Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

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relativ
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von relativ »

franzmannzini hat geschrieben:(02 Dec 2021, 16:55)

Es geht gar nicht um das Versehen mit den Daten nicht richtig umzugehen,
sondern darum daß diese Daten bereits gesammelt werden,
aber es trotzdem, aus Datenschutzgründen, nicht zulässig sein soll,
Geimpfte oder irgend etwas anderes zu zählen.
Die Daten wurden im Zusammenhang mit der 2G-Regelung gesammelt, was mit Facebook gar nichts zu tun hat.
Daten Sammeln verstößst aber nicht generell gegen das Datenschutzgesetz.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
franzmannzini

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2021, 21:01)

Daten Sammeln verstößst aber nicht generell gegen das Datenschutzgesetz.
Es geht um eine Abwägung von Datenschutz vs Gesundheitsschutz.
Könnte das Zählen von Geimpften, Genesenen, whatever für den Gesundheitsschutz nützlicher sein,
als der Schaden am Persönlichkeitsrecht ?
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relativ
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von relativ »

franzmannzini hat geschrieben:(02 Dec 2021, 21:08)

Es geht um eine Abwägung von Datenschutz vs Gesundheitsschutz.
Könnte das Zählen von Geimpften, Genesenen, whatever für den Gesundheitsschutz nützlicher sein,
als der Schaden am Persönlichkeitsrecht ?
Hat ja auch "keiner" was dagegen, trotzdem gelten natürlich die Datenschutzrichtlinien.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Schnitter »

So. Habe dritte Gentherapie gespritzt bekommen.

Drittes Bein wächst und gegen Bezahlung mache ich ein Zappelvideo für die Covidioten.
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Papaloooo
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Papaloooo »

Liberty hat geschrieben:(02 Dec 2021, 00:22)
Ex-Innenminister Otto Schily kritisiert die Impfpflicht als "schlicht verfassungswidrig". Nicht mal die kommunistische Diktatur in China haben eine Impfpflicht.

[...]

Eine Impfpflicht werden die "schon jetzt erkennbaren Spaltungstendenzen in der Gesellschaft auf hochgefährliche Weise verstärken bis hin zu Gewaltausbrüchen."
Also, eine Impfpflicht hat es hier ja schon für die Pocken gegeben.
Später dann für die Masern.
Außerdem hat man uns auch nie gefragt,
ob wir einen Polioschutz haben wollen oder nicht.

Natürlich gibt es immer noch Länder, die den Polioschutz ablehnen,
und wo immer noch Kinder auf Lebzeiten mit Lähmungen auskommen müssen,
nur wegen ein paar gestörten Erwachsenen.

Ebenso kann man nun langsam auf die Hypochonder keine Rücksicht mehr nehmen.
Raus aus dem Lockdown und die Ungeimpften eben wegsperren,
oder sie gehen bei einer Triage drauf und ersticken qualvoll.
Ist schon mehr als 100.000-mal passiert.
Viele von diesen Menschen könnten noch leben,
wären sie geimpft gewesen.

Nein, jetzt ist endlich mal Schluss mit Lockdowns für die Geimpften.
Sie haben kaum ein Risiko ernsthaft zu erkranken,
und sie sind auch viel seltener ansteckend.

Die Impfpflicht muss her.
Und wer sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann,
der ist ja mindestens so lädiert,
dass er andere Menschen meiden sollte,
wo auch immer es geht!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von happySchland »

Papaloooo hat geschrieben:(03 Dec 2021, 15:12)

Also, eine Impfpflicht hat es hier ja schon für die Pocken gegeben.
Später dann für die Masern.
Nur wenn die Impfung immunisiert, ist eine Pflicht auch nur denkbar.
Wenn wir hypothetisch 100% der Deutschen geimpft hätten, würde die Lage kaum anders aussehen, weil die Geimpften dennoch ansteckend und die Risikogruppen weiterhin gefährdet sind, da der Impfschutz seine Wirkung verliert. Diese Info ist bei dir offenbar noch nicht angekommen, da du einen Lockdown-Schluss für Geimpfte forderst, obwohl wir in einer Pandemie der Geimpften stecken.
Es ist wirklich bizarr, dass wir zig Experten haben und Politik sowie Medien nichts besseres zu tun haben als den Rat der Experten zu ignorieren und sich was zusammenzudichten.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Papaloooo »

happySchland hat geschrieben:(03 Dec 2021, 17:39)

Nur wenn die Impfung immunisiert, ist eine Pflicht auch nur denkbar.
Wenn wir hypothetisch 100% der Deutschen geimpft hätten, würde die Lage kaum anders aussehen, weil die Geimpften dennoch ansteckend und die Risikogruppen weiterhin gefährdet sind, da der Impfschutz seine Wirkung verliert. Diese Info ist bei dir offenbar noch nicht angekommen, da du einen Lockdown-Schluss für Geimpfte forderst, obwohl wir in einer Pandemie der Geimpften stecken.
Es ist wirklich bizarr, dass wir zig Experten haben und Politik sowie Medien nichts besseres zu tun haben als den Rat der Experten zu ignorieren und sich was zusammenzudichten.
Völlig falsch!

Siehe RKI hier:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID ... ssion.html

"In der Summe ist das Risiko, dass Menschen trotz Impfung PCR-positiv werden und das Virus übertragen, auch unter der Deltavariante deutlich vermindert."

und

"Sowohl nach mRNA-Impfung als auch nach Impfung mit Vaxzevria ist der Schutz vor schwerer Erkrankung höher als vor jeglicher symptomatischen Infektion."

Und siehe hier:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID ... Id15618128

"Eine vollständige Impfserie ist für eine gute Schutzwirkung unerlässlich"

Also:

Wenn man aber nur auf die "Expertisen" von Schiffmann, Wodarg, Bhakdi & Co fixiert ist,
dann empfiehlt sich ganz einfach mal ein Faktencheck...

zum Beispiel hier...

https://www.youtube.com/watch?v=R0adoRrCBG0

Da gibt es aber noch viele weitere!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Liberty »

Niemand wird in Deutschland gegen seinen Willen geimpft.
Auch die Behauptung, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, ihre Grundrechte verlieren, ist absurd & bösartig.
Lassen Sie uns Falschnachrichten & Verschwörungstheorien gemeinsam entgegentreten.
Michael Kretschmer, Ministerpräsident Sachsen, am 05.05.2020

https://twitter.com/MPKretschmer/status ... 5810951168
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Bezirk Marin County in Kalifornien: 92% vollständig Geimpfte.

Erfolgsgeheimnis:
Für uns im Gesundheitsamt war das eine Lernstunde. Wir merkten, wir müssen mehr liefern, als nur über die Sicherheit und Wirksamkeit der Vakzine zu sprechen. Es ging darum, Vertrauen zu schaffen. Dieses Ziel haben wir erreicht, in dem wir weniger gesprochen und vielmehr den Skeptikern zugehört haben.
https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... o-101.html

Nachahmungswürdig?
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von happySchland »

Papaloooo hat geschrieben:(03 Dec 2021, 18:08)

Völlig falsch!

Siehe RKI hier:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID ... ssion.html
Und jetzt lies den GESAMTEN Eintrag. :|
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

happySchland hat geschrieben:(03 Dec 2021, 17:39)

Nur wenn die Impfung immunisiert, ist eine Pflicht auch nur denkbar.
Wenn wir hypothetisch 100% der Deutschen geimpft hätten, würde die Lage kaum anders aussehen, weil die Geimpften dennoch ansteckend und die Risikogruppen weiterhin gefährdet sind, da der Impfschutz seine Wirkung verliert.
Die Risikogruppe wäre allerdings wesentlich kleiner, denn wir hätten nicht mehr die 15% Ungeimpften bei den Ü60 dabei.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Platon »

In Bayern: (Zahlen von gestern bzw. heute)
7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner
Geimpft: 103,1
Ungeimpft: 1.616,4

7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz pro 100 Tsd. Einw.
Geimpft 2,6
Ungeimpft 15,5

https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/in ... ronavirus/

Also wenn alle geimpft wären, die Inzidenz bei maximal 100 rumdümpelt im Winter, sie wäre ohne die Ungeimpften natürlich derzeit auch deutlich geringer, und kaum einer ins Krankenhaus kommt braucht es auch keinen Lockdown. Daher darf man sich aussuchen ob man jetzt eine Impfpflicht einführt oder jeden Winter den Lockdown macht und da fällt die Wahl eigentlich gar nicht so schwer.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Uffhausen hat geschrieben:(03 Dec 2021, 19:13)

Bezirk Marin County in Kalifornien: 92% vollständig Geimpfte.

Erfolgsgeheimnis:

https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... o-101.html

Nachahmungswürdig?
Ich finde, alles was das Vertrauen in die Impfung erhöht, ist nachahmungswürdig. Dafür muss man dann auch Zeit, Geld und Personal zur Verfügung stellen. Wir haben in Deutschland aber leider viele Bedenkenträger, sobald man viel Geld in die Hand nehmen muss und dann heißt es, hmm, wir werden doch nicht alle überzeugen können und was ist, wenn das doch nichts bringt usw. Statt mal die Chancen zu sehen, dass man auf die Art Impfquoten von 90% und mehr erreichen könnte, ohne das man die Fronten verhärtet.

Im Grunde genommen haben die Behörden in dem Bezirk in Kalifornien klassische Kundenbefragung betrieben, um überhaupt mal festzustellen, warum das Produkt bisher von einer Gruppe nicht angenommen wird. Und was ein Unternehmen dann nie machen würde, diese Gruppe dann zu beschimpfen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Andreas62 »

Diese Impfpflicht ist wirklich politisch herbeigeredeter Quatsch, in unserer Ordnungsverwaltung wo alles mit 5 Durchschlägen abgesichert ist, wird man niemals 20 Millionen Impfmuffel verwaltungstechnisch bearbeiten können.
Besser wäre jetzt die Impfwilligen zu bearbeiten, also genügend Impfstoff und Logistik zu organisieren.
Apropos 5 Durchschläge, für meine 3 Impfungen musste ein kleiner Wald sein Leben lassen wegen auszufüllendem Papier, am Ende natürlich immer der wichtige Haftungsausschluss.
Den wird bei Impfpflicht wohl niemand unterzeichnen, ergo, jemand trägt nachgewiesenermaßen durch die dann Zwangsimpfung einen gesundheitlichen Schaden davon, die Anwälte dürften sich freuen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Andreas62 »

Noch ein Szenario, ein 10jähriges Kind müssen die Eltern unter Androhung eines Zwangsgeldes der Impfung zuführen.
Das Kind hätte durch den Virus nie und nimmer einen körperlichen Schaden erlitten, durch die Impfung aber schon.
Ich denke der Staat scheut diese Verantwortung die in Haftbarkeitspflichten münden könnten.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Platon »

Laut letzter Bund-Länder-Sitzung zu Corona wird über die Impfpflicht in nächster Zukunft, vermutlich zum Jahresbeginn, abgestimmt werden und zahlreiche Politiker haben sich dafür ausgesprochen, eine Mehrheit ist zu erwarten. Laut Umfragen gibt es auch eine Mehrheit in der Bevölkerung, die für die Impfpflicht ist (~70% Zustimmung). Die Impfpflicht wird aller Wahrscheinlichkeit nach kommen, vermutlich ab Februar oder eher März. Das kommt und die Impfgegner werden sich alle impfen lassen müssen, ob sie nun wollen oder nicht.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Andreas62 »

Platon hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:34)

Die Impfpflicht wird aller Wahrscheinlichkeit nach kommen, vermutlich ab Februar oder eher März. Das kommt und die Impfgegner werden sich alle impfen lassen müssen, ob sie nun wollen oder nicht.
Sind aber nicht alles Impfgegner, vielmals eher Impfskeptiker.
Die Rhetorik hat im Verlauf der Geschichte von Corona schon aggressivere Züge wie anfänglich angenommen.
Das sich da alle impfen lassen werden ob sie denn wollen oder nicht, ist wie geschrieben ein Märchen aus Tausend und einer Nacht.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Platon »

Es wird laut Regierungssprecher Seibert eine Abstimmung Anfang Januar und vorher eine Stellungname des Ethikrats geben.
https://www.rnd.de/politik/allgemeine-c ... NSJVY.html

Es ist zu erwarten, dass SPD, Union, Grüne und Teile der FDP dafür stimmen. Die AfD natürlich dagegen, bei den Abgeordneten der Linken weiß ich es gar nicht.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Platon »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:41)

Sind aber nicht alles Impfgegner, vielmals eher Impfskeptiker.
Die Rhetorik hat im Verlauf der Geschichte von Corona schon aggressivere Züge wie anfänglich angenommen.
Das sich da alle impfen lassen werden ob sie denn wollen oder nicht, ist wie geschrieben ein Märchen aus Tausend und einer Nacht.
Wer sich nicht impfen lässt wird halt nicht mehr arbeiten oder ALG2 beziehen können. Er wird auch Probleme bekommen sich zu versichern und wird auch regelmäßig Bußgeldbescheide bekommen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz. Zur Schule oder Uni wird man auch nicht können. Es wird nicht alles von heute auf morgen gehen, aber wer bei der Impfpflicht nicht mitmacht und nicht gerade Millionär ist, wird sich fragen müssen, ob seine Überzeugungen zur Impfung es wirklich wert ist all diese Nachteile in Kauf zu nehmen. Es ist Sinn und Zweck einer gesetzlichen Impfpflicht, dass man faktisch keine Wahl mehr hat. Diese Freiheit der Wahl wird einem von Seiten des Staates genommen. Das wird dann auf dem gleichen Wege durchgesetzt wie andere Gesetze. Man kann das dann immer noch schlecht finden und sogar dagegen demonstrieren, aber daran halten wird man sich müssen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Andreas62 »

Platon hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:41)

Es wird laut Regierungssprecher Seibert eine Abstimmung Anfang Januar und vorher eine Stellungname des Ethikrats geben.
https://www.rnd.de/politik/allgemeine-c ... NSJVY.html

Es ist zu erwarten, dass SPD, Union, Grüne und Teile der FDP dafür stimmen. Die AfD natürlich dagegen, bei den Abgeordneten der Linken weiß ich es gar nicht.
Teile der FDP können ja als dann Regierungspartei wohl kaum dagegen stimmen.
Die Kommunisten sind für die Impfpflicht, ist aber zur Abstimmung irrelevant.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Andreas62 »

Platon hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:45)

Wer sich nicht impfen lässt wird halt nicht mehr arbeiten oder ALG2 beziehen können. Er wird auch Probleme bekommen sich zu versichern und wird auch regelmäßig Bußgeldbescheide bekommen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz. Zur Schule oder Uni wird man auch nicht können. Es wird nicht alles von heute auf morgen gehen, aber wer bei der Impfpflicht nicht mitmacht und nicht gerade Millionär ist, wird sich fragen müssen, ob seine Überzeugungen zur Impfung es wirklich wert ist all diese Nachteile in Kauf zu nehmen. Es ist Sinn und Zweck einer gesetzlichen Impfpflicht, dass man faktisch keine Wahl mehr hat. Diese Freiheit der Wahl wird einem von Seiten des Staates genommen. Das wird dann auf dem gleichen Wege durchgesetzt wie andere Gesetze. Man kann das dann immer noch schlecht finden und sogar dagegen demonstrieren, aber daran halten wird man sich müssen.
Ich bin noch ziemlich neu hier und freue mich immer über demokratisch offenen Austausch.
Solches harsches Diktatursprech irritiert mich schon mit meiner Vita, genau diesen Duktus kenne ich noch aus einer richtigen Diktatur.
Solche Schreibbeiträge lassen mich leicht frösteln.
Zuletzt geändert von Andreas62 am Sa 4. Dez 2021, 00:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Platon »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:51)

Ich bin noch ziemlich neu hier und freue mich immer über demokratisch offenen Austausch.
Solches harsches Diktatursprech irritiert mich schon mit meiner Vita.
Das ist aber genau das was im Januar beschlossen werden wird. Es ist eine Impfpflicht, die von staatlicher Seite langfristig und mit großer Härte durchgesetzt werden wird.
Man muss schon klar aussprechen, worauf das hinausläuft, auch und gerade wenn man wie ich selbst dafür ist bzw. es für alternativlos hält.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:03)

Noch ein Szenario, ein 10jähriges Kind müssen die Eltern unter Androhung eines Zwangsgeldes der Impfung zuführen.
Das Kind hätte durch den Virus nie und nimmer einen körperlichen Schaden erlitten, durch die Impfung aber schon.
Ich denke der Staat scheut diese Verantwortung die in Haftbarkeitspflichten münden könnten.
Der Staat bei einer Impfpflicht immer in der Haftung, und dass Kinder durch Impfungen Schaden erleiden müssen, durch das Virus aber nicht, ist eine völlig unhaltbare, weil nicht beweisbare Behauptung.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Andreas62 »

Platon hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:54)

Das ist aber genau das was im Januar beschlossen werden wird. Es ist eine Impfpflicht, die von staatlicher Seite langfristig und mit großer Härte durchgesetzt werden wird.
Man muss schon klar aussprechen, worauf das hinausläuft, auch und gerade wenn man wie ich selbst dafür ist bzw. es für alternativlos hält.
Das ist nichts anderes als "Denen werden wir es zeigen!"
Und das hilft niemanden weiter.
Noch einmal, der Staat der momentan über Impfpflicht sinniert, ist überfordert damit für Impfwillige eine Impfung problemlos zu organisieren.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Andreas62 »

Vongole hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:56)

Der Staat bei einer Impfpflicht immer in der Haftung, und dass Kinder durch Impfungen Schaden erleiden müssen, durch das Virus aber nicht, ist eine völlig unhaltbare, weil nicht beweisbare Behauptung.
Wieso ist das eine unhaltbare Behauptung?
Ich denke wenn man sich die Mühe macht diverse Studien zu studieren ist es schon haltbar.
Hier regiert irgendwie die umgekehrte Beweislast.
Die immer fordern sollen sich doch selbst mal belesen, wäre hilfreich, alles andere ist mit Verlaub recht unintellektes Kindergartenniveau.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 01:03)

Wieso ist das eine unhaltbare Behauptung?
Ich denke wenn man sich die Mühe macht diverse Studien zu studieren ist es schon haltbar
Dann mal her mit einer seriösen Studie, dass Kinder durch die in DE zugelassenen Covid-19-Vakzine Schäden erleiden.
Und natürlich mit einer weiteren, die beweist, dass eine Infektion bei Kindern keine Nachwirkungen, vor allem keine Langzeitfolgen hat.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Platon »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 01:01)

Das ist nichts anderes als "Denen werden wir es zeigen!"
Und das hilft niemanden weiter.
Noch einmal, der Staat der momentan über Impfpflicht sinniert, ist überfordert damit für Impfwillige eine Impfung problemlos zu organisieren.
Darum wird die Impfpflicht ja auch erst im März kommen, wenn die Booster-Impfungen alle durch sind.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Andreas62 »

Vongole hat geschrieben:(04 Dec 2021, 01:09)

Dann mal her mit einer seriösen Studie, dass Kinder durch die in DE zugelassenen Covid-19-Vakzine Schäden erleiden.
Und natürlich mit einer weiteren, die beweist, dass eine Infektion bei Kindern keine Nachwirkungen, vor allem keine Langzeitfolgen hat.
Bei Moderna hat man vorsichtshalber eine gewisse Altersgruppe vorsorglich schon einmal ausgeschlossen, gab da schon, ich nenne es mal Vorkommnisse.
Man kann das ja auch beim überzeugten Meinungskampf nicht gänzlich wegreden.
" Dann mal her" ist mir in meiner Jugend eher so vom Dorfkneipenstammtisch erinnerlich.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 01:18)

Bei Moderna hat man vorsichtshalber eine gewisse Altersgruppe vorsorglich schon einmal ausgeschlossen, gab da schon, ich nenne es mal Vorkommnisse.
Man kann das ja auch beim überzeugten Meinungskampf nicht gänzlich wegreden.
Genau deswegen empfiehlt die Stiko auch Corminaty von Biontech.
Ich will nicht alles wegreden, ich gebe nur zu bedenken, dass Impfungen schützen. Bei Covid-19 nicht unbedingt vor der Infektion, aber vor schwerem Verlauf und Langzeitfolgen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Andreas62 »

Vongole hat geschrieben:(04 Dec 2021, 01:28)

Genau deswegen empfiehlt die Stiko auch Corminaty von Biontech.
Ich will nicht alles wegreden, ich gebe nur zu bedenken, dass Impfungen schützen. Bei Covid-19 nicht unbedingt vor der Infektion, aber vor schwerem Verlauf und Langzeitfolgen.
Da sind wir vollkommen beieinander.
Der Impfbooster muss kommen, was weiß ich, irgendwelche Zelte wo man problemlos ohne hirnrissige 5 Zettel auszufüllen innerhalb einer viertel Stunde geimpft wird wenn man es will.
So könnte die Anhebung der Impfquote gelingen, aber nicht mit spinnigem Politquatsch von einer Impfpflicht.
Die Zahlen der ohne Impfpflicht zu impfenden lassen einem aber schwindelig werden, von den ehemaligen Skeptikern wollen jetzt bestimmt 10 Millionen, die Boosterer dürften was um die 40 Millionen sein.
Und dann nicht solchen Schwachfug das ein von einem Vollhonk geführtes Ministerium erst gar keinen Impfstoff bestellt hat und dann Millionen Chargen vom falschen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von MoOderSo »

Platon hat geschrieben:(03 Dec 2021, 23:28)

In Bayern: (Zahlen von gestern bzw. heute)
7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner
Geimpft: 103,1
Ungeimpft: 1.616,4

7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz pro 100 Tsd. Einw.
Geimpft 2,6
Ungeimpft 15,5

https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/in ... ronavirus/

Also wenn alle geimpft wären, die Inzidenz bei maximal 100 rumdümpelt im Winter, sie wäre ohne die Ungeimpften natürlich derzeit auch deutlich geringer, und kaum einer ins Krankenhaus kommt braucht es auch keinen Lockdown. Daher darf man sich aussuchen ob man jetzt eine Impfpflicht einführt oder jeden Winter den Lockdown macht und da fällt die Wahl eigentlich gar nicht so schwer.
Tja, wenn man alle, die man nicht nach dem Impfstatus fragt, den Ungeimpften zuschustert, kommt man halt auf so alberne Zahlen.
https://www.focus.de/gesundheit/coronav ... 86500.html
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Schnitter »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 01:34)
..., aber nicht mit spinnigem Politquatsch von einer Impfpflicht.
An der Notwendigkeit einer Impfpflicht ist gar nichts "politisch".

Das kannst du ja mal Intensivpflegern erzählen, was das für ein "Quatsch" wäre.

Oder dem Teil der Bevölkerung mit Restgehirn der diese Scheiße die ganze Zeit ertragen muss.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Platon »

MoOderSo hat geschrieben:(04 Dec 2021, 02:45)

Tja, wenn man alle, die man nicht nach dem Impfstatus fragt, den Ungeimpften zuschustert, kommt man halt auf so alberne Zahlen.
https://www.focus.de/gesundheit/coronav ... 86500.html
Interessant, dass das so gemacht wurde. Bei den Hospitalisierungen werden die Zahlen dann aber schon eher stimmen, weil ja dort sicherlich gründlicher nachgefragt wird

Beim kritischen Hinterfragen ist es aber schon so, dass die Zahlen in Bayern bezüglich des Verhältnis von Geimpft vs. Ungeimpft 1:15,7 nicht stimmen kann. Weil es demnach anteilig bei den Infektionen weitaus weniger Impfdurchbrüche gäbe als bei den Hospitalisierungen Geimpft vs. Ungeimpft 1:6. Das kann gar nicht sein, weil in der bundesweiten Statistik aller Coronafälle der Anteil der Impfdurchbrüche bei den Infektionen klar höher ist als bei den Hospitalisierungen und es ja auch Allgemeinwissen und mehr als naheliegend ist, dass die Impfung besser vor Hospitalisierung als vor Infektion schützt.

Anteil Impfdurchbrüche bei Infektionen in den letzten 4 Wochen (Anteil von den Fallzahlen):
12-17 Jahre: 7,6%
18-59 Jahre: 50%
60 und älter: 71,3%
Anteil Impfdurchbrüche bei Hospitalisierungen:
12-17 Jahre: 10,7%
18-59 Jahre: 29%
60 und älter: 54,5%
Anteil Impfdurchbrüche auf Intensivstation:
12-17 Jahre: 0%
18-59 Jahre: 15,7%
60 und älter: 48%

Quelle Wochenbericht des RKI vom 2.11.:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... n=13490888

Wenn man dort auf Seite 21 die Tabelle der Inzidenzen von ganz Deutschland pi mal Daumen abliest könnte man dort auf folgende Inzidenzen kommen:
Symptomatische Fälle:
12-17 Jahre: Geimpft: 45 Ungeimpft: 390 = 1:8.7
18-59 Jahre: Geimpft: 100 Ungeimpft: 250 = 1:2,5
60 und älter: Geimpft: 60 Ungeimpft: 130 = 1:2,17
Hospitalisierungen:
12-17 Jahre: Geimpft: 0,5 Ungeimpft: 2,6 = 1:5,2
18-59 Jahre: Geimpft: 1,7 Ungeimpft: 9 = 1:5,3
60 und älter: Geimpft: 7 Ungeimpft: 38 = 1:5,4

Es wurden hier nur die Fälle erfasst, wo ausreichende Infos zum Impfstatus vorliegen und hier auch von Symptomatischen Fällen die Rede ist, daher liegt man hier klar unter der "wahren" Inzidenz von zuletzt über 400 in ganz Deutschland. Anteil Fälle mit Impfstatusinfo wird bei sympt. Fällen mit 86% und Hospitalisierungen mit 69% angegeben, wobei das der Anteil insgesamt ist in der Statistik und nicht für die aktuelle Woche, für die ich die Inzidenzen abgelesen habe. Die wahren Inzidenzen liegen also entsprechend deutlich höher, aber das Verhältnis dürfte aussagekräftig sein.

Das das Verhältnis bei den symptomatischen Fälle der Kinder so krass "zugunsten" der Ungeimpften ausfällt mag damit zusammenhängen, dass die Impfungen wenn dann nicht weit zurückliegen. Die nachlassende Impfwirkung mit der Zeit zeigt sich im geringer werdenden Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften bei den Infektionen mit zunehmenden Alter, weil die Älteren zuerst geimpft wurden. Bei den Hospitalisierungen scheint die Wirkung offenbar weniger nachzulassen. Wenn man mit den Booster-Impfungen durch ist, sollte sich das Verhältnis zugunsten der Geimpften ändern.

Fazit: Die von mir zitierten Zahlen in Bayern über das Verhältnis von 1:16 Geimpft-Ungeimpft bei den Infektionen können nicht stimmen. Ein Verhältnis etwa bei 1:3 oder etwas niedriger wäre realistischer. Man darf ja eigentlich davon ausgehen, dass Geimpfte ihren Impfstatus bei positivem Testergebnis eher von sich geben als Ungeimpfte. Daher dürfte das Verhältnis bei den Infektionen schon so in Richtung 1:3 gehen. Das 1:6-Verhältnis bei der Hospitalisierungen scheint mir doch sehr realistisch zu sein. Der von dir zitierte Focus-Artikel erläutert die Gründe, woran es liegen dürfte.
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Papaloooo
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Papaloooo »

Liberty hat geschrieben:(03 Dec 2021, 18:22)

Michael Kretschmer, Ministerpräsident Sachsen, am 05.05.2020
Gutes Zitat, Danke Liberty.
Stimmt vollkommen,
die wollen das einfach nur nicht kapieren:

Eine Impfplicht ist eben kein Impfzwang.
Man wird ja nicht festgeschnallt und gegen den Willen geimpft.
Die Unwilligen zahlen dann eine Strafe.

Und nein, es besteht eine Pandemie und wir kommen auf die Triage zu.
Und selbst ohne Triage muss man es denjenigen erschweren,
die Pandemie zu verschlimmern, die bewusst sich gefährden,
um das überlastete Gesundheitssystem zu entlasten.

Es geht ja dabei nicht nur um Covid-19-Patienten,
auch andere Patienten haben das Nachsehen,
wenn das Personal sich immer mehr um die (im Wesentlichen) Ungeimpften kümmern muss.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Ebiker
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Ebiker »

Impfpflicht ist nur sinnvoll wenn es einen wirksamen Impfstoff gibt. Das ist nicht der Fall, die Zahlen belegen es.
Folgen sie den Anweisungen
Uffhausen
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Uffhausen »

Sören74 hat geschrieben:(03 Dec 2021, 23:34)
Im Grunde genommen haben die Behörden in dem Bezirk in Kalifornien klassische Kundenbefragung betrieben, um überhaupt mal festzustellen, warum das Produkt bisher von einer Gruppe nicht angenommen wird. Und was ein Unternehmen dann nie machen würde, diese Gruppe dann zu beschimpfen.
Ja.

Habe mich vorgestern mit ungeimpften Kollegen unterhalten - gäbe es einen Totimpfstoff gegen Corona, würden sie sich sofort impfen lassen. Aber dieses - Zitat - "notdürftige Zeugs" lehnen sie halt ab. Sie wollen bestmöglichste Sicherheit und eben keine Quasi-Sicherheit, die permanent davon abhängig gemacht wird, wie sich das Virus oder das Infektionsgeschehen entwickelt. Und schon gar nicht, wenn sich die Politik ständig über die Wissenschaft erhebt um ihre Machtlosigkeit zu überspielen (bspw. via solch hetzerischen, politischen Aussagen wie "Pandemie der Ungeimpften"). Kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Im Prinzip sehe ich es nicht anders.

Ich habe mich nicht deshalb dreimal impfen lassen, weil ich vorrangig an andere dachte = ganz ehrlich, ich dachte dabei nur an mich. Mir war von Anbeginn der Impfkampagne klar, dass das generelle Infektions- und Erkrankungsgeschehen nicht allein durch die Impferei in den Griff zu bekommen ist. Die AHA-L-Regeln, Kontakreduzierungen und das Testen ist mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger. Leider hat das die Politik - und anteilig auch die Wissenschaft - spätestens im Sommer diesen Jahres, aufgrund der niedrigen Werte, nicht mehr so gesehen. Dass sie jetzt ihre Fehler wieder ausbügeln wollen, in dem sie die Gesellschaft radikal in Geimpfte und Ungeimpfte spalten, widert mich einfach nur an. Zumal wenn man bedenkt, dass Impfwillige, aber nicht Geboosterte, nunmehr ebenfalls zur Gruppe der bösen Ungeimpften gerechnet werden.

Eine weitere Kollegin hat sich letztes Jahr in der 1. Welle mit Corona infiziert; nach der 3. Welle, also in diesem Sommer, dachte sie darüber nach, sich impfen zu lassen. Sie wollte aber Sicherheit über die entsprechende Notwendigkeit haben - nahm Geld in die Hand und ließ sich auf Antikörper testen. Das Labor bestätigte, dass sie ausreichend genügend Antikörper habe und sich demnach nicht impfen lassen müsse. Ihr Genesenennachweis gilt somit bis nächstes Jahr Sommer. Und nun kommen Politiker an und wollen diese wissenschaftliche Entscheidung nach eigenen Gutdünken kappen. Meine Kollegin wird sich erst impfen lassen, wenn ihr jemand einen wissenschaftlichen Nachweis erbringt, dass ihre Antikörper nicht mehr ausreichend sind, aber ganz bestimmt nicht, weil u. a. Politiker ihr andersfalls mit Sanktionen drohen.
Zuletzt geändert von Uffhausen am Sa 4. Dez 2021, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:03)

Das Kind hätte durch den Virus nie und nimmer einen körperlichen Schaden erlitten
Diese 100%ige Garantie kann man bei so einem Virus nicht geben.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Platon hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:34)

Laut letzter Bund-Länder-Sitzung zu Corona wird über die Impfpflicht in nächster Zukunft, vermutlich zum Jahresbeginn, abgestimmt werden und zahlreiche Politiker haben sich dafür ausgesprochen, eine Mehrheit ist zu erwarten. Laut Umfragen gibt es auch eine Mehrheit in der Bevölkerung, die für die Impfpflicht ist (~70% Zustimmung). Die Impfpflicht wird aller Wahrscheinlichkeit nach kommen, vermutlich ab Februar oder eher März. Das kommt und die Impfgegner werden sich alle impfen lassen müssen, ob sie nun wollen oder nicht.
Es mag eine allgemeine Zustimmung in der Bevölkerung geben. Allerdings was die konkrete Ausgestaltung angeht, besteht überhaupt noch keine Einigkeit. Ich glaube, dass werden noch sehr spannende fraktionsübergreifende Gespräche werden, ehe mal ein gemeinsamer Gesetzesentwurf steht, plus die Reaktionen der Bevölkerung darauf.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Platon hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:41)

bei den Abgeordneten der Linken weiß ich es gar nicht.
Die Linken haben sich schon vorher für eine Impfpflicht ausgesprochen.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Platon hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:45)

Wer sich nicht impfen lässt wird halt nicht mehr arbeiten oder ALG2 beziehen können.
Das wird ganz auf die Ausgestaltung eines zukünftigen Impfpflicht-Gesetzes ankommen. Ein generelles Berufsverbot wegen einer fehlenden Impfung lehne ich beispielsweise strikt ab und eine Komplettstreichung der ALG2, egal aus welchen Gründen ist verfassungswidrig, das haben Gerichte schon vorher entschieden.
Platon hat geschrieben: Er wird auch Probleme bekommen sich zu versichern
Welche Versicherungen? Und welche Versicherungen sollten ein Anrecht haben, über den Impfstatus Bescheid zu wissen?
Platon hat geschrieben: Zur Schule oder Uni wird man auch nicht können.
Sorry, das ist Unsinn. Wir haben schon eine Masernimpfpflicht für Kinder in Deutschland, aber auch da haben Gerichte längst entschieden, dass die Schulpflicht wichtiger ist als die Einhaltung dieser Impfpflicht. Bitte vorher mal informieren, ehe man solche Behauptungen in die Welt setzt. :x
Platon hat geschrieben:Es ist Sinn und Zweck einer gesetzlichen Impfpflicht, dass man faktisch keine Wahl mehr hat.
Diese Behauptung widerspricht dem Praxiswissen, wie Pflichtverstöße geahndet werden. Natürlich hat man in den meisten Fällen die Wahl, eine Pflicht nicht zu erfüllen. Nimm nur all die Pflichten, die in der StVO aufgestellt sind. Die kannst Du fast alle verletzen, und entsprechend gibt es Punkte in Flensburg und Bußgelder. Aber wenn man unangeschnallt Auto fährt, bekommt man deshalb kein generelles Berufsverbot oder darf keine Uni mehr betreten.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:46)

Teile der FDP können ja als dann Regierungspartei wohl kaum dagegen stimmen.
Natürlich können sie. Das diese Möglichkeit besteht, darauf hat sich die Ampel schon geeinigt.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 01:03)

Wieso ist das eine unhaltbare Behauptung?
Ich denke wenn man sich die Mühe macht diverse Studien zu studieren ist es schon haltbar.
Jedes schwer an Covid-19 erkrankte Kind widerlegt schon Deine Behauptung "Das Kind hätte durch den Virus nie und nimmer einen körperlichen Schaden erlitten" Die Bezeichnung "nie und nimmer" ist absolut und schon seit dem Winter 2020 falsifiziert.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

Ebiker hat geschrieben:(04 Dec 2021, 09:57)

Impfpflicht ist nur sinnvoll wenn es einen wirksamen Impfstoff gibt. Das ist nicht der Fall, die Zahlen belegen es.
Welche Zahlen belegen das? Bitte eine Quelle angeben.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 10:23)

Natürlich können sie. Das diese Möglichkeit besteht, darauf hat sich die Ampel schon geeinigt.
Korrekt.

Da die zukünftige Regierung ja weiss, dass die zukünftige Opposition ja überwiegend dafür ist,
stimmt man einfach in offener fraktionsunabhängiger Abstimmung ab.

Und schwupps, sind alle zufrieden, können Ihr „Gesicht“ wahren und eine Parlamentsmehrheit beschliesst es. :D

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Sa 4. Dez 2021, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Schnitter hat geschrieben:(04 Dec 2021, 02:57)

An der Notwendigkeit einer Impfpflicht ist gar nichts "politisch".
Die Einführung einer Impfpflicht ist eine politische Entscheidung.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von JJazzGold »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 00:46)

Teile der FDP können ja als dann Regierungspartei wohl kaum dagegen stimmen.
Die Kommunisten sind für die Impfpflicht, ist aber zur Abstimmung irrelevant.
Doch, das können Sie ohne den Fraktionszwang und das werden Teile der FDP auch tun.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Uffhausen hat geschrieben:(04 Dec 2021, 10:03)

Ja.

Habe mich vorgestern mit ungeimpften Kollegen unterhalten - gäbe es einen Totimpfstoff gegen Corona, würden sie sich sofort impfen lassen. Aber dieses - Zitat - "notdürftige Zeugs" lehnen sie halt ab. Sie wollen bestmöglichste Sicherheit und eben keine Quasi-Sicherheit, die permanent davon abhängig gemacht wird, wie sich das Virus oder das Infektionsgeschehen entwickelt. Und schon gar nicht, wenn sich die Politik ständig über die Wissenschaft erhebt um ihre Machtlosigkeit zu überspielen (bspw. via solch hetzerischen, politischen Aussagen wie "Pandemie der Ungeimpften"). Kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Im Prinzip sehe ich es nicht anders.
Da muss man diesen Ungeimpften in einem Beratungsgespräch sagen, dass es nie absolute Sicherheit für ein Medikament oder Impfung gibt und entsprechend auch die Nebenwirkungen und Impfreaktionen bekannt sind und genannt werden können. Das gehört auch zur Aufklärung dazu, zu sagen, dass der Anspruch auf eine bestmögliche Sicherheit in der Medizin nicht gibt. Man muss immer wieder Risiken abwägen, wie auch vor jeder OP, die einem der Arzt rät. Aber das alles ausführlich zu erklären kostet eben Zeit und damit auch Geld und dazu muss ein Staat auch bereit sein, das auszugeben.
Uffhausen hat geschrieben:Eine weitere Kollegin hat sich letztes Jahr in der 1. Welle mit Corona infiziert; nach der 3. Welle, also in diesem Sommer, dachte sie darüber nach, sich impfen zu lassen. Sie wollte aber Sicherheit über die entsprechende Notwendigkeit haben - nahm Geld in die Hand und ließ sich auf Antikörper testen. Das Labor bestätigte, dass sie ausreichend genügend Antikörper habe und sich demnach nicht impfen lassen müsse. Ihr Genesenennachweis gilt somit bis nächstes Jahr Sommer.
Das Problem ist eigentlich, so wie ich das mitbekommen habe, dass man aus wissenschaftlicher Seite gar nicht sagen kann, welche Menge an Antikörpern noch ausreichend ist. Ja, man findet im Bluttest Antikörper und man kann deren Menge bestimmen. Aber ob diese Menge genauso gut wie eine Impfung schützen und wie lange diese noch ausreichen, das kann niemand seriös sagen. Die Politik hat aber das Problem, sie muss gesetzliche Grenzen festlegen, ab welchen Wert man den Übergang von Genesen zu Nicht-Genesen durchschreitet. Ja mach das mal, wenn selbst die Wissenschaft nicht diese Grenzwerte sagen kann. Ich kenne auch Wissenschaftler, die diese Bluttests überhaupt nicht empfehlen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Platon »

Sören74 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 10:21)[...]Aber wenn man unangeschnallt Auto fährt, bekommt man deshalb kein generelles Berufsverbot oder darf keine Uni mehr betreten.
In Bayern gilt bereits heute de facto 2G an der Uni und 3G auf der Arbeit.
Die Situation heute ist gar nicht so weit weg von dem was ich als Situation einer Impfpflicht beschreibe.
Eine Impfpflicht wäre nichts anderes als 2G immer und überall. Und davon ist man aktuell gar nicht so weit entfernt...

Eine Impfpflicht wäre das ganze nochmal verschärft und unabhängig von der Inzidenz etc.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Platon hat geschrieben:(04 Dec 2021, 10:57)

In Bayern gilt bereits heute de facto 2G an der Uni und 3G auf der Arbeit.
Also was die Unis in Bayern angeht, da scheint gerade einiges Chaos zu herrschen und es ist fraglich, ob man 2G an den Hochschulen in Bayern a) entsprechend kontrolliert und b) durchhalten kann.

"Seit Mittwoch, 24. November, gilt an den Unis die 2-G-Regelung. Die Entscheidung, ob eine Lehrveranstaltung online, in Präsenz oder hybrid stattfindet, liegt bei den Lehrenden. Auch vor Einführung der 2-G-Regel an den Unis sagten viele Dozierende bereits Präsenz-Veranstaltungen ab. Die Unis haben zwar keine genauen Zahlen, aber sie gehen davon aus, dass der Großteil der Lehrveranstaltungen mittlerweile wieder online stattfindet."

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/un ... -1.5476074

Eine 2G-Regelung, die dazu führt, dass die meisten Vorlesungen wieder online stattfinden. Das ist dann das 4.Semester in Folge, wo Studierende kaum direkten Kontakten mit Professoren und Studenten haben. Die Folgen daraus wird in der Öffentlichkeit sehr stark unterschätzt.

Und 3G erlaubt natürlich den Ungeimpften weiterhin zur Arbeit zu gehen. Wenn sich die Infektionslage dann wieder entsprechend entspannt, dann wird man natürlich all die 2G- und 3G-Regelungen wieder Stück für Stück abbauen. Sie sind ja das Ergebnis einer akuten Bedrohungslage.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Platon »

Sören74 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 11:08)Also was die Unis in Bayern angeht, da scheint gerade einiges Chaos zu herrschen und es ist fraglich, ob man 2G an den Hochschulen in Bayern a) entsprechend kontrolliert und b) durchhalten kann.
[...]
Ich bin ja an einer Uni in Bayern angestellt und bekomme die entsprechenden Mails von der Uni-Leitung. Größere Veranstaltungen finden nicht mehr in Präsenz statt und wo es stattfindet muss der Dozent den Impfstatus kontrollieren. (Was von Seiten der Lehrenden nicht gerade Begeisterung auslöst, dass man den medizinischen Status von Studierenden kontrollieren soll.) Es ist da für kleinere Veranstaltungen bis zu einer Inzidenz von 1000 noch ein gewisser Spielraum. Ab 1000 ist alles dicht.

Grundsätzlich gilt aber 2G. Wobei Geimpft nur der ist, der einen in der EU zugelassenen Impfstoff hat. Wer Sputnik oder Sinopharm bekommen hat gilt also an deutschen Unis nicht als geimpft, so weit ich weiß. Zugang zu Bibliotheken nur mit 2G. Man kann ohne Impfung also de facto keine Bücher mehr ausleihen, weil man zur Ausleihe das Gebäude betreten muss. Bei Prüfungen gilt 3G+. Ungeimpfte sind also nicht von Prüfungen ausgeschlossen. Für Angestellte gilt grundsätlich 2G, wobei man das Uni-Gelände betreten darf, wenn man 2mal die Woche einen PCR-Test vorlegt, Schnelltest reicht nicht.
Und 3G erlaubt natürlich den Ungeimpften weiterhin zur Arbeit zu gehen. Wenn sich die Infektionslage dann wieder entsprechend entspannt, dann wird man natürlich all die 2G- und 3G-Regelungen wieder Stück für Stück abbauen. Sie sind ja das Ergebnis einer akuten Bedrohungslage.
Ich würde die Impfpflicht in der Hinsicht verstehen, dass diese Regeln wegen einer akuten Bedrohungslage zu einer dauerhaften Sache werden und faktisch für das ganze Land 2G auch immer Sommer gilt. Man muss ja in weiten Teilen im Grunde nur das fortführen was im Winter ohnehin schon gilt. Der Schritt von 3G zu 2G auf Arbeit ist gar nicht so groß. Man muss heute den Test vorlegen und ab nächsten Frühjahr muss es dann halt ein entsprechender Impfnachweis sein.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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