OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

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Soll noch dieses Jahr eine jährliche Obergrenze für Flüchtlinge eingeführt werden?

JA
5
19%
NEIN
21
81%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 26
Powerwolf
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OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

Hallo Leute,

die CSU fordert wieder eine jährliche Obergrenze von 200.000.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... m-herrmann

Ich bin der Meinung, dass die CSU Recht hat.

Das Asylrecht muss imho um eine Obergrenze ergänzt werden. Flüchtlinge jenseits der Grenze müssen in eine Warteliste für das Folgejahr aufgenommen werden.

Europaweit sollten 160.000 Flüchtlinge verteilt werden. Dies ist nicht mal im Ansatz gelungen.
Daher ist für Deutschland eine jährliche Zahl von 200.000 mehr als großzügig.

Nicht vermischt werden sollte damit die ggf. gewünschte Zuwanderung von bestimmten Personen.
Hierzu wäre ein Einwanderungsgesetz imho sinnvoll. Das ist aber nicht Thema dieses Threads. Hier geht es um Flüchtlinge in Not unabhängig davon, ob sie zu unserem Land "passen" und uns "nutzen" können.

Wie ist Eure Meinung?

---------------------------------------------
EDIT: Im Laufe der Diskussion habt ihr mich überzeugt. Ich lehne nun die Festlegung einer Obergrenze doch ab, da

- Eine Obergrenze auch international falsche Anreize setzen könnte (was, deutschland lässt jährlich 200.000 fix rein? Da will ich dabei sein)
- die rechtlichen Schwierigkeiten, Klagen vor dem BVerfassG drohen
- Kostbare Zeit wird in Diskussionen über die Höhe der Grenze gebunden, statt wichtige Probleme direkt anzupacken
Zuletzt geändert von Powerwolf am Donnerstag 8. September 2016, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Tom Bombadil »

Nein, wir können viel mehr Flüchtlinge und Asylbewerber aufnehmen und versorgen. Wenn denn sichergestellt würde, dass die irgendwann auch mal wieder nach Hause gehen.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:23)

Nein, wir können viel mehr Flüchtlinge und Asylbewerber aufnehmen und versorgen. Wenn denn sichergestellt würde, dass die irgendwann auch mal wieder nach Hause gehen.
Aber wieviel mehr? Und wie realistisch ist es, dass sie wieder nach Hause gehen?
Wenn der Bürgerkrieg in Syrien noch 10 Jahre andauert, leben die Flüchtlinge 10 Jahre hier. Sie danach auszuweisen, wäre erst recht unmenschlich.

Darauf, dass in Zukunft schon alles irgendwie gutgeht, darf man sich imho nicht verlassen.

Wie heißt es so schön: Das beste hoffen, aber mit dem schlimmsten rechnen!
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Tom Bombadil
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Tom Bombadil »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:28)

Wenn der Bürgerkrieg in Syrien noch 10 Jahre andauert, leben die Flüchtlinge 10 Jahre hier. Sie danach auszuweisen, wäre erst recht unmenschlich.
Daran wäre nichts unmenschlich, wenn die Spielregeln von vornherein klar wären. Jetzt ist es unehrlich, man stellt den Menschen ein gutes Leben in Deutschland in Aussicht, mit dem Wissen, dass sie es nie erreichen werden, die allermeisten Neubürger werden in Hartz-4 landen und wenn in den nächsten 10 Jahren die Vollautomatisierung durchschlägt, wird der Bedarf an eher schlecht ausgebildeten Arbeitskräften noch weiter sinken.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Ein Terraner »

Eine Obergrenze ist Sinnlos und nicht umzusetzen, jedenfalls nicht Ethisch vertretbar umzusetzen.
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Flat
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Flat »

Moin,

eine halbe Million jährlich wäre wohl verkraftbar, eine Million auf Dauer nicht.

Woher kommt meine Schätzung: Aus den Erfahrungen aus 2015. Ich war beruflich bei der Versorgung der Flüchtlinge involviert.

Das Problem sehe ich eher darin, dass wenn wir eine Obergrenze einführen, die ja auch anderen europäischen Ländern bekannt wäre und die sich dann munter weiter zurück lehnen könnten, weil die Obergrenze Deutschlands noch nicht ausgeschöpft ist.

Eine Obergrenze könnte damit faktisch auch zu mehr Flüchtlingen führen.

Ob sie rechtlich überhaupt zulässig wäre, da habe ich auch meine Zweifel. Meines Wissens kennen die internationalen Regeln, die uns zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichten, keine Obergrenze.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:33)

Daran wäre nichts unmenschlich, wenn die Spielregeln von vornherein klar wären. Jetzt ist es unehrlich, man stellt den Menschen ein gutes Leben in Deutschland in Aussicht, mit dem Wissen, dass sie es nie erreichen werden, die allermeisten Neubürger werden in Hartz-4 landen und wenn in den nächsten 10 Jahren die Vollautomatisierung durchschlägt, wird der Bedarf an eher schlecht ausgebildeten Arbeitskräften noch weiter sinken.
Das ist imho auch ein Argument pro Obergrenze.

Du hast aber auch Recht: Die Kriegsflüchtlinge, die sich nach Ende des Krieges nicht extrem integriert haben (gute Sprachkenntnisse, fester Arbeitsplatz, Heirat mit Deutschen o.ä.), müssen auch imho wieder nach Hause.
Obergrenze und Rückführung!
Aber auch: Einwanderungsgesetz für kontrollierte Einwanderung.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

Flat hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:38)

Moin,

eine halbe Million jährlich wäre wohl verkraftbar, eine Million auf Dauer nicht.

Woher kommt meine Schätzung: Aus den Erfahrungen aus 2015. Ich war beruflich bei der Versorgung der Flüchtlinge involviert.

Das Problem sehe ich eher darin, dass wenn wir eine Obergrenze einführen, die ja auch anderen europäischen Ländern bekannt wäre und die sich dann munter weiter zurück lehnen könnten, weil die Obergrenze Deutschlands noch nicht ausgeschöpft ist.

Eine Obergrenze könnte damit faktisch auch zu mehr Flüchtlingen führen.

Ob sie rechtlich überhaupt zulässig wäre, da habe ich auch meine Zweifel. Meines Wissens kennen die internationalen Regeln, die uns zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichten, keine Obergrenze.
Alles richtig.

Gesetze und selbst das Grundgesetz kann man ändern, wenn es erforderlich ist. Auch internationale Regelungen sind nicht sakrosankt.

Mir leuchtet aber nicht ein, wenn man mal ganz tabulos nachdenkt, dass ein völliges Fehlen einer Obergrenze zu niedrigeren Flüchtlingszahlen führen soll.
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Liegestuhl
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Liegestuhl »

Ich gehe davon aus, dass eine Obergrenze sofort vom Bundesverfassungsgericht gekippt wird.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
pikant
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von pikant »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:44)

Ich gehe davon aus, dass eine Obergrenze sofort vom Bundesverfassungsgericht gekippt wird.
sicher,
ausser man aendert das GG und nimmt das individuelle Recht auf Asyl raus.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

Außerdem:

Eines sollte doch konsenzfähig sein:

Wir können nicht völlig unbegrenzt Menschen aufnehmen.

Ob die Grenze der Belastbarkeit erreicht ist oder nicht, mag strittig sein.
Für Ultra-Rechte mag 1 Ausländer einer zu viel sein.
Für andere mag die Grenze bei 20% Migrantenanteil liegen.
Aber irgendwo ist eine Grenze.
Und darüber muss man imho auch diskutieren können.

Irgendwann ist jeder Staat überlastet.

Dass Obergrenzen also per se unsinnig sein sollen, leuchtet mir nicht ein.
Zuletzt geändert von Powerwolf am Mittwoch 7. September 2016, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Flat
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Flat »

pikant hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:48)

sicher,
ausser man aendert das GG und nimmt das individuelle Recht auf Asyl raus.
Moin,

Bei Flüchtlingen geht es meines Wissens primär nicht um Asyl. Die Grundlage zum Aufnahmen liegt da in der Flüchtlingskonvention und nicht im Grundgesetz begründet, oder?
_______
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pikant
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von pikant »

Flat hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:49)

Moin,

Bei Flüchtlingen geht es meines Wissens primär nicht um Asyl. Die Grundlage zum Aufnahmen liegt da in der Flüchtlingskonvention und nicht im Grundgesetz begründet, oder?
ja, Genf
da muesste man den Vertrag brechen.
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Flat
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Flat »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:48)

Aber irgendwann ist jeder und jeder Staat überlastet.
Moin,

kommt darauf an. Faktisch könnte natürlich ein so starker Staat wie unserer auch 5 Millionen im Jahr aufnehmen. Aber dann wären unsere Standards und unser Anspruch an menschenwürdiger Versorgung nicht mehr zu halten.

Länder wie die Türkei oder Jordanien (?) oder andere deutlich ärmere Länder nehmen ja auch Millionen auf. Nur leben die dann dort in Lagern.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

pikant hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:48)

sicher,
ausser man aendert das GG und nimmt das individuelle Recht auf Asyl raus.
Wieso das? Einschränkung mit einer Obergrenze ist der Mittelweg.

In normalen Zeiten sollte natürlich jeder Recht auf Asyl haben.

Was spricht denn gegen eine Warteliste, wenn die jährliche Belastbarkeitsgrenze überschritten ist?
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

pikant hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:52)

ja, Genf
da muesste man den Vertrag brechen.
Und was macht dann Österreich so clever, dass es bei ihnen geht?
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Boraiel
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Boraiel »

Nein, eine Obergrenze halte ich nicht für sinnvoll.
Wenn die Situation das erfordert, können wir in Deutschland 15 Milo. Niederländer aufnehmen. Nun flüchten aber nicht die Niederländer zu uns, sondern Personen aus Syrien, Afghanistan und Afrika. Die Bereitschaft der Bevölkerung solche Personen hier aufzunehmen wurde in der Vergangenheit schon überschritten, deswegen brauchen wir hier einen Aufnahmestopp und eine zügige Rückführung der allermeisten.
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relativ
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:39)

Das ist imho auch ein Argument pro Obergrenze.

Du hast aber auch Recht: Die Kriegsflüchtlinge, die sich nach Ende des Krieges nicht extrem integriert haben (gute Sprachkenntnisse, fester Arbeitsplatz, Heirat mit Deutschen o.ä.), müssen auch imho wieder nach Hause.
Obergrenze und Rückführung!
Aber auch: Einwanderungsgesetz für kontrollierte Einwanderung.
Wurde ja bei den Kosovaren auch gemacht, mit welcher Begründung vermutet man , daß dies bei den Syrern nicht so sei, mal abgesehen davon, daß bestimmt viele Flüchtlinge freiwillig zurückgehen würden. Für die sich hier gut integriert haben gibt es eine Bleibeperspektive , die es ja glaube ich schon nach 5 Jahren geben kann. Dagegen spricht mal gar nix.
Eine Obergrenze ist Murks und das wissen auch alle, die Ahnung haben. Sie kann nur zu Symbolpolitik taugen und damit läuft man nur der AfD hinterher.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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relativ
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:56)

Und was macht dann Österreich so clever, dass es bei ihnen geht?
Die "verteidigen" ihre Landesgrenze in Mazedonien und Ungarn. Den Brenner würden die noch schließen können, aber das wars dann schon.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Ein Terraner »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:48)

Eines sollte doch konsenzfähig sein:

Wir können nicht völlig unbegrenzt Menschen aufnehmen.
rofl, gleich so rechts.

Dass Obergrenzen also per se unsinnig sein sollen, leuchtet mir nicht ein.
Und keine Spur von Ethik, passt auch ins Bild. Jup, so stelle ich mir den braven Christen aus dem Abendland vor.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von pikant »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:55)

Wieso das? Einschränkung mit einer Obergrenze ist der Mittelweg.

In normalen Zeiten sollte natürlich jeder Recht auf Asyl haben.

Was spricht denn gegen eine Warteliste, wenn die jährliche Belastbarkeitsgrenze überschritten ist?
ein individuelles Asylrecht kann man nie mit einer Obergrenze versehen - das wuerde sofort vom BvG gekippt!
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

Boraiel hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:58)

Nein, eine Obergrenze halte ich nicht für sinnvoll.
Wenn die Situation das erfordert, können wir in Deutschland 15 Milo. Niederländer aufnehmen. Nun flüchten aber nicht die Niederländer zu uns, sondern Personen aus Syrien, Afghanistan und Afrika. Die Bereitschaft der Bevölkerung solche Personen hier aufzunehmen wurde in der Vergangenheit schon überschritten, deswegen brauchen wir hier einen Aufnahmestopp und eine zügige Rückführung der allermeisten.
Da vermischst du aber imho einiges.

Ich glaube, auch für deine Ziele wäre die Obergrenze optimal:

Die von dir unerwünschten Syrer, Afghanen und Afrikaner würden auf 200.000 begrenzt.

Gut ausgebildete, weltoffene Niederländer etc. können über ein neu zu schaffendes Einwanderungsgesetz zu uns kommen.

Für erwünschte Einwanderung könnte man ja eine weitere jährliche Obergrenze von z.B. 300.000 einführen, wenn man das denn will.

Dann gäbe es im Extremfall nicht 500.000 uns völlig unbekannte Einwanderer,

sondern 200.000 davon plus 300.000 genau geprüfte und für gut befundene Einwanderer gemäß unserer Einwanderungsregeln.
Zuletzt geändert von Powerwolf am Mittwoch 7. September 2016, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
pikant
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von pikant »

relativ hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:58)


Eine Obergrenze ist Murks und das wissen auch alle, die Ahnung haben. Sie kann nur zu Symbolpolitik taugen und damit läuft man nur der AfD hinterher.
sehr gut kurz zusammengefasst!
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Ein Terraner »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:55)

Was spricht denn gegen eine Warteliste, wenn die jährliche Belastbarkeitsgrenze überschritten ist?
Ein riesen Lager vor der Staatsgrenze ?
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von pikant »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:55)


Was spricht denn gegen eine Warteliste, wenn die jährliche Belastbarkeitsgrenze überschritten ist?
ein Urteil des EuGH, dass man Fluechtlinge nicht mehr abweisen darf, wenn sie europaeisches Gebiet erreicht haben!
auch deutsches Recht verbietet es Fluechtlinge, die einen Asylantrag stellen, aus dem Land zu schicken ausser sie haben woanders schon einen Antrag gestellt.

wir sind ein Rechtsstaat!
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Flat »

Moin,

ich bin für eine Obergrenze von 100 für Niederländer. Maximal. Alles hat seine Grenze.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:03)

Ein riesen Lager vor der Staatsgrenze ?
Wenn es keine europäische , bzw sogar globalen Lösungen gibt, kann uns dieses Szenario aber durchaus drohen. Da sollte man auch klar sehen. Eine Verschärfung des Problems ist möglich , ich hab halt immer noch die Hoffung, daß einige Bremsklötze Vernunft annehmen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

relativ hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:58)

Eine Obergrenze ist Murks und das wissen auch alle, die Ahnung haben.
Also Österreich und die CSU haben keine Ahnung. O.k.

Ich behaupte das Gegenteil.
Wer Obergrenzen kategorisch ablehnt, hat von Mathematik keine Ahnung.

Ich rede ja hier nicht von unmenschlichen Obergrenzen i.H.v. 10 Flüchtlingen pro Jahr.
Oder gar eine negative Obergrenze, wie sie die AfD fordert.

Von mir aus können es auch +1 Mio. pro Jahr sein, wenn Experten feststellen, dass dies die richtige Höhe ist.


Aber irgendwo liegt eine Grenze. Und die muss jetzt festgelegt werden.
Wenn wir sie nicht brauchen, umso besser.
Aber wir sollten vorsorgen. Vorsorgen ist besser als Nachsorgen.
Zuletzt geändert von Powerwolf am Mittwoch 7. September 2016, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:06)

ein Urteil des EuGH, dass man Fluechtlinge nicht mehr abweisen darf, wenn sie europaeisches Gebiet erreicht haben!
auch deutsches Recht verbietet es Fluechtlinge, die einen Asylantrag stellen, aus dem Land zu schicken ausser sie haben woanders schon einen Antrag gestellt.

wir sind ein Rechtsstaat!
Nunja, wenn die Lager auf europäischen Boden sind......ist schon möglich, aber finde mal einen der solche Lager freiwillig vor seiner Nase haben möchte.
Ich glaube wir kommen kaum drumherrum um uns über solche Lager gedanken zu machen, aber viel mehr Anstrengungen muessen wir bei der Problembekämpfung der Armut in Afrika ect. zeigen.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Flat »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:09)

Aber irgendwo liegt eine Grenze.
Moin,

die Grenzbelastung 2015 war auch deshalb gegeben, weil es die notwendigen Strukturen nicht gab.

So hätten in den Schulen auf Dauer weder genug Räume noch genug geeignete Lehrer zur Verfügung gestanden, wenn es mit den zahlen so weiter gegangen wäre.

Man hätte aber die Standards senken können oder man könnte jetzt zukünftige Strukturen aufbauen, wenn man wollte.

Eine feste Obergrenze der Zumutbarkeit gibt es somit eigentlich auf Dauer nicht.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

relativ hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:11)

viel mehr Anstrengungen muessen wir bei der Problembekämpfung der Armut in Afrika ect. zeigen.
Hier bin ich 100% bei dir.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

Flat hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:12)

Moin,

die Grenzbelastung 2015 war auch deshalb gegeben, weil es die notwendigen Strukturen nicht gab.

So hätten in den Schulen auf Dauer weder genug Räume noch genug geeignete Lehrer zur Verfügung gestanden, wenn es mit den zahlen so weiter gegangen wäre.

Man hätte aber die Standards senken können oder man könnte jetzt zukünftige Strukturen aufbauen, wenn man wollte.

Eine feste Obergrenze der Zumutbarkeit gibt es somit eigentlich auf Dauer nicht.
Die Kapazitäten werden doch schon wieder abgebaut.
Wenn jetzt aus welchem Grund auch immer nochmal 1 Million vor der Tür stehen, geht das Chaos doch schon wieder los.
Hätte man eine bestimmte Obergrenze, könnte man hier konkret für den Ernstfall planen und eben z.B. für 200.000 Flüchtlinge pro Jahr Kapazitäten bereithalten.

Es gibt doch überhaupt keine Planungssicherheit, wenn wir sagen:

200.000 oder 2 Mio.: keine Ahnung, schaun mehr mal.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

relativ hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:08)

Wenn es keine europäische , bzw sogar globalen Lösungen gibt, kann uns dieses Szenario aber durchaus drohen. Da sollte man auch klar sehen. Eine Verschärfung des Problems ist möglich , ich hab halt immer noch die Hoffung, daß einige Bremsklötze Vernunft annehmen.
Zumal es bis dato noch keine Alternative zum fragwürdigen Türkei-Deal gibt.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:09)

Also Österreich und die CSU haben keine Ahnung. O.k.

Ich behaupte das Gegenteil.
Wer Obergrenzen kategorisch ablehnt, hat von Mathematik keine Ahnung.

Ich rede ja hier nicht von unmenschlichen Obergrenzen i.H.v. 10 Flüchtlingen pro Jahr.
Oder gar eine negative Obergrenze, wie sie die AfD fordert.

Von mir aus können es auch +1 Mio. pro Jahr sein, wenn Experten feststellen, dass dies die richtige Höhe ist.


Aber irgendwo liegt eine Grenze. Und die muss jetzt festgelegt werden.
Wenn wir sie nicht brauchen, umso besser.
Aber wir sollten vorsorgen. Vorsorgen ist besser als Nachsorgen.
Ich habs doch gerade erklärt, nicht die Zahl einer Obergrenze ist ein Problem, sondern die Umsetzung wenn die Zahl erreicht wird und dies bestätigen dir sowohl Experten der Polizei, als auch der Wirtschaft. Die Österreicher wollen natürlich als maritime Großmacht "ihre" Inseln Lesbos und Lampedusa dafür zur verfügung stellen...gelle? Hauptsache so weit weg von ihren Staatsgebiet wie irgend möglich und die Arschkarte natürlich andere Länder, was auch sonst.
Von der Symbolpolitik die die CSU gerade betreibt, um die Kanzlerin zu schwächen und den Seehofer in eine gute Position zu bringen, kann man auch halten was man will.
Ich hoffe ja der seehofer wagt es , damit die CSU ihr 3 Fiasko erlebt mit einem Kanzlerkandidaten.
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Boraiel
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Boraiel »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:02)

Da vermischst du aber imho einiges.

Ich glaube, auch für deine Ziele wäre die Obergrenze optimal:

Die von dir unerwünschten Syrer, Afghanen und Afrikaner würden auf 200.000 begrenzt.

Gut ausgebildete, weltoffene Niederländer etc. können über ein neu zu schaffendes Einwanderungsgesetz zu uns kommen.

Für erwünschte Einwanderung könnte man ja eine weitere jährliche Obergrenze von z.B. 300.000 einführen, wenn man das denn will.

Dann gäbe es im Extremfall nicht 500.000 uns völlig unbekannte Einwanderer,

sondern 200.000 davon plus 300.000 genau geprüfte und für gut befundene Einwanderer gemäß unserer Einwanderungsregeln.
Niederländer können sowieso hier arbeiten, darum geht es gar nicht. Sondern wenn man den Kastrophenfall annimmt, wenn "Holland in Not" ist, dann würden wir hier auch alle Niederländer unterbringen. Das sind unsere Nachbarn, wir haben gute Beziehungen nach NL, viele haben dort Verwandte etc., für Syrer, Afghanen, Afrikaner gilt das im weitaus geringen Maße. Wenn sie in Not sind, müssen sie halt woanders bei sich in der Gegend unterkommen. Die jährliche Einwanderung einer Großstadt, denn erstmal ist die Aufnahme von bis zu 200.000 Personen das, ist in dieser Situation völlig inakzeptabel. In Anbetracht des Friedens ins Europa wäre es angebracht, wenn die Asylbewerber/Flüchtlingszahl in Deutschland insgesamt 100.000 nicht übersteigt.
Zuletzt geändert von Boraiel am Mittwoch 7. September 2016, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von CaptainJack »

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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(07 Sep 2016, 13:48)

sicher,
ausser man aendert das GG und nimmt das individuelle Recht auf Asyl raus.
Mit wem wollen die denn das GG ändern. Wunschträume sind das, nix weiter und darum auch nur Symbolpolitik um der AfD hinterherzuhecheln...erbärmlich nenn ich sowas.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
pikant
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von pikant »

relativ hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:24)

Mit wem wollen die denn das GG ändern. Wunschträume sind das, nix weiter und darum auch nur Symbolpolitik um der AfD hinterherzuhecheln...erbärmlich nenn ich sowas.
ist alles eine Scheindebatte und langweilig!
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Boraiel
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Boraiel »

relativ hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:11)

Nunja, wenn die Lager auf europäischen Boden sind......ist schon möglich, aber finde mal einen der solche Lager freiwillig vor seiner Nase haben möchte.
Ich glaube wir kommen kaum drumherrum um uns über solche Lager gedanken zu machen, aber viel mehr Anstrengungen muessen wir bei der Problembekämpfung der Armut in Afrika ect. zeigen.
Nein, das müssen wir nicht. Die Afrikaner müssen das selber tun.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

relativ hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:19)

Ich habs doch gerade erklärt, nicht die Zahl einer Obergrenze ist ein Problem, sondern die Umsetzung wenn die Zahl erreicht wird und dies bestätigen dir sowohl Experten der Polizei, als auch der Wirtschaft. Die Österreicher wollen natürlich als maritime Großmacht "ihre" Inseln Lesbos und Lampedusa dafür zur verfügung stellen...gelle? Hauptsache so weit weg von ihren Staatsgebiet wie irgend möglich und die Arschkarte natürlich andere Länder, was auch sonst.
Von der Symbolpolitik die die CSU gerade betreibt, um die Kanzlerin zu schwächen und den Seehofer in eine gute Position zu bringen, kann man auch halten was man will.
Ich hoffe ja der seehofer wagt es , damit die CSU ihr 3 Fiasko erlebt mit einem Kanzlerkandidaten.
Ich finde es auch extrem link von der CSU, die Kanzlerin öffentlich vorzuführen. Das müsste intern geschehen.
Aber in der Sache haben sie hier imho Recht. Das sagt ja auch Gabriel, mag man von ihm halten, was man will.
Und Symbolpolitik hat auch gute Seiten.

Wenn nämlich weltweit bekannt ist, dass auch in Deutschland nicht 100%ig garantiert ist, dass man sofort eingelassen wird, dann macht sich der ein oder andere vielleicht gar nicht erst auf die riskante Reise.
Ob man dann jenseits der Obergrenze vielleicht bei dem ein oder anderen extremen Härtefall aus humanitären Gründen ein Auge zudrückt, ist ja noch eine andere Frage.
Man könnte ja z.B. Bürgen einführen.

Wenn dann ein Terraner z.B. den Flüchtling an der Grenze abholt, bei sich zu Hause unterbringt und garantiert, für ihn zu sorgen, dann sollte das natürlich erlaubt sein.

Grundsätzlich müsste aber eine Warteliste her.
Völlig ohne Regeln geht es imho nicht.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

Boraiel hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:20)

Niederländer können sowieso hier arbeiten, darum geht es gar nicht. Sondern wenn man den Kastrophenfall annimmt, wenn "Holland in Not" ist, dann würden wir hier auch alle Niederländer unterbringen. Das sind unsere Nachbarn, wir haben gute Beziehungen nach NL, viele haben dort Verwandte etc., für Syrer, Afghanen, Afrikaner gilt das im weitaus geringen Maße. Wenn sie in Not sind, müssen sie halt woanders bei sich in der Gegend unterkommen. Die jährliche Einwanderung einer Großstadt, denn erstmal ist die Aufnahme von bis zu 200.000 Personen das, ist in dieser Situation völlig inakzeptabel. In Anbetracht des Friedens ins Europa wäre es angebracht, wenn die Asylbewerber/Flüchtlingszahl in Deutschland insgesamt 100.000 nicht übersteigt.
Du hast Verwandte in Holland? Igitt. :D
Wir verlieren auch menschen in Größenordnungen von Großstädten, nicht nur weil sie sterben, sondern , man glaubt es kaum, weil auch welche Deutschland wieder verlassen.
Sei doch ehrlich, für Syrer, Afghanen . Afrikaner, gilt dies in keinem Maße.
Wir können uns da nur auf unsere Menschlichkeit berufen, wenn die nicht vorhanden ist, da hilft dann auch kein sich selbst belügen.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

Boraiel hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:28)

Nein, das müssen wir nicht. Die Afrikaner müssen das selber tun.
Ja tun sie mom. auch, indem sie zu uns wollen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Ein Terraner »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:29)

Wenn dann ein Terraner z.B. den Flüchtling an der Grenze abholt, bei sich zu Hause unterbringt und garantiert, für ihn zu sorgen, dann sollte das natürlich erlaubt sein.
Und da zeigt er sein wahres Anliegen, Angst hat er, Angst das ihm der schwarze Mann was wegnimmt.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

relativ hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:30)

Du hast Verwandte in Holland? Igitt. :D
Wir verlieren auch menschen in Größenordnungen von Großstädten, nicht nur weil sie sterben, sondern , man glaubt es kaum, weil auch welche Deutschland wieder verlassen.
Sei doch ehrlich, für Syrer, Afghanen . Afrikaner, gilt dies in keinem Maße.
Wir können uns da nur auf unsere Menschlichkeit berufen, wenn die nicht vorhanden ist, da hilft dann auch kein sich selbst belügen.
Warum gleich wieder persönlich?

Borail ist halt für 100.000 als Obergrenze. Ist doch legitim.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

CaptainJack hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:20)

Obergrenzen kann man nicht festlegen!
Deine AfD will aber eine negative Obergrenze festlegen.

Wie willst du denn den Flüchtlingsstrom begrenzen?

Kompletter Aufnahmestopp oder wie?
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:29)

Ich finde es auch extrem link von der CSU, die Kanzlerin öffentlich vorzuführen. Das müsste intern geschehen.
Aber in der Sache haben sie hier imho Recht. Das sagt ja auch Gabriel, mag man von ihm halten, was man will.
Und Symbolpolitik hat auch gute Seiten.

Wenn nämlich weltweit bekannt ist, dass auch in Deutschland nicht 100%ig garantiert ist, dass man sofort eingelassen wird, dann macht sich der ein oder andere vielleicht gar nicht erst auf die riskante Reise.
Ob man dann jenseits der Obergrenze vielleicht bei dem ein oder anderen extremen Härtefall aus humanitären Gründen ein Auge zudrückt, ist ja noch eine andere Frage.
Man könnte ja z.B. Bürgen einführen.

Wenn dann ein Terraner z.B. den Flüchtling an der Grenze abholt, bei sich zu Hause unterbringt und garantiert, für ihn zu sorgen, dann sollte das natürlich erlaubt sein.

Grundsätzlich müsste aber eine Warteliste her.
Völlig ohne Regeln geht es imho nicht.
Mit Symbolpolitik erreicht man evtl. kruzfristig was, aber noch keine verschärftes Asylpaket, hat Menschen davon abgehalten nach Deutschland zu flüchten oder es zu wollen. Um dies abzuwenden, muessten wir selber wieder zu Arschlöchern werden. Naja einige wollen es ja wieder, bzw. sind es schon, aber ich nicht, da gebe ich anderen Lösungesmöglichkeiten lieber den Vorzug.
Was der gehetzte Gabriel da von sich gibt is mir Schnuppe, bzw. kritisiere ich das auch, ich halte mich an Äußerungen, von weniger gehetzten Politikern die ihre Sinne noch bei sammen haben.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

Powerwolf hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:32)

Warum gleich wieder persönlich?

Borail ist halt für 100.000 als Obergrenze. Ist doch legitim.
Warum so dünnhäutig, reicht ein smilie nicht aus?
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Boraiel »

relativ hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:31)

Ja tun sie mom. auch, indem sie zu uns wollen.
Dann muss man dafür sorgen, dass die Erfolgschancen dieses Vorhabens gegen Null gehen und die Afrikaner stattdessen die Lebensbedingungen bei sich verbessern oder halt sterben.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von Powerwolf »

relativ hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:37)

Mit Symbolpolitik erreicht man evtl. kruzfristig was, aber noch keine verschärftes Asylpaket, hat Menschen davon abgehalten nach Deutschland zu flüchten oder es zu wollen. Um dies abzuwenden, muessten wir selber wieder zu Arschlöchern werden. Naja einige wollen es ja wieder, bzw. sind es schon, aber ich nicht, da gebe ich anderen Lösungesmöglichkeiten lieber den Vorzug.
Was der gehetzte Gabriel da von sich gibt is mir Schnuppe, bzw. kritisiere ich das auch, ich halte mich an Äußerungen, von weniger gehetzten Politikern die ihre Sinne noch bei sammen haben.
Das verlangt doch keiner - o.k., die Storch vielleicht.

Ich finde es auch sehr unmenschlich, Leute, die einmal hier sind und hier bleiben wollen, wieder abzuschieben.
Da finde ich es im Zweifel doch besser, erst gar nicht zu viele reinzulassen.

Manchmal müssen imho harte Entscheidungen gefällt werden.
Mal ein stark hinkender Vergleich:
Man möchte vielleicht persönlich keine Tiere töten. Aber ein knusprig gebratenes Hähnchen isst man doch gerne.
Man möchte keine armen Flüchtlinge abweisen. Richtig.
Aber klammheimlich ist man froh, dass die Türken und die bösen Osteuropäer die Drecksarbeit für uns erledigen und die Flüchtlingszahlen niedrig halten.

Wir sollen also auf dem Papier super menschlich dastehen, aber hinterrücks müssen die Flüchtlinge irgendwie wegbleiben. Mmh, ich weiß nicht.
Zuletzt geändert von Powerwolf am Mittwoch 7. September 2016, 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: OBERGRENZE Flüchtlinge sofort - pro und kontra

Beitrag von relativ »

Boraiel hat geschrieben:(07 Sep 2016, 14:39)

Dann muss man dafür sorgen, dass die Erfolgschancen dieses Vorhabens gegen Null gehen und die Afrikaner stattdessen die Lebensbedingungen bei sich verbessern oder halt sterben.
Ja sterben ist eine gute Umschreibung, für das was einigen hier eh vorschwebt, weil ja klar ist, daß andere Lösungsvorschläge von ihnen gar nicht Umsetzbar sind, bzw. kaum etwas bewirken können.
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