Armut bekämpfen

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Niklas
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Armut bekämpfen

Beitrag von Niklas »

Das Risiko, in Armut zu leben, ist besonders hoch für Alleinerziehende (41 Prozent), Menschen mit Hauptschulabschluss und ohne Berufsabschluss (35 Prozent) und Menschen mit Migrationshintergrund (29 Prozent).
https://www.fuldainfo.de/studie-armutsr ... erfestigt/


Die Armutsbekämpfung bedeutet u.a. eine richtige Politik der Präventionsmaßnahmen, die dazu führen, dass der Anteil der Menschen, die zu den Armutsrisikogruppen gehören, kontinuierlich sinkt.
Das geht nicht von heute auf morgen. Das ist eine sehr langfristige Aufgabe.

Apropos langfristig. Wer ist in der BRD für die langfristige Politik zuständig?
"Selbst die Verlogenheit ist verkommen. Sie trat früher professioneller auf." -- Bruno Jonas, 2007
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Teeernte
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Teeernte »

Da "Armut" in D reine Mathematik ist...
Mit einem Nettoeinkommen von 781 Euro oder weniger gilt eine alleinstehende Person als arm. ... Diese liegt auf dem Niveau von 60 Prozent des Durchschnittseinkommens (Median), d.h. bei 781 Euro. Als Reich gelten alleinstehende Personen, deren Einkommen 3.418 Euro übersteigt.

Armutsgrenze in Deutschland | Statista
...ist es - wie ein Fass ohne Boden mit Wasser zu füllen... Du müsstest das Durchschnittseinkommen ALLER absenken - damit "Arme" dann Durschnittsverdiener//oder reich sind.

Natürlich sollte der Staat bei alleinerziehenden - von DEM anderen Elternteil die Alimente einziehen...

...und das Arbeitsamt die Sanktionen scharf anwenden - damit die Leute arbeiten gehen !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Fliege
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Fliege »

Niklas hat geschrieben:(03 Apr 2021, 12:35)
[...]
https://www.fuldainfo.de/studie-armutsr ... erfestigt/

Die Armutsbekämpfung bedeutet u.a. eine richtige Politik der Präventionsmaßnahmen, die dazu führen, dass der Anteil der Menschen, die zu den Armutsrisikogruppen gehören, kontinuierlich sinkt.
Das geht nicht von heute auf morgen. Das ist eine sehr langfristige Aufgabe.

Apropos langfristig. Wer ist in der BRD für die langfristige Politik zuständig?
Zu bedenken möchte ich geben, dass Leute, die nur wenig können oder überblicken, eben Armutsrisiken mit sich führen. (Dagegen hülfe Bildung, doch bei Bildung ist Deutschland nicht mehr stark aufgestellt, weil Deutschland nur noch in "Gleichstellung" und "Inklusion" durch Niveauabbau macht.)
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Sören74 »

Niklas hat geschrieben:(03 Apr 2021, 12:35)

https://www.fuldainfo.de/studie-armutsr ... erfestigt/


Die Armutsbekämpfung bedeutet u.a. eine richtige Politik der Präventionsmaßnahmen, die dazu führen, dass der Anteil der Menschen, die zu den Armutsrisikogruppen gehören, kontinuierlich sinkt.
Das geht nicht von heute auf morgen. Das ist eine sehr langfristige Aufgabe.
Senkung des Anteils der Alleinerziehenden und der Menschen mit Migrationshintergrund? Wie bitte das? Und bist Du sicher, dass Du nicht Kausalität mit Korrelation verwechselst?
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Meruem »

Fliege hat geschrieben:(03 Apr 2021, 13:58)

Zu bedenken möchte ich geben, dass Leute, die nur wenig können oder überblicken, eben Armutsrisiken mit sich führen. (Dagegen hülfe Bildung, doch bei Bildung ist Deutschland nicht mehr stark aufgestellt, weil Deutschland nur noch in "Gleichstellung" und "Inklusion" durch Niveauabbau macht.)
Mit Bildung alleine lässt sich Armut auch nicht effektiv bekämfpen es wäre auch schon mal ein Anfang wenn es eine finanzielle Grundsicherung gebe ( und nicht sowas wie Hartz4 und Co dass ja erst zur Armut führt in vielen Fällen) dass ist ja ei generelles Problem das die Menschen von ihrem Staat im Stich gelassen werden, erst recht schaur man sich die Situation weltweit an.
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Fliege
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Fliege »

Meruem hat geschrieben:(03 Apr 2021, 14:03)

Mit Bildung alleine lässt sich Armut auch nicht effektiv bekämfpen es wäre auch schon mal ein Anfang wenn es eine finanzielle Grundsicherung gebe ( und nicht sowas wie Hartz4 und Co dass ja erst zur Armut führt in vielen Fällen) dass ist ja ei generelles Problem das die Menschen von ihrem Staat im Stich gelassen werden, erst recht schaur man sich die Situation weltweit an.
In einer Leistungsgesellschaft gibt es Reiche(re) und A(e)rme(re). Wichtig ist nur, dass Armut insofern auskömmlich ist, dass niemand (einschließlich etwaiger Kinder) unfreiwillig auf der Straße lebt, Hunger leidet und keinen Zugang zu (Weiter-)Bildung hat. (Für Ausländer im Land gelten reduzierte Versorgungsleistungen des Staates.)
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Billie Holiday »

Das Modell Alleinerziehend wurde aus feministischer Richtung als Erfolgsmodell verkauft. Väter als Partner, Miternährer und Miterzieher seien überflüssig. Nun ist der Unterdrücker nicht mehr da und das ist irgendwie auch nicht richtig.
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Mendoza
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Mendoza »

Niklas hat geschrieben:(03 Apr 2021, 12:35)

https://www.fuldainfo.de/studie-armutsr ... erfestigt/


Die Armutsbekämpfung bedeutet u.a. eine richtige Politik der Präventionsmaßnahmen, die dazu führen, dass der Anteil der Menschen, die zu den Armutsrisikogruppen gehören, kontinuierlich sinkt.
Das geht nicht von heute auf morgen. Das ist eine sehr langfristige Aufgabe.
1997/98 war die Arbeitslosigkeit in Deutschland rund doppelt so hoch wie 2019 (durch Corona ist das heute schlechter). Die unteren Einkommensschichten haben ihren Lebensstandard etwa gehalten, die oberen inzwischen verbessert. Dadurch ist die Armutsgrenze lt. 60%-Definition gestiegen ohne dass sich was gravierend für die unteren Schichten geändert hat und plötzlich hat man trotzdem mehr Arme.
Würde man jedem Bundesbürger nur noch 400 € im Monat zahlen, würde das gerade zum Leben reichen doch auf einmal wäre niemand mehr arm. Ich finde unsere Armutsdefinition sooo geil :p
Apropos langfristig. Wer ist in der BRD für die langfristige Politik zuständig?
Für die Rahmenbedingungen sicher die Regierung, ansonsten ist jeder seines eigenen Glückes Schmied.
Zuletzt geändert von Mendoza am Sa 3. Apr 2021, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(03 Apr 2021, 14:17)

Das Modell Alleinerziehend wurde aus feministischer Richtung als Erfolgsmodell verkauft. Väter als Partner, Miternährer und Miterzieher seien überflüssig. Nun ist der Unterdrücker nicht mehr da und das ist irgendwie auch nicht richtig.
Wer hat eigentlich das Erfolgsmodell verkauft, in einer Ehe zu bleiben, wenn man sich nicht mehr liebt, Unstimmigkeiten erduldet und am Ende nur noch wegen den Kindern zusammen bleibt?
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(03 Apr 2021, 14:37)

Wer hat eigentlich das Erfolgsmodell verkauft, in einer Ehe zu bleiben, wenn man sich nicht mehr liebt, Unstimmigkeiten erduldet und am Ende nur noch wegen den Kindern zusammen bleibt?
Die Kirche, aber auf die hört ja kaum noch jemand und man trennt sich, wenn es nicht mehr passt. :thumbup:
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Das wirksamste Mittel gegen Armut ist Arbeit, am besten in der Industrie, dort werden auch Nicht-Akademiker gut entlohnt, da muss die Politik ansetzen. Wer nicht arbeiten kann, weil er alt oder krank ist, dem sollte vom Staat Geld für ein menschenwürdiges Leben zur Verfügung gestellt werden.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Apr 2021, 17:42)

Das wirksamste Mittel gegen Armut ist Arbeit, am besten in der Industrie, dort werden auch Nicht-Akademiker gut entlohnt, da muss die Politik ansetzen. Wer nicht arbeiten kann, weil er alt oder krank ist, dem sollte vom Staat Geld für ein menschenwürdiges Leben zur Verfügung gestellt werden.
Erzähl dass mal den unzähligen Niedriglohn Beschäftigten hierzulande, die zeigen dir denn Vogel, da heißt die Devise: "Arm trotz Arbeit" und seit wann muss man für "menschenwürdiges Leben" einzig alt oder krank sein?
Zuletzt geändert von Meruem am Sa 3. Apr 2021, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Teeernte
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Apr 2021, 17:42)

Das wirksamste Mittel gegen Armut ist Arbeit, am besten in der Industrie, dort werden auch Nicht-Akademiker gut entlohnt, da muss die Politik ansetzen. Wer nicht arbeiten kann, weil er alt oder krank ist, dem sollte vom Staat Geld für ein menschenwürdiges Leben zur Verfügung gestellt werden.
Die "Unteren" 40% bleiben ARM - auch wenn es 10.000 Eu Netto gibt - die anderen aber 30.000 haben !!!

Für die Mädels - AUGEN AUF vor dem GV. ....und immer nur EINER !! (vor der Ehe).
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Meruem hat geschrieben:(03 Apr 2021, 18:07)

Erzähl dass mal den unzähligen Niedriglohn Beschäftigten hierzulande...
Die verdienen in Deutschland mindestens 9,50 Euro pro Stunde, das ergibt bei 40 Stunden pro Woche 1.645 Euro brutto im Monat. Davon kann man menschenwürdig leben.
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Mendoza
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Mendoza »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Apr 2021, 18:40)

Die verdienen in Deutschland mindestens 9,50 Euro pro Stunde, das ergibt bei 40 Stunden pro Woche 1.645 Euro brutto im Monat. Davon kann man menschenwürdig leben.
Es gibt hunderttausende ausländische Arbeitnehmer, die verlassen ihre Heimat und kommen extra nach Deutschland um diese "Sklavenlöhne" zu bekommen!
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Praia61 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Apr 2021, 14:37)

Wer hat eigentlich das Erfolgsmodell verkauft, in einer Ehe zu bleiben, wenn man sich nicht mehr liebt, Unstimmigkeiten erduldet und am Ende nur noch wegen den Kindern zusammen bleibt?
Das eigene Ego ist wichtiger als das Wohl der Kinder
Die Liebe Begierde) nimmt in jeder Partnerschaft ab nicht alle lassen sich deshalb scheiden.
Unstimmigkeiten erduldet ?
Unstimmigkeiten kommen vor und sind normal.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Praia61 »

Meruem hat geschrieben:(03 Apr 2021, 18:07)

Erzähl dass mal den unzähligen Niedriglohn Beschäftigten hierzulande, die zeigen dir denn Vogel, der heißt die Devise: "Arm trotz Arbeit" und seit wann muss man für "menschenwürdiges Leben" einzig alt oder krank sein?
Arbeiten die in der Industrie mit Tarifverträgen wie vorher empfohlen ?
Weil die Alten und kranken zu den Schwächsten in der Gesellschaft gehören.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Apr 2021, 18:40)

Die verdienen in Deutschland mindestens 9,50 Euro pro Stunde, das ergibt bei 40 Stunden pro Woche 1.645 Euro brutto im Monat. Davon kann man menschenwürdig leben.
Ändert nichts an der Tatsache dass:



1. 9,50€ die Stunde immer noch ein Witz ist und

2. Es auch genügend Beispiele gibt dass beim Mindestlohn auch getrickst wird in einigen Branchen. Wallraff und Co habe da sehr gute Berichte drüber gebracht.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Teeernte »

Praia61 hat geschrieben:(03 Apr 2021, 18:53)

Arbeiten die in der Industrie mit Tarifverträgen wie vorher empfohlen ?
Weil die Alten und kranken zu den Schwächsten in der Gesellschaft gehören.
Liegt am Staat - bei Krank gibts RENTE für ältere Arbeitnehmer erst mit Kopf unterm Arm.

Ich arbeite Schicht mit 2 Herzinfarkten, 2 Beypässen und einem Stent. (62) Arm bin ich - dank ARBEIT aber nicht.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Meruem hat geschrieben:(03 Apr 2021, 18:59)

Ändert nichts an der Tatsache...
Das sind keine Tatsachen, sondern entweder deine Meinung oder Vergehen, die entsprechend verfolgt werden.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(03 Apr 2021, 16:55)

Die Kirche, aber auf die hört ja kaum noch jemand und man trennt sich, wenn es nicht mehr passt. :thumbup:
Das eine schlechte macht das andere schlechte nicht besser.
Dann frage ich mich, was der gute Weg an einer Ehe ist, wenn man sich nicht mehr liebt und keine gemeinsame Grundlage mehr hat?
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(03 Apr 2021, 22:57)

Dann frage ich mich, was der gute Weg an einer Ehe ist, wenn man sich nicht mehr liebt und keine gemeinsame Grundlage mehr hat?
Was hat die Ehe mit Alleinerziehenden zu tun? Du lenkst ab. Von Ehe war nicht die Rede, sondern vom „Erfolgsmodell“ Alleinerziehend, das eine große Armutsgefahr birgt, das von einigen Feministinnen aber favorisiert wird. Wundert mich, dass du als Mann damit kein Problem hast, du bist bloß der Samengeber und Zahlmeister. Für mich eine Degradierung.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Apr 2021, 17:42)

Das wirksamste Mittel gegen Armut ist Arbeit, am besten in der Industrie, dort werden auch Nicht-Akademiker gut entlohnt, da muss die Politik ansetzen. Wer nicht arbeiten kann, weil er alt oder krank ist, dem sollte vom Staat Geld für ein menschenwürdiges Leben zur Verfügung gestellt werden.
Industriearbeitsplätze sind auf lange Sicht immer weniger geworden. Den größten Anteil nimmt derzeit der Tertiärsektor ein, also dem Dientsleistersektor, ca. drei Viertel.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(03 Apr 2021, 23:07)

Was hat die Ehe mit Alleinerziehenden zu tun? Du lenkst ab. Von Ehe war nicht die Rede, sondern vom „Erfolgsmodell“ Alleinerziehend, das eine große Armutsgefahr birgt, das von einigen Feministinnen aber favorisiert wird. Wundert mich, dass du als Mann damit kein Problem hast, du bist bloß der Samengeber und Zahlmeister. Für mich eine Degradierung.
Naja, das Modell Alleinerziehend hat seinen Ursprung aus dem Modell Ehe, oder eheähnliche Gemeinschaft. Ich glaube nur die allerwenigsten Alleinerzieherinnen planen das bewusst so.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Meruem »

Sören74 hat geschrieben:(03 Apr 2021, 23:12)

Industriearbeitsplätze sind auf lange Sicht immer weniger geworden. Den größten Anteil nimmt derzeit der Tertiärsektor ein, also dem Dientsleistersektor, ca. drei Viertel.
Richtig und im Zuge der Digitalisierung und K.I Anwendung werden die ach so guten Industriearbeitsplätze mit fürstlicher Entlohnung wohl auch immer spärlicher werden, die einfache Milchmädchenrechnung Arbeit = Schutz vor Armut stimmt ja heute schon so nicht mehr ( wenn man den Armutsbegriff heranzieht und dann sich denn großen Niedriglohnsektor hierzulande vergegenwärtigt) und auch Bildung schützt vor Armut wird wohl immer weniger zutreffen ( der gutverdiende Kunsthistoriker etwa) wenn Maschinen und Computerprogramnwme allmählich menschlich Arbeitskraft ersetzen, dass nicht wahrhaben zu wollen ist nichts als glatter Selbstbetrug.
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Mendoza
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Mendoza »

Meruem hat geschrieben:(04 Apr 2021, 00:33)

Richtig und im Zuge der Digitalisierung und K.I Anwendung werden die ach so guten Industriearbeitsplätze mit fürstlicher Entlohnung wohl auch immer spärlicher werden, die einfache Milchmädchenrechnung Arbeit = Schutz vor Armut stimmt ja heute schon so nicht mehr ( wenn man den Armutsbegriff heranzieht und dann sich denn großen Niedriglohnsektor hierzulande vergegenwärtigt) und auch Bildung schützt vor Armut wird wohl immer weniger zutreffen ( der gutverdiende Kunsthistoriker etwa) wenn Maschinen und Computerprogramnwme allmählich menschlich Arbeitskraft ersetzen, dass nicht wahrhaben zu wollen ist nichts als glatter Selbstbetrug.
Diese Unkenrufe gibt es seit mindestens 50 Jahren. In Wirklichkeit hatten wir 2019 - vor Corona - die höchste Beschäftigungsquote in der Geschichte der Bundesrepublik. Geht es so weiter? Weiß ich nicht.
Falls RRG an die Macht kommt sicher nicht. Da werden wir bestimmt alle gleicher - gleich ärmer nämlich. Ist ja egal, Hauptsache gleich. Man möchte das Erschaffene gerecht verteilen, also das Geld. Die Arbeit der Selbstständigen -teils 60, 70, 80 Wochenstunden- , das Engagement, die Mühsal die hinter dem wirtschaftlichen Erfolg steht, das finanzielle Risiko sollen selbstverständlich nicht gerecht verteilt. Das sollen gefälligst ein paar nützliche Idioten machen. Kann man ja keinem armen schwachen Menschen zumuten...

P.S. Bildung ist keine Garantie für einen guten Job, aber ohne Bildung hat man eine Garantie, dass man keinen guten Job kriegt. Und außerdem: Wer braucht schon zigtausende von Kunsthistorikern? Wenn ich irgendwelchen Mist studiere für den es gar keinen Bedarf gibt, muss ich mich nicht wundern, dass ich da nichts Vernünftiges kriege.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Apr 2021, 23:12)

Industriearbeitsplätze sind auf lange Sicht immer weniger geworden.
Sicher?
Deutschlandweit:
2005: 5.104.457
2019: 5.700.470
https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/ ... -industrie
(Regional gibt es da allerdings Abweichungen)
Zuletzt geändert von jack000 am So 4. Apr 2021, 02:34, insgesamt 1-mal geändert.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von jack000 »

Meruem hat geschrieben:(03 Apr 2021, 18:07)

Erzähl dass mal den unzähligen Niedriglohn Beschäftigten hierzulande,
Es sind ca. 900.000 von ca. 40.000.000 beschäftigten Menschen in Deutschland die den Mindestlohn bekommen (Also nicht mal 2,5%, somit würde ich da nicht von "unzähligen" sprechen).
Das trifft eher auf die Regionen zu, in denen man eine 2-Zimmer-Wohnung für z.B. 380€/Monat Warm bekommt. In den Ballungsräumen sollte niemand so dämlich sein nur für den Mindestlohn zu arbeiten (Ausnahme z.B. Schüler, die Zeitungen verteilen um ihr Taschengeld aufzubessern).

Ich selbst wohne mehr als 20km von Stuttgart Zentrum entfernt und selbst beim Aldi um die Ecke gibt es 14€/Std. selbst für Ungelernte (Ausbildung wäre wünschenswert):
https://imgur.com/Fnhlg3b
(Das Beispiel ist Teilzeit)

Selbst bei Ausbildungen in der Branche wird man gut bezahlt und hat danach einen krisensicheren Arbeitsplatz bei dem Aufstockung eher die absolute Ausnahme sein wird:
https://imgur.com/rr8q251
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Sören74 »

Mendoza hat geschrieben:(04 Apr 2021, 01:28)

Diese Unkenrufe gibt es seit mindestens 50 Jahren. In Wirklichkeit hatten wir 2019 - vor Corona - die höchste Beschäftigungsquote in der Geschichte der Bundesrepublik. Geht es so weiter? Weiß ich nicht.
Naja, das ist so wie mit den fossilen Brennstoffen. Wir fördern gerade so viele wie nie zuvor aus der Erde. Aber im Grunde wissen wir schon jetzt, dass das nicht so ewig weitergehen wird. Und wir wissen auch, dass die Technisierung und Automatisierung weitergehen wird und auch Jobs in den Dienstleistungen einsparen wird.
Mendoza hat geschrieben:P.S. Bildung ist keine Garantie für einen guten Job, aber ohne Bildung hat man eine Garantie, dass man keinen guten Job kriegt. Und außerdem: Wer braucht schon zigtausende von Kunsthistorikern? Wenn ich irgendwelchen Mist studiere für den es gar keinen Bedarf gibt, muss ich mich nicht wundern, dass ich da nichts Vernünftiges kriege.
Wer sagt denn, was in 20 Jahren von den Studiengängen Mist sein wird?
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(04 Apr 2021, 01:52)

Sicher?

https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/ ... -industrie
(Regional gibt es da allerdings Abweichungen)
Diese Zahlen sind angestiegen, weil die Zahl der Beschäftigen zugenommen hat. Aber der Anteil im zweiten Sektor hat nicht zugenommen, sondern ist langfristig geschrumpft.

https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen- ... tssektoren
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(04 Apr 2021, 02:34)

Es sind ca. 900.000 von ca. 40.000.000 beschäftigten Menschen in Deutschland die den Mindestlohn bekommen (Also nicht mal 2,5%, somit würde ich da nicht von "unzähligen" sprechen).
Ich finde da andere Zahlen, die in Richtung 1,95 Millionen Beschäftigte gehen, bzw. 4,8%.

https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Meruem »

Sören74 hat geschrieben:(04 Apr 2021, 10:26)

Ich finde da andere Zahlen, die in Richtung 1,95 Millionen Beschäftigte gehen, bzw. 4,8%.

https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/

Ja auch ich finde da nur die Zahl 1,95 Millionen also beinahe 2 Millionen Beschäftigte auf Mindestlohn Basis Stand April 2019, keine Ahnung welche Zahlen da Jack000 hat, offenkundig aber nicht die richtigen.
Zuletzt geändert von Meruem am So 4. Apr 2021, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Meruem »

Sören74 hat geschrieben:(04 Apr 2021, 10:16)

Naja, das ist so wie mit den fossilen Brennstoffen. Wir fördern gerade so viele wie nie zuvor aus der Erde. Aber im Grunde wissen wir schon jetzt, dass das nicht so ewig weitergehen wird. Und wir wissen auch, dass die Technisierung und Automatisierung weitergehen wird und auch Jobs in den Dienstleistungen einsparen wird.





Wer sagt denn, was in 20 Jahren von den Studiengängen Mist sein wird?
:thumbup: ja genau das ist der typische Denkfehler die viele begehen, was früher war oder immer so war muss nicht zwangsläufig so auch in Zukunft sein, daher sind sämtliche Vergleiche von Industriealisierung 19 Jahrhundert und Digitalisierung und K.I. im 21 Jahrhundert völlig sinnbefreit.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(03 Apr 2021, 23:12)

Industriearbeitsplätze sind auf lange Sicht immer weniger geworden. Den größten Anteil nimmt derzeit der Tertiärsektor ein, also dem Dientsleistersektor, ca. drei Viertel.
Nicht in Deutschland: https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/ ... sbereichen
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Uffhausen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Apr 2021, 18:40)
Die verdienen in Deutschland mindestens 9,50 Euro pro Stunde, das ergibt bei 40 Stunden pro Woche 1.645 Euro brutto im Monat. Davon kann man menschenwürdig leben.
Das stimmt. Aber natürlich muss man dabei seinen Lebensstil den gegebenen finanziellen Spielräumen anpassen. Ich persönlich finde, hier ist die Hauptgrundlage für morderne Armut in westlichen Ländern zu finden. Viele Menschen bezeichnen sich als arm, weil sie mit anderen, rein finanziell gesehen, nicht mithalten können - weil der Lebenstil der Besserverdienenden für sie Vorbildfunktion hat. Dass sie sich den Lebenstil der Besserverdienenden nicht leisten können, merken sie erst, wenn's zu spät ist = und dann beginnt das große Jammern und Schimpfen über Armut.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Meruem hat geschrieben:(04 Apr 2021, 00:33)

...die einfache Milchmädchenrechnung Arbeit = Schutz vor Armut stimmt ja heute schon so nicht mehr...
Das ist keine "Milchmädchenrechnung", wer zum Mindestlohn in Vollzeit arbeitet, der ist nicht arm. Und wer mehr will, der muss eben mehr arbeiten, sich Kompetenzen aneignen, jeden Cent sparen und sich dann bestenfalls selbständig machen. Mit jammern und Hand aufhalten wird man jedenfalls nicht reich, dazu muss man sich schon bewegen.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Sören74 »

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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Uffhausen hat geschrieben:(04 Apr 2021, 10:55)

Aber natürlich muss man dabei seinen Lebensstil den gegebenen finanziellen Spielräumen anpassen.
Richtig, mit so einem Einkommen muss man haushalten, damit führt man natürlich kein Leben in Saus und Braus.
Viele Menschen bezeichnen sich als arm, weil sie mit anderen, rein finanziell gesehen, nicht mithalten können - weil der Lebenstil der Besserverdienenden für sie Vorbildfunktion hat.
Auch richtig. Natürlich ist Lücke zu jemand, der 6.000 netto verdient, sehr groß. Aber dann muss man sich eben darum kümmern, dass man beruflich vorwärts kommt, es ist nie zu spät, sich fortzubilden oder einen Abschluss zu machen oder den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(04 Apr 2021, 10:58)

Siehe meine Antwort an Jack: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 3#p4961147
Wenn es keine Produktion mehr gibt, sinkt auch der Bedarf an Dienstleistungen, das haben die USA und GB schon bitter erfahren. Soll man deren Fehler wiederholen?
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Apr 2021, 11:03)

Wenn es keine Produktion mehr gibt, sinkt auch der Bedarf an Dienstleistungen, das haben die USA und GB schon bitter erfahren. Soll man deren Fehler wiederholen?
Es geht nicht darum, dass es keine Produktion mehr geben wird, sondern das immer weniger Menschen gebraucht werden, um unseren Bedarf an Industriegütern zu decken. Das war in der Landwirtschaft nicht viel anders. In den 50er Jahren waren noch ein Viertel der Arbeitenden in der Landwirtschaft beschäftigt. Heute sind es nur noch 1,4%. So weit wird es vermutlich im Industriesektor nicht runtergehen, aber es könnte durchaus langfristig von 24% auf sagen wir mal 15% sinken. Dann kann man wirklich nicht mehr sagen, man muss nur in der Industrie angestellt sein und dann verdienst man auch gut.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(04 Apr 2021, 11:18)

Es geht nicht darum, dass es keine Produktion mehr geben wird, sondern das immer weniger Menschen gebraucht werden, um unseren Bedarf an Industriegütern zu decken.
Das gilt auch für die Dienstleistungsbranche. Allerdings halte ich den Einsatz von Robotern zB. im hochspezialisierten Werkzeug- und Maschinenbau noch für eher unwahrscheinlich.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Apr 2021, 11:32)

Das gilt auch für die Dienstleistungsbranche. Allerdings halte ich den Einsatz von Robotern zB. im hochspezialisierten Werkzeug- und Maschinenbau noch für eher unwahrscheinlich.
Ich glaube, bis Roboter unser aller Arbeit erledigen, wird noch viel Zeit vergehen.
Unsere arbeitskritischen user werden weiterhin für ihren eigenen Lebensunterhalt arbeiten müssen :D aber vielleicht voller Neid auf ihre Urenkel blicken, die nicht mehr wissen, was sie mit ihrer Freizeit alles anfangen sollen.
Die werden dann von einer Robotersteuer profitieren müssen, da sie selbst für nichts mehr gebraucht werden.
Wir erleben das nicht mehr, aber vielleicht gibt es ja die nächsten Jahre ein kleines Taschengeld vom Staat. :cool:
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Apr 2021, 11:32)

Das gilt auch für die Dienstleistungsbranche. Allerdings halte ich den Einsatz von Robotern zB. im hochspezialisierten Werkzeug- und Maschinenbau noch für eher unwahrscheinlich.
Eine Frage der Zeit und technologischen Entwicklung übrigens betrifft die Digitalisierung und Robotisierung und der Ersatz menschlicher Arbeitskraft nicht nur monotone Arbeit oder die üblichen Kandidaten ( Lkw Fahrer, Paketboten, Taxifahrer, usw.) sondern ebenso z.b. Bankenbereich, Versicherungswirtschaft usw. zunehmenden Maße, nur was macht man mit all jenen freigesetzten Leuten? Dass die alle gut bezahlte Programmierer, Web Designer oder Itler werden ist kaum realistisch und bisher hat mir hier auch niemand eine Antwort darauf geben können.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Meruem hat geschrieben:(04 Apr 2021, 11:54)

...und bisher hat mir hier auch niemand eine Antwort darauf geben können.
Weil niemand in die Zukunft blicken kann.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Apr 2021, 12:30)

Weil niemand in die Zukunft blicken kann.
Naja, Tendenzen kann man schon überblicken. Forschung und Technik sind ja nicht aufzuhalten.
Ich sehe nur noch nicht uns in üppigen BGEs baden, aber vielleicht zukünftige Generationen.
Ob es dann inmitten Robotern, Maschinen und völlig unnötigen Menschen, die mit BGE zuhause hocken, noch Demokratien geben wird, sei dahingestellt. Auch Schulen und Unis wären weitgehend überflüssig, da das Geld ja sowieso kommt. Elois sozusagen.
Ich bin froh, weiterhin mein Geld zu erarbeiten, Strukturen zu haben und neben dem privaten noch ein berufliches, kollegiales soziales Miteinander. Vermutlich bin ich zu alt und zu konservativ, um mich an den Gedanken zu gewöhnen, zu nichts gebraucht zu werden, ein BGE als Stillhaltegeld zu bekommen, umgeben von seelenlosen Robotern.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Apr 2021, 12:41)

Ich bin froh, weiterhin mein Geld zu erarbeiten, Strukturen zu haben und neben dem privaten noch ein berufliches, kollegiales soziales Miteinander.
So geht es mir auch.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Uffhausen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Apr 2021, 11:01)
Natürlich ist Lücke zu jemand, der 6.000 netto verdient, sehr groß. Aber dann muss man sich eben darum kümmern, dass man beruflich vorwärts kommt, es ist nie zu spät, sich fortzubilden oder einen Abschluss zu machen oder den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen.
Naja... ich hatte 2002 nach Abschlus der Realschule den Berufswunsch des Grafikdesigners. Ich bewarb mich bei einer entsprechenden dualen Berufsschule. Dort händigte man mir nach dem Vorstellungsgespräch und der Sichtung meiner Zeichenmappe eine Liste aus, auf welcher viele Gegenstände aufgeführt waren, über welche ich verfügen müsste, wenn ich bei dieser Schule ausgebildet werden will. Es durfte z. B. nicht irgendein Bleistift aus dem 1€-Laden sein, sondern es musste der teuerste Bleistift von Faber-Castell aus dem Fachhandel sein - oder es durfte auch nicht ein günstiger Laptop bspw. aus dem Aldi sein, sondern es musste der teuerste und neueste von Apple sein usw. Mir war sofort klar, dass allein die Voraussetzung für die Ausbildung immens teuer werden - und ich fragte, warum so und nicht anders. "Das bestimmen nicht wir, sondern die Branche. Die wollen nur die Besten und dafür braucht es halt auch das Beste."

Ich habe mich von diesem Berufsziel nicht abgewandt, weil es am Geld scheiterte - sondern weil mein Unverständnis für derlei Denkschema überwog. Nicht meine Leistung oder Begabung entscheiden ob ich gut oder schlecht bin, sondern allein die Markenqualität der von mir verwendeten Materialien. Total bescheuert. :s

Ein kosovarischer Nachbar hat mir kürzlich seinen 40 000 € teuren neuen Mercedes vorgestellt - zuvor hatte er nur einen gebrauchten VW Polo. "Jetzt bin ich endlich ein Deutscher!" meinte er stolz. Ich nur dazu: "Nein, jetzt bist du ein Idiot!". :rolleyes:
Zuletzt geändert von Uffhausen am So 4. Apr 2021, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Apr 2021, 12:50)

So geht es mir auch.
Fällt mir auch schwer, bei Menschen, die so überhaupt keine Lust auf Arbeit haben, an überschäumende Kreativität und große Lust am verlässlichen Ehrenamt zu glauben.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von Tom Bombadil »

Uffhausen hat geschrieben:(04 Apr 2021, 12:52)

Nicht meine Leistung oder Begabung entscheiden ob ich gut oder schlecht bin, sondern allein die Markenqualität der von mir verwendeten Materialien. Total bescheuert. :s
Das mit dem Bleistift finde ich albern, beim Macbook sieht das aber schon anders aus, weil das in der Branche nunmal das gängige Arbeitsgerät ist, zudem sind diese Gerate länger funktional, ein vier Jahre altes Billignotebook mit einem Celeron oder Pentium Prozessor ist heutzutage schon kaum noch zu gebrauchen, beim Macbook sieht das anders aus.
"Nein, jetzt bist du ein Idiot!"
:D ich sehe das schon lange nicht mehr ein, so viel Kohle für ein Auto rauszuhauen, ich bin aber GSD auch nicht auf großes Auto angewiesen, da ich nur noch Kurzstrecken fahren muss. Wenn jemand viel auf der Autobahn unterwegs ist, kann ich das schon verstehen, das sind dann aber meistens Dienstwagen.
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Re: Armut bekämpfen

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(04 Apr 2021, 11:18)

Es geht nicht darum, dass es keine Produktion mehr geben wird, sondern das immer weniger Menschen gebraucht werden, um unseren Bedarf an Industriegütern zu decken.
Das mag eine Zukunftsvision sein, aber aktuell gibt es noch (Von Corona mal abgesehen) ausreichend Arbeitsplätze, daher gibt es keinen Grund irgendwem auf Steuerzahlerkosten ein Dasein ohne Not zu finanzieren.

=> Und vor allem gibt es nicht ansatzweise einen Grund irgendwelchen "Zuwanderern" ein Dasein in de Sozialen Sicherungssystemen zu finanzieren. Wer das trotzdem möchte muss einfach eine gültige Verpflichtungserklärung unterschreiben, sowie eigenen Wohnraum zur Verfügung stellen.
=> Oder bist du da anderer Meinung?
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