Dampflok94 hat geschrieben:Natürlich hat D einen viel zu großen prekären Arbeitsmarkt.
Der den anderen Europäern, aber auch den Deutschen, massiv schadet, Unfrieden sät und die Löhne in anderen Ländern auch noch nach untern zieht.
Aber noch immer bringen auch sehr viele gutes Geld nach Hause.
Da liegt ein kleiner Denkfehler, liebe @Dampflok94. Es mag, es ist, ja sicher so, dass man (auch) in Deiner Branche (ich war Jahrzehnte bis zum Ruhestand im Schulwesen tätig und gottseidank nicht in der freien Wirtschaft) nicht schlecht verdient. Das Problem aber ist die zunehmende Arbeitsverdichtung, die aus einem "realen" Lohnanstieg in Wirklichkeit dann eigentlich einen Lohnverlust macht. Unde -- Alteverträglern geht es da sicher noich gut.
Neuverträgler begreifen oft gar nicht, wie sie übern Tisch gezogen werden.
Da pauschal zu behaupten ehrliche Arbeit lohne sich nicht mehr, ist einfach nur daneben.
Ich habe es vielleicht nicht klar ausgedrückt, aber auf dem Arbeitsmarkt entstehen pausenlos unwahrscheinlich viele brandneue billige Dienstleistungsjobs in den "üblichen" Branchen, während "oben", also in den qualifizierteren bereichen, abgebaut wird, was den "Fachkräftemangel" noch einmal zusätzlich zur Lüge werden lässt.
Es entstehen aber viel,viel, viel mehr Junkjobs als qualifizierte beseitigt werden, weil die Masse ALLER qualifizierten Jobs eh weniger ist als die der McJobs.
Nun haben "wir" Millionen neuer billiger Dienstleistungsjobs bekommen -- und DA lohnt sich ehrliche fleissige Arbeit nun beim besten Willen nicht mehr.
Sondern höchstens Gammelei und Dienst leicht unter Vorschrift. Den Löhnen und Arbeitsbedingungen halt angemessen.
In meiner Branche (Bank) noch immer die allermeisten. Und Boni-Banker sind nur eine sehr kleine Minderheit.
Klar. Abe wie viele bankJobs gibt es im Verhältnis zu ALLEN Arbeitsstellen?
Und wie haben sich die Verträge nach und nach für Arbeitnehmer negativ entwickelt?
Westdeutsche braucht die Welt nicht.