische Gesinnung von Teilen dieser Parteien aus.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von schokoschendrezki »

@αC: Ich glaube, da hast du jetzt irgendwie die Anzettelung irgendeiner Links-Rechts-Polemik herausgelesen...

Ich habe jetzt eigentlich eher so persönliche Eindrücke aufgeschrieben und würde mich über Bestätitungen/Widerlegungen/Korrekturen freuen.

Der zentrale Verständnis/Unverständnis-Punkt bei mir ist ersteinmal überhaupt das offensichtliche und starke außenpolitische Engagement einer Partei, die zumindest außerhalb von Bayern als eine mit starkem regionalen Bezug wahrgenommen wird.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

“Victor, gestern waren wir noch Freunde, heute ist EU Wahlkampf.“

Gell, Marrgus, so schnell verabschiedet die CSU zeitweise vormals öffentlich gefeierte Freunde.


https://amp.focus.de/politik/deutschlan ... 40164.html
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Schlettow »

Nachdem Herr Söder seit Monaten versucht die Grünen beim "Klima" noch links zu überholen, legt Horst Seehofer jetzt nach. Er will jeden vierten in Italien ankommenden Wirtschaftsmigranten (alias "Geflüchtete") nach Deutschland holen. Dafür erntet er stürmischen Applaus von UNHCR und "Pro Asyl".

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... r-pro-asyl
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Fliege
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Fliege »

Schlettow hat geschrieben:(14 Sep 2019, 21:48)
Nachdem Herr Söder seit Monaten versucht die Grünen beim "Klima" noch links zu überholen, legt Horst Seehofer jetzt nach. Er will jeden vierten in Italien ankommenden Wirtschaftsmigranten (alias "Geflüchtete") nach Deutschland holen. Dafür erntet er stürmischen Applaus von UNHCR und "Pro Asyl".

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... r-pro-asyl
Ich dachte seinerzeit, nach der Bayernwahl und der Koalition mit den Freien Wählern würde die CSU wieder zu alter Form zurück finden. Stattdessen macht die CSU lieber Wahlwerbung für die AfD. Wie das für die CSU gut gehen soll, erschließt sich mir nicht.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Elser »

Die Zukunft der CSU hängt auch sehr davon ab, wie hoch die Bereitschaft der anderen Parteien ist, dieser 5,5 %-Partei weiterhin zu bis zu 4 Bundesministerposten zu verhelfen. Besonders die SPD ist so dumm und gibt sich wiederholt als Mehrheitsbeschafferin für eine Union mit CSU hin. Ich bin nicht gegen eine Koalition von CDU und SPD. Wie die SPD aber immer wieder so blöd sein kann mit der CSU zu koalieren, ist mir völlig unverständlich.

Diese Minipartei vergewaltigt, meiner Ansich nach, das Land und die SPD lässt sie machen. Sie verschafft ihr Schlüsselpositionen wie Landwirtschaft und Verkehr, in denen sie dann macht was sie will. Ich kann das nicht verstehen.

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Elser »

Schlettow hat geschrieben:(14 Sep 2019, 21:48)

Nachdem Herr Söder seit Monaten versucht die Grünen beim "Klima" noch links zu überholen, legt Horst Seehofer jetzt nach. Er will jeden vierten in Italien ankommenden Wirtschaftsmigranten (alias "Geflüchtete") nach Deutschland holen. Dafür erntet er stürmischen Applaus von UNHCR und "Pro Asyl".

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... r-pro-asyl
Meiner Ansicht nach alles nur Theaterdonner um die grün gewordenen Wähler hinters Licht zu führen.

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von aleph »

Elser hat geschrieben:(30 Sep 2019, 19:37)

Meiner Ansicht nach alles nur Theaterdonner um die grün gewordenen Wähler hinters Licht zu führen.

Elser
Das Gleiche, qas die CDU mit der SPD gemacht hat :D

Es scheint Mode zu werden, ein flexibles, an den Zeitgeist orientierten Parteiprogramm zu haben und möglichst viele Themen zu besetzen, als wären das Goldclaims :D
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Elser »

aleph hat geschrieben:(30 Sep 2019, 19:44)

Das Gleiche, qas die CDU mit der SPD gemacht hat :D

Es scheint Mode zu werden, ein flexibles, an den Zeitgeist orientierten Parteiprogramm zu haben und möglichst viele Themen zu besetzen, als wären das Goldclaims :D

Ja - auch ich habe den Eindruck, das neuerdings jeder für jedes steht. Aber eben immer nur bis nach der jewiligen Wahl.

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Schlettow »

Herr Söder will die CSU inhaltlich und organisatorisch "modernisieren". Die Partei soll "jünger, digitaler und weiblicher" werden. Die innerparteiliche Frauenquote wurde nochmal ausgeweitet. Außerdem soll die CSU verstärkt grüne Themen wie Klima und Umwelt besetzen.

Der von Franz-Josef Strauß gegründete "Bayernkurier" wird zum Jahresende eingestellt. Das eingesparte Geld will die CSU in den Modernisierungskurs investieren.

Es werde "kein zurück in die gute alte zeit" mehr geben, sagte Herr Söder auf dem Parteitag.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Moses »

Ich hielt nie viel von diesem fränkischen Faschingsprinzen,
er macht dich aber als MP viel besser als gedacht.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von yogi61 »

Moses hat geschrieben:(19 Oct 2019, 10:41)

Ich hielt nie viel von diesem fränkischen Faschingsprinzen,
er macht dich aber als MP viel besser als gedacht.
Er sollte sich zur Kanzlerkandidatur bereit machen.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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