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Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 12:28
von Wähler
Julian hat geschrieben:(10 Jun 2019, 12:02)
Meinen Sie, bei der SPD-Basis aus Lehrern und Angestellten des öffentlichen Dienstes, oder der aus deutschen Arbeitern und Handwerkern?
CDU und SPD werden sich bei ihrem Erneuerungsprozess an den Grünen orientieren und auf die AfD schielen, wenn es um Migrationspolitik geht.
SZ 26. Mai 2019 Eine Wahlanalyse zeigt, welche Parteien von bestimmten Gruppen besonders häufig gewählt werden
https://www.sueddeutsche.de/politik/eur ... -1.4463723
https://gfx.sueddeutsche.de/apps/e17994 ... 840q70.png
Die Wähler von CDU, SPD und AfD sind im Durchschnitt älter und weniger gebildet im Vergleich zu den anderen Parteien.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 12:41
von Julian
Wähler hat geschrieben:(10 Jun 2019, 12:28)

CDU und SPD werden sich bei ihrem Erneuerungsprozess an den Grünen orientieren und auf die AfD schielen, wenn es um Migrationspolitik geht.
SZ 26. Mai 2019 Eine Wahlanalyse zeigt, welche Parteien von bestimmten Gruppen besonders häufig gewählt werden
https://www.sueddeutsche.de/politik/eur ... -1.4463723
https://gfx.sueddeutsche.de/apps/e17994 ... 840q70.png
Die Wähler von CDU, SPD und AfD sind im Durchschnitt älter und weniger gebildet im Vergleich zu den anderen Parteien.
Irgend jemand muss und wird sich auch um die älteren, weniger gebildeten, ländlicheren, männlicheren Wählerschichten kümmern. Man kann ja nicht einfach sagen: Uns interessieren nur noch die Großstadteliten. Zumindest eine Partei, die sich als Volkspartei versteht, kann das nicht.

Am Erfolg Trumps hat man gesehen, wie man sich dabei verrechnen konnte. Die SPD könnte mittelfristig überflüssig werden - durch den Aufstieg der Grünen, einer Umorientierung von Einwanderern, und durch den Aufstieg der AfD:

Ein Teil der Wählerschichten, die sie umgarnt hat (die Salonlinken, Lehrer, Universitätsangestellte, sexuelle Minderheiten etc.), wenden sich nun ab und den cooleren, hipperen, moderneren, zeitgeistigeren Grünen zu.

Ein anderer Teil (z.B. muslimische Einwanderer, ethnische Minderheiten) wird die SPD nur noch so lange wählen, wie sie ihnen zur Durchsetzung ihrer speziellen religiösen und ethnischen Interessen notwendig erscheint; ansonsten verbindet sie mit der SPD nicht sehr viel.

Die Wählerschichten, aus denen die SPD ursprünglich hervorgegangen ist - deutsche Arbeiter, kleine Handwerker, Kleinbürger etc. - sind zum einen insgesamt geschrumpft und haben sich zum anderen großteils von der SPD abgewandt (und etwa der AfD zugewandt), weil sich die SPD sich ihrem Empfinden nach nicht mehr für sie einsetzt.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 14:10
von DarkLightbringer
Weltregierung hat geschrieben:(10 Jun 2019, 11:46)

Ich rede von 116.400 Flüchtlingen nach Deutschland, nicht nach Dänemark. Die Asylgesetztgebung wurde seit 2015 mehrfach verschärft, zuletzt in der vergangenen Woche. Wer jetzt trotzdem wie Oppermann eine Migrationspolitik mit "knallharten Regeln" fordert, begibt sich auf AfD-Niveau.
Er wird damit meinen, dass die Regeln durchgesetzt werden sollen.

Im Interview gegenüber dem >>Tagesspiegel<< sagt Oppermann:
Aber das erreichen wir nicht, indem wir die Politik der AfD übernehmen. Wir müssen allerdings für Klarheit sorgen. Die SPD steht für eine humanitäre und realistische Flüchtlingspolitik, eine gut organisierte Einwanderung. Dafür kann man in der Bevölkerung auch Mehrheiten gewinnen.
(…)
Nicht mit Wischiwaschi, sondern mit klaren Ansagen: Einwanderung ist gewollt, aber nur in kontrollierter Form. Wir setzen klare Regeln und stehen dann auch dafür ein, dass sie durchgesetzt werden. Notfalls mit aller Härte.
(…)
Die SPD muss beide Seiten ihrer Politik ganz klar benennen, weil sie sonst zwischen AfD und Grünen zerrieben wird. Dass wir eine humanitäre Flüchtlingspolitik und eine progressive Einwanderungspolitik mit knallharten Regeln verknüpfen und diese auch durchsetzen, ist übrigens auch im Interesse von Flüchtlingen und Einwandern. Alle Unklarheiten, die wir in dieser Frage lassen, gehen immer zulasten dieser Gruppen.
https://www.tagesspiegel.de/politik/opp ... 38864.html

Hier wird zwischen Asyl und Zuwanderung unterschieden und für beides gibt es Regeln.

Das dänische Modell ist auch so interpretiert worden, dass der Staat wieder die Kontrolle übernimmt - sozialpolitisch wie auch innenpolitisch.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 18:28
von Wähler
Julian hat geschrieben:(10 Jun 2019, 12:41)
Am Erfolg Trumps hat man gesehen, wie man sich dabei verrechnen konnte. Die SPD könnte mittelfristig überflüssig werden - durch den Aufstieg der Grünen, einer Umorientierung von Einwanderern, und durch den Aufstieg der AfD:
Die SPD hat es sicherlich am schwersten. Eine Betonung auf deutsche Arbeiter und Handwerker macht aber in Zeiten EU-weiter Binnenmigration keinen Sinn. Migranten sind anders, als die Gastarbeiter der 60er, oft gut ausgebildet und verhalten sich auf dem Arbeitsmarkt zielorientiert.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 18:38
von Alpha Centauri
Wähler hat geschrieben:(10 Jun 2019, 18:28)

Die SPD hat es sicherlich am schwersten. Eine Betonung auf deutsche Arbeiter und Handwerker macht aber in Zeiten EU-weiter Binnenmigration keinen Sinn. Migranten sind anders, als die Gastarbeiter der 60er, oft gut ausgebildet und verhalten sich auf dem Arbeitsmarkt zielorientiert.

Ob die SPD überhaupt noch eine Zukunft als relevante politische Partei hat ist mehr als fraglich, derzeit laufen viele zu den Grünen über (ehemalige Wähler wie SPD Mitglieder).

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 19:58
von Alexyessin
Julian hat geschrieben:(10 Jun 2019, 12:02)

Meinen Sie, bei der SPD-Basis aus Lehrern und Angestellten des öffentlichen Dienstes, oder der aus deutschen Arbeitern und Handwerkern?
Ich meine die Stimmberechtigten Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Ist auch nicht schwer zu verstehen. Deinen erneuten Hirnausfall erspare ich mir zu zitieren.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 20:00
von Alexyessin
Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 11:54)

Das sind dann 116.000 Scheinasylanten zu viel (Anerkennungsquote < 2%).
Ja, damit macht man mit Sicherheit Punkte an der Basis.
Senexx, nicht jeder meint das Rechtsabbiegen eine gute Sache ist. Das kannst du ruhig auch mal verstehen.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 20:27
von Sören74
Alexyessin hat geschrieben:(10 Jun 2019, 20:00)

Senexx, nicht jeder meint das Rechtsabbiegen eine gute Sache ist. Das kannst du ruhig auch mal verstehen.
Es hilft ja nix, immer auf die Rechten zu schimpfen. Wir brauchen letztendlich ein Einwanderungsgesetz, was es ermöglichen würde, auf legale Art hier zu leben und zu arbeiten. Bisher geht das für viele nur über einen Asylantrag. Wenn aber Menschen legal hier leben können und auch der Gesellschaft einem Mehrwert geben, werden sich die Rechten blau ärgern, weil ihnen ein Hauptthema verloren gehen würde. Dann müssten sie gegen den wirtschaftlichen Wohlstand argumentieren.

Für die SPD wäre ein Einwanderungsgesetz etwas, womit sie wieder Stimmen gewinnen könnten. Wenn das mit CDU und CSU nicht geht, stehen Grüne und Linke bereit und würde eine Mehrheitsoption darstellen.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 20:31
von Alexyessin
Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 20:27)

Es hilft ja nix, immer auf die Rechten zu schimpfen. Wir brauchen letztendlich ein Einwanderungsgesetz, was es ermöglichen würde, auf legale Art hier zu leben und zu arbeiten.
Natürlich, aber ob das der SPD nützen würde ist fraglich.
Soziale Themen, und damit meine ich wirklich soziale Themen, wären mal angebracht. Und wieder das Ohr am Menschen haben und nicht in der Struktur.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 20:32
von Alexyessin
Julian hat geschrieben:(10 Jun 2019, 12:41)

Irgend jemand muss und wird sich auch um die älteren, weniger gebildeten, ländlicheren, männlicheren Wählerschichten kümmern.
Die von dir genannte Wählerschicht war wann genau die Wählerschaft der SPD?

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 20:39
von Senexx
Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 20:27)

Es hilft ja nix, immer auf die Rechten zu schimpfen. Wir brauchen letztendlich ein Einwanderungsgesetz, was es ermöglichen würde, auf legale Art hier zu leben und zu arbeiten. Bisher geht das für viele nur über einen Asylantrag. Wenn aber Menschen legal hier leben können und auch der Gesellschaft einem Mehrwert geben, werden sich die Rechten blau ärgern, weil ihnen ein Hauptthema verloren gehen würde. Dann müssten sie gegen den wirtschaftlichen Wohlstand argumentieren.

Für die SPD wäre ein Einwanderungsgesetz etwas, womit sie wieder Stimmen gewinnen könnten. Wenn das mit CDU und CSU nicht geht, stehen Grüne und Linke bereit und würde eine Mehrheitsoption darstellen.
Wir brauchen kein Gesetz, welche die Unterschichtung der Gesellschaft forciert.

Das brauchen nur die, die ein Interesse daran haben, eine neue Dienstboteklasse zu ihrer Verfügung zu haben.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 20:44
von Sören74
Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 20:39)

Wir brauchen kein Gesetz, welche die Unterschichtung der Gesellschaft forciert.
Danke, dass Du meine Argumentation bestätigst. :D

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 20:59
von Alexyessin
Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 20:39)

Wir brauchen kein Gesetz, welche die Unterschichtung der Gesellschaft forciert.

Führe das doch mal ein wenig argumentativ aus. Wie meinst du das?

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:09
von Willi Brand
Fliege hat geschrieben:(09 Jun 2019, 17:04)

"Ex-Parteichef Sigmar Gabriel (59) gibt einen ähnlichen Hinweis, verweist auf Dänemark: Dort hätten die Sozialdemokraten gerade die Parlamentswahl gewonnen – mit einem Mix aus linken Sozialgesetzen und 'robuster' Ausländer- und Asyl­politik. Daran solle sich die SPD orientieren, so ­Gabriel."

Das lässt mich hoffen und ausrufen: Noch ist die SPD nicht ganz verloren. ;)
Genau diesen Move hat doch Wagenknecht mit ihrer Aufstehen-Bewegung versucht. Dafür gibt es in der SPD keine Mehrheit. Und in der Linkspartei ebenfalls nicht.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:13
von Fliege
Willi Brand hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:09)
Genau diesen Move hat doch Wagenknecht mit ihrer Aufstehen-Bewegung versucht. Dafür gibt es in der SPD keine Mehrheit. Und in der Linkspartei ebenfalls nicht.
Hat nicht die Linksmehrheit in der SPD den Karren an die Wand gefahren und sich dadurch als gänzlich imkompetent erwiesen? Daher mein Vorschllag, einen SPD-Ältestenrat einzusetzen, der die Partei in die Zukunft führt.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:13
von Senexx
Willi Brand hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:09)

Genau diesen Move hat doch Wagenknecht mit ihrer Aufstehen-Bewegung versucht. Dafür gibt es in der SPD keine Mehrheit. Und in der Linkspartei ebenfalls nicht.
Die Sozialdemokratisten und SEDisten betreiben entweder eine Politik im Interesse ihrer potenziellen Klientel oder sie gehen unter. Derzeit stehen die Zeichen eher auf Untergang. Wagenknecht hat das erkennt, Lafontaine hatte schon früher gegen Ausländer gehetzt.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:15
von Alexyessin
Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:13)

Hat nicht die Linksmehrheit in der SPD den Karren an die Wand gefahren und sich dadurch als gänzlich imkompetent erwiesen?
Welche Linksmehrheit? Bitte definiere das doch mal etwas aus als nur immer die nächste Sau durchs Dorf zu treiben.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:19
von Fliege
Alexyessin hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:15)
Welche Linksmehrheit?
Eine Rechtsmehrheit wird es nicht sein, oder? Sonst hätte die SPD 2015 die Koalition mit Merkel beendet und 2018 nicht wieder mit diesem Fehler angefangen.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:23
von DarkLightbringer
Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 20:27)

Es hilft ja nix, immer auf die Rechten zu schimpfen. Wir brauchen letztendlich ein Einwanderungsgesetz, was es ermöglichen würde, auf legale Art hier zu leben und zu arbeiten. Bisher geht das für viele nur über einen Asylantrag. Wenn aber Menschen legal hier leben können und auch der Gesellschaft einem Mehrwert geben, werden sich die Rechten blau ärgern, weil ihnen ein Hauptthema verloren gehen würde. Dann müssten sie gegen den wirtschaftlichen Wohlstand argumentieren.

Für die SPD wäre ein Einwanderungsgesetz etwas, womit sie wieder Stimmen gewinnen könnten. Wenn das mit CDU und CSU nicht geht, stehen Grüne und Linke bereit und würde eine Mehrheitsoption darstellen.
Die dänischen Genossen wollen die Zuwanderung allerdings stark begrenzen. Das soll der Sozialpolitik wieder mehr Gewicht verleihen.
Und gleichzeitig will man sich um fragile Staaten kümmern.

Damit grenzt man sich von Grünen und Rechtspopulisten ab.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:24
von Alexyessin
Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:19)

Eine Rechtsmehrheit wird es nicht sein, oder? Sonst hätte die SPD 2015 die Koalition mit Merkel beendet und 2018 nicht wieder mit diesem Fehler angefangen.
Konkret werden ist keine Option, die du gerne ziehst, gell.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:29
von Senexx
DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:23)

Die dänischen Genossen wollen die Zuwanderung allerdings stark begrenzen. Das soll der Sozialpolitik wieder mehr Gewicht verleihen.
Und gleichzeitig will man sich um fragile Staaten kümmern.

Damit grenzt man sich von Grünen und Rechtspopulisten ab.
Das sind Feigenblätter. Die Dänen können nicht für fragile Staaten tun.

Im Norden ist man einen stark ausgebauten Sozialstaat gewöhnt. Diesen zu retten, erfordert alle Ressourcen.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:30
von Fliege
Alexyessin hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:24)
Konkret werden ist keine Option, die du gerne ziehst, gell.
Hättest du 2015 für die SPD die Koaltion mit Merkel wegen der Migranten-Fehlsteuerung beendet, oder hättest du es nicht getan?
Ist man SPD oder verkümmert man zum Merkel-Mitläufer?
Das interessiert mich und keine Spielereien!

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:32
von Senexx
Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:30)

Hättest du 2015 für die SPD die Koaltion mit Merkel wegen der Migranten-Fehlsteuerung beendet, oder hättest du es nicht getan?
Ist man SPD oder verkümmert man zum Merkel-Mitläufer?
Das interessiert mich und keine Spielereien!
Die SPD kann doch gar nicht genug Migranten bekommen.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:33
von Fliege
Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:29)
Das sind Feigenblätter. Die Dänen können nicht für fragile Staaten tun.
Die dänischen Sozialdemokraten haben nicht vor, die Welt zu retten, und die Wähler wissen das auch.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:34
von Fliege
Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:32)
Die SPD kann doch gar nicht genug Migranten bekommen.
Ja, und genau eine solche Migranten-SPD ist links und nur noch für eine sozialpädagogische Randgruppe wählbar (siehe oben).

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:35
von DarkLightbringer
Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:29)

Das sind Feigenblätter. Die Dänen können nicht für fragile Staaten tun.

Im Norden ist man einen stark ausgebauten Sozialstaat gewöhnt. Diesen zu retten, erfordert alle Ressourcen.
Es geht darum, das Land zu vereinen. Und darum, sich von der Konkurrenz abzusetzen.

Die Rechtsextremen wollen Hexenjagd betreiben und die anderen offene Ghettos.
Da setzt die SD bewußt dagegen.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:38
von Sören74
Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:13)

Die Sozialdemokratisten und SEDisten betreiben entweder eine Politik im Interesse ihrer potenziellen Klientel oder sie gehen unter.
potenzielles Klientel = Arbeitnehmer, wäre ja nicht das Schlechteste. :)

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:38
von Senexx
Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:34)

Ja, und genau eine solche Migranten-SPD ist links und nur noch für eine sozialpädagogische Randgruppe wählbar (siehe oben).
Die SPD ist heutzutage in den Klauen der Bevormundungsklassen. Die haben ein professionelles Interesse an der immer weiteren Unterschichtung der Gesellschaft und der Ausweitung der Soaialstaatslientel.

Das widerspricht den Interessen der Wählerklientel der Sozialdemokratisten. Deshalb wird sie zur Randpartei.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:39
von DarkLightbringer
Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:33)

Die dänischen Sozialdemokraten haben nicht vor, die Welt zu retten, und die Wähler wissen das auch.
...nicht die ganze Welt, sondern den dänischen Anteil daran. Das ist der sog. Realismus.
Er steht sowohl gegen reinen Isolationismus, aber auch gegen Illusionismus.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:41
von DarkLightbringer
Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:38)

Die SPD ist heutzutage in den Klauen der Bevormundungsklassen. Die haben ein professionelles Interesse an der immer weiteren Unterschichtung der Gesellschaft und der Ausweitung der Soaialstaatslientel.

Das widerspricht den Interessen der Wählerklientel der Sozialdemokratisten. Deshalb wird sie zur Randpartei.
...und gewinnen in Spanien, Schweden, Finnland und Dänemark.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:44
von Fliege
Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:38)
Die SPD ist heutzutage in den Klauen der Bevormundungsklassen. Die haben ein professionelles Interesse an der immer weiteren Unterschichtung der Gesellschaft und der Ausweitung der Soaialstaatsklientel.

Das widerspricht den Interessen der Wählerklientel der Sozialdemokratisten. Deshalb wird sie zur Randpartei.
Ich stimme dir zu. Die SPD wendet sich als Soz-Päd-Partei ab von ihrer Stammwählerschaft und hin zu Randgruppen und wird so von einer Volkspartei zu einer Randgruppenpartei (was früher die Grünen waren).

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 21:45
von Fliege
DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:39)
...nicht die ganze Welt, sondern den dänischen Anteil daran. Das ist der sog. Realismus.
Er steht sowohl gegen reinen Isolationismus, aber auch gegen Illusionismus.
Ja, die dänischen Sozialdemokraten machen wählbare Angebote ohne Überheblichkeit. :-)

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 22:06
von Willi Brand
Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:34)

Ja, und genau eine solche Migranten-SPD ist links und nur noch für eine sozialpädagogische Randgruppe wählbar (siehe oben).
Und die Grünen? Auch nur für eine sozialpädagogische Randgruppe wählbar?

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 22:11
von Ger9374
Die Probleme der Deutschen Sozialdemokraten ist auch dem Geschuldet das sie sich der Deutschen Realitäten die diese Gesellschaft bewegen oft verweigert hat. Dann diese Führungskader die im Vergleich dazu Gerhard Schröder als Lichtgestalt dastehen lassen. ( damit meine ich wohlgemerkt seine Ausstrahlung).
Die nach Schröder folgenden Parteigrößen hatten und haben das Charisma von Sandsäcken!
Der Witz , ausgerechnet dieser Schröder sorgte mit Agenda 2010 mit dafür das die SPD in Deutschland den Mythos als Arbeiterpartei entgültig verlor !!
Ironie der Geschichte:-)))

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 22:20
von Alpha Centauri
Willi Brand hat geschrieben:(10 Jun 2019, 22:06)

Und die Grünen? Auch nur für eine sozialpädagogische Randgruppe wählbar?
Natürlich also nach der Logik wären aktuell gut 26-27% sozialpädagogische Randgruppe??? Manch einer hier reimt sich aber auch eine Quark zusammen. :dead:

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 22:29
von Fliege
Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:38)
Die SPD ist heutzutage in den Klauen der Bevormundungsklassen. Die haben ein professionelles Interesse an der immer weiteren Unterschichtung der Gesellschaft und der Ausweitung der Soaialstaatslientel.

Das widerspricht den Interessen der Wählerklientel der Sozialdemokratisten. Deshalb wird sie zur Randpartei.
Dagegen rumort es nun in der SPD. Eine "Initiative 'Die wahre SPD' will sich gegen Linksruck stemmen", berichtete gestern FAZ online. Weiter heißt es: "Eine Initiative mit Nordrhein-Westfalens ehemaligem Bauminister Michael Groschek stellt sich unter dem Namen 'Die wahre SPD' gegen einen Linksruck bei den Sozialdemokraten. 'Uns eint der Wille zu verhindern, dass auf dem nächsten Bundesparteitag nur über Linksaußen gestürmt wird', sagte der frühere SPD-Landesvorsitzende". Angeschlosseen hätten sich "unter anderem mehrere Bürgermeister, Geschäftsführer, ehemalige Wirtschaftsminister und Bundestagsabgeordnete".

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 22:50
von blues
Wenn es der SPD nicht gelingt wieder eine sozialdemokratische Partei zu werden, wird sie in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, allerdings, so sie in die Parlamente einzieht wird sie Mehrheitsbeschafferin bleiben.
Um wieder eine sozialdemokratische Partei zu werden, brauchst nicht so viel:
Einführung der Bürgerversicherung, Rekommunalisierung Strom, Gas, Wasser, Rückkauf aller ehemals städtischer Wohnung (Zwangsverkauf nach Art. 15) sozialer Wohnungsbau, Einführung einer Zinsertrags, Börsenumsatz und Luxussteuer.

Dann wird das wieder was.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 22:51
von Sören74
Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 22:29)

Dagegen rumort es nun in der SPD. Eine "Initiative 'Die wahre SPD' will sich gegen Linksruck stemmen", berichtete gestern FAZ online. Weiter heißt es: "Eine Initiative mit Nordrhein-Westfalens ehemaligem Bauminister Michael Groschek stellt sich unter dem Namen 'Die wahre SPD' gegen einen Linksruck bei den Sozialdemokraten. 'Uns eint der Wille zu verhindern, dass auf dem nächsten Bundesparteitag nur über Linksaußen gestürmt wird', sagte der frühere SPD-Landesvorsitzende". Angeschlosseen hätten sich "unter anderem mehrere Bürgermeister, Geschäftsführer, ehemalige Wirtschaftsminister und Bundestagsabgeordnete".
Ich finde es schon merkwürdig, dass sich eine Gruppierung selbst das Attribut "wahr" gibt. Nein, besser gesagt, ich finde es albern. Was soll das? Da kann man auch gleich sagen, wir sind die Richtigen. Am besten noch als Parteiname.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 22:54
von Willi Brand
blues hat geschrieben:(10 Jun 2019, 22:50)

Wenn es der SPD nicht gelingt wieder eine sozialdemokratische Partei zu werden, wird sie in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, allerdings, so sie in die Parlamente einzieht wird sie Mehrheitsbeschafferin bleiben.
Um wieder eine sozialdemokratische Partei zu werden, brauchst nicht so viel:
Einführung der Bürgerversicherung, Rekommunalisierung Strom, Gas, Wasser, Rückkauf aller ehemals städtischer Wohnung (Zwangsverkauf nach Art. 15) sozialer Wohnungsbau, Einführung einer Zinsertrags, Börsenumsatz und Luxussteuer.

Dann wird das wieder was.
Wenn die SPD nicht links genug ist, warum wandern ihre Wähler dann nicht zur Linkspartei?

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 23:01
von DarkLightbringer
Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:45)

Ja, die dänischen Sozialdemokraten machen wählbare Angebote ohne Überheblichkeit. :-)
Die Rechtspopulisten fielen von 21 auf 8,7 % und die neu gegründete Hexenjäger-Partei "Strammer Kurs" scheiterte gar mit 1,8 % an der Hürde.

Der Politologe Nedergaard:
„Die Dänische Volkspartei steht nur auf einem Bein, auf der restriktiven Migrationspolitik.“ Doch die Sozialdemokraten würden zusätzlich auch auf internationale Zusammenarbeit und Solidarität setzen. Das sei entscheidend.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... rueck.html

Die Dänen haben klug gewählt.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 23:01
von Fliege
Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 22:51)
Ich finde es schon merkwürdig, dass sich eine Gruppierung selbst das Attribut "wahr" gibt. Nein, besser gesagt, ich finde es albern. Was soll das? Da kann man auch gleich sagen, wir sind die Richtigen. Am besten noch als Parteiname.
Das Attribut "wahr" ist in diesem Fall nach innen gegen die Als-ob-SPD-Vertreter gerichtet und bedeutet: Wir stehen für die SPD unserer Gründerväter und großen Politiker. Man bedenke: Die heutigen Als-Ob-SPD-Vertreter haben den Namen "SPD" gekapert und betreiben nur noch Etikettenschwindel.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 23:19
von blues
Willi Brand hat geschrieben:(10 Jun 2019, 22:54)

Wenn die SPD nicht links genug ist, warum wandern ihre Wähler dann nicht zur Linkspartei?
Weil die Linke beispielsweise die NATO abschaffen will und u.a. ein mehr als eigentümliches Verhältnis zum Väterchen Zar hat oder dem syrischen Diktator ... daher wählt man lieber Grün.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 23:21
von Willi Brand
blues hat geschrieben:(10 Jun 2019, 23:19)

Weil die Linke beispielsweise die NATO abschaffen will und u.a. ein mehr als eigentümliches Verhältnis zum Väterchen Zar hat oder dem syrischen Diktator ... daher wählt man lieber Grün.
Inwiefern sind die Grünen denn mehr links als die SPD?

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 23:24
von Sören74
Willi Brand hat geschrieben:(10 Jun 2019, 23:21)

Inwiefern sind die Grünen denn mehr links als die SPD?
Vielleicht denken Wähler weit weniger in den Kategorien links und rechts, als Kommentatoren und Politikwissenschaftler es vermuten.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 23:25
von blues
Willi Brand hat geschrieben:(10 Jun 2019, 23:21)

Inwiefern sind die Grünen denn mehr links als die SPD?
in Berlin weigert sich beispielsweise die SPD einen großen Wohnungskonzern zum Zwangsverkauf zu zwingen ... die Grünen hingegen nicht.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Di 11. Jun 2019, 10:06
von peterkneter
blues hat geschrieben:(10 Jun 2019, 23:25)

in Berlin weigert sich beispielsweise die SPD einen großen Wohnungskonzern zum Zwangsverkauf zu zwingen ... die Grünen hingegen nicht.

und in Thüringen regiert die Linke weniger kommunistisch als die Bundespartei es vorgibt. Ich glaube Landespolitik kann man aus der Diskussion herauslassen.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Di 11. Jun 2019, 12:07
von DarkLightbringer
Das baden-württembergische SPD-Präsidium schlägt vor, Mitglieder und Sympathisanten ohne Parteibuch sollten über die nächste Führung abstimmen.
Das wäre doch eine Idee, verschiedene Kandidaten stellen ihre Inhalte oder Schwerpunkte vor und ein Tribun - oder eine Tribunin - setzt sich durch.

In Grönland war die Sozialdemokratie übrigens auch erfolgreich, nicht nur in Dänemark.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Di 11. Jun 2019, 12:56
von Alexyessin
Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:30)

Hättest du 2015 für die SPD die Koaltion mit Merkel wegen der Migranten-Fehlsteuerung beendet, oder hättest du es nicht getan?
Ist man SPD oder verkümmert man zum Merkel-Mitläufer?
Das interessiert mich und keine Spielereien!
Werde doch endlich mal konkret.

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Di 11. Jun 2019, 12:56
von Alexyessin
Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 23:01)

Das Attribut "wahr" ist in diesem Fall nach innen gegen die Als-ob-SPD-Vertreter gerichtet und bedeutet: Wir stehen für die SPD unserer Gründerväter und großen Politiker. Man bedenke: Die heutigen Als-Ob-SPD-Vertreter haben den Namen "SPD" gekapert und betreiben nur noch Etikettenschwindel.
Das kannst du bitte wie begründen und durch was belegen?

Re: Die Zukunft der SPD

Verfasst: Mi 12. Jun 2019, 12:06
von blues
peterkneter hat geschrieben:(11 Jun 2019, 10:06)

und in Thüringen regiert die Linke weniger kommunistisch als die Bundespartei es vorgibt. Ich glaube Landespolitik kann man aus der Diskussion herauslassen.
Gerade diese Unterschiede zeigen doch die politische Richtung der Parteien; die bisherige Weigerung der SPD in Berlin und anderswo zeigt, dass große Teile derselben nicht bereit sind wieder eine sozialdemokratische Partei zu werden.

Das Festhalten an der Kohle in den neuen Ländern wird genauso lange halten, bis eine rotwenigerrotgrüne Regierung einen Beschäftigungsplan vorlegt, der die Leute in Arbeit hält.
Ein Programm Sonnenkollektoren auf alle thüringischen Dächer könnte beispielsweise schon hilfreich sein.
Der Ausbau des Regionalverbindungsnetzes der deutschen Bahn ein Weiteres.

Wir Schafen das.