Kosova/Kosovo

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KukuLeLe

Re: Kosova/Kosovo

Beitrag von KukuLeLe »

davidbektas hat geschrieben:
Zu der Zeit war Serbien im ultranationalistischen Wahn von Milosevic gefangen. Heute wäre eine Autonomie auf gleicher Augenhöhe sicherlich machbar. Wäre jedenfalls besser gewesen als diese unendliche Demütigung, für die Serben war die Unabhängigkeit Kosovos ein Schlag unter die Gürtellinie.
Wollten und wollen die Serben nicht.

Sie sind nur an einer Teilung des Kosovos interessiert, weil selbst sie (die meisten serbischen Politiker) realistischer sind, als manche User hier, die offensichtlich wenig Ahnung über die kosovarischen Geschichte und dortigen Verhältnisse haben. Ist nicht schlimm!
Aber man kann nicht "Autonomie"-Vorschläge machen, ohne die Problematik einigermasen zu kennen. Selbst dann, müsste man seine "Autonomie"-Vorstellungen näher erläutern, denn Autonomie kann sehr unterschiedlich sein. Sie kann bis zu einem noch nie dagewesenen Serben-Staat in Bosnien führen, der Republika Srpska, welche allerdigst durch Massenmord und Massenvertreibung errichtet worden ist.
Und selbstverständlich hatten Russland, Putin &Co nix dagegen.

MfG
Mr. Blackovic

Re: Kosova/Kosovo

Beitrag von Mr. Blackovic »

Zu der Zeit war Serbien im ultranationalistischen Wahn von Milosevic gefangen.
Wenn man sich die Wahlergebnisse anschaut, so kann man sagen, dass Serbien immernoch eine sehr starke nationalistische Richtung hat.
Wäre jedenfalls besser gewesen als diese unendliche Demütigung, für die Serben war die Unabhängigkeit Kosovos ein Schlag unter die Gürtellinie.
Welche Demütigung? Ich glaube Menschenleben, Sicherheit sind wichtiger, als eine "Demütigung".
Mr. Blackovic

Re: Kosova/Kosovo

Beitrag von Mr. Blackovic »

Das Kosovo ist noch nicht wirklich weg, nach denn jetzigem Stand kann man auch sicher sein dass das Kosovo niemals von der UN anerkannt werden kann.
Eine solche Haltung zwingt das Kosovo sich mit Albanien zusammenzuschliessen.
KukuLeLe

Linke klagt in Karlsruhe wegen Bundeswehr im Kosovo

Beitrag von KukuLeLe »

Berlin (AFP) — Die Fraktion der Linken im Bundestag klagt vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den weiteren Einsatz der Bundeswehr im Kosovo im Rahmen der NATO-geführten KFOR-Truppen. Die Bundesregierung habe für die Fortführung des Einsatzes nicht die erneute Zustimmung des Bundestags eingeholt, obwohl das Kosovo sich am 17. Februar "völkerrechtswidrig" für unabhängig erklärt habe und der Truppeneinsatz deshalb nicht mehr auf den Zustimmungsbeschluss vom Juni 2007 gestützt werden könne, begründete die Linke ihre Klage in Berlin.

Nach Ansicht der Fraktion ist die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats die rechtliche Grundlage für den KFOR-Einsatz. Darin werde die Entsendung von Sicherheitskräften in das Kosovo unter Schirmherrschaft der UNO geregelt und im Gegenzug "die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Bundesrepublik Jugoslawien garantiert". Die Resolution decke deshalb nur solche Maßnahmen, "die die Verwaltung des Kosovo als Teil der Republik Serbien und nicht als unabhängigen Staat betreffen".

Die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo und seine Anerkennung durch die Bundesrepublik hätten deshalb "die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen" des Bundeswehreinsatzes derart deutlich verändert, dass er als neuer Einsatz zu werten sei, erklärte die Linke-Fraktion. Dieser sei weder vom UN-Mandat noch vom Zustimmungsbeschluss des Bundestags vom Juni 2007 gedeckt. Die Linke will von den Verfassungshütern nun klären lassen, welche Kompetenzen der Bundestag bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr unter sich verändernden Bedingungen hat und ob für den Einsatz im Kosovo ein neues UN-Mandat erforderlich ist.

MfG
KukuLeLe

"Die Dinge passieren nicht über Nacht"

Beitrag von KukuLeLe »

Der ehemalige serbische Außenminister Goran Svilanovic wuchs im Kosovo auf - Er spricht im derStandard.at-Interview über die unumkehrbaren Entwicklungen am Balkan

Serbien habe sich mittlerweile damit abgefunden, dass das Kosovo seine Unabhängigkeit deklariert hat, jetzt müssten sich alle Akteure die Frage stellen, was für die Menschen und ihr Zusammenleben dort am besten sei.
Der serbische Ex-Außenminister Goran Svilanovic, derzeit beim Belgrader Zentrum für Menschenrechte, meint damit Profanes wie Energiefragen, Personaldokumente oder freien Personen- und Warenverkehr. Auch wenn man sich über den Status des Kosovo nicht ganz einigen könne, sei eine offene Debatte zwischen Serbien und dem Kosovo möglich. Russland wird sich seiner Meinung nach aus der Diskussion zurückziehen.


Er, der selbst bis zu seinem siebten Lebensjahr im Kosovo lebte,
macht sich keine Sorgen um die serbische Minderheit. Wichtig sei aber, einen Aussöhnungsprozess zu starten. Svilanovic warnt vor Zweigleisigkeiten zwischen EULEX und der UNMIK. Besser wäre, wenn eine Person die internationalen Einsätze koordinieren würde.


derStandard.at: Die EU-Kosovo-Mission scheint sich aufgrund rechtlicher Probleme zu verzögern. Russland blockiert die von der EU erwünschte Resolution des UN-Sicherheitsrates. Den Europäern bleibt damit nur die alte Kosovo-Resolution 1244 vom Juni 1999, die einen EU-Einsatz nicht explizit vorsieht. Wie kann eine Einigung aussehen?

Svilanovic: Die rechtlichen Probleme spiegeln ja eigentlich nur die schwerwiegenden politischen Probleme wieder. Wir müssen eine Lösung für den Status von EULEX finden. Eine Möglichkeit wäre, nur eine Person an die Spitze der Mission zu stellen. Das heißt entweder Peter Feith (Anm. Sondergesandter der EU im Kosovo) oder Yves de Kermabon (Anm. Designierter Leiter von EULEX) zum Leiter von UNMIK (UN-Mission im Kosovo) und gleichzeitig zum Leiter von EULEX zu machen. Wenn das nicht möglich ist, dann könnte man eine dritte Person bestimmen, die vom UN-Generalsekretär eingesetzt wird.

Diese Person sollte man mit der Koordinierung der beiden Missionen, der EU- und der UN-Mission beauftragen. Das würde auch die Kommunikation zwischen der serbischen Regierung und EULEX erleichtern. Das wäre für die Serben im Kosovo genauso wichtig wie für die EU, für die der Einsatz im Kosovo ja eine Nagelprobe für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik ist.


derStandard.at: Und was schlagen Sie für die serbische Minderheit vor?

Svilanovic: Von Serbien organisierte Lokalwahlen sollten zugelassen werden. Weiters sollte es möglich sein, dass es im Kosovo auch serbische Behörden für die ansässigen Serben gibt. Es ist besser, man hat verlässliche Partner vor Ort, als Parallelstrukturen, für die man niemanden zur Verantwortung ziehen kann. Ich verstehe sehr gut, dass das für die kosovarischen Behörden nicht leicht zu akzeptieren wäre, aber es war auch nicht leicht für Serbien, die Deklaration der Unabhängigkeit und deren Anerkennung durch viele europäische Staaten zu akzeptieren. Wir alle müssen mit der Situation zurecht kommen und wir sollten das gemeinsam tun.



derStandard.at: Offene Verhandlungen zwischen Belgrad und Pristina sind also aus Ihrer Sicht möglich?

Svilanovic: Ja. Die Debatte sollte sich auf die Frage konzentrieren: Was ist für die Menschen im Kosovo wichtig? Also Kooperation in Energiefragen, Personaldokumente, Freier Personen- und Warenverkehr, Privatisierungen etc. Wir werden das Statusverhandlungen nennen, aber ich kann mir vorstellen, dass die internationale Gemeinschaft und die Regierung im Kosovo sie "Post-Status-Verhandlungen" nennen werden. Wenn das Ergebnis dieser Gespräche ist, dass EULEX in Serbien willkommen ist und der Behördenapparat funktioniert, dann war es die Mühen wert.

Letzendlich sollten wir dann näher an dem Ohrid-Modell (Anm. Vereinbarung mazedonischen Typs zwischen der albanischen Mehrheit und den Minderheiten in Kosovo) angelangt sein als beim Dayton-Modell (Anm: Lösungsmodell für Bosnien-Herzegowina). Wir müssen alle verstehen, dass das Kosovo unabhängig ist, aber de facto ist es unterteilt und seine Souveränität sehr eingeschränkt. Fünf Akteure teilen sich ja die Verantwortung für den Frieden: die EU, die NATO, die UN, die kosovarische und die serbische Regierung. Die müssen kommunizieren, auch wenn sie in Statusfragen nicht ganz einig sind.


derStandard.at: Unter welchen Umständen würde Russland seine Blockadepolitik aufgeben?

Svilanovic: Russland ist sehr erfolgreich darin, das Kosovo für seine Zwecke zu benutzen. Das Kosovo war sozusagen das Meisterstück der russischen Diplomatie. Aber ich denke, dass es jetzt kein Kapital mehr aus dem Thema zu schlagen gibt und dass die Mitglieder der Troika das Thema bald von der Liste haben wollen. Die jeweiligen Parteien werden zwar ihre Positionen nicht ändern, aber auch nichts tun, um die Krise zu verschärfen. Ich denke, dass ein gangbarer Weg gefunden wird, das Kosovo unter EU-Obhut und Schirmherrschaft der UN zu stellen und gleichzeitig die voller Kooperation zwischen Serbien und Kosovo zu erreichen.


derStandard.at: Wann rechnen Sie mit einer Einigung?

Svilanovic: Sobald sich Kosovo und Serbien in der Statusdefinition einigen können, wird es in absehbarer Zeit soweit sein.


derStandard.at: Ist die serbische Minderheit im Kosovo, oder andere Minderheiten, in dieser Phase in Gefahr?

Svilanovic: Nein, das hoffe ich nicht. Es ist Fakt, dass die Serben, die noch nicht geflohen sind, auch im Kosovo bleiben wollen. Aber alle Beteiligten müssen natürlich dazu beitragen, ihnen ein geregeltes Leben zu ermöglichen. Grundvoraussetzung dafür ist natürlich, dass sich die Serben im Kosovo sicher und auf irgendeine Art und Weise mit Serbien verbunden fühlen. Sie haben ja auch gerade Lokalvertretungen gewählt, vertreten zu sein, wirkt erzieherisch. Die Vertretungen selbst brauchen natürlich eine Daseinsberechtigung und müssen über kurz oder lang auch mit anderen Akteuren, den anderen Lokalvertretungen und der kosovarischen Regierung kommunizieren. Aber die Dinge passieren natürlich nicht über Nacht.



derStandard.at: Was spricht dagegen, dass sich der großteils serbische Norden abspaltet?

Svilanovic: Wenn die serbischen und kosovarischen Obrigkeiten sich darüber einigen können, kann das niemand verhindern. Ich will dieses Spiel eigentlich nicht spielen und Grenzziehungen vornehmen. Ich würde lieber den Fokus wechseln und ihn stattdessen auf die EU-Annäherung der Balkanländer legen.


derStandard.at: Sie haben Ihre Kindheit im Kosovo verbracht. Wie betrachten Sie aus dieser Sicht die politischen Entwicklungen?

Svilanovic: Es ist richtig, dass ich im Kosovo geboren und aufgewachsen bin. Ich habe den Ort meiner Kindheit mittlerweile zwei Mal besucht, jeweils im Mai der Jahre 2006 und 2005. Dort hat sich vieles verändert. Ich war empört und traurig darüber, dass serbische Friedhöfe zerstört waren. Es ist die moralische Pflicht der Behörden, diese wieder aufzubauen. Aber das ist nur ein Aspekt des Aussöhnungsprozesses. Auch die Serben und Serbien müssen ihren Teil beitragen. Und wir müssen gemeinsam versuchen, die vermissten Personen wieder zu finden.


derStandard.at: Wie sehen Sie die Chancen, dass es gelingt, eine multi-ethnische Polizei, Justiz und Verwaltung innerhalb von 28 Monaten aufzubauen, wie vorgesehen?

Svilanovic:Das wird sicher länger dauern.


derStandard.at: Welche Regierungskoalition erwarten Sie sich für Serbien? Wird Ihre ehemalige Partei dabei sein?

Svilanovic: Ich hoffe, dass Präsident Tadic´ Demokratische Partei die Regierung stellen wird. Meiner Einschätzung nach wird die Liberale Partei eine von Tadic geführte Regierung unterstützen, aber nicht Teil davon sein.


derStandard.at: Sollte der Anti-Europa-Block eine Koalition bilden, was würde das in Ihren Augen für das Kosovo bedeuten?

Svilanovic: Jede Regierung wird eine ähnliche Kosovo-Politik verfolgen. Man wird Zwischenfälle vermeiden, eine ähnliche Rhetorik haben und sich eventuell dazu entscheiden, die Botschafter der anerkennenden Staaten auszuweisen.

...

derStandard.at: Wird Serbien das Kosovo je als eigenständigen Staat anerkennen?

Svilanovic: Das ist schwer zu sagen.
http://derstandard.at/?url=/?id=3354215
Er versucht zu verschleiern, dass er nämlich ein Anhänger der Teilung des Kosovos ist. Gelingt ihm aber nicht ganz. Jetzt hat er sogar Positionen von Kostunica übernommen, die eine schleichende Trennung des Nordens vorsehen. Schade!

MfG
bolivar
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Re: "Die Dinge passieren nicht über Nacht"

Beitrag von bolivar »

KukuLeLe hat geschrieben:
Er versucht zu verschleiern, dass er nämlich ein Anhänger der Teilung des Kosovos ist. Gelingt ihm aber nicht ganz. Jetzt hat er sogar Positionen von Kostunica übernommen, die eine schleichende Trennung des Nordens vorsehen. Schade!

MfG
Eine Teilung wäre doch am fairsten. Wieso den Serben "zumuten" unter einem albanischen Staat zu leben, wenn man es den Albanern nicht zumuten konnte unter einem serbischen Staat zu leben?
KukuLeLe

Re: "Die Dinge passieren nicht über Nacht"

Beitrag von KukuLeLe »

bolivar hat geschrieben:
Eine Teilung wäre doch am fairsten. Wieso den Serben "zumuten" unter einem albanischen Staat zu leben, wenn man es den Albanern nicht zumuten konnte unter einem serbischen Staat zu leben?
Ganz einfach.

Weil nicht jede beliebige Minderheit das Recht auf Selbstbestimmung, Unabhängigkeit oder Trennung hat (haben kann).
Im Süden Serbiens (Presevo-Tal) leben bspw. noch mehr Albaner, als Serben im Norden Kosovos.

MfG
Luminator

Re: "Die Dinge passieren nicht über Nacht"

Beitrag von Luminator »

bolivar hat geschrieben:
Eine Teilung wäre doch am fairsten. Wieso den Serben "zumuten" unter einem albanischen Staat zu leben, wenn man es den Albanern nicht zumuten konnte unter einem serbischen Staat zu leben?
finde ich auch wir sollten den serbne in nord kosovo erlauben sich mit serbien zu verbinden dafür sollten wir , die albansich bewohnten gebiete aus fyrom aus serbien und montenegro uns mit albanien verienen ... was spricht dagegen ?
bolivar
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Registriert: Do 5. Jun 2008, 11:44

Re: "Die Dinge passieren nicht über Nacht"

Beitrag von bolivar »

Luminator hat geschrieben:
finde ich auch wir sollten den serbne in nord kosovo erlauben sich mit serbien zu verbinden dafür sollten wir , die albansich bewohnten gebiete aus fyrom aus serbien und montenegro uns mit albanien verienen ... was spricht dagegen ?
Seit wann ist es eine Zumutung in einem Mazedonischen oder Montenegrinischen Staat zu leben? Haben die auch alle Milosevic' an der Macht. Seit wann sind Gebiete aus Montenegro und Mazedonien Teil Kosovos? Du sprichst absolut am Thema vorbei.
Es geht hier um die Kosovoproblematik und dort war eine Lösung notwendig. Die Albaner wollen dort nicht mit den Serben leben, ceteris paribus.
Also wäre doch am fairsten, wenn man Serbien schon teilt und das Kosovo abspaltet, dass man die mehrheitlich von Serben bewohnten Gebieten im Kosovo zu Serbien zuschlägt. Ansonsten ist es für die Serben im Kosovo unfair zu verlangen, dass sie sich einer demokratischen albanischen Mehrheit unterwerfen, wenn die Kosovoalbaner selber nicht bereit waren, sich einer demokratischen serbischen Mehrheit zu unterwerfen...
KukuLeLe

Re: "Die Dinge passieren nicht über Nacht"

Beitrag von KukuLeLe »

Stainthorpe hat geschrieben:Nice try aber voll daneben, da Serben in Serbien bekanntlich keine Minderheit verkörpern. Den ganzen staats-/völkerrechtlichen Rattenschwanz spar' ich mir jetzt mal.
Spielt keine Rolle.
Vergleiche Bosnien mit Kroatien, Slowenien oder Mazedonien.

Die Serben waren ja, deiner Meinung nach, keine Minderheit innerhalb Jugoslawiens, wie es jetzt innerhalb Serbiens (mit Kosovo) der Fall sein soll. Trotzdem sind sie überall dort, wo sie eine relativ kleine Minderheit darstellen, nur als Minderheit anerkannt, auser in Bosnien, wo sie sogar eine egene Republik geniessen(dürfen).
Jetzt kannst du uns erklären, was dein "staars-/völkerrecht" dazu sagt. Warum wurden die Serben nicht überall gleich behandelt!?

MfG
KukuLeLe

Re: "Die Dinge passieren nicht über Nacht"

Beitrag von KukuLeLe »

bolivar hat geschrieben: Seit wann ist es eine Zumutung in einem Mazedonischen oder Montenegrinischen Staat zu leben? Haben die auch alle Milosevic' an der Macht. Seit wann sind Gebiete aus Montenegro und Mazedonien Teil Kosovos? Du sprichst absolut am Thema vorbei.
Es geht hier um die Kosovoproblematik und dort war eine Lösung notwendig. Die Albaner wollen dort nicht mit den Serben leben, ceteris paribus.
Also wäre doch am fairsten, wenn man Serbien schon teilt und das Kosovo abspaltet, dass man die mehrheitlich von Serben bewohnten Gebieten im Kosovo zu Serbien zuschlägt. Ansonsten ist es für die Serben im Kosovo unfair zu verlangen, dass sie sich einer demokratischen albanischen Mehrheit unterwerfen, wenn die Kosovoalbaner selber nicht bereit waren, sich einer demokratischen serbischen Mehrheit zu unterwerfen...
Die Albaner aus dem Presevo-Tal (Südserbien) wollen und können auch nicht mit den Serben zusammenleben. Und sie sind auch zahlreicher als Serben im Nordkosovo.

Ich sage es zum letzten Mal:
Nicht jede beliebige Minderheit hat das Recht auf Selbstbestimmung, Trennung oder Unabhängigkeit.

MfG
Luminator

Re: "Die Dinge passieren nicht über Nacht"

Beitrag von Luminator »

bolivar hat geschrieben:
Seit wann ist es eine Zumutung in einem Mazedonischen oder Montenegrinischen Staat zu leben? Haben die auch alle Milosevic' an der Macht. Seit wann sind Gebiete aus Montenegro und Mazedonien Teil Kosovos? Du sprichst absolut am Thema vorbei.
Es geht hier um die Kosovoproblematik und dort war eine Lösung notwendig. Die Albaner wollen dort nicht mit den Serben leben, ceteris paribus.
Also wäre doch am fairsten, wenn man Serbien schon teilt und das Kosovo abspaltet, dass man die mehrheitlich von Serben bewohnten Gebieten im Kosovo zu Serbien zuschlägt. Ansonsten ist es für die Serben im Kosovo unfair zu verlangen, dass sie sich einer demokratischen albanischen Mehrheit unterwerfen, wenn die Kosovoalbaner selber nicht bereit waren, sich einer demokratischen serbischen Mehrheit zu unterwerfen...
nein e4s ist nicht kosovo ich sagte auch nicht das diese gebiete sich mit kosovo verienen sollten sonder albanien.. wenn die nord kosovaren das recht haben dann sollten alle anderen auch das recht haben .. jetzt mal ohne scheisse ich bin ein gegnrt von teilung des kosovos wenn es den albanern dort nicht passt mit der serbischen minderheit zu leben ab nah albanien und für dioe serben gilt das gleiche

:hat:
bolivar
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Re: "Die Dinge passieren nicht über Nacht"

Beitrag von bolivar »

KukuLeLe hat geschrieben:
Die Albaner aus dem Presevo-Tal (Südserbien) wollen und können auch nicht mit den Serben zusammenleben. Und sie sind auch zahlreicher als Serben im Nordkosovo.

Ich sage es zum letzten Mal:
Nicht jede beliebige Minderheit hat das Recht auf Selbstbestimmung, Trennung oder Unabhängigkeit.

MfG
Wer bestimmt darüber, welche Minderheit das Recht auf Selbstbestimmung hat? Nicht etwa die UNO, die das Völkerrecht vertritt?
KukuLeLe

Re: "Die Dinge passieren nicht über Nacht"

Beitrag von KukuLeLe »

bolivar hat geschrieben:
Wer bestimmt darüber, welche Minderheit das Recht auf Selbstbestimmung hat? Nicht etwa die UNO, die das Völkerrecht vertritt?
Die jeweiligen Umstände.

Am meisten die politsiche und militärische Macht, die oft auch mit der (verhältnismässig) zahlemässigen Stärke der Minderheit zusammenhängt.

Natürlich gibt es einige Ansätze, wie und in welchen konkreten Fällen eine Minderheit das Recht auf Selbstbestimmung im Sinne der Gründung eines eigenen Staates haben kann.
Ein Trennung und gleichzeitiger Anschluss an ein anderes Land ist dagegen prinzipiell verboten. Auch deswegen müssen kleine Minderheiten, die aus wenigen Zehtausend oder Hunderttausend Menschen bestehet damit leben, das sie sich höchstent das sog. innere Selbstbestimmung benaspruchen können. Wenn sie irgendann gros und stark genug sind, ein eigenes Land zu gründen, dann kann sie niemand daran hindern.

MfG
KukuLeLe

Bush und EU sichern Kosovo weitere Unterstützung zu

Beitrag von KukuLeLe »

Brdo (dpa) - Das Kosovo kann nach seiner Unabhängigkeitserklärung von Serbien weiter auf massive Hilfe der USA und der Europäischen Union vertrauen. Das geht aus dem Entwurf der Abschlusserklärung beim EU-USA-Gipfel im slowenischen Brdo hervor. US-Präsident George W. Bush sicherte der EU volle Unterstützung für die EULEX-Mission zu, die Kosovo beim Aufbau eines Rechtsstaats helfen soll. Knapp 2000 Polizisten und Juristen sollen entsendet werden und nach Vorstellung der EU die UN-Kosovo-Verwaltung UNMIK teilweise ablösen.
http://www.focus.de/politik/schlagzeile ... 53465&gn=0

MfG
KukuLeLe

Sejdiu will UNMIK aus dem Land haben

Beitrag von KukuLeLe »

Brief Pristinas an Ban Ki-moon: EU muss UNO ablösen

Pristina - Nach Ansicht der Führung im Kosovo muss die dortige UNO-Verwaltung (UNMIK) von der EU-Rechtsstaatsmission EULEX abgelöst werden. Die UNMIK könne nur noch "für eine begrenzte Dauer" im Kosovo bleiben, heißt es in einem am Dienstag in Pristina (Prishtina) bekanntgewordenen Brief der wichtigsten kosovoarischen Politiker an UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon. Ein fester Termin für den Wechsel zwischen diesen beiden Missionen nennt der von Präsident Fatmir Sejdiu unterschriebene Brief nicht. Ban hatte in der vergangenen Woche jedoch angeordnet, dass EULEX nur "unter dem Schirm der UNO" arbeiten darf.

Der "Rahmen" für die weitere Entwicklung des Kosovo sei der Plan des UNO-Vermittlers Martti Ahtisaari, heißt es in dem Schreiben der kosovarischen Führung weiter. Dieses Konzept, das eine EU-Aufsicht beim Aufbau der demokratischen Institutionen des Kosovo nach der einseitigen Unabhängigkeitsausrufung von Serbien im Februar vorsehe, genieße "breite Unterstützung der Menschen im Kosovo", wird diese Position begründet.

Serbien lehnt den Plan und die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz ab und wird dabei von Russland unterstützt. Wegen des russischen Widerstands scheiterte der Ahtisaari-Plan im UNO-Sicherheitsrat. Belgrad und Moskau wollen die EU-Mission verhindern, im Rahmen derer rund 2.000 Polizisten, Richter und Verwaltungsexperten in den Kosovo entsandt werden sollen. (APA/dpa)


Rupel: UNO-Aufnahme des Kosovo "noch nicht aktuell"
...
Dass der Kosovo schon im Herbst in die UNO aufgenommen werden könnte, erwartet der slowenische Außenminister nicht. Der Kosovo habe soeben erst seine Verfassung verkündet. Es gelte, noch eine Zeit abzuwarten, bis die Frage der Aufnahme des Kosovo in die UNO aktuell werde, meinte Rupel.

Vor der Jahrestagung der UNO-Generalversammlung im September sind indes die serbischen Behörden bemüht, sich die Unterstützung von möglichst vielen UNO-Mitgliedern für einen Antrag beim Internationalen Gerichtshof über ein Rechtsgutachten zum Status des Kosovo zu sichern. Dafür braucht Serbien die Stimmenmehrheit in der Vollversammlung. Der Kosovo wurde bisher nur von einer Minderheit der 192 UNO-Mitglieder anerkannt. (APA)
http://derstandard.at/?url=/?id=3380175

MfG
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Re: Kosova/Kosovo

Beitrag von Sakartwelo »

KukuLeLe hat geschrieben:Putin zieht Parallelen zwischen Kosovo und Abchasien

PARIS, 02. Juni (RIA Novosti). Auf eine Ähnlichkeit der Entwicklung im Kosovo und in den georgischen Autonomiegebieten Abchasien und Südossetien hat Russlands Premier Wladimir Putin hingewiesen.
...

MfG

Putin muss verstehen,dass Russland mehr keine große Macht hat.
Wenn Abchasien unabhängig sein wird(Eine Utopie) was ist denn mit Galicien oder mit Baskenland los?
Oder werden die Nordkaukasier so ruhig sein? :confused:
Russische Skinheads, Hooligans, Nationalisten, Faschisten und Rassisten http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 18,00.html

Verzeihen? - http://www.youtube.com/watch?v=K5crSTjC ... annel_page
KukuLeLe

Kosovo kündigt Öffnung der ersten Botschaften an

Beitrag von KukuLeLe »

Pristina. sda/dpa/baz. Kosovo plant die baldige Öffnung seiner ersten neun Botschaften im Ausland. Der jüngste europäische Staat wird seine Vertretungen in Bern, Washington, Berlin, Wien, Tirana und vier weiteren Hauptstädten eröffnen.
...
http://www.baz.ch/news/ticker.cfm?keyID ... 16081E767C

MfG
KukuLeLe

Premierminister Thaci schließt Spaltung des Kosovo aus

Beitrag von KukuLeLe »

Nach Inkrafttreten der Verfassung des Kosovo hat Premierminister Hashim Thaci eine Spaltung des Landes ausgeschlossen. Im Interview mit der Deutschen Welle bekräftigt er Minderheitenrechte der serbischen Bürger.


DW-Albanisch: Was ändert sich durch die Verfassung für das Kosovo?

Hashim Thaci: Dadurch, dass die Verfassung in Kraft getreten ist, hat sich vieles essenziell geändert. Die Institutionen des Landes werden ihre Aufgaben nun selbst in Übereinstimmung mit der Verfassung auf dem gesamten Territorium der Republik Kosovo wahrnehmen. Dabei orientieren sie sich an internationaler Beratung.



Nun wurde aber eine Teilung der internationalen Kompetenzen verfügt: Die UNMIK soll im Norden der Stadt Mitrovica aktiv bleiben und die europäische Mission EULEX die anderen Teile des Kosovo überwachen. Wie soll das funktionieren?

Die neue Verfassung der Republik Kosovo besagt, dass es sich um einen unabhängigen, souveränen, demokratischen, multiethnischen und unteilbaren Staat handelt. Im Kosovo werden legitime Institutionen arbeiten. Die zivilen internationalen Missionen werden im gesamten Kosovo tätig sein. Es wird keine Unterscheidung oder Teilung der verschiedenen internationalen Institutionen geben. Wir sind uns darüber einig, dass es einen Umbau der verschiedenen internationalen Missionen geben wird.



Wie werden Sie als Premierminister handeln, falls die serbischen Bewohner des Kosovo die europäische Mission und insbesondere EULEX nicht anerkennen?

Die serbischen Bürger des Kosovo haben ihre Vertreter im Parlament des Kosovo und auch in der Regierung, die ich führe. Ich arbeite gerne mit ihnen zusammen, für ihre Interessen und die aller Bürger des Kosovo. Schritt für Schritt werden sich alle an die Wirklichkeit des unabhängigen und demokratischen Staates Kosovo anpassen.



Glauben Sie das wirklich?

Kosovo ist jetzt ein demokratischer Staat. Dort herrscht Chancengleichheit: Alle Minderheiten werden auch in der Umsetzung ihrer Rechte durch den Staat gefördert.



Was passiert aber, falls die Serben sagen, sie stehen unter dem Schutz der UNMIK und erkennen weiterhin weder die EULEX noch die Unabhängigkeit an?

Die neue internationale Präsenz im Kosovo hat ein vollwertiges Mandat zum Handeln. Die Institutionen des Kosovo werden mit dieser eng zusammenarbeiten und ihre Autorität auf dem ganzen Territorium des Kosovo ausüben.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,214 ... 46,00.html

MfG
KukuLeLe

Zurück in die "europäische Familie"

Beitrag von KukuLeLe »

Der 40-jährige Ramush Haradinaj ist etwa 170 groß, und erinnert an deutsche Landsknechtsführer der frühen Neuzeit. Er wirkt durchtrainiert und willensstark. Diese Eigenschaften machten ihn zu einem der berühmtesten albanischen Freischärler während des Kosovo-Krieges, in dem er zwei Brüder verlor.

"Haager Tribunal hat wenig zur Aussöhnung beigetragen"

Serbien hält Haradinaj für einen Kriegsverbrecher. Dem Haager Tribunal stellte er sich im März 2005 freiwillig, nachdem er zuvor als Regierungschef des Kosovo zurückgetreten war. Im April dieses Jahres wurde Haradinaj vor allem aus Mangel an Beweisen freigesprochen, doch die Anklage legte Berufung ein. Die Rolle des Tribunals bewerten Haradinaj so: „Als das Haager Tribunal gebildet wurde, waren wir glücklich, denn wir verstanden das als Akt der Gerechtigkeit für die Opfer und als Antwort darauf, was im Land passiert war. Doch dann waren wir auch geschockt, dass wir Gegenstand dieses Tribunals waren. Heute kann ich sagen, dass ein Gerichtshof nötig war, doch ob er erfolgreich war oder nicht, ist schwer für mich zu sagen. Zur Aussöhnung in unserer Region hat er wahrscheinlich nicht viel beigetragen.“



Minderheitenschutz für Serben im Kosovo

In ihrem Dorf Glocane errichtet die Familie Haradinaj für Opfer des Krieges eine Gedenkstätte in Form einer Kula, eines traditionellen albanischen Wohnturms, der wie eine Festung wirkt. Als Politiker und Parteiführer redet Ramus Haradinaj jedoch der Aussöhnung mit den Kosovo-Serben das Wort. Dazu zählen nicht nur politische und rechtliche Formen des Minderheitenschutzes, sondern auch praktische Maßnahmen; Ramush Haraindaj: „Wenn ich von einem wirtschaftlichen Angebot spreche, dann denke ich an Programme zur Beschäftigung, an die Infrastruktur sowie an Investitionen in allen Lebensbereichen, Gesundheit, Bildung, die die Kosovo-Serben brauchen. Wir hatten in der Vergangenheit einige gute Erfahrungen, wenn wir etwa in der Obilic-Region Schulen gebaut haben; das traf nicht auf Widerstand. Daher wollen wir die heutige Lage verbessern.



"Unordnung" im Serbischen Norden

Dass diese Strategie kurzfristig erfolgreich sein kann ist ausgeschlossen. Zu tief sitzt das Misstrauen der Serben, zu groß ist der Widerstand Belgrads, das die Unabhängigkeit kompromisslos ablehnt und vor allem im kompakt besiedelten serbischen Norden eine eigene Verwaltung aufbaut. Für die Albaner ist jedoch eine schrittweise Integration des Nordens unverzichtbar. Dazu zählt mittelfristig auch die Stationierung der EU-Polizei- und Justizmission; Ramush Haradinaj: „Im Norden herrscht eine spezielle Form der Unordnung. Eine bestimmte Gruppe nützt die Teilung zwischen Prishtina und Belgrad sowie zwischen den internationalen Akteuren für ganz andere Interessen. Das sind die illegale Wirtschaft und illegale Aktivitäten, die dort stattfinden. Daher gibt es großes Interesse in Prishtina, in Brüssel, aber auch in Belgrad, dort Ordnung zu machen; ansonsten würde man im Norden eine freie Zone für illegale Wirtschaft und für Verbrechen schaffen.


Verbleib der UNO kann zu Teilung des Kosovo führen

Unzufrieden ist Haradinaj damit, dass nach dem in Kraft treten der Kosovo-Verfassung Mitte Juni die UNO-Verwaltung nicht beendet, sondern nur verkleinert wird. Ihr Abzug scheiterte am Widerstand Russlands, und nun besteht die UNO vor allem in den Serben-Gebieten weiter, und das birgt die Gefahr der De-Facto-Teilung des Kosovo in sich. Doch das Ende der UNMIK ist nicht das einzige Ziel, das der Oppositionspolitiker Ramush Haradinaj verfolgt: „Wir wollen in die europäische Familie zurück und natürlich in die NATO. Die Geschwindigkeit wird auch davon abhängen, wie das in Brüssel und in den nationalen Regierungen gesehen wird, und wie gut wir selbst vorankommen. Doch wir haben nur eine Richtung; wir wollen in diese Familie zurück, der wir immer angehört haben.
http://oe1.orf.at/inforadio/92392.html?filter=4

MfG
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Garavi B.
Beiträge: 31
Registriert: Mo 23. Jun 2008, 18:04

Re: Kosova/Kosovo

Beitrag von Garavi B. »

Was ist nun mit diesen fleck?Ist es nun ein Staat oder nicht?
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