Die Zukunft der SPD

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Raul71
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Raul71 »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Nov 2018, 13:23)

Was hat denn Kahrs dir denn getan? Oder ist das die gleiche homophobe Kutsche wie von deinem Wahlverein?
Wenn sie wüßten, was ich wähle oder meistens gewählt habe, würde sie sich selbst ihre eigenen Ohren vor Scham lang ziehen. ;)
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Alexyessin
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(21 Nov 2018, 13:37)

Wenn sie wüßten, was ich wähle oder meistens gewählt habe, würde sie sich selbst ihre eigenen Ohren vor Scham lang ziehen. ;)
Im Ausweichen immer gut, der JR
Was hat denn Kahrs dir denn getan? Oder ist das die gleiche homophobe Kutsche wie von deinem Wahlverein?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Europa2050
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2018, 10:06)

Dann entzerre ich es mal. :)

Heute existiert eine Menge x an Anwärtern auf das bedingungslose Bürgergeld der SPD und Grünen.
Die ist überschaubar. Darauf wolltest du meines Erachtens mit deiner Frage hinweisen. Was überschaubar ist, wäre ggfls. finanzierbar.

Der Grundgedanke, der dem zugrunde liegt, was zwar von SPD und Grünen nicht explizit erwähnt wird, ist, dass sich diese Menge X bedingt durch die Digitalisierung sukzessive vergrößert. Mehr Digitalisierung = weniger Arbeitsplätze.
Auch wenn ich diesen Gedanken nicht teile, lassen wir ihn mal so stehen.

Das bedeutet in der Auswirkung, höhere Menge X = höherer Finanzierungsaufwand.
Irgendwann ist der Punkt erreicht, zu dem der Haushalt die Finananzierung nicht mehr aus dem Bestand tragen kann.
Dass die Steuereinnahmen stetig weiter steigen, kann nicht als Prämisse dienen.

Zu diesem Zeitpunkt müssen zusätzliche Einnahmen generiert werden.

Bedingt durch das Wachsen der Menge X verringert sich gleichzeitig die Menge Y der Beitragsleister.

Wenn ich ergo vom heutigen Ist Bestand der Menge X ausgehe, dann ist heute bereits abzusehen, dass das System bedingungsloses Einkommen nur kurzfristig finanzierbar bleibt. Immer vorausgesetzt, dass die Digitalisierung Abeitsplätze bis in den mehrstelligen Millionenbereich kostet.

Die Frage muss somit heute bereits lauten, wie generiert sich der wachsende Finanzierungsaufwand?
Danke der Ehre, „ich teile den Gedanken nicht, argumentiere aber damit“ - offensichtlich traust Du mir doch Ahnung zu :thumbup:

Nun, die Finanzierung kann ausschliesslich nur aus den Gewinnen aus Digitalisierung und Automation kommen. Vereinfacht: Wenn eines Tages der selbst fahrende LKW kommt, wird der Nutzen die Investition des Besitzers und das Auskommen des nun beschäftigungslosen Fahrers finanzieren (müssen) - natürlich systemisch, nicht 1:1.

Und da sind wir halt wieder bei einer Art Bürgergeld, ohne dass mir eine der bisherigen Lösungen, auch die der Grünen gefällt.
Denn „bedingungslos“ mit der Befingung „sozial bedürftig“ zu koppeln ist eben doch wieder nicht „bedingungslos“.

Das Bürgergeld muss jeder bekommen, vom mittellosen heutigen Harzer bis zum Millionär. Dann ändert sich auch die Zahl der Beziehenden nach Einführung nicht mehr wesentlich, egal was die Wirtschsft tut.

Finanzierung durch Steuer an den dann noch erwirtschafteten Zusatzeinkomnen, den (da fehlt auch noch der Plan, wie das gehen soll) Digitalisierungs/Automationserträgen und den bisherigen Sozialleistungen.

Und die ganze Thematik: mir fällt eine Sozialleistung weg, wenn ich selbst etwas erwirtschafte, also mach ich nix - ist tot.
Ja, ich weis, wir beide sind nicht so gestrickt ... ;)
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2018, 12:19)

Danke der Ehre, „ich teile den Gedanken nicht, argumentiere aber damit“ - offensichtlich traust Du mir doch Ahnung zu :thumbup:

Nun, die Finanzierung kann ausschliesslich nur aus den Gewinnen aus Digitalisierung und Automation kommen. Vereinfacht: Wenn eines Tages der selbst fahrende LKW kommt, wird der Nutzen die Investition des Besitzers und das Auskommen des nun beschäftigungslosen Fahrers finanzieren (müssen) - natürlich systemisch, nicht 1:1.

Und da sind wir halt wieder bei einer Art Bürgergeld, ohne dass mir eine der bisherigen Lösungen, auch die der Grünen gefällt.
Denn „bedingungslos“ mit der Befingung „sozial bedürftig“ zu koppeln ist eben doch wieder nicht „bedingungslos“.

Das Bürgergeld muss jeder bekommen, vom mittellosen heutigen Harzer bis zum Millionär. Dann ändert sich auch die Zahl der Beziehenden nach Einführung nicht mehr wesentlich, egal was die Wirtschsft tut.

Finanzierung durch Steuer an den dann noch erwirtschafteten Zusatzeinkomnen, den (da fehlt auch noch der Plan, wie das gehen soll) Digitalisierungs/Automationserträgen und den bisherigen Sozialleistungen.

Und die ganze Thematik: mir fällt eine Sozialleistung weg, wenn ich selbst etwas erwirtschafte, also mach ich nix - ist tot.
Ja, ich weis, wir beide sind nicht so gestrickt ... ;)

Du musst aber doch mit steigender Arbeitslosigkeit mit steigenden Belastungen für die Kasse rechnen, von heute ca. 2,4 Miollionen auf zukünftig 20 Millionen Bezieher dieser Alimentierung. Grob veranschlagt, dem Zehnfachen. Eine Summe, die sich vervielfachen würde, wenn das Bürgergeld, wie von SPD und Grünen nicht angedacht, an alle ausgeschüttet wird. Diesen exzessiven steuerlichen Aufwand kann die Digitalisierung und Automatisierung allein aus der Wertschöpfung nicht leisten. Also müssen die noch vorhandenen Personalkosten gedrückt werden und zusätzliche, aus Steuern finanzierte, Beihilfen generiert werden.

Ich halte das ganze für ein Versprechen, geboren aus Wahlkampftaktik im Osten der Republik, das nicht gehalten werden kann. Und wen die Wähler später wählen, wenn solch massive Sozialleistungsversprechen nicht gehalten werden können, das kann ich mir lebhaft vorstellen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Nov 2018, 14:58)

Du musst aber doch mit steigender Arbeitslosigkeit mit steigenden Belastungen für die Kasse rechnen, von heute ca. 2,4 Miollionen auf zukünftig 20 Millionen Bezieher dieser Alimentierung. Grob veranschlagt, dem Zehnfachen. Eine Summe, die sich vervielfachen würde, wenn das Bürgergeld, wie von SPD und Grünen nicht angedacht, an alle ausgeschüttet wird. Diesen exzessiven steuerlichen Aufwand kann die Digitalisierung und Automatisierung allein aus der Wertschöpfung nicht leisten. Also müssen die noch vorhandenen Personalkosten gedrückt werden und zusätzliche, aus Steuern finanzierte, Beihilfen generiert werden.

Ich halte das ganze für ein Versprechen, geboren aus Wahlkampftaktik im Osten der Republik, das nicht gehalten werden kann. Und wen die Wähler später wählen, wenn solch massive Sozialleistungsversprechen nicht gehalten werden können, das kann ich mir lebhaft vorstellen.
Das ist heute, in Zeiten von Vollbeschäftigung und noch optimierbarer Produktivität auch kein Thema. Deswegen ist es heute ja in der Absahner- und Umverteilerecke.

Was aber, wenn die 20 Mio. Unterbeschäftigten (Arbeitslos muss ja nicht sein) dereinst der Preis für 500% Produktivitätssteigerung sind?
Dann muss man den Weg doch trotzdem gehen, aber eben für alle verträglich (und zudem noch für die Erde).

Btw. - und das ist kein Grüner - Traue ich von den Dreien von der Tankstelle (bzw. CDU) dem Merz aufgrund seiner Vita im Investmentbereich als Einzigem zu, solche Aspekte auch schon auf dem Schirm zu haben.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2018, 16:47)

Das ist heute, in Zeiten von Vollbeschäftigung und noch optimierbarer Produktivität auch kein Thema. Deswegen ist es heute ja in der Absahner- und Umverteilerecke.

Was aber, wenn die 20 Mio. Unterbeschäftigten (Arbeitslos muss ja nicht sein) dereinst der Preis für 500% Produktivitätssteigerung sind?
Dann muss man den Weg doch trotzdem gehen, aber eben für alle verträglich (und zudem noch für die Erde).

Btw. - und das ist kein Grüner - Traue ich von den Dreien von der Tankstelle (bzw. CDU) dem Merz aufgrund seiner Vita im Investmentbereich als Einzigem zu, solche Aspekte auch schon auf dem Schirm zu haben.
Wenn du davon ausgehst, dass bis zu 20 Mio Nicht- oder Unterbeschäftigte alimentiert werden müssen, dann frage ich, woher das Geld kommen soll.
Da Nicht- oder Unterbeschäftigung selbst mit Bürgergeld zu marginaler Rente führt, woher kommt das Geld für die spätere zusätzliche Rentenunterstützung, egal, wie man das Kind nennen will, zuzüglich aller bereits heute existierenden Zulagen, plus noch zu beschließender zukünftiger Zulagen, egal ob an den Menschen per se, oder an Kommunen?

Wir beide wissen nicht, in welcher Höhe sich der Haushalt in 10, 20, 30, 50 Jahren befindet. Dass die Einnahmen stetig steigen, ist heute bereits widerlegt. Was wird passieren, wenn der Haushalt die heute initiierten Ausgaben nicht mehr deckeln kann, zum Beispiel, weil die Zahl der Alimentierten schneller steigt, als die Steuereinnahmen, die bis dato im Bezug auf Automatisierung und Digitalisierung nur als Vision existieren? Nimmt man dann Schulden auf, oder werden Leistungen gekürzt und wenn ja, welche?

Hartz IV ist von Anfang an als Übergangslösung bis zur erneuten Beschäftigung gedacht und diesen Weg sollte man meines Erachtens weiter verfolgen, statt auf de bloße Vermutung hin, eines fernen Tages wäre nicht mehr genug Arbeit für entsprechend qualifizierte Menschen vorhanden, heute schon einen finanziellen Rohrkrepierer auf den Weg bringt. Was ohnehin nicht geschehen wird, so lange die SPD an einen Koalitionsvertrag gebunden ist. Vielleicht rechnet Scholz bis zum Ende der GroKo noch einmal nach.

Was Merz betrifft, den halte ich zumindest für fähig vorausplanender zu denken, als AKK und Spahn, aber auch Merz wird sich gründlich überlegen, wie weit die Steuerschrauben angezogen werden können, bis die Wertschöpfung und die daraus resultierenden Abgaben sich in einem Verhältnis befinden, welches eine Auslagerung der Produktion oder den externen Einkauf der Produkte empfiehlt. Dann wären es 40+ Millionen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Nov 2018, 17:26)

Wenn du davon ausgehst, dass bis zu 20 Mio Nicht- oder Unterbeschäftigte alimentiert werden müssen, dann frage ich, woher das Geld kommen soll.
Da Nicht- oder Unterbeschäftigung selbst mit Bürgergeld zu marginaler Rente führt, woher kommt das Geld für die spätere zusätzliche Rentenunterstützung, egal, wie man das Kind nennen will, zuzüglich aller bereits heute existierenden Zulagen, plus noch zu beschließender zukünftiger Zulagen, egal ob an den Menschen per se, oder an Kommunen?

Wir beide wissen nicht, in welcher Höhe sich der Haushalt in 10, 20, 30, 50 Jahren befindet. Dass die Einnahmen stetig steigen, ist heute bereits widerlegt. Was wird passieren, wenn der Haushalt die heute initiierten Ausgaben nicht mehr deckeln kann, zum Beispiel, weil die Zahl der Alimentierten schneller steigt, als die Steuereinnahmen, die bis dato im Bezug auf Automatisierung und Digitalisierung nur als Vision existieren? Nimmt man dann Schulden auf, oder werden Leistungen gekürzt und wenn ja, welche?

Hartz IV ist von Anfang an als Übergangslösung bis zur erneuten Beschäftigung gedacht und diesen Weg sollte man meines Erachtens weiter verfolgen, statt auf de bloße Vermutung hin, eines fernen Tages wäre nicht mehr genug Arbeit für entsprechend qualifizierte Menschen vorhanden, heute schon einen finanziellen Rohrkrepierer auf den Weg bringt. Was ohnehin nicht geschehen wird, so lange die SPD an einen Koalitionsvertrag gebunden ist. Vielleicht rechnet Scholz bis zum Ende der GroKo noch einmal nach.

Was Merz betrifft, den halte ich zumindest für fähig vorausplanender zu denken, als AKK und Spahn, aber auch Merz wird sich gründlich überlegen, wie weit die Steuerschrauben angezogen werden können, bis die Wertschöpfung und die daraus resultierenden Abgaben sich in einem Verhältnis befinden, welches eine Auslagerung der Produktion oder den externen Einkauf der Produkte empfiehlt. Dann wären es 40+ Millionen.
Na, das A&O ist natürlich die Produktivitätssteigerung und der damit verbundene Wohlstandsgewinn. Wenn z.B. die Herstellung von Solarstrom im Jahr 2040, wie ernsthafte Zukunftsforscher aus dem IT-Bereich durch Extrapolation berechnen, unter 0,5 Ct/KWh kostet, dann ist da ist da schon Luft nach oben.

Und wenn die Produktivitätssteigerung ausbleibt, bleiben logischerweise auch die 20 Mio. Unterbeschäftigte aus.

Wie wir das Problem lösen:
- kapitalistisch, in dem wir jedem die Mittel geben, um am Markt teilzunehmen
- sozialistisch indem wir den „Grundbedarf“ kostenlos zuteilen

ist dann Meinung, ich bin für ersteres.

Das Fälscheste allerdings wäre, statt die Menschen zu unterstützen, krampfhaft an den Arbeitsplätzen festzuhalten (Braunkohle lässt grüßen ...)
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2018, 18:39)

Na, das A&O ist natürlich die Produktivitätssteigerung und der damit verbundene Wohlstandsgewinn. Wenn z.B. die Herstellung von Solarstrom im Jahr 2040, wie ernsthafte Zukunftsforscher aus dem IT-Bereich durch Extrapolation berechnen, unter 0,5 Ct/KWh kostet, dann ist da ist da schon Luft nach oben.

Und wenn die Produktivitätssteigerung ausbleibt, bleiben logischerweise auch die 20 Mio. Unterbeschäftigte aus.

Wie wir das Problem lösen:
- kapitalistisch, in dem wir jedem die Mittel geben, um am Markt teilzunehmen
- sozialistisch indem wir den „Grundbedarf“ kostenlos zuteilen

ist dann Meinung, ich bin für ersteres.

Das Fälscheste allerdings wäre, statt die Menschen zu unterstützen, krampfhaft an den Arbeitsplätzen festzuhalten (Braunkohle lässt grüßen ...)
Jetzt haben wir den Punkt erreicht, wo uns die unterschiedliche Erwartung trennt und wir uns nur noch im Kreis drehen würden. ;)

Wenn du 20 Mio zu Alimentierende erwartest, dann kann ich deine Entscheidung nachvollziehen.
Da ich diese nicht erwarte, entfällt für mich die Entscheidung, auf welchem Weg diese versorgt werden müssten.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Nov 2018, 20:11)

Jetzt haben wir den Punkt erreicht, wo uns die unterschiedliche Erwartung trennt und wir uns nur noch im Kreis drehen würden. ;)

Wenn du 20 Mio zu Alimentierende erwartest, dann kann ich deine Entscheidung nachvollziehen.
Da ich diese nicht erwarte, entfällt für mich die Entscheidung, auf welchem Weg diese versorgt werden müssten.
Und weil „Prognosen schwierig sind, vor allem wenn Sie die Zukunft betreffen“ (Nils Bohr oder Mark Twain oder Karl Valentin oder wem auch immer zugeschrieben) hast Du da völlig recht.

Und so ganz persönlich - 2040 sind wir eh beide zu alimentieren, wenn es uns noch gibt - ob das dann unsere Kinder tun oder Maschinen ... Schau mer mal.

Von einer Politischen Partei erwarte ich aber, dass sie Ideen hat, wie sie ihren Markenkern in beiden Szenarien weiterentwickelt...
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2018, 20:29)

Und weil „Prognosen schwierig sind, vor allem wenn Sie die Zukunft betreffen“ (Nils Bohr oder Mark Twain oder Karl Valentin oder wem auch immer zugeschrieben) hast Du da völlig recht.

Und so ganz persönlich - 2040 sind wir eh beide zu alimentieren, wenn es uns noch gibt - ob das dann unsere Kinder tun oder Maschinen ... Schau mer mal.

Von einer Politischen Partei erwarte ich aber, dass sie Ideen hat, wie sie ihren Markenkern in beiden Szenarien weiterentwickelt...
Das könnte ich noch erleben. Wir sind eine langlebige Familie, meine Mutter wird nächste Woche 90 Jahre alt. Die muss mit mir Vorlieb nehmen, aber ich fahre in dem Alter ein autonomes Auto und habe einen schmucken Androiden als Haus- und Gartenhilfe und bestelle online eine neue Hüfte, die sich in Minuten schmerzfrei selbst implantiert. ;)

Du hast schon recht, die Entwicklung kann nur strikt gesteuert ablaufen. Nur vertraue ich bezüglich des zu setzenden gesetzlichen Rahmens eher einer FDP und bezüglich der Umsetzung eher einer Merz CDU, als einer planlos ausschüttenden Partei, wie SPD und Grüne.


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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2018, 20:29)

Und weil „Prognosen schwierig sind, vor allem wenn Sie die Zukunft betreffen“ (Nils Bohr oder Mark Twain oder Karl Valentin oder wem auch immer zugeschrieben) hast Du da völlig recht.

Und so ganz persönlich - 2040 sind wir eh beide zu alimentieren, wenn es uns noch gibt - ob das dann unsere Kinder tun oder Maschinen ... Schau mer mal.

Von einer Politischen Partei erwarte ich aber, dass sie Ideen hat, wie sie ihren Markenkern in beiden Szenarien weiterentwickelt...
Nur noch ein kurzer Nachtrag. Ich bin ja begeisterte Verfolgerin von Bundestagsdebatten. Gerade spricht Frau Lötzsch. Selbst die Die Linke geht davon aus, dass die Digitalisierung eine revolutionäre Entwicklung der Arbeitswelt darstellt, die erfordert, dass Menschen re-/qualifiziert werden müssen, um in einer veränderten Arbeitswelt tätig eingebunden werden zu können. ;)

Wenn selbst die Die Linke gedanklich soweit gediehen ist zu erkennen, dass eine veränderte Arbeitslandschaft nicht bedeutet, Arbeitswillige und -fähige mit Stillhaltegeld auf Halde zu legen, fühle ich mich in meiner Ansicht, dass jegliche Veränderung auch neue Betätigungsfelder eröffnet, bestätigt. :)
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Nov 2018, 09:45)

Nur noch ein kurzer Nachtrag. Ich bin ja begeisterte Verfolgerin von Bundestagsdebatten. Gerade spricht Frau Lötzsch. Selbst die Die Linke geht davon aus, dass die Digitalisierung eine revolutionäre Entwicklung der Arbeitswelt darstellt, die erfordert, dass Menschen re-/qualifiziert werden müssen, um in einer veränderten Arbeitswelt tätig eingebunden werden zu können. ;)

Wenn selbst die Die Linke gedanklich soweit gediehen ist zu erkennen, dass eine veränderte Arbeitslandschaft nicht bedeutet, Arbeitswillige und -fähige mit Stillhaltegeld auf Halde zu legen, fühle ich mich in meiner Ansicht, dass jegliche Veränderung auch neue Betätigungsfelder eröffnet, bestätigt. :)
Na dann, vielleicht habt ihr ja auch alle recht - wenn eine soo große Koalition einer Meinung ist, geb ich mich als kleiner unwissender Naturwissenschaftler/IT-ler geschlagen.

Wobei - ein bissl stieren muss schon noch sein - dass die Linke keine Phantasie hat, die über morgen hinausreicht, sollte auch klar sein.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Nov 2018, 10:17)

Na dann, vielleicht habt ihr ja auch alle recht - wenn eine soo große Koalition einer Meinung ist, geb ich mich als kleiner unwissender Naturwissenschaftler/IT-ler geschlagen.

Wobei - ein bissl stieren muss schon noch sein - dass die Linke keine Phantasie hat, die über morgen hinausreicht, sollte auch klar sein.
Jederzeit gestattet.
Gib dich bitte auch nicht geschlagen. Wie du selbst angemerkt hast, sind Prognosen die Zukunft betreffend schwierig.
Was uns beide eint ist die Absicht, genau hinzusehen, wie Parteien und dementsprechend jeweilige Regierungen vorausschauend planen, oder eben auch nicht, Letzteres ein Vorwurf, den ich zurzeit allen Parteien mache. Was letztendlich dabei rauskommt, können wir ohnehin nur kurze Zeit begleiten.



(Manchmal wünschte ich, mir stünde eine Zeitmaschine zur Verfügung ;) )
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Bobo »

Die SPD hat sich selbst überflüssig gemacht und wird nicht mehr gebraucht. Daran wird Frau Nahles habseidenes kosmetisches Geschwafel nichts ändern. Sie wird schon Butter bei de Fische geben müssen, um überhaupt Gehör zu finden. Kosmetik hat ihr Vorgänger auch schon versucht. Der Ausgang ist bekannt.
Orks raus aus der Ukraine!
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alpha Centauri »

Eine Mehrheit der SPD Anhänger will einen linkeren Kurs inhaltlich der Partei, was ich für problematisch halte

Was aber auch wahr ist eine Mehrheit der Bürger will grundlegende Reformen des bestehenden Hartz Systems ( Ende der fragwürdigen Praxis der Sanktionen,Entbürokratisierung, realistischere Regelsätze) hin zu einem echten Sozialstaat
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

24. November 2018 Wie die SPD an ihrem neuen Image bastelt
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/sp ... -1.4224803
" Dafür haben Münchens Obergenossen ein Thesenpapier ausgearbeitet, das aus konservativer Perspektive schon fast sozialistische Züge aufweist. So soll es ein allgemeines Betretungsrecht für größere Innenhöfe geben, einen kommunalen Wohn- und Bodenfonds, der den privaten Immobilieninvestoren die Grundstücke wegschnappen soll, und strikte Vorgaben für die Wirtschaft. Münchner Unternehmen sollen zu einem kommunalen Mindestlohn gedrängt werden, in den kommunalen Betrieben sowie in der Stadtverwaltung wird eine solche Untergrenze ebenfalls eingeführt. Und die Firmen müssen sich zu sozialen Standards bekennen, wenn sie sich auf städtischen Flächen ansiedeln oder expandieren wollen."
Am 30. April soll das Thesenpapier verabschiedet werden, die SPD-Stadtratsliste für München wird im November 2019 erstellt.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Teeernte »

Solange die SPD die Interessen der WERKTÄTIGEN vertritt hat sie eine Zukunft.

Wenn die SPD vorrangig die Interessen von ..."BGE" Beziehern und Sozialfällen vertritt.... sollten die Deppen erkennen...das DIE LEUTE nicht wählen gehen ...und auch nicht mehr als 5% sind.


DAS ist die Grundfrage. Wer//Was ist die SPD ?? (Sozialfälle ? Grüne ? Rentnerpartei ?...)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

In einer pluralistischen und für Europa offenen deutschen Gesellschaft wird auch die SPD wieder ihren Platz finden. Nicht jeder hat Angst vor Überfremdung. Nicht jeder findet die Grünen trendig. Nicht jeder will freier Individualist bei der FDP sein. Es hängt sicherlich auch davon ab, wie sich die CDU neu positionieren wird.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Teeernte hat geschrieben:(24 Nov 2018, 13:57)

Solange die SPD die Interessen der WERKTÄTIGEN vertritt hat sie eine Zukunft.

Wenn die SPD vorrangig die Interessen von ..."BGE" Beziehern und Sozialfällen vertritt.... sollten die Deppen erkennen...das DIE LEUTE nicht wählen gehen ...und auch nicht mehr als 5% sind.


DAS ist die Grundfrage. Wer//Was ist die SPD ?? (Sozialfälle ? Grüne ? Rentnerpartei ?...)
Dann wäre die Lösung ja ganz einfach und man müsste einfach nur noch die Interessen der Rentner vertreten, dann hat man in ein paar Jahren die absolute Mehrheit.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

Wähler hat geschrieben:(24 Nov 2018, 16:47)

In einer pluralistischen und für Europa offenen deutschen Gesellschaft wird auch die SPD wieder ihren Platz finden. Nicht jeder hat Angst vor Überfremdung. Nicht jeder findet die Grünen trendig. Nicht jeder will freier Individualist bei der FDP sein. Es hängt sicherlich auch davon ab, wie sich die CDU neu positionieren wird.
Eigentlich wollte ich ja..., egal, eigentlich war gestern.
Komm doch bitte ein wenig in der Realität an.
Wir haben eine für Europa offene und pluralistische Gesellschaft und die SPD geht trotzdem baden.
Das kann es also nicht sein.
Gestern habe ich mich mit einem alten Freund ausgetauscht, der lange Zeit der Vorsitzender eines Ortsvereines der SPD in einer norddeutschen Landeshauptstadt war. Er hat die Hoffnung aufgegeben. Was soll ich den Leuten noch erzählen? Wir haben vielfältige Themen aber nur solche an denen die anderen Parteien sich auch abarbeiten. Nichts SPD Originales mehr.
H IV zu verbessern ist eine Schnapsidee. Zu verbessern geht natürlich immer, Schnapsidee deshalb weil es der SPD nichts bringt. Die Bevölkerung spaltet sich ganz grob in zwei Gruppen. 80% geht es gut und 20% bedürfen in irgendeiner Form der Unterstützung.
Der Fehler der SPD ist es sich auf die 20% zu konzentrieren und bei der Masse der Wähler das Gefühl auszulösen, immer HIV, wer kümmert sich denn um meine Interessen?
….und genau die 20% kann man argumentativ ohnehin nicht gewinnen, die finden sich zum großen Teil im Lager der Nichtwähler.
Der SPD können nur noch zwei Dinge helfen:
1. Das Führungspersonal radikal austauschen.
2. Neue Themen finden die sie von anderen Parteien unterscheidet.
( Im letzten Stern hat der Jörges, wie immer ein wenig großmäulig, das ganz gut beschrieben.)
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Fliege »

jorikke hat geschrieben:(24 Nov 2018, 18:42)
Der SPD können nur noch zwei Dinge helfen:
1. Das Führungspersonal radikal austauschen.
2. Neue Themen finden die sie von anderen Parteien unterscheidet.
(Im letzten Stern hat der Jörges, wie immer ein wenig großmäulig, das ganz gut beschrieben.)
Magst du kurz skizzieren, was Jörges geschrieben hat?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

Fliege hat geschrieben:(24 Nov 2018, 19:11)

Magst du kurz skizzieren, was Jörges geschrieben hat?
Der Stern ist entsorgt. Kann also nur aus dem Gedächtnis antworten. Er bezog sich wohl auf Willy Brandt und der seinerzeit völlig neuen Ostpolitik. "Wandel durch Annäherung."
Damit hatte Brandt ein Thema, an das sich andere Parteien noch nicht ran wagten.
In diesem Sinne schlägt er vor, die SPD möge Themen aufgreifen die momentan zwar noch nicht opportun, dafür aber als Alleinstellungsmerkmal dienen können, um sich von den anderen Parteien abzuheben.
( Wie heißt es in Loriots Jodelsketch? Man möchte ja mal was Eigenes haben. )
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Fliege »

jorikke hat geschrieben:(24 Nov 2018, 20:09)
Der Stern ist entsorgt. Kann also nur aus dem Gedächtnis antworten. Er bezog sich wohl auf Willy Brandt und der seinerzeit völlig neuen Ostpolitik. "Wandel durch Annäherung."
Damit hatte Brandt ein Thema, an das sich andere Parteien noch nicht ran wagten.
In diesem Sinne schlägt er vor, die SPD möge Themen aufgreifen die momentan zwar noch nicht opportun, dafür aber als Alleinstellungsmerkmal dienen können, um sich von den anderen Parteien abzuheben.
( Wie heißt es in Loriots Jodelsketch? Man möchte ja mal was Eigenes haben. )
Mit Jodeln hat es die SPD bereits versucht. ;-)

Nun wären langfristig wirksame Ideen gefragt. Diese sollten m. E. im Bereich Europa (wir sind wir), Migration (wir sind schon genug) und Computer/Roboter-Revolution (viele werden woanders gebraucht; von der Werkshalle in Krankheits- und Pflegeinstitutionen) liegen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von KarlRanseier »

jorikke hat geschrieben:(24 Nov 2018, 20:09)

Der Stern ist entsorgt. Kann also nur aus dem Gedächtnis antworten. Er bezog sich wohl auf Willy Brandt und der seinerzeit völlig neuen Ostpolitik. "Wandel durch Annäherung."
Damit hatte Brandt ein Thema, an das sich andere Parteien noch nicht ran wagten.
In diesem Sinne schlägt er vor, die SPD möge Themen aufgreifen die momentan zwar noch nicht opportun, dafür aber als Alleinstellungsmerkmal dienen können, um sich von den anderen Parteien abzuheben.
( Wie heißt es in Loriots Jodelsketch? Man möchte ja mal was Eigenes haben. )


Die SPD könnte ja behaupten, dass der Mittelstand NICHT entlastet werden müsse, weil es andere Stände nötiger haben, z.B. Arbeitnehmer, Kleinunternehmer usw...

Die Gefahr, die sich damit verbinden würde, wäre allerdings ein Einbruch an Spendengeldern. Dazu wird es allerdings auch kommen, wenn die Sozen keine 5% mehr erreichen, denn kein Unternehmer investiert in eine politische Kraft, wenn es ihm nichts nützt...

Außerdem würde den Sozen diese 180-Grad-Wende vermutlich kein Mensch abnehmen. Sie haben mittelfristig fertig.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(24 Nov 2018, 16:47)
In einer pluralistischen und für Europa offenen deutschen Gesellschaft wird auch die SPD wieder ihren Platz finden. Nicht jeder hat Angst vor Überfremdung. Nicht jeder findet die Grünen trendig. Nicht jeder will freier Individualist bei der FDP sein. Es hängt sicherlich auch davon ab, wie sich die CDU neu positionieren wird.
jorikke hat geschrieben:(24 Nov 2018, 18:42)
Der Fehler der SPD ist es sich auf die 20% zu konzentrieren und bei der Masse der Wähler das Gefühl auszulösen, immer HIV, wer kümmert sich denn um meine Interessen?
….und genau die 20% kann man argumentativ ohnehin nicht gewinnen, die finden sich zum großen Teil im Lager der Nichtwähler.
Der SPD können nur noch zwei Dinge helfen:
1. Das Führungspersonal radikal austauschen.
2. Neue Themen finden die sie von anderen Parteien unterscheidet.
Schau Dir einmal die Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland an:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 31931.html
Da betrachtest Du nur die 20% unter der Armutsgrenze. Das Medianeinkommen beträgt hingegen nur noch 1750 Euro im Monat. Das Median-Vermögen liegt bei 50 000 Euro.
Da die Deutschen nach wie vor mehrheitlich zur Miete wohnen und immer mehr Menschen in Ballungsräumen leben, werden die sozialen Themen wieder an Bedeutung gewinnen. Davon könnte die SPD profitieren, wenn sie die 50% unterhalb des Medianeinkommens und -vermögens wieder mehr anspricht.
Erstaunlicher Weise kümmern sich jetzt sogar die Grünen auch um die 20% unterhalb der Armutsgrenze.
siehe auch: Verhältnis Medianlohn Durchschnittslohn Kaufkraft 1995 bis 2012
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 58777.html
Zuletzt geändert von Wähler am Mi 28. Nov 2018, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Teeernte »

yogi61 hat geschrieben:(24 Nov 2018, 18:21)

Dann wäre die Lösung ja ganz einfach und man müsste einfach nur noch die Interessen der Rentner vertreten, dann hat man in ein paar Jahren die absolute Mehrheit.
Die Psychologie der (aller) Rentner bei der Wahl .....und die Kosten der "Wahlgeschenke" für (alle) Rentner zur Wahl der SPD ist doch etwas zu "Teuer"....um mit Rentnern die Mehrheit zu erreichen.

Meiner MEinung geht es nur - mit einer Politik für Werktätige ....(und ehemalige Werktätige jetzt Rentner) die nächste Nähe für SPD Politik und "Mehrheit"//Volkspartei..
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Teeernte hat geschrieben:(25 Nov 2018, 09:26)

Die Psychologie der (aller) Rentner bei der Wahl .....und die Kosten der "Wahlgeschenke" für (alle) Rentner zur Wahl der SPD ist doch etwas zu "Teuer"....um mit Rentnern die Mehrheit zu erreichen.

Meiner MEinung geht es nur - mit einer Politik für Werktätige ....(und ehemalige Werktätige jetzt Rentner) die nächste Nähe für SPD Politik und "Mehrheit"//Volkspartei..
Hah, ha, teuer? Du wirst es in den nächsten Jahrzehnten erleben. Gegen die Lobbymacht der Senioren wird in den nächsten Jahrzehnten keine Politik gemacht werden können. Viele können sich das noch gar nicht vorstellen, weil wir diesen Fall bisher nicht hatten. Es ist ja nicht nur so, dass da plötzlich Millionen Menschen in Rente gehen, es sind auch gerade diese Menschen, die pünktlich zur Wahlurne gehen, anders als bei den sozial schwachen Leuten.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

yogi61 hat geschrieben:(25 Nov 2018, 10:20)

Hah, ha, teuer? Du wirst es in den nächsten Jahrzehnten erleben. Gegen die Lobbymacht der Senioren wird in den nächsten Jahrzehnten keine Politik gemacht werden können. Viele können sich das noch gar nicht vorstellen, weil wir diesen Fall bisher nicht hatten. Es ist ja nicht nur so, dass da plötzlich Millionen Menschen in Rente gehen, es sind auch gerade diese Menschen, die pünktlich zur Wahlurne gehen, anders als bei den sozial schwachen Leuten.
Seit 15 Jahren bin ich nun Rentner. Wenn ich so etwas von Lobbymacht der Senioren lese, bleibt nur ein verständnisloses Schmunzeln. Was für skurrile Schreckensszenarien werden denn da gebastelt?
Die einzige Rentenreform, die die Situation der Rentner wesentlich verbessert hat fand 1957 mit der Umstellung von Kapital- auf Umlage finanzierte
Renten statt. Seit der Zeit erhöhen sich die Renten im Maßstab der steigenden Einkommen der Arbeitnehmer.
Alles geregelt, wie das in Deutschland halt Brauch ist.
Das die Menschen mit der größten Lebenserfahrung auch bewusst wählen, spricht doch - im positiven Sinn - für sich.
Man kann sein Staatsverständnis natürlich auch auf Penner-Basis stellen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(25 Nov 2018, 10:20)

Hah, ha, teuer? Du wirst es in den nächsten Jahrzehnten erleben. Gegen die Lobbymacht der Senioren wird in den nächsten Jahrzehnten keine Politik gemacht werden können. Viele können sich das noch gar nicht vorstellen, weil wir diesen Fall bisher nicht hatten. Es ist ja nicht nur so, dass da plötzlich Millionen Menschen in Rente gehen, es sind auch gerade diese Menschen, die pünktlich zur Wahlurne gehen, anders als bei den sozial schwachen Leuten.
Was hindert die sozial schwachen Leute zur Wahlurne zu gehen, oder per Briefwahl zu wählen?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

jorikke hat geschrieben:(25 Nov 2018, 11:35)

Seit 15 Jahren bin ich nun Rentner. Wenn ich so etwas von Lobbymacht der Senioren lese, bleibt nur ein verständnisloses Schmunzeln. Was für skurrile Schreckensszenarien werden denn da gebastelt?
Die einzige Rentenreform, die die Situation der Rentner wesentlich verbessert hat fand 1957 mit der Umstellung von Kapital- auf Umlage finanzierte
Renten statt. Seit der Zeit erhöhen sich die Renten im Maßstab der steigenden Einkommen der Arbeitnehmer.
Alles geregelt, wie das in Deutschland halt Brauch ist.
Das die Menschen mit der größten Lebenserfahrung auch bewusst wählen, spricht doch - im positiven Sinn - für sich.
Man kann sein Staatsverständnis natürlich auch auf Penner-Basis stellen.
...weit wirst du damit nicht kommen.
Und was soll Dein Rückblick auf die Vergangenheit uns jetzt genau sagen? Ich schrieb doch bereits, dass wir diesen Fall in der Bundesrerpublik noch nicht hatten und ja, die Politiker wollen auch in Zukunft gewählt werden.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Nov 2018, 11:44)

Was hindert die sozial schwachen Leute zur Wahlurne zu gehen, oder per Briefwahl zu wählen?
Das ist doch längst geklärt. Sie fühlen sich von der Politik nicht vertreten und haben den Eindruck durch ihr Wahlverhalten nichts ändern zu können. Befeuert wurde das doch durch die asozial Politk der SPD in den jämmerlichen grossen Koalitionen. Die Kurve der Leute die zur Wahl gingen, zeigte doch klar nach unten und die Diskussionen über Politikverdrossenheit waren doch allgegenwärtig. Das durch die sogenannte Flüchtlingkrise eine gewisse Repolitisierung stattgefunden hat, überdeckt doch nicht, dass viele Menschen auch heute noch Frust haben, auch wenn sie die AFD als gewisses Ventil ansehen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

yogi61 hat geschrieben:(25 Nov 2018, 11:50)

Und was soll Dein Rückblick auf die Vergangenheit uns jetzt genau sagen? Ich schrieb doch bereits, dass wir diesen Fall in der Bundesrerpublik noch nicht hatten und ja, die Politiker wollen auch in Zukunft gewählt werden.
Das war kein Rückblick auf die Vergangenheit. Vielmehr habe ich aufgezeigt, dass Kontinuität bis heute ein positives Beispiel sinnvoller Politik ist.
Wir können uns spaßeshalber natürlich darauf einigen über Nebelgebilde zu diskutieren, die wir noch nicht hatten und nicht haben werden.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(25 Nov 2018, 11:55)

Das ist doch längst geklärt. Sie fühlen sich von der Politik nicht vertreten und haben den Eindruck durch ihr Wahlverhalten nichts ändern zu können. Befeuert wurde das doch durch die asozial Politk der SPD in den jämmerlichen grossen Koalitionen. Die Kurve der Leute die zur Wahl gingen, zeigte doch klar nach unten und die Diskussionen über Politikverdrossenheit waren doch allgegenwärtig. Das durch die sogenannte Flüchtlingkrise eine gewisse Repolitisierung stattgefunden hat, überdeckt doch nicht, dass viele Menschen auch heute noch Frust haben, auch wenn sie die AFD als gewisses Ventil ansehen.
Eine eigenartige Denkweise, die ich nicht nachvollziehen kann.
Mir ist z.B. auch bewusst, dass sich die Regierungstätigkeit oder besser gesagt Untätigkeit, der CSU nicht ändern wird und diese durch die FW auch noch zementiert wird, aber deshalb gehe ich trotzdem weiterhin wählen. Koalitionen verändern sich in Bund und Land nachweislich.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

jorikke hat geschrieben:(25 Nov 2018, 11:57)

Das war kein Rückblick auf die Vergangenheit. Vielmehr habe ich aufgezeigt, dass Kontinuität bis heute ein positives Beispiel sinnvoller Politik ist.
Wir können uns spaßeshalber natürlich darauf einigen über Nebelgebilde zu diskutieren, die wir noch nicht hatten und nicht haben werden.
...viel Lustiges ist möglich.
Ich war es nicht, der von der Rentenrform von 1957 schwadroniert hat und Dein Gottvertrauen in die staatstragenden Gedanken der Baby-Boomer in allen Ehren, aber liegst Du vermutlich falsch. Es ist nicht nur so, dass die den Druck alleine aufbauen werden, die werden sicherlich von der Politik sogar befeuert werden, die um die Stimmen buhlen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Nov 2018, 12:00)

Eine eigenartige Denkweise, die ich nicht nachvollziehen kann.
Mir ist z.B. auch bewusst, dass sich die Regierungstätigkeit oder besser gesagt Untätigkeit, der CSU nicht ändern wird und diese durch die FW auch noch zementiert wird, aber deshalb gehe ich trotzdem weiterhin wählen. Koalitionen verändern sich in Bund und Land nachweislich.
Das glaube ich Ihnen ja auch, aber ich weiss, dass das bei Teilen der Bevölkerung durch Privatfernsehen systematisch vertrottelten Herde eben nicht der Fall ist.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

yogi61 hat geschrieben:(25 Nov 2018, 12:04)

Ich war es nicht, der von der Rentenrform von 1957 schwadroniert hat und Dein Gottvertrauen in die staatstragenden Gedanken der Baby-Boomer in allen Ehren, aber liegst Du vermutlich falsch. Es ist nicht nur so, dass die den Druck alleine aufbauen werden, die werden sicherlich von der Politik sogar befeuert werden, die um die Stimmen buhlen.
Jetzt verstehe ich dich kaum noch. Mein Hinweis auf die einzig wirkliche Erhöhung der Renten war kein schwadronieren sondern der Hinweis auf
Tatsachen. Mein Thema waren im Wesentlichen die von dir grundlos attackierten Rentner. Du kannst, wenn´s deiner Einstellung gut tut gerne die Rentner als Feindbild aufbauen. Schlichter Quatsch, das wollte ich aufzeigen.
An Baby-Boomer habe ich keine Sekunde gedacht. Um eine weitere völlig unsinnige Verbreiterung eines an sich ursprünglich klaren Themas zu vermeiden, mache ich hier Schluss.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(25 Nov 2018, 12:06)

Das glaube ich Ihnen ja auch, aber ich weiss, dass das bei Teilen der Bevölkerung durch Privatfernsehen systematisch vertrottelten Herde eben nicht der Fall ist.
Jedem seine freie Entscheidung. Wer nicht will, der hat schon.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

jorikke hat geschrieben:(25 Nov 2018, 12:15)

Jetzt verstehe ich dich kaum noch. Mein Hinweis auf die einzig wirkliche Erhöhung der Renten war kein schwadronieren sondern der Hinweis auf
Tatsachen. Mein Thema waren im Wesentlichen die von dir grundlos attackierten Rentner. Du kannst, wenn´s deiner Einstellung gut tut gerne die Rentner als Feindbild aufbauen. Schlichter Quatsch, das wollte ich aufzeigen.
An Baby-Boomer habe ich keine Sekunde gedacht. Um eine weitere völlig unsinnige Verbreiterung eines an sich ursprünglich klaren Themas zu vermeiden, mache ich hier Schluss.
Ich baue kein Feindbild auf, ich richte mich nach den Tatsachen, weil ich selber zu den Baby Boommern gehöre
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alpha Centauri »

yogi61 hat geschrieben:(25 Nov 2018, 11:55)

Das ist doch längst geklärt. Sie fühlen sich von der Politik nicht vertreten und haben den Eindruck durch ihr Wahlverhalten nichts ändern zu können. Befeuert wurde das doch durch die asozial Politk der SPD in den jämmerlichen grossen Koalitionen. Die Kurve der Leute die zur Wahl gingen, zeigte doch klar nach unten und die Diskussionen über Politikverdrossenheit waren doch allgegenwärtig. Das durch die sogenannte Flüchtlingkrise eine gewisse Repolitisierung stattgefunden hat, überdeckt doch nicht, dass viele Menschen auch heute noch Frust haben, auch wenn sie die AFD als gewisses Ventil ansehen.
Ein Grundproblem.ist dass in politischen Systemen .die mit mehr Einfluss ,Macht und Geld auch die politischen Entscheidungsprozesse mit beeinflussen und die ohne Einfluss ,Macht und Geld eben weniger bis gar nicht,Wahlen hin oder her, dass hat Precht mal sehr schön beschrieben vom der Antike bis in unser digitales21 Jhr. hat sich an diesem Grundübel nichts geändert egal ob nun.Diktatur oder Demokratie.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Bobo »

Teeernte hat geschrieben:(24 Nov 2018, 13:57)

Solange die SPD die Interessen der WERKTÄTIGEN vertritt hat sie eine Zukunft.

Wenn die SPD vorrangig die Interessen von ..."BGE" Beziehern und Sozialfällen vertritt.... sollten die Deppen erkennen...das DIE LEUTE nicht wählen gehen ...und auch nicht mehr als 5% sind.


DAS ist die Grundfrage. Wer//Was ist die SPD ?? (Sozialfälle ? Grüne ? Rentnerpartei ?...)
Deine Schreibweise von "WERKTÄTIGEN" lässt vermuten wie du die Teilung der Gesellschaft im Geiste vollzogen hast. "WERKTÄTIGE" auf der einen Seite und ???? auf der anderen? Abschaum? Hm. Wie passen die Wahlergebnisse dazu? Muss uns das Land erst um die Ohren fliegen, bis sich was ändert? Hat nicht der große Helmut Kohl selbst zum Ende seiner Amtszeit öffentlich eingeräumt, dass die Arbeitgeberverbände ihn zum "Pakt für Arbeit" brutal über den Tisch gezogen haben? Man hätte ihn besser zugehört, dann stünden wir jetzt nicht vor der Frage, wann der wirtschaftlichen Spaltung der Gesellschaft die politische folgt und welchen Preis sie allen abverlangen wird. Und wenn wir schon dabei sind. Welche signifikante Senkung der Sozialabgaben erlebten die WERKTÄTIGEN seit Einführung der Schandagende eigentlich? Ich erinnere keine.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Fliege »

jorikke hat geschrieben:(25 Nov 2018, 12:15)
Jetzt verstehe ich dich kaum noch. Mein Hinweis auf die einzig wirkliche Erhöhung der Renten war kein schwadronieren sondern der Hinweis auf Tatsachen. Mein Thema waren im Wesentlichen die von dir grundlos attackierten Rentner. Du kannst, wenn´s deiner Einstellung gut tut gerne die Rentner als Feindbild aufbauen. Schlichter Quatsch, das wollte ich aufzeigen.
An Baby-Boomer habe ich keine Sekunde gedacht. Um eine weitere völlig unsinnige Verbreiterung eines an sich ursprünglich klaren Themas zu vermeiden, mache ich hier Schluss.
Ich habe verstanden, was du gesagt hast. Du bist nicht allein.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Euractiv 15. November 2018 Bullmann: Sozialdemokraten müssen offen für Kooperation sein
https://www.euractiv.de/section/europaw ... ras-flirt/
"Bullmann erklärte, die S&D kämpfe für eine radikale Transformation der derzeitigen Wirtschafts- und Sozialmodelle. Ziel müsse mehr Gleichheit für alle Europäer sein, „und dafür haben wir eine klare Vision aufgestellt“.
„Wir werden nicht mehr über die Wirtschaft sprechen, ohne auch über die Umwelt zu sprechen. Und wir werden nicht über die Umwelt sprechen, ohne auch die soziale Dimension zu berücksichtigen,“ so der deutsche Politiker weiter.
Dieser Ansatz zu „mehr Nachhaltigkeit in allen Bereichen“ sei der einzige Weg, um Problemen wie „Jugendarbeitslosigkeit, Kinderarmut oder der Ausbeutung unserer Böden ein Ende zu setzen.“"
Die sozialdemokratischen Parteien haben offenbar kein Vertrauen mehr in ihre traditonellen Themen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Teeernte »

Bobo hat geschrieben:(26 Nov 2018, 16:00)

Deine Schreibweise von "WERKTÄTIGEN" lässt vermuten wie du die Teilung der Gesellschaft im Geiste vollzogen hast. "WERKTÄTIGE" auf der einen Seite und ???? auf der anderen? Abschaum? Hm. Wie passen die Wahlergebnisse dazu? Muss uns das Land erst um die Ohren fliegen, bis sich was ändert? Hat nicht der große Helmut Kohl selbst zum Ende seiner Amtszeit öffentlich eingeräumt, dass die Arbeitgeberverbände ihn zum "Pakt für Arbeit" brutal über den Tisch gezogen haben? Man hätte ihn besser zugehört, dann stünden wir jetzt nicht vor der Frage, wann der wirtschaftlichen Spaltung der Gesellschaft die politische folgt und welchen Preis sie allen abverlangen wird. Und wenn wir schon dabei sind. Welche signifikante Senkung der Sozialabgaben erlebten die WERKTÄTIGEN seit Einführung der Schandagende eigentlich? Ich erinnere keine.
Gevatter.....ganz ohne MIT GLIEDER ..... wird auch die SPD den Bach runter gehen.

Die "Andere" Seite ist da meist "OHNE" ...glied. Nix Partei.

Die Hartz4er im Bundestag kannst Du an EINER Alienhand abzählen.... :D :D :D
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

SZ 7. Dezember Timmermans: Für ein Europa, das große Reformen wagt
https://www.sueddeutsche.de/politik/eur ... -1.4243397
Kurz vor dem Parteikongress in Lissabon, wo er zum Frontmann der Sozialdemokraten ausgerufen werden soll, wirbt Timmermans für ein "Europa, das große Reformen wagt". Der 57-Jährige plädiert für einen Ausbau der Wirtschafts- und Währungsunion sowie für eine engere Kooperation der EU-Staaten in der Außenpolitik und bei Rüstungskäufen.
"Ähnlich wie die SPD, die in Deutschland in Umfragen nur noch auf fünfzehn Prozent kommt, haben die Sozialdemokraten europaweit das Vertrauen vieler Wähler verloren. Timmermans sieht in Fragen der Umverteilung "riesige Aufgaben" und fordert neben einer Digitalsteuer für die großen Tech-Firmen auch eine europäische Arbeitslosenversicherung sowie "einen Mindestlohn in ganz Europa, der sich an den Lebenshaltungskosten orientiert". Vehement wirbt der ehemalige niederländische Außenminister dafür, weiter um die Wähler nationalistischer Parteien zu werben."
Timmermans hat zumindestens die Bedrohung für die sozialdemokratischen Parteien seitens des Rechts- und Linkspopulismus erkannt.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Dec 2018, 10:22)

Auch, das ist richtig. Meine persönliche Ansicht, den Gabriel hat man zu schnell abgesägt, aber das ist nur die Ansicht aus der Distanz. Was innerhalb der SPD alles gelaufen ist, davon weiß ich ja nichts. Nur scheint sich die SPD auch nach Gabriel nicht wirklich zu erholen und wenn man schon so am Boden liegt, dann wäre ein charismatisch Ausgestatteter nicht schlecht. Nur kann ich eine solche Person in der SPD weit und breit nicht entdecken.
Ich zieh den Beitrag mal hierher. Ist wohl besser aufgehoben hier.

Die ganzen Parteien kranken meiner Meinung nach an Charismatikern, egal wo.
Nur die SPD trifft es noch härter, weil sie sich in der Gro-Ko hat auffressen lassen und das Schrödertrauma nicht überwinden kann.
Und da war aber Gabriel Vollstrecker und Erbe zugleich. Was ihn bei weiten Teilen der ehemaligen SPD-Wählerschaft ebenfalls für nicht mehr wählbar macht.

Und wenn ich in die zweite Reihe - in die Landesparlamente - schaue, dann sieht es nicht viel besser aus.
Da hast du zwar eine Manu Dreyer, die aber nicht mehr werden möchte als Vize und MP in RPF oder den Weil, der aber schon wieder in der Niedersachsen Connection mitmacht. Nebenbei ist da noch ein Ding aus seiner Zeit als OB Hannover am hochkochen.
Aber dann............ Sagt dir ein Herr Andreas Stoch was? Oder eine Frau Anke Rehlinger?
Vielleicht ja ein Herr Martin Dulig?
Hast du gewusst, das Tiefensee Landesvorsitzender Thüringen ist????
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Dec 2018, 10:43)

Ich zieh den Beitrag mal hierher. Ist wohl besser aufgehoben hier.

Die ganzen Parteien kranken meiner Meinung nach an Charismatikern, egal wo.
Nur die SPD trifft es noch härter, weil sie sich in der Gro-Ko hat auffressen lassen und das Schrödertrauma nicht überwinden kann.
Und da war aber Gabriel Vollstrecker und Erbe zugleich. Was ihn bei weiten Teilen der ehemaligen SPD-Wählerschaft ebenfalls für nicht mehr wählbar macht.

Und wenn ich in die zweite Reihe - in die Landesparlamente - schaue, dann sieht es nicht viel besser aus.
Da hast du zwar eine Manu Dreyer, die aber nicht mehr werden möchte als Vize und MP in RPF oder den Weil, der aber schon wieder in der Niedersachsen Connection mitmacht. Nebenbei ist da noch ein Ding aus seiner Zeit als OB Hannover am hochkochen.
Aber dann............ Sagt dir ein Herr Andreas Stoch was? Oder eine Frau Anke Rehlinger?
Vielleicht ja ein Herr Martin Dulig?
Hast du gewusst, das Tiefensee Landesvorsitzender Thüringen ist????
Dulig und Tiefensee sind mir bekannt, Rehlinger auch, das ist doch die Frau mit der Bierdeckel Erbschaftssteuer, Stoch sagt mir nichts, den müsste ich ergoogeln. Das mache ich jetzt mal.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Raul71 »

Ich habe schon geschrieben, dass die SPD eine Partei mit viel Potential ist. Unter anderem habe ich erwähnt, dass das Personal eine beachtliche Mitschuld trägt. Wenn ich so etwas lese, ist mir klar, warum diese ehemalige und großartige Volkspartei bald nicht mehr existent ist. Mehr Blödsinn geht wohl nicht. :mad2:
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

Raul71 hat geschrieben:(27 Dec 2018, 19:12)

Ich habe schon geschrieben, dass die SPD eine Partei mit viel Potential ist. Unter anderem habe ich erwähnt, dass das Personal eine beachtliche Mitschuld trägt. Wenn ich so etwas lese, ist mir klar, warum diese ehemalige und großartige Volkspartei bald nicht mehr existent ist. Mehr Blödsinn geht wohl nicht. :mad2:
Ihr Potential hat sie verspielt, seit sie sich in den 60ern den Bildungsaufsteigern ausgeliefert hat.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von aleph »

Raul71 hat geschrieben:(27 Dec 2018, 19:12)

Ich habe schon geschrieben, dass die SPD eine Partei mit viel Potential ist. Unter anderem habe ich erwähnt, dass das Personal eine beachtliche Mitschuld trägt. Wenn ich so etwas lese, ist mir klar, warum diese ehemalige und großartige Volkspartei bald nicht mehr existent ist. Mehr Blödsinn geht wohl nicht. :mad2:
das ist nicht so blödsinnig, wie es scheint. das haben wir im krakatauthread unter wissenschaft soeben geklärt. vulkanologen befassen sich tatsächlich mit dieser frage und klären dies.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Alexyessin
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(27 Dec 2018, 19:12)

Ich habe schon geschrieben, dass die SPD eine Partei mit viel Potential ist. Unter anderem habe ich erwähnt, dass das Personal eine beachtliche Mitschuld trägt. Wenn ich so etwas lese, ist mir klar, warum diese ehemalige und großartige Volkspartei bald nicht mehr existent ist. Mehr Blödsinn geht wohl nicht. :mad2:
Erkläre mal den Blödsinn ....
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