Iran & USA - Ende der Feindschaft?

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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(25 Jul 2019, 21:43)
Sie haben in Verbindung mit E3 von europäischer Idee geschrieben. Nochmal die Frage, was für eine europäische Idee soll denn das sein?
Grundsätzlich ist die Idee, in Sicherheit und Freiheit gemeinsame Prinzipien zu teilen.
Wenn man aber aus dem Kernmodul der E3-Mächte eine E2-Achse machen würde, dann wäre das nur noch bilateral statt multilateral.
Oder anders gesagt, ein wie auch immer geartetes politisches Europa wird nicht ohne Europäer auskommen.
Nö, der Atomdeal wird von den USA massiv attackiert, aber tot ist er nicht, wenn die verbliebenen Vertragspartner ihre Verpflichtungen daraus erfüllen. Der Versuch aus Vertragspartnern Verbündete in einem Krieg gegen den Iran zu machen wird kläglich scheitern.
Es muss darum gehen, multilateral zur Eindämmung des iranischen Kriegsprojektes in der gesamten Region beizutragen.
Sei es nun, wie die Europäer wollen, mit halber Kraft, oder mit maximalem Druck, wie es die Amerikaner, Israelis und arabische Partner wollen.

Der Atomdeal ist seitens der USA gekündigt worden, die EU-Staaten können nicht für den vom Iran gewünschten Umsatz sorgen und der Iran erklärt selbst, sich nicht an den Vertrag halten zu wollen.
Ob man das nun als einen toten Esel bezeichnen will oder als Rennpferd, ist sekundär. Aber alle Partner sind offenbar unzufrieden.
Und das wäre m. E. nicht der Fall, wenn der Vertrag ein tatsächlich gut laufendes Rennpferd wäre. Man könnte aber auch sagen, die Strategie, mit einem toten Esel ins Ziel zu kommen, sei wenigstens originell.
Deswegen ist Deutschland ja auch Mitglied der NATO und arbeitet mit den anderen EU-Staaten längerfristig an einer EU-Armee.
GB ist einer der wichtigsten Alliierten, neben Frankreich. Die EU-Armee ist virtueller Natur und hat entsprechend kein Befähigungsprofil.
Die Frage ist ja nicht, wieviel Fähnchen hat man, die Frage ist, was kann man oder was soll man können. Eine Befähigung war es beispielsweise, das Horn von Afrika sicherer zu machen.
Aber nicht die Haltung des britischen Parlaments.
Man wird die Regierung nicht umgehen können.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Senexx hat geschrieben:(25 Jul 2019, 22:26)

Aha.

Hat das wer verstanden?
Die deutsche Marine hat einem Alliierten schon mal Geleitschutz gewährt. Das sollte man wiederholen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Cobra9 hat geschrieben:(25 Jul 2019, 22:30)

Nichtmal die gebrachte Quelle von Audi liefert Anlass daran das ein britisches Gericht eine illegale Aktion durchgeführt hätte. Sowas zu behaupten trotzdem ohne Beweise oder Quellen ist zumindest zu hinterfragen
Absolut. Das ist windig und dient vermutlich nur der Ablenkung.

Im Kern ist es doch so, dass die Sicherheit der zivilen Schifffahrt unverzichtbar ist. Die Operation Atalanta hat die internationalen Gewässer am Horn von Afrika sicherer gemacht.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Audi »

Iran muss sich nicht an Sanktionen der EU richten. Wenn man den Spieß umdreht ist das Geheule groß. Entweder freier Schiffsverkehr oder man muss mit Gegensschritten rechnen egal wie fair man es findet. Der westen ist nun Mal in der Oberliga der Doppelmoral
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Die EU muss sich nicht an die Regeln des Kalifats halten. Und ein Geleitschutz ist doch fair, die Zivilschiffe können sich nicht selbst verteidigen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Jul 2019, 23:22)
Die EU muss sich nicht an die Regeln des Kalifats halten. Und ein Geleitschutz ist doch fair, die Zivilschiffe können sich nicht selbst verteidigen.
Regeln werden überbewertet. Die Iraner müssen sich auch nicht an die Regeln der EU halten. Am Ende entscheiden nicht Regeln sondern Kanonen. Und da haben die Amerikaner und auch die EU-Partner deutlich mehr zu bieten. "Kalifat" ist übrigens eine denkbar falsche Bezeichnung für die iranische Theokratie.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(25 Jul 2019, 23:47)

Regeln werden überbewertet. Die Iraner müssen sich auch nicht an die Regeln der EU halten. Am Ende entscheiden nicht Regeln sondern Kanonen. Und da haben die Amerikaner und auch die EU-Partner deutlich mehr zu bieten. "Kalifat" ist übrigens eine denkbar falsche Bezeichnung für die iranische Theokratie.
Die Kanonen schützen Zivilisten vor Übergriffen. Dann wird man sehen, ob die Terroristen noch ein Mütchen haben. Zivilisten überfallen kann ja jeder.

"Kalifat" ist eine sehr gute Bezeichnung, denn sie geht definitiv auf Mohammed zurück, der weltliche und geistliche Herrschaft in sich vereinigte. Die Theokratie ist exakt das Modell, welches keine Trennung von Staat und Glaube vorsieht.
Und du wirst doch dem Propheten keine unislamischen Umtriebe vorwerfen wollen?!?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Jul 2019, 23:55)
"Kalifat" ist eine sehr gute Bezeichnung, denn sie geht definitiv auf Mohammed zurück, der weltliche und geistliche Herrschaft in sich vereinigte. Die Theokratie ist exakt das Modell, welches keine Trennung von Staat und Glaube vorsieht.
Dann hast Du ganz offensichtlich das Wesen des "Kalifats" nicht verstanden-
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Audi hat geschrieben:(25 Jul 2019, 23:15)

Iran muss sich nicht an Sanktionen der EU richten. Wenn man den Spieß umdreht ist das Geheule groß. Entweder freier Schiffsverkehr oder man muss mit Gegensschritten rechnen egal wie fair man es findet. Der westen ist nun Mal in der Oberliga der Doppelmoral
Fällt Dir den nichts besseres ein als jetzt wieder Nebelkerzen zu zünden ?

In dem Fall des iranischen Tankers hat Großbritannien sich an Recht und Ordnung gehalten. Die Aktion war legal, der Iran kann jederzeit den Rechtsweg gehen. Aber dann müsste der Iran mal einiges erklären und mit Beweisen versehen. Panama hätte da auch einige Fragen.

Wenn der Iran so furchtbar im Rech ist warm klärt der Iran die Sachlage nicht auf :rolleyes:

Jeder Staat hat das Recht in seinen hoheitlichen Gewässern auch bsp. die EU bei der Durchsetzung ihrer Sanktionen zu unterstützen. Es zwang niemand den Tanker die Route zu nehmen die britische hoheitliche Gewässer darstellen. Auch ist es nicht das Problem der Briten warum der Iran die EU Sanktionen unterlaufen wollte usw. sondern das der Iran es getan hat.

Wer so wie Du mit dem Recht des Stärkeren argumentieren möchte sollte die Moral nicht anführen. Ist es moralisch was der Iran tut ?

Nein. Das ist staatlicher Terrorismus und Erpressung vom feinsten. Aber mit der Aktion hat der Iran sich selbst ins Bein geschossen. Egal was passiert es ist fix das die Us Navy ihre Präsenz drastisch erhöhen wird im Golf, die Überwachung verstärkt wird die Rules of Engagement geändert werden. So das bsp. Kampfhubschrauber auch Gewalt anwenden dürfen um Handelsschiffe zu schützen.

Dazu kommen auf jeden Fall mehr britisches Schiffe in den Golf, höchstwahrscheinlich gibt's die Schutzmission.
Der Iran treibt die europäischen Staaten zu den Usa. Und weitere Staaten. Ist das Ziel :?:
Zuletzt geändert von Cobra9 am Fr 26. Jul 2019, 01:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 00:17)

Dann hast Du ganz offensichtlich das Wesen des "Kalifats" nicht verstanden-
Das erste Kalifat war dasjenige des Propheten, dann kann es doch nicht so falsch sein.

Es hat ja auch seinen Grund, weshalb just die Radikalen die weltliche Herrschaft durch einen König rigoros ablehnen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Jul 2019, 22:57)

Grundsätzlich ist die Idee, in Sicherheit und Freiheit gemeinsame Prinzipien zu teilen.
Wenn man aber aus dem Kernmodul der E3-Mächte eine E2-Achse machen würde, dann wäre das nur noch bilateral statt multilateral.
Oder anders gesagt, ein wie auch immer geartetes politisches Europa wird nicht ohne Europäer auskommen.
Ein politisches Europa wird aber ohne die Briten auskommen. Vielmehr sind es die Briten die nicht Teil eines politischen Europa sein wollen.
Es muss darum gehen, multilateral zur Eindämmung des iranischen Kriegsprojektes in der gesamten Region beizutragen.
Sei es nun, wie die Europäer wollen, mit halber Kraft, oder mit maximalem Druck, wie es die Amerikaner, Israelis und arabische Partner wollen.
Der amerikanische Ansatz der Eskalation hat bisher zu einer Anreicherung von Uran, der Unsicherheit von Schifffahrtswegen und beinahe zu einem militärischen Konflikt, kurz zur Destabilisierung der gesamten Region geführt. Herzlichen Glückwunsch!
Man wird die Regierung nicht umgehen können.
Das hätten sie mal beizeiten Theresa May erklären sollen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 07:53)

Ein politisches Europa wird aber ohne die Briten auskommen. Vielmehr sind es die Briten die nicht Teil eines politischen Europa sein wollen.

Die E3-Staaten sind politisch wichtig, in Europa. Zwei davon sind sogar P5-Staaten.
Der amerikanische Ansatz der Eskalation hat bisher zu einer Anreicherung von Uran, der Unsicherheit von Schifffahrtswegen und beinahe zu einem militärischen Konflikt, kurz zur Destabilisierung der gesamten Region geführt. Herzlichen Glückwunsch!
Die Eindämmung ist eher ein stabilisierender Ansatz.
Das hätten sie mal beizeiten Theresa May erklären sollen.
Die Regierung May konnte auch nicht umgangen werden.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 07:53)

Ein politisches Europa wird aber ohne die Briten auskommen. Vielmehr sind es die Briten die nicht Teil eines politischen Europa sein wollen.
Der amerikanische Ansatz der Eskalation hat bisher zu einer Anreicherung von Uran, der Unsicherheit von Schifffahrtswegen und beinahe zu einem militärischen Konflikt, kurz zur Destabilisierung der gesamten Region geführt. Herzlichen Glückwunsch!
Das hätten sie mal beizeiten Theresa May erklären sollen.

Ich würde es präziser schreiben. Die EU kann ohne Großbritannien auskommen. Innerhalb von Europa müssen wir trotzdem immer wieder in Zukunft irgendwie zusammen arbeiten. Aber beim Thema Sicherheit ändert sich wenig. Die NATO bleibt ja.

Die Situation im nahen Osten war schon vor dem Eingreifen der Usa instabil und da spielt der Iran eine große Rolle. Welch genialer Schachzug des Iran den Krieg im Jemen zu befeuern, den Konflikt mit Israel zu verschärfen und durch das Eingreifen in Syrien die Saudis zu Reaktionen zu zwingen. So sieht ein Beispiel für die Stabilität aus im nahen Osten.

Der Schritt der Usa hat natürlich nicht positiv beigetragen, aber vergessen wir nicht das vorher schon Theater war. Wenn der Iran seinen schiitischen Terrorismus Export einstellen würde wäre das ein großer Beitrag zum Friedensprozess. Dann würde auch Saudi-Arabien ruhiger. Aber Ich tippe darauf das Deeskalierende Maßnahmen vom Iran nicht zu erwarten sind.

Glaubt der Iran den ernsthaft mit Nadelstichen und großen Drohungen unterstützt durch flankierende Massnahmen seiner Hiwi Terroristen würde man irgendwie was positives gewinnen.

Ist immer das gleiche Muster. Und wenn dann mal die Quittung kommt sind alle schuld, nicht aber der Iran.

Scheinbar erinnert niemand sich an Earnest Will. Der Iran terrorisierte damals auch die freie Schifffahrt. Bis es zuviel wurde. Als es militärische Interventionen gab kreischte der Iran auf. Gelernt hat man trotzdem nicht viel draus
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Senexx »

Man hätte die iranischen Atomanlagen und Raketenbasen schon längst zerstören sollen. Und jedes Kriegsschiff, was sich aus der 12 Meilen-Zone bewegt, einfach versenken.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(26 Jul 2019, 01:13)
Das erste Kalifat war dasjenige des Propheten, dann kann es doch nicht so falsch sein.
Es hat ja auch seinen Grund, weshalb just die Radikalen die weltliche Herrschaft durch einen König rigoros ablehnen.
Theokratie = Staatsführung durch den/die Religionsführer <> Kalifat = Staatsführung durch den "Stellvertreter Allahs", was nach Mohammeds eigenen Aussagen eine unzulässige Anmaßung ist.
Mohammeds Staat in Medina war eine Art Imamat. Kalifat gab es erst unter den Umayyaden. Da waren die Schiiten schon nicht mehr dabei (höchstens als Todfeinde der Kalifen).
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Senexx hat geschrieben:(26 Jul 2019, 09:47)
Man hätte die iranischen Atomanlagen und Raketenbasen schon längst zerstören sollen. Und jedes Kriegsschiff, was sich aus der 12 Meilen-Zone bewegt, einfach versenken.
Guter Ansatz. Sollte man grundsätzlich mit allen Atomanlagen, Raketenbasen und Kriegsschiffen rund um den Globus machen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Senexx »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 10:01)

Guter Ansatz. Sollte man grundsätzlich mit allen Atomanlagen, Raketenbasen und Kriegsschiffen rund um den Globus machen.
Nö. Wir brauchen die Pax Americana.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Senexx hat geschrieben:(26 Jul 2019, 10:19)
Nö. Wir brauchen die Pax Americana.
Sie meinen, so wie vor 2000 Jahren die Pax Romana? Na, dann kommen ja interessante Zeiten auf uns zu.
Nur warum Trump jetzt schon seinen Limes bauen will, verstehe ich noch nicht ganz. Seine Varus-Schlacht steht ihm doch erst noch bevor.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Senexx »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 10:28)

Sie meinen, so wie vor 2000 Jahren die Pax Romana? Na, dann kommen ja interessante Zeiten auf uns zu.
Nur warum Trump jetzt schon seinen Limes bauen will, verstehe ich noch nicht ganz. Seine Varus-Schlacht steht ihm doch erst noch bevor.
Trump ist nicht die USA. Sein Vorgänger war aber auch nicht besser. Von einem ehemaligen Sozialarbeiter und schwarzen Rassisten konnten man allerdings auch nicht mehr erwarten.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Senexx hat geschrieben:(26 Jul 2019, 10:31)
Trump ist nicht die USA. Sein Vorgänger war aber auch nicht besser. Von einem ehemaligen Sozialarbeiter und schwarzen Rassisten konnten man allerdings auch nicht mehr erwarten.
Dann wäre es aber klug, mit der Pax Americana noch ein wenig zu warten und nicht dem erst-besten Caligula hinterher zu schleimen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Senexx »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 10:41)

Dann wäre es aber klug, mit der Pax Americana noch ein wenig zu warten und nicht dem erst-besten Caligula hinterher zu schleimen.
Es sieht nicht nach Pax Americana aus, sondern eher nach Isolationismus.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

Dieses gesetzeswidrige Verhalten der brasilianischen Regierung wurde nun vom obersten brasilianischen Gericht beendet. Die iranischen Schiffe müssen betankt werden.

"Brazil’s top court has ordered on Thursday that state-controlled oil company Petrobras refuel two Iranian grain vessels stranded near the Paranagua port for a month unable to head back to the Middle East due to lack of fuel." Quelle: https://www.reuters.com/article/brazil- ... KE6N22J00H

Bolsonaro ist auch nur ein erbärmlicher, rassistischer, klimawandelleugnender US-Pudel.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 12:34)

Dieses gesetzeswidrige Verhalten der brasilianischen Regierung wurde nun vom obersten brasilianischen Gericht beendet. Die iranischen Schiffe müssen betankt werden.

"Brazil’s top court has ordered on Thursday that state-controlled oil company Petrobras refuel two Iranian grain vessels stranded near the Paranagua port for a month unable to head back to the Middle East due to lack of fuel." Quelle: https://www.reuters.com/article/brazil- ... KE6N22J00H

Bolsonaro ist auch nur ein erbärmlicher, rassistischer, klimawandelleugnender US-Pudel.
Ja ist klar. Jeder Mensch, Staat oder eine Organisation eventuell Unternehmen nicht Heil Iran ruft ist ein Us Pudel :)

Übrigens Petroleo Brasileiro SA hat Berufung angekündigt sowie bereits eingereicht. Außerdem beim Gericht ähnlich unserem Verwaltungsgericht das Gegenstück zu einer einstweiligen Verfügung beantragt. Es könnte sein das dem Iran sein Urteil dann erstmal wenig nützt. Auch brasilianische Behörden möchten aktiv werden.

So berichten brasilianische Medien. Ich glaube Brasilien wird das rechtsstaatlich klären mit der gegebenen Genauigkeit die es braucht. Immer mit der Ruhe :)

Ich denke Wir werden übrigens einige interessante Entwicklungen in Bezug zu Sanktionen betreffend den Iran in den nächsten drei,vier Monaten erleben. Ob das dem Iran gefallen wird bleibt dann abzuwarten.

Ich hoffe mal der Iran wird vernünftig und versucht ernsthaft in Verhandlungen zu treten. Wir werden das in Ruhe abwarten können sowie die Entwicklung abwarten.

In einem Bereich muss Ich dem Iran dankbar sein. ;)
Maritime Security ist am Golf derzeit seeeeeeeehhhhhhr gefragt. Gut für meinen aktuellen Job Bereich :D

Ich empfehle zwar grundsätzlich keine bewaffneten Wachen auf Handelsschiffen im Golf meiner Kundschaft, es gibt auch offizielle Warnungen. Aber nicht wenige Unternehmen heuern trotzdem Security Operators an.Q Ein Standard 8-12 Mann Team ist in der Regel ausreichend schwerer bewaffnet um auch Schnellboote, Hubschrauber auf Abstand zu halten und Angreifer effektiv zu neutralisieren. Das soll wohl die notwendige Zeit verschaffen bis die Kavallerie eintrifft.

Ich hoffe mal es kommt zu keiner problematischen Situation.

Sogar in der Straße von Hormus gibts neuerdings Piraten. Und das wo Staaten wie der Iran doch angebliche die Sicherheit in der Straße quasi garantieren :eek:
Zuletzt geändert von Cobra9 am Fr 26. Jul 2019, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 13:35)
So berichten brasilianische Medien. Ich glaube Brasilien wird das rechtsstaatlich klären mit der gegebenen Genauigkeit die es braucht. Immer mit der Ruhe :)
Was weiß man denn über die Begründung für die Weigerung, diese Schiffe zu betanken. Korn-Transport hört sich jetzt nicht besonders sanktionswürdig an. Waren Nahrungsmittel und Medikamente bei den Sanktionen nicht ausgenommen?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 13:54)

Was weiß man denn über die Begründung für die Weigerung, diese Schiffe zu betanken. Korn-Transport hört sich jetzt nicht besonders sanktionswürdig an. Waren Nahrungsmittel und Medikamente bei den Sanktionen nicht ausgenommen?
Ich hab dazu keine regelkonforme Quellen gem. Nutzungsbedingungen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 14:02)
Ich hab dazu keine regelkonforme Quellen gem. Nutzungsbedingungen.
Aber Du könntest doch den Inhalt Deiner Quelle hier zum Besten geben. Oder ist das auch nicht regel-konform?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 14:08)

Aber Du könntest doch den Inhalt Deiner Quelle hier zum Besten geben. Oder ist das auch nicht regel-konform?
Wenn Du das akzeptierst. Erstmal wurde sich nur geweigert. Dann gings etwas komplizierter zu.im Grund plädiert die Petroleo Brasileiro SA damit das Sie als Unternehmen sich die Kunden aussuchen könne, man den Verdacht hege die Schiffe seien an illegalen Aktionen beteiligt. Schmuggel usw.

Viele Medien vermuten das Petroleo Brasileiro SA nicht in Geschäfte mit dem Iran reingezogen werden will weil man nicht mit dem Iran in Verbindung gebracht werden will oder dessen Aktionen. Es könnte auch sein das ein Gesetz kommt um Firmen in Brasilien zu stärken
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 14:41)
Wenn Du das akzeptierst. Erstmal wurde sich nur geweigert. Dann gings etwas komplizierter zu.im Grund plädiert die Petroleo Brasileiro SA damit das Sie als Unternehmen sich die Kunden aussuchen könne, man den Verdacht hege die Schiffe seien an illegalen Aktionen beteiligt. Schmuggel usw.

Viele Medien vermuten das Petroleo Brasileiro SA nicht in Geschäfte mit dem Iran reingezogen werden will weil man nicht mit dem Iran in Verbindung gebracht werden will oder dessen Aktionen. Es könnte auch sein das ein Gesetz kommt um Firmen in Brasilien zu stärken
Der Iran ist mit 2,5 Millionen Tonnen der größte Korn-Abnehmer in Brasilien in diesem Jahr. Bezahlt wird via Warentauschgeschäfte, z.B. mit Düngemitteln. Und genau an dieser Stelle setzen die Sanktionen der USA an: Der Kauf iranischer Düngemittel unterliegt der amerikanischen Sanktionsliste. Petrobras nimmt dies zum Anlass, die Betankung zu verweigern.

Wenn der Iran seine Güter nicht mehr im Tausch z.B. für Korn einbringen kann, werden die Sanktionen de facto auch auf Nahrungsmittel und Medikamente ausgedehnt.

Wahrscheinlich bleibt dem Iran am Ende nichts anderes übrig, als einen Tanker nach Brasilien zu schicken. Wobei natürlich die Gefahr besteht, dass der auch fest gesetzt wird.

Ich schätze, dass der Iran bald so in der Ecke fest steckt, dass er ein Ende mit Schrecken wählen könnte. Dann wäre Trumps Strategie ja voll aufgegangen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 15:29)Ich schätze, dass der Iran bald so in der Ecke fest steckt, dass er ein Ende mit Schrecken wählen könnte.
Was schwebt Dir da vor?
Dann wäre Trumps Strategie ja voll aufgegangen.
Vielleicht spekuliert Trump ja auch darauf, dass dem Iran die Mittel ausgehen und dass er dann aufhört, Terrororganisationen und Kriege im Ausland zu finanzieren.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 15:29)

Der Iran ist mit 2,5 Millionen Tonnen der größte Korn-Abnehmer in Brasilien in diesem Jahr. Bezahlt wird via Warentauschgeschäfte, z.B. mit Düngemitteln. Und genau an dieser Stelle setzen die Sanktionen der USA an: Der Kauf iranischer Düngemittel unterliegt der amerikanischen Sanktionsliste. Petrobras nimmt dies zum Anlass, die Betankung zu verweigern.

Wenn der Iran seine Güter nicht mehr im Tausch z.B. für Korn einbringen kann, werden die Sanktionen de facto auch auf Nahrungsmittel und Medikamente ausgedehnt.

Wahrscheinlich bleibt dem Iran am Ende nichts anderes übrig, als einen Tanker nach Brasilien zu schicken. Wobei natürlich die Gefahr besteht, dass der auch fest gesetzt wird.

Ich schätze, dass der Iran bald so in der Ecke fest steckt, dass er ein Ende mit Schrecken wählen könnte. Dann wäre Trumps Strategie ja voll aufgegangen.
Aber brasilianische Behörden übernehmen den ähmmm nennen Wir es mal Tauschvorgang auch mit. Was zu Problemen führen wird. Im Prinzip ist es eine komplizierte Angelegenheit. Die brasilianische Regierung muss sich entscheiden letztlich jetzt.

Du kannst niemand zwingen eigentlich Tauschhandel mitzumachen. Dem Iran stünden Kanäle zur Verfügung jederzeit Lebensmittel und Medikamente zu kaufen. Auch mit Geld.

Aber stimmt die Sanktionen beißen den Iran. Ein Ende mit Schrecken. Soll wie aussehen ? Der Iran greift andere Staaten an oder sowas. Bitte wenn der Iran den ersten Schuss abfeuern will soll Er das tun. Daran kann man niemand hindern. Der Iran hätte andere Alternativen.

Ich glaube nicht das die oberste geistige Führung ihre Macht aufgeben in einem Loose War. Langfristig wird der Iran einige Kröten schlucken
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(26 Jul 2019, 15:41)

Was schwebt Dir da vor?


Vielleicht spekuliert Trump ja auch darauf, dass dem Iran die Mittel ausgehen und dass er dann aufhört, Terrororganisationen und Kriege im Ausland zu finanzieren.

Die Hisbollah muss ja schon sparen.

http://english.alarabiya.net/en/News/mi ... eport.html



Die armen Terroristen :( :( :( :(
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

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Kohlhaas hat geschrieben:(26 Jul 2019, 15:41)
Was schwebt Dir da vor?
Ein massiver Luftangriff auf einen amerikanischen Flugzeugträger. Oder ein entsprechender Luftangriff auf zivile Ziele in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, etc. Wohl wissend, dass danach eine Militäroperation gegen den Iran folgen wird. In der Erwartung, dass auch Bodentruppen zum Einsatz kommen (müssen), die man dann nach Taliban-Art über Jahre in einen Abnutzungskrieg locken möchte. Ein Mullah-Regime in Teheran ist dazu nicht mehr nötig.

Oder um es mit dem Klingonen-General Chang zu sagen: "Kein Friede in unserer Zeit".
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 15:59)

Ein massiver Luftangriff auf einen amerikanischen Flugzeugträger.
Das wäre ein Weg. Aber womit sollte Iran so einen Luftangriff fliegen? Für einen Luftangriff braucht man Flugzeuge. Hat Iran Flugzeuge für einen Luftangriff? Wo sollen die plötzlich hergekommen sein?
Oder ein entsprechender Luftangriff auf zivile Ziele in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, etc. ....
Was haben jetzt plötzlich die Vereinigten Arabische Emirate damit zu tun? Und wer ist "etc. ...."?

Aber viel wichtiger: Willst Du uns hier tatsächlich erzählen, dass ein Amoklauf des Iran gerechtfertigt wäre, weil Trump das Atomabkommen gekündigt hat?
Wohl wissend, dass danach eine Militäroperation gegen den Iran folgen wird. In der Erwartung, dass auch Bodentruppen zum Einsatz kommen (müssen), die man dann nach Taliban-Art über Jahre in einen Abnutzungskrieg locken möchte. Ein Mullah-Regime in Teheran ist dazu nicht mehr nötig.

Warum "müssen" denn bei so einer Aktion auch Bodentruppen zum Einsatz kommen? Mag sein, dass die Mullahs das hoffen und dass Du Dir das wünscht. Aber warum sollte das notwendig sein? Es gibt doch inzwischen genug empirisch nachprüfbare Fälle, in denen die US-Truppen ganz viel kaputt gemacht haben, ohne am Boden in den Einsatz gegangen zu sein. Was bringt Dich auf die bescheuerte Idee, dass irgendwelche Mullahs die USA in eine Bodenkrieg "zwingen" könnten?
Oder um es mit dem Klingonen-General Chang zu sagen: "Kein Friede in unserer Zeit".
Und mit dieser Äußerung ist eigentlich schon alles erklärt. Wenn Klingonen-General Chang die Grundlage für Deine Bewertung der politischen Realität am Golf ist, dann sollten wir alle einfach ganz gelassen auf die Ankunft der Klingonen warten. Alternativ könnten wir natürlich auch selbst tätig werden, solange Klingonisch noch nicht Amtssprache am Persischen Golf ist.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Kohlhaas hat geschrieben:(26 Jul 2019, 16:18)
Aber viel wichtiger: Willst Du uns hier tatsächlich erzählen, dass ein Amoklauf des Iran gerechtfertigt wäre, weil Trump das Atomabkommen gekündigt hat?
Ich rechtfertige mitnichten einen Amoklauf des Iran.
Warum "müssen" denn bei so einer Aktion auch Bodentruppen zum Einsatz kommen? Mag sein, dass die Mullahs das hoffen und dass Du Dir das wünscht.
Lass Deine Unterstellungen. Nur weil ich das Vorgehen Trumps als fragwürdig ansehe, bin ich noch lange kein Parteigänger der Mullahs. Und ich habe von "(müssen)" in Klammern geredet.
Und mit dieser Äußerung ist eigentlich schon alles erklärt. Wenn Klingonen-General Chang die Grundlage für Deine Bewertung der politischen Realität am Golf ist, dann sollten wir alle einfach ganz gelassen auf die Ankunft der Klingonen warten. Alternativ könnten wir natürlich auch selbst tätig werden, solange Klingonisch noch nicht Amtssprache am Persischen Golf ist.
"Kein Friede in unserer Zeit", das ist mein Eindruck von den Intentionen der maßgeblichen Politiker in dieser Krise, auf beiden Seiten. Ob Du auf die Klingonen wartest, tangiert mich nur peripher.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 16:39)

Ich rechtfertige mitnichten einen Amoklauf des Iran.

Lass Deine Unterstellungen. Nur weil ich das Vorgehen Trumps als fragwürdig ansehe, bin ich noch lange kein Parteigänger der Mullahs. Und ich habe von "(müssen)" in Klammern geredet.

"Kein Friede in unserer Zeit", das ist mein Eindruck von den Intentionen der maßgeblichen Politiker in dieser Krise, auf beiden Seiten. Ob Du auf die Klingonen wartest, tangiert mich nur peripher.
Du hast angedeutet, dass Iran so sehr in die Enge getrieben werden könnte, dass Iran "ein Ende mit Schrecken" suchen könnte.

Jetzt sag uns doch mal, wie das Deiner MEinung nach aussehen soll!
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Kohlhaas hat geschrieben:(26 Jul 2019, 16:41)
Du hast angedeutet, dass Iran so sehr in die Enge getrieben werden könnte, dass Iran "ein Ende mit Schrecken" suchen könnte.
Jetzt sag uns doch mal, wie das Deiner MEinung nach aussehen soll!
Das habe ich bereits getan. Und Du hast sogar schon darauf geantwortet.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 15:59)

Ein massiver Luftangriff auf einen amerikanischen Flugzeugträger. Oder ein entsprechender Luftangriff auf zivile Ziele in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, etc. Wohl wissend, dass danach eine Militäroperation gegen den Iran folgen wird. In der Erwartung, dass auch Bodentruppen zum Einsatz kommen (müssen), die man dann nach Taliban-Art über Jahre in einen Abnutzungskrieg locken möchte. Ein Mullah-Regime in Teheran ist dazu nicht mehr nötig.

Oder um es mit dem Klingonen-General Chang zu sagen: "Kein Friede in unserer Zeit".


Ich wage zu widersprechen. Der Iran wird massiv unter Beobachtung gehalten und was der Iran als Luftwaffe bezeichnet könnte Saudi-Arabien allein aus der Luft fegen. Sobald der Iran eine größere Anzahl an Kampfflugzeugen startet reagiert man. Eine entsprechende Anzahl wird zum Abfangen gestartet.

Die Iranischen Flugzeuge sind in jeder Hinsicht unterlegen. Die Gegner haben viel mehr Reichweite bei den Waffen. Das wäre ein Tontaubenschießen. Dafür bräuchten die Saudis nicht mal Hilfe. Der Iran könnte lediglich versuchen mit Long Range Raketen anzugreifen.

Klar würde man so einen Angriff bestrafen. Mit einer Serie von Luftangriffen, Einsatz von Marschflugkörpern. So das es spürbar ist. Mehr aber nicht
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

Cobra9 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 17:24)

Ich wage zu widersprechen. Der Iran wird massiv unter Beobachtung gehalten und was der Iran als Luftwaffe bezeichnet könnte Saudi-Arabien allein aus der Luft fegen. Sobald der Iran eine größere Anzahl an Kampfflugzeugen startet reagiert man. Eine entsprechende Anzahl wird zum Abfangen gestartet.

Die Iranischen Flugzeuge sind in jeder Hinsicht unterlegen. Die Gegner haben viel mehr Reichweite bei den Waffen. Das wäre ein Tontaubenschießen. Dafür bräuchten die Saudis nicht mal Hilfe. Der Iran könnte lediglich versuchen mit Long Range Raketen anzugreifen.

Klar würde man so einen Angriff bestrafen. Mit einer Serie von Luftangriffen, Einsatz von Marschflugkörpern. So das es spürbar ist. Mehr aber nicht
Wie erbärmlich das saudische Militär trotz modernster Technik agiert kann man ja im Jemen sehen. Wieviel militärische Überlegenheit brauchen die Saudis denn um einen Krieg zu gewinnen und die entsprechende Region nachhaltig zu befrieden? 100-fache Überlegenheit, 1000-fache Überlegenheit, 100.000-fache Überlegenheit?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 17:40)

Wie erbärmlich das saudische Militär trotz modernster Technik agiert kann man ja im Jemen sehen. Wieviel militärische Überlegenheit brauchen die Saudis denn um einen Krieg zu gewinnen und die entsprechende Region nachhaltig zu befrieden? 100-fache Überlegenheit, 1000-fache Überlegenheit, 100.000-fache Überlegenheit?

Im Jemen kämpft Saudi-Arabien doch nicht wirklich. Die Ziele der Intervention sind anders.Als offizielles Ziel der Militäroperation der saudisch-geführten Allianz wurde verkündet, dass die Regierung unter Hadi vor dem vollständigen Zusammenbruch oder der Übernahme des Staates durch die Huthi-Bewegung geschützt werden solle.

Mittlerweile ist das einigermaßen gelungen. Am 21. April 2015 verkündete die saudisch-geführte Militärallianz die Einstellung der Luftangriffe und die Beendigung der Operation Decisive Storm für die Nacht auf den 22. April und gab an, ihre militärischen Ziele seien erreicht worden.



Eigentlich sollte die restliche Drecksarbeit die lokalen Kräfte erledigen. Dann gab es einen Waffenstillstand.
Wo Du jetzt also bitte ableiten kannst wie stark das saudische Militär ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Die saudische Arme war noch nie ausreichend gefordert. Aber die Luftwaffe von Saudi-Arabien ist de facto besser ausgerüstet als die iranische Luftwaffe was Maschinen , Bewaffung sowie Wartung angeht. Die Piloten von Saudi-Arabien werden grundlegend ausgebildet in den Usa. Weitere Trainings erfolgen durch Großbritannien, Frankreich, Russland. Die Piloten der Saudis dürften also wesentlich besser ausgebildet sein als die des Iran.

Aber eigentlich unwichtig. Der F15 Pilot der Saudis hat mindestens 30 km mehr Reichweite. Ziel erfassen, Knopf drücken und zu 95% macht es BOOM. Und eine F15 kann einige Mal feuern :)

Es würde ein Tontaubenschießen
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 09:58)

Theokratie = Staatsführung durch den/die Religionsführer <> Kalifat = Staatsführung durch den "Stellvertreter Allahs", was nach Mohammeds eigenen Aussagen eine unzulässige Anmaßung ist.
Mohammeds Staat in Medina war eine Art Imamat. Kalifat gab es erst unter den Umayyaden. Da waren die Schiiten schon nicht mehr dabei (höchstens als Todfeinde der Kalifen).
Als Kalifat (...) bezeichnet man die Herrschaft, das Amt oder das Reich eines Kalifen, also eines „Nachfolgers“ oder „Stellvertreters des Gesandten Gottes“ (...).

Es stellt somit eine islamische Regierungsform dar, bei der die weltliche und die geistliche Führerschaft in der Person des Kalifen vereint sind.

Bereits Mohammeds Staat in Medina basierte auf einem theokratischen Modell: Er war sowohl der Führer der religiösen Bewegung als auch der Herrscher über den Machtbereich, in dem dieser Glaube ausgelebt wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalifat

Sicherlich gibt es da verschiedene Auslegungen, aber für die Radikalen kommt nur ein Gottesstatt im Sinne des IS oder eben der IR in Frage.
1. Ein Stellvertreter des Gesandten Gottes - das ist so jemand mit schwarzem Turban auf dem Kopf.
2. Weltliche und geistliche Führerschaft sind eins - im Unterschied zu quietistischen Richtungen, wo man sozusagen die Moschee im Dorf lässt.
3. Der Prophet selbst war weltlicher und religiöser Anführer in einem ersten Kalifat.

Ganz offiziell ist aber weder Putin der "Zar", noch Erdogan ein "Sultan". Man sagt nur so, wobei das dann kritisch konnotiert ist.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 16:48)

Das habe ich bereits getan. Und Du hast sogar schon darauf geantwortet.
Blödsinn!

Du hast hier Klingonen-Weisheiten nach dem Motto "Kein Friede in unserer Zeit" abgesondert, die Gefahr eines drohenden oder gar unmittelbar bevorstehenden (vom Iran erzwungenen) Bodeneinsatzes heraufbeschworen - und all das damit begründet, dass die USA (der Westen) den armen Iran gerade zu Selbstmordaktionen zwingen würde. Wie es dem Iran möglich sein sollte, die USA in einen Landkrieg zu zwingen, hast Du uns dabei immer noch nicht gesagt.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 17:40)

Wie erbärmlich das saudische Militär trotz modernster Technik agiert kann man ja im Jemen sehen. Wieviel militärische Überlegenheit brauchen die Saudis denn um einen Krieg zu gewinnen und die entsprechende Region nachhaltig zu befrieden? 100-fache Überlegenheit, 1000-fache Überlegenheit, 100.000-fache Überlegenheit?
Was willst Du damit sagen? Dass Iran unbesiegbar ist und dass diese "Unbesiegbarkeit" die aggressive iranische Außenpolitik rechtfertigt?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Cobra9 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 15:58)

Die Hisbollah muss ja schon sparen.

http://english.alarabiya.net/en/News/mi ... eport.html



Die armen Terroristen :( :( :( :(
Terrorismus auf Sparkurs, das ist aber nun wirklich sehr neumodisch.
Die Top 5 der weltweit vermögendsten Terrororganisationen - dazu zählen Hisbollah und Hamas - werden üblicherweise mit Gold zugeschüttet.
Terror und Kriege sind nicht für Gotteslohn zu haben.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 10:41)

Dann wäre es aber klug, mit der Pax Americana noch ein wenig zu warten und nicht dem erst-besten Caligula hinterher zu schleimen.
War es nicht Caligula, von dem man sich erzählte, er habe im Wahn Neptun den Krieg erklärt, woraufhin Soldaten mit gezogenem Schwert auf das Wasser einschlugen - und als Kriegsbeute sollen sie Muscheln mitgebracht haben, zum Zeichen des Sieges über Neptun?

Das ist ein interessantes Bild, wie ich finde. Der Cäsarismus hat ja wieder Anhänger, man vergleiche den Kult um Putin oder Erdogan.
Und bei den Mullahs samt Oberstem Führer könnte man sich relativ locker an den Cäsarenwahn eines Caligula erinnert fühlen.

Neptun ist auch ein Sinnbild der Atlantischen Allianz (vgl. Op. Neptunes Spear), da die Meere im Bündnis eine tatsächlich große Rolle spielen - was wiederum unweigerlich an den Attischen Seebund der Antike erinnert.
Zugespitzt ließe sich daraus ableiten, zumindest die plumpe Form antiamerikanischer, antibritischer und antiwestlicher Vorstellungen gleiche dem Wahn, auf Gewässer einzuschlagen, um gegenüber Neptun zu triumphieren.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

Cobra9 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 18:15)

Im Jemen kämpft Saudi-Arabien doch nicht wirklich. Die Ziele der Intervention sind anders.Als offizielles Ziel der Militäroperation der saudisch-geführten Allianz wurde verkündet, dass die Regierung unter Hadi vor dem vollständigen Zusammenbruch oder der Übernahme des Staates durch die Huthi-Bewegung geschützt werden solle.

Mittlerweile ist das einigermaßen gelungen. Am 21. April 2015 verkündete die saudisch-geführte Militärallianz die Einstellung der Luftangriffe und die Beendigung der Operation Decisive Storm für die Nacht auf den 22. April und gab an, ihre militärischen Ziele seien erreicht worden.
Sieh an, haben die Saudis im April vor 4 Jahren die Luftangriffe beendet weil die militärischen Ziele erreicht wurden.

"16. Mai 2019 - Zwei Tage nach dem Drohnenangriff auf eine Ölpipeline in Saudi-Arabien hat die saudische Luftwaffe neun Stellungen der Huthi-Rebellen in Sanaa und der Umgebung bombardiert. Die Hauptstadt Jemens ist unter Kontrolle der Huthi-Rebellen, die den Angriff auf die Pipeline für sich reklamierten." Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... di-arabien

Irgendwie wurden die militärischen Ziele dann doch noch nicht erreicht.
Eigentlich sollte die restliche Drecksarbeit die lokalen Kräfte erledigen. Dann gab es einen Waffenstillstand.
Zu blöd aber auch, ein Waffenstillstand, musste das sein?
Der F15 Pilot der Saudis hat mindestens 30 km mehr Reichweite. Ziel erfassen, Knopf drücken und zu 95% macht es BOOM. Und eine F15 kann einige Mal feuern :)
Das entlockt ihnen immerhin ein Lächeln. Wieviele tote Iraner muß es denn geben damit sie herzhaft lachen können? 100.000, 500.000, 10 Mio?
Es würde ein Tontaubenschießen
Wieso greifen die Saudis dann nicht den Iran an und beenden die Erzfeindschaft auf militärische Weise? Bei so einem einfachen Gegner. Liegt es an dem durch und durch friedliebenden Wesen des Knochenbrecher-Prinzen der es nicht übers Herz bringt einen unterlegenen Gegner plattzumachen?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Ohne militärische Protektion der USA würde sich das saudische Königshaus nicht in einer Eskalation länger als zwei Wochen halten.

https://www.google.com/amp/s/www.aljaze ... 38418.html

Gut, ob 2 oder 3 Wochen ist jetzt nicht so wichtig. Tatsächlich wären statt US Förderung und Protektion, Sanktionen oder ähnliches schon mehr dramatisch. Ohne pakistanische Söldner oder US Militärs gäbe es praktisch keine saudischen Streitkräfte.

Saudi-Arabien ist mehr als fragil. Lamborghinis und US Waffen sind hübsch. Aber Krieg ist kein Schönheitswettbewerb.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 19:36)

Saudi-Arabien ist mehr als fragil. Lamborghinis und US Waffen sind hübsch. Aber Krieg ist kein Schönheitswettbewerb.
Wie das beim Krieg im Jemen lief kann man hier nachlesen. "Saudi-Arabiens Krieg mit dem Scheckbuch" https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 62273.html
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Kohlhaas hat geschrieben:(26 Jul 2019, 18:26)
Blödsinn!
Du hast hier Klingonen-Weisheiten nach dem Motto "Kein Friede in unserer Zeit" abgesondert, die Gefahr eines drohenden oder gar unmittelbar bevorstehenden (vom Iran erzwungenen) Bodeneinsatzes heraufbeschworen - und all das damit begründet, dass die USA (der Westen) den armen Iran gerade zu Selbstmordaktionen zwingen würde. Wie es dem Iran möglich sein sollte, die USA in einen Landkrieg zu zwingen, hast Du uns dabei immer noch nicht gesagt.
Dann noch einmal extra für Dich.
Mein Eingangs-Statement. Man beachte die Konjunktivform:
Ich schätze, dass der Iran bald so in der Ecke fest steckt, dass er ein Ende mit Schrecken wählen könnte. Dann wäre Trumps Strategie ja voll aufgegangen
Deine Rückfrage:
Was schwebt Dir da vor?
Mein Versuch, Dir darauf zu antworten.
Ein massiver Luftangriff auf einen amerikanischen Flugzeugträger. Oder ein entsprechender Luftangriff auf zivile Ziele in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, etc. Wohl wissend, dass danach eine Militäroperation gegen den Iran folgen wird. In der Erwartung, dass auch Bodentruppen zum Einsatz kommen (müssen), die man dann nach Taliban-Art über Jahre in einen Abnutzungskrieg locken möchte. Ein Mullah-Regime in Teheran ist dazu nicht mehr nötig.

Oder um es mit dem Klingonen-General Chang zu sagen: "Kein Friede in unserer Zeit".
Und wenn da steht "In der Erwartung", dann ist das nicht meine Erwartung, dass das passiert, sondern ich unterstelle den Machthabern in Teheran, dass sie solche Überlegungen anstellen könnten, einschließlich der Hoffnung, die USA in einen Landkrieg zu locken.

Danach Deine Replik:
Aber viel wichtiger: Willst Du uns hier tatsächlich erzählen, dass ein Amoklauf des Iran gerechtfertigt wäre, weil Trump das Atomabkommen gekündigt hat?

Warum "müssen" denn bei so einer Aktion auch Bodentruppen zum Einsatz kommen? Mag sein, dass die Mullahs das hoffen und dass Du Dir das wünscht. Aber warum sollte das notwendig sein? Es gibt doch inzwischen genug empirisch nachprüfbare Fälle, in denen die US-Truppen ganz viel kaputt gemacht haben, ohne am Boden in den Einsatz gegangen zu sein. Was bringt Dich auf die bescheuerte Idee, dass irgendwelche Mullahs die USA in eine Bodenkrieg "zwingen" könnten?

Und mit dieser Äußerung ist eigentlich schon alles erklärt. Wenn Klingonen-General Chang die Grundlage für Deine Bewertung der politischen Realität am Golf ist, dann sollten wir alle einfach ganz gelassen auf die Ankunft der Klingonen warten. Alternativ könnten wir natürlich auch selbst tätig werden, solange Klingonisch noch nicht Amtssprache am Persischen Golf ist.
Und auch darauf gab es von mir eine Antwort:
Ich rechtfertige mitnichten einen Amoklauf des Iran.
Lass Deine Unterstellungen. Nur weil ich das Vorgehen Trumps als fragwürdig ansehe, bin ich noch lange kein Parteigänger der Mullahs. Und ich habe von "(müssen)" in Klammern geredet.
"Kein Friede in unserer Zeit", das ist mein Eindruck von den Intentionen der maßgeblichen Politiker in dieser Krise, auf beiden Seiten. Ob Du auf die Klingonen wartest, tangiert mich nur peripher.
Und jetzt beginnst Du von vorne:
Du hast angedeutet, dass Iran so sehr in die Enge getrieben werden könnte, dass Iran "ein Ende mit Schrecken" suchen könnte.
Jetzt sag uns doch mal, wie das Deiner MEinung nach aussehen soll
Hast Du Probleme mit Deinem Kurzzeitgedächtnis?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 20:05)

Dann noch einmal extra für Dich.
Mein Eingangs-Statement. Man beachte die Konjunktivform:
Welchen Konjunktiv meinst Du? Den dass Iran ein nur Dir verständliches Ende mit Schrecken wählen "könnte" oder den, dass damit die Strategie der USA aufgegangen "wäre"? Das Problem ist nicht mein Kurzzeitgedächtnis, sondern Deine wirklichkeitsfremde Argumentation. Du unterstellst unausgesetzt, dass die Politik der USA den Iran in ein Irrsinnsunternehmen treiben würde. Dabei fehlt jeder Beleg, dass dies die Absicht der USA wäre und zudem noch jeder Beleg, dass der Iran zu einem solchen von Dir behaupteten Irrsinnsunternehmen überhaupt fähig wäre. Man beachte den Konjunktiv!

Welcher Inhalt bleibt dann von Deinen Aussagen noch übrig? Zum Beispiel auch bezogen auf die Aussage, dass Iran die USA in einen Bodenkrieg zwingen könne/müsse? Man beachte auch hier den Konjuktiv!
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Pompeo wäre sehr erfreut mit Iranern zu sprechen. Die Ankündigung direkt mit iranian people zu sprechen kam nach einem Waffentest Irans. Was genau er mit Menschen dort bezüglich des Abkommens verhandeln will wäre die Frage. Hauptsache er kann überhaupt reden? Und was will er den dort Verantwortlichen sagen?
Mike Pompeo offers to travel to Iran to hold direct talks after 'missile launch'

"Sure. If that's the call, I'd happily go there... I would welcome the chance to speak directly to the Iranian people," the top US diplomat told Bloomberg TV.

https://news.sky.com/story/mike-pompeo- ... h-11770798
Interessanterweise, wie bereits erwähnt, nimmt jetzt der Schwerwasserreaktor Arak wieder Fahrt auf. Briten und China dabei. Dort wurde "pausiert"... Teheran ließ verlauten, daß wenn die Briten nicht ihren Verpflichtungen nachkämen man das eben wieder selber machen würde. Leistungsstärker - im Rahmen des NPT.

Großbritannien baut wieder am iranischen Atomprogramm mit.
Head of the Atomic Energy Organization of Iran (AEOI) Ali Akbar Salehi says work on the reconstruction of the Arak heavy water reactor — a project jointly undertaken by China, Britain and Iran — has “picked up pace” following a pause.

https://www.presstv.com/Detail/2019/07/ ... itain-Arak
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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