Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Unité 1 »

Ins Gesicht schlagen ist für Lolian also ein duldsames Verhalten, er hätte ganz andere Kaliber gezückt. Welche denn?
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conscience
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von conscience »

Es ist heuchlerisch wie AfD Apologeten jammern.
Julian hat geschrieben:(05 Oct 2019, 20:35)

In der von Ihnen verlinkten Quelle heißt es u.a.:

https://www.morgenpost.de/bezirke/licht ... haben.html

Haben Sie denn Ihre Quelle nicht gelesen? Offenbar hat also jemand zuerst Gewalt gegen die AfD-Politiker angewandt, woraufhin dieser reagiert hat.

Stundenlang stören und provozieren, einem Mann mit Gewalt das Mobilfon wegnehmen wollen - und dann groß an die Medien bringen, ein AfD-Mann habe zugeschlagen. Typisch linke Argumentationsweise, sage ich da nur.

Es ist widerlich, was bei diesen Veranstaltungen abgeht. Diese Linken haben keinen Anstand und sind offenbar zu allem bereit. Dass man so etwas dulden muss, ist wirklich grenzwertig. Man fühlt sich in diesem Land immer mehr wie in einem Kindergarten voller Gretas und Antifas.

Im obigen Video habe ich mich gewundert, wie duldsam die AfD-Vertreter reagieren. Ich weiß nicht, ob ich mich bei diesen linksextremen Störern, die von Politik und Medien geliebt und verhätschelt werden, aber doch ihre extremistische, faschistoide und heuchlerische Natur erkennen lassen, so im Griff hätte.

Die AfD radikalisiert sich und hat sich schon bald nicht mehr fest im Griff - es fehlt wohl nur der geeignete "Anlass" bis zum Wiederaufleben des "Saalschutzes" oder einer Sport-Abteilung.
Auf dem Video ist zu sehen, wie Kossler ihm mit dem Handrücken ins Gesicht schlägt, nachdem dieser das Handy von Kossler mit der Hand wegdrücken wollte. Der Mann sitzt, Kossler steht. Dem Mann sei ein Stück Zahn herausgebrochen, wird mir erzählt. Nach dem Schlag, der im ganzen Saal zu hören gewesen sei, hätten rund 20 Personen „schockiert“ den Raum verlassen. Einige AfD-Sympathisant*innen hätten nach dem Schlag applaudiert. Ein AfD-Politiker habe noch einen Mann beim Herausgehen in Richtung Tür geschubst.
Quelle: klick

Bei so einer Heuchelei kann einem nur das k*tzen kommen.

Schneider bleib bei deinen Leisten
Der Mann, der geschlagen wurde, hat bisher keine Anzeige gestellt. Es bestehe kein Vertrauen in die Fähigkeiten der Berliner Polizei, mit den persönlichen Informationen im Rahmen einer solchen Anzeige vertraulich umzugehen und diese nicht durch Zufall oder Unvermögen der AfD zugänglich zu machen. Die betroffenen Personen fordern, dass Michael Kossler aus der AfD-Fraktion zurücktritt.
Die extremistische, faschistoide und heuchlerische Natur der verfassungsfeindlichen AfD wird immer offensichtlicher.
Zuletzt geändert von conscience am Sa 5. Okt 2019, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Unité 1 »

conscience hat geschrieben:(05 Oct 2019, 20:58)

Es heuchlerisch wie AfD Apologeten Jammer.




Die AfD radikalisiert sich und hat sich schon bald nicht mehr fest im Griff - es fehlt wohl nur der geeignete "Anlass" bis zum Wiederaufleben des "Saalschutzes" oder einer Sport-Abteilung.

Quelle: klick

Bei so einer Heuchelei kann einem nur das k*tzen kommen.

Schneider bleib bei deinen Leisten


Die extremistische, faschistoide und heuchlerische Natur der verfassungsfeindlichen AfD wird immer offensichtlicher.
Ich möchte mir lieber nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn der Typ Fotos machen hätte können. Bei dem Gewaltpotential, was offenkundig goutiert wird. Und das sind vor allem noch Vertreter, die sich nach außen gerne etwas mäßiger zeigen. Gruselig.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Humelix33 »

Das kommt dabei raus, wenn man die einst eingeführten Beitritts- und Verhaltensregeln eines Bernd Lucke, nicht mehr befolgt. Genau die braucht es, wenn man die einst, im Vergleich zu heute, relativ harmlosen Ansichten verfolgt (ja, die linken Freunde hier sind ja schon damals zusammengezuckt, aber da war es eben pp - persönliches Pech) und aus blau eben nicht braun wird. Wer eine Flügelpartei aufbauen will, wenn die eigentliche konservative Partei nach links rückt, muss solche Regeln haben, die strikt befolgt werden müssen, um nicht jenen Leuten unterwandert zu werden, die sich immer mehr dort ausbreiten.

Nur wird die Nachfrage dieser Partei nicht weniger, sondern eventuell gar mehr, solange die Union nicht wieder normal wird. Und Seehofer setzt als CSUler ja noch deutlich Einen drauf, was es unter dem seinem Vorgänger nichtmal gab. So bleibt die AfD interessant, und es darf sich keiner wundern, warum, wenn gewisse Dinge hier im Land passieren, und die Leute sich Gedanken machen, wie sich was in 20-30 Jahren entwickelt, wenn man gewisse aktuelle Abläufe so weitermacht und nicht ändert.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Ger9374 »

Die AFD ist die einzige Oppositionspartei die den Mut hat gegen die seligmachende
Merkelpolitik aufzubegehren.
Der Rest der Opposition klatscht eher Merkel Beifall als das sie ihrer Politischen Aufgabe nachkommt.
Diese Art der Opposition hat keinen Wert.
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conscience
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von conscience »

Ger9374 hat geschrieben:(06 Oct 2019, 15:07)

Die AFD ist die einzige Oppositionspartei die den Mut hat gegen die seligmachende
Merkelpolitik aufzubegehren.
Der Rest der Opposition klatscht eher Merkel Beifall als das sie ihrer Politischen Aufgabe nachkommt.
Diese Art der Opposition hat keinen Wert.
Was könnte man dagegen tun? Gleich die gesamte und unfähige Opposition verbieten - natürlich außer der AfD, die einzige wahre und wirkliche Opposition, aber natürlich nur wenn sie vorher durch die Merkel-Regierung zertifiziert worden ist, und zwar als einzige wahre und wirkliche Opposition.


Was gibst neues von der AfD!?
AfD-Funktionär verärgert Parteifreunde mit Wiesn-Selfie — Peter Junker aus Erding hat bei einem Wiesnbesuch ein Gruppenbild mit vier Schwarzen gemacht. Viele AfD-Freunde im Netz reagierten mit allem, was das Wutrepertoire hergibt.
Die Antwort gaben viele AfD-Freunde im Netz, es hagelte Entfreundungen. Mit allem, was das Wutrepertoire hergibt: "Eine Schande für die AfD", "Europa ist nicht Afrika. Das Foto entspricht den Wunschvorstellungen Linker und Grüner", "solche Leute tät ich mit der Zange nicht anfassen", "i hoff, der begleitet die ans Meer zurück", "Ich kanns mir als Rentnerin nicht leisten auf die Wiesn zu gehen" - aber: "Merkels Gäste sind finanziell bestens versorgt", "Ein Gutmensch in der AfD, auf einen Eingeborenen kommen bald 4 Afrikaner", "Na Junker, mach Platz in deinem Haus für sie".
Quelle: klick
Zuletzt geändert von conscience am So 6. Okt 2019, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Wolverine »

Valkorion hat geschrieben:(05 Oct 2019, 08:25)

isso :D man sieht immer die gleichen welche über die AfD herziehen ,die meistens selbst kein Demokratie Verständnis haben.
Das beste daran sind auch die Linksextreme Clowns im Forum welche Linksextreme Gewalt in Ordnung finden und ihn leugnen :) :D
Die blicken einfach nicht, dass ihr rumgeheule die AfD‘ler in ihrer Meinung bestätigt, aber sollen sie dich weiter machen :D
Linksextremisten wollen die Demokratie ebenso abschaffen wie Rechtsextremisten. Daran besteht nicht der geringste Zweifel.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Wolverine »

Ger9374 hat geschrieben:(06 Oct 2019, 15:07)

Die AFD ist die einzige Oppositionspartei die den Mut hat gegen die seligmachende
Merkelpolitik aufzubegehren.
Der Rest der Opposition klatscht eher Merkel Beifall als das sie ihrer Politischen Aufgabe nachkommt.
Diese Art der Opposition hat keinen Wert.
Ist sie nicht auch die stärkste?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von DarkLightbringer »

Eine einzige Partei als "Wahrheit" und Seligmachung zu verkünden, ist seinem Wesen nach antiparlamentarisch.

Nicht mal General de Gaulle wollte das - ausdrücklich unter Verweis auf die vielen Käsesorten Frankreichs.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

Valkorion hat geschrieben:(05 Oct 2019, 08:25)

isso :D man sieht immer die gleichen welche über die AfD herziehen ,die meistens selbst kein Demokratie Verständnis haben.
Das beste daran sind auch die Linksextreme Clowns im Forum welche Linksextreme Gewalt in Ordnung finden und ihn leugnen :) :D
Die blicken einfach nicht, dass ihr rumgeheule die AfD‘ler in ihrer Meinung bestätigt, aber sollen sie dich weiter machen :D
Was du betreiben willst, nur eine kleine undemokratische Minderheit wäre gegen AfD und die Masse des Volkes steht wohl dahinter. Schaut man genauer hin, und man braucht nur in Städten zu schauen, wer da alles mitmacht für "Unsere Stadt ist bunt" schaut es aber anders aus. Da haben fast alle Parteien unterschrieben, die Kirchen, Gewerkschaften, verschiedenste Sportvereine, Sozialverbände und und und! Bei Gegendemonstrationen zur AfD, zeigte diese die AfD an! Und die AfD wurde höchstrichterlich aufgeklärt, was Demokratie ist und das eben Gegendemonstrationen zu einer Demokratie gehören und nicht das Maul halten bei AfD Treiben! Auch ein Blick in die Menschenrechten zeigt, dort sich beispielsweise Gewerkschaften ausdrücklich als Menschenrecht erwähnt und nicht eine AfD oder sonstige rechtslastige Hetzer. Nein wir lassen auch von dir eine Demokratie nicht pervertieren, denn zu einer Demokratie gehört auch, dass man gegen etwas sein darf, was auch im GG so steht.

Was jetzt linksextreme Gewalt angeht, dann fällt hier den meisten nicht mehr ein, als Vorgänge damals in Hamburg. Das da viele aus dem Ausland waren ist das eine, interessant aber das es seit dem über 50 Sprengstoffanschläge von Rechten gab. Jedenfalls hier zu unterstellen, es wird linksextreme Gewalt in Ordnung gefunden oder geleugnet ist abwägig. Es ist die AfD selbst, die Justiz behindert! Wie in Bremen mit Lügenaussagen wie Knüppel und auch man solle ausschließlich im linken Kreisen suchen, und nicht nach allen Richtungen.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Oct 2019, 15:07)

Liest du meine Beiträge?

Ich habe doch schon JFK nachgewiesen, dass der Anspruch, man stände für Klimaschutz, der Biobranche garnicht zusteht. Das wäre also so, wie als wenn der Club der Steakesser Produkte eines AfDlers boykottieren würde, weil sie als Steakesser für Klimaschutz ständen. Das ist in dem Fall schlicht Quatsch. Bioprodukte haben eine SCHLECHTERE CO2 Bilanz als Produkte herkömmlicher Herstellung.

Damit wird dann auch klar, dass es nicht um ein tatsächliches Problem geht, sondern dass hier die Verächtlichmachung des Produzenten im Vordergrund steht.

Man sollte sich einfach auch das Gespür dafür erhalten, in welchen Fällen die Bertragsfreiheit im Vordergrund steht, und in welchen eine Kampagne betrieben wird aus der man sich ggf. einen geschäftlichen Vorteil erhofft.
Bioprodukte haben eine SCHLECHTERE CO2 Bilanz als Produkte herkömmlicher Herstellung. Eine Aussage die wieder nur von Lügen und Halbwahrheiten strozt. Vor allem kann man solche Aussagen nicht pauschal machen. Wenn man einen deutschen Apfel mit einem Bioapfel aus Neuseeland vergleicht kommt es darauf an. Den Apfel aus Neuseeland nach Deutschland zu transportieren kostet CO2. Den deutschen Apfel über gewisse Zeiten haltbar zu machen aber auch. So hat der Apfel aus Deutschland vielleicht wenn man ihn im Novermber verkauft bessere CO2 Bilanz, aber nicht mehr im Januar oder Februar. Ab einer gewissen Länge ihn für Verzehr haltbar zu machen, wird die Kühlung eine schlechtere Bilanz aufweisen, als der Transport.

Aber mal Zahlen:
10 Lebensmittel aus konventioneller Produktion mit besonder hoher CO2-Bilanz

Butter 23.781 CO2-Äquivalente in Gramm pro Kilogramm Lebensmittel

Rind (tiefgekühlt) 14.331

Käse 8.502

Sahne 7.622

Pommes Frites (tiefgekühlt) 5.714

Geflügel (tiefgekühlt) 4.519

Schwein (tiefgekühlt) 4.275

Kartoffeln (trocken) 3.768

Eier 1.928

Quark, Frischkäse 1.925
------------------------------------------

CO2-Bilanz von vegetarischen Bio-Nahrungsmitteln im Vergleich

Gemüse (frisch) 127 CO2-Äquivalente in Gramm pro Kilogramm Lebensmittel

Kartoffeln (frisch) 136

Tomaten (frisch) 226

Weißbrot 547

Teigwaren 766
---------------------------------------------
Wer wirklich klimafreundlich Essen will, fällt nicht auf AfD Hetze herein, sondern muß zwischen normalen und Biolebensmittel kompinieren. Es gibt dazu auch Tips:
Eine klimafreundliche Ernährung ist kein Kunststück. Hier ein paar Tipps, die leicht umzusetzen sind:

weniger tierische Produkte essen
regionale und saisonale Produkte kaufen
Bio-Lebensmittel bevorzugen
mit frischen Zutaten kochen – am besten mit energieeffizienten Haushaltsgeräten
zu Fuß zum Supermarkt gehen oder das Rad nehmen
---------------------------------
Aber ein mal ein Vergleich ; Konventionell produzierte Produkte schneiden im Vergleich zu ökologischen Lebensmitteln eher schlecht ab. Beispielsweise hat Bio-Käse 6,5 Prozent weniger CO2-Äquivalente als vergleichbarer Käse aus klassischer Landwirtschaft. Das liegt vor allem daran, dass Bio-Bauern auf mineralische Düngemittel verzichten, deren Herstellunga viel Energie benötigt und daher mit hohen Treibhausgasemissionen verbunden sind.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

Ebiker hat geschrieben:(05 Oct 2019, 15:05)

Wie würde die Öffentlichkeit reagieren wenn die AfD dazu auffordern würde nicht mehr bei Geschäften einzukaufen die von Migranten betrieben werden oder diese beschäftigen ?
Du schmeißt hier bewußt etwas durcheinander. Jedes größere Unternehmen hat inzwischen eine gewisse Ethik und Regeln, an dem sich Mitarbeiter und Vorgesetzte halten müssen. Dies können verschiedenste Dinge sein, wie Annahme von Geschenken für Käufer wegen Bestechungsverdacht, oder vielleicht keine Produkte zu kaufen, die mit Kinderarbeit hergestellt werden. Warum Bioproduktbetreiber keine moralische Masstäbe aufstellen dürfen, bleibt wohl das Geheimnis einer AfD. Muß ein Klamottenshop dazu verpflichtet werden auch
Naziklamotten zu verkaufen, oder ist es eine freie unternehmerische Entscheidung, was man verkauft? Interessant dazu auch mal ein Blick in Betriebsverfassungsgesetz. Da stellt eine AfD bestimmt nicht in Frage, dass der Unternehmer selbst entscheiden darf, was er wie, wo und was herstellt. Dazu gibt es keinerlei Mitbestimmungsrechte, lediglich hat der Betriebsrat Mitbestimmung bei Lohn und Arbeitszeiten! Wenn BMW morgen statt Autos, Seifen herstellen will oder Handtücher, hat der Arbeitnehmer keinerlei Rechte bei Mtbestimmung! Genausowenig gibt es keinerlei Mitbestimmung, wo BMW seine Teile kauft, die sie in den Autos einbauen. Mir scheint es, es ist eine AfD, die wenn es ihnen in den Kram passt, eine DDR 2.0 will, und dann wiederum wenn es in Hetze der AfD passt, genau dagegen hetzt.

Also, will eine AfD jetzt wirklich eine Debatte darüber, was ein Unternehmer selbst entscheiden kann oder was Mitspracheberechtigt ist, von Gewerkschaften und Staat?

Mir ist total egal zu was eine AfD aufruft! Die AfD und ihre Anhänger können meinetwegen öffentlich alle ihre Autos verschrotten, weil es kein einziges geben dürfte, das ohne Arbeitnehmer mit Migration hergestellt wird. Sie können alle auf Krankenhäusern oder Pflege verichten, weil diese auch nicht ohne Migranten auskommen. Und ich kenne jetzt aus dem Stehgreif auch keinen, der wenn Nazis ihre Naziklamotten öffentlich verbrennen würden, weil sie auch mit Migranten hergestellt wurden, dagegen protestieren würden. Das einzige Problem dürfte sein, wenn alle Nazis und AfDler deswegen zukünftig nackt herumlaufen würden, es Schwierigkeiten mit öffentliche Ordnung gäbe.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

Julian hat geschrieben:(05 Oct 2019, 20:35)

In der von Ihnen verlinkten Quelle heißt es u.a.:

https://www.morgenpost.de/bezirke/licht ... haben.html

Haben Sie denn Ihre Quelle nicht gelesen? Offenbar hat also jemand zuerst Gewalt gegen die AfD-Politiker angewandt, woraufhin dieser reagiert hat.

Stundenlang stören und provozieren, einem Mann mit Gewalt das Mobilfon wegnehmen wollen - und dann groß an die Medien bringen, ein AfD-Mann habe zugeschlagen. Typisch linke Argumentationsweise, sage ich da nur.

Es ist widerlich, was bei diesen Veranstaltungen abgeht. Diese Linken haben keinen Anstand und sind offenbar zu allem bereit. Dass man so etwas dulden muss, ist wirklich grenzwertig. Man fühlt sich in diesem Land immer mehr wie in einem Kindergarten voller Gretas und Antifas.

Im obigen Video habe ich mich gewundert, wie duldsam die AfD-Vertreter reagieren. Ich weiß nicht, ob ich mich bei diesen linksextremen Störern, die von Politik und Medien geliebt und verhätschelt werden, aber doch ihre extremistische, faschistoide und heuchlerische Natur erkennen lassen, so im Griff hätte.
Du rechtfertigst Selbstjustiz von AfD Politikern? Für Versammlungen gibt es klare Regeln und auch Sicherstellung durch Ordner. Wenn eine AfD dazu unfähig ist, rechtfertigt dies nicht zu schlagen!!!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

Wolverine hat geschrieben:(06 Oct 2019, 21:14)

Linksextremisten wollen die Demokratie ebenso abschaffen wie Rechtsextremisten. Daran besteht nicht der geringste Zweifel.
Welche Linksextreme genau wollen Demokratie abschaffen? Oder heißt dies umgekehrt, wer Demokratie nicht abschaffen will, kann kein Linksextremer sein? Also ich kenne Leute die ich als linksextrem eingestuft habe, die zwar gegen bestimmte Dinge demonstrieren, aber keinerlei Dinge unternehmen um an die Macht zu kommen. Um aber Demokratie abzuschaffen, ist dies Vorrausetzung. Ich kenne allerdings keine Rechtsextremisten, die nicht die Macht haben wollen.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Ger9374 »

Tomaner hat geschrieben:(07 Oct 2019, 07:37)

Welche Linksextreme genau wollen Demokratie abschaffen? Oder heißt dies umgekehrt, wer Demokratie nicht abschaffen will, kann kein Linksextremer sein? Also ich kenne Leute die ich als linksextrem eingestuft habe, die zwar gegen bestimmte Dinge demonstrieren, aber keinerlei Dinge unternehmen um an die Macht zu kommen. Um aber Demokratie abzuschaffen, ist dies Vorrausetzung. Ich kenne allerdings keine Rechtsextremisten, die nicht die Macht haben wollen.


Jeder art von Extremismus kann man durchaus auch feindliches Demokratie Verhalten unterstellen. Bewegen sich deren
Vorstellungen und wie diese durchzusetzen sind doch jenseits des Demokratischen durchschnitts Bürgers.So sehe ich das!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

Ger9374 hat geschrieben:(07 Oct 2019, 09:03)

Jeder art von Extremismus kann man durchaus auch feindliches Demokratie Verhalten unterstellen. Bewegen sich deren
Vorstellungen und wie diese durchzusetzen sind doch jenseits des Demokratischen durchschnitts Bürgers.So sehe ich das!
Das kann ja so nicht stimmen. Es kommt ja schon mal auf Ausgangslage an. Wären Leute die extrem gegen Hitler vorgangen wären für Demokratie, Demokratiefeinde? Oder würde es in Nordkorea Leute geben, die auch gewaltsam dortige Diktatur entfernen würden, automatisch Demokratiefeinde? So viel ich weiß wurde auch in Rumänien der Diktator gewaltsam entfernt. Nicht zuletzt sind auf den Weg der französischen Demokratie nicht wenige Köpfe gerollt. Was willst du eigentlich genau sagen? Ich jedenfalls kenne keine Rechtsextreme die für Demokratie sind. Deswegen kann man aber nicht behaupten jeder der für gewisse politische Ideologie, eben auch für Demokratie, sich vorstellen kann Gewalt einzusetzen, kein Demokrat sein kann. Wie war es bei spanischen Bürgerkrieg von Demokraten gegen General Francisco Franco? Wurden da die Demokraten zu Undemokraten? Keine Frage das es auch Kommunisten gibt, die Demokratie abschaffen wollen, nur pauschal ist nicht jeder Linker gegen Demokratie. Und wie definierst du Gewalt? Ist ein Sitzstreik auf Straße bereits linke Gewalt? Wie schließt du aus, dass du Rechtsextreme Gewalt nicht nur relativieren willst?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Wolverine »

Tomaner hat geschrieben:(07 Oct 2019, 05:34)

Was du betreiben willst, nur eine kleine undemokratische Minderheit wäre gegen AfD ....
Nö. Es ist immer noch die Mehrheit gegen die AfD und das ist auch gut so. Was deine Verharmlosung des Linksextremismus angeht so fällt mir da jede Menge mehr ein. Die Mauertoten, die RAF, die Menschen, die Stalin ermorden ließ, einige Mio.Tote in Kambodscha und noch einiges mehr. Also hier zu behaupten, die Menschen würden damit nur den G 20 Gipfel in Hamburg damit assoziieren ist schon gelinde gesagt eine Frechheit. Linksextreme Staatsfeinde wollen die Demokratie ebenso abschaffen wie die Rechtsextremen Staatsfeinde. Also halt lieber mal den Ball flach, was die Verharmlosung linker Gewalt und Gefahr angeht.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

Wolverine hat geschrieben:(07 Oct 2019, 09:47)

Nö. Es ist immer noch die Mehrheit gegen die AfD und das ist auch gut so. Was deine Verharmlosung des Linksextremismus angeht so fällt mir da jede Menge mehr ein. Die Mauertoten, die RAF, die Menschen, die Stalin ermorden ließ, einige Mio.Tote in Kambodscha und noch einiges mehr. Also hier zu behaupten, die Menschen würden damit nur den G 20 Gipfel in Hamburg damit assoziieren ist schon gelinde gesagt eine Frechheit. Linksextreme Staatsfeinde wollen die Demokratie ebenso abschaffen wie die Rechtsextremen Staatsfeinde. Also halt lieber mal den Ball flach, was die Verharmlosung linker Gewalt und Gefahr angeht.
Das stimmt so nicht und du weißt ganz genau, es kommt darauf an wie man Linksextremismus definiert. Ich habe geschrieben vom G20 Gipfel der immer wieder aufgeführt wird und schon mehr als 2 Jahre zurückliegt und seit diesen Zeitraum hatten wir von Rechts inzwischen 50 Sprengstoffanschläge. Mauertoten, die RAF, die Menschen, die Stalin liegt ja noch weiter zurück! Nehmen wir mal die Antifa! Es gibt durchaus Linksradikale bei Antifa, aber nicht jeder der bei Antifa ist lehnt automatisch Demokratie ab. Oder nicht jeder Kommunist ist automatisch gegen Demokratie. Es gibt eben welche die Kapitalismus über Revolution und Diktatur abschaffen wollen, allerdings auch welche die innerhalb einer Demokratie und Verfassung ihre Ideen verwirklichen wollen. Also für mich ist Thüringen keine Diktatur, nur weil dort Linke die Mehrheit haben.

Es ist und bleibt eine Unterstellung von dir, ich würde Linksradikalismus verharmlosen, nur weil ich nicht alle die links denken, in den gleichen Sack stecke. Die Frage lautet also, wenn nicht alle die von rechts als Linksradikale bezeichnet werden, die Demokratie oder Verfassung absetzen wollen, kann man dies für Rechtsradikale auch so sagen?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von rollins »

Tomaner hat geschrieben:(07 Oct 2019, 07:37)

Welche Linksextreme genau wollen Demokratie abschaffen? Oder heißt dies umgekehrt, wer Demokratie nicht abschaffen will, kann kein Linksextremer sein? Also ich kenne Leute die ich als linksextrem eingestuft habe, die zwar gegen bestimmte Dinge demonstrieren, aber keinerlei Dinge unternehmen um an die Macht zu kommen. Um aber Demokratie abzuschaffen, ist dies Vorrausetzung. Ich kenne allerdings keine Rechtsextremisten, die nicht die Macht haben wollen.
Was Linksextremisten anrichten können und könnten, sah man alleine an den bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Hamburg. Da bräuchten andere Gruppierungen Jahrzehnte dazu.
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Selina
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Selina »

rollins hat geschrieben:(07 Oct 2019, 12:51)

Was Linksextremisten anrichten können und könnten, sah man alleine an den bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Hamburg. Da bräuchten andere Gruppierungen Jahrzehnte dazu.
Das Problem ist nur: Gegenwärtig ist die Demokratie in Deutschland eben vom Rechtsextremismus bedroht und nicht vom Linksextremismus. Das sagt unter anderem auch Bundesinnenminister Seehofer (CSU). Und rechtsextreme Leute befinden sich auch in der AfD.

Zitat:

Die AfD bezeichnet sich selbst als bürgerlich-konservativ. Zweifellos wird sie auch von Bürgern gewählt, die den bürgerlichen Werten und Tugenden nachtrauern oder Deutschlands Souveränität durch die EU als faktisch abgeschafft beklagen.

Aber den Ton geben zunehmend Nationalisten und Völkische an, die das deutsche Volk durch Globalisierung und Zuwanderung in seiner Existenz bedroht sehen, Rechtsradikale, die für „klare Kante“ gegen alles Nicht-Deutsche plädieren, Rechtsextremisten, die bei den Nazis „nicht alles schlecht“ fanden, Antisemiten, die den Holocaust leugnen oder relativieren, Verschwörungstheoretiker, die die Bundesrepublik als Kolonie der US-Imperialisten charakterisieren, und nicht zuletzt Wutbürger, deren diffuser Prostest sich gegen „die da oben“ richtet.


https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 06690.html
Zuletzt geändert von Selina am Mo 7. Okt 2019, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von rollins »

Selina hat geschrieben:(07 Oct 2019, 13:09)

Das Problem ist nur: Gegenwärtig ist die Demokratie in Deutschland eben vom Rechtsextremismus bedroht und nicht vom Linksextremismus. Das sagt unter anderem auch Bundesinnenminister Seehofer (CSU). Und rechtsextreme Leute befinden sich auch in der AfD.
Ich lasse mich gerne belehren, aber wo sind die Rechtsextremisten, die Deutschland bedrohen? Ich fühle mich derzeit eher von Leuten bedroht, welche die Klimafrage so langsam für anarchistische Zwecke ausnützen.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Selina »

rollins hat geschrieben:(07 Oct 2019, 13:16)

Ich lasse mich gerne belehren, aber wo sind die Rechtsextremisten, die Deutschland bedrohen? Ich fühle mich derzeit eher von Leuten bedroht, welche die Klimafrage so langsam für anarchistische Zwecke ausnützen.
Nur eines von vielen Beispielen: Der rechtsextremistische Kampfsport-Wahn nimmt zu. Und dass die AfD und ihre Anhänger jederzeit bereit sind, einen Schulterschluss mit ganz weit rechts außen zu schließen, hat man in Chemnitz gesehen.

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/vi ... e-100.html
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(07 Oct 2019, 13:27)

Nur eines von vielen Beispielen: Der rechtsextremistische Kampfsport-Wahn nimmt zu. Und dass die AfD und ihre Anhänger jederzeit bereit sind, einen Schulterschluss mit ganz weit rechts außen zu schließen, hat man in Chemnitz gesehen.

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/vi ... e-100.html
Kampfsport ist auch so ziemlich der einzige, der von bestimmten Migranten betrieben wird.
Komisch, was?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(07 Oct 2019, 13:46)

Kampfsport ist auch so ziemlich der einzige, der von bestimmten Migranten betrieben wird.
Komisch, was?
Und was soll das aussagen? Dass "bestimmte Migranten" einen Umsturz und eine "Machtübernahme" in Deutschland planen, so, wie das große Teile der Rechtsextremisten tun?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

rollins hat geschrieben:(07 Oct 2019, 13:16)

Ich lasse mich gerne belehren, aber wo sind die Rechtsextremisten, die Deutschland bedrohen? Ich fühle mich derzeit eher von Leuten bedroht, welche die Klimafrage so langsam für anarchistische Zwecke ausnützen.
Wir haben seit Hamburggipfel 50 Sprengstoffanschläge durch Rechtsradikale. Tausende bedrohte demokratische Politiker mit inzwischen einen verübten Mord!
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Keoma
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(07 Oct 2019, 14:05)

Und was soll das aussagen? Dass "bestimmte Migranten" einen Umsturz und eine "Machtübernahme" in Deutschland planen, so, wie das große Teile der Rechtsextremisten tun?
Nicht in Deutschland, nur in ihrem Kiez.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Schnitter »

Keoma hat geschrieben:(07 Oct 2019, 13:46)

Kampfsport ist auch so ziemlich der einzige, der von bestimmten Migranten betrieben wird.
Komisch, was?
Quelle ?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Keoma »

Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Schnitter »

Dann ist dir wohl der Fussball, natürlich "versehentlich" durchgerutscht.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Keoma »

Schnitter hat geschrieben:(07 Oct 2019, 15:10)

Dann ist dir wohl der Fussball, natürlich "versehentlich" durchgerutscht.
Ich schrieb so ziemlich.
Was passt dir an der Tatsache nicht, dass eine bestimmte migrantische Gruppe zum Kampfsport tendiert?
Wieder gegen das Weltbild der Wutgöre?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von conscience »

Die AfD hat in NRW einen neuen Landeschef mit alten Ideen und einer rhetorischen Rundum-Erneuerung mit abgefahrenen Profil.
Nur weil ein verbal ruhiger auftretendes Lager nicht ganz so scharfe Töne anschlägt - inhaltlich bleibt die AfD eine Partei ganz rechts von CDU oder CSU, die mehr auf Angstmacherei setzt als auf Problemlösung.
Die AfD bleibt in NRW weiterhin radial rechtsextremistisch:
„Hier haben sich zwei Lager in der Wolle, die ein taktisches Verhältnis zu ihren Inhalten pflegen. Das wurde auf dem Parteitag in Kalkar deutlich. Da sind keine Gemäßigten gegen Radikale angetreten.“
Quelle: klick
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von conscience »

Schnitter hat geschrieben:(07 Oct 2019, 15:10)

Dann ist dir wohl der Fussball, natürlich "versehentlich" durchgerutscht.
Der Fußball ist seit 10 Jahren platt. Keine neuere Quelle als die von 2008 verfügbar?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Selina »

Dann hast du dir das von mir oben verlinkte Monitor-Video nicht richtig angesehen. Die Integration von Menschen aus dem Ausland über die Mitwirkung in Sportvereinen (zum Beispiel Fußball) hat nichts zu tun mit dem Ausbilden der Neonazis zu martialischen Kampfmaschinen, die vor allem im Straßenkampf "ihren Mann stehen". Gruselig das Ganze.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(07 Oct 2019, 15:23)

Dann hast du dir das von mir oben verlinkte Monitor-Video nicht richtig angesehen. Die Integration von Menschen aus dem Ausland über die Mitwirkung in Sportvereinen (zum Beispiel Fußball) hat nichts zu tun mit dem Ausbilden der Neonazis zu martialischen Kampfmaschinen, die vor allem im Straßenkampf "ihren Mann stehen". Gruselig das Ganze.
Diese "Kampfmaschinen" nimmst du ernst?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(07 Oct 2019, 15:27)

Diese "Kampfmaschinen" nimmst du ernst?
Ich hatte bereits das zweifelhafte Vergnügen, sie durch die Straßen rennen und dann zuschlagen zu sehen. Wie im falschen Film.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von rollins »

Selina hat geschrieben:(07 Oct 2019, 15:35)

Ich hatte bereits das zweifelhafte Vergnügen, sie durch die Straßen rennen und dann zuschlagen zu sehen. Wie im falschen Film.
Aber um Deutschland umzustürzen fehlt dann aber doch noch einiges. Auch du scheinst überlebt zu haben.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von jack000 »

Tomaner hat geschrieben:(07 Oct 2019, 14:17)

Wir haben seit Hamburggipfel 50 Sprengstoffanschläge durch Rechtsradikale. Tausende bedrohte demokratische Politiker mit inzwischen einen verübten Mord!
Die Gefahr von Rechts soll natürlich auf keinen Fall unterschätzt werden, aber 50 Sprengstoffanschläge seit G20?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Trifels »

Selina hat geschrieben:(07 Oct 2019, 15:23)

Dann hast du dir das von mir oben verlinkte Monitor-Video nicht richtig angesehen. Die Integration von Menschen aus dem Ausland über die Mitwirkung in Sportvereinen (zum Beispiel Fußball) hat nichts zu tun mit dem Ausbilden der Neonazis zu martialischen Kampfmaschinen, die vor allem im Straßenkampf "ihren Mann stehen". Gruselig das Ganze.
Na ja -> über den Sport (bes.Fußbal) läuft sehr viel Integration. = positiv !

-> vermehrt auch das ->

Info 1:

https://www.sport1.de/fussball/2019/06/ ... bgebrochen
Alpaydin hatte kurz nacheinander zwei Asterlagen-Spieler mit Rot vom Feld gestellt, als der Rotsünder Kerim K. völlig die Kontrolle verlor und dem Schiedsrichter ins Gesicht schlug.
-> und ganz massiv unter Beteiligung derer, die eigentlich integriert werden sollten.
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Trifels »

Keoma hat geschrieben:(07 Oct 2019, 15:14)

Ich schrieb so ziemlich.
Was passt dir an der Tatsache nicht, dass eine bestimmte migrantische Gruppe zum Kampfsport tendiert?
Wieder gegen das Weltbild der Wutgöre?
:-)

na dann schauen wir uns mal die dt. Meister im Boxen 2019 an.... -> einen Paul, Rolf oder Tim werden wir nicht finden
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Schnitter »

Trifels hat geschrieben:(07 Oct 2019, 18:50)

:-)

na dann schauen wir uns mal die dt. Meister im Boxen 2019 an.... -> einen Paul, Rolf oder Tim werden wir nicht finden
Also bis 2015 hab ich sie gefunden.

2015:

Ronny Beblik
Edgar Walth
Arthur Bril
Eugen Dahinten
Abbas Baraou
Jacob Deines
Leon Bunn
Igor Teziev
Max Keller

Geht so mit den Achmeds und Alis :D
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Schnitter »

Keoma hat geschrieben:(07 Oct 2019, 15:14)

Ich schrieb so ziemlich.
Was passt dir an der Tatsache nicht, dass eine bestimmte migrantische Gruppe zum Kampfsport tendiert?
Wieder gegen das Weltbild der Wutgöre?
Wenn man aus sportlichen Gründen zum Kampfsport geht spricht da nichts dagegen würde ich sagen.

Was das mit rechtsextrmen Wehrsport-Gruppen zu tun haben soll wirst du aber sicher gleich erklären :p
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Trifels »

Schnitter hat geschrieben:(07 Oct 2019, 19:44)

Also bis 2015 hab ich sie gefunden.

2015:

Ronny Beblik
Edgar Walth
Arthur Bril
Eugen Dahinten
Abbas Baraou
Jacob Deines
Leon Bunn
Igor Teziev
Max Keller

Geht so mit den Achmeds und Alis :D
:-)

Du bist der deutschen Transkription aus dem Russischen und dem Balkanensischen kundig ?

-> na dann transcribe mal Felix Sturm ....:-)
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

rollins hat geschrieben:(07 Oct 2019, 12:51)

Was Linksextremisten anrichten können und könnten, sah man alleine an den bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Hamburg. Da bräuchten andere Gruppierungen Jahrzehnte dazu.
Das was Nazis können ist Massenermordungen und lügen das sich die Balken biegen! Also ich zähle mal rechte Morde auf und du die in Hamburg! Das ist doch immer was du willst, Fakten, Fakten, Fakten!!
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... e-portraet
https://www.dw.com/de/chronologie-recht ... a-49251032

"Da bräuchten andere Gruppierungen Jahrzehnte dazu" Was für eiskalte Relativierung im Sinne von Massenmördern und einer verbrecherischen Ideologie!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

rollins hat geschrieben:(07 Oct 2019, 13:16)

Ich lasse mich gerne belehren, aber wo sind die Rechtsextremisten, die Deutschland bedrohen? Ich fühle mich derzeit eher von Leuten bedroht, welche die Klimafrage so langsam für anarchistische Zwecke ausnützen.
https://www.dw.com/de/chronologie-recht ... a-49251032
Da macht man sich doch lieber in die Hose, wegen ein paar Kinder die Schule fürs Klima schwänzen. Was meinst du KZ für diese FfF Schüler einführen oder sofort standrechtlich erschiessen?
Mal die Aufzählung der Ermordungen von deinen Harmlosen
1990

0. Mahmud Azhar, 40 Jahre

Der pakistanische Doktorand Mahmud Azhar wurde am 7. Januar 1990 von einem DDR-Bürger auf dem Gelände der Freien Universität Berlin rassistisch beschimpft und geschlagen. Als er telefonisch Hilfe rufen wollte, schlug ihn der Angreifer mit einem Feuerlöscherrohr auf den Kopf. Am 6.März erlag er seinen Verletzungen.

Anmerkung der Redaktion:Mahmud Azhar wird in der Liste der Todesopfer rechter Gewalt genannt, weil er aufgrund einer rassistischen Motivation des Täters getötet wurde. Er hat in der Liste jedoch die Ziffer „0“, weil eine Anerkennung von offizieller Seite durch die Bundesregierung ausgeschlossen werden kann. Die Bundesregierung führt eine Statistik über Todesopfer rechter Gewalt nämlich erst ab dem 3. Oktober 1990. Infolgedessen wird Mahmud Azhar von der offiziellen Statistik nicht erfasst.

1. Andrzej Fratczak, 36 Jahre (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)

Am 7. Oktober 1990 wurde er bei einem Überfall durch drei Jugendliche vor einem Nachtclub in Lübbenau (Brandenburg) totgeschlagen und -getreten. Die drei deutschen Täter wurden zu Freiheitsstrafen von acht Monaten zu dreidreiviertel Jahren verurteilt. Zwei von ihnen waren an einem Angriff auf das Asylbewerberheim in Lübbenau beteiligt.

2. Amadeu Antonio, 28 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 25. November 1990 wurde er in Eberswalde (Brandenburg) bei einem Angriff von 50 Rechtsextremisten auf drei Personen afrikanischer Herkunft vor einem Gasthof mit Knüppeln ins Koma geprügelt. Er starb elf Tage später.

3. Klaus-Dieter Reichert, 24 Jahre

Am 11. Dezember 1990 wurde er in seiner Wohnung in Berlin-Lichtenberg von drei Skinheads, die beauftragt waren bei ihm Schulden einzutreiben, zusammengeschlagen. In Panik sprang er aus dem Fenster, fiel zehn Stockwerke tief und starb.

4. Nihad Yusufoglu, 17 Jahre

Er wurde am 28. Dezember 1990 in Hachenburg (Rheinland-Pfalz) von einem gleichaltrigen Skinhead mit einem Messerstich ins Herz getötet.
1991

5. Alexander Selchow, 21 Jahre

Am 31. Dezember 1990 wurde er in Rosdorf (Niedersachsen) von zwei 18-jährigen Skinheads, die der FAP (Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei) angehörten, mit mehreren Messerstichen schwer verletzt. Er starb am 01.01.1991 an den Folgen des Angriffs.6. Namentlich unbekannter Obdachloser, 31 JahreEr wurde am 31. Dezember 1990 in Flensburg (Schleswig-Holstein) von jugendlichen Skinheads zusammengeschlagen und -getreten. Er starb sechs Tage später an seinen Verletzungen.7. Jorge João Gomondai, 28 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 31. März 1991 wurde Jorge João Gomondai in Dresden (Sachsen) während einer Auseinandersetzung mit Skinheads aus einer fahrenden Straßenbahn gestoßen oder sah sich aus Angst dazu gezwungen, aus der Bahn zu springen. Er starb an seinen schweren Kopfverletzungen.

8. Helmut Leja, 39 Jahre, Obdachloser

Der Obdachlose Helmut Leja wurde am 4. Juni 1991 in Gifhorn-Kästorf (Niedersachsen) von einem Jugendlichen erstochen. Der Täter gehörte der örtlichen Skinheadszene an und beschimpfte Helmut Leja im Vorfeld als „Abschaum“.

9. Agostinho Comboio, 34 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 15. Juni 1991 wurde Agostinho Comboio in Friedrichshafen (Baden-Württemberg) von einem Rechtsextremen verprügelt und erstochen

10. Samuel Kofi Yeboah, 27 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 19. September 1991 verbrannte Samuel Kofi Yeboah in einem Asylbewerberheim in Saarlouis (Saarland), auf das ein Brandanschlag verübt worden war.

11. Wolfgang Auch, arbeitslos, 28 Jahre (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)

Auf einem „Spiel- und Tobeplatz“ in Schwedt wird am Abend des 16.09.1991 der Arbeitslose Wolfgang Auch von insgesamt acht Tätern über einen Zeitraum von Zwei Stnden brutal zusammengeschlagen und –getreten. Am 22.09.1991 verstirbt Auch im Klinikum Uckermark an den ihm zugefügten schweren Verletzungen. Auch wird von der Gruppe als psychisch kranker sowie als Alkoholiker und „Assi“ wahrgenommen und deshalb verspottet, gedemütigt und misshandelt. Im Laufe der Tat inszeniert die Gruppe ein Verhör, bei dem er geschlagen wird, wenn seine Antworten nicht den politischen Ansichten der Täter entsprechen. Die rechtsextreme Gesinnung der meisten täter ist offenkundig, teilweise bekennen sie sich selbst dazu. Zudem gilt der Tatort als ein Treffpunkt für rechte Jugendliche in dieser Zeit.

12. Mete Ek?i, 19 JahreAm 27. Oktober 1991 wird der 19-jährige Mete Ek?i in Berlin am Kurfürstendamm bei einer Schlägerei zwischen deutschen und türkischen Jugendlichen so schwer am Kopf verletzt, dass er am 13. November 1991 an den Folgen der Attacke stirbt. Der Auseinandersetzung vorausgegangen war eine Beleidigung von Seiten der drei deutschen Jugendlichen. Einer der drei Brüder S. ruft der türkischen Gruppe entgegen „gefälligst Deutsch und nicht Türkisch zu reden“.

13. Gerd Himmstädt, 30 Jahre (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)

Er wurde am 1. Dezember 1991 in Hohenselchow (Brandenburg) von sieben Jugendlichen mit Baseballschlägern zusammengeschlagen. Die Täter gehören nach eigenem Bekunden „dem Kern der rechten Szene an“. Gerd Himmstädt verstarb am 3. Dezember 1991 an den Folgen des Angriffs.

14. Timo Kählke, 29 Jahre (staatlich anerkannt)

Er wurde am 12. Dezember 1991 in Meuro (Brandenburg) von Mitgliedern einer „Wehrsportgruppe“ erschossen, als diese sein Auto für einen geplanten Überfall stehlen wollten.
1992

15. – 17. Dreiköpfige Familie aus Sri Lanka

Sie starben am 31. Januar 1992 bei einem Brandanschlag auf ihre Flüchtlingsunterkunft in Lampertheim (Hessen).

18. Matthias Knabe, 23 Jahre

Matthias Knabe wurde bei Gifhorn (Niedersachsen) von 15 Rechtsextremen am 08.05.1991 angegriffen. Im Verlauf des Angriffs trieben sie den Punk auf die Bundesstraße 4, wo er von einem Auto erfasst wurde. Er erlitt schwere Hirnverletzungen, die am 4. März 1992 zu seinem Tod führten.

19. Dragomir Christinel, 18 Jahre, Asylbewerber (staatlich anerkannt)

Er wurde am 15. März 1992 bei einem Überfall von 25 Skinheads auf ein Asylbewerberheim in Saal (Mecklenburg-Vorpommern) aus Rache für eine vorausgegangene Auseinandersetzung zwischen Deutschen und Rumänen zu Tode geprügelt.

20. Gustav Schneeclaus, 52 Jahre, Seemann (staatlich anerkannt)

Weil er Hitler als „großen Verbrecher“ bezeichnet hatte, wurde er am 18. März 1992 in Buxtehude (Niedersachsen) von Skinheads so schwer misshandelt, dass er am 22. März 1992 an den Folgen seiner Verletzungen starb.

21. Ingo Finnern, 31 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)

Nachdem er sich am 19. März 1992 in Flensburg (Schleswig-Holstein) gegenüber einem Skinhead als Sinto zu erkennen gegeben hatte, wurde er von diesem ins Hafenbecken gestoßen und ertrank.

22. Erich BosseEr kam am 4. April 1992 bei einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Hörstel (Nordrhein-Westfalen) ums Leben.

23. Nguyen Van Tu, 24 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 24. April 1992 wollte er zwei vietnamesischen Freunden helfen, die in Berlin-Marzahn von einer Gruppe rechter Jugendlicher verprügelt wurden. Er wollte die Jugendlichen zur Rede stellen und wurde jedoch von einem von ihnen mit einem Messer erstochen.

24. Thorsten Lamprecht, 23 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 9. Mai 1992 wurde er in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) bei einem Überfall von 60 Skinheads auf eine Punk-Fete mit Baseballschlägern angegriffen. Er erlag seinen Verletzungen am 11. Mai 1992.

25. Emil Wendland, 50 Jahre, Obdachloser (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)

Er wurde am 1. Juli 1992 von drei Skinheads, die sich zum „Penner klatschen“ verabredet hatten, im Rosengarten von Neuruppin (Brandenburg) zusammengeschlagen und anschließend erstochen.

26. Sadri Berisha, 56 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 8. Juli 1992 wurde der Kosovo-Albaner von sieben Skinheads, die „Polacken klatschen“ wollten, bei einem Angriff auf seine Unterkunft in Ostfildern-Kemnat (Baden-Württemberg) mit einem Baseballschläger erschlagen.

27. Dieter Klaus Klein, 49 Jahre, Obdachloser

Weil er sich über den Lärm und die „Sieg Heil“-Rufe beschwert hatte, wurde er am 1. August 1992 im Stadtpark von Bad Breisig (Rheinland-Pfalz) von zwei Skinheads zusammengetreten und danach mit einem Kampfmesser erstochen.

28. Ireneusz Szyderski, 24 Jahre, Erntehelfer

Nach dem Besuch eines Diskozeltes am 3. August 1992 in Stotternheim (Thüringen) wurde er nach dem Versuch das Gelände über einen Zaun zu verlassen, von drei Ordnern, die der Skinheadszene angehörten, so schwer verprügelt, dass er an den Verletzungen an Kopf und Rücken starb.

29. Frank Bönisch, 35 Jahre, Obdachloser

Er starb am 24. August 1992, als ein 23-jähriger Skinhead auf dem Zentralplatz in Koblenz (Rheinland-Pfalz) die gesamte Munition seiner Handfeuerwaffe auf eine Gruppe Obdachloser, Punks und Drogenabhängiger abfeuerte.

30. Günter Schwannecke, 58 Jahre, Obdachloser

Am 29. August 1992 wurden er und ein weiterer Obdachloser auf einer Parkbank in Berlin-Charlottenburg von einem Mitglied des Ku-Klux-Klan mit einem Baseballschläger zusammengeschlagen. Er erlag am 5. September 1992 seinen Verletzungen.

31. Waltraud Scheffler, 44 Jahre, Aushilfskellnerin (staatlich anerkannt)

Sie versuchte, bei einem Überfall von Neonazis auf ein Lokal in Geierswalde (Sachsen) am 11. Oktober 1992 auf die mit „Sieg Heil“-Rufen Eindringenden einzureden und wurde dabei mit einer Holzlatte auf den Kopf geschlagen. An ihren schweren Verletzungen starb sie zwölf Tage später.

32. Rolf Schulze, 52 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)

Am 7. November 1992 wurde er bei Lehnin (Brandenburg) von zwei Skinheads getreten, geschlagen, mit einer Propangasflasche verprügelt und mehrmals in den Kölpinsee untergetaucht. Seine Leiche wurde mit Benzin übergossen und angezündet.

33. Karl-Hans Rohn, 53 Jahre, Metzger (staatlich anerkannt)

Am 13. November 1992 wurde er in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) in einem Lokal von zwei Rechtsextremisten geschlagen, angezündet und erstickt, nachdem er sich als Jude ausgegeben hatte.

34. Alfred Salomon, 92 JahreDer jüdische Holocaustüberlebende Alfred Salomon wurde am 21. November 1992 in einem Altenheim in Wülfrath (Nordrhein-Westfalen) von einem Oberführer in der Organisation „Todt“ wegen seiner jüdischen Herkunft beschimpft. Er starb an einem Herzinfakt nach dem ihn der Täter mehrmals schlug.

35. Silvio Meier, 27 Jahre, Drucker (staatlich anerkannt)

Er gehörte zu einer Gruppe von vier Linken, die am 21. November 1992 in Berlin in eine Auseinandersetzung mit fünf Neonazis gerieten, als jene einen von ihnen aufforderten, den Aufnäher „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“ abzunehmen. Zwei der Begleiter Silvio Meiers wurden schwer verletzt, er selbst mit Messerstichen in die Lunge getötet.

36. Bahide Arslan, 51 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 23. November 1992 verbrannte sie in Mölln (Schleswig-Holstein) bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden Familien bewohnt wurde.

37. Ayse Yilmaz, 14 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 23. November 1992 verbrannte sie in Mölln (Schleswig-Holstein) bei einem durch Neonazis verübten Brandanschlag auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden Familien bewohnt wurde.

38. Yeliz Arslan, 10 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 23. November 1992 verbrannte sie in Mölln (Schleswig-Holstein) bei einem durch Neonazis verübten Brandanschlag auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden Familien bewohnt wurde.

39. Bruno Kappi, 55 Jahre, Zeitungsverteiler

Am 15. Dezember 1992 wurde er vor einem Kaufhaus in Siegen (Nordrhein-Westfalen) tot aufgefunden. Zwei Neonazis schlugen Bruno Kappi brutal zusammen, traten dann auf ihn ein und ließen ihn anschließend sterbend am Boden liegen.40. Hans-Jochen Lommatzsch, 51 JahreDer 51 Jahre alte Hans-Jochen Lommatzsch wird am 18. Dezember 1992 in Oranienburg erschlagen. Der Baumaschinist wollte vor dem Schlafengehen nach seinem neuen Auto sehen. Auf dem Parkplatz trifft er auf zwei Skinheads aus der rechten Szene, die ihn „grundlos“ angreifen, wie das Bezirksgericht Potsdam feststellt. Es hätte „jeden anderen treffen können“, sagt der 26-jährige Jens Sch. auf die Frage nach seinem Motiv. Der mehrfach Vorbestrafte hat sein Opfer mit Faustschlägen und Tritten getötet. Das Bezirksgericht Potsdam verurteilt Sch. im Oktober 1993 zu acht Jahren Haft wegen Totschlags.

41. Sahin Calisir, 20 Jahre

Er wurde am 27. Dezember 1992 auf der Autobahn 57 bei Meerbusch (Nordrhein-Westfalen) von einem Rechtsradikalen mit dem Auto verfolgt und gerammt. Aus Angst verließ Sahin Calisir seinen Wagen, wurde von einem vorbeifahrenden Auto überfahren und starb.
1993

42. Karl Sidon, 45 Jahre, Parkwächter (staatlich anerkannt)

Am 15. Januar 1993 geriet er in Arnstadt (Thüringen) mit rechten Jugendlichen, mit denen er schon mehrfach Auseinandersetzungen gehabt hatte, in einem Streit und wurde bewusstlos geschlagen. Danach zogen ihn die Jugendlichen auf die Straße, wo er von vorbeifahrenden Autos überfahren wurde. Er starb im Krankenhaus.

43. Mario Jödecke, 23 Jahre

Am 24. Januar 1993 kam es in Schlotheim (Thüringen) vor einer Pizzeria während eines „Heavy-Metal-Abends“ zu einer Schlägerei zwischen einer Gruppe linker Punks und einer Gruppe rechter Heavy Metals. Im Verlauf der Schlägerei wurde Mario Jödecke, der mit einem Baseballschläger bewaffnet war, von einem 17-jährigen Skinhead durch einen Messerstich ins Herz getötet.

44. Mike Zerna, 22 Jahre (staatlich anerkannt)

Er wurde am 19. Februar 1993 in Hoyerswerda (Sachsen) bei einem Überfall von rechten Skinheads auf linke Musiker zusammengeschlagen. Sie riefen „“Schlagt die Zecken tot!““ und kippten ein Auto auf den schon am Boden liegenden Mike Zerna. Er starb sechs Tage später an seinen Verletzungen.

45. Mustafa Demiral, 56 Jahre (staatlich anerkannt)Am 9. März 1993 wurde der Herzkranke in Mülheim/Ruhr (Nordrhein-Westfalen) von zwei Deutschen rassistisch angepöbelt. Als er sich zur Wehr setzte, zielten sie mit einer Gaspistole auf seinen Kopf. Mustafa Demiral brach zusammen und starb kurz darauf an einem Herzanfall.

46. Hans-Peter Zarse, 18 Jahre

Am 12. März 1993 geriet der Skinhead mit einem weiteren Mitglied der Szene in der Nähe von Uelzen (Niedersachsen) während einer Moped-Panne in Streit. Sein Kamerad fühlte sich in seiner „Ehre beeinträchtigt“, um sie „wieder herzustellen“ erstach er den 18-Jährigen.

47. Matthias Lüders, 23 Jahre, Wehrpflichtiger (staatlich anerkannt)

Bei einem Überfall von 40 rechten Skinheads auf eine Diskothek in Obhausen (Sachsen-Anhalt) am 24. April 1993 erhielt er zwei Schläge auf den Kopf und erlag zwei Tage später seinen Verletzungen.

48. Gürsün ?nce, 27 Jahre (staatlich anerkannt)

Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

49. Hatice Genç, 18 Jahre (staatlich anerkannt)

Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

50. Hülya Genç, 9 Jahre (staatlich anerkannt)

Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).
Zuletzt geändert von Tomaner am Mo 7. Okt 2019, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

51. Saime Genç, 4 Jahre (staatlich anerkannt)Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

52. Gülüstan Öztürk, 12 Jahre (staatlich anerkannt)Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

53. Horst Hennersdorf, 37 Jahre, Obdachloser (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)

Am 5. Juni 1993 wurde er in Fürstenwalde (Brandenburg) von zwei jungen Rechtsextremisten zu Tode gequält. Mehrere Zeugen beobachteten die Tat ohne einzuschreiten.

54. Hans-Georg Jakobson, 35 Jahre

Am 28. Juli 1993 wurde der Schlafende von drei rechten Skinheads in einer S-Bahn nahe Strausberg (Brandenburg) geschlagen und getreten. Anschließend warfen sie ihn aus der fahrenden S-Bahn. Er starb an seinen Verletzungen.

55. Namentlich unbekannter Obdachloser, 33 Jahre (staatlich anerkannt)

Der Schlafende wurde am 16. Juli 1993 in Marl (Nordrhein-Westfalen) als „Judensau“ beschimpft und von einem rechten Skinhead mit Schlägen und Tritten bewusstlos geschlagen. Er starb drei Monate später, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.

56. Bakary Singateh (alias Kolong Jamba), 19 Jahre, Asylbewerber

Er wurde am 7. Dezember 1993 im Eilzug von Hamburg nach Buchholz (Niedersachsen) von einem 54-jährigen Deutschen durch einen Messerstich in den Bauch tödlich verletzt, weil sich dieser durch den Asylbewerber gestört gefühlt hatte. Das Opfer Bakary Singateh nannte sich auch Kolong Jamba, weil er unter seinem richtigen Namen schon einmal aus Deutschland ausgewiesen worden war.
1994



57. Ali Bayram, 50 Jahre, Unternehmer

Am Abend des 18. Februar 1994 wurde er in seiner Wohnung in Darmstadt (Hessen) von seinem Nachbarn erschossen. Auch seine Tochter wurde von einer Kugel am Arm verletzt. Der Nachbar war der Familie schon längere Zeit als Neonazi bekannt. Er begründete die Tat damit, dass die fünfköpfige Familie zu laut gewesen sei.

58. Eberhart Tennstedt, 43 Jahre

Der Obdachlose Eberhart Tennstedt wurde am 5. Mai1994 in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) von einer Clique im Alter von 21 bis 23 Jahren geschlagen und mit Schüssen aus einer Gaspistole in einen Fluss getrieben. Die Täter hinderten ihr Opfer daran den Fluss zu verlassen, woraufhin der alkoholisierte Tennstedt ertrank.

59. Klaus R., 43 Jahre

Er geriet am 28. Mai 1994 mit einer Gruppe von sechs rechten Skinheads, die eine Wohnung in einem Mietshaus in Leipzig (Sachsen) besetzt hatten, in einen Streit und wurde von diesen zu Tode geprügelt.

60. Beate Fischer, 32 Jahre, Prostituierte

Am 23. Juli 1994 wurde sie von drei Skinheads getötet und vor die Mülltonnen eines Hauses in Berlin-Reinickendorf gelegt. Sie war den Tätern zunächst freiwillig gefolgt, wollte nach einer Misshandlung jedoch gehen. Daraufhin wurde sie mehrfach vergewaltigt und anschließend erwürgt.

61. Jan W., 45 Jahre, Bauarbeiter

Am 26. Juli 1994 wurde der Pole von einer Gruppe junger Deutscher in die Berliner Spree getrieben, gewaltsam daran gehindert ans Ufer zurückzuschwimmen und ertrank.

62. Gunter Marx, 42 Jahre

Der Radfahrer Gunter Marx stirbt am 6. August 1994 nachts in Velten (Brandenburg). Vier Jugendliche, die sich in der rechten Szene bewegen, fordern von Gunter Marx Geld. Als er sagt, dass er kein Geld bei sich habe, schlägt ihn einer der Täter vom Fahrad. „Du Schwein hast kein Geld“, beschimpft ihn Maike L. Dann holt er viermal mit einem Radmutterschlüssel aus. Die Schläge zertrümmern Marx Schädeldecke. Der 42-jährige Fahrradfahrer stirbt nach wenigen Minuten. Danach überfällt die Gruppe noch zwei weitere Opfer. Die Polizei findet bei einer Hausdurchsuchung des wegen Körperverletzung an einem Portugiesen mit Haftbefehl gesuchten Maik L., der im Jahr zuvor eine Russin überfallen hatte, unter anderem einen Baseballschläger mit eingeritztem Hakenkreuz und der Aufschrift „Sieg Heil“. Im Mai 1995 wird Maik L. vom Landgericht Neuruppin wegen Mordes und Raub in drei Fällen zu zehn Jahren Jugendhaft verurteilt. Seine Mittäter erhalten wegen schweren Raubes mit Todesfolge Jugendstrafen von zweieinhalb, viereinhalb und sechs Jahren.

63. Piotr Kania, 18 Jahre

Am 6. November 1994 geriet er auf dem Bahnhof von Rotenburg/Fulda (Hessen) in eine Auseinandersetzung mit fünf Bundeswehrrekruten. Nach Zeugenaussagen war einer der Soldaten eindeutig als Rechter erkennbar, weswegen ihn Kania als „Nazischwein“ bezeichnete und ihn bis zum Bahnhofsvorplatz verfolgte, wo jener sich schließlich plötzlich umdrehte und ihm einen Stoßdolch gezielt ins Herz rammte.

64. Michael Gäbler, 18 Jahre

Am 20. November 1994 kam es in einem Jugendklub in Zittau (Sachsen) während einer Party zu einem Streit mit einem Gast, der auf Grund nationalistischer Sprüche Hausverbot erteilt bekam. Gäbler und ein Begleiter führten danach eine verbale Auseinandersetzung mit ihm, 150 Meter vom Klubhaus entfernt. Als sich der Begleiter zum Gehen abwandte, stach der bekennende Nazi mehrmals auf Gäbler ein, der daraufhin an den schweren Verletzungen starb.
1995

65. Horst Pulter, 65 Jahre, Obdachloser

Am 5. Februar 1995 wurde der auf einer Parkbank im Stadtpark von Velbert (Nordrhein-Westfalen) Schlafende von sieben rechtsextremistischen Jugendlichen durch Tritte verletzt. Einer der Jugendlichen versetzte ihm zum Schluss einen tödlichen Messerstich.

66. Peter T., 24 Jahre, Bundeswehrsoldat (staatlich anerkannt)

Am 25. Mai 1995 wurde er bei einem Ausflug an einen Stausee bei Oberwald (Sachsen) von etwa zwanzig Skinheads, die zuvor Pakistanis angegriffen hatten, zusammengeschlagen. Er starb neun Tage später.

67. Dagmar Kohlmann, 25 JahreAm 16. Juli 1995 wurde sie in Altena (Nordrhein-Westfalen) vom vorbestraften und per Haftbefehl gesuchten Neonazi Thomas Lemke und seiner Freundin stundenlang auf das Schwerste misshandelt und nach ihrem gewaltsamen Tod in einem Wald verscharrt. Während der Gerichtsverhandlung teilte der Täter mit, dass er jemanden habe umbringen wollen, „einfach irgendjemanden, der dumm genug ist, in unsere Wohnung mitzukommen“.

68. Klaus-Peter Beer, 48 Jahre

In der Nacht zum 7. September 1995 wurde der Homosexuelle von zwei Skinheads in Amberg (Bayern) in die Vils geworfen und ertrank.
1996

69. Maiamba Bunga

Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

70. Nsuzana Bunga

Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

71. Françoise Makodila

Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

72. Christine Makodila

Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

73. Miya Makodila

Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

74. Christelle Makodila

Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

75. Legrand Makodila

Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

76. Jean-Daniel MakodilaVerbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

77. Rabia El OmariVerbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

78. Sylvio Amoussou

Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

79. Andreas Götz, 36 Jahre

In der letzten Julinacht des Jahres 1996 treffen sich sechs Jugendliche im Innenhof eines Neubaublockkomplexes. Es wird viel Alkohol getrunken und sich lautstark unterhalten. Anwohner_innen fühlen sich von dem Lärm belästigt und rufen die Polizei. Die Beamten fordern die Jugendlichen auf, leiser zu sein. Laut den späteren Zeugenaussagen von Nachbarn kommen sie aber dem nicht nach. Zufällig kommt Andreas Götz an der Gruppe vorbei. Die Gruppe fragt ihn nach Zigaretten. Anschließend schlagen und treten sie auf den Mann ein, erbeuten 90 D-Mark sowie seine EC-Karte, und erpressen vom ihm die dazugehörige PIN.Zwei der Täter gehen sofort mit der Geldkarte zu einer nahegelegenen Tankstelle, um am Automaten mit der Karte Geld abzuheben. Dort wird einer der Täter später von der Polizei festgenommen.In der Zwischenzeit treten und schlagen die anderen weiterhin auf Andreas Götz ein. Dabei ist Rico B. besonders brutal. Er schleift sein Opfer an den Haaren etwa einen Meter zu einer Bank. Dort tritt er ihn gezielt mit dem Schuh ins Gesicht. Die Mittäterinnen Jana P. und Kerstin Sch. rufen den Notarzt und verstecken sich anschließend in einem nahegelegenen Busch, um den Notarzteinsatz zu verfolgen. Jana B. muss im Versteck lachen, weshalb man sie entdeckt. Dennoch können sie vom Tatort fliehen. Der Notarzt kann Andreas Götz nicht mehr helfen. Gegen 1 Uhr nachts, am 01.08.1998, stellt er den Tod fest. Fünf der sechs Täter_innengruppe gehören zur rechten Szene oder haben zu ihr enge Verbindungen.

80. Patricia Wright, 23 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 3. Februar 1996 wurde sie in Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) von dem Neonazi Thomas Lemke misshandelt, vergewaltigt und anschließend erstochen, weil sie bei einer früheren Begegnung einen „Nazis Raus“-Aufnäher auf der Jacke getragen hatte.

81. Sven Beuter, 23 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 15. Februar 1996 wurde er in Brandenburg/Havel (Brandenburg) von einem Skinhead so schwer verprügelt, dass er fünf Tage später starb. Der Täter wollte an ihm seinen Hass auf „Zecken“, wie Linke und Punks von der rechten Szene genannt werden, ablassen.

82. Martin Kemming, 26 Jahre (staatlich anerkannt)Am 15. März 1996 wurde der Aussteiger aus der rechten Szene in Dorsten-Rhade (Nordrhein-Westfalen) von dem Neonazi Thomas Lemke erschossen. Dieser hatte Kemming für einen Verräter gehalten, da er von ihm angezeigt und belastet worden war.

83. Bernd Grigol, 43 Jahre, Geschäftsmann

Am 8. Mai 1996 wurde er in Leipzig-Wahren (Sachsen) nach einer Zechtour mit drei Rechtsextremisten von ihnen zusammengeschlagen und erstochen. Die Leiche versenkten die drei Täter im Ammelshainer See, wo sie eine Woche später gefunden wurde.

84. Boris Morawek, 26 Jahre

Am 11. Juli 1996 wurde er auf einem Platz in Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) von zwei Skinheads mit Tritten und Schlägen traktiert, weil er als „Kinderschänder keine Rechte mehr habe“. Von Zeugen gerufene Polizisten verhinderten nicht, dass weiterhin auf ihn eingetreten wurde. Zwei Tage später starb er an seinen schweren Kopfverletzungen.

85. Werner Weickum, 44 Jahre, Elektriker

Er wurde am 19. Juli 1996 am Bahnhof von Eppingen (Baden-Württemberg) von einer rechtsgerichteten Jugendbande überfallen, ausgeraubt und zu Tode geprügelt.

86. Achmed Bachir, 30 Jahre, Asylbewerber (staatlich anerkannt)

Er wurde am 23. Oktober 1996 in Leipzig (Sachsen) vor einem Gemüseladen mit einem Messerstich ins Herz getötet, als er zwei deutschen Kolleginnen zu Hilfe kommen wollte, die von zwei Skinheads attackiert und als „Türkenschlampen“ bezeichnet worden waren.
1997

87. Frank Böttcher, 17 Jahre (staatlich anerkannt)

Der zur Punk-Szene Zugehörige wurde am 8. Februar 1997 in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) von einem Gleichaltrigen mit Springerstiefeln getreten. Anschließend stach dieser dem am Boden Liegenden mit einem Butterfly-Messer mehrfach in den Rücken. Frank Böttcher starb kurz darauf im Krankenhaus.

88. Stefan Grage, 33 Jahre, Polizist (staatlich anerkannt)

Am 23. Februar 1997 wurde er auf dem Autobahn-Parkplatz Roseburg (Schleswig-Holstein) vom flüchtigen Rechtsextremisten Kai Diesner erschossen.

89. Olaf Schmidke, 26 Jahre

Nach einem Streit unter vier Rechtsextremen stachen zwei von ihnen ihre Kameraden am 17. April 1997 in Berlin-Treptow nieder. Die Täter sowie die Opfer gehörten der rechtsextremen Szene in Berlin und dem angrenzenden Umland an.

90. Chris Danneil, 31 Jahre

Nach einem Streit unter vier Rechtsextremen stachen zwei von ihnen ihre Kameraden am 17. April 1997 in Berlin-Treptow nieder. Die Täter sowie die Opfer gehörten der rechtsextremen Szene in Berlin und dem angrenzenden Umland an.

91. Phan Van Toau, 42 Jahre

Er wurde am 31. Januar 1997 am Bahnhof Fredersdorf (Brandenburg) von einem 30-Jährigen und einem 36-Jährigen auf Grund ihres Ausländerhasses mehrfach geschlagen und mit dem Kopf auf den Betonboden geworfen. Er starb am 30. April 1997 in einer Rehabilitationsklinik. Die rassistischen Einstellungen des Täters spielten mindestens tatbegleitend eine Rolle.

92. Horst Gens, 50 Jahre, Arbeitsloser

Am 22. April 1997 wurde er in Sassnitz (Mecklenburg-Vorpommern) von vier jungen Männern entführt, geschlagen und in einen Straßengraben geworfen. Die Täter kamen später nochmals zurück und erschlugen ihn mit einem 30 Kilogramm schweren Stein. Als Motiv für die Tat gaben sie an, dass sie „Assis klatschen“ wollten.

93. Augustin Blotzki, 59 Jahre, Arbeitsloser (staatlich anerkannt)

Am 8. Mai 1997 wurde er in Königs-Wusterhausen (Brandenburg) von einer Gruppe junger Rechtsextremisten zweimal innerhalb weniger Stunden in seiner Wohnung überfallen und zuletzt zu Tode geprügelt.

94. Matthias Scheydt, 39 Jahre (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)

Am 23. September 1997 wurde er in Cottbus (Brandenburg) von einem 19-jährigen Skinhead erstochen, nachdem er diesen als „Nazisau“ beschimpft hatte.

95. Goerg Jürgen Uhl, 46 Jahre

Am 27. September 1997, vier Tage nachdem er Mathias Scheydt getötet hat, sucht der rechte Skinhead Reinhold K. seinen Nachbarn Georg Jürgen Uhl auf. Laut Aussage K.s schuldete Uhl ihm 10 DM, die er sich nun, auch mit Gewalt, zurückholen wollte. Gegen 22.00 Uhr geht er mit einer Flasche Wein zu Uhl, um sie in dessen Wohnung mit ihm zu trinken und sein Vertrauen zu gewinnen. Mit keinem Wort erwähnt er die Schulden und seine Rückforderung. Um den 45jährigen Uhl aus dem Haus zu locken, erzählt er ihm, „daß er wüßte, wo eine Palette Bier versteckt sei, und ob er mitkomme und tragen helfe“.1 Dieser stimmt zu. Gemeinsam verlassen beide die Wohnung und gehen den Weg bis zur Autobahn. Auch hier spricht K. Uhl nicht auf das Geld an, sondern lässt ihm im guten Glauben, sie gingen gemeinsam, das Bier zu holen. Nahe der Autobahn lässt K. Uhl vor sich gehen und greift ihn plötzlich von hinten an, rammt ihm sein Knie in den Rücken und reißt ihn zu Boden. Dann holt er das Messer aus seiner Jackentasche, mit dem er bereits wenige Tag zuvor Mathias Scheydt getötet hatte. Da er für das Aufklappen beide Hände benötigt, muss er Georg Jürgen Uhl loslasse. Dieser wehrt sich nun, schreit um Hilfe und kann im folgenden Handgemenge das Messer kurz an sich bringen. Doch K. entwendet ihm dies wieder, stopft Uhl, damit seine Schreie nicht zu hören sind, einen Stofffetzen in den Mund und rammt, auf seinem Opfer sitzend, ihm das Messer in den Oberkörper. Erst jetzt fragt er, mit der Stichwaffe drohend, nach seinem Geld und nimmt Uhl dafür kurzzeitig den Knebel aus dem Mund. Der Verletzte schreit jedoch nur voller Angst und Panik, sodass K. ihn wieder knebelt. Spätestens hier beschließt K. Uhl zu töten und versetzt ihn mehrere Messerstiche in den Oberkörper und gezielt in die Herzregion.Um mögliche Beweise zu vertuschen setzt er anschließen die Wohnung von Georg Jürgen Uhl in Brand. Der Verfassungsschutz nennt den Täter einen „extrem aggressiven Einzelgänger, der seine rechtsextremistischen Ansichten offen kundtut“.

96. Josef Anton Gera, 59 Jahre, Rentner

Am 14. Oktober 1997 wurden ihm in Bochum (Nordrhein-Westfalen) von zwei 26- und 34-jährigen rechten Skinheads schwere innere Verletzungen mit einem Stahlrohr zugefügt, denen er am 17. Oktober 1997 erlag. Nach Angaben der beiden Täter hatte ihnen das spätere Opfer sexuelle Avancen gemacht.
1998

97. Jana Georgi, 14 Jahre

Sie wurde am 26. März 1998 in Saalfeld (Thüringen) auf offener Straße von einem rechtsgerichteten 15-Jährigen erstochen, den sie zuvor als „Fascho“ bezeichnet hatte.

98. Erich Fisk, 59 Jahre, Obdachloser (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)

Am 23. September 1997 wurde er in Angermünde (Brandenburg) mit schweren Kopfverletzungen aufgefunden, die ihm junge Männer zugefügt hatten. Ohne aus dem Koma ergewacht zu sein starb Erich Fisk am 30. August 1998 im Krankenhaus.

99. Nuno Lourenco, 49 Jahre, Zimmermann (staatlich anerkannt)

Im Juli 1998 wurde er von acht rechtsgerichteten Männern zwischen 18 und 20 Jahren in Leipzig (Sachsen) zusammengeschlagen. Er starb am 29. Dezember 1998 in Portugal an den Folgen der Verletzungen.
1999

100. Farid Guendoul (alias Omar Ben Noui), 28 Jahre, Asylbewerber (staatlich anerkannt)

In der Nacht zum 13. Februar 1999 wurde er in Guben (Brandenburg) von einer Gruppe junger Rechtsextremisten gejagt und trat auf der Flucht eine Glastür ein, wobei er sich tödliche Verletzungen zuzog.

101. Egon Efferts, 58 Jahre, Frührentner

Am 17. März 1999 wurde er in Duisburg (Nordrhein-Westfalen) von drei bekennenden rechten Skinheads „aus purer Lust auf Menschenjagd“ totgetreten.

102. Peter Deutschmann, 44 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)

Am 9. August 1999 wurde er in Eschede (Niedersachsen) von einem 17-Jährigen und einem 18-Jährigen totgetreten, nachdem er sie mehrmals aufgefordert hatte, „“den Scheiß mit dem Skinhead-Gehabe zu lassen“.

103. Carlos Fernando, 35 Jahre (staatlich anerkannt)

Der Mosambikaner wurde am 15. August 1999 in Kolbermoor (Bayern) von einem 31-jährigen Mann totgeprügelt, der sich zuvor darüber aufgeregt hatte, dass das Auto seiner Freundin von Afrikanern zugeparkt worden war.

104. Patrick Thürmer, 17 Jahre, Lehrling (staatlich anerkannt)

In der Nacht zum 2. Oktober 1999 griffen rechte Skinheads ein Punkfestival in Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) an. Thürmer und einem Freund gelang es zunächst, zu einem Bauernhof zu flüchten. Dort wurde er von drei Skinheads, die ihn verfolgt hatten, mit Fußtritten, einer Axt und einem Billardqueue bewusstlos geprügelt. Am Morgen darauf fanden ihn Anwohner. Er starb wenige Stunden später im Krankenhaus.

105. Kurt Schneider, 38 Jahre, Sozialhilfeempfänger

In der Nacht zum 6. Oktober 1999 wurde er von vier Skinheads in Berlin-Lichtenberg zu Tode gequält.

106. Hans-Werner Gärtner, 37 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 8. Oktober 1999 wurde Hans-Werner Gärtner in Löbejün (Sachsen-Anhalt) aufgrund seiner geistigen Behinderungen Opfer dreier Erwachsener im Alter von 25 bis 27 Jahren. Die Täter schlugen und misshandelten ihr Opfer so sehr, dass Gärtner seinen schweren Verletzungen erlag.

107. Daniela Peyerl, 18 Jahre

Daniela Peyerl, Karl-Heinz Lietz, Horst Zillenbiller und Ruth Zillenbiller wurden am 1. November 1999 vom 16-jährigen Martin Peyerl, dem Bruder Daniela Peyerls, in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter, der über eine rechtsextreme und gewaltverherrlichene Einstellung verfügte, tötete sich anschließend selbst.

108. Karl-Heinz Lietz, 54 Jahre

Daniela Peyerl, Karl-Heinz Lietz, Horst Zillenbiller und Ruth Zillenbiller wurden am 1. November 1999 vom 16-jährigen Martin Peyerl, dem Bruder Daniela Peyerls, in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter, der über eine rechtsextreme und gewaltverherrlichene Einstellung verfügte, tötete sich anschließend selbst.

109. Horst Zillenbiller, 60 JahreDaniela Peyerl, Karl-Heinz Lietz, Horst Zillenbiller und Ruth Zillenbiller wurden am 1. November 1999 vom 16-jährigen Martin Peyerl, dem Bruder Daniela Peyerls, in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter, der über eine rechtsextreme und gewaltverherrlichene Einstellung verfügte, tötete sich anschließend selbst.

110. Ruth Zillenbiller, 59 Jahre

Daniela Peyerl, Karl-Heinz Lietz, Horst Zillenbiller und Ruth Zillenbiller wurden am 1. November 1999 vom 16-jährigen Martin Peyerl, dem Bruder Daniela Peyerls, in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter, der über eine rechtsextreme und gewaltverherrlichene Einstellung verfügte, tötete sich anschließend selbst.

111. Jörg Danek, 39 Jahre (staatlich anerkannt)

In Halle-Neustadt (Sachsen-Anhalt) wurde Jörg Danek von drei Männern, einer davon ein bekennender Neonazi, aufgrund seiner geistigen Behinderungen am 29. Dezember 1999 ermordet. Die Täter traten ihn mit Springerstiefeln ins Gesicht, nachdem sie in seiner Geldbörse lediglich etwas Kleingeld fanden. Er starb später an den Folgen der Tat.
2000

112. Bernd Schmidt, 52 Jahre, obdachloser Glasdesigner

Er wurde in seiner Baracke in Weißwasser (Sachsen) von zwei 15-jährigen und einem 16-jährigen Jugendlichen über einen Zeitraum von drei Tagen zu Tode geprügelt. Sie wollten 900 DM für ein Moped erpressen, doch Bernd Schmidt konnte diese nicht zahlen. Er starb am 31. Januar 2000 an Hirnblutungen und einer Lungenentzündung, die er sich durch das Einatmen von Blut zugezogen hatte.

113. Helmut Sackers, 60 Jahre

Am 29. April 2000 wurde er von einem Neonazi im Treppenhaus eines Plattenbaus in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) erstochen, weil er sich über das laute Abspielen von Nazimusik, unter anderem des Horst-Wessel-Liedes, beschwert und die Polizei verständigt hatte.

114. Dieter Eich, 60 Jahre, Sozialhilfeempfänger

Am 25. Mai 2000 wurde er von vier rechten Jugendlichen, die „einen Asi klatschen“ wollten, in seiner Wohnung in Berlin-Pankow zusammengeschlagen und erstochen.

115. Falko Lüdtke, 22 Jahre (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)

Er wurde am 31. Mai 2000 in Eberswalde (Brandenburg) von einem Angehörigen der rechten Szene vor ein Taxi gestoßen und überfahren.

116. Alberto Adriano, 39 Jahre (staatlich anerkannt)

Er wurde am 11. Juni 2000 in der Nähe des Stadtparks in Dessau (Sachsen-Anhalt) von drei rechten Jugendlichen bewusstlos geschlagen und getreten, in den Park geschleift und weiter geschlagen, bis die Polizei kam. Drei Tage später starb er an seinen Verletzungen.

117. Thomas Goretzky, 35 Jahre, Polizist

Am 14. Juni 2000 erschoss der Neonazi Michael Berger in Dortmund und Waltrop (Nordrhein-Westfalen) die drei Polizisten Thomas Goretzky (35 Jahre), Yvonne Hachtkemper (34 Jahre) Matthias Larisch von Woitowitz (35 Jahre) und anschließend sich selbst. Der im Auto sitzende Täter eröffnete während einer Kontrolle plötzlich das Feuer, tötete Goretzky und auf der Flucht Hachtkemper und von Woitowitz. In seiner Wohnung fand die Polizei später weitere Schusswaffen und Mitgliedsausweise der DVU und Republikaner.

118. Yvonne Hachtkemper, 34 Jahre, Polizistin

Am 14. Juni 2000 erschoss der Neonazi Michael Berger in Dortmund und Waltrop (Nordrhein-Westfalen) die drei Polizisten Thomas Goretzky (35 Jahre), Yvonne Hachtkemper (34 Jahre) Matthias Larisch von Woitowitz (35 Jahre) und anschließend sich selbst. Der im Auto sitzende Täter eröffnete während einer Kontrolle plötzlich das Feuer, tötete Goretzky und auf der Flucht Hachtkemper und von Woitowitz. In seiner Wohnung fand die Polizei später weitere Schusswaffen und Mitgliedsausweise der DVU und Republikaner.

119. Matthias Larisch von Woitowitz, 35 Jahre, Polizist

Am 14. Juni 2000 erschoss der Neonazi Michael Berger in Dortmund und Waltrop (Nordrhein-Westfalen) die drei Polizisten Thomas Goretzky (35 Jahre), Yvonne Hachtkemper (34 Jahre) Matthias Larisch von Woitowitz (35 Jahre) und anschließend sich selbst. Der im Auto sitzende Täter eröffnete während einer Kontrolle plötzlich das Feuer, tötete Goretzky und auf der Flucht Hachtkemper und von Woitowitz. In seiner Wohnung fand die Polizei später weitere Schusswaffen und Mitgliedsausweise der DVU und Republikaner.

120. Klaus-Dieter Gerecke, 47 Jahre, Obdachloser

Er wurde in der Nacht zum 24. Juni 2000 in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) von einem der rechten Szene zuzuordnenden 21-jährigen Mann und zwei Frauen zu Tode geprügelt. Eine der Begleiterinnen hatte dem Täter zugerufen: „Da ist der Assi, klatsch ihn tot“.

121. Jürgen Seifert, 52 Jahre, Obdachloser

Am 9. Juli 2000 wurde er von fünf Rechtsextremisten in einem Abrisshaus in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) mit Schlägen und Tritten so schwer misshandelt, dass er wenig später seinen Verletzungen erlag.

122. Norbert Plath, 51 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)

Am 27. Juli 2000 wurde er in Ahlbeck (Mecklenburg-Vorpommern) von vier jungen Rechtsextremisten zu Tode geprügelt, weil sie ihn für „asoziale[n] Dreck“ hielten.

123. Enver ?im?ek, 38 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 9. September 2000 wurde Enver ?im?ek in Nürnberg (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ an seinem mobilen Blumenstand mit acht Schüssen aus zwei Pistolen angeschossen. Er erlag zwei Tage später an seinen schweren Verletzungen. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Enver ?im?ek und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

124. Malte Lerch, 45 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)

In der Nacht zum 12. September 2000 wurde er in Schleswig (Schleswig-Holstein) von zwei Skinheads erschlagen, nachdem er mit ihnen auf einer Wiese gezecht hatte. Die beiden Skinheads fühlten sich beleidigt, da Malte Lerch schlecht über die Skinhead-Szene gesprochen hatte.

125. Belaid Baylal, 42 Jahre, Asylbewerber (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)

Am 4. November 2000 starb er an den Spätfolgen eines Angriffs zweier Skinheads am 8. Mai 1993 in einer Gaststätte in Belzig (Brandenburg). Er war seinerzeit beschimpft und verprügelt worden und hatte mit lebensgefährlichen Verletzungen am Dünndarm ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Er starb schließlich am dritten Darmverschluss.

126. Eckhardt Rütz, 42 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)

Am 25. November 2000 wurde er in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) vor der Mensa der Universität von drei rechten Skinheads getreten und mit Baumstützpfählen zusammengeschlagen, weil „so einer wie Rütz dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche liegt“. Eckhardt Rütz starb an seinen schweren Kopfverletzungen.
2001

127. Willi Worg, 38 Jahre

Am 25. März 2001 wurde er in Milzau (Sachsen-Anhalt) von fünf Männern, von denen mindestens drei zur rechten Szene gehörten, vor einer Diskothek zusammengeschlagen und getreten. Drei Tage später erlag er seinen Verletzungen.

128. Fred Blanke, 51 Jahre, Frührentner

Am 26. März 2001 wurde er in seiner Wohnung in Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern) von zwei jungen Männern der rechten Szene getreten und mit Stuhlbeinen und Faustschlägen geschlagen. Die beiden waren auf Zechtour und benötigten Geld, doch Fred Blanke hatte sich geweigert den ihm flüchtig bekannten Angreifern Geld zu geben. Er starb an Gehirnblutungen.

129. Mohammed Belhadj, 31 Jahre, Asylbewerber

Am 22. April 2001 wurde er nahe Jarmen (Mecklenburg-Vorpommern) von vier Männern mit rassistischer Gesinnung umgebracht. Zuvor hatten sie Belhadj auf Haschisch angesprochen und in ihr Auto steigen lassen. Kurz darauf kam es zu einem Streit, weil er ihnen keine Drogen besorgen konnte. Im Auto und an einem nahegelegenen Kiessee wurde er geschlagen und getreten, ehe er gezwungen wurde ins Wasser zu gehen. Im Wasser kniend wurde ihm schließlich ein schwerer Stein an den Kopf geworfen, woraufhin er ins Wasser fiel und ertrank.

130. Axel Obernitz, 27 Jahre

Am 24. Mai 2001 wird der 27-jährige Axel Obernitz vor einem Freibad in Bad Blankenburg (Thüringen) von dem 24-jährigen Steffen T. mit Schlägen und Tritten so schwer verletzt, dass er wenig später an den massiven Brust- und Kopfverletzungen stirbt. Vor dem Eintreffen der Polizei wurden die Augenzeugen der Tat von Steffen T. mit den Worten „Wenn du etwas erzählst, bist du als Nächster tot“ bedroht. Zur Tatzeit gilt Steffen T. als Wortführer der rechten Szene im Kreis Saalfeld-Rudolstadt und unterhält enge Kontakte zu Tino Brandt, dem Mitinitiator des „Thüringer Heimatschutzes“, der als V-Mann für den Verfassungsschutz arbeitete und Kontakte zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) pflegte.

131. Abdurrahim Özüdo?ru, 49 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 13. Juni 2001 wurde Abdurrahim Özüdo?ru in Nürnberg Langwasser (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit zwei Kopfschüssen aus einer Pistole in seiner Änderungsschneiderei ermordet. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Abdurrahim Özüdo?ru und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

132. Süleyman Ta?köprü, 31 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 27. Juni 2001 wurde Süleyman Ta?köprü in Hamburg Bahrenfeld von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit drei Kopfschüssen aus zwei Pistolen im Obst- und Gemüseladen seines Vaters erschossen. Einen Tag später wurde er von seinem Vater tod aufgefunden. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Süleyman Ta?köprü und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

133. Dieter Manzke, 61 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)

Am 9. August 2001 wurde er von fünf jungen Männern in einem leer stehenden Gartenbungalow in Dahlewitz (Brandenburg) erschlagen, da sich die Täter „gestört fühlten“ und angesichts seiner Lebensweise „Ordnung schaffen wollten“.

134. Dorit Botts, 54 Jahre, Ladeninhaberin

Am 17. August 2001 wurde sie in Fulda (Hessen) in ihrem Military Shop Opfer eines 19-jährigen Neonazis. Der Täter stach dreizehn mal mit einem Messer auf sein Opfer und raubte Kleidung und Bargeld. Sie verblutete durch einen tödlichen Schnitt in den Hals. Bei der Tat des Täters handelte es sich um ein Aufnahmeritual in die „Deutsche Heidenfront“, eine Thüringer Neonaziorganisation.

135. Habil K?l?ç, 38 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 29. August 2001 wurde Habil K?l?ç in München Ramersdorf (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit zwei Kopfschüssen in seinem Obst- und Gemüseladen erschossen. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Habil K?l?ç und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

136. Ingo B., 36 Jahre

Am 6. November 2001 wurde der Herzkranke in einer Berliner Wohnung von drei angetrunkenen Rechtsextremisten getreten, geschlagen und gewürgt, da sie angeblich 40 DM Schulden eintreiben wollten. Er starb daraufhin an einem Herzinfarkt.
2002

137. Klaus Dieter Lehmann, 19 Jahre

Am 15. Mai 2002 lud der geistig und körperlich Behinderte zwei betrunkene rechte Skinheads in sein Zimmer in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) ein. Dort rissen sie Poster afroamerikanischer HipHop-Sänger von den Wänden. Danach gingen sie gemeinsam zu einem See, und da er „genervt“ habe, schlugen ihn die beiden Täter zu Boden, ehe einer der Skinheads ihm mit Tritten den Kopf zertrümmerte. Klaus Lehmann starb an Hirnquetschungen.

138. Kajrat Batesov, 24 Jahre

Am 4. Mai 2002 wurde der Aussiedler zusammen mit einem Freund in Wittstock (Brandenburg) von mehreren jungen Männern mit Schlägen und Tritten traktiert. Kajrat Batesov wurde anschließend ein 18 Kilogramm schwerer Feldstein auf die Brust geworfen. Am 23. Mai 2002 erlag er schließlich seinen schweren Verletzungen. Während des Gerichtsprozesses stellte die Kammer eine „diffuse Fremdenfeindlichkeit“ bei den Tätern fest. Rassistische Einstellungen der Täter spielten mindestens eine tateskalierende Rolle.

139. Ronald Masch, 29 Jahre, Dachdecker

Am 1. Juni 2002 wollten vier Rechtsextremisten den betrunkenen Ronald Masch in der Nähe von Neu Mahlisch (Brandenburg) ausrauben. Sie schlugen ihn zusammen, und einer der Täter stach etwa vierzigmal in Niere, Brustkorb und Hals. Der Fahrer eines Mähdreschers fand die Leiche elf Tage später.

140. Marinus Schöberl, 17 Jahre (staatlich anerkannt)

Marinus Schöberl wurde am 12. Juli 2002 von drei Rechtsextremisten in einer Wohnung in Potzlow (Brandenburg) auf das Schwerste erniedrigt und misshandelt. Anschließend wurde er zu einem Schweinestall gebracht und weitermalträtiert. Nach stundenlanger Quälerei wurde er schließlich am Morgen des 13. Juli mit einem „Bordsteinkick“ ermordet. Seine Leiche wurde im November 2002 in einer Jauchegrube gefunden. Die beiden 17-jährigen und der 23-jährige Täter hatten Schöberl für „minderwertig“ gehalten, weil er Sprachschwierigkeiten hatte und mit seinem HipHop-Outfit nicht ihrem Geschmack entsprach.

141. Ahmet Sarlak, 19 Jahre, Lehrling

Am 9. August 2002 wurde er auf einem Volksfest in Sulzbach (Saarland) von einem Rechtsextremisten mit fünf Messerstichen in Bauch und Brust verletzt, nachdem er ihn versehentlich mit einer weggeschnippten Zigarettenkippe getroffen hatte. Sarlak starb einen Tag später an seinen schweren Verletzungen.
2003

142. Hartmut Balzke, 48 Jahre

Am 25. Januar 2003 hatte er seinen Sohn zu einer Punk-Party in Erfurt (Thüringen) begleitet. Als er mit einer Gruppe Punks auf der Straße stand, wurden sie überraschend von einer Gruppe Rechtsextremer angegriffen. Zeugen fanden einen Punk und Hartmut Balzke mit schweren Kopfverletzungen auf der Straße liegend. Er erlag am 27. Januar 2003 seinen Verletzungen.

143. Andreas Oertel, 40 Jahre

Er wurde Opfer einer Gruppe zweier Erwachsener (26 und 29 Jahre) und zweier Jugendlicher im Alter von 15 bis 17 Jahren, die ihr Opfer aufgrund seiner geistigen Behinderung und homosexuellen Orientierung ermordeten. Oertel starb nachdem er misshandelt und geschlagen wurde an den Folgen schwerer Schläge und Tritte gegen seinen Kopf am 21. März 2003 in seiner Wohnung in Naumburg (Sachsen-Anhalt).

144. Enrico Schreiber, 25 Jahre

In der Nacht zum 29. März 2003 wurde der Punk in der Wohnung einer Plattenbausiedlung in Frankfurt/Oder (Brandenburg) von drei rechtsgesinnten Männern so schwer misshandelt, dass er im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.

145. Günter T., 35 Jahre

Er war am 20. April 2003 in Riesa (Sachsen) in einem Jugendhaus über mehrere Stunden Misshandlungen ausgesetzt gewesen und starb später an schweren Kopfverletzungen. Die vier Täter (29 bis 36 Jahre) verurteilte das Gericht wegen Totschlags und kritisierte zugleich das ganze Dorf Stauchitz, dass dem Tod von Günter T. kaum Beachtung schenkte.

146. Gerhard Fischhöder, 49 Jahre

Er wurde am 10. Juli 2003 in einer Obdachlosenunterkunft in Scharnebeck bei Lüneburg (Niedersachsen) von einem 38 Jahre alten Mann mit Tritten zu Tode getreten. Bereits vorher pöbelten Neonazis vor dem Obdachlosenheim und wendeten Gewalt gegen die Obdachlosen an.

147. Thomas K., 16 Jahre (staatlich anerkannt)

Am Abend des 4. Oktobers wird der 16-jährige Thomas K. von dem Industrielehrling René M. mit einem Messer so schwer verletzt, dass er einige Stunden später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Vor Gericht gibt René M. an, dass ihm die Gespräche von Thomas K. mit seinen Freunden über Drogen nicht gefallen hätten und er daher einen von ihnen „aufklatschen“ wollte. In dieser Hinsicht sei er von seinen Freunden aus der rechten Szene „gut umerzogen“ worden. Auch hier wird die rechte Motivlage des Täters in der Urteilsbegründung nicht miteinbezogen. Erst die Bemühungen einer kleinen Initiative aus Leipzig namens „Initiativkreises Antirassismus“ führen 2015 zu einer Einstufung des Mordes an Thomas K. als rechts motivierte Straftat.

148. Hartmut Nickel, 61 Jahre

Am 7. Oktober 2003 fuhr der 45-jährige Neonazi Thomas Adolf zusammen mit seiner 19-jährigen Freundin Jennifer D. zum Haus des Rechtsanwalts Hartmut Nickel in Overath (Nordrhein-Westfalen). Dort erschoss er zuerst Nickels Ehefrau Mechthild, dann fesselte D. den Rechtsanwalt und seine Tochter Alja, ehe Adolf sie durch Kopfschüsse aus nächster Nähe tötete. Im Gerichtsverfahren beschrieb der Täter sich selbst als „engagiertes Mitglied der Nazi-Szene“. Weiterhin äußerte er rechtsextreme Hasstiraden gegen „das deutsche Rechtswesen“ und meinte: „Alle Juristen müssen vernichtet werden.“ Die Morde nannte er eine „von mir selbst durchgeführte Maßnahme zur Gesundung des deutschen Volkes“, die „mehr als notwendig“ gewesen sei.

149. Mechthild Bucksteeg, 53 Jahre

Am 7. Oktober 2003 fuhr der 45-jährige Neonazi Thomas Adolf zusammen mit seiner 19-jährigen Freundin Jennifer D. zum Haus des Rechtsanwalts Hartmut Nickel in Overath (Nordrhein-Westfalen). Dort erschoss er zuerst Nickels Ehefrau Mechthild, dann fesselte D. den Rechtsanwalt und seine Tochter Alja, ehe Adolf sie durch Kopfschüsse aus nächster Nähe tötete. Im Gerichtsverfahren beschrieb der Täter sich selbst als „engagiertes Mitglied der Nazi-Szene“. Weiterhin äußerte er rechtsextreme Hasstiraden gegen „das deutsche Rechtswesen“ und meinte: „Alle Juristen müssen vernichtet werden.“ Die Morde nannte er eine „von mir selbst durchgeführte Maßnahme zur Gesundung des deutschen Volkes“, die „mehr als notwendig“ gewesen sei.

150. Alja Nickel, 26 Jahre

Am 7. Oktober 2003 fuhr der 45-jährige Neonazi Thomas Adolf zusammen mit seiner 19-jährigen Freundin Jennifer D. zum Haus des Rechtsanwalts Hartmut Nickel in Overath (Nordrhein-Westfalen). Dort erschoss er zuerst Nickels Ehefrau Mechthild, dann fesselte D. den Rechtsanwalt und seine Tochter Alja, ehe Adolf sie durch Kopfschüsse aus nächster Nähe tötete. Im Gerichtsverfahren beschrieb der Täter sich selbst als „engagiertes Mitglied der Nazi-Szene“. Weiterhin äußerte er rechtsextreme Hasstiraden gegen „das deutsche Rechtswesen“ und meinte: „Alle Juristen müssen vernichtet werden.“ Die Morde nannte er eine „von mir selbst durchgeführte Maßnahme zur Gesundung des deutschen Volkes“, die „mehr als notwendig“ gewesen sei.

151. Petros C., 22 Jahre

Petros C. und Stefanos C. starben am 6.12.2003 nach einem Brandanschlag eines 22 Jahre alten Mannes aus Kandel (Rheinland-Pfalz) auf ein Haus, indem mehrheitlich Migrantinnen und Migranten wohnten. Der Täter betrank sich vor der Tat mit befreundeten Neonazis des „Nationalen Widerstands Kandel“.

152. Stefanos C., 23 Jahre

Petros C. und Stefanos C. starben am 6.12.2003 nach einem Brandanschlag eines 22 Jahre alten Mannes aus Kandel (Rheinland-Pfalz) auf ein Haus, indem mehrheitlich Migrantinnen und Migranten wohnten. Der Täter betrank sich vor der Tat mit befreundeten Neonazis des „Nationalen Widerstands Kandel“.

153. Viktor Filimonov, 15 Jahre

In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurden die Aussiedler in Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen, der Skinheadszene zuzurechnenden Jugendlichen erstochen. Der Täter wollte in eine Diskothek, hatte dort jedoch wegen einer vorherigen Prügelei bereits Hausverbot. Vor dem Lokal kam es zu einer Auseinandersetzung mit den Opfern, in deren Verlauf die drei Jugendlichen tödlich verletzt wurden.

154. Aleksander Schleicher, 17 Jahre

In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurden die Aussiedler in Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen, der Skinheadszene zuzurechnenden Jugendlichen erstochen. Der Täter wollte in eine Diskothek, hatte dort jedoch wegen einer vorherigen Prügelei bereits Hausverbot. Vor dem Lokal kam es zu einer Auseinandersetzung mit den Opfern, in deren Verlauf die drei Jugendlichen tödlich verletzt wurden.

155. Waldemar Ickert, 16 Jahre

In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurden die Aussiedler in Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen, der Skinheadszene zuzurechnenden Jugendlichen erstochen. Der Täter wollte in eine Diskothek, hatte dort jedoch wegen einer vorherigen Prügelei bereits Hausverbot. Vor dem Lokal kam es zu einer Auseinandersetzung mit den Opfern, in deren Verlauf die drei Jugendlichen tödlich verletzt wurden.
2004

156. Oleg Valger, 27 Jahre

In der Nacht zum 21. Januar 2004 wurde der Aussiedler in Gera/Bieblach-Ost (Thüringen) von drei der Skinheadszene zuzurechnenden Jugendlichen mit Schlägen, Tritten und Messerstichen traktiert, sodass Oleg V. schließlich an seinen schweren Verletzungen starb.

157. Martin Görges, 46 Jahre

Am 30. Januar 2004 wurde der wohnungslose Görges Opfer zweier junger Neonazis in Burg (Sachsen-Anhalt). Die beiden Täter im Alter von 16 und 22 Jahren schlugen ihr Opfer vor einer Diskothek zusammen, nachdem sie ihn daran hinderten mit ihrer Mutter zu tanzen und erfuhren, dass er wegen Kindesmissbrauch eine Haftstrafe abgesessen habe. Anschließend töteten die beiden Neonazis Görges durch Fußtritte auf seinen Hinterkopf auf einer Bordsteinkante. Diesen „Bordsteinkick“ entnahmen sie aus einer Szene des amerikanischen Films „American History X“.

158. Mehmet Turgut, 25 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 25. Februar 2004 wurde Mehmet Turgut in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit einem Kopfschuss in einem Imbissstand erschossen. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Mehmet Turgut und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.
2005

159. Thomas Schulz, 32 Jahre

Am 28. März 2005 trafen in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) ein 17-jähriger Neonazi und seine 16-jährige Freundin gegen 19 Uhr in der U-Bahn-Station Kampstraße auf den 32-jährigen Punk Thomas Schulz. Nach einer verbalen Auseinandersetzung zog der Neonazi ein Messer und stach auf das Opfer ein. Thomas Schulz verstarb noch am selben Abend im Krankenhaus.

160. Ismail Ya?ar, 50 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 9. Juni 2005 wurde Ismail Ya?ar in Nürnberg (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit fünf gezielten Schüssen in seinem Dönerstand ermordet. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Ismail Ya?ar und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

161. Theodorus Boulgarides, 41 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 15. Juni 2005 wurde Theodorus Boulgarides in München Westend (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ in seinem Schlüsselladen mit einem gezielten Kopfschuss ermordet. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Theodorus Boulgarides und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

162. Mann, 44 Jahre

Er wurde am 1. Juli 2005 in Essen (Nordrhein-Westfalen) von zwei 15 und 17 Jahre alten Neonazis zu Tode geprügelt. Die beiden Brüder waren bereits zuvor wegen diverser Gewalt- und Vermögensdelikte auffällig geworden.

163. Tim Maier, 20 JahreEr wurde am 26. November 2005 in Bad Buchau (Baden-Württemberg) Opfer eines Neonazis. Der Täter, ein ehemaliges NPD-Mitglied, stach mit einem Messer während eines Handgemenges auf sein 20-jähriges Opfer ein, nachdem er zuvor mit einem weiteren Neonazi sein Opfer und seine Begleiter rassistisch beschimpft hatte. In der Wohnung des 24-jährigen Täters fand die Polizei neben einer Pistole, Hakenkreuzfahnen und Landser-Hefte.
2006

164. Mehmet Kubaşık, 39 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 4. April 2006 wurde Mehmet Kuba??k in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit mehreren Schüssen in seinem Kiosk niedergeschossen und starb an seinen schweren Verletzungen. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Mehmet Kuba??k und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

165. Halit Yozgat, 21 Jahre (staatlich anerkannt)

Am 6. April 2006 wurde Halit Yozgat in Kassel (Hessen) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ in seinem Internetcafé durch zwei gezielte Kopfschüsse ermordet. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Halit Yozgat und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

166. Andreas Pietrzak, 41 JahreDer Obdachlose Andreas Pietrzak wurde in der Nacht vom 5. zum 6. Mai 2006 Opfer eines 19-jährigen Neonazis in Plattling (Bayern). Zunächst trank der Täter mit seinem Opfer, schlug aber dann mit einem Holzpflock und mit Tritten auf ihn ein, bis dieser bewusstlos wurde. Daraufhin raubte er sein Opfer aus und zündete Pietrzak mit Spiritus an. Gemeinsam mit einem weiteren Bekannten hatte der Täter sein Opfer schon einmal misshandelt.
2007

176. Andreas F., 30 Jahre

Nach einem Streit am Morgen des 1. Januar 2007 wurde der 30-jährige Familienvater aus der rechtsextremen Szene in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) von örtlichen Kameraden ermordet.

168. Michèle Kiesewetter, 22 Jahre, Polizistin (staatlich anerkannt)

Am 25. April 2007 wurde die Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn (Baden-Württemberg) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit einem Kopfschuss in ihrem Streifenwagen ermordet. Ihr zwei Jahre älterer Kollege wurde ebenfalls schwer verletzt. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Michèle Kiesewetter und neun Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

169. M. S., 17 Jahre

Er wurde in der Nacht zum 14. Juli 2007 von dem 23-jährigen Täter mit einer Eisenstange in Brinjahe (Schleswig-Holstein) erschlagen. Das Opfer, das zuvor Kontakte zur rechten Szene hatte, wurde auf einer Feier vom Täter, ein ehemaliges NPD-Mitglied und Bundeswehrsoldat, bereits mehrfach geschlagen. Daraufhin erstatte M.S. bei zwei Polizisten Anzeige gegen Unbekannt. Auf dem Heimweg traf er erneut auf den Täter, der ein Merkblatt der Polizei zum Thema Opferschutz bei ihm fand und aufgrund dessen ihn als „Spitzel“ beschimpfte und mit einer Eisenstange auf ihn einschlug.
2008
Tomaner
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2008

170. Peter Siebert, 40 Jahre

Er wurde am 26. April 2008 von einem 21-jährigen Neonazi in Memmingen (Bayern) mit einem Bajonett erstochen. Bereits zuvor beschwerte sich Siebert mehrmals über die rechtsextreme Musik seines Mörders. In der Tatnacht waren beide alkoholisiert und hatten erneut Streit über die zu laute Musik und die rechte Gesinnung des Mörders.

171. Bernd Köhler, 55 Jahre (staatlich anerkannt)

Bernd K. wurde in der Nacht zum 22. Juli 2008 in Templin (Brandenburg) von zwei Rechtsextremen zunächst massiv misshandelt, gewürgt und schließlich getötet. In der Gerichtsverhandlung hielt der Richter fest, dass das neonazistische Menschenbild des Täters bei der Auswahl des als „asozial“ angesehenen Opfers entscheidend war.

172. Karl-Heinz Teichmann, 59 Jahre

Am 23. Juli 2008 wurde der Obdachlose Teichmann von einem 18-jährigen Neonazi in Leipzig (Sachsen) mit massiven Schlägen und Tritten misshandelt. Er erlag zwei Wochen später an seinen schweren körperlichen Verletzungen. Der betrunkene Täter besuchte eine Mahnwache unter dem Motto „Todesstrafe für Kinderschänder“ und war auf dem Weg nach Hause, als er auf sein wehrloses Opfer stieß.

173. Hans-Joachim Sbrzesny, 50 Jahre

Am 1. August 2008 wurde Hans-Joachim S. vor dem Hauptbahnhof in Dessau (Sachsen-Anhalt), wo er auf einer Parkbank übernachtete, von zwei der rechtsextremen Szene nahestehenden Männern getreten und geschlagen. Außerdem prügelte einer der beiden mit einem fünf Kilogramm schweren Metall-Mülleimer so lange mit voller Wucht auf Kopf und Oberkörper des Opfers ein, bis die Täter von dessen Tod überzeugt waren. Vor Gericht zeigten beide eine „tiefe innere Miss- und Verachtung“ für ihr Opfer und ein „Gefühl der Überlegenheit“ über den Mann, der in ihren Augen ein „Penner“ und „Asozialer“ war, so der Oberstaatsanwalt.

174. Rick Langenstein, 20 Jahre (staatlich anerkannt)

Der Kunststudent Rick Langenstein verweigerte am Abend des 13. August 2008 in der Nähe der Diskothek „Funpark“ in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) dem gleichaltrigen, wegen Körperverletzung und Volksverhetzung vorbestraften Neonazi Bastian O. eine Zigarette. Dieser schlug und trat daraufhin sein Opfer zusammen. Die mörderische Reaktion des Täters auf eine Nichtigkeit lässt sein menschenverachtendes Weltbild erkennen. Rick L. erstickte an einer nahegelegenen Bushaltestelle an seinem eigenen Blut.

175. Marcel W., 18 Jahre

Marcel W. wurde am 24. August 2008 in Bernburg (Sachsen-Anhalt) über mehrere Stunden von David B. misshandelt und in Brust und Bauch gestochen, ehe er an seinen Verletzungen starb. David B. hatte Marcel W. erstmals im November 2007 zusammengeschlagen und wollte eine Zeugenaussage W.s im Prozess zur Tat verhindern. Der Täter war als rechtsextremer Gewalttäter polizeilich in Erscheinung getreten. Während des Gerichtsprozesses betonten Zeugen darüber hinaus, die feste Verankerung des Täters in der Neonaziszene.
2009

176. Marwa El-Sherbiny, 31 Jahre (staatlich anerkannt)

Während einer Strafverhandlung am 1. Juli 2009 im Landgericht Dresden (Sachsen), zu der Marwa El-Sherbini als Zeugin geladen war, wurde sie vom Angeklagten Alex W. aus antimuslimischem Rassismus heraus erstochen.
2010

177. Sven M., 27 JahreIn einem Neonazi-Hinterhofclub in Hemer (Nordrhein-Westfalen) wurde Sven M., selbst in der rechten Szene aktiv, am 14.Mai 2010 vom Betreiber des Neonazi-Clubs mit einem Jagdmesser die Kehle bis zur Wirbelsäule durchschnitten. Vier weitere Tatbeteiligte halfen ihm anschließend die Leiche in einem Waldstück zu verscharren.

178. Kamal Kilade, 19 Jahre (staatlich anerkannt)Er starb nach einem Angriff zweier Nazis am 24. Oktober 2010 an den Folgen eines Messerstiches in den Bauch am Leipziger Bahnhof (Sachsen). Die beiden Täter waren zuvor mehrfach wegen Gewaltdelikten vorbestraft.
2011

179. Duy-Doan Pham, 59 Jahre

Am 27. März 2011 wurde der Obdachlose Duy-Doan Pham mit vietnamesischem Migrationshintergrund in Neuss (Nordrhein-Westfalen) Opfer zweier Männer im Alter von 18 und 38 Jahren. Zunächste raubten die Täter ihr Opfer aus und aus Angst er könne bei der Polizei aussagen, schlugen sie zehn Minuten lang auf den 59 Jahren alten Vater dreier Kinder ein. Anschließend beobachteten sie ihn beim Sterben, bis ihr Opfer an seinem Blut erstickte. Der 18 Jahre alte Täter hatte Hakenkreuze auf seiner Brust tätowiert und unterhielt Kontakte zu Neonazis. Während des Prozessauftaktes vor dem Düsseldorfer Landgericht sagte der 18 Jährige, dass er manche Einstellungen der Nazis teile. Auf Nachfrage des vorsitzenden Richters bezeichnete er Ausländer als „Kanacken“.

180. André Kleinau, 50 Jahre

Am 27.Mai 2011 wurde der Obdachlose André K. in Oschatz (Sachsen) von drei Männern im Alter von 25 bis 36 mit Schlägen und Tritten schwer misshandelt. Der 50-jährige starb sechs Tage später in einem Krankenhaus in Leipzig.
2012

181. Klaus-Peter Kühn, 59 Jahre

Am Abend des 16. Juni 2012 dringen zwei Brüder im Alter von 17 und 23 Jahren sowie einem 19-jährigen Bekannten in Suhl (Thüringen) im Plattenbauviertel Nord in die Wohnung des 59-jährigen Klaus-Peter Kühn ein. Nachdem sie Geld für Alkohol von ihm fordern und der 59-Jährige nicht sofort sein gesamtes Bargeld den Tätern aushändigt, ist das der Beginn eines Martyriums für Klaus-Peter Kühn. Immer wieder schlagen sie auf den Mann ein, zertrümmern einen Stuhl auf seinem Kopf, werfen eine Tischplatte auf das wehrlose Opfer und einer der Täter springt auf die Platte. Zudem werfen sie einen Fernseher auf ihn. Die Täter verlassen kurz die Wohnung, um sich an einer naheliegenden Tankstelle von dem erbeuteten Geld Alkohol zu kaufen. Sie kehren jedoch zurück und zeigen ihre Menschenverachtung für den „Penner“, wie ihn die Täter später gegenüber der Polizei bezeichnen, indem sie auf den Schwerverletzten urinieren und ihm glühende Zigarettenstummel in die Nasenlöcher stecken. Erst jetzt verlassen sie die Wohnung endgültig. Klaus-Peter Kühn wird erst vier Tage später tot in seiner Wohnung aufgefunden.

182. Karl Heinz L., 59 Jahre (staatlich anerkannt)

Am Abend des 30. September 2012 klingelt es bei Karl Heinz L. an der Haustür in Butzow (Mecklenburg-Vorpommern). Es ist seine Tochter Elise L. mit ihrem Freund Max L. aus Züssow. Beide wollen Karl Heinz L. zur Rede stellen. Elise L. beschuldigt ihren Vater, sie in ihrer Kindheit sexuell missbraucht zu haben. Als die beiden Karl Heinz L. am 30. September aufsuchen, schlägt Max L. seinem Opfer mit Bleihandschuhen ins Gesicht. Dann tritt er mit seinen Stahlkappenschuhen zu. Diese hatte der 29-jährige Täter, eigenen Angaben zufolge, zuvor im Internet erworben. Im Anschluss ersticht der Hauptverdächtige Karl Heinz L. mit einem Küchenmesser. Erst am nächsten Morgen findet eine Pflegedienstmitarbeiterin die Leiche des 59-jährigen Mannes in seinem Haus tot auf. Elise L. wirft ihrem Vater vor für eigene psychologische Probleme verantwortlich zu sein. Max L. gibt zu, früher T-Shirts mit der Aufschrift „Todesstrafe für Kinderschänder“ getragen zu haben. Rund ein Jahr nach der Tat kommt es am Landesgericht Stralsund zum Prozess. Hauptangeklagter ist Max L. Die 24-jährige Elise L. wird wegen Beihilfe zur Körperverletzung und Totschlags durch Unterlassung mitangeklagt. Nach knapp 13 Wochen Verhandlungen wurde am 8. November 2013 das Urteil gefällt. Max L. wird wegen Todschlags auf elf Jahre Haft verurteilt. Elise L. erhält wegen Beihilfe eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten. Das Gericht sieht die rechtsextreme Gesinnung von Max L. und seinen Hass auf pädophile Sexualstraftäter als Motiv für die tödliche Attacke als erwiesen an.
2014

183. Charles Werobe, 55 Jahre (staatlich anerkannt)

In der Nacht auf den 23. Oktober 2014 verstarb der in einer städtischen Unterkunft in Limburg (Hessen) wohnende Charles Werobe aus Ruanda aufgrund schwerer innerer Verletzungen. Zuvor kam es offenbar zu einem Streit mit drei Männern, infolge dessen das Opfer angegriffen wurde und „durch massive Schläge und Tritte“ zu Tode kam. Die drei Verdächtigen (zwei 43-Jährige und ein 22-Jähriger) waren kurz nach dem Gewaltverbrechen verhaftet worden. Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet „Mord aus niedrigen Beweggründen, nämlich Fremdenfeindlichkeit“. Ein 43-jähriger Angeklagter wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Er entging einer lebenslangen Haftstrafe nur deshalb, weil er bei der Tat betrunken und daher nicht voll schuldfähig war. Sein 22-jähriger Mittäter wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt und in eine Entziehungsklinik eingewiesen. Ein dritter mutmaßlicher Schläger hatte sich im Gefängnis das Leben genommen. Bei der Urteilsverkündung meinte die Richterin, dass die Angeklagten zwar zu keiner rechtsextremen Gruppe gehört hätten. Sie hätten aber ständig rassistische Parolen fallen lassen und damit geprahlt, Ausländer geschlagen zu haben. Weil sie selbst in der Gesellschaft weit unten standen, suchten sie sich laut Richterin ein vermeintlich noch tieferstehendes Opfer.Der gewaltsame Tod des 55-Jährigen hatte große Aufmerksamkeit erregt. Unter dem Motto „Rassismus tötet“ hatten mehrere Hundert Menschen in Limburg demonstriert und eine umfassende Aufklärung der Todesumstände verlangt.


2016

184. – 192. Dijamant Zabergja (20 Jahre), Armela Sehashi (14 Jahre), Sabina Sulaj (14 Jahre), Giuliano Josef Kollmann (19 Jahre), Sevda Dag (45 Jahre), Chousein Daitzik (17 Jahre), Can Leyla (15), Janos Roberto Rafael (15 Jahre) und Selcuk Kilic (15 Jahre)

Bei einem Amoklauf in München tötete der 18-jährige Schüler David S. am 22. Juli 2016 am und im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) im Stadtbezirk Moosach neun Menschen: Dijamant Zabergaja (20 Jahre), Armela Sehashi (14 Jahre), Sabine Sulaj (14 Jahre), Giuliano Josef Kollmann (19 Jahre), Sevda Dag (45 Jahre), Chousein Daitzik (17 Jahre), Can Leyla (15), Janos Roberto Rafael (15 Jahre) und Selcuk Kilic (15 Jahre). Vier weiteren fügte er Schussverletzungen zu. Mindestens 32 Personen erlitten Verletzungen auf der Flucht oder bei Paniksituationen, die in der Münchner Innenstadt ausbrachen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Gut zweieinhalb Stunden nach Beginn des Amoklaufs stellte eine Polizeistreife den Täter in der Nähe des Einkaufszentrums, woraufhin dieser sich erschoss.Der Täter David S. sei ein Rassist mit rechtsextremistischem Weltbild, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Er habe es als „Auszeichnung“ verstanden, dass sein Geburtstag, der 20. April 1998, auf den Geburtstag von Adolf Hitler fiel. Auch sei S., der aus einer iranischen Familie stammt, stolz darauf gewesen, als Iraner und als Deutscher „Arier“ zu sein. Die Ermittler gingen daher auch der Hypothese nach, ob S. bei seiner Tat gezielt Menschen mit ausländischer Herkunft getötet hat. Alle seine neun Opfer hatten einen Migrationshintergrund.Während das Landesamt für Verfassungsschutz Bayern die Tat offiziell als Amoklauf aufgrund persönlicher psychischer Probleme des Täters und nicht als Anschlag einstuft, widersprechen drei unabhängige Gutachter dieser Darstellung. Die Sozialwissenschaftler Christoph Kopke, Matthias Quent und Florian Hartleb waren von der Fachstelle für Demokratie der Stadt München damit beauftragt, den rechtsextremen Hintergrund von David S. aufzuklären. Alle drei Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass die Tat als politisch rechts motiviert zu werten sei. Sie betonten dabei, dass den Behörden zwar keineswegs nachlässige Ermittlung vorgeworfen werden kann. Allerdings kritisieren sie die Auslegung der Kriterien, welche die Polizei zur Beurteilung von politischen Straftaten aufgestellt hat. Matthias Quent merkt an, dass David S. zwar keine „klassische“ Radikalisierungsbiographie (z.B. Aktivität in rechtsextremen Netzwerken) habe, allerdings schließen sich persönliche und politische Motive nicht automatisch aus. Für Quent werden durch den Verweis auf die möglichen negativen Erfahrungen des Täters mit türkisch- oder albanischstämmigen Mitschülern, die Opfer geradezu für die Tat mitverantwortlich gemacht. „Die Ermordeten tragen keinerlei Schuld an den Mobbingerfahrungen des Täters“, schreibt Quent. Die Behörden sollten die zerstörerische Wirkung von Rassismus verurteilen, anstatt sie durch den Verweis auf Ursachen im Sinne des Täters zu rechtfertigen.Quellen:http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... n-kein-kan

193. Daniel Ernst, 32 Jahre, Polizist

Bei einer Durchsuchungsaktion am 19. Oktober 2016 im mittelfränkischen Georgensgmünd eröffnete ein sogenannter „Reichsbürger“ das Feuer auf Polizisten. Der Schütze besaß 31 Lang- und Kurzwaffen. Da ihn die Behörden als nicht mehr zuverlässig eingestuft hatten, sollten ihm seine Waffen entzogen werden.Vier SEK-Beamte wurden bei dem Feuergefecht verletzt, einer von ihnen (Daniel Ernst) schwer. Nachdem die Polizei noch fälschlicherweise seinen Tod am selben Abend vermeldet hatte, bestätigte der Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, dass Daniel Ernst am frühen Morgen des 20. Oktobers aufgrund seiner schweren Schussverletzungen verstarb.“Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik nicht an. Stattdessen behaupten sie, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Sie sprechen dem Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide. Etliche Akteure sind nach Einschätzung von Verfassungsschützern auch in der rechtsextremen Szene aktiv.Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 17460.html
2018

194. Christopher W., 27 Jahre

Am Abend des 17. April 2018 wurde das Leben des 27-jährigen Christopher W. aus Aue (Sachsen) frühzeitig beendet. W. ist derart körperlich entstellt worden, dass er durch die Polizei zunächst nicht identifiziert werden konnte, als sie ihn in einem alten Abrissgebäude des ehemaligen Auer Güterbahnhof auffanden. Zuvor kam es offenbar zu einer Auseinandersetzung mit drei dem Opfer bekannten Männern, in der Christopher W. mit Schlägen und Tritten angegriffen, einer Röhrenlampe sowie einer ausgehängten Tür malträtiert und schließlich in einen Schacht gestoßen wurde. Fotos des zertrümmerten Körpers von Christopher W. stellten die Gewalttäter anschließend ins Netz.
2019

195. Walter Lübcke, 75 Jahre, Regierungschef in Kassel

Walter Lübcke wurde am 2. Juni 2019 vor seinem Wohnhaus durch einen Kopfschuss getötet. Der am 15. Juni festgenommene Rechtsextremist Stephan Ernst gestand die Tat am 25. Juni 2019. Die Bundesanwaltschaft stuft den mutmaßlichen Mord als politisches Attentat mit einem rechtsextremen Motiv ein.
11 Verdachtsfälle:
1992

Ingo Ludwig, 18 Jahre

In der Nacht zum 5. Januar 1992 stirbt der 18-jährige Ingo Ludwig in Klein-Mutz bei Gransee (Brandenburg). Im Polizeibericht heißt es: „Am vergangenen Sonntag kam es in Klein-Mutz in der Gaststätte ‚Wolfshöhle‘ zu einer Auseinandersetzung, die tödlich endete. Der 18-jährige Ingo L. aus Grüneberg trug Verletzungen im Gesicht, am Hals und am Körper davon. Der zu Hilfe gerufene Arzt stellte gegen 1.20 Uhr den Tod fest. Als Ingo L. am Boden lag, versetzte Oliver Z. ihm mehrere Fußtritte. Er trug sogenannte ‚Doggs‘, Schuhe mit Eisenspitzen.“ In der Antwort auf eine Bundestagsanfrage 1994 wird das Geschehen ganz anders dargestellt: „Nach Auskunft der Landesbehörde für Verfassungsschutz Brandenburg ist der Tod nicht auf die gewalttätigen Angriffe der Jugendlichen zurückzuführen.“ Ingo Ludwig sei betrunken die Treppe heruntergefallen und sei „von mehreren Jugendlichen, die der ‚rechten‘ Szene zuzurechnen sind, zu einem Kraftfahrzeug gebracht. Als er die Jugendlichen beschimpfte, schlugen diese auf ihn ein. Im Krankenhaus verstarb er dann. Der Tod ist eindeutig auf Verletzungen zurückzuführen, die er sich beim Treppensturz zugezogen hatte.“ Dem gegenüber steht die Schilderungen der Journalistin Manja Präkels, die als Augenzeugin die Situation in der „Wolfshöhle“ in einem Artikel für die Wochenzeitung Jungle World aus dem Jahr 2013 beschreibt: „In der Nacht zum 5. Januar 1992 kamen sie im Dutzend, fielen mit Baseballschlägern bewaffnet in die Disko ein. (…) Wenn man die drei flachen Stufen der Dorfkneipe vor Augen hat und die Pogromstimmung jener Jahre in den Knochen, zerfällt die Geschichte von der hilfsbereiten Horde Skins.“ Auch im Rahmen der Überprüfung durch das Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam gab es keinen neuen Erkenntnisgewinn: Die Ermittlungsakten waren aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen in Jugendstrafsachen zwischenzeitlich vernichtet worden.
1993

Jeff Dominiak, 25 Jahre

Am 26. Mai 1993 wird Jeff Dominiak, deutsch-ägyptischer Hauptdarsteller im Defa-Film Bockshorn, bei Waldeck (Brandenburg) auf seinem Motorrad von einem betrunkenen Skinhead aus der rechten Szene mit einem gestohlenen Auto überfahren. Ob der Täter das 25-jährige Opfer aus seiner Nachbarschaft gekannt und dessen Motorrad absichtlich gerammt hat, kann vor Gericht nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Das Kreisgericht Königs Wusterhausen verurteilt den 17-jährigen Daniel K. im November 1993 unter anderem wegen fahrlässiger Tötung zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und neun Monaten. Im Rahmen der Überprüfung durch das Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam gab es keinen neuen Erkenntnisgewinn: Es konnten keinerlei Akten ermittelt werden.
1997

Antonio Melis, 37 Jahre

Am 13. Februar 1997 stirbt der 37-jährige Italiener Antonio Melis in Caputh (Brandenburg). Seine Leiche wird erst einen Monat nach der Tat gefunden, da die Täter den Italiener in der Havel ertränkt hatten. Bevor der 18-jähriger Holger H. und der 25-jährige Andreas M. beschließen Antonio Melis in der Havel zu ertränken, misshandeln sie das Opfer durch Schläge und Tritte schwer. Antonio Melis flüchtet sich in das eiskalte Wasser des Flusses. Doch Holger H. folgt ihm und holt ihn an Land. Er sticht mit einem Messer auf den 37-Jährigen ein. Andreas M. und Holger H. entschließen sich schließlich, den Italiener ertrinken zu lassen, um zu vertuschen, wie schwer sie ihr Opfer verletzt hatten. Obwohl mehrere Zeugen von rassistischen Sprüchen des älteren Täters berichten – die noch zugenommen hätten, als seine Freundin zu einem ausländischen Kollegen von Antonio Melis wechselte, können Polizei, Staatsanwaltschaft und Landgericht Potsdam kein fremdenfeindliches Motiv erkennen. Das Gericht verurteilt den älteren Schläger zu 13 Jahren Haft, der jüngere erhält acht Jahre Jugendstrafe. Der zuständige Richter betonte in seinem Urteil jedoch, wie „erbost“ er über die mangelnde Zivilcourage derjenigen Caputher sei, die die Tat beobachtet, aber nicht eingegriffen hätten. „Mindestens einer muß mit dem Gedanken leben, daß er durch einen Anruf bei der Polizei einen Mord hätte verhindern können.“Aufgrund des Forschungsprojekts zur Überprüfung von Altfällen durch das Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam, bei dem die Amadeu Antonio Stiftung in beratender Funktion im Expertenarbeitskreis mitwirkte, hat sich die Stiftung dazu entschieden, den Fall von Antonio Melis nun als Verdachtsfall zu führen. Bei dem Fall gibt es starke Indizien, die für ein rechtes Motiv sprechen, es erfolgten jedoch keine polizeilichen Ermittlungen in diese Richtung, weshalb eine abschließende Beurteilung ausbleibt. Der Journalist Frank Jansen (Der Tagesspiegel), der zu diesem Fall intensiv recherchiert hat, wirft die Frage auf: „Mußte der Italiener dafür büssen, daß ein Ausländer die Gunst der Ex-Freundin von Andreas M. gewinnen konnte? Fast jeder, den man fragt, räumt ein: über die Schlägerei und das Verschwinden des Italieners wurde in Caputh geredet.Zur Polizei ging niemand.“ (http://www.tagesspiegel.de/berlin/brand ... er-italien…). Jansen beschreibt des Weiteren, dass viele vor Andreas M, Angst haben. Unklar bleibt auch weshalb das Verschwinden von Melis solange unbemerkt blieb: Obwohl wegen der Auseinandersetzung zwischen Melis und Andreas M. die Polizei gerufen wird, rennt der Täter nur in Boxershorts bekleidet an der Polizei vorbei. Dennoch wird dem nicht weiter nachgegangen. Erst als Melis Leiche einen Monat nach der Tat gefunden wird, beginnen die Ermittlungen.
2001

Klaus-Dieter Harms, 61 Jahre

Am 9. August 2001 wird der alkoholkranke Klaus-Dieter Harms in Wittenberge (Brandenburg) in seiner Wohnung von zwei Männern zu Tode geprügelt. Dank einer Zeugenaussage, werden die Täter wenige Stunden nach der Tat gefasst. Die Nachbarin beschuldigt den Täter ein Rechtsextremist zu sein, da er sie in der Vergangenheit angeblich mit dem Hitler-Gruß begrüßt habe. Bei den nachfolgenden polizeilichen Ermittlungen wird diesem Hinweis in keiner Weise nachgegangen. Infolgedessen auch die Staatsanwaltschaft kein rechtes Motiv für die Tat sieht. Beim Tathergang gibt es jedoch starke Indizien für ein sozialdarwinistisches Motiv: Die Täter urinieren auf ihr Opfer und attackieren Harms derart exzessiv, dass auch der Rechtsmediziner vom Verletzungsgrad schockiert ist. Auch spiegelverkehrte Hakenkreuze finden sich an den Wänden des Hausflurs des Opfers. Diese finden jedoch keine polizeiliche Beachtung. Nur der Rechtsmediziner notiert in seinem Gutachten diese Schmierereien. Im Urteil des Landgerichts Neuruppin finden sich weitere Indizien, dass ein sozialdarwinistisches Motiv mindestens eine tatbegleitende Rolle gespielt haben: Die Täter hätten den alkoholkranken 61-jährigen Mann als verachtungswürdigen Menschen gesehen und ohne jeden Anlass gequält. Aufgrund der defizitären polizeilichen Ermittlung ist nach bisherigen Kenntnisstand eine abschließende Beurteilung nicht möglich.

Arthur Lampel, 18 Jahre

Am 9. September 2001 wird der 18-jährigen Arthur Lampel bei einem Fest in Bräunlingen (Baden-Württemberg) von dem Neonazi Patrick S. bei einer Auseinandersetzung zwischen Festbesuchern durch ein Weizenbierglas an den Kopf getötet. Als Patrick S. einen Bekannten gegenüber Arthur Lampel verteidigen will, wirft dieser einen Bierkrug in Richtung des 18-Jährigen. Ein Splitter dringt in die Halsschlagader ein – Arthur Lampel verblutet. Der Täter mit dem Spitznamen „der Knochen“ gilt nach Recherchen der Regionalzeitung Südkurier als Wortführer einer Neonazi-Gruppe. Arthur Lampel war ein Russlanddeutscher. Polizei und Staatsanwaltschaft ist bekannt, dass Aussiedler von Rechtsextremisten häufig als „Russen“ diffamiert werden. Im Juli 2002 gibt die Staatsanwaltschaft bekannt, dass der Täter Patrick S. zwar eindeutig der rechtsextremen Szene angehöre, ein fremdenfeindliches Motiv erkennt sie jedoch nicht. Auch das Landgericht Konstanz folgt am Ende des Prozesses dieser Meinung. Patrick S. wird zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der Neonazi war bereits mehrfach vorbestraft, kam bisher aber immer mit Bewährungsauflagen davon, weil er zu den Tatzeitpunkten wohl noch Jugendlicher war. Obwohl der Täter vor Gericht zugab, dass er den Bierkrug gezielt in die Richtung von Arthur Lampel geworfen habe, habe er dies jedoch nicht in einer Tötungsabsicht getan. Und auch der Gerichtsmediziner sagte in seinem Gutachten, dass es ihm bisher noch nie untergekommen sei, dass ein Mensch starb, nachdem er von einem Glas am Kopf getroffen wurde. Wenn Auseinandersetzungen mit einem Glas oder einer Flasche tödlich endeten, dann sei in der Regel das Glas absichtlich zerbrochen und dann als Stichwaffe benutzt worden. Und auch in der gesamten deutsch- und englischsprachigen Fachliteratur habe er keine vergleichbaren Vorfälle gefunden. „Das war eine unglückliche Verkettung äußerst unglücklicher Umstände“, so der Gutachter. Nichtsdestotrotz bleibt ein Verdacht bestehen, denn der rechtsextreme Patrick S. hat mit dem Wurf des Bierkruges in jedem Fall eine schwere Verletzung des Opfers billigend in Kauf genommen.
2005

Oury Jalloh

Für bundesweites Aufsehen sorgte der Tod des aus Sierra Leone stammenden Oury Jalloh, der durch einen Brand in einer Gefängniszelle im Keller des Dienstgebäudes Wolfgangstraße 25 des Polizeireviers Dessau (Sachsen-Anhalt) am 7. Januar 2005 ums Leben kam.Bei einer Personenkontrolle wurde Jalloh in Gewahrsam genommen. Nachdem er sich geweigert haben soll, seine Ausweispapiere vorzuzeigen, wurde er gewaltsam in den Polizeiwagen gebracht und ihm Hand- und Fußfesseln angelegt. Danach verbrachte zweieinhalb Stunden auf einer Liege fixiert in einer Zelle, angeblich unter Kontrolle der Beamten.Aus bislang nicht eindeutig geklärter Ursache entzündete sich die Liege, auf der Jalloh fixiert wurde. Nachdem die Matratze in Flammen aufgegangen war, verstarb der Gefangene an seinen Verbrennungen.Nach Polizeiangaben sei die Zelle alle 30 Minuten durch einen Beamten kontrolliert worden, zuletzt 10 Minuten vor Ausbruch des Feuers. Zuvor sei es dem Gefesselten gelungen, aus seiner Hosentasche ein Feuerzeug zu nehmen und seine Kleidung oder die Matratze zu entzünden. Die zur akustischen Überwachung der Zelle installierte Sprechanlage, über die der Dienstgruppenleiter die Hilferufe des Opfers hätte hören müssen, sei von ihm aufgrund eines Telefonats leise gestellt worden. Auch schaltete der Dienstgruppenleiter den Feuermelder aus, nachdem dieser Alarm auslöste. Erst als der Lüftungsschalter ansprang, habe er die Zelle kontrolliert, den Gefangenen jedoch aufgrund der starken Rauchentwicklung nicht mehr retten können. Die Umstände, die zum Tod von Jalloh führten, weisen zahlreiche Ungereimtheiten auf, weshalb die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung einläutete: So wurden nach Angaben des für den Inhaftierten zuständigen Polizisten bei der Leibesvisitation lediglich Taschentücher gefunden, kein Feuerzeug. Auch sei die Matratze mit einem feuerfesten Bezug ausgestattet gewesen. Ein Brand in diesem Ausmaß wäre nur möglich gewesen, wenn der Bezug stellenweise entfernt oder beschädigt gewesen wäre. Darauf deuteten jedoch keine Indizien hin. Gegen den Dienstgruppenleiter wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt, weil dieser den Feueralarm mehrfach abgeschaltet habe, obwohl durch die Sprechanlage Hilferufe zu vernehmen gewesen seien. Trotz dieser Tatsachen kam die Staatsanwaltschaft Dessau zu dem Ergebnis, dass für vorsätzliche Tat eines Dritten nicht ausreichend Beweise vorlägen: Demzufolge soll es Jalloh trotz der Fesseln gelungen sein, an ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche zu gelangen, die kunstlederne Matratze zu beschädigen, um den darin befindlichen Schaumstoff zu entzünden. Dennoch hätten der durchsuchende Polizeibeamte und der Dienstgruppenleiter Mitschuld am Tod von Oury Jalloh. Der durchsuchende Beamte hätte das Feuerzeug finden und entwenden müssen. Der Dienstgruppenleiter habe durch das Ignorieren des Feueralarms ein frühzeitiges Einschreiten verhindert. Nach Ansicht der Nebenkläger sei diese Version des Vorfalls eine „reine Hypothese“, es seien auch „gänzlich andere Geschehensabläufe denkbar“.

Obwohl der Vorsitzende Richter Manfred Steinhoff der Dessauer Polizei „Schlamperei“ „Falschaussagen der Beamten“ vorwarf, wurden die Beschuldigten in der ersten Instanz freigesprochen.Gegen das Urteil legten sowohl Staatsanwaltschaft als auch Nebenklage Revision ein, infolgedessen der Fall vor dem Magdeburger Landgericht neu verhandelt wurde. Am 13. Dezember 2012 sprach das Gericht den Dienstgruppenleiter der fahrlässigen Tötung schuldig und verurteilte ihn zu einer Geldstrafe in Höhe von 120 Tagessätzen in Höhe von 90 Euro.Fahrlässige Tötung aus rassistischen Motiven?Verschiedene Indizien deuten darauf hin, dass der Tod von Oury Jalloh einen rassistischen Hintergrund hat:Seitens der Nebenklage wird bezweifelt, dass das gefesselte und fixierte Opfer tatsächlich dazu in der Lage gewesen sein soll, an ein Feuerzeug in seiner Hosentasche zu gelangen und den feuerfesten Bezug der Matratze zu beschädigen. Außerdem hat ein unabhängiges Brandgutachten ergeben, dass die vollständige Entflammung der Matratze äußert unwahrscheinlich sei. Wahrscheinlicher wäre eine Entzündung mittels Brandbeschleuniger, weshalb ein Mord nicht ausgeschlossen wird.Auch ist denkbar, dass die unterlassene Einschreiten des Dienstgruppenleiters rassistisch motiviert war.Da dieser Fall derzeit noch nicht abschließend geklärt werden konnte, wird er als Verdachtsfall gelistet. Quellen:http://www.sueddeutsche.de/panorama/tod ... g/node/695
2007

Jenisa, 8 Jahre

Am 07.09.2007 verschwand die achtjährige Jenisa aus Hannover (Niedersachsen) spurlos. Sie hatte ihre Tante besuchen wollen, die jedoch nicht zuhause war. Den fünfjährigen Dano ereilte Mitte März 2014 ein ähnliches Schicksal. Dano hatte am 14. März 2014 an der Wohnungstür seines Nachbarn Ibrahim B. geklingelt, um dessen Sohn zum Spielen abzuholen. Danos Spielkamerad wohnte damals schon gar nicht mehr bei seinem Vater. Ibrahim B. schlug und erdrosselte den Fünfjährigen. Er wurde kurze Zeit später festgenommen. In der JVA Bielefeld vertraute sich der Täter zwei Mithäftlingen an und gestand Ihnen den Mord an Jenisa, der Nichte seiner damaligen Freundin. Unter dem Vorwand, ihrem Haftkollegen helfen zu wollen, indem sie Hintermänner die Überreste der Leiche endgültig beseitigen ließen, zeichneten sie ein umfassendes Geständnis auf und leiteten es an ihren Anwalt weiter, der daraufhin die Polizei informierte. In dem 40-seitigen Dokument gab Ibrahim B. an, die beiden Kinder aus Hass auf Albaner getötet zu haben. Der Täter hatte sich 2007 von dem Vater und Bruder seiner Freundin, die ihn kurz vor dem Mord an Dano endgültig verlassen hatte, ausgegrenzt gefühlt. Durch die Morde wollte er sich an der Familie seiner Freundin, die einen albanischen Migrationshintergrund hat, rächen.Da Beziehungskonflikte als Auslöser für beide Morde gelten, ist derzeit noch unklar, inwieweit auch rassistische Beweggründe den Gewaltverbrechen zugrunde liegen.Quellen:http://www.spiegel.de/panorama/justiz/m ... inegebiet/
2012

Andrea B., 44 Jahre

Am 31.10.2012 wurde der zerstückelte Leichnam der 44-jährigen Andrea B. aus dem Maschsee in Hannover (Niedersachsen) geborgen. Der Täter – der damals 25-jährige Alexander K. aus Minden – hatte das Opfer in seine Wohnung gelockt und erstochen. Nach Aussage der Ex-Freundin des Täters hatte Andrea B. sich über die rechtsextreme Gesinnung von Alexander K. lustig gemacht, woraufhin dieser ausgerastet sei und mit einer Machete auf sein Opfer eingestochen habe. Andreas K. hatte unter dem Pseudonym Sash JM rechtsradikale Rapmusik und gewaltverherrlichende Gedichte veröffentlicht. Im Internet präsentierte er u.a. Anders Breivik als seinen “Star für Oslo” und coverte Songs des NPD-Bundespräsidentschafts-Kandidaten und rechten Liedermacher Frank Rennicke. Darüber hinaus war er Betreiber Internetseite rechtsrap.de und machte Werbung für rechte Vereine. Nach Ansicht der Richter sei der Täter aufgrund einer Persönlichkeitsstörung und seiner Drogen- und Alkoholabhängigkeit nur vermindert schuldfähig. Alexander K. wurde zu 12 Jahren Haft verurteilt.Da bislang nicht eindeutig geklärt werden konnte, ob dem Mord ein rassistisches Tatmotiv zugrunde liegt, wird dieser Fall als Verdachtsfall gelistet.Quellen:http://rap.de/news/c40-news/11965-rappe ... t-maschsee
2013

Konstantin M., 34 Jahre

Am 17. Juli 2013 wird in Kaufbeuren ein Mann aus Kasachstan von einem Neonazi getötet. Zum Tatzeitpunkt findet in Kaufbeuren findet gerade das Tänzelfest statt. Zum Ende des Fests beginnen mindestens sieben, zum Teil alkoholisierte, Männer im Alter von 22 bis 53 Jahren auf der kleinen Straße hinter dem Zelt drei Spätaussiedler zu provozieren. Sie beleidigen die drei Männer rassistisch. Schließlich attackieren sie sie auch körperlich. Die Angegriffenen setzen sich gegen die rassistischen Schläger erfolgreich zur Wehr, erleiden dabei allerdings leichte Verletzungen. Als sich Security-Kräfte zu der Schlägerei begeben, folgt ihnen eine fünfköpfige Gruppe aus reiner Neugier. Unter ihnen ist der 34-jährige Familienvater aus Kasachstan. Die aus Thüringen stammenden Angreifer beginnen nun auch die dazukommende, unbeteiligte Gruppe zu provozieren. Unvermittelt schlägt der 36-Jährige Thüringer, der Verbindungen in die rechte Szene hat, dem 34 jährigen Kasachen mit einem Fausthieb auf den Kopf. Der Mann bricht bewusstlos zusammen. Trotz Reanimationsversuche vor Ort, stirbt er kurze Zeit später im Krankenhaus. Auf der bisherigen Grundlage der Informationen im Fall Kaufbeuren hat sich die Amadeu Antonio Stiftung dazu entschieden, den 34-jährigen Familienvater, der eine Ehefrau sowie die sechs und zehn Jahre alten Kinder hinterlässt, in die Liste der Todesopfer rechter Gewalt aufzunehmen. Da die Polizei nun auch die Möglichkeit einer rechtsextrem motivierten Tat näher prüfen wird, bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse sich bei den weiteren polizeilichen Ermittlungen ergeben werden. Der Fall aus Kaufbeuren wird zunächst als Verdachtsfall geführt, da noch keine Ergebnisse des Gerichtsprozesses vorliegen.Rassismus sei nach Ansicht des Landgerichts für die Tat jedoch nicht ausschlaggebend gewesen, denn es konnte „kein Bezug zu einer rechtsradikalen Tat“ hergestellt werden. Vielmehr sei der 34-jährige Familienvater aus reinem Zufall Opfer der tödlichen Attacke geworden, mit der der Täter seine Aggressionen über die zuvor gescheiterte Auseinandersetzung hätte abreagieren wollen. Dass der Thüringer bereits davor zu jener Gruppe gehörte, die ebenfalls aus Kasachstan stammende Spätaussiedler rassistisch provozierte, schien an der Theorie des Zufallsopfers keine Zweifel zu wecken. Juristisch abgeschlossen ist der Fall noch nicht: Nach der Revision von Staatsanwaltschaft und Angeklagtem kann mit einem weiteren Prozess gerechnet werden. Unabhängig von dessen Ausgang ist jetzt aber die Zivilgesellschaft gefragt, um die Erinnerung an den zweifachen Familienvater auch in Zukunft aufrecht zu erhalten.
2014

Dano, 5 Jahre

Am 07.09.2007 verschwand die achtjährige Jenisa aus Hannover spurlos. Sie hatte ihre Tante besuchen wollen, die jedoch nicht zuhause war. Den fünfjährigen Dano ereilte Mitte März 2014 ein ähnliches Schicksal. Dano hatte am 14. März 2014 an der Wohnungstür seines Nachbarn Ibrahim B. in Herford (Nordrhein-Westfalen) geklingelt, um dessen Sohn zum Spielen abzuholen. Danos Spielkamerad wohnte damals schon gar nicht mehr bei seinem Vater. Ibrahim B. schlug und erdrosselte den Fünfjährigen. Er wurde kurze Zeit später festgenommen. In der JVA Bielefeld vertraute sich der Täter zwei Mithäftlingen an und gestand Ihnen den Mord an Jenisa, der Nichte seiner damaligen Freundin. Unter dem Vorwand, ihrem Haftkollegen helfen zu wollen, indem sie Hintermänner die Überreste der Leiche endgültig beseitigen ließen, zeichneten sie ein umfassendes Geständnis auf und leiteten es an ihren Anwalt weiter, der daraufhin die Polizei informierte. In dem 40-seitigen Dokument gab Ibrahim B. an, die beiden Kinder aus Hass auf Albaner getötet zu haben. Der Täter hatte sich 2007 von dem Vater und Bruder seiner Freundin, die ihn kurz vor dem Mord an Dano endgültig verlassen hatte, ausgegrenzt gefühlt. Durch die Morde wollte er sich an der Familie seiner Freundin, die einen albanischen Migrationshintergrund hat, rächen.Da Beziehungskonflikte als Auslöser für beide Morde gelten, ist derzeit noch unklar, inwieweit auch rassistische Beweggründe den Gewaltverbrechen zugrunde liegen.

Quellen:http://www.spiegel.de/panorama/justiz/m ... inegebiet/
Tomaner
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

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2016

Eugeniu Botnari, 34 Jahre

Am Morgen des 17. September 2016 wurde der wohnungslose Eugeniu Botnari beim Stehlen in einer Edeka-Filiale in Berlin-Lichtenberg vom Geschäftsführer André S. beobachtet. Anstatt die Polizei zu verständigen und Anzeige zu erstatten, brachte er den 34-jährigen Moldawier in einen verschlossenen Raum des Supermarkts und prügelte mehrmals auf diesen ein. Dabei dokumentierte und kommentierte er die Tat mit rassistischen Bemerkungen. Botnari besuchte nach dem Vorfall seine Familie, welche ihm riet, zum Arzt zu gehen. Da er jedoch nicht im Besitz einer Versichertenkarte war, suchte er erst zwei Tage später einen Arzt auf, wodurch die lebensgefährlichen Kopfverletzungen zu spät als solche erkannt wurden. Eugeniu Botnari starb am 20. September 2016 an einer Hirnblutung.Der Berliner Beratungsstelle Reach Out zufolge wurden Ende Januar 2017 Ermittlungen gegen André S. aufgenommen und ein Gerichtsverfahren gegen ihn eröffnet. Während der gesamten Verhandlung wurden die rassistischen und sozialdarwinistischen Einstellungen des Angeklagten und einiger Zeug_innen offensichtlich. Allen Prozessbeobachter_innen wurde klar, dass es ähnliche Taten schon mehrfach gegeben hatte. So benutzte der Filialleiter laut Zeug_innenaussagen seine Quarzsandhandschuhe regelmäßig gegen „Diebe“, jedoch nur gegen jene, die er als „Ausländer“ erkannte. Diese waren meistens obdachlos. Es war die Regel, sie in einen Lagerraum zu bringen, dort zu schlagen und dies zu filmen. Das Gericht sprach den Angeklagten am 27. März 2017 der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig und verurteilte ihn zu 3 Jahren und 3 Monaten Haft. In der mündlichen Urteilsbegründung verwies der vorsitzende Richter auf die Menschenverachtung, den Rassismus und Zynismus, die der Angeklagte bei der Tatausübung gezeigt habe. Auch war das Gericht davon überzeugt, dass mindestens ein Schlag des Filialleiters mitursächlich für den Tod von Eugeniu Botnari war.Quellen:https://rechtsaussen.berlin/2017/07/ras ... fte-Fall-d


Sonderfall
2000

Ungeborenes Kind

Bei dem Sprengstoffanschlag in Düsseldorf (bekannt als „Wehrhahn-Anschlag“) am 27. Juli 2000 explodierte am Bahnhof Düsseldorf Wehrhahn eine mit TNT gefüllte Rohrbombe. Dabei wurden zehn Menschen, die einen Sprachkurs einer nahe gelegenen Schule besuchten, zum Teil lebensgefährlich verletzt. Eine im fünften Monat schwangere Frau verlor ihr ungeborenes Kind.Die Ermittlungen führten lange zu keinem Ergebnis. Da es sich bei den Opfern um Migranten aus Russland, der Ukraine, Kasachstan und Aserbaidschan handelte und sechs von ihnen Mitglieder regionaler jüdischer Gemeinden waren, wurden bereits kurz nach der Tat fremdenfeindliche oder antisemitische Motive vermutet. Nach über 16 Jahren wurde am 31. Januar 2017 ein Tatverdächtiger mit rechtsextremistischem Hintergrund festgenommen. Ralf S. wurde in Untersuchungshaft genommen unter dem Verdacht, den Anschlag durchgeführt und dadurch versuchten Mord aus fremdenfeindlichen Motiven in zwölf Fällen begangen zu haben.Er hatte sich zum Zeitpunkt des Anschlags in der rechtsextremen Szene Düsseldorfs bewegtund in der Nähe des Anschlagsorts seine Wohnung gehabt sowie wenige Meter von der Sprachschule der Opfer entfernt einen Militaria-Laden betrieben. Nach der Selbstenttarnung des NSU wurde geprüft, ob der „Wehrhahn-Anschlag“ in einem konkreten Zusammenhang mit diesem stand. Eindeutige Beweise hierfür fehlen jedoch.Quellen:http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... /!5379631/



Ergänzung 28.07.2015

Die Bundesregierung hat ihre Angaben zu den Todesopfern rechtsextremistischer Gewalt in Deutschland nach oben korrigiert: Demnach wurden seit 1990 insgesamt 75 Menschen bei 69 Mordanschlägen durch Neonazis getötet. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor (Deutsche Welle) Demnach sind nach der nochmaligen Durchsicht von 745 geprüften Fällen seit 1990 insgesamt 75 Menschen bei 69 Mordanschlägen durch rechtsextreme Täter getötet worden. Damit wächst die Zahl der offiziell anerkannten Todesopfer rechtsextremer Gewalt um 15 Fälle. Bei insgesamt 170 Mordversuchen gab es 142 Verletzte. Neu ist, dass es seit 2009 zu 29 Tötungsversuchen kam. Bund und Länder hatten sich nach Bekanntwerden der Mordserie des Neonazi-Terrortrios NSU darauf geeinigt, strittige Fälle zu überprüfen. Allerdings gingen die Länder dabei ganz unterschiedliche Wege. (Tagesspiegel).
Tomaner
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

rollins hat geschrieben:(07 Oct 2019, 13:16)

Ich lasse mich gerne belehren, aber wo sind die Rechtsextremisten, die Deutschland bedrohen? Ich fühle mich derzeit eher von Leuten bedroht, welche die Klimafrage so langsam für anarchistische Zwecke ausnützen.
Verfassungsschutz: Analyse warnt vor wachsender Gefahr durch Rechtsextremisten
Die rechtsextreme Szene verändert sich dem Verfassungsschutz zufolge. Viele Extremisten seien erst seit Kurzem aktiv, die Radikalisierung vollziehe sich vor allem online.
28. April 2019, 3:03 Uhr Aktualisiert am 28. April 2019, 8:17 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, mp 234 Kommentare

Der Verfassungsschutz warnt laut einem Zeitungsbericht vor einer wachsenden Gefahr durch gewaltbereite Rechtsextremisten in Deutschland. Wie die Welt am Sonntag berichtete, schreibt das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) in einer vertraulichen Analyse von "rechtsterroristischen Ansätzen und Potenzialen", die sich "in unterschiedlichen Strömungen und Spektren der rechtsextremistischen Szene" entwickelten, "aber auch am Rande oder gänzlich außerhalb der organisierten rechtsextremistischen Szene".

Als maßgebliche Akteure würden demnach mittlerweile "vor allem wenig komplex organisierte Kleingruppen und Einzelpersonen in Erscheinung" treten. Der Austausch zwischen den Kleinstgruppen und die Radikalisierung fänden primär im Internet statt. Lose und sich oftmals überschneidende Netzwerke seien typisch für die gegenwärtige rechtsextremistische Szene. Zum Umfeld gehörten sowohl rechtsextreme Prepper wie auch rechte Soldaten und Polizisten.

Viele der Akteure seien außerdem erst seit wenigen Monaten oder Jahren rechtsextremistisch aktiv, "teilweise handelte es sich um bislang gänzlich unbekannte Personen". Kaum noch Einfluss hätten dagegen klassische größere rechtsextreme Organisationen, in denen sich potenzielle Straftäter sammelten. Die Überwachung sei deshalb "deutlich arbeits- und personalintensiver geworden", heißt es laut der Zeitung in dem Bericht.
Training in Sprengstoffanschlägen

Rechtsextremisten planten und trainierten vor allem anhand von "improvisierten Sprengstoffanschlägen". Laut dem Bericht hätten die Behörden zudem Hinweise, dass sie sich auf ein "Bürgerkriegsszenario" und einen Zerfall der öffentlichen Ordnung vorbereiteten. Inhaltlich mobilisierend für rechtsterroristische Ideen wirkten derzeit vor allem die gesellschaftlichen Themenfelder Asyl, Migration und Islam.

Die Analyse des Verfassungsschutzes zeigt dem Bericht zufolge aber auch, dass die Rechtsterroristen insgesamt nicht besonders gut organisiert seien. Es bestünden "eklatante Lücken zwischen Planung und Realität" von Anschlägen.

"Rechtsextremistische Strukturen sind heute für unsere Demokratie so gefährlich wie noch nie nach 1945", sagte Konstantin von Notz (Grüne), Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums im Bundestag, der Welt am Sonntag. Ihre Verbindungen reichten bis in die Regierungen europäischer Nachbarländer, Landesparlamente, den Deutschen Bundestag, in Sicherheitsbehörden und die Bundeswehr.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... reme-szene
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von DarkLightbringer »

Ebiker hat geschrieben:(05 Oct 2019, 15:05)

Wie würde die Öffentlichkeit reagieren wenn die AfD dazu auffordern würde nicht mehr bei Geschäften einzukaufen die von Migranten betrieben werden oder diese beschäftigen ?
Kritiker würden es kritisieren, Anhänger goutieren.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

Halle! Wann gibt es den Trauermarsch der AfD??? Doppelt soviele Ermordete wie in Chmenitz gehen der AfD am Arsch vorbei???? Es sind also deutsche Staatsbürger, für einer AfD die ermordet werden von Rechts, vermutlich sehr glücklich? Plant die AfD für diese Opfer für Familie und Angehörigen eine riesen Fete? Es zeigt die AfD jetzt endrucksvoll, wie sie wirklich zum deutschen Volk steht! Wieviele Millionen Deutsche gedenkt eine AfD ermorden zu lassen, wenn es sich nicht durch verbrecherische AfD Ideologie ausschlachten läst?
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