Finanzminister Scholz legt Schätzung vor: 124,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2023

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JJazzGold
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Re: Finanzminister Scholz legt Schätzung vor: 124,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2023

Beitrag von JJazzGold »

Skurwysyn hat geschrieben:(09 May 2019, 23:18)

Das Problem ist, dass unsere Politiker die gedachten Einnahmen ansetzen und denen dann die Ausgaben anpassen.... und plötzlich stehen sie da wie dumme Hunde und merken, dass die Ausgaben den Einnahmen davonlaufen....

Wie läuft das denn bei Ihnen zuhause?
Planen Sie nicht, sondern geben einfach aus und erschrecken nachträglich?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Finanzminister Scholz legt Schätzung vor: 124,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2023

Beitrag von Inspyration »

Skurwysyn hat geschrieben:(09 May 2019, 15:55)

Ein Land, in dem wir gut und gerne leben. Jetzt kann man sich schon mal klar machen, wie die Geschichte mit der Grundsteuer ausgeht... . Und oben drauf jedes Jahr 200.000 neue Hartz-4 Empfänger. Gut gemacht! Und genauso sicher wird die CO2 Steuer kommen, ohne Entlastung, und ohne Zweckbindung.

Wir könnten ca. 55 Milliarden € an Kosten pro Jahr für unsere Gäste sparen... :D

Warum denke ich gerade als erstes an den berühmten Satz: "Niemanden wird etwas weggenommen."?
In der brd lohnt es sich nicht mehr, eine ehrliche Arbeit anzunehmen.

Aber die Deutschen haben das ja in ihrer ergreifenden Mehrheit alles so gewollt. Dann arbeiten sie sich halt zu Tode, so what. Nicht mehr mein Problem.
Ich kann den Vernünftigen nur empfehlen, rechtseitig die Schuhe zu schnüren und das Land zu verlassen.

Wenn die Vernünftigen (15% der brdler) alle fort sind, nur noch Grüne da , dann bekommt der alte Linkenspruch: "Ausländer, bitte lasst und mit den Deutschen nicht alleine" noch eine logische, sinnige Bedeutung.
Zuletzt geändert von Inspyration am Samstag 11. Mai 2019, 10:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Finanzminister Scholz legt Schätzung vor: 124,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2023

Beitrag von Nightrain »

JJazzGold hat geschrieben:(11 May 2019, 09:57)
Wie läuft das denn bei Ihnen zuhause?
Planen Sie nicht, sondern geben einfach aus und erschrecken nachträglich?
Bisher habe ich noch keine gewollte Ausgabe mit meinen geplanten Lohnsteigerungen von fast 5%/a über die nächsten 6 Jahre bei meiner Regierung begründet.

"Mögen hätt' ich schon wollen aber dürfen hab ich mich nicht getraut!"
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Dampflok94
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Re: Finanzminister Scholz legt Schätzung vor: 124,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2023

Beitrag von Dampflok94 »

Inspyration hat geschrieben:(11 May 2019, 10:54)

In der brd lohnt es sich nicht mehr, eine ehrliche Arbeit anzunehmen.
Und warum stehen dann jeden Morgen Millionen von Menschen auf und verstopfen die Straßen und füllen Busse/Bahnen? Obwohl es sich doch gar nicht lohnt?

Was für einen Mist man hier manchmal lesen muß! :mad:
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Re: Finanzminister Scholz legt Schätzung vor: 124,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2023

Beitrag von Inspyration »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 May 2019, 19:52)

Und warum stehen dann jeden Morgen Millionen von Menschen auf und verstopfen die Straßen und füllen Busse/Bahnen? Obwohl es sich doch gar nicht lohnt?

Was für einen Mist man hier manchmal lesen muß! :mad:
Weil der Niedriglohnjob mit immer mehr Arbeitsverdichtung schon wartet und sie sich nicht trauen, gemeinsam gegen sowas vorzugehen.

Dass sie da together alone dastehen wie im Viehstall die Hühner, heißt ja nicht, dass sich viele dieser Jobs tatsächlich lohnen. Sie verlängern nur die Leidenszeit.
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Re: Finanzminister Scholz legt Schätzung vor: 124,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2023

Beitrag von Dampflok94 »

Inspyration hat geschrieben:(13 May 2019, 20:03)

Weil der Niedriglohnjob mit immer mehr Arbeitsverdichtung schon wartet und sie sich nicht trauen, gemeinsam gegen sowas vorzugehen.
Natürlich hat D einen viel zu großen prekären Arbeitsmarkt. Aber noch immer bringen auch sehr viele gutes Geld nach Hause. Da pauschal zu behaupten ehrliche Arbeit lohne sich nicht mehr, ist einfach nur daneben. In meiner Branche (Bank) noch immer die allermeisten. Und Boni-Banker sind nur eine sehr kleine Minderheit.
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Re: Finanzminister Scholz legt Schätzung vor: 124,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2023

Beitrag von Inspyration »

Dampflok94 hat geschrieben:Natürlich hat D einen viel zu großen prekären Arbeitsmarkt.
Der den anderen Europäern, aber auch den Deutschen, massiv schadet, Unfrieden sät und die Löhne in anderen Ländern auch noch nach untern zieht.

Aber noch immer bringen auch sehr viele gutes Geld nach Hause.

Da liegt ein kleiner Denkfehler, liebe @Dampflok94. Es mag, es ist, ja sicher so, dass man (auch) in Deiner Branche (ich war Jahrzehnte bis zum Ruhestand im Schulwesen tätig und gottseidank nicht in der freien Wirtschaft) nicht schlecht verdient. Das Problem aber ist die zunehmende Arbeitsverdichtung, die aus einem "realen" Lohnanstieg in Wirklichkeit dann eigentlich einen Lohnverlust macht. Unde -- Alteverträglern geht es da sicher noich gut.
Neuverträgler begreifen oft gar nicht, wie sie übern Tisch gezogen werden.

Da pauschal zu behaupten ehrliche Arbeit lohne sich nicht mehr, ist einfach nur daneben.
Ich habe es vielleicht nicht klar ausgedrückt, aber auf dem Arbeitsmarkt entstehen pausenlos unwahrscheinlich viele brandneue billige Dienstleistungsjobs in den "üblichen" Branchen, während "oben", also in den qualifizierteren bereichen, abgebaut wird, was den "Fachkräftemangel" noch einmal zusätzlich zur Lüge werden lässt.
Es entstehen aber viel,viel, viel mehr Junkjobs als qualifizierte beseitigt werden, weil die Masse ALLER qualifizierten Jobs eh weniger ist als die der McJobs.
Nun haben "wir" Millionen neuer billiger Dienstleistungsjobs bekommen -- und DA lohnt sich ehrliche fleissige Arbeit nun beim besten Willen nicht mehr.
Sondern höchstens Gammelei und Dienst leicht unter Vorschrift. Den Löhnen und Arbeitsbedingungen halt angemessen.


In meiner Branche (Bank) noch immer die allermeisten. Und Boni-Banker sind nur eine sehr kleine Minderheit.
Klar. Abe wie viele bankJobs gibt es im Verhältnis zu ALLEN Arbeitsstellen?
Und wie haben sich die Verträge nach und nach für Arbeitnehmer negativ entwickelt?
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Re: Finanzminister Scholz legt Schätzung vor: 124,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2023

Beitrag von Dampflok94 »

Inspyration hat geschrieben:(14 May 2019, 08:24)

Der den anderen Europäern, aber auch den Deutschen, massiv schadet, Unfrieden sät und die Löhne in anderen Ländern auch noch nach untern zieht.

Da liegt ein kleiner Denkfehler, liebe @Dampflok94. Es mag, es ist, ja sicher so, dass man (auch) in Deiner Branche (ich war Jahrzehnte bis zum Ruhestand im Schulwesen tätig und gottseidank nicht in der freien Wirtschaft) nicht schlecht verdient. Das Problem aber ist die zunehmende Arbeitsverdichtung, die aus einem "realen" Lohnanstieg in Wirklichkeit dann eigentlich einen Lohnverlust macht. Unde -- Alteverträglern geht es da sicher noich gut.
Neuverträgler begreifen oft gar nicht, wie sie übern Tisch gezogen werden.

Ich habe es vielleicht nicht klar ausgedrückt, aber auf dem Arbeitsmarkt entstehen pausenlos unwahrscheinlich viele brandneue billige Dienstleistungsjobs in den "üblichen" Branchen, während "oben", also in den qualifizierteren bereichen, abgebaut wird, was den "Fachkräftemangel" noch einmal zusätzlich zur Lüge werden lässt.
Es entstehen aber viel,viel, viel mehr Junkjobs als qualifizierte beseitigt werden, weil die Masse ALLER qualifizierten Jobs eh weniger ist als die der McJobs.
Nun haben "wir" Millionen neuer billiger Dienstleistungsjobs bekommen -- und DA lohnt sich ehrliche fleissige Arbeit nun beim besten Willen nicht mehr.
Sondern höchstens Gammelei und Dienst leicht unter Vorschrift. Den Löhnen und Arbeitsbedingungen halt angemessen.

Klar. Abe wie viele bankJobs gibt es im Verhältnis zu ALLEN Arbeitsstellen?
Und wie haben sich die Verträge nach und nach für Arbeitnehmer negativ entwickelt?
In meinen Augen verallgemeinerst Du viel zu stark. Aus einem fraglos vorhandenem Mißstand in einem Teil der Wirtschaft machst Du einen totalen Mißstand. Den gibt es so aber nicht. Man verdient ja nicht nur im Bankbereich noch ganz anständig. Schau dir weite Teile im Metall- oder im Chemiebereich an. Da bist Du im Normalfall auch nicht nur knapp über HartzIV-Niveau. Die größten Mißstände gibt es doch im Dienstleistungsbereich. Da werden die Minilöhne bezahlt. Und da ist dringender Handlungsbedarf. Aber sich hinzustellen und so zu tun, als sei D der Hort zur Versklavung der Arbeitnehmer wird nicht weiter helfen. Weil es am Problem vorbei führt.
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Re: Finanzminister Scholz legt Schätzung vor: 124,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2023

Beitrag von Inspyration »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 May 2019, 11:21)

In meinen Augen verallgemeinerst Du viel zu stark. Aus einem fraglos vorhandenem Mißstand in einem Teil der Wirtschaft machst Du einen totalen Mißstand. Den gibt es so aber nicht. Man verdient ja nicht nur im Bankbereich noch ganz anständig. Schau dir weite Teile im Metall- oder im Chemiebereich an. Da bist Du im Normalfall auch nicht nur knapp über HartzIV-Niveau. Die größten Mißstände gibt es doch im Dienstleistungsbereich. Da werden die Minilöhne bezahlt. Und da ist dringender Handlungsbedarf. Aber sich hinzustellen und so zu tun, als sei D der Hort zur Versklavung der Arbeitnehmer wird nicht weiter helfen. Weil es am Problem vorbei führt.
Hallo Dampflok!

Das problem ist ja, dass sich das Land eben vollkommen in einem Rollback zu eben dieser Dienstleistungsgesellschaft befindet. Man nimmt es hin, dass jährlich so viel Gutqualifizierte auswandern, wie eine Großstadt wie kassel in etwa Einwohner hat. Durchschnittsalter 32 Jahre.Die Einwandernden aber absolut nicht über nachgefragte Qualis verfügen. Ich meine, kürzlich mal gelesen zu haben, dass 2017 .... 32 Hochqualifizierte eingewandert seien....

Die Versklavung der Arbeitnehmer kann man nicht nur auf das Problem der Löhne verengen, sondern auch (in den Branchen, die theoretisch noch "gute" Löhne bezahlen) die Tatsache immer verschärfterer Arbeitsbedingungen, immer mehr nur auf den ersten Blick "freiwilliger" unbezahlter Überstunden auf Rekordniveau un dem Umstand, dass diskutiert wird, dass Frauen ihre Babies schon am besten nach wenigen Wochen nach ihrer Geburt in Fremdbetreuung zu schicken.
Und Kinder für die deutschen Unternehmer immer drastischer ein NoGo geworden sind.

Unterm Strich nähert sich die Arbeitskultur dann erst in der niederen Dienstleistung (wo die meisten Jobs entstehen) erst schleichend einem 3.Welt-Niveau an und es erscheint mir unwahrscheinich, dass diese "Sitten" nicht auch schnell in den Industriesektor bergreifen, wenn sie nicht schon angekommen sind.
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