Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

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Tom Bombadil
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ziviler Ungehorsam ist im Grundgesetz verbrieft.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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unity in diversity
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von unity in diversity »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2019, 13:30)

Ziviler Ungehorsam ist im Grundgesetz verbrieft.
Dann darf jeder Mieter das Mieterhöhungsverlangen seines Vermieters kontern, in dem er auf die unwissenschaftlichen Grundlagen des Mietspiegels verweist?
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... iegel.html
Weil alle mehr zahlen, muß jeder mehr zahlen?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Ein Terraner
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Ein Terraner »

Enteignung gibt es nur mit Kohle.

[youtube][/youtube]
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sünnerklaas
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2019, 12:03)

Keine Ahnung wo du lebst, aber hier in meiner Gegend stürzen keine Neubauten aus dieser Zeit ein.
Weli sie vorher wegen drohender Baufälligkeit abgebrochen wurden.
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Tom Bombadil
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Auch das nicht. Gibt es für solche Aussagen auch Belege?
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von firlefanz11 »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Apr 2019, 11:55)

Die großen Rettungsaktionen werden kommen, wenn die Zinsen wieder steigen.
Das wird aber für mind. zehn Jahre nicht passieren (steigende Zinsen)...
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sünnerklaas
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von sünnerklaas »

firlefanz11 hat geschrieben:(16 Apr 2019, 16:41)

Das wird aber für mind. zehn Jahre nicht passieren (steigende Zinsen)...
Eigentlich können die Zinsen überhaupt nicht mehr steigen, weil im Fall steigender Zinsen praktisch niemand mehr seine Schulden zurückzahlen kann. Weder Privatleute, noch einfache Firmen, noch große Konzerne.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von firlefanz11 »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Apr 2019, 18:19)

Eigentlich können die Zinsen überhaupt nicht mehr steigen, weil im Fall steigender Zinsen praktisch niemand mehr seine Schulden zurückzahlen kann. Weder Privatleute, noch einfache Firmen, noch große Konzerne.
So isses...
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Orbiter1
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Orbiter1 »

Besonders groß scheint der Bedarf an Neubauwohnungen ja nicht zu sein.

"Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete die Anzahl der Baugenehmigungen von Wohnungen für den Monat Februar 2019. Im Februar 2019 sanken die Baugenehmigungen für Wohnimmobilien um -9,4% zum Vorjahresmonat, auf 22’251 Einheiten. Zuletzt im Gesamtjahr 2018 sanken die Baugenehmigungen um -0,2% zum Vorjahr, auf 347’392 Einheiten."

Wir hatten auch schon Jahre mit über 700.000 Baugenehmigungen.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Kölner1302 »

MoOderSo hat geschrieben:(08 Apr 2019, 09:11)

Man könnte auch mal die Grunderwerbssteuer renovieren. Die bezahlen größtenteils nur die dummen Kleinen. Die Großen packen ihre Immobilien in eine Objektgesellschaft und können die fröhlich hin und her schieben ohne dabei einen Pfennig Grunderwerbssteuer zu zahlen.
Ja und vor allem aber die Notarkosten und Umschreibungsgebühren.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Kölner1302 »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Apr 2019, 09:11)

Besonders groß scheint der Bedarf an Neubauwohnungen ja nicht zu sein.

"Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete die Anzahl der Baugenehmigungen von Wohnungen für den Monat Februar 2019. Im Februar 2019 sanken die Baugenehmigungen für Wohnimmobilien um -9,4% zum Vorjahresmonat, auf 22’251 Einheiten. Zuletzt im Gesamtjahr 2018 sanken die Baugenehmigungen um -0,2% zum Vorjahr, auf 347’392 Einheiten."

Wir hatten auch schon Jahre mit über 700.000 Baugenehmigungen.
Doch. Definitiv steigend.

Aber jetzt sind die Preise für Neubauten so hoch, dss wahrscheinlich der gesamte Mittelstand sich schon nicht mehr dafür interessiert, weil er sich das sowieso nicht leisten kann.

PS: Ein Durchschnittsverdiener hat ungefähr 2500 € mtl. In 30 Berufsjahren sind das 900.000 €. 250.000 sind 100 volle Monatsgehälter (8 Jahre 4 Monate). Dafür bekommt man aber hier nichts. Leg noch 100.000 € (3,5 Jahre drauf) dann gehts, aber nun kommen noch die Zinsen und die Umschreibungskosten...
D.h. wenn ein Durchschnitsverdiensér ca. 45 - 50 % seiner Einkommens für s Wohnen ausgibt, kann er im Eigenheim wohnen. Dann hat er von seinen 2500 € noch 1250 €. Das ist aber ein Häuschen im Grünen, und so kostet das Auto nochmal ca 300 - 400 € mtl. Nun muss er aber im Winter noch heizen...
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Orbiter1
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Orbiter1 »

Da kommen ja noch spannende Zeiten auf uns zu falls die SPD dauerhaft über der 5% Marke bleibt.

"Nach Meinung von Juso-Chef Kevin Kühnert sollte jeder nur die selbst genutzte Wohnung besitzen dürfen. Es sei kein legitimes Geschäftsmodell mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu verdienen." / Quelle: https://news.guidants.com
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von MoOderSo »

Orbiter1 hat geschrieben:(01 May 2019, 15:52)

Da kommen ja noch spannende Zeiten auf uns zu falls die SPD dauerhaft über der 5% Marke bleibt.

"Nach Meinung von Juso-Chef Kevin Kühnert sollte jeder nur die selbst genutzte Wohnung besitzen dürfen. Es sei kein legitimes Geschäftsmodell mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu verdienen." / Quelle: https://news.guidants.com
Dann wäre es doch auch gerecht, wenn er seine eigenen Brötchen backt. Kann doch nicht sein, dass Bauern, Müller und Bäcker mit seinem Hunger Geld verdienen.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von firlefanz11 »

Orbiter1 hat geschrieben:(01 May 2019, 15:52)

Da kommen ja noch spannende Zeiten auf uns zu falls die SPD dauerhaft über der 5% Marke bleibt.

"Nach Meinung von Juso-Chef Kevin Kühnert sollte jeder nur die selbst genutzte Wohnung besitzen dürfen. Es sei kein legitimes Geschäftsmodell mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu verdienen." / Quelle: https://news.guidants.com
Wollt ich auch grad posten: Dieser ultralinke Pfeifenheini hat echt nimmer alle Latten am Zaun... :mad2:
Zum Glück wird auf unbestimmte Zeit keine SPD mehr an die Bundesregierung kommen...
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von jorikke »

MoOderSo hat geschrieben:(01 May 2019, 15:56)

Dann wäre es doch auch gerecht, wenn er seine eigenen Brötchen backt. Kann doch nicht sein, dass Bauern, Müller und Bäcker mit seinem Hunger Geld verdienen.
Musst du dem Polit-Spinner auch noch Tipps geben?
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von aleph »

So radikal war nicht mal Gysi oder jemand Anders der Linkspartei.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von firlefanz11 »

Na ja, dafür hat er ja jetzt auch ordentlich aufn Sack bekommen... :D
Der soll mal aus der SPD austreten u. seine eigene SED gründen...
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Musterdemokrat »

Da Kühnert in der Zeit die Kollektivierung von Großkonzernen fordert, dann sind die Jusos ein Fall für den Verfassungsschutz, wenn das ihre Linie ist.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(01 May 2019, 19:33)

Musst du dem Polit-Spinner auch noch Tipps geben?
Alternativ könnte man auch das Interview lesen und nicht nur das, was andere Medien an Stichwörtern herauspicken. Muss man aber natürlich nicht.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von aleph »

frems hat geschrieben:(02 May 2019, 10:20)

Alternativ könnte man auch das Interview lesen und nicht nur das, was andere Medien an Stichwörtern herauspicken. Muss man aber natürlich nicht.
Ich habe nur den Link gefunden. Ist für Abonnenten. Nun ja, jedenfalls sind Habeck und Teile der SPD ebenfalls irritiert und die haben das Interview wohl gelesen. Ich wäre ja offen für seine Ideen, aber es sind eher Science Fiction Geschichten, keine Aussagen, mit denen man bei den nächsten Wahlen antreten könnte.
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frems
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von frems »

aleph hat geschrieben:(02 May 2019, 11:54)

Ich habe nur den Link gefunden. Ist für Abonnenten. Nun ja, jedenfalls sind Habeck und Teile der SPD ebenfalls irritiert und die haben das Interview wohl gelesen. Ich wäre ja offen für seine Ideen, aber es sind eher Science Fiction Geschichten, keine Aussagen, mit denen man bei den nächsten Wahlen antreten könnte.
Johannes Kahrs las nur eine Überschrift bei Springer und pöbelte rum. Daraufhin verlinkte jemand ein paar Auszüge auf Twitter, aber das interessierte den Genossen nicht. Fand ich befremdlich, aber Kahrs ist bei uns recht bekannt für seine Art. Habe dann das Interview mal in Ruhe gelesen und stellte fest: so ein Murks. Auch andere Aussagen, zum Beispiel zur Verstaatlichung von BMW, kommen so darin nicht vor. Kühnert sprach davon, dass die Gewinne kollektiviert bzw. an die Arbeitnehmer von BMW gehen sollten und dass er von Planwirtschaft nichts hält. Ebenso wollte er mehr demokratische Mitbestimmung für die Belegschaft. Kann man ja alles (oder nur eines) für falsch halten, aber nach einem VEB klingt das für mich nicht. Für bestimmte Kreise spielen im Wahlkampf solche "Details" aber wohl keine Rolle.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Musterdemokrat »

Ich finds gut, daß die Extremlinken, wie Kühnert und Habeck, so klar und deutlich kundtun, was sie vorhaben. So wird klar, daß ihre Absichten ausserhalb des Verfassungsbogens stehen. Naja, die die meisten der vielen reifen Frauen, die Habeck anbeten, werden sich in ihrer Schwärmerei für den Mann vermutlich nicht davon beirren lassen, was er so sagt. ;-)
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Orbiter1 »

frems hat geschrieben:(02 May 2019, 12:32)

Kühnert sprach davon, dass die Gewinne kollektiviert bzw. an die Arbeitnehmer von BMW gehen sollten und dass er von Planwirtschaft nichts hält.
Ja, für jeden BMW-Mitarbeiter gibt es dieses Jahr nur noch 9.175 € Prämie statt 9.455 € wie im Vorjahr. Da besteht dringender Handlungsbedarf bei der Kollektivierung der Gewinne.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von frems »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2019, 13:26)

Ja, für jeden BMW-Mitarbeiter gibt es dieses Jahr nur noch 9.175 € Prämie statt 9.455 € wie im Vorjahr. Da besteht dringender Handlungsbedarf bei der Kollektivierung der Gewinne.
Ich halte davon auch nichts aus mehreren Gründen. Und zum anderen Thema: ich bin selbst Vermieter. Aber deshalb muss man ihm keine Aussagen unterjubeln, die er nie getätigt hat. Das machen nur Leute ohne Argumente.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Orbiter1 »

frems hat geschrieben:(02 May 2019, 13:30)

Ich halte davon auch nichts aus mehreren Gründen. Und zum anderen Thema: ich bin selbst Vermieter. Aber deshalb muss man ihm keine Aussagen unterjubeln, die er nie getätigt hat. Das machen nur Leute ohne Argumente.
Interessant was ihm und der SPD von der AfD untergejubelt wird.

"+++ SPD will uns in die DDR zurückschicken! +++
Langsam ist das Maß voll! 30 Jahre nach dem Ende des DDR-Sozialismus geht es der SPD offenbar nicht schnell genug, alte Verhältnisse wiederherzustellen. Ein Fall für den #Verfassungsschutz!
#Enteignung
➡️ https://t.co/J4Jv6kSDEQ https://t.co/DFd4zqXP8R

Kühnert's irre Träume von Enteignung: Fall für den Verfassungsschutz?

SPD will Dir Dein Haus wegnehmen!"
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von firlefanz11 »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2019, 13:46)
SPD will Dir Dein Haus wegnehmen!"
Die SPD nicht... Nur die Jungsozialisten...
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Dampflok94 »

firlefanz11 hat geschrieben:(02 May 2019, 14:01)

Die SPD nicht... Nur die Jungsozialisten...
Auch die nicht.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von firlefanz11 »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 May 2019, 19:39)

Auch die nicht.
Solange Du selbst drin wohnst nicht - nein...
Wobei auch das irgendwann kommen würde. Irgendwann maßen sie sich an darüber bestimmen zu wollen wieviel Wohnraum die eigene Wohnung/das eigene Haus haben darf...
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Dampflok94 »

firlefanz11 hat geschrieben:(02 May 2019, 20:24)

Solange Du selbst drin wohnst nicht - nein...
Wobei auch das irgendwann kommen würde. Irgendwann maßen sie sich an darüber bestimmen zu wollen wieviel Wohnraum die eigene Wohnung/das eigene Haus haben darf...
Das ist deine Mutmaßung deinerseits. Für die ich keinen Ansatz sehe.

Spielt aber keine Rolle. Denn natürlich werden die Ideen Kühnerts zu Recht auch nicht annähernd umgesetzt. Ich hoffe aber, daß die offensichtlich auf dem Markt bestehenden Verwerfungen beseitigt werden. Das geht nämlich ganz ohne Sozialismus und DDR. ;)
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Munster »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 May 2019, 20:30)

Das ist deine Mutmaßung deinerseits. Für die ich keinen Ansatz sehe.

Spielt aber keine Rolle. Denn natürlich werden die Ideen Kühnerts zu Recht auch nicht annähernd umgesetzt. Ich hoffe aber, daß die offensichtlich auf dem Markt bestehenden Verwerfungen beseitigt werden. Das geht nämlich ganz ohne Sozialismus und DDR. ;)
Du meinst NOCH nicht umgesetzt, denn wenn man mit dem Enteignen vorerst mal angefangen hat wird das Ganze unter den linken Parteien zum Selbstläufer. Hör doch solche Leute wie den mittlerweile angeblich beliebtesten Politiker Deutschlands, Robert Habeck, reden: Die sympathisieren insgeheim durchaus mit den Ideen eines Kühnert. Herr Habeck hat kürzlich seine Vorbilder genannt und dabei ernsthaft Robin Hood dazugezählt - was das auf die Politik angewandt bedeutet, kann man sich ausmalen.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Teeernte »

firlefanz11 hat geschrieben:(02 May 2019, 20:24)

Solange Du selbst drin wohnst nicht - nein...
Wobei auch das irgendwann kommen würde. Irgendwann maßen sie sich an darüber bestimmen zu wollen wieviel Wohnraum die eigene Wohnung/das eigene Haus haben darf...
Du bekommst dann eine Familie zum "mit"-wohnen zugewiesen. - Bei staatlich festgelegter Miete von 2 Euro der Quadratmeter....

(Man hat sich in der DDR damit beholfen einfach eine Wand rauszureissen ...und damit die Zimmer , die "ZUVIEL" sind...als Baustelle zu erklären.)
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von relativ »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 May 2019, 20:30)

Das ist deine Mutmaßung deinerseits. Für die ich keinen Ansatz sehe.

Spielt aber keine Rolle. Denn natürlich werden die Ideen Kühnerts zu Recht auch nicht annähernd umgesetzt. Ich hoffe aber, daß die offensichtlich auf dem Markt bestehenden Verwerfungen beseitigt werden. Das geht nämlich ganz ohne Sozialismus und DDR. ;)
Eben und beschrieben wird es so.
Innerhalb der Sozialen Marktwirtschaft übernimmt der Staat eine Ordnungsaufgabe, indem er Rechtssicherheit schafft und Rahmenbedingungen festsetzt. In diesem Bereich, der staatlichen Wirtschaftspolitik, die strukturellen oder konjunkturellen Fehlentwicklungen vorbeugen oder diese beheben soll, nennt das Grundgesetz keine Bereiche, in die der Staat nicht gesetzgeberisch regulierend eingreifen dürfte.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von relativ »

Munster hat geschrieben:(03 May 2019, 01:24)

Du meinst NOCH nicht umgesetzt, denn wenn man mit dem Enteignen vorerst mal angefangen hat wird das Ganze unter den linken Parteien zum Selbstläufer. Hör doch solche Leute wie den mittlerweile angeblich beliebtesten Politiker Deutschlands, Robert Habeck, reden: Die sympathisieren insgeheim durchaus mit den Ideen eines Kühnert. Herr Habeck hat kürzlich seine Vorbilder genannt und dabei ernsthaft Robin Hood dazugezählt - was das auf die Politik angewandt bedeutet, kann man sich ausmalen.
Könntest du dazu eine Quelle liefern, nur damit man den Kontext der Aussage auch hat.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von frems »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2019, 13:46)

Interessant was ihm und der SPD von der AfD untergejubelt wird.
Viele Genossen stellten sich auch hinter ihm. Nur das parteinahe Wirtschaftsforum drehte mal wieder durch. Am meisten Schaum kommt aber von rechts. Oder wie Katharina Nocun so schön schrieb: "Stellt Euch mal vor, was los wäre wenn Konservative sich genauso über den #CumEx Steuerbetrug von Großbanken aufregen würden, wie über Aussagen von @KuehniKev."

Übrigens laufen in Deutschland derzeit zig Enteignungsverfahren: https://www.tagesspiegel.de/politik/woh ... 75728.html

Aber breite Autobahnen sind wohl wichtiger. Wie heißt es doch: Hubraum statt Wohnraum.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von relativ »

frems hat geschrieben:(03 May 2019, 10:02)

Viele Genossen stellten sich auch hinter ihm. Nur das parteinahe Wirtschaftsforum drehte mal wieder durch. Am meisten Schaum kommt aber von rechts. Oder wie Katharina Nocun so schön schrieb: "Stellt Euch mal vor, was los wäre wenn Konservative sich genauso über den #CumEx Steuerbetrug von Großbanken aufregen würden, wie über Aussagen von @KuehniKev."

Übrigens laufen in Deutschland derzeit zig Enteignungsverfahren: https://www.tagesspiegel.de/politik/woh ... 75728.html

Aber breite Autobahnen sind wohl wichtiger. Wie heißt es doch: Hubraum statt Wohnraum.
Ja die Heuchelei einiger Parteipolitiker ist hier ganz groß.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(03 May 2019, 10:02)

Übrigens laufen in Deutschland derzeit zig Enteignungsverfahren: https://www.tagesspiegel.de/politik/woh ... 75728.html

Aber breite Autobahnen sind wohl wichtiger. Wie heißt es doch: Hubraum statt Wohnraum.
Der Vergleich von vielen kleinen KONKRETEN individuellen Enteignungsverfahren
im Rahmen von Infrastruturmassnahmen ...

...und eventuellen allgemeinen Enteignungsverfahren (Gedanken) in Bezug auf ganze Branchen oder Firmen...

halte ICH ... für wenig sinnvoll. Und auch juristisch für ... fragwürdig. :D

Aber jedem seine eigene POLEMIK.

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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Dampflok94 »

Munster hat geschrieben:(03 May 2019, 01:24)

Du meinst NOCH nicht umgesetzt, denn wenn man mit dem Enteignen vorerst mal angefangen hat wird das Ganze unter den linken Parteien zum Selbstläufer. Hör doch solche Leute wie den mittlerweile angeblich beliebtesten Politiker Deutschlands, Robert Habeck, reden: Die sympathisieren insgeheim durchaus mit den Ideen eines Kühnert. Herr Habeck hat kürzlich seine Vorbilder genannt und dabei ernsthaft Robin Hood dazugezählt - was das auf die Politik angewandt bedeutet, kann man sich ausmalen.
Die Gegenpropaganda funktioniert hervorragend. Da wird auch immer behauptet, zur Zeit ginge es nur um große Wohnungsbauunternehmen. Aber natürlich würde danach die Enteignung von Omas kleinem Häuschen erfolgen. Und natürlich auch die vom Munde abgesparte 2-Zimmer ETW des fleißigen Arbeiters. Ist zwar völliger Unsinn, aber wie man sieht verfängt das. (Klappt übrigens auch gut bei der Erbschaftssteuer.) Und schon bekommen die Leute Angst, denen keiner was wegnehmen will.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von frems »

Skull hat geschrieben:(03 May 2019, 10:17)

Der Vergleich von vielen kleinen KONKRETEN individuellen Enteignungsverfahren
im Rahmen von Infrastruturmassnahmen ...

...und eventuellen allgemeinen Enteignungsverfahren (Gedanken) in Bezug auf ganze Branchen oder Firmen...

halte ICH ... für wenig sinnvoll. Und auch juristisch für ... fragwürdig. :D

Aber jedem seine eigene POLEMIK.

mfg
Ok, du hast das Interview also auch nicht gelesen, aber wolltest etwas sagen. Zur Kenntnis genommen :)
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(03 May 2019, 10:54)

Ok, du hast das Interview also auch nicht gelesen, aber wolltest etwas sagen. Zur Kenntnis genommen :)
Ich habe Deinen Link gelesen. Und weiter ? :?:

Ok, Du wolltest mich einfach mal wieder „anpissen“, konntest aber nichts sagen. Zur Kenntnis genommen. :)

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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von zollagent »

Skull hat geschrieben:(03 May 2019, 10:17)

Der Vergleich von vielen kleinen KONKRETEN individuellen Enteignungsverfahren
im Rahmen von Infrastruturmassnahmen ...

...und eventuellen allgemeinen Enteignungsverfahren (Gedanken) in Bezug auf ganze Branchen oder Firmen...

halte ICH ... für wenig sinnvoll. Und auch juristisch für ... fragwürdig. :D

Aber jedem seine eigene POLEMIK.

mfg
Hier möchte ich mal einwerfen, daß der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend zur Mietoptimierung gerade durch große Wohnungsvermietungsgesellschaften durchaus ein Grund sein kann, diese Entwicklung zu begrenzen. Reine Marktwirtschaft wäre hier Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Auch, wenn ich die Verstaatlichungsphantasien z.B. des Juso-Vorsitzenden nicht als gangbaren Weg betrachte, so gehört diese Entwicklung gebremst. Nur auf die Eigentumsgarantie zu pochen, führt hier in die Irre. Wenn mehr als ein Drittel des Haushaltsnettoeinkommens für Wohnen draufgeht, dann ist diese Entwicklung ungesund und keineswegs von Vorteil für unsere Gesellschaft. Betriebswirtschaft ist zweifellos wichtig, aber wenn sie der alleinbestimmende Faktor wird, gerät die Gesellschaft in Schieflage.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Skull
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Skull »

zollagent hat geschrieben:(03 May 2019, 11:51)

Hier möchte ich mal einwerfen, daß der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend zur Mietoptimierung
gerade durch große Wohnungsvermietungsgesellschaften durchaus ein Grund sein kann,
diese Entwicklung zu begrenzen.

Reine Marktwirtschaft wäre hier Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Keinerlei Widerspruch von meiner Seite.

Ob aber angedachte Enteignungen, Verstaatlichungen oder „Kollektivierungen“ realistische Lösungen sind,
möchte ich -zumindest- bezweifeln.

Private Rendite-Entwicklungen kann man auf vielfachen Weg...anders entgegentreten.

mfg
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Cobra9
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Cobra9 »

Mehr Wohnraum durch eine Enteignung ist kaum realistisch. Viele Unternehmen und Bauinitiativen bemühen sich ja jetzt schon um einen Konsens, der wirtschaftliche und soziale Interessen auch vereint.

Das Problem der Wohnungsnot und der vieviel zu hohen Mietpreisen, ist weitaus komplexer als das Populismus zu was führt.

De neue Wohnungsnot, mit der sich Deutschland in den letzten Jahren konfrontiert sieht, ist selbstgemacht. Unsere Regierungen durch die Jahre haben Mist gebaut. Durch politische Beschlüsse wurde der Wohnungsbau seit 2000 mehrheitlich privatwirtschaftlich finanziert. Das war ein Kardinalfehler.


Danach wurden Maßnahmen versäumt, dem entgegenzuwirken. Und staatliche Instrumente allein können jetzt auch nicht mehr helfen. Eine öffentliche Förderung des Wohnungsbaus ist notwendig

Gerade der soziale Wohnbau. Und nicht jeder Mensch kann in die Stadt ziehen
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von imp »

Dampflok94 hat geschrieben:(03 May 2019, 10:28)

Die Gegenpropaganda funktioniert hervorragend. Da wird auch immer behauptet, zur Zeit ginge es nur um große Wohnungsbauunternehmen. Aber natürlich würde danach die Enteignung von Omas kleinem Häuschen erfolgen. Und natürlich auch die vom Munde abgesparte 2-Zimmer ETW des fleißigen Arbeiters. Ist zwar völliger Unsinn, aber wie man sieht verfängt das. (Klappt übrigens auch gut bei der Erbschaftssteuer.) Und schon bekommen die Leute Angst, denen keiner was wegnehmen will.
Die Erbschaftssteuer hat den Normalo doch selten betroffen.
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imp
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von imp »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Apr 2019, 18:19)

Eigentlich können die Zinsen überhaupt nicht mehr steigen, weil im Fall steigender Zinsen praktisch niemand mehr seine Schulden zurückzahlen kann. Weder Privatleute, noch einfache Firmen, noch große Konzerne.
Irgendwer hat immer Geld und verdient an Insolvenzen.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Adam Smith »

zollagent hat geschrieben:(03 May 2019, 11:51)

Hier möchte ich mal einwerfen, daß der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend zur Mietoptimierung gerade durch große Wohnungsvermietungsgesellschaften durchaus ein Grund sein kann, diese Entwicklung zu begrenzen. Reine Marktwirtschaft wäre hier Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Auch, wenn ich die Verstaatlichungsphantasien z.B. des Juso-Vorsitzenden nicht als gangbaren Weg betrachte, so gehört diese Entwicklung gebremst. Nur auf die Eigentumsgarantie zu pochen, führt hier in die Irre. Wenn mehr als ein Drittel des Haushaltsnettoeinkommens für Wohnen draufgeht, dann ist diese Entwicklung ungesund und keineswegs von Vorteil für unsere Gesellschaft. Betriebswirtschaft ist zweifellos wichtig, aber wenn sie der alleinbestimmende Faktor wird, gerät die Gesellschaft in Schieflage.
Wenn es sich lohnt Wohnungen zu bauen, werden Wohnungen gebaut. Ansonsten würden die Menschen in den Städten mit mehr als 10 Millionen Einwohnern ja alle in Zelten leben. Die Wohnungsvermietungsgesellschaften gibt es ja hauptsächlich aus dem Grund, weil der Staat Wohnungen verkauft hat und wegen den ehemaligen vielen Werkwohnungen der Unternehmen.

Hier mal ein Beispiel für ein Wohnungsunternehmen.
Mit 486.531 eigenen und für Dritte verwalteten Wohnungen ist sie das größte Wohnungsunternehmen und der größte private Vermieter Deutschlands
https://de.wikipedia.org/wiki/Vonovia
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Dampflok94 »

imp hat geschrieben:(03 May 2019, 16:01)

Die Erbschaftssteuer hat den Normalo doch selten betroffen.
Eben, genau das. Es gibt so einige, die höhere Erbschaftssteuern fordern. Das würde den ganz überwiegenden Teil aller Erbschaften nicht betreffen. Aber natürlich werden von interessierter Seite dann Horrorgemälde gemalt. Damit auch Otto Normalerbe Angst bekommt und sich dagegen ausspricht. Ist hier ähnlich.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von sünnerklaas »

Dampflok94 hat geschrieben:(03 May 2019, 18:00)

Eben, genau das. Es gibt so einige, die höhere Erbschaftssteuern fordern. Das würde den ganz überwiegenden Teil aller Erbschaften nicht betreffen. Aber natürlich werden von interessierter Seite dann Horrorgemälde gemalt. Damit auch Otto Normalerbe Angst bekommt und sich dagegen ausspricht. Ist hier ähnlich.
Bei der Erbschaftssteuer gab es zudem seit eh und je viele Ausnahmen. Gerade dann, wenn Unternemen vererbt wurden.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(03 May 2019, 21:48)

Bei der Erbschaftssteuer gab es zudem seit eh und je viele Ausnahmen. Gerade dann, wenn Unternemen vererbt wurden.
...und "Umgangen"...siehe BMW.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Misterfritz »

Skull hat geschrieben:(03 May 2019, 12:25)

Keinerlei Widerspruch von meiner Seite.

Ob aber angedachte Enteignungen, Verstaatlichungen oder „Kollektivierungen“ realistische Lösungen sind,
möchte ich -zumindest- bezweifeln.

Private Rendite-Entwicklungen kann man auf vielfachen Weg...anders entgegentreten.

mfg
Vor Allem schafft Verstaatlichung keinen Quadratmeter neuen Wohnraum.
Es muss mehr gebaut werden - je mehr Wohnungen auf dem Markt sind, desto geringer ist die Konkurrenz um diese Wohnungen, je eher stabilisieren sich die Mieten.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Wähler »

Misterfritz hat geschrieben:(03 May 2019, 22:37)
Vor Allem schafft Verstaatlichung keinen Quadratmeter neuen Wohnraum.
Es muss mehr gebaut werden - je mehr Wohnungen auf dem Markt sind, desto geringer ist die Konkurrenz um diese Wohnungen, je eher stabilisieren sich die Mieten.
In den Ballungsräumen entstehen zur Zeit aber eher Neubauwohnungen, die sich Medianverdiener gar nicht mehr leisten können. Auch beim Wohnungsbaugenossenschaftsbau braucht es Eigenkapital, welches das Medianvermögen bei mehrköpfigen Familien oft übersteigt. Hier braucht es Initiativen des Staates in Neubauaktionen kommunaler Wohnungsbaugenossenschaften. Das Thema Verstaatlichung oder Überführung von Altbeständen in Gemeinbesitz hört sich halt nur spektakulär an, ist aber wegen hoher Entschädigungsansprüche meistens unrealistisch. Kommunaler Neubau dürfte da wahrscheinlich langfristig sogar kostengünstiger sein.
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