Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

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Keoma
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:23)


Es ist mein Leben, ich habe nur dieses eine, und das lebe ich exakt so, wie ich es will und von engstirnigen Nationalisten lasse ich mir gar nichts vorschreiben.
Dein Leben ist dein Leben, richtig, und?
Wen kümmert das?
Und wer schreibt dir was vor?
Der Gescheitere gibt nach!
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JJazzGold
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:27)

Dein Leben ist dein Leben, richtig, und?
Wen kümmert das?
Und wer schreibt dir was vor?
Niemand, es bleibt beim fehlgeschlagenen Versuch Derjenigen, die Weltoffenheit zur Beliebigkeit erklären wollen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:34)

Niemand, es bleibt beim fehlgeschlagenen Versuch Derjenigen, die Weltoffenheit zur Beliebigkeit erklären wollen.
Nun, keine Ahnung, was du als Weltoffenheit bezeichnest und was daran so toll ist.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:38)

Nun, keine Ahnung, was du als Weltoffenheit bezeichnest und was daran so toll ist.
Als ich Gecheckt hab anders zu sein, und als ich Checkt hab das dass für einige anscheinend ein Problem sein kann, lagen einige Jahre dazwischen, es zeigt also, das infantiles denken uns beweist das es auch anders gehen kann.
Sollte ein Türkisch aussehender Mensch, mit einem Fez ein Wirtshaus betreiben, damit das Völkische Gemüt ihn erst durch sein Fez se­gre­gie­ren, um ihn über das Wirtshaus wieder zu Integrieren?
Schwachsinn, wenn dieser Mensch so ist wie er ist, und Lieber funktional Food aus den USA oder sowas betreiben will, wo liegt den das Problem.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:08)

Als ich Gecheckt hab anders zu sein, und als ich Checkt hab das dass für einige anscheinend ein Problem sein kann, lagen einige Jahre dazwischen, es zeigt also, das infantiles denken uns beweist das es auch anders gehen kann.
Sollte ein Türkisch aussehender Mensch, mit einem Fez ein Wirtshaus betreiben, damit das Völkische Gemüt ihn erst durch sein Fez se­gre­gie­ren, um ihn über das Wirtshaus wieder zu Integrieren?
Schwachsinn, wenn dieser Mensch so ist wie er ist, und Lieber funktional Food aus den USA oder sowas betreiben will, wo liegt den das Problem.
Das Problem ist, dass man aus deinem Geschreibsel selten schlau wird.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:10)

Das Problem ist, dass man aus deinem Geschreibsel selten schlau wird.
Das aber ist dein Problem.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:19)

Meine Rechte und Pflichten habe ich wahrgenommen, wo immer ich mich aufhielt. Die Entscheidung, wo ich meinen Lebensabend verbringe, war in erster Linie pragmatisch geprägt, Haus, See, Berge, langjähriges soziales Umfeld, üppige ärztliche Versorgung, alles vorhanden, und natürlich geprägt durch die Freude auf die Rückkehr ins schönste, weltoffenste, liberalste und gemütlichste Bundesland Deutschlands. :)
...toll, willkommen in Berlin! :cool:
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:18)

Das aber ist dein Problem.
Spiel mir dann aber nicht den Unverstandenen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:51)

Spiel mir dann aber nicht den Unverstandenen.
Spiel ich nie.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Welfenprinz »

Ich hab im Bekanntenkreis eine georgisch-armenische Familie,die im Kern aus 7 Schwestern besteht. Gefloheen,geduldet,,Aufenthaltserlaubnis. Seit 25 Jahren ca.
Verstreut über Berlin,Kopenhagen,Stuttgart,Hannover......

Die erwachsenen Kinder dieser Schwestern sind von Aushilfe bei Mekkes,Studentin in Barcelona , Fremdenlegion wiederum verstreut. Und wenn einer in der Familie Hilfe braucht,schlagen eben ein paar für ein paar Monate in Kopenhagen auf um den zu helfen.
Zumindest auf dem Papier gibts auch noch (Wohn)eigentum in Eriwan. Oder so.

Wo soll man denn da bitteschön den Hebel für eine on-off Entscheidung ansetzen? 25'Jahre in Deutschland rücken in den Hintergrund in dem Moment,in dem etwas wichtiges passiert.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von firlefanz11 »

Quatschki hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:21)
Oder US-Amerikaner! Würde mich nicht wundern, wenn 90% noch nie im Ausland waren (Militärdienst ausgenommen)
Na ja, 90% halte ich für übertrieben aber ich würde zumindest die Mehrheit (>50%) der Amis sagen (Mexiko mal wg Spring Break ausgenommen :cool: )...
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:19)

Meine Rechte und Pflichten habe ich wahrgenommen, wo immer ich mich aufhielt. Die Entscheidung, wo ich meinen Lebensabend verbringe, war in erster Linie pragmatisch geprägt, Haus, See, Berge, langjähriges soziales Umfeld, üppige ärztliche Versorgung, alles vorhanden, und natürlich geprägt durch die Freude auf die Rückkehr ins schönste, weltoffenste, liberalste und gemütlichste Bundesland Deutschlands. :)
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:38)

Nun, keine Ahnung, was du als Weltoffenheit bezeichnest und was daran so toll ist.
Es erweitert den Horizont in jeder Hinsicht.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:45)

...toll, willkommen in Berlin! :cool:
:D

War und bin ich häufig, zu laut, zu hektisch, zu verstopft.
Ich schau gern Städte an, aber wohnen und alt werden möchte ich in keiner.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 17:53)

Pöbel-Spam entfernt
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Das war eine ernsthafte Frage. Es wäre mir neu, dass es dort, wo die CSU regiert, besonders liberal und weltoffen zugeht.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:28)

Das war eine ernsthafte Frage. Es wäre mir neu, dass es dort, wo die CSU regiert, besonders liberal und weltoffen zugeht.
Würzburg, Augsburg, München, Nürnberg, Rosenheim also das
Gesmmte Urbane Leben in Bayerm ist Liberal und Weltoffen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von rain353 »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:37)

Würzburg, Augsburg, München, Nürnberg, Rosenheim also das
Gesmmte Urbane Leben in Bayerm ist Liberal und Weltoffen.
Keine Sorge... Die konservative Revolution wird kommen und sich auch in diesen Gebieten durchsetzen!
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:37)

Würzburg, Augsburg, München, Nürnberg, Rosenheim also das
Gesmmte Urbane Leben in Bayerm ist Liberal und Weltoffen.
Und wer waehlt dann die CSU?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von H2O »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:37)

Würzburg, Augsburg, München, Nürnberg, Rosenheim also das
Gesmmte Urbane Leben in Bayerm ist Liberal und Weltoffen.
Und das unterscheidet diese Orte merklich von Münster, Bremen, Oldenburg, Hamburg, Lübeck und Kiel? Den Osten habe ich weniger im Blick; keine Erfahrungswerte... oder doch: Berlin.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

rain353 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:42)

Keine Sorge... Die konservative Revolution wird kommen und sich auch in diesen Gebieten durchsetzen!
Träum Leise, Chantal.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von H2O »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:45)

Und wer waehlt dann die CSU?
War doch gerade Thema, als unser Innenminister seine große Nummer abzog. Auch die CSU hat einen liberalen und weltoffenen Kern, der sich bei solchen Auftritten die Haare rauft...
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:45)

Und wer waehlt dann die CSU?
Die Gewohnheitstiere.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:42)

Keine Sorge... Die konservative Revolution wird kommen und sich auch in diesen Gebieten durchsetzen!
An uns Bayern werdet ihr euch Zähne ausbeißen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Vongole »

rain353 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:42)

Keine Sorge... Die konservative Revolution wird kommen und sich auch in diesen Gebieten durchsetzen!
Bei uns spült sowas die Nordsee fort.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:25)

:D

War und bin ich häufig, zu laut, zu hektisch, zu verstopft.
Ich schau gern Städte an, aber wohnen und alt werden möchte ich in keiner.
....laut ist es nur, wenn Du an der Strasse stehst ... sojar hier inne Plumpe isset leise, jrün, Wald und och Wassa ...
Und Du bist natürlich am Multi-Kulti-Puls .... mehr geht nich
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Europa2050 »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:45)

Und wer waehlt dann die CSU?
Die Leute, die die zweifelsohne vorhandene Wirtschaftskompetenz und die Bereitschaft, für Bayern das optimale rauszuholen, schätzen.

Eine Postionierung in Sachen Nationalismus, erst recht deutscher Nationalismus war bisher nicht benötigt. Man war Schirmherr der Sudetendeutschen, das war genug Deutschtümelei. Und das reichte mit den o.g. Qualitäten, um rechts nichts entstehen zu lassen, aber gleichermaßen nicht selbst zuweit rechts abzurutschen.

Nun aber ist auch die CSU in der Situation an AFD oder Grüne/FDP zu verlieren. Söder/Seehofer können es nur falsch machen. Und das kriegen sie hin.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Julian »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:01)

Alles begann mit Thilo Sarrazin.
Na klar doch. Der böse weiße Mann ist schuld.

Das war allerdings alles vor Sarrazin:
Aus den Daten des Mikrozensus 2005, für den 800.000 Personen befragt wurden, hat die in Berlin ansässige Stiftung „Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung“ ein Bild zum aktuellen Stand der Integration von Ausländern in Deutschland hergestellt.
[...]
Die Türken erscheinen in der Studie als die Gruppe mit den größten Integrationsschwierigkeiten. 2,8 Millionen Menschen, das sind 3,4 Prozent der deutschen Bevölkerung, haben einen türkischen Hintergrund, die Hälfte von ihnen sind hier geboren, 86 Prozent von ihnen leben länger als acht Jahre in Deutschland, mehr als zwei Drittel von ihnen besitzen allein die türkische Staatsangehörigkeit. Von den Einheimischen sind nur zwölf Prozent jünger als 15 Jahre alt, bei den Türken sind es 28 Prozent. Die Türken haben viele Kinder und leben, wie die Einwanderer aus dem Nahen Osten, in den großen Haushalten (mit 3,2 Personen im Durchschnitt).

Unter den Älteren sind die Männer in der Mehrzahl - die ersten Gastarbeiter kamen allein. Türkische Migranten heiraten, vermutlich aus religiösen Gründen, nur selten deutsche Ehepartner (fünf Prozent), sie sind die Gruppe, in der die meisten Bildungsabbrecher (30 Prozent ohne Abschluss) und die geringste Quote von Hochschulreife (14 Prozent) anzutreffen sind. Ihre Erwerbslosenquote ist hoch (23 Prozent), ihre Jugenderwerbslosenquote liegt noch höher (bei 28 Prozent), verglichen damit ist die Zahl derer, die von öffentlichen Leistungen leben muss, ausgesprochen niedrig (16 Prozent). Bei der kulturell den Türken am ehesten vergleichbaren Gruppe der Migranten aus dem Nahen Osten leben 34 Prozent von öffentlichen Leistungen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 57367.html
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jul 2018, 19:13)

....laut ist es nur, wenn Du an der Strasse stehst ... sojar hier inne Plumpe isset leise, jrün, Wald und och Wassa ...
Und Du bist natürlich am Multi-Kulti-Puls .... mehr geht nich
Schon, aber es fehlen die Berge. ;)

Um mal wieder aufs Thema zu kommen, würde ich aus irgendwelchen Gründen in Berlin arbeiten und leben (wollen, müssen), was wäre ich dann? Berliner-Bayerin, bayerische Berlinerin, Bayerin, Berlinerin? ;)

Muss man, abgesehen vom Pass, unter eine Bezeichnung fallen, um vom externen Betrachter einer Gruppe zugeordnet werden zu können und wem dient die Etikettierung, mir oder dem Betrachter?
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Marmelada »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:58)

Prima, dann kann man ja jetzt mit dem Geweine über "dies jedoch werde von der deutschen Mehrheitsgesellschaft nicht akzeptiert" aufhören.
Ich bin nicht sicher, ob think twice die Sprecherin der Deutschtürken ist. Vielleicht hat ein Integrationspolitiker aus einer schwarzgelben Landesregierung eines Bundeslandes mit vielen Migranten einen guten Einblick ins Thema, der als FDPler auch nicht im Verdacht stehen dürfte, linksgrüner Islamkuschler mit rosaroter Brille zu sein:

https://de-de.facebook.com/drjoachimsta ... 8254317040
... Es gibt in Teilen unserer Gesellschaft immer noch ein grundsätzliches Ressentiment gegenüber einer Einwanderergeneration, deren Eltern hier in härtesten Jobs, unter Tage und am Fließband malocht haben und zum Aufbau unseres gemeinsamen Wohlstands beigetragen haben. Damals war Deutschland froh, notwendige Arbeitskräfte zu gewinnen. Aber viel zu lange wurde die Lebenslüge aufrecht erhalten, Deutschland sei kein Einwanderungsland. Jahrzehnte hat sich niemand um Integration geschert. Darum ist es jetzt wohlfeil, die fehlende Sprachkompetenz der ersten Generation zu kritisieren. Umso bitterer ist es für viele in der dritten Generation, die hier geboren und aufgewachsen sind, die Sprache ihrer Großeltern kaum, dafür aber Deutsch sprechen und von Teilen ihrer Mitbürger im Alltag oft das Gefühl vermittelt bekommen, sie seien keine „richtigen Deutschen“. Das gilt nicht unbedingt für die Mehrheit in unserer Gesellschaft, aber eine fehlende Akzeptanz ist doch so tief verwurzelt, dass sie viele verletzt. Solche Verletzungen beschweren die Identifikation mit der deutschen Heimat wie mir viele junge Menschen aus Einwanderfamilien berichten.

Darüber müssen wir sprechen.
Wir brauchen eine intensive Wertedebatte, die sich nicht nur an diejenigen richtet, die nach Deutschland kommen oder gekommen sind, sondern an die gesamte Gesellschaft. Wir müssen offen darüber sprechen, welche Vorurteile und Ängste es auf beiden Seiten gibt. Wir müssen uns damit auseinandersetzen, dass Einwanderung Bereicherung bedeutet, aber auch Konflikte, Auseinandersetzungen um Lebensformen und Haltungen. Die offene Gesellschaft kann und sie darf auch nicht konfliktfrei sein. Aber Konflikte müssen zivilisiert und fair ausgetragen werden.
...
Das trifft die Lage sehr gut. Eine Debatte, die sich nicht auf "Die sollen aufhören zu weinen und sich integrieren" beschränkt, sondern auch anerkennt, dass es Ausgrenzungstendenzen seitens der nicht-migrantischen Gesellschaft gibt.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Orbiter1 »

Julian hat geschrieben:(24 Jul 2018, 19:23)

Na klar doch. Der böse weiße Mann ist schuld.

Das war allerdings alles vor Sarrazin:


http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 57367.html
Da hättest du ruhig noch weiter aus dem Artikel zitieren sollen.

"Die deutsche Staatsbürgerschaft scheint sich für Türken integrationsfördernd auszuwirken: Wer den deutschen Pass hat, schneidet bei vielen Integrationsindikatoren besser ab als diejenigen, die noch nach Jahren in Deutschland nur den türkischen Pass besitzen."

Dann ist man hoffentlich auf einen guten Weg. Inzwischen haben ja immer mehr in Deutschland lebende Personen mit türkischem Migrationshintergrund die deutsche Staatsangehörigkeit. Zitat aus der aktuellen Studie die im Eröffnungsposting verlinkt wurde:

"In NRW sind 45% und auf Bundesebene 44% der volljährigen Befragten deutsche Staatsbürger, wobei der Anteil der deutschen Staatsbürger im Generationenverlauf deutlich wächst –in NRW sind ein Viertel der ersten, gut die Hälfte der zweiten und drei Viertel der dritten Generation Deutsche. .... Deutsche Staatsbürger unterscheiden sich von türkischen Staatsbürgern nach dem Grad der Integration, nach Identifikation und nach politischer Partizipation. Ihr Grad der Akkulturation (Hinweis: Das sind Anpassungsprozesse von Personen oder sozialen Gruppen an eine Kultur in Hinsicht auf Wertvorstellungen, Sitten, Brauchtum, Sprache, Religion, Technologie und anderes) und Interaktion ist –auch bedingt durch die Generationsunterschiede –höher als der türkischer Staatsbürger."

Wird aber nicht einfach werden die in Deutschland lebenden Türken besser zu integrieren wenn die Populisten in der Türkei (Erdogan, AKP) und in Deutschland (AfD, PEGIDA) das mit ihrem Hass und ihrer Hetze bewusst verhindern wollen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jul 2018, 08:25)

Schon, aber es fehlen die Berge. ;)

Um mal wieder aufs Thema zu kommen, würde ich aus irgendwelchen Gründen in Berlin arbeiten und leben (wollen, müssen), was wäre ich dann? Berliner-Bayerin, bayerische Berlinerin, Bayerin, Berlinerin? ;)

Muss man, abgesehen vom Pass, unter eine Bezeichnung fallen, um vom externen Betrachter einer Gruppe zugeordnet werden zu können und wem dient die Etikettierung, mir oder dem Betrachter?
Kurz gesagt: In Berlin wärst Du Bayerin, solange DU willst.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

Orbiter1 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:03)

.... Wird aber nicht einfach werden die in Deutschland lebenden Türken besser zu integrieren wenn die Populisten in der Türkei (Erdogan, AKP) und in Deutschland (AfD, PEGIDA) das mit ihrem Hass und ihrer Hetze bewusst verhindern wollen.
Das klingt ja wieder so, als wäre es ein Job nur für Nichttürken ....
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Orbiter1 »

ThorsHamar hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:21)

Das klingt ja wieder so, als wäre es ein Job nur für Nichttürken ....
Das sollte doch inzwischen klar sein dass bei erfolgreicher Integration sowohl die Migranten als auch die aufnehmende Gesellschaft ihren Beitrag leisten müssen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

Orbiter1 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:25)

Das sollte doch inzwischen klar sein dass bei erfolgreicher Integration sowohl die Migranten als auch die aufnehmende Gesellschaft ihren Beitrag leisten müssen.
Ja, sollte.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Orbiter1 »

ThorsHamar hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:29)

Ja, sollte.
Den meisten Migranten ist auch klar dass sie da massiv gefordert sind, aber ob das große Teile der aufnehmenden Gesellschaft so sehen dass sie einen Beitrag leisten müssen wage ich zu bezweifeln. Als Deutsche 2. Klasse fühlen sich ja nicht nur die Deutschtürken sondern auch viele Russlanddeutsche oder sogar etliche Ossis. Das kann ja dann wohl nur an der aufnehmenden Gesellschaft liegen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

Orbiter1 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:37)

Den meisten Migranten ist auch klar dass sie da massiv gefordert sind, aber ob das große Teile der aufnehmenden Gesellschaft so sehen dass sie einen Beitrag leisten müssen wage ich zu bezweifeln. Als Deutsche 2. Klasse fühlen sich ja nicht nur die Deutschtürken sondern auch viele Russlanddeutsche oder sogar etliche Ossis. Das kann ja dann wohl nur an der aufnehmenden Gesellschaft liegen.
Wenn ich mir so manche Kommentare anschaue, wundert mich das bei den Ostdeutschen nicht.
Denen wird pauschal komplette Integrationsunfähigkeit vorgeworfen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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ThorsHamar
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

Orbiter1 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:37)

Den meisten Migranten ist auch klar dass sie da massiv gefordert sind, aber ob das große Teile der aufnehmenden Gesellschaft so sehen dass sie einen Beitrag leisten müssen wage ich zu bezweifeln. Als Deutsche 2. Klasse fühlen sich ja nicht nur die Deutschtürken sondern auch viele Russlanddeutsche oder sogar etliche Ossis. Das kann ja dann wohl nur an der aufnehmenden Gesellschaft liegen.
"NUR" ist mir zuviel. Natürlich liegt es auch, meinetwegen zu grossen Teilen, an der aufnehmenden Gesellschaft. Das kannst Du in jedem Bergdorf beobachten.
Aber die grundsätzliche "Bringepflicht", nämlich das Signalisieren der Bereitschaft, sich in die bestehende Gesellschaft integrieren zu wollen, sehe ich immer bei den Neuankömmlingen.
Das ist imho die Voraussetzung dafür, dass sich dann später, oder halt auch früher, gegenseitige Anpassungen und somit gemeinsames Neues entwickeln können.
Nachtrage: Bei den "etlichen Ossis" liegt die Problematik anders, denn es sind ja offenbar nicht alle freiwillig hier.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

Keoma hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:39)

Wenn ich mir so manche Kommentare anschaue, wundert mich das bei den Ostdeutschen nicht.
Denen wird pauschal komplette Integrationsunfähigkeit vorgeworfen.
Aber auch nur von den üblichen Dummköpfen ...
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

rain353 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:08)

Österreich steht ja von der Kultur her, Deutschland am nächsten....
Das waere schlimm wenn es stimmt :D
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:16)

Kurz gesagt: In Berlin wärst Du Bayerin, solange DU willst.
Auch wenn ich Seehofer wählen würde? Oder wäre ich dann “gebashte Bayerin“? ;)

Eigentlich wollte ich auf die Frage hinaus, “Wer bin ich und wenn ja, wieviele?“

Anders herum gefragt, kann und darf ich nicht nur ich sein, sondern werde gezwungen für eine Gruppe zu stehen, mich für eine Gruppe zu entscheiden? Und das nicht aus mir heraus, sondern weil mich der externe Beobachter katalogisieren, etikettieren will, oder aus einem dubiosen Zwang heraus, den ich nicht nachvollziehen kann, muss?
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Orbiter1 »

ThorsHamar hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:46)

Bei den "etlichen Ossis" liegt die Problematik anders, denn es sind ja offenbar nicht alle freiwillig hier.
Warum gehen die dann nicht einfach woanders hin?
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:37)

Würzburg, Augsburg, München, Nürnberg, Rosenheim also das
Gesmmte Urbane Leben in Bayerm ist Liberal und Weltoffen.
Augsburg :? Das bezweifele ich. Habe dort 12 Jahre gelebt!
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Orbiter1 »

ThorsHamar hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:46)

"NUR" ist mir zuviel. Natürlich liegt es auch, meinetwegen zu grossen Teilen, an der aufnehmenden Gesellschaft. Das kannst Du in jedem Bergdorf beobachten.
Aber die grundsätzliche "Bringepflicht", nämlich das Signalisieren der Bereitschaft, sich in die bestehende Gesellschaft integrieren zu wollen, sehe ich immer bei den Neuankömmlingen.
Da sind wir uns ja einig, das sehe ich auch so.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:51)

Das waere schlimm wenn es stimmt :D
Allerdings.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:52)

Auch wenn ich Seehofer wählen würde? Oder wäre ich dann “gebashte Bayerin“? ;)

Eigentlich wollte ich auf die Frage hinaus, “Wer bin ich und wenn ja, wieviele?“

Anders herum gefragt, kann und darf ich nicht nur ich sein, sondern werde gezwungen für eine Gruppe zu stehen, mich für eine Gruppe zu entscheiden? Und das nicht aus mir heraus, sondern weil mich der externe Beobachter katalogisieren, etikettieren will, oder aus einem dubiosen Zwang heraus, den ich nicht nachvollziehen kann, muss?
Du wirst nicht mehr oder weniger "gezwungen", ertragen zu müssen, dass Gesellschaften eben nur mit Kategorisierungen und Katalogisierungen in und aus allen Richtungen funktionieren.
Du kannst dazu beitragen, in Deine Wunschkategorie eingetütet zu werden, abhängig von Deinen gesendeten Infos und abhängig von der Situation der Rezipienten. Ausserdem bist Du selbst auch ständig gezwungen, Andere zu kategorisieren und zu katalogisieren und weisst deshalb, wie emotional komplex und /oder rational kaltblütig Dein eigener Katalog über Andere entstand und entsteht, nicht? :cool:
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

Orbiter1 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 12:00)

Da sind wir uns ja einig, das sehe ich auch so.
Klingt vernünftig .... ;)
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

Orbiter1 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:53)

Warum gehen die dann nicht einfach woanders hin?
Das ist ja jetzt so'ne Art Humor, oder? :dead:
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:54)

Augsburg :? Das bezweifele ich. Habe dort 12 Jahre gelebt!
Gerade Augsburg, ja unbedingt Augsburg.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

[quote="ThorsHamar"](25 Jul 2018, 12:17)

Du wirst nicht mehr oder weniger "gezwungen", ertragen zu müssen, dass Gesellschaften eben nur mit Kategorisierungen und Katalogisierungen in und aus allen Richtungen funktionieren.
Du kannst dazu beitragen, in Deine Wunschkategorie eingetütet zu werden, abhängig von Deinen gesendeten Infos und abhängig von der Situation der Rezipienten. Ausserdem bist Du selbst auch ständig gezwungen, Andere zu kategorisieren und zu katalogisieren und weisst deshalb, wie emotional komplex und /oder rational kaltblütig Dein eigener Katalog über Andere entstand und entsteht, nicht? :cool:

Ich werde doch aber pausenlos von anderen eingetütet, ohne eigenes Zutun.

Für Blume bin ich Religionshasserin.
Für Think Twice schändliche Bewohnerin eines CSU regierten Bundeslandes.
Für irgendeinen User, den Namen habe ich vergessen, ein Weibchen, das politisch/gesellschaftlich seiner naturgegebenen gesteigerten Emotionalität ausgeliefert ist.
Für Keoma bedingt durch Weltoffenheit eine Verräterin am Vaterland.

Alles Stereotype, die mal eben so an mir festgemacht werden, weil ich deren Norm nicht entspreche und mich dieser z.B. im Fall Blume auch nicht unterordne.

Ich kann unsere Zuwanderer durchaus verstehen, wenn sie sich diesen diversen Tüten verweigern und weder als Deutsch-Türken, noch Türkisch-Deutsche, noch als Türken verstehen sollen müssen. Dass sich deutsche Auswanderer auch nicht zwangsläufig als Thailand-Deutsche, Deutsch-Thailänder oder nur Deutsche eintüten lassen wollen.

Ich war im Ausland die Bayerin, nicht die Deutsche, aber auch nur weil ich zu entsprechenden Festivitäten, ausgenommen Saudi Arabien und Iran, in einem der mitgenommenen Dirndl auftrat. Ansonsten war ich schlicht und ergreifend die Konzernvertreterin und/oder Bekannte, Freundin, mit der mamn offensichtlich gerne Umgang hatte. Das machte mich weder zur Omani, oder Äthiopierin, aber auch nicht explizit zur Deutschen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Orbiter1 »

ThorsHamar hat geschrieben:(25 Jul 2018, 12:20)

Das ist ja jetzt so'ne Art Humor, oder? :dead:
Na bevor die hier unfreiwillig ihr Dasein als Deutsche 2. Klasse (so fühlen sie sich ja wenn ich das richtig verstanden habe) fristen müssen wäre es doch sinnvoller das Land zu verlassen und woanders sein Glück zu suchen.
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