Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

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Sören74

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Wähler hat geschrieben:(01 Apr 2021, 16:15)

Als Betriebsratsmitglied und Sicherheitsbeauftragter durfte ich mich heute mit dem Thema Corona-Schnelltests im Betrieb befassen.
Der Betriebsarzt erzählte neulich im Arbeitssicherheitsausschuss der Muttergesellschaft, dass 20% der Corona-Schnelltests bei Personen ohne Symptome falsch negativ seien.
Die Geschäftsführung unserer Tochtergesellschaft hat schon irgendeine Anzahl von Schnelltests beschafft. Nun darf der Betriebsrat einen Vorschlag machen, welche Mitarbeiter auf Grund welcher Arbeitsabläufe wie oft in den Genuss eines Schnelltestes kommen.
Stellt sich jetzt die Frage, wie flächendeckend müssen solche Schnelltests sein, dass die Ausbeute von richtig Positiven die Sicherheit im Betrieb erhöht.
Naja, je mehr man testet, umso mehr Infizierte kann man auch finden. Wenn es ein Ressourcenproblem ist, stellt sich schon die Frage, wen sollte man zuerst impfen. Man könnte beispielsweise sagen, diejenigen, die die meisten Kontakte im Unternehmen haben. Da wo Leute eng an eng arbeiten (auch mit Maske), sollte man eher testen, als Leute in Einzelbüros. Dann könnte man im Fall der Fälle wenigstens größere Cluster verhindern.
Sören74

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Wähler hat geschrieben:(01 Apr 2021, 17:20)

Nein, es geht eher um schlecht durchdachten Aktionismus, auch agiles Management genannt.
Nix gegen agiles Arbeiten :p, man muss es aber auch in der richtigen Weise einsetzen.
Sören74

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(01 Apr 2021, 17:27)

Gerade wird mir klar, warum sich der Arbeitgeberverband gegen flächendeckende Tests in Betrieben aussprach. Die wissen, dass sie das nicht hinbekommen, wenn sie nicht wirklich Zeit und Fachpersonal investieren.
Und genau darauf haben sie keine Lust.
Ja. Genau da könnte die Bundesregierung Druck machen und nicht gegen einzelne MP zu schießen. Aber es ist eben als Kanzlerin leichter Herrn Laschet als den Arbeitgeberverband zu kritisieren.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Leider wird immer nur eindimensional mit der Inzidenz argumentiert. Ein Verweis auf die Positivrate oder andere Indikatoren fehlt nach wie vor:
Zeit 2. April 2021 Was uns mit der dritten Welle erwartet
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... ettansicht
"Das RKI veröffentlicht mittlerweile eine Prognose in seinem Lagebericht. Sollten die Fallzahlen weiter ansteigen wie bisher, dann prognostiziert das Modell schon im April eine Inzidenz von mehr als 300 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und pro Woche...
"Bis auf mehr als 4.500 Patienten werden wir auf jeden Fall wieder hochgehen. Das ist unvermeidbar", sagt Christian Karagiannidis, der medizinisch-wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters in einer Stellungnahme...
Sollten die Fallzahlen also weiter stark steigen, wird der Impfeffekt nicht ausreichen, um eine Überlastung der Intensivstationen zu vermeiden, zeigen die Szenarien des Divi-Prognosemodells. Mit einem harten Lockdown könne man demnach erreichen, dass die Kurve bei rund 5.000 Intensivpatienten wieder abflachen würde...
"Zum Herbst hin können wir mehr und mehr Kontakte haben. Wir denken, dass Masken, Hygienemaßnahmen und der Verzicht auf große Veranstaltungen schon ab Juni ausreichen könnten, zumindest wenn insgesamt das Testen und die Kontaktnachverfolgung funktionieren und wir keine ungünstige Fluchtvariante bekommen", sagt Priesemann..."
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(03 Apr 2021, 03:04)
Frau Bundeskanzler Merkel und der Bundesgesetzgeber müssen jetzt reagieren, sie müssen reagieren bevor die Intensivstationen wie Weihnachten erneut überfüllt sind, wir öffnen um jeden Preis egal wie viele Menschenleben und Gesundheit der Menschen das kostest, ist keine Option aus einer Inzidenz von 35 wurden zuerst 100 später 200 und jetzt soll die Notbremse erst greifen wenn die Intensivstationen nahezu ausgelastet sind, gut für die Wirtschaft schlecht für die Gesundheit der Menschen.
Die angestrebte Teststrategie ist nahezu nutzlos. Warum? Wer um 9 Uhr vormittags ein negatives Testergebnis erhält kann 5 Stunden später im Straßenkaffee bereits ein Superspreader sein.
Wann wird der letzte kapieren das eine Pandemie über einen Inzidenzwert von 35 nicht beherrschbar bleibt?
Auch eine Impfquote von 10,15,20 oder 25 % bietet keine Öffnungsperspektive diese gibt es frühestens bei 60, 65 oder 70 %
Der Bundestag kann und muss handeln,
Das RKI gibt indirekt zu, dass seine Datenlage hinsichtlich der Positivrate verbesserungsbedürftig ist. Die Entscheidung für eine Notbremse beruht also nur auf dem Referenzwert der Inzidenz und der Lage in den Intensivstationen. Das flächendeckene regelmäßige Testen in Schulen und am Arbeitsplatz macht Sinn und dürfte zu einer Senkung der Inzidenzzahlen führen.
Correctiv 25. März 2021 Der Inzidenzwert wird nicht „falsch“ berechnet, aber es gibt Kritik daran, ihn als einzigen Maßstab zu nutzen
https://correctiv.org/faktencheck/hinte ... zu-nutzen/
"Zuletzt waren bundesweit 7,91 Prozent der PCR-Tests positiv und damit deutlich weniger als Anfang Januar (10,44 Prozent), obwohl damals weniger Tests pro Woche dokumentiert wurden (Stand: 24. März). Das RKI schreibt dazu: „Je höher der Positivenanteil bei gleichzeitig anhaltend hohen Fallzahlen ist, desto höher wird die Anzahl unerkannter Infizierter in einer Population geschätzt (Untererfassung).“ (PDF, Seite 11-12)...
Wenn die Zahl der Tests pro Woche im Lagebericht des RKI zu- oder abnimmt, ist unklar, was genau der Grund dafür ist – weniger meldende Labore, andere Labore, tatsächlich weniger Tests oder weniger Corona-Verdachtsfälle? Das RKI weist in seinem Lagebericht selbst darauf hin: „Die hier veröffentlichten aggregierten Daten erlauben keine direkten Vergleiche mit den gemeldeten Fallzahlen.“...
„Zur sachgerechten Bewertung der Fallmeldezahlen ist zusätzlich mindestens notwendig, einen Referenzwert über die Zahl der überhaupt durchgeführten Tests zu erheben.“ Krause schlägt als Lösung eine wöchentliche Meldepflicht für durchgeführte PCR-Tests vor. Die Meldungen sollten die Altersgruppe und die Postleitzahl der getesteten Person enthalten. So könne man „die strategiebedingten Schwankungen der Testaktivitäten korrigieren“."
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von DerExperte »

Anleitung für Lockdowns:

Dem Lockdown einen neuen Namen geben ("Wellenbrecher", "Harter", "Brücken", "Letzter", "light")
Ankündigen, dass er nur 3 Wochen anhalte und wir dann eine entspannte Zeit haben werden
- 2 Wochen vergehen, Inzidenz sinkt nur leicht -
Ankündigen und beschließen, dass Lockdown noch einmal um 2 Wochen verlängert werden muss, um auf den anvisierten Wert zu kommen
- 2 Wochen vergehen, Inzidenz sinkt nur leicht oder stagniert -
Ankündigen und beschließen, dass Lockdown noch einmal um 2 Wochen verlängert werden muss, um das Erreichte nicht zu gefährden
- 2 Wochen vergehen, Inzidenz sinkt nur leicht oder stagniert -
Öffnungsdiskussion anregen und Friseure und Blumenläden öffnen
- 1 Woche vergeht, Inzidenz steigt wieder leicht -
Ankündigen, dass eine Notbremse notwendig ist, sollte das Infektionsgeschehen eine weitere Dynamik gewinnen
- 1 Woche vergeht, Inzidenz steigt leicht -
Beginnen Sie wieder mit Schritt 1
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von olli »

Wen wundert es noch das den Stümpern aktuell 3.471.600 Impfdosen abhanden gekommen sind. Ist den Erbsenzählern so nebenbei aufgefallen allerdings sind sie sich nicht sicher ob sie falsch gebucht wurden oder auf dem Transport "abhanden" gekommen sind.
Die nächste Pleite in diesem Trauerspiel. :mad: :rolleyes:
https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -wird.html
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Man muß weg vom reinen Inzidenzwert-Denken. Stattdessen sollte die Situation in den Kliniken, die Nachverfolgbarkeit von Kontakten und die Sterblichkeit eine größere Rolle spielen:
SZ 6. April 2021 Kritik an Corona-Notbremse: Zu. Auf. Zu. Auf
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... -1.5255988
"Weil von Karsamstag bis Ostermontag der Inzidenzwert in München drei Tage hintereinander unter 100 lag, dürfen Geschäfte, Museen und der Tierpark wieder öffnen. Die "Corona-Notbremse" greift nicht mehr. Dabei spielt keine Rolle, dass die Zahlen wohl vor allem gesunken sind, weil sich an den Feiertagen weniger Menschen testen lassen und die Gesundheitsämter Daten zeitverzögert melden...
Dass bereits drei Tage nach dem Über- oder Unterschreiten eines Schwellenwerts neue Maßnahmen in Kraft treten - Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) spricht von einem "Geburtsfehler der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung". Aus ihrer Sicht wäre es besser, "einen längeren Zeitraum zu betrachten". Öffnungen und Schließungen im Halbwochenrhythmus unterminierten das Vertrauen der Bevölkerung in politisches Handeln und seien "ein Planungs-Irrsinn für Einzelhandel sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen".
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Die Testanstrengungen sollten verstärkt werden. Sie und die Impfungen ermöglichen überhaupt erst eingeschränkt Events mt mehreren Haushalten. Nur auf Lockdown zu setzen, ist kontraproduktiv, weil die Menschen mitmachen müssen.
SZ 6. April 2021 Kaum Unterstützung für Laschets Lockdown-Vorstoß
https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... -1.5256788
"Dank vermehrter Impfungen, so Laschet, könne man nach dem Lockdown "hineingehen in die neue Zeit" weiterer Lockerungen. Sein Grundgedanke sei, die Menschen mit Anreizen zu mehr Tests zu bewegen...
Laschets Regierung in Nordrhein-Westfalen erlaubt jedoch, dass die Bürger sich in betroffenen Kommunen "freitesten" - und mit einem negativen Testergebnis weiterhin mit Termin einkaufen dürfen."
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Es ist völlig richtig, mit flächendeckenden Tests Erfahrungen zu sammeln:
SZ 7. April 2021 Modellprojekt Tübingen
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ ... -1.5256935
"Da ist zum einen die steigende Inzidenz in der Stadt, seit Mitte März das Projekt "Öffnen mit Sicherheit" an den Start ging. Damals verzeichnete Tübingen nur 23 Neuinfektionen pro Woche auf 100 000 Einwohner. Doch dabei blieb es nicht. Letzter Stand vom 1. April: Eine Sieben-Tage-Inzidenz von 110...
Zuletzt wurden im Rahmen des Modellprojekts in Tübingen rund 32 000 Tests pro Woche durchgeführt, in 30 Fällen war das Resultat positiv. Auf 1000 Abstriche kommt demnach im Schnitt ein positives Ergebnis. Allerdings werden diese Resultate dann noch einmal im Labor mittels PCR-Verfahren nachgetestet, um falsch-positive Ergebnisse herauszufiltern...
Außerdem schlagen die Wissenschaftler vor, eine Stichprobe von 500 bis 1000 Schnelltestnegativen zu nehmen und per PCR nachzutesten. So ließe sich untersuchen, wie hoch in etwa die Rate der falsch-negativ Getesteten sowie deren Viruslast ist. Kostenpunkt für diese zusätzlichen Untersuchungen: 40 000 Euro."
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Desconius »

Wähler hat geschrieben:(07 Apr 2021, 17:12)

Es ist völlig richtig, mit flächendeckenden Tests Erfahrungen zu sammeln:
Sind diese Wattestäbchen, welche sich selbst U14er in die Nase schieben sollen, desinfiziert ?
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Desconius hat geschrieben:(07 Apr 2021, 17:46)
Sind diese Wattestäbchen, welche sich selbst U14er in die Nase schieben sollen, desinfiziert ?
Ich habe mich in einer Apotheke beraten lassen. Den ersten Test werde ich auch dort machen lassen, um Anwendungsfehler als Selbsttester zu vermeiden.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Desconius »

Sie hat Dir jedoch nicht gesagt, mit welchem Mittel die Teststäbchen herstellerseitig desinfiziert wurden ? Oder welches Mittel sie für eine eventuelle zusätzliche Desinfizierung des Wattestäbchens nutzt ?
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Desconius hat geschrieben:(07 Apr 2021, 18:22)
Sie hat Dir jedoch nicht gesagt, mit welchem Mittel die Teststäbchen herstellerseitig desinfiziert wurden ? Oder welches Mittel sie für eine eventuelle zusätzliche Desinfizierung des Wattestäbchens nutzt ?
Das werde ich erfahren, wenn ich den ersten Test dort machen lasse. So detailliert habe ich bei dem Beratungsgespräch nicht nachgefragt.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

DerExperte hat geschrieben:(05 Apr 2021, 17:16)

Anleitung für Lockdowns:

Dem Lockdown einen neuen Namen geben ("Wellenbrecher", "Harter", "Brücken", "Letzter", "light")
Ankündigen, dass er nur 3 Wochen anhalte und wir dann eine entspannte Zeit haben werden
- 2 Wochen vergehen, Inzidenz sinkt nur leicht -
Ankündigen und beschließen, dass Lockdown noch einmal um 2 Wochen verlängert werden muss, um auf den anvisierten Wert zu kommen

...
Nur hatten wir gar keinen Lockdown. National einheitlich schon gar nicht. Nur weil wir das Kind so nennen, heißt das noch lange nicht das es auch einer war.

Was wir hatten war ein Witz, verglichen mit anderen Ländern - dazu noch verbunden mit kostenlosem Politikklamauk.

Anleitung, um Lockdowns zu diskeditieren:
-keinen echten Lockdown verordnen und die wenigen erlassenen Regeln erst recht nicht flächendeckend umsetzen
-nach ein par Wochen feststellen, das nur ein konsequent umgesetzter Lockdown etwas gebracht hätte, nun aber die Fallzahlen logischerweise raufgehen
-die Schuld nicht auf sich nehmen wollen und statt dessen einfach den Lockdown generell als nutzlos darstellen. :thumbup:
Desconius hat geschrieben:(07 Apr 2021, 18:22)
Sie hat Dir jedoch nicht gesagt, mit welchem Mittel die Teststäbchen herstellerseitig desinfiziert wurden ?
Es sind Teststäbchen. Keine Injektionsnadeln.

Makus Söder hat jetzt wohl mit einem Sputnik-Hersteller auf eigene Faust einen Vorvertrag geschlossen, weil´s ihm reicht mit der Schlafmützigkeit der nationalen/europäischen Beschaffung. Paßt der Linken natürlich nicht - lieber sollen alle dauerhaft im gleichen Sumpf hängenbleiben, als das einer Eigeninitiative zeigt, um endlich mal irgendwie weiterzukommen. Sowas ist für Linke wohl böse: https://www.n-tv.de/politik/Soeder-best ... 75139.html

"Linksfraktions-Chef Dietmar Bartsch kritisierte die Pläne des Freistaats hingegen scharf und forderte die Bundesregierung zum Eingreifen auf." Lol. Schuß nicht gehört, echt nicht.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von DerExperte »

Aldus hat geschrieben:(07 Apr 2021, 19:36)

Nur hatten wir gar keinen Lockdown. National einheitlich schon gar nicht. Nur weil wir das Kind so nennen, heißt das noch lange nicht das es auch einer war.

Was wir hatten war ein Witz, verglichen mit anderen Ländern - dazu noch verbunden mit kostenlosem Politikklamauk.

Anleitung, um Lockdowns zu diskeditieren:
-keinen echten Lockdown verordnen und die wenigen erlassenen Regeln erst recht nicht flächendeckend umsetzen
-nach ein par Wochen feststellen, das nur ein konsequent umgesetzter Lockdown etwas gebracht hätte, nun aber die Fallzahlen logischerweise raufgehen
-die Schuld nicht auf sich nehmen wollen und statt dessen einfach den Lockdown generell als nutzlos darstellen. :thumbup:
Dieser Drosten-Brinkmann-Sprech, jetzt müsse ein echter Lockdown verhängt werden erinnert mich immer an die ewiggestrigen Linken die meinen, Sowjetunion, Ostblock und Co. seien halt nicht der echte Kommunismus gewesen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

DerExperte hat geschrieben:(07 Apr 2021, 20:02)

Dieser Drosten-Brinkmann-Sprech, jetzt müsse ein echter Lockdown verhängt werden erinnert mich immer an die ewiggestrigen Linken die meinen, Sowjetunion, Ostblock und Co. seien halt nicht der echte Kommunismus gewesen.
Nur das bei der einen Sache das theoretische Fundament alleine schon vollauf gereicht hat, um auch für die Konsequenzen verantwortlich zu sein.

Und bei der anderen - dem Lockdown, die pure Theorie mal rein gar nichts bewirkt. Aber natürlich ist es grundsätzlich immer schön, so zu tun als ob man was getan hätte - auch wenn kaum etwas getan wurde. Darin gleichen sich wohl (fast) alle Menschen.

Und wenn dann irgendwann doch die böse Wirklichkeit zuschlägt und alle Illusionen gnadenlos zerplatzen läßt, ist eben mal wieder irgendwer anders schuld. Zur Not eben der Lockdown, den es im Grunde nie gegeben hat.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Desconius »

Aldus hat geschrieben:(07 Apr 2021, 19:36)
Es sind Teststäbchen. Keine Injektionsnadeln.
Wenn das Ding als Ursprungsprodukt mal an irgendeinem Schaf hing oder ein künstliches Produkt aus einem Werk in Asien ist, wird es doch wohl desinfiziert worden sein !? Zumal es anschließend an eine Körperstelle gelangt, welche z. B. als eine Eintrittstelle für Wirkstoffe von medizinischen Nasensprays genutzt wird...

Sollten diese Teststäbchen regelmäßig mindestens einmal wöchentlich Hautkontakt haben, ist es für derartige Planungen durchaus von Relevanz, ob, wie und vor allem mit was die Watte desinfiziert wurde.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

Meiner Erfahrung nach korrelieren Krankheitsanfälligkeit einer Person und Häufigkeit mit der von ihr über Desinfizierungsmaßnahmen nachgedacht wird nunmal miteinander. Und zwar proportional - nicht anti-proportional, wie immer noch viele glauben.

Heißt, die Sagrotan-Fraktion wird fast immer als Erste kank; da hilft alles Desinfizieren nichts.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

So, jetzt wissen wir Bescheid. Muttis Langzeitplan ist: Was mir nicht passt wird passend gemacht! Alle Macht der Mutti!
Wie "Bild" mit Berufung auf informierte Kreise berichtet, plant Merkel die Macht der Bundesregierung bei der Pandemiebekämpfung "massiv" auszuweiten. Angeblich sei eine Änderung des Infektionsschutzgesetztes in der Planung, welche die Regierung ermächtigen würde Corona-Maßnahmen per Rechtsverordnung zu erlassen.

Lasset uns die demokratischen Grundprinzipien immer mehr über den Haufen werfen...!
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Apr 2021, 09:27)
Lasset uns die demokratischen Grundprinzipien immer mehr über den Haufen werfen...!
Vielleicht lässt sich das Virus auch nicht im demokratischen Diskurs demokratisch wegdiskutieren und verlangt nach zentral organisierten,
entschiedenen Maßnahmen. :?:
Die Absurdität des Lebens schafft bisweilen eine unerträgliche kognitive Dissonanz... http://www.denkwerkzukunft.de/downloads ... zinger.pdf
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Da man sich in der Sache offensichtlich nicht einigen kann, soll jetzt eine Art Bundesverordnung eine Entscheidung in strittigen Punkten herbeiführen.
SZ 8. April 2021 Streit um neuen Lockdown
https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... -1.5258998
"Nachdem Merkel sowie die Regierungschefs von Nordrhein-Westfalen und Bayern, Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU), zuletzt für einen kurzen und harten Lockdown plädiert hatten, kam am Donnerstag Widerstand unter anderem aus von der SPD geführten Ländern...
Merkel dringt nach Informationen der SZ vor allem darauf, die sogenannte Notbremse in das Gesetz aufzunehmen. Demnach würden in ganz Deutschland für Lockerungen oder Einschränkungen des öffentlichen Lebens dieselben Inzidenzwerte gelten...
Unter den SPD-geführten Ländern gibt es allerdings die Befürchtung, dass weitere Maßnahmen in das Gesetz aufgenommen werden sollen, etwa seit Wochen umstrittene Ausgangsbeschränkungen."
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Apr 2021, 09:27)
So, jetzt wissen wir Bescheid. Muttis Langzeitplan ist: Was mir nicht passt wird passend gemacht! Alle Macht der Mutti!
Wenn das dazu führt, das einem Dutzend Dilettanten die Macht weggenommen wird um sie endlich mehr zu zentralisieren, wäre das absolout begrüßenswert.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Wähler hat geschrieben:(08 Apr 2021, 17:53)

Da man sich in der Sache offensichtlich nicht einigen kann, soll jetzt eine Art Bundesverordnung eine Entscheidung in strittigen Punkten herbeiführen.
SZ 8. April 2021 Streit um neuen Lockdown
https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... -1.5258998
"Nachdem Merkel sowie die Regierungschefs von Nordrhein-Westfalen und Bayern, Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU), zuletzt für einen kurzen und harten Lockdown plädiert hatten, kam am Donnerstag Widerstand unter anderem aus von der SPD geführten Ländern...
Merkel dringt nach Informationen der SZ vor allem darauf, die sogenannte Notbremse in das Gesetz aufzunehmen. Demnach würden in ganz Deutschland für Lockerungen oder Einschränkungen des öffentlichen Lebens dieselben Inzidenzwerte gelten...
Unter den SPD-geführten Ländern gibt es allerdings die Befürchtung, dass weitere Maßnahmen in das Gesetz aufgenommen werden sollen, etwa seit Wochen umstrittene Ausgangsbeschränkungen."
Meine Prognose, es wird im Bundestag keine Mehrheit zusammenkommen, dass das jetzige Infektionsschutzgesetz im Sinne von Frau Merkel geändert wird.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Aldus hat geschrieben:(08 Apr 2021, 20:49)

Wenn das dazu führt, das einem Dutzend Dilettanten die Macht weggenommen wird um sie endlich mehr zu zentralisieren, wäre das absolout begrüßenswert.
Ich dachte jetzt echt, dass Du mit "einem Dutzend Dilettanten" das Bundeskabinett meintest. :p
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

Nein, es waren schon die diversen MP´s gemeint, die nicht einsehen wollen das eine Pandemie nicht der richtige Zeitpunkt für politische Profilierungsversuche ist.

Wobei ich die Leute im Bundeskabinett auch nicht durch die Bank unbedingt als große Leuchten bezeichnen würde. Aber darum geht´s ja in diesem Zusammenhang nicht.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Desconius »

Würde "mehr Macht für die Bundesregierung/Merkel" - ohne daß der Bundespräsident verschwunden ist - bedeuten, daß Bayern oder Sachsen nicht mehr härtere Volkswirtschaftsvernichtungsverordnungen machen dürfen als bspw. die Bundesländer an der Nord- oder Ostsee ?

(Wobei die Einschränkung der inländischen Freizügigkeit zur Unterbindung des Volkshandels eher so ein Nordding ist...)
Zuletzt geändert von Desconius am Do 8. Apr 2021, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Aldus hat geschrieben:(08 Apr 2021, 21:21)

Wobei ich die Leute im Bundeskabinett auch nicht durch die Bank unbedingt als große Leuchten bezeichnen würde. Aber darum geht´s ja in diesem Zusammenhang nicht.
Es geht nicht darum, welche Kompetenz wir in der Bundesregierung bzgl. Corona sitzen haben? Okay!?
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Aldus hat geschrieben:(08 Apr 2021, 20:49)

Wenn das dazu führt, das einem Dutzend Dilettanten die Macht weggenommen wird um sie endlich mehr zu zentralisieren, wäre das absolout begrüßenswert.
Um sie dann einer einzigen Dilettantin zuzuschanzen? Das glaub ich NICHT. Tim... :rolleyes:

Macht zentralisieren... Was fing damit noch mal an...? :?
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

Sören74 hat geschrieben:(08 Apr 2021, 21:42)
Es geht nicht darum, welche Kompetenz wir in der Bundesregierung bzgl. Corona sitzen haben? Okay!?
Von "bzgl. Corona" habe ich in dem letzten Satz nichts gesagt. Lies nochmal.
firlefanz11 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 09:59)
Um sie dann einer einzigen Dilettantin zuzuschanzen? Das glaub ich NICHT. Tim... :rolleyes:

Macht zentralisieren... Was fing damit noch mal an...? :?
Ich zitiere einfach mal:
Absurd hat geschrieben:(08 Apr 2021, 17:47)

Vielleicht lässt sich das Virus auch nicht im demokratischen Diskurs demokratisch wegdiskutieren und verlangt nach zentral organisierten,
entschiedenen Maßnahmen. :?:
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firlefanz11
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Aldus hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:19)

Von "bzgl. Corona" habe ich in dem letzten Satz nichts gesagt. Lies nochmal.


Ich zitiere einfach mal:
Mein Hausarzt meinte mal es gäbe bestimmte Charaktertypen u. die Deutschen seien mehrheitlich der Typ, der sich in einer Krise strenge, zentralisierte Führung wünscht. Sieht aus als hätt er Recht...
Nur meinte er auch das wäre u. A. einer der Hauptgründe für das 3. Reich gewesen...
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Aldus
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

Vielleicht wünschen sich viele auch nur eine Alternative zur inkompetenten Vielstimmigkeit. Soll´s ja geben, sowas.

Und nein, "Mutti" ist eine der wenigen Kompetenteren in dieser Sache, aus meiner Perspektive.
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Europa2050
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

Aldus hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:47)

Vielleicht wünschen sich viele auch nur eine Alternative zur inkompetenten Vielstimmigkeit. Soll´s ja geben, sowas.

Und nein, "Mutti" ist eine der wenigen Kompetenteren in dieser Sache, aus meiner Perspektive.
Allerdings hat sich historisch - und jetzt erstmal ohne direkten Coronabezug - erwiesen, dass Deutschland (und Italien) mit seinem föderalen (bis 1871 total zersplitterten) System Krisen und Zeitenwandel stets innovativer gegenüberstanden als Zentralmächte á La Frankreich. Ob das Wissenschaft, Religion, Gesellschaftsmodelle oder ähnliches waren, es gab immer einen Regionalen Fürsten, der den Spinnern (Kopernikus, Fugger, Luther...) gegen den zentralen Trend eine Plattform gab. Und das war im Nachhinein manchmal dann goldrichtig...

Und auch in der Pandemie sollte man den „Spinnern“ (Palmer, Madsen, Hans...) ihr Refugium nicht ohne Not platt machen ...
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Absurd
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Eben dazu "Politisch bankrott - Die Länder haben sich selbst entmachtet" gelesen. Eine zentral entscheidende Ardern wäre mir in Europa lieber.
Die Absurdität des Lebens schafft bisweilen eine unerträgliche kognitive Dissonanz... http://www.denkwerkzukunft.de/downloads ... zinger.pdf
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Absurd hat geschrieben:(09 Apr 2021, 17:03)
Eben dazu "Politisch bankrott - Die Länder haben sich selbst entmachtet" gelesen. Eine zentral entscheidende Ardern wäre mir in Europa lieber.
Unterhalb der 7-Tage-Inzidenz von 100 werden föderale Unterschiede erlaubt bleiben. Nur die Notbremse oberhalb von 100 wird bundesrepublikanisches Notstandsverordnungsrecht. Die Kommentatoren machen wieder einmal tösenden Lärm, obwohl Differenzierung mittels Positivrate und mehr Tests so dringend notwendig wäre. Aber das ist den meisten wohl zu kompliziert. ;)
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 11:30)

Allerdings hat sich historisch - und jetzt erstmal ohne direkten Coronabezug - erwiesen, dass Deutschland (und Italien) mit seinem föderalen (bis 1871 total zersplitterten) System Krisen und Zeitenwandel stets innovativer gegenüberstanden als Zentralmächte á La Frankreich.
Sicher, alles durchaus richtig. Und zeitweise hat es ja auch so ausgesehen, als ob unser förderales System - wg. seiner erhöhten Flexibilität - auch in der Corona-Krise besser aufgestellt wäre, als das vieler anderer Staaten. Aber mittlerweile wurde dieser Trumpf nunmal von einem Haufen pubertärer Dilletanten unnötig komplett verspielt. Die realen Nachteile überwiegen inzwischen die potentiellen Vorteile - und dieser Erkentniss muß man sich einfach endlich stellen. So wie es jetzt ist, geht es nicht mehr weiter.

Meines Erachtens ist das ganze Schauspiel übrigens wieder ein Paradebeispiel dafür was passiert, wenn "kleine Provinzfürsten" zuviel Macht bekommen. Ihre Erfahrung ist zu gering, ihre Perspektive zu beschränkt... Ist mir in anderem Zusammenhang schon mehrfach begegnet, sowas. Das passiert mitunter, wenn z.B. der Abteilungleiter aus irgendwelchen Gründen verhindert ist und der einfache Sachbearbeiter die Preisverhandlungen führen soll. -> Damit zusätzliche Freiheiten, Freiheit allgmein, oder auch nur zusätzliche Kompetenzen ihren potentiell absolout vorhandenen Mehrwert auch wirklich entfalten können, ist Voraussetzung, das damit verantwortungsvoll und kompetent umgegangen wird. Ansonsten geht der Schlag nach hinten los. Und das ist - wie auch jetzt, umso öfter der Fall je komplexer die entsprechende Thematik ist.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

100 für die "Notbremse" ist viel zu niedrig angesetzt. Andere Länder halten trotz Öffnung von Aussengastronomie, Einzelhandel etc. Zahlen um die 150 o. 200 OHNE exponentielles Wachstum...
Aber klar: Bei 150 o. gar 200 schreien unsere Oberalarmisten schon Zeter u. Mordio... :rolleyes:
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Absurd
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Hier geht es aber nicht darum wer die "Meinung" hat, dass 100 oder 150 zu niedrig ist, sondern darum die Pandemie in den Griff zu bekommen
und dazu braucht man eine Kontaktnachverfolgung die nur unter einem Inzidenz von unter 35 möglich zu sein scheint (für mehr Personal in
den Gesundheitsämtern ist offenbar kein Geld da).
Die Absurdität des Lebens schafft bisweilen eine unerträgliche kognitive Dissonanz... http://www.denkwerkzukunft.de/downloads ... zinger.pdf
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:50)

Hier geht es aber nicht darum wer die "Meinung" hat, dass 100 oder 150 zu niedrig ist, sondern darum die Pandemie in den Griff zu bekommen
und dazu braucht man eine Kontaktnachverfolgung
Und/Oder Impfung.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:50)

Hier geht es aber nicht darum wer die "Meinung" hat, dass 100 oder 150 zu niedrig ist, sondern darum die Pandemie in den Griff zu bekommen
und dazu braucht man eine Kontaktnachverfolgung die nur unter einem Inzidenz von unter 35 möglich zu sein scheint (für mehr Personal in
den Gesundheitsämtern ist offenbar kein Geld da).
Und was hat diese sensationelle Kontaktnachverfolgung geholfen, als wir eine Inzidenz von ca. 3,0 bundesweit hatten?

Nix.

Neben den diversen technischen/medizinischen Werkzeugen hilft bei der Pandemiebekämpfung nur eines:

Das „Wollen“ der Menschen

Das haben aber Söder und auch die BuKa mit ihrem „von oben herab“ Gehabe inzwischen grundlegend verloren.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Eine Zero-Covid-Strategie ist keine geeignete Strategie für Europa. Soll ich noch mal die Gründe aufführen, die wir in verschiedenen Threads diskutiert hatten? Europa wird in den sauren Apfel beißen müssen, die kommenden Wochen zu überstehen und mit wachsender Immunisierung und der Sommerlage die Fallzahlen wieder zu senken.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:05)

Neben den diversen technischen/medizinischen Werkzeugen hilft bei der Pandemiebekämpfung nur eines:

Das „Wollen“ der Menschen
Und das Wetter. :) Aber ich weiß, was Du meinst.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:11)

Und das Wetter. :) Aber ich weiß, was Du meinst.
Ok, das Wetter auch. Das läuft für mich als Naturwissenschaftler aber als Rahmenbedingung und nicht als Steuerungsgrösse.

Sonst könnte ich dir die Gutwetterphasen (zufälligerweise identisch mit meinen geplanten Bergtouren) für 2021 bereits nennen... ;)
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Absurd
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:10)
Europa wird in den sauren Apfel beißen müssen, die kommenden Wochen zu überstehen und mit wachsender Immunisierung und der Sommerlage die Fallzahlen wieder zu senken.
Nochmal: ES WIRD IN DEN KOMMENDEN WOCHEN KEINE HINREICHENDE IMMUNISIERUNG GEBEN ! !
Bitte klicke doch mal jemand hier auf die Kurve von Chile!
Die haben über 63% geimpft und die Infektionszahlen explodieren !

Die Nachverfolgung hat in der Tat nie funktioniert. Man müsste ALLE Beamte der Gesundheitsämter entlassen und durch z.B. fernöstliche
Beamte ersetzen, die das Virus ernst nehmen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Dieter Winter »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:11)

Und das Wetter. :) Aber ich weiß, was Du meinst.
Therapeutika könnten schon auch helfen.
https://www.t-online.de/gesundheit/kran ... id-19.html
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:29)

Nochmal: ES WIRD IN DEN KOMMENDEN WOCHEN KEINE HINREICHENDE IMMUNISIERUNG GEBEN ! !
Ich hab noch gute Augen und Ohren, es tut auch die normale Schreibweise. :)

Immunisierung ist keine binäre Größe, sondern ein kontinuierlicher Prozess. UK hat mit Maßnahmen und schneller, geschickter Impfung in den letzten 3 Monaten die Infektionszahlen um mehr als 95% gesenkt. Und das im Ursprungsland der B.1.1.7-Variante. Die Regierung in UK hat einigen Mist gebaut, aber zum Glück die Kurve noch bekommen.

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/UK

Warum in Chile die Zahlen wieder hochgehen, müsste man sich genauer anschauen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:29)

Nochmal: ES WIRD IN DEN KOMMENDEN WOCHEN KEINE HINREICHENDE IMMUNISIERUNG GEBEN ! !
Bitte klicke doch mal jemand hier auf die Kurve von Chile!
Die haben über 63% geimpft und die Infektionszahlen explodieren !

Die Nachverfolgung hat in der Tat nie funktioniert. Man müsste ALLE Beamte der Gesundheitsämter entlassen und durch z.B. fernöstliche
Beamte ersetzen, die das Virus ernst nehmen.
Ich brauche als Europäer weder das chinesische Glump, dem gerade die Chilenen Geld und Gesundheit opfern, noch das chinesische Staats- und Beamtentumsverständnis totaler Unterordnung des Individuums.

Auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole:

Dafür sind 1789 unsere europäischen Vorfahren nicht auf die Barrikaden gegangen!

Und daran ändert auch ein totes Stück DNA und dessen leider zu viele menschliche Opfer nichts.
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Orbiter1
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Orbiter1 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:29)

Nochmal: ES WIRD IN DEN KOMMENDEN WOCHEN KEINE HINREICHENDE IMMUNISIERUNG GEBEN ! !
Bitte klicke doch mal jemand hier auf die Kurve von Chile!
Die haben über 63% geimpft und die Infektionszahlen explodieren !
Die Zahlen von UK lassen auf Basis ihrer Quelle eine gegenteilige Aussage zu und geimpft sind in Chile nicht wie von Ihnen behauptet über 63% sondern es sind 38,5% mindestens 1 mal geimpft worden.
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Absurd
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Aber es sind mehr in Chile geimpft als in UK.
Der Rückgang in UK liegt vor allem an strengen Maßnahmen und nicht an Impfungen.
In Portugal ist die Impfquote auch nicht höher als hier und sie haben "nur" durch Maßnahmen den Inzidenz von 900 auf 30 bekommen
(allerdings hatten die vor "kurzem" auch noch eine Diktatur und sind obrigkeitsfolgsamer als die offenbar seit 1789 verwöhnten Deutschen. :)
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