Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

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jorikke
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(16 Sep 2018, 12:43)

Meine Einschätzung: Die Mühlen der Demokratie mahlen langsam, manche Mühlen viel zu langsam. Jede Entscheidung wird hin und her diskutiert, wo längst eine Entscheidung erwartet worden wäre. Die Leute gehen ausdauernd auf die Straße, beschimpfen die politische Klasse und wünschen sich kurze Entscheide in spontanen Volksabstimmungen.

Viele Leute im Osten wünschen sich eine "andere Demokratie", wo "das Volk" zugleich Regierung, Amt und Gericht ist. Im Grunde die ungebremste Macht der größten Schreihälse.
Ich drücke es mal übertrieben aus:
Jeder Pinscher (Ludwig Erhard) meint seine Blödheit müsse zur politischen Maxime erhoben werden und erkennt darin sein Mitentscheidungsrecht.
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Vongole
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(16 Sep 2018, 12:43)

Meine Einschätzung: Die Mühlen der Demokratie mahlen langsam, manche Mühlen viel zu langsam. Jede Entscheidung wird hin und her diskutiert, wo längst eine Entscheidung erwartet worden wäre. Die Leute gehen ausdauernd auf die Straße, beschimpfen die politische Klasse und wünschen sich kurze Entscheide in spontanen Volksabstimmungen.

Viele Leute im Osten wünschen sich eine "andere Demokratie", wo "das Volk" zugleich Regierung, Amt und Gericht ist. Im Grunde die ungebremste Macht der größten Schreihälse.
Sehen Sie, genau das glaube ich nicht.
Ich habe seit der Wiedervereinigung eher den Eindruck, dass sich die Ostdeutschen wünschen, endlich in der gleichen Republik anzukommen wie die Westdeutschen, bzw., als ebenbürtiger Teil dieser
Republik gesehen zu werden.
Den einzigen Beitrag gelebter Solidarität haben sie, nach anfänglicher Euphorie im Westen, durch den Soli erfahren, ansonsten jede Menge Hochnäsigkeit, Ablehnung und Vorurteile.
Ich denke, dass das noch immer sehr tief im kollektiven Gedächtnis vieler sitzt, die jetzt zu einer Partei laufen, die sie zwar auch verkaufen wird, aber ihnen wenigstens einen Sündenbock bietet.
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ThorsHamar
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2018, 14:42)

Sehen Sie, genau das glaube ich nicht.
Ich habe seit der Wiedervereinigung eher den Eindruck, dass sich die Ostdeutschen wünschen, endlich in der gleichen Republik anzukommen wie die Westdeutschen, bzw., als ebenbürtiger Teil dieser
Republik gesehen zu werden.
Den einzigen Beitrag gelebter Solidarität haben sie, nach anfänglicher Euphorie im Westen, durch den Soli erfahren, ansonsten jede Menge Hochnäsigkeit, Ablehnung und Vorurteile.
Ich denke, dass das noch immer sehr tief im kollektiven Gedächtnis vieler sitzt, die jetzt zu einer Partei laufen, die sie zwar auch verkaufen wird, aber ihnen wenigstens einen Sündenbock bietet.
Das ist ein vernünftiger Ansatz, meine ich. btw.: Was oft vergessen oder gar nicht gewusst wird, ist, dass der Soli ebenfalls von den Ossis bezahlt wurde und wird.
Ansonsten gibt es im Westen ebenfalls Aufmärsche von Rechts, AfD Hochburgen und sonderbare Ansichten, was denn Demokratie sei.
Ich finde, dass man die Gründen der Menschen, die da involviert sind, ebenfalls so interessiert analysieren sollte, wie die der ostdeutschen DDR-Überlebenden und deren Nachfahren!
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2018, 14:42)

Sehen Sie, genau das glaube ich nicht.
Ich habe seit der Wiedervereinigung eher den Eindruck, dass sich die Ostdeutschen wünschen, endlich in der gleichen Republik anzukommen wie die Westdeutschen, bzw., als ebenbürtiger Teil dieser
Republik gesehen zu werden.
Den einzigen Beitrag gelebter Solidarität haben sie, nach anfänglicher Euphorie im Westen, durch den Soli erfahren, ansonsten jede Menge Hochnäsigkeit, Ablehnung und Vorurteile.
Ich denke, dass das noch immer sehr tief im kollektiven Gedächtnis vieler sitzt, die jetzt zu einer Partei laufen, die sie zwar auch verkaufen wird, aber ihnen wenigstens einen Sündenbock bietet.
Sehe ich nicht so. Amianus hat schon ganz vernünftig dargestellt, was da geschehen ist. Ich halte gar nichts davon, die Ossis in grenzenloser Güte zu vereinnahmen. Das sind schließlich erwachsene Leute mit Urteilsvermögen. So kenne ich jedenfalls meine Familie dort.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(16 Sep 2018, 17:03)

Sehe ich nicht so. Amianus hat schon ganz vernünftig dargestellt, was da geschehen ist. Ich halte gar nichts davon, die Ossis in grenzenloser Güte zu vereinnahmen. Das sind schließlich erwachsene Leute mit Urteilsvermögen. So kenne ich jedenfalls meine Familie dort.
Ich rede nicht von "Vereinnahmung in grenzenloser Güte", ich rede von Begegnung auf Augenhöhe.
Auch erwachsene Menschen können sich diskriminiert, abgewertet fühlen, z.B. durch niedrigere Löhne oder Renten, oder ganz einfach, weil man ihre Lebensleistung nur an der DDR festmacht.
Während und nach der Wiedereinigung ist vieles falsch gemacht worden, z.B. durch die Treuhand, und das wirkt bis heute nach.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2018, 17:11)

Ich rede nicht von "Vereinnahmung in grenzenloser Güte", ich rede von Begegnung auf Augenhöhe.
Auch erwachsene Menschen können sich diskriminiert, abgewertet fühlen, z.B. durch niedrigere Löhne oder Renten, oder ganz einfach, weil man ihre Lebensleistung nur an der DDR festmacht.
Während und nach der Wiedereinigung ist vieles falsch gemacht worden, z.B. durch die Treuhand, und das wirkt bis heute nach.
Ich habe mit Augenhöhe keine Mühe; kommt ganz auf den Menschen an, mit dem ich mich austausche. Diskriminierung durch Lohn- und Rentenhöhe... ja, was sollen jetzt meine Nachbarn ringsum in Pommern sagen? Irgendwie hängt Einkommen und anschließend Altersrente eben auch davon ab, was die Menschen mit ihrer Erwerbstätigkeit erwirtschaftet haben. Oder welche Maßstäbe schweben Ihnen da so vor?

Klar ist mit den Maßnahmen nach der Wiedervereinigung etliches nicht gut gelaufen. Ich schlage aber vor, sich auf das zu besinnen, was sehr gut gelaufen ist. Das hebt die Stimmung... oder?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(16 Sep 2018, 17:29)

Ich habe mit Augenhöhe keine Mühe; kommt ganz auf den Menschen an, mit dem ich mich austausche. Diskriminierung durch Lohn- und Rentenhöhe... ja, was sollen jetzt meine Nachbarn ringsum in Pommern sagen? Irgendwie hängt Einkommen und anschließend Altersrente eben auch davon ab, was die Menschen mit ihrer Erwerbstätigkeit erwirtschaftet haben. Oder welche Maßstäbe schweben Ihnen da so vor?

Klar ist mit den Maßnahmen nach der Wiedervereinigung etliches nicht gut gelaufen. Ich schlage aber vor, sich auf das zu besinnen, was sehr gut gelaufen ist. Das hebt die Stimmung... oder?
Ja, im Westen. ;)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2018, 18:25)

Ja, im Westen. ;)
Eben noch wollten Sie nicht großmütig vereinnahmen, und jetzt doch? :)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Realist2014 »

Odin1506 hat geschrieben:(16 Sep 2018, 14:10)

Ich denke mal die Fragestellung ist schon mal falsch. Die Ostdeutschen wollen keine andere Republik, die Ostdeutschen wollen nach 29 Jahren endlich genauso viel wie die Westdeutschen. Und ich denke, das die Ostdeutschen auch soziale Sicherheit haben wollen.
W t.
inwiefern ist die "soziale Sicherheit" in den neuen Bundesländern ANDERS als in den alten Bundesländern?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Realist2014 »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2018, 17:11)

Ich rede nicht von "Vereinnahmung in grenzenloser Güte", ich rede von Begegnung auf Augenhöhe.
Auch erwachsene Menschen können sich diskriminiert, abgewertet fühlen, z.B. durch niedrigere Löhne oder Renten, oder ganz einfach, weil man ihre Lebensleistung nur an der DDR festmacht.
h.
inwiefern und in Bezug auf WAS soll das der Fall sein?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Schon merkwürdig, die Ostdeutschen lebten in einem System welches offiziell die Gleichheit aller Menschen anstreben wollte. Und nun machen sie das Gegenteil ihrer Sozialisation.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Jekyll »

Kölner1302 hat geschrieben:(16 Sep 2018, 09:42)

Die AFD ist die stärkste Partei in den neuen Bundesländern - der Ex-DDR - und die AFD ist dort besonders stark geworden nach den Ausschreitungen in Chmnitz.

https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

https://web.de/magazine/politik/afd-umf ... n-33166146

Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Ganz sicher ist, dass die Ostdeutschen eine andere Politik haben wollen. Zumindest das dürfte zweifelsfrei feststehen. Ob dieses Bedürfnis soweit reicht, auch an den Grundfesten des aktuellen Systems rütteln zu wollen, dürfte in der Tat noch unklar sein. Kann gut sein, dass irgendwann tatsächlich die kritische Masse überschritten sein wird. Dann hätten wir in der Tat ein großes Problem hier in Deutschland. Neben anderen großen Problemen, mit denen wir bereits reichlich gesegnet sind. Nicht ausschließen sollte man auch die Möglichkeit, dass es hier zu Synergien zwischen den einzelnen Großproblemen kommen könnte, die sich dann gegenseitig verstärken und bestätigen. Dann hätten wir echt den Supergau.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von frems »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Sep 2018, 15:43)

Das ist ein vernünftiger Ansatz, meine ich. btw.: Was oft vergessen oder gar nicht gewusst wird, ist, dass der Soli ebenfalls von den Ossis bezahlt wurde und wird.
Die Aussage habe ich drüben schon oft gehört, aber er ist ziemlich egal, wenn die Einnahmen nur nach Himmelsrichtung wandern. Einer zahlt 50 Euro ein und in seinem Bundesland landen davon 0. Jemand anderes zahlt 25, aber seine Regierung kriegt 250 überwiesen. So weit muss nämlich auch gedacht werden und dann ist der Einwand nicht mehr kriegsentscheidend. Habe nun nicht den Eindruck, dass sich die Saarländer radikalisieren, weil sie mit einem Strukturwandel zu kämpfen haben. Dort weiß man: für Wohlstand müssen die Ärmel hochgekrempelt werden. Nur jammern, Opferrollen und Feindbilder bringen nichts, wenn man nach Geld anderer lüstet.

Interessanter Kommentar zum Thema kam aber bei SPIEGEL heute raus:
Woher kommt die Ablehnung gegenüber Zuwanderern, die Aggression, die Begeisterung für autoritäre und völkische Gedanken in Teilen Ostdeutschlands? Die Antwort dürfte gerade linken Theoretikern nicht gefallen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 28205.html
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

frems hat geschrieben:(16 Sep 2018, 23:13)

Die Aussage habe ich drüben schon oft gehört, aber er ist ziemlich egal, wenn die Einnahmen nur nach Himmelsrichtung wandern. Einer zahlt 50 Euro ein und in seinem Bundesland landen davon 0. Jemand anderes zahlt 25, aber seine Regierung kriegt 250 überwiesen. So weit muss nämlich auch gedacht werden und dann ist der Einwand nicht mehr kriegsentscheidend.
Jetzt aber mal bitte mitdenken ....
Hier kam die Behauptung, dass der sog. Solibeitrag als "gelebte Solidarität" des Westens für den Osten erlebt wurde.
Dabei ist aber richtig, dass der "Soli" ein Beitrag ALLER Deutschen für die deutsche Einheit sein sollte.
Was daraus gemacht wurde und dass einige Proleten im tiefsten Westen immer noch denken, sie würden für die Ossis bezahlen, ist eine andere Sache ...
Habe nun nicht den Eindruck, dass sich die Saarländer radikalisieren, weil sie mit einem Strukturwandel zu kämpfen haben. Dort weiß man: für Wohlstand müssen die Ärmel hochgekrempelt werden. Nur jammern, Opferrollen und Feindbilder bringen nichts, wenn man nach Geld anderer lüstet.
Das heisst jetzt was, bitte??
Du willst jetzt sagen, dass der Saarländer weiss, wie man arbeitet und der Ossi nicht? :D
Im Osten war doch jahrelang ein Saarländer Chef.
Und: Wann warst Du denn zuletzt im Osten?
BILD Dir Deine Meinung, was?

Interessanter Kommentar zum Thema kam aber bei SPIEGEL heute raus:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 28205.html
Kann ich nicht lesen ....
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(16 Sep 2018, 19:38)

Schon merkwürdig, die Ostdeutschen lebten in einem System welches offiziell die Gleichheit aller Menschen anstreben wollte. Und nun machen sie das Gegenteil ihrer Sozialisation.
Komisch, oder? Das könntest Du doch als fundamentale Erkenntnis in Deinem Sammelstrang verwenden... :cool:
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von frems »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2018, 00:33)

Jetzt aber mal bitte mitdenken ....
Hier kam die Behauptung, dass der sog. Solibeitrag als "gelebte Solidarität" des Westens für den Osten erlebt wurde.
Dabei ist aber richtig, dass der "Soli" ein Beitrag ALLER Deutschen für die deutsche Einheit sein sollte.
Was daraus gemacht wurde und dass einige Proleten im tiefsten Westen immer noch denken, sie würden für die Ossis bezahlen, ist eine andere Sache ...
Eigentlich nicht, da es de facto ja so ist.
Das heisst jetzt was, bitte??
Du willst jetzt sagen, dass der Saarländer weiss, wie man arbeitet und der Ossi nicht? :D
Im Osten war doch jahrelang ein Saarländer Chef.
Und: Wann warst Du denn zuletzt im Osten?
BILD Dir Deine Meinung, was?
Jagen Saarländer nun Migranten als Feindbild für angeblich zu wenig Hartz IV oder Renten durch die Straßen? War übrigens vor wenigen Tagen erst wieder in MV. Was willst Du suggerieren?
Kann ich nicht lesen ....
Verstehe.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Gandy »

Ich bin der Meinug das es nicht ein Ost-West Deutsches Problem ist sondern das es zur Zeit ( noch ) im Osten stärker zu Tage tritt.
Es ist eher ein Europäisches Problem.
Schaut man sich den Trend in den Europäischen Ländern an, geht es immer weiter nach rechts.
Es ist eine generelle Politikverdrossenheit, genährt von der Tatsache das Europäische und Landespolitik nahezu nur noch für die Industrie und kaum noch für das Volk gemacht wird.
Schauen wir mal auf unserer Republik, kann man feststellen das das Realeinkommen und die Rente seit Ende der 70er Jahre stetig gesunken sind und wenn der Trend weiter anhält auch weiter sinken wird.
Das immer mehr Menschen keinen sicheren Arbeitsplatz haben ( Zeitverträge etc. ).
Das die Regierung es nicht zustande bringt Menschen die jahrelang gearbeitet habe und zum Teil unverschuldet in Harz 4 oder Obdachlosigkeit geraten sind eine Menschenwürdige Unterkunft zu gewähren, während
Asylanten und Krigsflüchtlinge dies alles bekommen.
Ich möchte auch klarstellen das ich nicht verurteile das man diesen Menschen hilft, sondern das das eigene Volk immer mehr verarmt.
Die Anzahl der eigenen Mitbürger die trotz Vollbeschäftigung auf Unterstützung auf den Staat angewiesen sind wächst von Jahr zu Jahr.
Und wenn dann ein Teil der Bevölkerung ( Ostdeutschland ) diese Missstände anprangert und dies öffentlich zeigt , werden sie ( weil unbequem ) sofort in die rechte Schublade gesteckt.
Unzweifelhaft habe die rechten da Potential entdeckt und konnten dies auch zu ihrem Vorteil nutzen.
Wenn man nun hingeht und diese Mensche anprangert und abkanzelt anstatt mit ihnen zu reden wird man nur noch mehr Trotzreaktionen hervorrufen. Als das Problem verschlimmern anstatt zu verbessern.
Ich befürchte das die Menscheit und insbesondere unsere Politiker aus der Vergangenheit nichts aber auch absolut nichts gelernt haben.
Die Anzeichen sind schon deutlich wahrzunehmen ( nicht nur in Deutschland ) das es immer weiter nach rechts geht.
Sollten unsere etablierten Parteien nicht schleunigst eine Kurskorrektur vornehmen und wieder das tun wofür sie gewählt wurden und was sie geschworen habe ( zum Wohle des deutsch Volkes zu handeln ) ,
dann befürchte ich das wir bald eine AFD haben die stärkste Partei in ganz Deutschland und nicht nur im Osten ist.
Es sind nicht nur die Ostdeutschen die eine andere Republik wollen, sie sind nur derzeit am lautesten.
Es ist ganz Europa.
Ob in Frankreich,Schweden,Niederlande,Österreich,Ungarn, oder Polen .. niemand ist mehr mit dem zufrieden was abgeliefert wird.
Es ist also kein OST-Deusches Problem sondern ein Probelm Europas. Insbesondere der einzelnen Staaten die nicht mehr in der Lage scheinen Politik für Menschen zu machen.
Ein trauriger Ausblich auf die Zukunft.. leider
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

Gandy hat geschrieben:(17 Sep 2018, 09:55)

Schauen wir mal auf unserer Republik, kann man feststellen das das Realeinkommen
und die Rente seit Ende der 70er Jahre stetig gesunken sind
Diese Aussage ist natürlich...NICHT korrekt.

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von imp »

Gandy hat geschrieben:(17 Sep 2018, 09:55)

Ich bin der Meinug das es nicht ein Ost-West Deutsches Problem ist sondern das es zur Zeit ( noch ) im Osten stärker zu Tage tritt.
Es ist eher ein Europäisches Problem.
Schaut man sich den Trend in den Europäischen Ländern an, geht es immer weiter nach rechts.
Es ist eine generelle Politikverdrossenheit, genährt von der Tatsache das Europäische und Landespolitik nahezu nur noch für die Industrie und kaum noch für das Volk gemacht wird.
Willkommen in Forum. Ich denke, Politik für die Wirtschaft und für die Menschen ist nicht zu trennen. Die Menschen gehen arbeiten, damit sie ein Einkommen haben. Es stimmt aber, dass Ostland dabei ist hin und her gerissen zwischen deutsche Normalität und osteuropäische Denkweisen. Das liegt wohl an Sowjetdiktatur.
Ich möchte auch klarstellen das ich nicht verurteile das man diesen Menschen hilft, sondern das das eigene Volk immer mehr verarmt.
Die Anzahl der eigenen Mitbürger die trotz Vollbeschäftigung auf Unterstützung auf den Staat angewiesen sind wächst von Jahr zu Jahr.
Und wenn dann ein Teil der Bevölkerung ( Ostdeutschland ) diese Missstände anprangert und dies öffentlich zeigt , werden sie ( weil unbequem ) sofort in die rechte Schublade gesteckt.
Dieser Reflex ist rechts. Da gibt es nichts dran zu raten. Sicher hat die politische Bildung da ein wenig versagt. Wer unterscheidet zwischen "richtigen Deutschen" und "Passdeutschen", der denkt ganz klar außerhalb der Verfassung. Man kann dazulernen. Man kann Demokrat werden, wenn man will.
Wenn man nun hingeht und diese Mensche anprangert und abkanzelt anstatt mit ihnen zu reden wird man nur noch mehr Trotzreaktionen hervorrufen.
Ich denke, Trotz ist eine dumme Handlungsweise, die sich der rechte Bürger selbst zuzuschreiben hat. Wer rechte Parolen brüllt, ist dafür selbst verantwortlich. Jede Ausrede, daran seien andere schuldig, ist abwegig.
Sollten unsere etablierten Parteien nicht schleunigst eine Kurskorrektur vornehmen und wieder das tun wofür sie gewählt wurden und was sie geschworen habe ( zum Wohle des deutsch Volkes zu handeln ) ,
dann befürchte ich das wir bald eine AFD haben die stärkste Partei in ganz Deutschland und nicht nur im Osten ist.
Das sehe ich so gar nicht. In Bayern sinkt derzeit die Zustimmung zur AfD sehr deutlich. Man schätzt hier keinen Rechtsextremismus, keine Übergriffe auf Journalisten, keine Verfilzung mit Vollnazis und dergleichen. Der CSU hat der Versuch, diese Leute "abzuholen", ihnen nach dem Mund zu reden, sehr geschadet.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

frems hat geschrieben:(17 Sep 2018, 00:57)

Eigentlich nicht, da es de facto ja so ist.
Was soll das jetzt? Ich habe Dir doch gerade eben in Erinnerung gerufen, dass es de facto nicht so ist ?!

Jagen Saarländer nun Migranten als Feindbild für angeblich zu wenig Hartz IV oder Renten durch die Straßen? War übrigens vor wenigen Tagen erst wieder in MV. Was willst Du suggerieren?
Was ICH suggerieren will? Nichts, und Du? Menschenjagden im Osten?
Das ist eine schön einfache Verlagerung eines Problems, kaum anders im Geist als die Arschlöcher, die Du gerade ( zu Recht!! ) kritisiert hast.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von sünnerklaas »

Julian hat geschrieben:(16 Sep 2018, 11:25)

Was für ein Kurzschluss. Nur weil die Leute keine unkontrollierte Masseneinwanderung und keine übermäßige Abgabe nationaler Souveränität an die EU wünschen, wollen sie noch lange nicht die Demokratie abschaffen.
Es stellt sich dann aber die Frage, warum diese Länder in der EU sind und warum sie sämtliche Verträge unterschrieben haben. Man ist heute gegen etwas, was man noch vor einigen Jahren bejubelt hat. Und es konnte ja alles gar nicht schnell genug gehen...
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Tomaner »

Julian hat geschrieben:(16 Sep 2018, 11:25)

Was für ein Kurzschluss. Nur weil die Leute keine unkontrollierte Masseneinwanderung und keine übermäßige Abgabe nationaler Souveränität an die EU wünschen, wollen sie noch lange nicht die Demokratie abschaffen.
Nur weil du es immer wieder wiederholst wird es nicht richtiger. Mein Neffe, also der Sohn meiner Schwester die ein Kind hat von einem Einwanderer nach Holland, von einer holländischen Kolonie in 3. Generation, bekam in Unterfranken geboren in Jena keine Wohnung wegen seinem leicht ausländischen aussehen, wo er studieren wollte und dies wurde ihm so direkt ins Gesicht gesagt. Das ist offener Rassismus und hat mit vorgeschobener unkontrollierter Einwanderung nichts zu tun. Ebenso Vorgänge wie in Chemnitz, wo es Jagtszenen auf Ausländer gab und ich erheblich daran zweifele, ob die sich erst die Geburtsurkunde vorher anschauen oder nur nach Aussehen gehen. Ebenso ist der Ausländeranteil im Osten wesentlich geringer.

Demokratie hat bestimmte Werte und Rassismus, Selbstjustiz oder die Würde aller Menschen nicht anzuerkenennen verstößt dagegen, ebenso wie gegen Religionsfreiheit. Dann haben wir im Osten erheblich Angriffe auf freier Presse und Berichtserstattung, was ebenfalls ein elementare Säule der Demokratie darstellt. Wenn man dann auch noch die sogenannten "besorgten Bürger" befragt, sagen die zum Teil offen, sie wollen von Russland unter Putin regiert werden und wünschen sich, er soll hier mal richtig aufräumen. Wenn man also sich selbst als Benachteilgter anschaut und dann für russischer Verhältnisse steht, mit dortigen Durchschnittsrenten von 220 Euro, kann dies nichts mehr mit Demokratie zu tun haben. Niemend läst doch bei uns heutige Harz4 Sätze halbieren, für reguläre russische Renten, in dem Bewußtsein das in Russland Journalisten verschwinden und ermordet werden und Demonstranten zusmmengeschlagen werden, sowie Opposition zum Teil jahrelang eingesperrt werden. Was soll dies mit Demokratie oder sogar noch bessere zu tun haben?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Tomaner »

sünnerklaas hat geschrieben:(17 Sep 2018, 10:52)

Es stellt sich dann aber die Frage, warum diese Länder in der EU sind und warum sie sämtliche Verträge unterschrieben haben. Man ist heute gegen etwas, was man noch vor einigen Jahren bejubelt hat. Und es konnte ja alles gar nicht schnell genug gehen...
Nimmt man Ungarn ist ein Fünftel deren Einnahmen und Haushalt EU Gelder. Dazu kommt noch Einnahmen aus Fremdenverkehr hauptsächlich aus EU Ländern und größte Industrieansiedlungen kommen aus Deutschland. Ohne EU müßten die fast die Rinde von den Bäumen kratzen. Aufwachen würden die Ungarn erst, wenn es keine EU Gelder mehr gibt, nachdem die Regierung nicht nur gegen EU hetzt, demokratische Rechte abschafft und behindert und auch noch EU Gelder veruntreut für Bauten, die nie gebaut wurden sondern lediglich für Orbans Wahlkampf propagiert wurden. Jeder normale Mensch müßte wissen, man kann nicht dauerhaft auf die hand schlagen, die einem füttert. Da glaubt man Lügen der Regierung mehr, als ureigene Logik und erwacht erst, wenn es einem dann selbst an den Kragen geht. Irgendwie ähnlich wie Naziverbrecher: "Hauptsache wir haben 13 Jahre gut gelebt". Die Rechnung zahlen dann alle.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

Um mal auf das eigentliche Thema hier zurückzukommen.

Ich denke nicht, dass "die Ostdeutschen" eine andere Republik als "die" Westdeutschen wollen. :)

Wenn knapp 20 Prozent der Wahlberechtigten die AfD wählen,
wählen sie (wie andere schon erwähnt) 80 Prozent eben auch nicht.
Auch ist solch' eine Thematik nicht einfach nur an der AfD festzumachen.

In Europa, den USA und (der übrigen Welt) ist derzeit ja ähnliche "Kritik" an der der Demokratie festzustellen.
GEGEN Kompromisse, gegen Internationalisierung, gegen ... gegen...gegen.
DIe Unsicherheiten und Veränderungen der Welt...begründen Ängste und den Wunsch nach EINFACHSTlösungen.
Oftmals verbunden mit "starken" Männern (oder Regierungen), die das schon irgendwie machen ... sollen.

Nur...die wird es und kann es ja nicht geben. Weder die Lösungen, noch die Männer. :D

Hoffen wir, das dieses Jahrzehnt nur eine kleine Episode sein wird.
Und das wieder mehr Menschen begreifen, was sie HABEN und was sie u.U. aufgeben.

mfg
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

Tomaner hat geschrieben:(17 Sep 2018, 11:25)

Nur weil du es immer wieder wiederholst wird es nicht richtiger. Mein Neffe, also der Sohn meiner Schwester die ein Kind hat von einem Einwanderer nach Holland, von einer holländischen Kolonie in 3. Generation, bekam in Unterfranken geboren in Jena keine Wohnung wegen seinem leicht ausländischen aussehen, wo er studieren wollte und dies wurde ihm so direkt ins Gesicht gesagt. Das ist offener Rassismus und hat mit vorgeschobener unkontrollierter Einwanderung nichts zu tun.....
Das ist mit Sicherheit ein unvollständige Beschreibung des Vorgangs ...
"bekam in Jena keine Wohnung" ist garantiert falsch, und wenn er dort EINE spezielle Wohnung tatsächlich wegen seines Aussehens nicht bekommen hat, ist das ein juristisch relevantes Thema.
Und das hat definitiv nichts mit der Ortslage von Jena zu tun!

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(16 Sep 2018, 11:25)

Was für ein Kurzschluss. Nur weil die Leute keine unkontrollierte Masseneinwanderung und keine übermäßige Abgabe nationaler Souveränität an die EU wünschen, wollen sie noch lange nicht die Demokratie abschaffen.
Da es keine "unkontrollierte Masseneinwanderung" gibt und es auch die Möglichkeit einer Entziehung der "Abgabe nationaler Souveränität" gibt, sind das einfach nur Popanze, die im ersten Fall nur rechten (völkischen) Thesen und Paranoia und im zweiten Fall nur von den verlorenen Zuschüssen der Gemeinschaft leben.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von zollagent »

Ebiker hat geschrieben:(16 Sep 2018, 12:27)

Genau, und sie haben ein sehr feines Gespür dafür in welch grosser Gefahr sie ist
Zweifellos. Man konnte es auf den Krawallen sehen, welche Art der "Demokratie" von einigen da bevorzugt wird.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von zollagent »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2018, 17:11)

Ich rede nicht von "Vereinnahmung in grenzenloser Güte", ich rede von Begegnung auf Augenhöhe.
Auch erwachsene Menschen können sich diskriminiert, abgewertet fühlen, z.B. durch niedrigere Löhne oder Renten, oder ganz einfach, weil man ihre Lebensleistung nur an der DDR festmacht.
Während und nach der Wiedereinigung ist vieles falsch gemacht worden, z.B. durch die Treuhand, und das wirkt bis heute nach.
Mal Hand aufs Herz, daß nach einem Bankrott von dem, der bis dahin im Betrieb das Sagen hatte, manche Dinge anders bewertet werden, als von dem, der den Betrieb dann übernimmt oder saniert, ist eigentlich naturgemäß. Daß eine Wirtschaft, die schlichtweg einer Marktwirtschaft nicht gewachsen war, weil sie bis dato nach anderen Prämissen geführt worden ist, radikal umgebaut werden mußte, und daß das Veränderungen mit sich bringt, hätte jedem klar sein müssen. Ich frage mich wirklich, was konkret hätte anders gemacht werden sollen? Vor allem in der recht kurzen Zeit, die da zur Verfügung stand. Ich weiß, das klingt gefühllos, wer aber auch im Westen schon mal eine Insolvenz mitgemacht hat, der wird wissen, von was ich rede. Das ist immer auch mit Verlust verbunden, selbst, wenn man selbst weder "schuld" daran hatte, noch Einfluß darauf. Ich selbst habe die ersten fünf Jahre nach der Wende im Auftrag der Firma, für die ich damals gearbeitet habe, in "Neufünfland" zugebracht und dabei insgesamt 21 Betriebe neu eröffnet, bzw. bis dahin stillgelegte Treuhandbetriebe aufgekauft. 18 davon bestehen bis heute. Über die Schwierigkeiten, solche Betriebe zu rentablem Arbeiten zu bringen, könnte man Bücher schreiben. Hätte man aber weitergemacht wie bisher, dann wäre die ganze Geschichte ein einziges riesiges Geldgrab geworden. Und hätte nicht "nur" die 1,5 Bio. € gekostet, die letztlich aufgebracht werden mußten.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2018, 10:22)

Was soll das jetzt? Ich habe Dir doch gerade eben in Erinnerung gerufen, dass es de facto nicht so ist ?!




....
Da liegst du schlicht falsch. Es IST SO! Schon allein deswegen, daß die überwiegende Last eben dort aufgebracht wird, wo auch mehr Geld verdient wird. Und warum wird mehr Geld verdient? Weil es eine besser ausgebaute Wirtschaft gibt. Schon allein, daß nach der Wende viele (ich denke mal, so um die drei Millionen) Menschen in den Westen abgewandert sind, ziemlich genau die Leute, die "den Laden am Laufen hielten" und die Verbleibenden halt mit den Resten einer gescheiterten Wirtschaft umgehen mußten, das aber nie wirklich gelernt hatten. Mal von ein paar "Leuchttürmen" abgesehen, kamen doch die Anstöße für funktionierende Betriebe aus dem Westen, was nicht heißt, daß der besser gewesen sei, sondern eher, daß man da so einige Lehren für die Marktwirtschaft beherrschte, was im Osten erst gelernt werden mußte. Auch im Saarland und im Ruhrgebiet hatte man Umstrukturierungen zu stemmen, da hat es einigermaßen geklappt. Dieser Unterschied hatte Ursachen. Und darüber muß man sich klar werden.
Zuletzt geändert von zollagent am Mo 17. Sep 2018, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2018, 12:27)

Das ist mit Sicherheit ein unvollständige Beschreibung des Vorgangs ...
"bekam in Jena keine Wohnung" ist garantiert falsch, und wenn er dort EINE spezielle Wohnung tatsächlich wegen seines Aussehens nicht bekommen hat, ist das ein juristisch relevantes Thema.
Und das hat definitiv nichts mit der Ortslage von Jena zu tun!

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Sep 2018, 10:59)
Es sind ja nicht nur die Ostdeutschen, es sind (bis auf das Baltikum) alle ex-ComeCon-Staaten, bei denen nationalistische, autoritäre teils sogar faschistische Parolen in verschiedener Intensität verfangen und sogar regierungsfähig sind. Wir bekommen es halt nur in Deutschland besser mit.
Schön wärs ja. In Schweden ist bei den aktuellen Parlamentswahlen nun das nachvollzogen worden, was in den anderen Skandinavienstaaten sowieso und seit längerem schon der Fall ist: 15 bis 25 Prozent Wähler für rechtspopulistische Parteien. In Benelux siehts nicht viel anders aus.

Erstaunlicherweise fällt Südeuropa da irgendwie raus. Oder der Rechtspopulismus äußert sich dort eben irgendwie anders. (Wie in der aktuellen italienischen regierungskoalition). Eine der möglichen Erklärungen dafür könnten die Erfahrungen mit faschistischen Regimes auch nach dem 2. WK sein (Portugal, Griechenland, SPanien).
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(17 Sep 2018, 13:47)

Da liegst du schlicht falsch. Es IST SO! Schon allein deswegen, daß die überwiegende Last eben dort aufgebracht wird, wo auch mehr Geld verdient wird. Und warum wird mehr Geld verdient? Weil es eine besser ausgebaute Wirtschaft gibt. ....
Und was hat das damit zu tun, dass auch jeder ostdeutsche Steuerzahler den sog. Soli bezahlt?
Wenn man jetzt aufrechnet, wieviel jeder in den Topf einzahlt und dann für grössere Summen Dankbarkeit verlangt, müsste ja das gesamte Steuersystem auf den emotionalen Prüfstand!
Ausserdem kann ich sagen, dass die Firmen, die damals den Osten "erobert" haben, so auch die, mit der ich damals zusammengearbeitet habe, sich dumm und dämlich verdient und die Steuern am Firmensitz bei uns entrichtet haben.
Also: Fakt ist, dass JEDER deutsche Steuerzahler nach Gesetz den sog. Solibeitrag zahlt! Alles Andere ist falsch.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(17 Sep 2018, 13:57)

Nein, mit der offenen Einstellung der Vermieter.
Ja, und als irgendwie anders aussehender Ausländer bekommst Du dann "im Westen" jede Wohnung, oder was?
Meine Güte .... :mad:
An der Geschichte des Users fehlen so viele Infos, die Du bei anderen Gelegenheiten sofort verlangen würdest, und zwar berechtigt!
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von jorikke »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2018, 14:38)

Und was hat das damit zu tun, dass auch jeder ostdeutsche Steuerzahler den sog. Soli bezahlt?
Wenn man jetzt aufrechnet, wieviel jeder in den Topf einzahlt und dann für grössere Summen Dankbarkeit verlangt, müsste ja das gesamte Steuersystem auf den emotionalen Prüfstand!
Ausserdem kann ich sagen, dass die Firmen, die damals den Osten "erobert" haben, so auch die, mit der ich damals zusammengearbeitet habe, sich dumm und dämlich verdient und die Steuern am Firmensitz bei uns entrichtet haben.
Also: Fakt ist, dass JEDER deutsche Steuerzahler nach Gesetz den sog. Solibeitrag zahlt! Alles Andere ist falsch.
Ich verstehe nicht warum man das immer wieder hervorhebt.
Das diejenigen, denen die ganze Kohle zugute kommt, sich auch an deren Aufkommen beteiligen, ist doch eine schiere Selbstverständlichkeit.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

jorikke hat geschrieben:(17 Sep 2018, 14:54)

Ich verstehe nicht warum man das immer wieder hervorhebt.
Das diejenigen, denen die ganze Kohle zugute kommt, sich auch an deren Aufkommen beteiligen, ist doch eine schiere Selbstverständlichkeit.
ja, aber es gibt im tiefen Westen eben ein paar dumpfbackige Leute, die meinen, dass SIE allein diesen Soli für Ossis zahlen würden und deshalb Dankbarkeit verlangen. Deshalb ist es wichtig, ab und zu mal wieder darauf hinzuweisen, dass auch der Ossi diesen Beitrag zahlt, nämlich FÜR DEUTSCHLAND.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2018, 15:26)

ja, aber es gibt im tiefen Westen eben ein paar dumpfbackige Leute,
die meinen, dass SIE allein diesen Soli für Ossis zahlen würden
Intereessant.

Und weil es irgendwo ... solche Dumpfbacken gibt,
muss man das HIER, in diesem Thread
und mit anderen User, die nichts dergleichen denken und behaupten...
jetzt über meherer Posts immer wieder schreiben ?

Entschuldigung, das ich DAS nicht verstehe.

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2018, 14:38)

Und was hat das damit zu tun, dass auch jeder ostdeutsche Steuerzahler den sog. Soli bezahlt?
Wenn man jetzt aufrechnet, wieviel jeder in den Topf einzahlt und dann für grössere Summen Dankbarkeit verlangt, müsste ja das gesamte Steuersystem auf den emotionalen Prüfstand!
Ausserdem kann ich sagen, dass die Firmen, die damals den Osten "erobert" haben, so auch die, mit der ich damals zusammengearbeitet habe, sich dumm und dämlich verdient und die Steuern am Firmensitz bei uns entrichtet haben.
Also: Fakt ist, dass JEDER deutsche Steuerzahler nach Gesetz den sog. Solibeitrag zahlt! Alles Andere ist falsch.
Muß es nicht. Man muß auch nicht "Dankbarkeit" verlangen. Aber man kann verlangen, daß weniger gejammert, sondern an den Mißständen gearbeitet wird. Wie gesagt, im Saarland gings auch, genau wie im Ruhrgebiet.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

Skull hat geschrieben:(17 Sep 2018, 15:52)

Intereessant.

Und weil es irgendwo ... solche Dumpfbacken gibt,
muss man das HIER, in diesem Thread
und mit anderen User, die nichts dergleichen denken und behaupten...
jetzt über meherer Posts immer wieder schreiben ?

Entschuldigung, das ich DAS nicht verstehe.

mfg
Und? Was willst DU jetzt von mir?
Dass Du was nicht verstehst, interessiert mich überhaupt nicht, also ....
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2018, 14:42)

Ja, und als irgendwie anders aussehender Ausländer bekommst Du dann "im Westen" jede Wohnung, oder was?
Meine Güte .... :mad:
An der Geschichte des Users fehlen so viele Infos, die Du bei anderen Gelegenheiten sofort verlangen würdest, und zwar berechtigt!
Na ja, ich habe ja auch mal 5 Jahre in Neufünfland gewohnt. Und nicht nur in Hotels. ;)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2018, 16:09)

Und? Was willst DU jetzt von mir?
Dass Du was nicht verstehst, interessiert mich überhaupt nicht, also ....
Was ich will ?

Das man sich ... nicht ... dauernd...in Nebenschauplätze...flüchtet. :)

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(17 Sep 2018, 16:07)

Muß es nicht. Man muß auch nicht "Dankbarkeit" verlangen. Aber man kann verlangen, daß weniger gejammert, sondern an den Mißständen gearbeitet wird. Wie gesagt, im Saarland gings auch, genau wie im Ruhrgebiet.
Menschenskinder .... im Osten, da Berlin hier liegt, bin ich oft in der "DDR" unterwegs, erlebe extrem weniger Jammerer als im Westen!
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2018, 16:11)

Menschenskinder .... im Osten, da Berlin hier liegt, bin ich oft in der "DDR" unterwegs,
erlebe extrem weniger Jammerer als im Westen!
Und ? Wollen die Ostdeutschen jetzt eine andere Republik als die Nord- Süd- oder Westdeutschen ? :?:

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(17 Sep 2018, 16:09)

Na ja, ich habe ja auch mal 5 Jahre in Neufünfland gewohnt. Und nicht nur in Hotels. ;)
So what .... hat mit der kolportierten Geschichte aus Jena wenig zu tun. Nix Info zu nix .....
Auch hier bekommt nicht Jeder jede Wohnung und vermeintliche Ausländer werden nicht nur im Osten bei der Wohnungsvergabe diskriminiert.
Und wer an wen vermietet, bestimmt bislang kein Gesetzt oder einfach nur Moral! Wir haben Eigentumsrecht und das wird nach Gusto, Erfahrungen und Geld vermietet.
Mehr wollte ich gar nicht sagen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2018, 16:11)

Menschenskinder .... im Osten, da Berlin hier liegt, bin ich oft in der "DDR" unterwegs, erlebe extrem weniger Jammerer als im Westen!
Ja genau. Im Westen werden Politiker staendig nett empfangen mit "Volksverraeter", ueberall schallen Rufe wie:" Merkel muss weg", staendig hoere ich von Wessis, wie benachteiligt sie werden und dass für alle und jedes Geld da ist, nur nicht für sie.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Vongole »

think twice hat geschrieben:(17 Sep 2018, 16:58)

Ja genau. Im Westen werden Politiker staendig nett empfangen mit "Volksverraeter", ueberall schallen Rufe wie:" Merkel muss weg", staendig hoere ich von Wessis, wie benachteiligt sie werden und dass für alle und jedes Geld da ist, nur nicht für sie.
Deine Pauschalurteile sind doch immer wieder hilfreich in jeder Diskussion.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Raul71 »

think twice hat geschrieben:(17 Sep 2018, 16:58)

Ja genau. Im Westen werden Politiker staendig nett empfangen mit "Volksverraeter", ueberall schallen Rufe wie:" Merkel muss weg"...
Die Politiker vielleicht. Die Ossis sind ehrliche Häute.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

Vongole hat geschrieben:(17 Sep 2018, 17:10)

Deine Pauschalurteile sind doch immer wieder hilfreich in jeder Diskussion.
Wenn ein User pauschal behauptet, er hoere weniger Ossis jammern als Wessis, werde ich wohl anmerken duerfen, dass ich es als gegenteilig empfinde, zumal mit Beispielen belegt. Aber ich kann dir ja zukünftig meine Beiträge und die, auf die ich mch beziehe, vorher immer per PN schicken, damit du nicht ständig hinter mir her hecheln musst und vor allem, damit du alle Beitraege in deine Kritik mit einbeziehst.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

Raul71 hat geschrieben:(17 Sep 2018, 17:14)

Die Politiker vielleicht. Die Ossis sind ehrliche Häute.
Und glücklicher und zufriedener als die Wessis.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(17 Sep 2018, 17:19)

Wenn ein User pauschal behauptet, er hoere weniger Ossis jammern als Wessis,
werde ich wohl anmerken duerfen, dass ich es als gegenteilig empfinde
Meine Frau sagt immer...einmal Ossi...immer Ossi. :D

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Raul71 »

think twice hat geschrieben:(17 Sep 2018, 17:21)

Und glücklicher und zufriedener als die Wessis.
Je nach Individuum unterschiedlich, wie im Westen auch. Aber die Ossis sind mutiger und ehrlicher. Die lassen sich weniger ein X für ein U vormachen. Broder auch nicht.
Dazu passt auch
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