Die Zukunft der SPD

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 14139
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 18:25
Wohnort: ប្រទេសអាល្លឺម៉ង់

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von aleph »

@Stein1444:
Das ist ein Lotteriespiel mit einer Münze. Man konnte damals nicht wissen, dass die Grünen plötzlich Ansprüche auf das Amt. Des Bundeskanzlers stellen. Somit gab es nur zwei Möglichkeiten, jeweils mit einer Wahrscheinlichkeit von 50%. Eher über 50% für die SPD, denn je länger eine Partei an der Macht ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie abgelöst wird.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Meruem
Beiträge: 6478
Registriert: Mo 1. Jun 2020, 16:46

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Meruem »

Stein1444 hat geschrieben:(08 Oct 2021, 08:42)

Stimmt Das war ein Voltreffer

Oder wie Alexyessin sagt das er besitzt



Recht hat er. Lustig fand ich auch die aussagen danach z.B. vom Realisten






Schlecht gealterte Posts. :D

Da hat sich Realo mächtig verzockt, Hochmut kommt vor dem Fall. :D
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52988
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Der Blick nach Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zeigt, dass Rot-Grün-Rot in der Tat die SPD bevorzugte Option nach der BT Wahl gewesen wäre und auch weiterhin sein wird.

Berlin wird so seinen Platz 1 als peinlichste Hauptstadt der Welt erhalten und mit Mecklenburg-Vorpommern hat die SPD endlich ein Bundesland, das sie quasi allein regieren kann. Man wird sehen, wie viel der gewünschten Industrie sich unter deren Bedingungen dort ansiedelt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 14139
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 18:25
Wohnort: ប្រទេសអាល្លឺម៉ង់

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von aleph »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2021, 09:26)

Der Blick nach Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zeigt, dass Rot-Grün-Rot in der Tat die SPD bevorzugte Option nach der BT Wahl gewesen wäre und auch weiterhin sein wird.

Berlin wird so seinen Platz 1 als peinlichste Hauptstadt der Welt erhalten und mit Mecklenburg-Vorpommern hat die SPD endlich ein Bundesland, das sie quasi allein regieren kann. Man wird sehen, wie viel der gewünschten Industrie sich unter deren Bedingungen dort ansiedelt.
Welche Industrie ist dort gewünscht und was würde eine andere Regierung dort tun?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52988
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

aleph hat geschrieben:(15 Oct 2021, 09:43)

Welche Industrie ist dort gewünscht und was würde eine andere Regierung dort tun?
Welche Industrie gewünscht ist, das hat Frau Schwesig nicht gesagt.

Eine andere Regierung müsste zumindest nicht das Misstrauen gegenüber Rot-Rot fürchten und damit weniger Investitionen tätigen.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Fr 15. Okt 2021, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70322
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(08 Oct 2021, 09:20)

Da hat sich Realo mächtig verzockt, Hochmut kommt vor dem Fall. :D
Nein , Realo hat eigentlich ein so dämliches Verhalten der Union- inklusive der Kanzlerkandidaten- schlicht nicht für möglich gehalten

Zum Glück verhindert jetzt die FDP eine RRG Linksruck :thumbup:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19834
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von sünnerklaas »

Stein1444 hat geschrieben:(08 Oct 2021, 08:42)


Recht hat er. Lustig fand ich auch die aussagen danach z.B. vom Realisten



So wird man auch in der UNION und vor allem in der CDU gedacht haben. Deshalb wurde irgendwann mal ein sehr vages Programm hingerotzt, die Protagonisten hielten es nicht einmal für erforderlich, sich auf TV-Termine vorzubereiten und Uraltkampagnen aus der Mottenkiste zu holen. Die Wahl gewönne sich schon von alleine.

Und dann hat man zwei schwere Fehler begangen: da war einmal die Lebensleistungs-Kampagne gegen Annalene Baerbock. Was die denn überhaupt geleistet hätte, hätte die denn überhaupt studiert etc.. Da machte man dann ungewollt Wahlkampf für Olaf Scholz. Der SPD-Kanzlerkandidat hatte in dem Punkt Amtserfahrung und politische Erfahrung nachweislich definitiv mehr vorzuweisen, als Laschet, Söder und Merz zusammen. Interessanterweise hatte man mit dem berufslosen Studienabbrecher und Schwarm aller konservativen Schwiegermütter, Sebastian Kurz in A, keine Probleme. Eine Junge aus "gutem Hause" im korrekten Anzug und ordentlich fisiert. Eine strahlende Figur.

Und dann kam die Flut und Laschets verheerende Aussage am Abend der Katastrophe (zu dem Zeitpunkt schon viele Tote und 1400 Vermisste, dazu z.T. bis zur Unkenntlichkeit verwüstete Landstriche): bloß weil jetzt so ein Tag wäre, ändere man nicht die Politik. Das war's. Genau mit dem Satz war die Wahl gelaufen.
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 14139
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 18:25
Wohnort: ប្រទេសអាល្លឺម៉ង់

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von aleph »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2021, 10:12)

Welche Industrie gewünscht ist, das hat Frau Schwesig nicht gesagt.

Eine andere Regierung müsste zumindest nicht das Misstrauen gegenüber Rot-Rot fürchten und damit weniger Investitionen tätigen.
Immerhin hat sich Tesla in Brandenburg angesiedelt, aber wenn nicht mal im Vorfeld bekannt ist, wie man mit welchen Mitteln welche Investoren anlockt, wird es später schwierig.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52988
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

aleph hat geschrieben:(15 Oct 2021, 12:00)

Immerhin hat sich Tesla in Brandenburg angesiedelt, aber wenn nicht mal im Vorfeld bekannt ist, wie man mit welchen Mitteln welche Investoren anlockt, wird es später schwierig.
Das Lockmittel soll wohl sein, dass sich nur Betriebe ansiedeln dürfen, die Tariflöhne zahlen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Sören74

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2021, 09:26)

Der Blick nach Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zeigt, dass Rot-Grün-Rot in der Tat die SPD bevorzugte Option nach der BT Wahl gewesen wäre und auch weiterhin sein wird.
Das glaube ich nicht. Außenpolitik ist im Bund ein zu wichtiger Bereich, der in den Bundesländern kaum eine Rolle spielt. Und in der Außenpolitik haben SPD und Linke die größten Differenzen. Ich bin mir recht sicher, dass auch bei einer rechnerischen Option RGR zuerst die Ampel probiert hätte.
Sören74

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2021, 10:12)

Welche Industrie gewünscht ist, das hat Frau Schwesig nicht gesagt.

Eine andere Regierung müsste zumindest nicht das Misstrauen gegenüber Rot-Rot fürchten und damit weniger Investitionen tätigen.
Das ist zwar hier der SPD-Thread, aber die ollen Kamellen bzgl. Angst vor den Linken bei der Wirtschaft hört man immer wieder. Nur sieht die Wirklichkeit in Sachen Wirtschaft dann anders aus, siehe 7 Jahre Thüringen.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52988
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 13:37)

Das glaube ich nicht. Außenpolitik ist im Bund ein zu wichtiger Bereich, der in den Bundesländern kaum eine Rolle spielt. Und in der Außenpolitik haben SPD und Linke die größten Differenzen. Ich bin mir recht sicher, dass auch bei einer rechnerischen Option RGR zuerst die Ampel probiert hätte.
Glaube ist frei verfügbar.
Wer lesen kann, dem fiel auf, dass die Die Linke in ihrem Angebot an die SPD die kritischen Punkte ausgeklammert hatte.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52988
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 13:45)

Das ist zwar hier der SPD-Thread, aber die ollen Kamellen bzgl. Angst vor den Linken bei der Wirtschaft hört man immer wieder. Nur sieht die Wirklichkeit in Sachen Wirtschaft dann anders aus, siehe 7 Jahre Thüringen.
Lesen Sie den Kommentar des Arbeitgeberverbandes zu Schwesigs Rot -Rot Koalition.
Der ist frisch.


"Skeptisch reagierte auch der Arbeitgeberverband. Die Wirtschaft brauche "mehr denn je" weniger Staat und mehr Freiraum. Ob das mit einer rot-roten Regierung gelingen werde, erscheine mehr als fraglich, so die Vereinigung der Unternehmensverbände. Eine rot-rote Koalition sei zwar sicher nicht der Untergang des Abendlands, sagte Verbands-Geschäftsführer Sven Müller. Aber: Rot-rot dürfe der Wirtschaft keine neuen Fesseln anlegen. Das geplante Tariftreue-Gesetz könnte aus Sicht der Arbeitgeber genau das bedeuten. "

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... on816.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Sören74

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Sören74 »

Ich finde es prinzipiell gut, dass die SPD nur die Unternehmen mit Staatsmitteln fördern will oder offiziell beauftragt, die sich an den Tarifvertrag halten.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 17:23)

Ich finde es prinzipiell gut, dass die SPD nur die Unternehmen mit Staatsmitteln fördern will oder offiziell beauftragt, die sich an den Tarifvertrag halten.
Wenn man das von "unten" sieht iss schön.

...Wenn die Bude aber nur 400 "Managergehälter" zahlt und die "Gewerkschaftsgruppe" aus 2 teilzeit-Sekretärinnen , einem Pförtner und ner Reinemachefrau besteht - iss anders. Da greift dann auch kein Kündigungsschutz - ausser bei den genannten 4.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2021, 16:51)

Glaube ist frei verfügbar.
Wer lesen kann, dem fiel auf, dass die Die Linke in ihrem Angebot an die SPD die kritischen Punkte ausgeklammert hatte.
Die Linkspartei kann nicht "ausklammern", dass sie gegen die Nato-Einbindung Deutschlands und tendenziell gegen die EU-Mitgliedschaft Deutschlands ist. Das sind Killer-Kriterien. Darüber kann nicht diskutiert werden. Mit so einer Partei kann man als aufrechter Demokrat auf Bundesebene nicht koalieren. Auf Landesebene mag das gehen, weil die beiden genannten Punkte dort keine Rolle spielen. Ich persönlich würde aber auch auf Landesebene große Bedenken haben, mit diesen linken Russlandfreunden zusammenzuarbeiten. Die SPD ist ohnehin schlecht auf die Linkspartei zu sprechen, weil die Linkspartei die Nachfolgeparei der SED ist. Es ist in der SPD nie "freundlich" aufgenommen worden, dass die SPD in eine "Zwangsehe" mit der SED hineingepresst worden ist. Die SPD hat sich nie gern in irgendwelche "Zwangsehen" pressen lassen. Höhepunkt dieser Abneigung war das Jahr 1933. Da hat die SPD als EINZIGE Partei im Reichstag, die dem Ermächtigungsgesetz widersprochen hat,

Belegt durch den unsterblichen Spruch von Otto Wels: "Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht."

Tatsache ist, dass es im linken Flügel der SPD inzwischen eine Strömung gibt, die es nicht mehr so "ernst" nimmt, dass die SPD seinerzeit von der SED vergewaltigt wurde. Das ist einer der Gründe dafür, dass ich der heutigen SPD nicht mehr vertrauen kann. Die Zukunft der SPD hängt davon ab, wie sie sich jetzt nach ihrem "Wahlsieg" glaubwürdig positioniert. Was kriegen wir eigentlich, nachdem eine Mehrheit der Bundesbürger die SPD gewählt hat? Das ist bislang noch nicht klar.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52988
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben:(15 Oct 2021, 19:57)

Die Linkspartei kann nicht "ausklammern", dass sie gegen die Nato-Einbindung Deutschlands und tendenziell gegen die EU-Mitgliedschaft Deutschlands ist. Das sind Killer-Kriterien. Darüber kann nicht diskutiert werden. Mit so einer Partei kann man als aufrechter Demokrat auf Bundesebene nicht koalieren. Auf Landesebene mag das gehen, weil die beiden genannten Punkte dort keine Rolle spielen. Ich persönlich würde aber auch auf Landesebene große Bedenken haben, mit diesen linken Russlandfreunden zusammenzuarbeiten. Die SPD ist ohnehin schlecht auf die Linkspartei zu sprechen, weil die Linkspartei die Nachfolgeparei der SED ist. Es ist in der SPD nie "freundlich" aufgenommen worden, dass die SPD in eine "Zwangsehe" mit der SED hineingepresst worden ist. Die SPD hat sich nie gern in irgendwelche "Zwangsehen" pressen lassen. Höhepunkt dieser Abneigung war das Jahr 1933. Da hat die SPD als EINZIGE Partei im Reichstag, die dem Ermächtigungsgesetz widersprochen hat,

Belegt durch den unsterblichen Spruch von Otto Wels: "Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht."

Tatsache ist, dass es im linken Flügel der SPD inzwischen eine Strömung gibt, die es nicht mehr so "ernst" nimmt, dass die SPD seinerzeit von der SED vergewaltigt wurde. Das ist einer der Gründe dafür, dass ich der heutigen SPD nicht mehr vertrauen kann. Die Zukunft der SPD hängt davon ab, wie sie sich jetzt nach ihrem "Wahlsieg" glaubwürdig positioniert. Was kriegen wir eigentlich, nachdem eine Mehrheit der Bundesbürger die SPD gewählt hat? Das ist bislang noch nicht klar.
Auf keinen Fall möchte ich Sie zusätzlich in Rage bringen, aber es klingt danach, dass wir einen ansehnlichen Teil FDP bekommen.
:)
Ich bin dann mal weg.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Meruem
Beiträge: 6478
Registriert: Mo 1. Jun 2020, 16:46

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Meruem »

Kohlhaas hat geschrieben:(15 Oct 2021, 19:57)

Die Linkspartei kann nicht "ausklammern", dass sie gegen die Nato-Einbindung Deutschlands und tendenziell gegen die EU-Mitgliedschaft Deutschlands ist. Das sind Killer-Kriterien. Darüber kann nicht diskutiert werden. Mit so einer Partei kann man als aufrechter Demokrat auf Bundesebene nicht koalieren. Auf Landesebene mag das gehen, weil die beiden genannten Punkte dort keine Rolle spielen. Ich persönlich würde aber auch auf Landesebene große Bedenken haben, mit diesen linken Russlandfreunden zusammenzuarbeiten. Die SPD ist ohnehin schlecht auf die Linkspartei zu sprechen, weil die Linkspartei die Nachfolgeparei der SED ist. Es ist in der SPD nie "freundlich" aufgenommen worden, dass die SPD in eine "Zwangsehe" mit der SED hineingepresst worden ist. Die SPD hat sich nie gern in irgendwelche "Zwangsehen" pressen lassen. Höhepunkt dieser Abneigung war das Jahr 1933. Da hat die SPD als EINZIGE Partei im Reichstag, die dem Ermächtigungsgesetz widersprochen hat,

Belegt durch den unsterblichen Spruch von Otto Wels: "Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht."

Tatsache ist, dass es im linken Flügel der SPD inzwischen eine Strömung gibt, die es nicht mehr so "ernst" nimmt, dass die SPD seinerzeit von der SED vergewaltigt wurde. Das ist einer der Gründe dafür, dass ich der heutigen SPD nicht mehr vertrauen kann. Die Zukunft der SPD hängt davon ab, wie sie sich jetzt nach ihrem "Wahlsieg" glaubwürdig positioniert. Was kriegen wir eigentlich, nachdem eine Mehrheit der Bundesbürger die SPD gewählt hat? Das ist bislang noch nicht klar.
Der Vorwurf Scholz hätte auch eine Regierung mit der Linkspartei gemacht wenn es rechnerisch gereicht hätte halt ich für unbegründet. Rot/Grün/Rot hätte nur ein Druckmittel Richtung FDP gedient nur nicht mehr, Scholz persönlich hat große Vorbehalte gegen Die Linke er hat schon recht deutlich früh im Wahlkampf erkennen lassen dass er die Ampel, also mit Grünen und FDP eine Regierung zu schmieden bevorzugt, damals fehlte gleichzeitig einem Christian Lindner noch sämtliche "Phantasie" für eine Ampel Koalition, so rasch ändern sich politische Realitäten. Zudem gibt auch innerhalb der SPD Kräfte ( z.b. der Seeheimer Kreis) die der Linkspartei offen ablehnend gegenüber stehen, auch aus historischen Gründen und die auch früh klar gemacht haben wir wollen mit Grünen und FDP.
Benutzeravatar
Kevin Schildbürger
Beiträge: 344
Registriert: Fr 16. Jul 2021, 21:23
user title: Thronfolger

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Kevin Schildbürger »

die Zukunft der SPD. hab ich gestern gesehn in TV, da war der Kevin Kühnert. Die haben die Szenen gezeigt, wie der den Walter und die steife Holzpuppe Essken vor der Vorsitzendenwahl gecoacht hat.
Da hab ich gedacht, der Junge ist ja echt der Vollstratege hinter der ganzen SPD. Ich denke, der bekommt mal ein Karisma, wie es seit Schmidt, Brandt und Lenin keiner mehr in der SPD hatten.
Voller Respekt für den Typ, obwohl er eigentlich eher umsympatisch rüberkommt. Abgenommen hat er auch, hat nicht mehr das mopsige von früher.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 35189
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Misterfritz »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(15 Oct 2021, 21:21) Ich denke, der bekommt mal ein Karisma, wie es seit Schmidt, Brandt und Lenin keiner mehr in der SPD hatten.
Lenin war in der SPD? :?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
olli
Beiträge: 2408
Registriert: Mo 11. Jan 2021, 17:57

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von olli »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(15 Oct 2021, 21:21)
Ich denke, der bekommt mal ein Karisma, wie es seit Schmidt, Brandt und Lenin keiner mehr in der SPD hatten.
:D :D :D
Schon klar Miraculix
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(15 Oct 2021, 21:21)

die Zukunft der SPD. hab ich gestern gesehn in TV, da war der Kevin Kühnert. Die haben die Szenen gezeigt, wie der den Walter und die steife Holzpuppe Essken vor der Vorsitzendenwahl gecoacht hat.
Da hab ich gedacht, der Junge ist ja echt der Vollstratege hinter der ganzen SPD. Ich denke, der bekommt mal ein Karisma, wie es seit Schmidt, Brandt und Lenin keiner mehr in der SPD hatten.
Voller Respekt für den Typ, obwohl er eigentlich eher umsympatisch rüberkommt. Abgenommen hat er auch, hat nicht mehr das mopsige von früher.
Diese Reportage über Kühnert ist wirklich sehenswert. Das sind ziemliche Einblicke. Er ist zweifelsohne ein ziemlicher Stratege und sich über drei Jahre teilweise verkabeln zu lassen, Hut ab.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
Kevin Schildbürger
Beiträge: 344
Registriert: Fr 16. Jul 2021, 21:23
user title: Thronfolger

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Kevin Schildbürger »

yogi61 hat geschrieben: Diese Reportage über Kühnert ist wirklich sehenswert. Das sind ziemliche Einblicke. Er ist zweifelsohne ein ziemlicher Stratege und sich über drei Jahre teilweise verkabeln zu lassen, Hut ab.
ja, nicht wahr? Er ahnt sicher jetzt schon dass er später mal einer wird von dem alle sagen werden es wäre doch interessant wie der früher mal war. Und dann kann man die Sendung zeigen und zeigen wie er früher mal war bevor er legend wurde. das potential ist klar erkennbar. es ist gut, wenn man so was macht, jedenfalls besser als wenn man jemand ist von dem es nicht einmal Kinderbilder gibt. :(
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
Benutzeravatar
Europa2050
Beiträge: 9852
Registriert: Di 4. Mär 2014, 08:38
user title: Kein Platz für Nationalismus

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Europa2050 »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Oct 2021, 21:55)

Lenin war in der SPD? :?
Klar, und der andere, dem Lenin 1908 beschied, ein hervorragender Nachwuchsrevolutionär zu sein auch - Mussolini :cool:

Lauter Sozial(Demokraten?). ;)
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2021, 16:54)

Lesen Sie den Kommentar des Arbeitgeberverbandes zu Schwesigs Rot -Rot Koalition.
Der ist frisch.


"Skeptisch reagierte auch der Arbeitgeberverband. Die Wirtschaft brauche "mehr denn je" weniger Staat und mehr Freiraum. Ob das mit einer rot-roten Regierung gelingen werde, erscheine mehr als fraglich, so die Vereinigung der Unternehmensverbände. Eine rot-rote Koalition sei zwar sicher nicht der Untergang des Abendlands, sagte Verbands-Geschäftsführer Sven Müller. Aber: Rot-rot dürfe der Wirtschaft keine neuen Fesseln anlegen. Das geplante Tariftreue-Gesetz könnte aus Sicht der Arbeitgeber genau das bedeuten. "

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... on816.html
Ist doch schon immer klar gewesen, dass Arbeitgeberverbände Tarifverträge als "Fesseln" betrachten. Tarifverträge haben in der Geschichte Deutschlands ja auch schon immer nur Schaden angerichtet und eine verwüstete Volkswirtschaft hinterlassen... [Sarkasmus ende]

Gerade von konservativer Seite wird gegen regulierende Eingriffe des Staates in Bezahlstrukturen (jüngstes Beispiel: Mindeslohndebatte) immer wieder vorgebracht, dass man sowas den "Tarifparteien" überlassen müsse. Wenn die Tarifparteien (dazu gehören neben den Gewerkschaften übrigens auch die Arbeitgeberverbände!) tätig werden, wird das dann komischerweise aber als "Fesselung" ausgelegt. Die Forderung, dass öffentliche Aufträge nur an Unternehmen vergeben werden sollen, die nach Tarif bezahlen, ist ganz gewiss nicht neu und wird ganz gewiss nicht nur von der Linkspartei oder der SPD erhoben. Die Forderung ist auch vollkommen berechtigt. Sie ist nur langsam zur Farce geworden, weil dank politischer Entscheidungen inzwischen weniger als die Hälfte der deutschen Unternehmen überhaupt noch tarifgebunden sind.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbei ... ehmer.html

Das hängt zum großen Teil mit politischen Entscheidungen zusammen (z.B. Enfesselung der Leiharbeit), zu einem Teil aber auch mit einer gewissen "Achtlosigkeit" der Arbeitnehmer. Wir leben halt in einem Land, in dem der ADAC mehr Mitglieder hat als die Gewerkschaften.

Trotzdem sollte man die Propaganda der Arbeitgeberverbände nicht einfach so kritiklos schlucken. Ich selbst bezweifele auch, dass rot-rot-grün gut für Berlin ist. Aber Berlin ist sowieso ganz "besonders". Von 1991 bis 2001 stellte die CDU den Regierenden Bürgermeister von Berlin. Und in diesen zehn Jahren war Berlin auch alles andere als eine "heile Welt".
Slava Ukraini
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Kohlhaas »

Meruem hat geschrieben:(15 Oct 2021, 20:56)

Der Vorwurf Scholz hätte auch eine Regierung mit der Linkspartei gemacht wenn es rechnerisch gereicht hätte halt ich für unbegründet. Rot/Grün/Rot hätte nur ein Druckmittel Richtung FDP gedient nur nicht mehr, Scholz persönlich hat große Vorbehalte gegen Die Linke...
Ich halte den Vorwurf auch für unbegründet. Erhoben wurde dieser Vorwurf ohnehin nur als Versuch der Union, ihre Rote-Socken-Kampagne neu aufzulegen. Scholz hat mehrfach ganz klar gesagt, dass es auf Bundesebene keine Koalitionen mit der Linkspartei geben kann, solange diese Partei ihre außenpolitischen Thesen vertritt.

Tatsache ist aber, dass es in der SPD Strömungen gibt, die mittlerweile keine Hemmungen mehr haben, sich auch mit der Linkspartei zu verbinden. Das ist ein inneres Problem der SPD. Das wird sie lösen müssen. Sonst wird die Ehre, von der Otto Wels mal gesprochen hat, zweifelhaft. Vielleicht löst sich dieses Problem irgendwann auch dadurch, dass die Linkspartei sich ändert. Ich schließe nicht aus, dass die Linke ihre Progammatik irgendwann so ändert, dass sie als "wählbar" eingestuft werden kann.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 35189
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Misterfritz »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 13:35)Vielleicht löst sich dieses Problem irgendwann auch dadurch, dass die Linkspartei sich ändert. Ich schließe nicht aus, dass die Linke ihre Progammatik irgendwann so ändert, dass sie als "wählbar" eingestuft werden kann.
Oder dadurch, dass sie für immer weniger Leute wählbar ist ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19834
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 13:24)

Ist doch schon immer klar gewesen, dass Arbeitgeberverbände Tarifverträge als "Fesseln" betrachten. Tarifverträge haben in der Geschichte Deutschlands ja auch schon immer nur Schaden angerichtet und eine verwüstete Volkswirtschaft hinterlassen... [Sarkasmus ende]

Gerade von konservativer Seite wird gegen regulierende Eingriffe des Staates in Bezahlstrukturen (jüngstes Beispiel: Mindeslohndebatte) immer wieder vorgebracht, dass man sowas den "Tarifparteien" überlassen müsse. Wenn die Tarifparteien (dazu gehören neben den Gewerkschaften übrigens auch die Arbeitgeberverbände!) tätig werden, wird das dann komischerweise aber als "Fesselung" ausgelegt. Die Forderung, dass öffentliche Aufträge nur an Unternehmen vergeben werden sollen, die nach Tarif bezahlen, ist ganz gewiss nicht neu und wird ganz gewiss nicht nur von der Linkspartei oder der SPD erhoben. Die Forderung ist auch vollkommen berechtigt. Sie ist nur langsam zur Farce geworden, weil dank politischer Entscheidungen inzwischen weniger als die Hälfte der deutschen Unternehmen überhaupt noch tarifgebunden sind.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbei ... ehmer.html

Das hängt zum großen Teil mit politischen Entscheidungen zusammen (z.B. Enfesselung der Leiharbeit), zu einem Teil aber auch mit einer gewissen "Achtlosigkeit" der Arbeitnehmer. Wir leben halt in einem Land, in dem der ADAC mehr Mitglieder hat als die Gewerkschaften.

Trotzdem sollte man die Propaganda der Arbeitgeberverbände nicht einfach so kritiklos schlucken. Ich selbst bezweifele auch, dass rot-rot-grün gut für Berlin ist. Aber Berlin ist sowieso ganz "besonders". Von 1991 bis 2001 stellte die CDU den Regierenden Bürgermeister von Berlin. Und in diesen zehn Jahren war Berlin auch alles andere als eine "heile Welt".

Verplichtung zur Tariftreue gibt es in anderen Bundesländern auch. Negative Auswirkungen sind nicht bekannt.
Stoner

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Stoner »

Die SPD hat sich nun entschieden: eine Frau Bas soll Bundestagspräsidentin werden, die weitaus bekanntere Frau Özoğuz Vize-Präsidentin, der Fraktionsvorsitzende bleibt, was er ist.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Stoner hat geschrieben:(20 Oct 2021, 11:01)

Die SPD hat sich nun entschieden: eine Frau Bas soll Bundestagspräsidentin werden, die weitaus bekanntere Frau Özoğuz Vize-Präsidentin, der Fraktionsvorsitzende bleibt, was er ist.
Keine schlechte Wahl. Mütze bleibt Fraktionsvorsitzender und eine linke NRW Frau Bundestagspräsidentin. Auch die SPD ist nicht befreit von Proporz und Quote.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Andreas62 »

Das mit dem Lenin in der SPD ist schon lustig.
Möchte jetzt aber lieber keine Parallelen aufbauen von Esken zu Stalin ;)
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans, der seit 2019 mit Saskia Esken in einer Doppelspitze die Partei führt, will sich beim Parteitag am 11. Dezember nicht erneut um den Parteivorsitz bewerben. Dies bestätigte der SPD-Politiker unserer Redaktion. „Für mich war mit dem Vorsitz von vornherein keine weitere Karriereplanung verbunden, sondern das Ziel, die Partei auf Kurs zu bringen“, sagte Walter-Borjans. „Mit dieser Mission bin ich so weit gekommen, dass ich sagen kann: Jetzt sollen mal Jüngere ran.“ Er habe deshalb den Vorstand seines nordrhein-westfälischen Landesverbandes gebeten, auf seine erneute Nominierung zu verzichten.
https://rp-online.de/politik/deutschlan ... d-63775075
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
Europa2050
Beiträge: 9852
Registriert: Di 4. Mär 2014, 08:38
user title: Kein Platz für Nationalismus

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Europa2050 »

Es ist für auch mich als (in Bezug auf die SPD) neutralen Beobachter faszinierend, wie (der übernächste Kanzler?) Klingbeil einen Störfaktor nach dem Anderen für eine starke, moderne SPD abräumt.

Da sage sogar ich als Hardcoreliberaler: Respekt!
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52988
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Wie ist das SPD intern geregelt? Müsste z.B. Herr Klingbeil, wenn er sich zur Wahl stellt, Frau Esken als Partnerin übernehmen, oder könnte er sich eine andere Partnerin suchen, mit der er sich als Pärchen zur Wahl stellt und Frau Esken müsste sich ebenfalls einen neuen Partner suchen?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Sören74

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Sören74 »

Ist doch auch mal schön, dass ein 69-jähriger Parteivorsitzender sagen kann, ich habe das Hauptziel erreicht, die Partei steht gut da, wir haben den Kanzler in spe, also kann ich für andere Platz machen.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Oct 2021, 12:00)

Wie ist das SPD intern geregelt? Müsste z.B. Herr Klingbeil, wenn er sich zur Wahl stellt, Frau Esken als Partnerin übernehmen, oder könnte er sich eine andere Partnerin suchen, mit der er sich als Pärchen zur Wahl stellt und Frau Esken müsste sich ebenfalls einen neuen Partner suchen?
Das ist meines Wissens überhaupt nicht geregelt. Herr Klingbeil müsste sich auch entscheiden, ob er SPD Vorsitzender werden will oder in eine Regierung eintritt. Die meisten SPD Mitglieder möchten das getrennt haben.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Das hat sich angedeutet und ich habe davor tiefsten Respekt, dass NWB hier wirklich das Ende sieht und nicht am Stuhl kleben will oder noch einen Ministerposten abräumen mag ( bei zwei potentiellen Finanzminstern FDP und Grüne hätte er ja diesen Posten wohl eh nicht bekommen können )
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben:(29 Oct 2021, 12:35)

Das hat sich angedeutet und ich habe davor tiefsten Respekt, dass NWB hier wirklich das Ende sieht und nicht am Stuhl kleben will oder noch einen Ministerposten abräumen mag ( bei zwei potentiellen Finanzminstern FDP und Grüne hätte er ja diesen Posten wohl eh nicht bekommen können )
Das sehe ich ähnlich. Interessant wird sein, ob die SPD wie von NWB empfohlen die strikte Trennung zwischen Parteivorsitz und Regierungsbeteiligung wirklich so aufrecht hält.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Stein1444
Beiträge: 919
Registriert: Do 22. Jun 2017, 11:32

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Stein1444 »

yogi61 hat geschrieben:(29 Oct 2021, 13:17)

Das sehe ich ähnlich. Interessant wird sein, ob die SPD wie von NWB empfohlen die strikte Trennung zwischen Parteivorsitz und Regierungsbeteiligung wirklich so aufrecht hält.
Zumindest hat Scholz schon mal Nein gesagt.
Bernd Höcke :D

Ich habe eine Isolierte Rechtschreibschwäche. Ich gebe mein bestes keine Fehler zu machen.

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene Fakten
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Stein1444 hat geschrieben:(29 Oct 2021, 18:20)

Zumindest hat Scholz schon mal Nein gesagt.
Das hat er schon einmal gesagt ;) Nein, Spass beiseite, das wäre auch keine gute Sache und der Basis nur schwer vermittelbar.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52988
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Was wird aus Frau Esken, nachdem Herr Mütznich sie im Interview aufforderte sich zwischen Parteichefin und Ministerin zu entscheiden? Ministerin? Bildung?

Oh je :(

Junge Menschen wollen durch jüngere Politiker*außen vertreten werden. Kann man denen ausgerechnet im Bereich Bildung eine alte Frau zumuten?

Besser wäre es, sie bliebe als Johanniskraut für den linken Flügel der SPD 50% Parteichefin.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9062
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(02 Nov 2021, 07:41)

Was wird aus Frau Esken, nachdem Herr Mütznich sie im Interview aufforderte sich zwischen Parteichefin und Ministerin zu entscheiden? Ministerin? Bildung?

Oh je :(

Junge Menschen wollen durch jüngere Politiker*außen vertreten werden. Kann man denen ausgerechnet im Bereich Bildung eine alte Frau zumuten?

Besser wäre es, sie bliebe als Johanniskraut für den linken Flügel der SPD 50% Parteichefin.
Der linke Flügel besteht nicht nur aus Gemütskranken.
... aber gegen Warzen wirkt es ja auch.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52988
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(02 Nov 2021, 07:45)

Der linke Flügel besteht nicht nur aus Gemütskranken.
... aber gegen Warzen wirkt es ja auch.
Erst wollte ich Valium schreiben, aber das erschien mir dann doch zu rabiat, zudem zu wenig grün und vermutlich produktionsbedingt mit CO2 Fussabdruck.

Ein wenig natürliche Stimmungsaufhellung kann dem linken Flügel der SPD nicht schaden. Denn die massivsten Forderungen werden mit Bildung der Ampelkoalition, wenn auch nicht endgültig für alle Zeit begraben, doch in der linken Schublade landen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Andreas62 »

Und wenn sie das neu zu schaffende Hackfruchtministerium erhält, irgendwie gruselig die Vorstellung Frau Esken im Ministerrat.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(02 Nov 2021, 07:41)

Was wird aus Frau Esken, nachdem Herr Mütznich sie im Interview aufforderte sich zwischen Parteichefin und Ministerin zu entscheiden? Ministerin? Bildung?

Oh je :(

Junge Menschen wollen durch jüngere Politiker*außen vertreten werden. Kann man denen ausgerechnet im Bereich Bildung eine alte Frau zumuten?

Besser wäre es, sie bliebe als Johanniskraut für den linken Flügel der SPD 50% Parteichefin.
NoWaBo hat da heut auch noch nachgelegt. Mal sehen, was Saskia macht. Wenn sie schlau ist, dann bleibt sie Vorsitzende.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Stein1444
Beiträge: 919
Registriert: Do 22. Jun 2017, 11:32

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Stein1444 »

Alexyessin hat geschrieben:(02 Nov 2021, 16:13)

NoWaBo hat da heut auch noch nachgelegt. Mal sehen, was Saskia macht. Wenn sie schlau ist, dann bleibt sie Vorsitzende.
Kommt drauf an wenn wirklich Klingbeil und Schwesig Kandidieren dann bleibt für Esken nur ein Ministeramt.
Bernd Höcke :D

Ich habe eine Isolierte Rechtschreibschwäche. Ich gebe mein bestes keine Fehler zu machen.

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene Fakten
roli
Beiträge: 7734
Registriert: Di 9. Jun 2020, 11:59
Wohnort: Hessen

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von roli »

Andreas62 hat geschrieben:(02 Nov 2021, 11:46)

Und wenn sie das neu zu schaffende Hackfruchtministerium erhält, irgendwie gruselig die Vorstellung Frau Esken im Ministerrat.
Na ja, der Grüne aus Bayern bekommt wohl auch einen Posten.
Deswegen, egal. :D
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Stein1444 hat geschrieben:(02 Nov 2021, 17:37)

Kommt drauf an wenn wirklich Klingbeil und Schwesig Kandidieren dann bleibt für Esken nur ein Ministeramt.
Schwesig ist momentan als Notlösung angedacht. Normalerweise hat sie genug zu tun und ist ja nicht vor zwei Jahren aus der Parteipolitik raus wegen ihrer Krebserkrankung
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Sören74

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(02 Nov 2021, 07:41)

Junge Menschen wollen durch jüngere Politiker*außen vertreten werden. Kann man denen ausgerechnet im Bereich Bildung eine alte Frau zumuten?
War das bei Vorvorgängerin Frau Johanna Wanka (CDU) ein Thema gewesen? Mit 61 Jahren wurde sie Bundesministerin für Bildung und Forschung und blieb das noch mit 66 Jahren.
roli
Beiträge: 7734
Registriert: Di 9. Jun 2020, 11:59
Wohnort: Hessen

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von roli »

Alexyessin hat geschrieben:(02 Nov 2021, 18:02)

Schwesig ist momentan als Notlösung angedacht. Normalerweise hat sie genug zu tun und ist ja nicht vor zwei Jahren aus der Parteipolitik raus wegen ihrer Krebserkrankung
Ka, leider hat sie genug zu tun.
Sie ist eine der Wenigen, Die bei mir als Bundesminister/in ein postives Gefühl erweckt. ALso wegen ihrer Politik, versteht sich.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
Antworten