Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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olli
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von olli »

Das Budget ist bei der Bundeswehr vorhanden, schon seit Jahren. Das Problem ist eine Armee die das Geld verquarzt und verschwendet. Da bin ich strikt gegen jede Erhöhung des Budgets. Die brauchen erstmal einen Vormund der ihnen beibringt mit Geld umzugehen und so lange ist da jeder weitere Cent maximale Geldverschwendung.
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Vongole
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

olli hat geschrieben:(20 Oct 2021, 00:02)

Das Budget ist bei der Bundeswehr vorhanden, schon seit Jahren. Das Problem ist eine Armee die das Geld verquarzt und verschwendet. Da bin ich strikt gegen jede Erhöhung des Budgets. Die brauchen erstmal einen Vormund der ihnen beibringt mit Geld umzugehen und so lange ist da jeder weitere Cent maximale Geldverschwendung.
Ja, unverschämte Bande, verlangt doch tatsächlich Flugzeuge, die fliegen, Panzer, die fahren, Uniformen, die den jeweiligen Gegebenheiten gewachsen sind, den Ausbau von Logistik und Instandhaltung, um ein paar Beispiele zu nennen.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

olli hat geschrieben:(20 Oct 2021, 00:02)

Das Budget ist bei der Bundeswehr vorhanden, schon seit Jahren
Meinung privat akzeptiert. Faktisch falsch und durch mehrere Quellen, Fachleute im Strang widerlegt. Außerdem hat die Bundesregierung selbst die fehlende Finanzierung zugegeben.

Also liegst Du falsch.

Fakt ist das die Bundeswehr erst die letzten 3-4 Jahre etwas mehr Mittel bekommen hat. Wenn Du mehr als 20 Jahre aber nicht ausreichend investiert hast als Dienstherr gibt das einen Rückstand und der muss dann finanziell ausgeglichen werden.

Der Bundeswehr geht das Geld aus
Für die überfällige Modernisierung der Truppe fehlen die Mittel. Deutschland wird seine Bündniszusagen kaum erfüllen können. Das geht aus vertraulichen


https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0175196797



Stand: 09.02.2021 20:42 Uhr

Ein Positionspapier von Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Zorn formuliert ein bedenkliches Lagebild der Bundeswehr. Die Truppe sei unterfinanziert und wenig einsatzbereit

https://www.tagesschau.de/inland/bundes ... r-101.html

Die Kanzlerin gesteht ein, dass der Bundeswehr über Jahre das Geld gefehlt hat. Angesichts der jüngsten Etaterhöhungen zeigt sie sich jedoch zuversichtlich.

https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 39632.html


https://www.n-tv.de/politik/Merkel-raeu ... 88390.html


: Zugrunde gespart
Die Bundeswehr ist überlastet und unterfinanziert. Braucht sie mehr Soldaten? Erst einmal muss die Politik klären, ob sie weiter auch Flüchtlingshilfe leisten sollen.


https://www.zeit.de/politik/deutschland ... g-aufgaben


Ergo deine Meinung eventuell im privaten deine, aber Fakt ist was die Quellen sagen.
. Das Problem ist eine Armee die das Geld verquarzt und verschwendet

Das Problem ist das Du mal gar keine Ahnung hast was und wie passiert. Ihr Budget gibt die Bundeswehr ja nicht mal selbst aus.

Es gibt verschiedene Stellen die sogar gar nicht der Bundeswehr unterstehen. Aber beispielsweise die Beschaffung machen.

Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr als Beispiel.


Lese und verstehe


Als Teil dieser zivilen Bundeswehrverwaltung obliegt ihm die Durchführung aller Rüstungsprojekte


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bundesa ... Bundeswehr


Die Bundeswehr kauft nicht selbst ein. Das macht eine Behörde die Inkompetenz und Schlamperei ständig zeigt.

Gesammelte Werke dazu bei Google

https://www.google.com/search?q=Amt%20f ... irefox-b-m


Milliarden versammeln solche Stellen und das ist tatsächlich Geld der Bundeswehr. Die aber zivilen Behörden vertrauen muss.




Die Bundeswehr kann das Geld also gar nicht selbst verquarzen weil jede Beschaffung, Planung und Ausgabe über 500.000 Euro durch den Ausschuß für Verteidigung muss plus Bundestag.

Zudem gibt der Ausschuß vor was überhaupt beschafft werden darf. Oder der Bundestag.


. In diesem Zusammenhang spielt er eine wichtige Rolle bei der Verabschiedung des Verteidigungsbudgets und bei der Beschaffung von Ausrüstung und Material für die Bundeswehr


https://www.bundestag.de/verteidigung



Zudem muss die Bundeswehr ihre Einsätze aus dem Budget bestreiten.

Wenn die Truppe ihr Budget selbst verwalten könnte und ausgeben hätte man weniger Probleme. Aber solange Zivilisten die Gelder verschwenden, falsche Projekte durchsetzen ect - > dann gibt's keine Verbesserung.
Da bin ich strikt gegen jede Erhöhung des Budgets. Die brauchen erstmal einen Vormund der ihnen beibringt mit Geld umzugehen und so lange ist da jeder weitere Cent maximale Geldverschwendung.

Du willst der Bundesregierung einen Vormund geben. Gute Idee :D

Und dem Bundestag auch. Interessanter Ansatz


Die Bundeswehr braucht mehr Geld und ist für die Fehler der Politik wohl nicht verantwortlich. Lesen und Verstehen.


Das Problem ist wenn Du keine Ahnung hast wie die Bundeswehr verwaltet wird, die Prozesse ablaufen und ähnliches sollte man erstmal sich informieren.

Was kann die Bundeswehr den dafür wenn man bei Behörden wie genannt laufend Scheiß gebaut wird.

Oder die Politik ihr Einsätze aufgibt und die Finanzen nicht ausreichend stellt. Und die Politik ihre Aufgabe als Dienstherr nicht erfüllen will oder kann.

Die Bundeswehr als Armee gibt kein Geld direkt aus oder sagt Wir kaufen Xy.

Wenn ein neues System gekauft wird - > Ausschuß für Verteidigung und Bundestag treffen die Entscheidungen


Beispiel Tornado Nachfolger. Der muss her. Aber es gibt keine Entscheidung wann, wie und was. Das kostet Milliarden an Mehrkosten.





Die Prüfer beziffern die Zusatzkosten für den Steuerzahler auf 7,7 Milliarden Euro, wenn der Tornado bis zum Jahr 2030 weiterfliegen würde. Wenn das Kampfflugzeug erst im Jahr 2035 ausgemustert werde, würden die Kosten auf 10,2 Milliarden Euro ansteigen.


https://www.zeit.de/politik/deutschland ... chnungshof


Das hat aber nicht die Bundeswehr zu verantworten sondern Bundestag und Politik das kein Nachfolger kommt. Und Milliarden aus ihrem Budget muss die Bundeswehr trotzdem dafür opfern.

Und das ist nur ein Teil der Problematik. Hubschauer ect.


Aber ich sag mal was privat. Beiträge wie deiner sind mit der Grund warum Reservisten auch oft die Schnauze vollhaben und selbst wenn es Katastrophen gibt nicht mehr helfen werden.

Du kannst ja mal überlegen was ohne Hilfe der Bundeswehr dann eben nicht möglich ist. Und glaub nicht die aktive Truppe kann sehr viel Ressourcen stellen. Mit Mali, Baltikum ect sind die besten und aktiven Soldaten in Einsätzen in der Rotation.

Ich persönlich hab seeeeehr viel Zeit als Reservist investiert um zu helfen. Aber das ist mir zu blöde.

Wegen Leuten wie Dir und das was passiert. Wenn in Einsätzen Ausrüstung fehlt sogar Uniformen, Stiefel oder Handschuhe hört es auf. Außerdem erspart man sich dummes Gessabel.


Im Ort bei der FFW, bißchen DRK und Vereine. Reicht vollkommen. Und wenn Du und Co mal Hilfe brauchen kannst Du ja hoffen die Kapazitäten reichen noch aus :)

Viel viel Spaß dabei.

In den nächsten 15 Jahren werden es immer weniger Kapazitäten. Die Politik will immer mehr Aufgaben auf die Reserve übertragen. Das die das nicht mehr mitmachen wird langfristig ist bekannt bei uns Ex.

Außerdem werden wir alle älter und Nachwuchs ist wenig. Den Reservisten bricht die Basis weg.


Es ist ein Kreislauf gewesen. Wehrdienst. Da gab's Reservisten genug. Nur gibt's den nicht. Damit wird es für uns immer schwerer als Reserve , neue Leute zu rekrutieren.

Pardon muss sagen für die wo sich das weiter antun. Immer mehr Zeit für immer mehr Theater, Ärger aufwenden muss ich nicht.

Aber du solltest mal überlegen ob Feuerwehr, DRK langfristig ewig viel Kapazität aufbringen kann.




Die Nachwuchssorgen der Freiwilligen Feuerwehr

https://m.dw.com/de/die-nachwuchssorgen ... a-50226766




Das Technische Hilfswerk braucht Nachwuchs. Seit Jahren schon melden sich immer weniger neue, freiwillige Helfer. Dabei werden die Katastrophenschützer dringend gebraucht.


https://m.ln-online.de/Nachrichten/Nord ... -Nachwuchs



Ja die Kapazität ist langfristig gesichert wie die Rente :D

Aber hey. Wer braucht schon die Bundeswehr und Reserve. Die part tausend Hände ausgleichen kein Problem gell.

Einfach mal überlegen ob das alles in der Entwicklung passt
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von olli »

Cobra9 hat geschrieben:(20 Oct 2021, 07:55)

Meinung privat akzeptiert. Faktisch falsch und durch mehrere Quellen, Fachleute im Strang widerlegt. Außerdem hat die Bundesregierung selbst die fehlende Finanzierung zugegeben.

Also liegst Du falsch.
Wie bitte ? Ich schaue mir nur das Drama beim NH-90 an und das empfehle ich auch deinen "Experten". Das Geld ist geflossen, geliefert wurde nur Schrott, weil man Firmen Aufträge erteilt, von denen im Voraus schon klar war das sie das technisch nicht umsetzen können und das war im voraus bekannt. Ergebnis: Ein Hubschrauber dem die Betriebsgenehmigung fehlt und der am Boden vor sich hinrostet, Triebwerke die überhitzen und eine Bordelektronik/Software gegen die MS-Windows geradezu eine Offenbarung ist, selbst der Boden dieses Schrotthaufens ist zu schwach ausgelegt, bei einem beherzten Sprung eines komplett ausgerüsteten Soldaten in den Hubschrauber bricht die Bodenplatte und der Soldat steht mit dem Fuß im leeren ! Schrott in allen Ecken und das Versprechen der Nachbesserungen kann gar nicht erfüllt werden, dafür müsste man ihn komplett neu konstruieren. Selbe Firma, selbes Spiel mit dem A-400M, katastrophal, da hat man das Pflichtenheft immer weiter zusammengestrichen damit der Schrotthaufen überhaupt gekauft werden kann. Statt im Beschaffungswesen auf den Anforderungen zu bestehen hat man immer weitere Einschränkungen akzeptiert, von den immer weiter steigenden, vertragsmäßig nicht akzeptierten, Kosten bei den Entwicklungskosten ganz zu schweigen. Airbus alleine hat alleine bei den 2 Projekten das Bundeswehrbudget geschröpft wie eine Gans.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

olli hat geschrieben:(20 Oct 2021, 18:21)

Wie bitte ? Ich schaue mir nur das Drama beim NH-90 an und das empfehle ich auch deinen "Experten". Das Geld ist geflossen, geliefert wurde nur Schrott, weil man Firmen Aufträge erteilt, von denen im Voraus schon klar war das sie das technisch nicht umsetzen können und das war im voraus bekannt.
Selbst wenn das so gewesen wäre: Wie kommst Du auf die Idee, dass die Bundeswehr diese Hubschrauber bestellt und bezahlt hätte? Das war unsere Bundesregierung, mit Zustimmung durch das Parlament.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von olli »

Kohlhaas hat geschrieben:(20 Oct 2021, 18:36)

Selbst wenn das so gewesen wäre: Wie kommst Du auf die Idee, dass die Bundeswehr diese Hubschrauber bestellt und bezahlt hätte? Das war unsere Bundesregierung, mit Zustimmung durch das Parlament.
Das Verteidigungsministerium stellt den Antrag aufgrund der Anforderungen die das Beschaffungswesen der BW stellt. Das Parlament beschliesst nur die Freigabe des Budgets. Aber wie immer da die hilflose BW die sich keiner Schuld bewusst ist und dort das böse Parlament das die Soldaten immer nur im Stich lässt . Die Laier kennt man ja schon aus anderen Threads.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

olli hat geschrieben:(20 Oct 2021, 18:21)

Wie bitte ? Ich schaue mir nur das Drama beim NH-90 an und das empfehle ich auch deinen "Experten

Nix wie bitte. Was Du anschaust mag auf die Projekte und Beschaffung passen teilweise.

Nur hat die eigentliche Bundeswehr darauf keinen Einfluss was tatsächlich beschafft wird zu welchem Preis, Zeitpunkt, Fähigkeiten die tatsächlich bestellt werden, Verträgen und so weiter.

Die Bundeswehr bzw Teilstreitkraft testet eventuell verschiedene Muster. Dann formuliert man den Zettel was wäre geeignet gemäß Anforderungen für die Aufträge der Bundeswehr.

Wie ein Wunschzettel zu Weihnachten. Was dann tatsächlich beschafft wird, Preis, Zeitpunkt ect hat die Bundeswehr gar nicht in der Hand.


Da kannst Du bei Politik, Bundestag mal fragen.


Um die Bundeswehr mit Ausrüstung und Systemen zu versorgen , werden von zivilen Dienststellen der Bundeswehrverwaltung Aufträge an Industrie, Handel und Gewerbe vergeben.


Wer meistens Scheisse baut ist auch Zivil. Zuständig das BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr eine der zentralen Beschaffungsstellen der Bundeswehr. Darunter versteht man einen öffentlichen Auftraggeber, der dauerhaft Liefer- und Dienstleistungen für andere öffentliche Auftraggeber verfügbar macht.


Im BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr werden unter anderem Studien-, Forschungs- und Entwicklungsaufträge sowie der Erst- und Folgebedarf an Verteidigungs- und Versorgungsgütern (Kraftfahrzeuge, Luftwaffen- und Marineausrüstung, Fernmeldegerät, Informationstechnik, Waffen, Munition, Flugkörper, Betriebsstoffe, Verpflegung etc.) einschließlich der Instandsetzungsleistungen für die Teilstreitkräfte vergeben.


Nachlesen unter Bundeswehr. Bundeswehr nix Beschaffung, Entwicklung ect!




. Das Geld ist geflossen, geliefert wurde nur Schrott, weil man Firmen Aufträge erteilt, von denen im Voraus schon klar war das sie das technisch nicht umsetzen können und das war im voraus bekannt. Ergebnis: Ein Hubschrauber dem die Betriebsgenehmigung fehlt und der am Boden vor sich hinrostet, Triebwerke die überhitzen und eine Bordelektronik/Software gegen die MS-Windows geradezu eine Offenbarung ist, selbst der Boden dieses Schrotthaufens ist zu schwach ausgelegt, bei einem beherzten Sprung eines komplett ausgerüsteten Soldaten in den Hubschrauber bricht die Bodenplatte und der Soldat steht mit dem Fuß im leeren ! Schrott in allen Ecken und das Versprechen der Nachbesserungen kann gar nicht erfüllt werden, dafür müsste man ihn komplett neu konstruieren. Selbe Firma, selbes Spiel mit dem A-400M, katastrophal, da hat man das Pflichtenheft immer weiter zusammengestrichen damit der Schrotthaufen überhaupt gekauft werden kann. Statt im Beschaffungswesen auf den Anforderungen zu bestehen hat man immer weitere Einschränkungen akzeptiert, von den immer weiter steigenden, vertragsmäßig nicht akzeptierten, Kosten bei den Entwicklungskosten ganz zu schweigen. Airbus alleine hat alleine bei den 2 Projekten das Bundeswehrbudget geschröpft wie eine Gans.
Und weiter. Die Bundeswehr hat das nicht zu verantworten. Die Nh90 wurde vom Bundestag gewählt und dann von den zivilen Behörden der Bundeswehr Verwaltung ect. komplett abgewickelt.

Glaubst Du wirklich die Bundeswehr ist über Entscheidungen der Politik immer glücklich oder über diese dämlichen Behörden ?



Mal so als Tipp. Die Luftwaffe hat vor 23 Jahren empfohlen den Tornado zu ersetzen. Was ist passiert. Null.

Die Luftwaffe wollte eigentlich lieber F35. Was wird man wahrscheinlich kriegen. Als klar gemacht wurde das wirds nicht geben hat man die E Suite Version der F18 empfohlen. Was kommt maximal 72 F18 der Version und Eurofighter Mix der nicht für die Rolle erprobt ist plus grundsätzlich Forschung nötig macht.


https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 77071.html

Die Luftwaffe hat was empfohlen, begründet warum. Aber Sie kriegt was anderes trotzdem.

Was kann dann die Luftwaffe dafür?

Das Heer sagt es will 436 Leo 2A7 ect.

Was kriegt man. 126 eventuell.


Du drehst die Schuld um und verstehst oder verdrehst die Realität. Wer hat den die Gelder freigegeben - Bundestag
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von happySchland »

Wo ist die Sinnhaftigkeit in einer Aufrüstung der Bundewehr?
Ich bin sehr für eine Abrüstung. Denn es gibt faktisch keine Bedrohungen für die eine Aufrüstung nötig wäre.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

happySchland hat geschrieben:(21 Oct 2021, 23:46)

Wo ist die Sinnhaftigkeit in einer Aufrüstung der Bundewehr?
Ich bin sehr für eine Abrüstung. Denn es gibt faktisch keine Bedrohungen für die eine Aufrüstung nötig wäre.
Wenn Du das so siehst bitte. Deine Meinung. Die Welt ist nicht friedlich und eine starke Armee zur Verteidigung ist notwendig.

So und diese Standpunkte weichen voneinander ab was ok ist. Es gibt faktische und reale Bedrohungen.

Aber sieh es wie Du willst. Fakt ist die Bundeswehr muss gute Ausrüstung ect bekommen da die Verpflichtung besteht.

Wenn das Gesetz geändert wird reden wir darüber
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relativ
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von relativ »

happySchland hat geschrieben:(21 Oct 2021, 23:46)

Wo ist die Sinnhaftigkeit in einer Aufrüstung der Bundewehr?
Ich bin sehr für eine Abrüstung. Denn es gibt faktisch keine Bedrohungen für die eine Aufrüstung nötig wäre.
Solange es Politiker und Menschen wie Putin, Erdogan und co. es zur Macht bringen können, solange ist auch eine reale Bedrohung nicht vorbei. Allzu naiv sollte man nicht durch die Welt stapfen, nur weil man selber nie Krieg erlebt hat und seit 57 Jahren selber in Frieden und Wohlstand lebt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von happySchland »

Cobra9 hat geschrieben:(22 Oct 2021, 08:24)

Wenn Du das so siehst bitte. Deine Meinung. Die Welt ist nicht friedlich und eine starke Armee zur Verteidigung ist notwendig.
Gegen wen oder was?
Und reicht nicht auch eine schwächere Armee?
Mir geht nicht in den Kopf wie allgemein die Aufrüstung bejaht wird, weil Baum.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

happySchland hat geschrieben:(22 Oct 2021, 18:01)

Gegen wen oder was?
Und reicht nicht auch eine schwächere Armee?
Mir geht nicht in den Kopf wie allgemein die Aufrüstung bejaht wird, weil Baum.
Keine Ahnung, von was für einem ominösen Baum Du spricht. Du wirst das schon wissen.

Hier geht es gerade aber nicht um "Aufrüstung" im Sinne z.B. von Austellung neuer Panzerbataillone. Es geht darum, die schon bestehenden Streitkräfte einfach mit dem Material auszurüsten, das sie laut Plan haben sollten.

Eine "Aufrüstung", wie von Dir behauptet, gibt es in Deutschland und in Europa seit ungefähr 30 Jahren nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Hier wurde massiv und unvernünftig abgerüstet.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

happySchland hat geschrieben:(22 Oct 2021, 18:01)

Gegen wen oder was?

Und reicht nicht auch eine schwächere Armee?
Welch Logik.

(Entweder oder !)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von happySchland »

Kohlhaas hat geschrieben:(22 Oct 2021, 19:30)
Eine "Aufrüstung", wie von Dir behauptet, gibt es in Deutschland und in Europa seit ungefähr 30 Jahren nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Hier wurde massiv und unvernünftig abgerüstet.
Und aus dem Grund beginnt der Strang mit der Beschaffung von Panzern. ;)
Unsere Militärausgaben steigen stetig an. Ich kann mir nicht einmal im Traum erklären, inwiefern das eine Abrüstung sein soll.
Kohlhaas hat geschrieben:(22 Oct 2021, 19:30)
Es geht darum, die schon bestehenden Streitkräfte einfach mit dem Material auszurüsten, das sie laut Plan haben sollten.
Schön. Dann Planänderung und schon gibt es weniger. Die Sollausstattung ist schließlich nicht in Stein gemeißelt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Mir will nicht in den Kopf, warum man mit fast 47 Mrd EUR keine feine, schlagkräftige Armee unterhalten kann. Das ist mir unbegreiflich. Stattdessen haben wir Wracks, die nicht fahren, fliegen oder schwimmen können, Pistolen und Gewehre die nicht treffen und teuerste analoge Funktechnik. Eine Schande ist das, spiegelt aber auch ganz gut den Zustand Deutschlands im Jahr 2021 wider.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

happySchland hat geschrieben:(22 Oct 2021, 21:21)

Und aus dem Grund beginnt der Strang mit der Beschaffung von Panzern. ;)
Unsere Militärausgaben steigen stetig an. Ich kann mir nicht einmal im Traum erklären, inwiefern das eine Abrüstung sein soll.
1990 hatte die Bundeswehr rund 2500 Kampfpanzer. 2017 waren es noch 225.Würdest Du das nicht auch als Abrüstung bezeichnen?
Schön. Dann Planänderung und schon gibt es weniger. Die Sollausstattung ist schließlich nicht in Stein gemeißelt.
Doch. Sonst macht es nämlich keinen Sinn, überhaupt ein Militär zu unterhalten. Ein Panzerbataillon zum Beispiel braucht 50 Panzer, um einsatzfähig zu sein und die Ausbildung der Truppe gewährleisten zu können. Wenn so ein Bataillon aber nur zehn Panzer hat (heutige Realität!), dann ist es eigentlich nur Geldverschwendung, dieses Bataillon überhaupt zu erhalten.

Konsequenz: Entweder man stattet die Bundeswehr mit all dem Material aus, das sie braucht. Oder man schafft die ganze Bundeswehr ab. Es ist auch keine Lösung, die Bundeswehr immer weiter zu verkleinern. Sie ist schon jetzt so klein, dass sie in einem Konflikt (Landesverteidigung) kaum noch etwas ausrichten könnte.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:56)

Mir will nicht in den Kopf, warum man mit fast 47 Mrd EUR keine feine, schlagkräftige Armee unterhalten kann. Das ist mir unbegreiflich. Stattdessen haben wir Wracks, die nicht fahren, fliegen oder schwimmen können, Pistolen und Gewehre die nicht treffen und teuerste analoge Funktechnik. Eine Schande ist das, spiegelt aber auch ganz gut den Zustand Deutschlands im Jahr 2021 wider.
Das ist auch eine Folge der Abschaffung der Wehrpflicht und der unsinnigen Verkleinerung der Bundeswehr nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Vor 1990 hat Deutschland 2,4 Prozent des BIP für Verteidigung ausgegeben. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurde das auf 1,2 Prozent zurückgefahren. Das war die sogenannte "Friedensdividende". Wir mussten einfach nicht mehr eine so große Truppe unterhalten, weil es keinen "Feind" mehr gab. Gleichzeitig wollte man aber dem Militär möglichst alle Fähigkeiten erhalten, nur eben auf viel niedrigerem Niveau. Wenn man nur 250 Panzer anschafft anstatt 2500, dann ist der Stückpreis zwangsläufig sehr viel höher. Zudem verursacht eine Berufsarmee sehr viel höhere Personalkosten als eine Wehrpflichtarmee.

Außerdem rächt sich jetzt die unvernünftig überzogene Abrüstung. Nun, da Deutschland (eigentlich die EU) wieder schlagkräftige Streitkräfte braucht, muss all das repariert werden, was in den vergangenen 30 Jahren kaputtgespart worden ist.

Und dann kommt noch hinzu, dass sich im Beschaffungswesen eine unerträgliche Misswirtschaft eingeschlichen hat. Ursache dafür sind politische Fehlentscheidungen, die insbesondere auf das Konto von CDU und CSU gehen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

happySchland hat geschrieben:(22 Oct 2021, 18:01)

Gegen wen oder was?
Und reicht nicht auch eine schwächere Armee?
Mir geht nicht in den Kopf wie allgemein die Aufrüstung bejaht wird, weil Baum.
Baum :?: Muss man das allgemein verstehen oder kennen.

Erstmal was Ich schreibe ist meine private Meinung. Was der Bundestag mit der Bundesregierung beschließt ist deren Thema.


Die offizielle Stellungnahme der Bundesregierung siehe Weißbuch aktuell. Da ist alles aufgelistet inklusive Bedrohung.

Gegen was Aufrüstung - gegen die üblichen konventionellen Bedrohungen möglicher potentieller Bedrohungen.

Russland ist unter anderem eine Bedrohung bzw so wird es jeden Fall gesehen. Als Staat. Aber aber Terroristen ect.

Gibt verschiedene Möglichkeiten und Szenarios

Die Größe der Streitkräfte ist schon unzureichend und zu schlecht ausgerüstet. Bis zu dem Tag wo die Streitkräfte aufgelöst werden hat die Bundesregierung eine gescheite Ausrüstung, Ausbildung, Versorgung und ausreichend Soldaten zu gewährleisten.

Sollte das sich gesetzlich ändern sehen wir weiter
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ausgerechnet der Mützenich muss was sagen.

Einer der schlimmsten Selbstdarsteller auf dem Planeten. Ich erinnere an den Umgang mit Bartel und Co.


Aus der SPD kommt harsche Kritik an Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer. Fraktionschef Mützenich wirft ihr vor, an einer Eskalations-Schraube mit Russland zu drehen


https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... gslos.html


Was bin ich froh für solche Schleimer nicht mehr den Kopf hinzuhalten. Ich freue mich auf die Bundesregierung und Politik ja richtig. War Merkel eine Katastrophe wirds wahrscheinlich ein Desaster
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Aldus »

happySchland hat geschrieben:(21 Oct 2021, 23:46)

Wo ist die Sinnhaftigkeit in einer Aufrüstung der Bundewehr?
Ich bin sehr für eine Abrüstung. Denn es gibt faktisch keine Bedrohungen für die eine Aufrüstung nötig wäre.
Oh_mein_Gott.

In letzter Zeit mal Nachrichten gesehen? :D Oder in der Flower-Power Zeit hängen geblieben?
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von happySchland »

@Aldus
Die Nachrichten vermitteln mir keine Bedrohung für die wir eine schlagkräftige Bundeswehr brauchen.
Weder in Deutschland noch an seinen Grenzen sehe ich Säbelrassler.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

happySchland hat geschrieben:(25 Oct 2021, 00:20)

@Aldus
Die Nachrichten vermitteln mir keine Bedrohung für die wir eine schlagkräftige Bundeswehr brauchen.
Ich habe hier im Forum schon ziemlich bescheuerte Aussagen gelesen. Aber Deine gehört definitiv ganz oben in die Spitzengruppe!

Deutschland soll jährlich 50 Milliarden Euro für ein Militär ausgeben, das gar nicht schlagkräftig sein "soll"? Wir brauchen eigentlich gar kein schlagkräftiges Militär? Warum geben wir dann Jahr für Jahr annähernd 50 Milliarden Euro für ein Militär aus, das wir eigentlich gar nicht wollen oder das wir eigentlich gar nicht schlagkräftig gestalten wollen? Das ist doch blanke Geldverschwendung!

Wenn es keine Bedrohungslage mehr gibt, die die Existenz der Bundeswehr erforderlich macht, dann sollten wir die Bundeswehr doch einfach auflösen. Das würde uns Ausgaben von 50 Milliarden Euro pro Jahr ersparen! Warum erhebt eigentlich niemand diese Forderung??? Warum erhebt der friedensbewegte angebliche Pazifist namens Mützenich eigentlich nicht diese Forderung???? Dazu ist er doch seiner Ansicht nach vom Wähler beauftragt worden! Mützenich ist meiner Ansicht nach ein bigotter Eiferer, der davon lebt "wohlmeinende alte Jungfern" zu prellen. Das kann er sich nur leisten, weil die Mehrheit der anderen Politiker in diesem Land noch nicht wissen, was "Realität" ist. Dass Mützenich mit dieser Mehrheit erneut zum Fraktionsvorsitzenden gewählt worden ist, ist eine Katastrophe. Ich hoffe sehr, dass Grüne und FDP das ausgleichen können.

Mützenich ist der größte Hemmschuh für eine neue und den Umständen angemessene deutsche Außen- und Sicherheitspolitik.
Slava Ukraini
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von happySchland »

@Kohlhaas
Dann zeig mir die Bedrohungen, für die wir eine schlagkräftige Bundeswehr brauchen.
Als Freund der Abrüstung sehe ich auch keinen Grund die irrsinnige Summe von 50 Milliarden dafür zu verpulvern.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

happySchland hat geschrieben:(25 Oct 2021, 23:35)

@Kohlhaas
Dann zeig mir die Bedrohungen, für die wir eine schlagkräftige Bundeswehr brauchen.
Als Freund der Abrüstung sehe ich auch keinen Grund die irrsinnige Summe von 50 Milliarden dafür zu verpulvern.
Hat man dir genannt und im Weißbuch ist das nachlesbar. Weil Du was nicht verstehst oder siehst muss das niemand so sehen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

happySchland hat geschrieben:(25 Oct 2021, 23:35)

@Kohlhaas
Dann zeig mir die Bedrohungen, für die wir eine schlagkräftige Bundeswehr brauchen.
Als Freund der Abrüstung sehe ich auch keinen Grund die irrsinnige Summe von 50 Milliarden dafür zu verpulvern.
Du darfst gern Pazifist sein und für die Abschaffung der Bundeswehr plädieren. Ist Dein gutes Recht. Aber noch existiert die Bundeswehr nunmal, weil das im Grundgesetz so festgelegt ist. Meiner Meinung nach ist das auch richtig so.

Tatsache bleibt: Solange die Bundeswehr existiert, muss sie anständig ausgestattet und möglichst schlagkräftig sein. Ein Militär zu finanzieren, das gar nicht schlagkräftig sein soll, wäre blanke Geldverschwendung. Genau das passiert zurzeit: Wir verschwenden Unsummen für ein Militär, das nnur sehr bedingt einsatzbereit ist.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Nur zu liebe Ampel. Macht das und ein paar andere Aktionen die für Begeisterung sorgen. Es brodelt schon bei den Veteranen und Reservisten.

Aber dann wenn es brennt und niemand kommt - ja nicht Jammern

https://amp.welt.de/politik/bundestagsw ... oppen.html


Und es wird dafür sorgen was jetzt beschlossen wird sehr, sehr wahrscheinlich nicht dazu führt das offene Posten besetzt werden.

https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... duced=true

Da kann die Politik ihre Worte in tolle Verpackung bringen - es gibt zuwenig Personal und das nicht erst kurz.

Dazu werden die Reservisten zumindest in meinem Bereich weniger einspringen, wenn überhaupt noch.

Ich bin gespannt was der neuen Regierung einfällt. Viele Anfragen werden ja auch einfach ignoriert mit Bitte mach doch nochmal Reserve Dienst.

Zwar ungern etwas zu tun das Auswirkungen hat und nicht unbedingt so positiv ist. Aber wenn Berlin es so wünscht. Wer Versprechen und Zusagen nicht erfüllt braucht sich nicht wundern.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(27 Oct 2021, 09:26)

Nur zu liebe Ampel. Macht das und ein paar andere Aktionen die für Begeisterung sorgen. Es brodelt schon bei den Veteranen und Reservisten.

Aber dann wenn es brennt und niemand kommt - ja nicht Jammern

https://amp.welt.de/politik/bundestagsw ... oppen.html


Und es wird dafür sorgen was jetzt beschlossen wird sehr, sehr wahrscheinlich nicht dazu führt das offene Posten besetzt werden.

https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... duced=true

Da kann die Politik ihre Worte in tolle Verpackung bringen - es gibt zuwenig Personal und das nicht erst kurz.

Dazu werden die Reservisten zumindest in meinem Bereich weniger einspringen, wenn überhaupt noch.

Ich bin gespannt was der neuen Regierung einfällt. Viele Anfragen werden ja auch einfach ignoriert mit Bitte mach doch nochmal Reserve Dienst.

Zwar ungern etwas zu tun das Auswirkungen hat und nicht unbedingt so positiv ist. Aber wenn Berlin es so wünscht. Wer Versprechen und Zusagen nicht erfüllt braucht sich nicht wundern.
Nicht aufregen! Die Koalitionsverhandlungen haben noch nichtmal begonnen. Im Sondierungspapier steht als Ziel festgeschrieben, dass die Bundeswehr anständig ausgestattet werden soll. Das wäre ja schonmal ein wichtiger Schritt!

Ich glaube auch noch nicht daran, aber warten wir es mal ab. In sechs Wochen (meine Schätzung!) wissen wir mehr.

Mich interessiert im Moment eher, wer Verteidigungsminister werden soll. Diese Personalie wird deutlicher machen, in welche Richtung sich das entwickelt. Oder ob sich da überhaupt irgendwas entwickeln wird.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(27 Oct 2021, 17:16)

Nicht aufregen! Die Koalitionsverhandlungen haben noch nichtmal begonnen. Im Sondierungspapier steht als Ziel festgeschrieben, dass die Bundeswehr anständig ausgestattet werden soll. Das wäre ja schonmal ein wichtiger Schritt!

Ich glaube auch noch nicht daran, aber warten wir es mal ab. In sechs Wochen (meine Schätzung!) wissen wir mehr.

Mich interessiert im Moment eher, wer Verteidigungsminister werden soll. Diese Personalie wird deutlicher machen, in welche Richtung sich das entwickelt. Oder ob sich da überhaupt irgendwas entwickeln wird.

Na nicht aufregen ok. Aber ich glaube tatsächlich das wird keine gute Zeit für die Bundeswehr mit der neuen Regierung und wenn man die Versprechen sieht, später die Realität glaube Ich nicht es wird besser.

Allein was schon wieder gesprochen wird reicht.
Meine Meinung. Es ist ein Glück wenn nicht gespart wird und gekürzt um Status Quo zu erhalten. Aber eine Verbesserung bei Material, Personal, Beschaffung ect - > das glaubt niemand mehr den Ich kenne und direkt Bezug hat zur Truppe bzw aktiv war /ist.

Dafür wird schon wieder zuviel geredet. Klar kann es positive Übersetzungen geben. Aber das hofft man seit über 20 Jahren und bis auf AKK waren es nur Nieten insgesamt. Klar machte die auch Fehler.

Aber das eingestehen, Lernen daraus und zu versuchen es zu ändern hab ich bei den anderen Besetzungen vermisst.

Es ist aber ganz einfach. Wenn die neue Bundesregierung positiv überrascht sehr gut und Ich bin der Erste wo seine falsche Bewertung zugibt.

Aber ich erwarte das Gegenteil. Deswegen können die in Berlin jegliche Art von von Anfragen mit Wünschen zu irgendwas wie nochmal Dienst tun sich sparen. Das seh nicht nur Ich so.

Immer mehr Stunden, Zeit soll man leisten. Im Gegenzug hast Du viel versprochen bekommen und es fehlt teilweise echt an der nötigen Ausrüstung. Dazu jagt man der Bürokraten Etappe hinterher, muss schauen das die Absicherung passt ect.

Ich unterstütze Veteranen ehrenamtlich weil Ich das selbst durch habe. Ohne Anwälte hast Du meistens schlechte Erfahrungen. Und es gibt eklatant zuwenig Hilfe.

Entgegen der Zusagen und Versprechen. Deswegen glaube Ich nur relativ wenig noch das nicht greifbar ist.

Die Regierung sollte tatsächlich mal überlegen das es mehr Krisen geben wird. Das ist erkennbar. Ich spreche auch von Flutkatastrophen ect. - ohne Krieg.

Immer Belastungen, ohne mehr Leute oder schrumpfend. Dazu kommt zuwenig Ausrüstung ect.

Jetzt kommt noch Frust, Unzufriedenheit massiv dazu. In den nächsten Jahren werden tausende Reservisten nichts mehr machen und auch älter.

Ich seh kein Konzept. Lediglich man muss Nachwuchs gewinnen. Tolle Erkenntnis. Respekt :D

Aber wenn man kein guter Dienstherr ist werden Nachwuchs, ausreichend Soldaten und Reservisten bestimmt nicht kommen & langfristig zur Verfügung stehen.

Da hab ich mehr davon in der Feuerwehr was zu tun oder DRK. Jugend im Eishockey zu trainieren, Kampfsport ext. oder Schiedsrichter zu spielen.

Die Politik muss gewaltig was tun. Meine Erwartungen sind in 2 Jahren wird immer noch eher mehr Grund zur Kritik sein.

Wenn mich heute jemand frägt zur Bundeswehr - ich sag nein. Nicht unter diesen Umständen gesamt.

Ich hab ja viel gesehen, gelernt auch mittlerweile. Es geht anders. Aber das ist ein langes und intensive Thema an dem man schon lange Zeit hätte Arbeiten können.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(28 Oct 2021, 07:11)

Na nicht aufregen ok. Aber ich glaube tatsächlich das wird keine gute Zeit für die Bundeswehr mit der neuen Regierung und wenn man die Versprechen sieht, später die Realität glaube Ich nicht es wird besser. (...)
Kann ich alles bestens verstehen. Ich habe ja auch meine Zweifel, ob sich da etwas ändern wird, zumal immer noch Gestalten wie Mützenich in "Amt und Würden" sind. Mit den Grünen und der FDP kommen jetzt aber möglicherweise zwei Parteien in Regierungsverantwortung, die nicht mit der Misswirtschaft der vergangenen Jahrzehnte verbunden sind. Dass im Sondierungspapier jetzt das Ziel festgeschrieben ist, dass die Bundeswehr anständig ausgestattet werden soll, ist jedenfalls schonmal neu. In den Koalitionsvereinbarungen während der Merkel-Zeit hat es sowas nicht gegeben. Jetzt braucht man nur noch einen Verteidigungsminister, der das auch durchsetzen will und kann. Mein persönlicher Favorit wäre Bartels. Aber das wird sicher nicht passieren.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Oct 2021, 12:57)

Kann ich alles bestens verstehen. Ich habe ja auch meine Zweifel, ob sich da etwas ändern wird, zumal immer noch Gestalten wie Mützenich in "Amt und Würden" sind. Mit den Grünen und der FDP kommen jetzt aber möglicherweise zwei Parteien in Regierungsverantwortung, die nicht mit der Misswirtschaft der vergangenen Jahrzehnte verbunden sind. Dass im Sondierungspapier jetzt das Ziel festgeschrieben ist, dass die Bundeswehr anständig ausgestattet werden soll, ist jedenfalls schonmal neu. In den Koalitionsvereinbarungen während der Merkel-Zeit hat es sowas nicht gegeben. Jetzt braucht man nur noch einen Verteidigungsminister, der das auch durchsetzen will und kann. Mein persönlicher Favorit wäre Bartels. Aber das wird sicher nicht passieren.
Du Ich hoffe Du hast Recht und Ich dann Unrecht. Würde mich freuen wenn dem so wäre. Aber ich habe seit 98 gelernt glaube nur was Realität ist und vertraue nur auf die Kameraden. Nicht die Politik.

Bartels wäre klasse. Aber leider unwahrscheinlich.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Die Bundeswehr verbrennt ihr Geld ist weit verbreitet.


Nur mal ein Beispiel warum das nicht so ist. Ich muss auch sagen allein mehr Personal wird das Problem nicht regeln.


Letztes Jahr (2020) lagen die reinen Personalkosten für die Soldaten bei 19,44 Milliarden Euro.

Für militärische Beschaffungen wurden 7,72 Milliarden Euro aufgewendet.

Die Liegenschaften sowie die unter diesem Posten inkludierte Unterbringung der Soldaten kosteten 5,88 Milliarden Euro.

Für die Materialerhaltung wurden 4,1 Milliarden Euro aufgewendet.

Für die Wehrforschung, Entwicklung und Erprobung wurden 1,55 Milliarden Euro aufgewendet.

Das sind zusammen 38,69 Milliarden Euro.

Der Wehretat selbst betrug 2020 aber 45,65 Milliarden Euro.

Die Differenz von 6,96 Milliarden Euro fließt für Versorgungsausgaben (Pensionen) für ehemalige Soldaten, Heilbehandlung Dritter, Berufsförderung, etc pp

Damit sind die Personalkosten mit weitem Abstand der größte Posten im Wehretat. Der am schnellsten steigende Bereich (prozentual) sind aktuell zudem die Pensionskosten. Trotzdem sollte man mehr Mittel in Waffensysteme und in die Ausbildung investieren um die vorhandenen Soldaten signifikant besser zu bewaffnen und dazu zu befähigen mit diesen besseren Waffen wesentlich besser umgehen zu können. Zudem sollte man endlich klar umrissene Schwerpunkte bilden und dieses barocke Rokokko Stuckwerk beenden welches man zur Zeit immer noch weiter ausbreitet.

Das amüsante an den Personalkosten der Bundeswehr ist zudem, dass diese seit 1989 deutlich gestiegen sind, obwohl die Armee wesentlich kleiner geworden ist. Nun wird ein jeder einwenden, dass dies natürlich am Ende der Wehrpflicht liegen muss, weil Wehrpflichtige ja viel weniger kosten. Der Clou aber ist, dass die Kosten selbst dann gestiegen sind wenn man die Einsparungen durch die Wehrpflicht heraus rechnet. Der Grund dafür ist, dass sich in den letzten Jahren immer mehr die Besoldungsstruktur verschoben hat. Einer steigenden Zahl von Offizieren steht eine immer kleiner werdende Zahl von Unteroffizieren gegenüber. Und die Offiziere selbst sind im Schnitt höherrangiger geworden, zudem steigt die Zahl hochrangiger Offiziere. Diese Fehlentwicklung hat auch dazu geführt, dass wir bei einer viel kleineren Bundeswehr heute pro Kopf gerechnet wesentlich mehr Generale haben als früher bei einer viel größeren Bundeswehr. Aber die sind es natürlich nicht allein, dazu kommen ja noch die ganzen Obersten, Majore usw und all das erzeugt natürlich dann auch rasant steigende Pensionskosten für höherrangige Offiziere etc etc


Soll ich das bei der Beschaffung auch mal machen wieder.

Zahlen sind öffentlich im Internet offiziell zu finden
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Warum nicht von anderen Ländern lernen?


https://app.handelsblatt.com/meinung/ko ... xample.org


Wo bleibt den die Aufarbeitung


https://esut.de/2021/11/fachbeitraege/3 ... en-werden/



Ich würde vorschlagen tatsächlich niemand mehr empfehlen zur Truppe zu gehen. Gerade wenn Ich neue Entwicklungen sehe.

Immerhin hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wegen der Zunahme internationaler Aufgaben und auch angesichts des afghanischen Desaster viele Möglichkeiten geschaffen was zu verändern. Mehr Ausrüstung und mehr Mannschaftsstärke. Eine kleine Erhöhung der Bundeswehr von ungefähr 183.000 in den nächsten zehn Jahren auf 203.000 Soldaten so ungefähr . Das ist an sich schonllächerlich angesichts der Aufgaben und Realität.


Natürlich werden die Soldaten nicht mehr belastet in der Häufigkeit der Rotation, noch mehr Einsätze und noch weniger Ausrüstung super. Genial die Idee die Reserve soll ran. Wer da genau. Alle wo können haben schon massiv Zeit investiert und das Gefühl verarscht zu werden nimmt zu freundlich gesagt.


Wir werden weniger Geld erhalten für die Streitkräfte. Mehr Aufgaben. Das 2% wird gekippt.

Ich wünsche mir das ich falsch liege. Aber in wenigen Jahren wird das wahrscheinlich nicht falsch sein.

Oder schlimmer. Meine Meinung. Deswegen soll jeder der das will und akzeptieren kann ruhig Dienst tun. Wer es nicht will versteh ich auch.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Sören74 »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Nov 2021, 10:02)

Wir werden weniger Geld erhalten für die Streitkräfte. Mehr Aufgaben. Das 2% wird gekippt.

Ich wünsche mir das ich falsch liege. Aber in wenigen Jahren wird das wahrscheinlich nicht falsch sein.

Oder schlimmer. Meine Meinung. Deswegen soll jeder der das will und akzeptieren kann ruhig Dienst tun. Wer es nicht will versteh ich auch.
Meine ganz persönliche Meinung und das wird Dir mit Sicherheit nicht gefallen, aber gesellschaftspolitisch finde ich, sollte das Thema Rüstung und Militär keine höhere Priorität erhalten, als sie schon hat. Es sind einfach drängendere Thema an der Tagesordnung, die ich persönlich deutlich höherpriorisiert sehe, Klimaschutz, Umweltschutz, Bildung, Digitalisierung, internationale Beziehungen. Von daher bin ich ganz froh, dass auch die zukünftige Regierung in spe keine ambitionierten Ziele beim Thema Bundeswehr und Rüstung hat. :)
Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Sören74 hat geschrieben:(03 Nov 2021, 13:19)

Meine ganz persönliche Meinung und das wird Dir mit Sicherheit nicht gefallen, aber gesellschaftspolitisch finde ich, sollte das Thema Rüstung und Militär keine höhere Priorität erhalten, als sie schon hat. Es sind einfach drängendere Thema an der Tagesordnung, die ich persönlich deutlich höherpriorisiert sehe, Klimaschutz, Umweltschutz, Bildung, Digitalisierung, internationale Beziehungen. Von daher bin ich ganz froh, dass auch die zukünftige Regierung in spe keine ambitionierten Ziele beim Thema Bundeswehr und Rüstung hat. :)
Du bist also froh darüber, dass Deutschland Jahr für Jahr annähernd 50 Milliarden Euro zum Fenster hinausschmeißt, um mit Miss- und Magenlwirtschaft ein nicht einsatzfähiges Militär aufrecht zu erhalten?

Meiner persönlichen Meinung nach sollte es für die nächste Bundesregierung allerhöchste Priorität haben, diese unerträgliche Geldverschwendung zu beenden. Entweder man macht die Bundeswehr einsatzfähig oder man schafft sie ab. Andere Wege gibt es nicht. Andere Wege darf es für verantwortungsvoll tätige Bundestagsabgeordnete nicht geben.
Slava Ukraini
Sören74

Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Sören74 »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Nov 2021, 14:00)

Du bist also froh darüber, dass Deutschland Jahr für Jahr annähernd 50 Milliarden Euro zum Fenster hinausschmeißt, um mit Miss- und Magenlwirtschaft ein nicht einsatzfähiges Militär aufrecht zu erhalten?
Echte Geldverschwendung sollte nach Möglichkeit abgestellt werden. Ändert aber aus meiner Sicht nichts daran, dass ich andere Themen mit einer höheren Priorität sehe.
Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Sören74 hat geschrieben:(03 Nov 2021, 14:14)

Echte Geldverschwendung sollte nach Möglichkeit abgestellt werden. Ändert aber aus meiner Sicht nichts daran, dass ich andere Themen mit einer höheren Priorität sehe.
Welche höhere Priorität sollte eine Bundesregierung denn der Frage einräumen, ob jährlich 50 Milliarden Euro an Steuergeldern verschwendet werden oder ob die Bundesrepublik Deutschland ihren Bündnisverpflichtungen in der Nato und der EU nachkommen kann?

Welchen anderen Themenfeldern räumst Du denn höhere Priorität eine und in welchen anderen Themenfeldern siehst Du denn größere Defizite? Meinem Eindruck nach könnte Deutschland problemlos damit leben, wenn innenpolitisch alles so weiter laufen würde, wie es bisher war und jetzt (vielleicht) für die Zukunft vereinbart ist. Da gibt es keinen großen Bruch. Innenpolitisch hatten wir in Deutschland seit 40 Jahren keine Probleme. Das sieht man schon allein daran, dass viele Jahre lang eine Große Koalition regiert hat und sich nun eine neue Koalition unter Beteiligung von SPD, Grünen und FDP ankündigt.

Die Innenpolitik ist immer "safe" gewesen. Auf Außenpolitik hat aber niemand geachtet, weil andere Themen ja "wichtiger" waren. Deutsche Innenpolitik ist aber ohne sinnvolle Außenpolitik (EU-Mitgliedschaft, Nato-Mitgliedschaft...) gar nicht mehr denkbar. Und dazu gehört dann eben auch das Militär, für das wir im Moment unvernünftig viel Geld verschwenden.

Alle Themenfelder, die Dir einfallen mögen - von Umweltschutz bis zu Sozialpolitik - sind nur noch international zu bearbeiten. Nationale Alleingänge kann es da nicht mehr geben. Folglich müsste die Außenpolitik das wichtigste Aufgabengebiet der nächsten Bundesregierung sein. Im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP finde ich Ansätze dafür, dass die möglichen künftigen Koalitionäre dies auch verstanden haben. Jedenfalls hoffe ich darauf.
Slava Ukraini
Sören74

Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Sören74 »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Nov 2021, 14:32)

Welche höhere Priorität sollte eine Bundesregierung denn der Frage einräumen, ob jährlich 50 Milliarden Euro an Steuergeldern verschwendet werden oder ob die Bundesrepublik Deutschland ihren Bündnisverpflichtungen in der Nato und der EU nachkommen kann?

Welchen anderen Themenfeldern räumst Du denn höhere Priorität eine und in welchen anderen Themenfeldern siehst Du denn größere Defizite?
Habe ich doch geschrieben: Klimaschutz, Umweltschutz, Bildung, Digitalisierung, internationale Beziehungen.
Kohlhaas hat geschrieben:Alle Themenfelder, die Dir einfallen mögen - von Umweltschutz bis zu Sozialpolitik - sind nur noch international zu bearbeiten.
Was uns nicht die Arbeit abnimmt, nationale Anforderungen auf diesen Gebieten zu erfüllen. Bildung und Digitalisierung sind zudem zutiefst nationale Aufgaben.
Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Sören74 hat geschrieben:(03 Nov 2021, 14:46)

Habe ich doch geschrieben: Klimaschutz, Umweltschutz, Bildung, Digitalisierung, internationale Beziehungen.
Klimaschutz und Umweltschutz sollen wir innenpolitisch behandeln? "Internationale Beziehungen" sind Innenpolitik?
Was uns nicht die Arbeit abnimmt, nationale Anforderungen auf diesen Gebieten zu erfüllen. Bildung und Digitalisierung sind zudem zutiefst nationale Aufgaben.
Auch Bildung und Digitalisierung sind längst nicht mehr "zutiefst nationale" Aufgaben. Es ist ganz entscheidend, dass Deutschland Zugang zu internationalen digitalen Netzwerken hat, und dass deutsche Bildungsabschlüsse international anerkannt werden. Die Idee von der "Autarkie" ist in einer vernetzten Welt völlig absurd. Die Briten fallen gerade so richtig auf die Schnauze, weil sie irgendwelchen Rattenfängern gefolgt sind, die ihnen das Gegenteil vorgegaukelt haben.

Selbstverständlich müssen all diese Themen innenpolitisch verwirklicht werden. Aber immer nur im internationalen Kontext. Deutschland ist nunmal keine Insel.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Sören74 »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Nov 2021, 15:14)

Klimaschutz und Umweltschutz sollen wir innenpolitisch behandeln?
Natürlich. Unseren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz müssen wir als Staat schon selbst erbringen. Wer soll es denn sonst tun?
Kohlhaas hat geschrieben: "Internationale Beziehungen" sind Innenpolitik?
Es liegt im deutschen Interesse, internationale Beziehungen voranzubringen. Entsprechend sollten wir da auch unseren Beitrag dazu leisten.
Kohlhaas hat geschrieben: Auch Bildung und Digitalisierung sind längst nicht mehr "zutiefst nationale" Aufgaben. Es ist ganz entscheidend, dass Deutschland Zugang zu internationalen digitalen Netzwerken hat, und dass deutsche Bildungsabschlüsse international anerkannt werden.
Ganz ehrlich, die internationalen digitalen Netzwerke sind jetzt nicht das Problem, wenn wir noch flächendeckend irgendwo bei 50 MBit/s oder weniger rumdümpeln und wir es nicht schaffen, behördliche Vorgänge digital abzubilden. Und deutsche Bildungsabschlüsse werden schon international anerkannt. Aber um uns selbst bildungstechnisch vernünftig aufzustellen, brauchen wir erstmal keine anderen Länder in die Verantwortung zu ziehen.
Kohlhaas hat geschrieben:Die Idee von der "Autarkie" ist in einer vernetzten Welt völlig absurd. Die Briten fallen gerade so richtig auf die Schnauze, weil sie irgendwelchen Rattenfängern gefolgt sind, die ihnen das Gegenteil vorgegaukelt haben.
Das hat jetzt aber nichts mit der Digitalisierung und Bildung zu tun.
Kohlhaas hat geschrieben:Selbstverständlich müssen all diese Themen innenpolitisch verwirklicht werden.
Um mehr geht es doch gar nicht. Umgekehrt forderst Du ja auch, dass das Thema Bundeswehr innenpolitisch verwirklicht wird. :)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

]
Sören74 hat geschrieben:(03 Nov 2021, 13:19)

Meine ganz persönliche Meinung und das wird Dir mit Sicherheit nicht gefallen, aber gesellschaftspolitisch finde ich, sollte das Thema Rüstung und Militär keine höhere Priorität erhalten, als sie schon hat.


Du hast deine Meinung und gut begründet. Das kann Ich akzeptieren. Ich muss das ja auch nicht so sehen.

Allerdings ist das Ehrlichkeit was Du schreibst und mehr erwarte Ich nicht. Wenn die neue Koalition das so sagen würde und entsprechend handeln völlig in Ordnung.

Dann kannst Du aber nicht Versprechen geben oder Zusagen die A viel Geld kosten. B das Personal nicht ausreichend ist und man versucht mit Reservisten die Löcher zu stopfen. Dann das Aufheulen wenn die Nein sagen. C solange es Gesetz ist erwarte Ich das die Regierung ihren Job macht.

Viel wäre ohne eine enorme Aufstockung möglich. Festes Budget mit grundsätzlichen Reformen.

Für jede Extra Mission im Ausland eine externe Finanzierung und Transparenz.
Es sind einfach drängendere Thema an der Tagesordnung, die ich persönlich deutlich höherpriorisiert sehe, Klimaschutz, Umweltschutz, Bildung, Digitalisierung, internationale Beziehungen. Von daher bin ich ganz froh, dass auch die zukünftige Regierung in spe keine ambitionierten Ziele beim Thema Bundeswehr und Rüstung hat. :)

Seh Ich anders wie Du. Es ist naiv in Gefahr nicht zur Verteidigung gerüstet zu sein oder vorbereitet zu sein. Aber in Ordnung wenn Deutsche am Arsch der Welt Hilfe brauchen, es einen Krieg oder Konflikt gibt, jemand nach Hilfe schreit bei Katastrophen ect - wenn auf eine gute Bundeswehr verzichtet bitte.

Dann kannst Du mit anderen sehen was für Auswirkungen es mal hat. Ich bin tatsächlich soweit vorbereitet zu gehen notfalls mit Familie wenn notwendig. Für dieses Deutschland Kämpfe ich bestimmt nicht mehr oder leiste Dienste. Verarscht wird man genug.


Gerade international die Beziehungen leiden ohne Streitkräfte. Und wenn mein Arbeitgeber und Konkurrenz mehr Aufträge bekommen auch gut :)


Ob das so schlau ist immer mehr Aufgaben zu privatisieren würde Ich lieber zweimal überlegen. Wenn immer mehr Bereiche an Pmc /Security oder Unternehmen fallen ist das wahrscheinlich nicht so klug.

Meine Meinung ist klar. Eine gute Bundeswehr muss solide und ausreichend finanziert werden. Was übrigens versprochen wurde von SPD und Grünen auch.

Sollte das nur Wahlkampf gewesen sein braucht man sich nicht wundern wenn andere Parteien auch extremer Art gewählt werden. Viel Versprechen wenig halten.... Normal m

Außerdem sinnvolle Konzepte der Einsätze, Reformen.

Oder zumachen den Laden. Solange man wegkommt aus Deutschland noch muss ich mit leben. Wir haben aber keine Politiker mehr die Deutschen was nützen. Meine Meinung .

Damit meine ich jeden Menschen mit deutschem Pass ohne Unterschied
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Sören74 »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Nov 2021, 15:55)

Du hast deine Meinung und gut begründet. Das kann Ich akzeptieren. Ich muss das ja auch nicht so sehen.
Eben. Gespiegelt ist das auch so. :)
Cobra9 hat geschrieben: Seh Ich anders wie Du. Es ist naiv in Gefahr nicht zur Verteidigung gerüstet zu sein oder vorbereitet zu sein. Aber in Ordnung wenn Deutsche am Arsch der Welt Hilfe brauchen, es einen Krieg oder Konflikt gibt, jemand nach Hilfe schreit bei Katastrophen ect - wenn auf eine gute Bundeswehr verzichtet bitte.
Ich sage nicht, dass wir nicht bzgl. einer Verteidigung gerüstet sein müssen. Ich sage lediglich, dass ich dem Thema Verteidigung, Bundeswehr und Rüstung keine höhere Priorität einräumen würde, als es jetzt schon getan wird.
Cobra9 hat geschrieben: Dann kannst Du mit anderen sehen was für Auswirkungen es mal hat.
Und umgekehrt kann ich sagen, welche Auswirkungen es hat, wenn wir Themen wie Umweltschutz, Bildung und Digitalisierung weiter so lasch und ineffizient behandeln.
Cobra9 hat geschrieben: Wir haben aber keine Politiker mehr die Deutschen was nützen. Meine Meinung .
Sehe ich anders.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Sören74 hat geschrieben:(03 Nov 2021, 15:49)
Natürlich. Unseren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz müssen wir als Staat schon selbst erbringen. Wer soll es denn sonst tun?
Definieren wir "unseren Beitrag" denn auch völlig autark? Nur auf der Basis unserer eigenen Überlegungen? Warum sitzen dann in Schottland gerade die führenden Köpfe (fast) aller Nationen zusammen? Deutschland könnte sich auch auf den Standpunkt stellen, dass "unser" möglicher Beitrag für Klima- und Umweltschutz sowieso völlig belanglos ist, weil der keine fünf Prozent der Verschmutzung ausmacht... Und das soll "Innenpolitik" sein? Die großen Fragen unserer Zeit lassen sich einfach nicht mehr "innenpolitisch" lösen. Das geht nur noch auf größerer Ebene. Jeder Versuch, "innenpolitische" Lösungen für Klima- oder Umweltschutz oder Energieversorgung zu finden, ist von vornherein zu Scheitern verurteilt und kann nur zu Konflikten führen. Die aktuellsten Beispiele dafür sind NS2 und der polnische Kohleabbau, der deutschen und tschechischen Grenzgebieten das Grundwasser raubt. Wem würde es wohl nutzen, wenn wir in Deutschland schärfste Umweltgesetze verabschieden, während unsere Nachbarn auf sowas scheißen?
Es liegt im deutschen Interesse, internationale Beziehungen voranzubringen. Entsprechend sollten wir da auch unseren Beitrag dazu leisten.
Ganz genau! Internationale Beziehungen bringt man aber nicht durch Innenpolitik voran. Dazu ist Außenpolitik erforderlich. Man muss außenpolitisch Einvernehmen darüber herstellen, welche Maßnahmen innenpolitisch umgesetzt werden sollten.

Nochmal zur Klarstellung: Deutschland ist Teil der EU. Und die wichtigsten Fragen, die in Deutschland zu klären sind, sind seriös nur noch auf Ebene der EU zu klären. Und das ist AUßENPOLITIK! Genau an dieser Stelle hatte die Merkel-Regierung ihre größten Defizite. Merkel war und ist keine "Europäerin". Sie hatte immer vorwiegend die isolierten deutschen Interessen im Blick. Dem wurden zum Beispiel Fragen nach Menschenrechten in China, nach dem Übergewicht und dem schamlosen Wissensdiebstahl durch China völlig untergeordnet. Mit Mächten wie China kann Deutschland heute allein überhaupt nicht mehr umgehen. Das geht nur noch in einem internationalen Kontext. Auch militärisch!
Ganz ehrlich, die internationalen digitalen Netzwerke sind jetzt nicht das Problem, wenn wir noch flächendeckend irgendwo bei 50 MBit/s oder weniger rumdümpeln und wir es nicht schaffen, behördliche Vorgänge digital abzubilden. Und deutsche Bildungsabschlüsse werden schon international anerkannt. Aber um uns selbst bildungstechnisch vernünftig aufzustellen, brauchen wir erstmal keine anderen Länder in die Verantwortung zu ziehen.
Habe ich irgendwo etwas von MBit-Zahlen geschrieben? Wenn sich für Dich das Thema Digitalisierung in der Messung von MBit/s erschöpft, müssen wir eigentlich gar nicht mehr weiter diskutieren. Dann ist jede weitere Diskussion überflüssig. Ich persönlich halte es für völlig abwegig, zu denken, dass Deutschland im Bereich der digitalen Welt "eigene nationale Standards" setzen könnte, die völlig unabhängig von den Verhältnissen im Rest der Welt sind. Sowas anzunehmen, ist bestenfalls naiv.

Und um uns bildungstechnisch vernünftig aufzustellen, brauchen wir erstmal keine anderen Länder??? Wie wir uns bildungstechnisch aufstellen, ist einzig und allein im Vergleich mit anderen Ländern relevant! Deutschland könnte problemlos noch eine Weile überleben, wenn es hierzulande überhaupt keine allgemeine Bildung mehr geben würde. In Afghanistan sind gerade Leute an der Macht, die grundsätzlich Frauen von jeglicher Bildung ausschließen wollen. Es soll eine "innenpolitische" Frage sein, ob die Bürger einer Nation noch auf Augenhöhe mit den Menschen anderer Nationen umgehen können? Das meinst Du nicht wirklich ernst, oder?
Das hat jetzt aber nichts mit der Digitalisierung und Bildung zu tun.
Wir reden hier ja auch gar nicht über Digitalisierung und Bildung. Wir reden über Bundeswehr und Rüstungsindustrie. :cool:
Um mehr geht es doch gar nicht. Umgekehrt forderst Du ja auch, dass das Thema Bundeswehr innenpolitisch verwirklicht wird. :)
Na wie denn sonst? Mir scheint, dass Du das Prinzip nicht verstehst. Jedem halbgebildeten Deppen ist klar, dass z.B. das französische Parlament nicht über die Ausgestaltung der Bundeswehr befinden darf. Jeder halbgebildete Depp weiß, dass solche Entscheidungen nur vom Bundestag gefällt werden können. Jeder dreiviertel gebildete Depp weiß aber auch, dass Entscheidungen über die Ausgestaltung der Bundeswehr heute nur noch dann sinnvoll sind, wenn sie mit der EU und der Nato abgestimmt sind. Damit landen wir wieder bei der Außenpolitik. :D

Deutschland kann heute keine innenpolitische Entscheidung mehr fällen, die nicht von der Außenpolitik abhängen würde. Das ist auch gut so. Deutschland ist in der Welt ein Zwerg. Im Konzert mit der EU wird Deutschland zum Riesen.

Um konkret auf Deine Aussage zu antworten: Selbstverständlich muss das Thema "Bundeswehr" innenpolitisch behandelt werden. Aber immer nur in einem außen-/europapolitischen Kontext. Der letzte Typ, der in Deutschland etwas anderes versucht hat, hieß Hitler. Sowas müssen wir ja sicher nicht nochmal probieren, oder siehst Du das anders?
Slava Ukraini
Sören74

Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Sören74 »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Nov 2021, 17:46)

Definieren wir "unseren Beitrag" denn auch völlig autark? Nur auf der Basis unserer eigenen Überlegungen? Warum sitzen dann in Schottland gerade die führenden Köpfe (fast) aller Nationen zusammen? Deutschland könnte sich auch auf den Standpunkt stellen, dass "unser" möglicher Beitrag für Klima- und Umweltschutz sowieso völlig belanglos ist, weil der keine fünf Prozent der Verschmutzung ausmacht... Und das soll "Innenpolitik" sein?
Es fängt schon mal damit an, dass wir (Deutschland) uns im Pariser Abkommen völkerrechtlich dazu verpflichtet haben, einen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen liefern zu wollen, indem wir im Land Maßnahmen treffen. Die Umsetzung der nationalen Verpflichtungen im multilateralen Vertrag ist dann natürlich Innenpolitik.
Kohlhaas hat geschrieben:Die großen Fragen unserer Zeit lassen sich einfach nicht mehr "innenpolitisch" lösen. Das geht nur noch auf größerer Ebene.
Sagt Dir das Subsidiaritätsprinzip etwas? Die eigene nationale Energiewirtschaft umstellen, die Bildung voranzubringen, die Digitalisierung und Industrie 4.0 als Schlüsseltechnologien im Land weiterzuentwickeln, sind natürlich nationale Aufgaben und kann man auch national voranbringen. Deshalb wählen wir ja den Bundestag, damit die Aufgaben, die national lösbar sind, auch entsprechend entschieden werden.
Kohlhaas hat geschrieben:Wem würde es wohl nutzen, wenn wir in Deutschland schärfste Umweltgesetze verabschieden, während unsere Nachbarn auf sowas scheißen?
Zum Glück hat die Bundesrepublik in den 80er Jahren nicht so gedacht, obwohl sie die DDR und die CSSR als Nachbarn hatten. :)
Kohlhaas hat geschrieben: Ganz genau! Internationale Beziehungen bringt man aber nicht durch Innenpolitik voran. Dazu ist Außenpolitik erforderlich. Man muss außenpolitisch Einvernehmen darüber herstellen, welche Maßnahmen innenpolitisch umgesetzt werden sollten.
Das Lustige an Deiner Argumentation ist ja, Du bringst jetzt permanent das Narrativ herein, dass man Probleme nicht mehr national lösen kann. Aber was bedeutet das denn in Bezug auf die Bundeswehr? Du erwartest genau das, was Du an anderer Stelle verteufelst. Der deutsche Staat soll innenpolitisch die Bundeswehr reformieren und mit mehr Geld ausstatten.
Kohlhaas hat geschrieben:Nochmal zur Klarstellung: Deutschland ist Teil der EU. Und die wichtigsten Fragen, die in Deutschland zu klären sind, sind seriös nur noch auf Ebene der EU zu klären.
Und somit auch der Ausbau der Bundeswehr. :)
Kohlhaas hat geschrieben:Mit Mächten wie China kann Deutschland heute allein überhaupt nicht mehr umgehen. Das geht nur noch in einem internationalen Kontext. Auch militärisch!
Dann macht es doch noch weniger Sinn, mit einer Bundeswehr sich gegen China zu positionieren.
Kohlhaas hat geschrieben:Habe ich irgendwo etwas von MBit-Zahlen geschrieben? Wenn sich für Dich das Thema Digitalisierung in der Messung von MBit/s erschöpft, müssen wir eigentlich gar nicht mehr weiter diskutieren.
Hohe Internet-Übertragungsraten durch Glasfaser sind eine wichtige Voraussetzung in der Digitalisierung voranzukommen. Das haben viele EU-Länder längst verstanden.
Kohlhaas hat geschrieben:Dann ist jede weitere Diskussion überflüssig. Ich persönlich halte es für völlig abwegig, zu denken, dass Deutschland im Bereich der digitalen Welt "eigene nationale Standards" setzen könnte, die völlig unabhängig von den Verhältnissen im Rest der Welt sind. Sowas anzunehmen, ist bestenfalls naiv.
Niemand hat hier "eigene nationale Standards" geschrieben.
Kohlhaas hat geschrieben:Und um uns bildungstechnisch vernünftig aufzustellen, brauchen wir erstmal keine anderen Länder???
Dann sage doch mal, welche Länder brauchen wir denn, um uns hier bildungstechnisch vernünftig aufzustellen?
Kohlhaas hat geschrieben:Na wie denn sonst? Mir scheint, dass Du das Prinzip nicht verstehst. Jedem halbgebildeten Deppen ist klar, dass z.B. das französische Parlament nicht über die Ausgestaltung der Bundeswehr befinden darf. Jeder halbgebildete Depp weiß, dass solche Entscheidungen nur vom Bundestag gefällt werden können.
Interessant. Aber beim nationalen Ausbau der Bildung, Digitalisierung und Energiewirtschaft trifft das nicht zu? :)
Kohlhaas hat geschrieben:Jeder dreiviertel gebildete Depp weiß aber auch, dass Entscheidungen über die Ausgestaltung der Bundeswehr heute nur noch dann sinnvoll sind, wenn sie mit der EU und der Nato abgestimmt sind. Damit landen wir wieder bei der Außenpolitik. :D
Es hat hier niemand etwas gegen internationale Abstimmungen gesagt. Aber am Ende müssen dann die vereinbarten nationalen Aufgaben auch national umgesetzt werden, da hilft dann auch das französische Parlament nicht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Zuletzt geändert von Cobra9 am Mi 3. Nov 2021, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Nov 2021, 17:00)


Ich sage nicht, dass wir nicht bzgl. einer Verteidigung gerüstet sein müssen. Ich sage lediglich, dass ich dem Thema Verteidigung, Bundeswehr und Rüstung keine höhere Priorität einräumen würde, als es jetzt schon getan wird.
Was für Mich falsch ist. Ein weiter so bedeutet Geld falsch einzusetzen, Soldaten zu gefährden und letztendlich das die Bundeswehr ihre Aufgaben nicht erfüllen kann.

Ich erwarte von der Politik das Zusagen und Versprechen sowie Verantwortung endlich umgesetzt & erfüllt werden. Aber was 20 Jahre mit Lügen und Ignorieren funktioniert soll ich gut finden.

Nö. Außerdem zuviel Aufgaben für zuwenig Soldaten ist eine Verletzung der Gesetze.. Fürsorge? Fehlanzeige.

Das Ksk ist am Limit beispielsweise. Die Sanis auch. Luftwaffe, Marine.

Wenn die Politik es so möchte soll Sie. Werden Wir sehen wenn ab Mitte/ Ende 2022 die Reservisten immer weniger bereit sind den billigen Jakob zu machen und immer mehr Dienstposten unbesetzt bleiben tatsächlich passiert. .


So wie es bislang für die Truppe lief, dürfte es mit der neuen Regierung kaum weitergehen. Vor allem SPD und Grüne stellen die Personalpläne infrage. Klar ist: Schon jetzt sind Tausende Dienstposten unbesetzta

https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... duced=true


Und die Idee der Politik. Auch das neue Reservistenkonzept soll helfen: Ab Oktober werden ausscheidende Soldaten automatisch sechs Jahre lang auf passende Reservedienstposten eingeplant und zu Übungen eingeladen.

Mittlerweile laufen klagen dagegen. Völlig zurecht. Warum sollte man hier als billiger Jakob nach der Dienstzeit herhalten und nur Ex Soldaten.

Deswegen soll die Politik so weiter machen. Dann sind immer weniger Menschen bereit noch viel zu tun als Reservist und immer weniger gute, qualifizierte Menschen gehen zur Bundeswehr.

Man kann ja dann Pmc beauftragen :)

Und umgekehrt kann ich sagen, welche Auswirkungen es hat, wenn wir Themen wie Umweltschutz, Bildung und Digitalisierung weiter so lasch und ineffizient behandeln
.

Oh da gibt's noch viel mehr. Und wenn Wir nicht meistens Deppen, Egoisten oder Opportunismus hätten wären wir beserr aufgestellt.

Aber was 20 Jahre falsch läuft wird sich mit der neuen Version der Regierung nicht ändern. Wir haben ja bald Kanzler Weißnix :p


Wie meine Wahlversprechen. Hab ich vergessen wie CumEx

Sehe ich anders.
Och Ich vermittel Dir gerne Kontakt zu Veteranen die um jeden Anspruch kämpfen müssen. Versorgung wurde versprochen. In der Realität passiert kaum was.

Therapie Plätze. Versicherungen. Viel versprochen. Und so weiter. Ich sag mal was Böses. Ich wünsche Frau Merkel mal drei Monate so ein Leben was manch Einer ertragen muss.

Die Politik in Deutschland versagt. Seh ich doch bei den Opfern der Flut. Staatliche Hilfe :p


Wir stehen an Eurer Seite.“ Oder: „Wir werden Euch nicht vergessen.“

Das hat man so oft toll gehört im TV. Schön wirksam.


Wie schon in der Pandemie scheitert man an Büroklammer Bürokratie und Mangel an Hirn sowie an der Digitalisierung.

Natürlich die Verwaltung von Vorgängen ist super wichtig. Man kann schön vom Schreibtisch arbeiten.

Aber von den Bedürfnissen der Menschen vor Ort weiß man verdammt wenig und welche Probleme es gibt. Natürlich Frau Merkel hat was anderes als Priorität. Futtetn und Quatschen. Ich warte noch auf Wir schaffen das 2021.

Aber das es Winter wird und tausende Objekte kaputt gehen werden. Unwichtig Aber hey Formulare gibt's. Juhu. Nur blöde Frage. Wenn Du alle Nachweisse verloren hast und Daten nicht parat wegen der Flut, das aber brauchst - was läuft da falsch. Teilweise muss man Lügen um was zu erreichen.

Natürlich Sachverhalte in eigenen Feldern schildern, worauf Sachbearbeiter diese dann klären auch vor Ort ist ja undenkbar. Solche echt flexiblen Lösungen, die sich an Zielen und Nutzen für Opfer der Flut ausrichten, sind in der deutschen Verwaltung nicht vorgesehen. Aber wir haben Formulare. Jiha .

Der Pflege wurde soviel versprochen. Was ist passiert. Null das hilft. Das kann ich weiter führen.

Gut gehört nicht zur Bundeswehr. Was dazu gehört ist das die Politik nicht in der Lage ist ehrlich zu sein. Ausnahme war AKK größtenteils.

Sie hat versucht was zu verändern und jetzt weg. Sorry wer 20 Jahre durchlaufend Scheiße baut und lügt bzw Zusagen nicht einhalten will /kann ist für Mich nicht mehr mehr als eine Verwaltung die mies arbeitet.

Wohnungen fehlen. Menschen leiden deswegen. Was tut man. Labern. Deswegen ist mein Verständnis weg. Aufgebraucht.

Wer sagt die Politik im Land funktioniert gut. Ok. Besser als in Äthiopien :)

Immerhin. Ich bin grundsätzlich bereit Fehler auch der Politik zu akzeptieren und weiß das kann passieren. Ich erwarte aber aus Fehlern lernt man.

Und etwas Hirn benutzen ist nicht zuviel erwartet oder Zusagen einhalten. Deswegen ist für mich die Politik ein Haufen den ich ablehne. Zumindest die meisten.

Gibt ein paar Menschen wo ich sehe das man nicht ganz so falsch ist. Natürlich kann es auch positiv werden.

Aber bevor ich keine Fakten sehe ändert sich meine Meinung nicht.


Vorschlag. Herr Scholz und Co bekommen nur ungepanzerte Fahrzeuge. Eventuell wäre das Gefühl dann doch mal da was gute Ausrüstung wert ist.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Sören74 »

@Cobra9, ich halte Dich für einen guten Interessenvertreter für die Bundeswehr. Das meine ich ganz positiv. Und trotzdem sage ich auch, Politik ist ebenso Interessensaustausch. Und auf einer ganz persönlichen Ebene sage ich auch ganz offen, das Thema Bundeswehr und Rüstung hat für mich keine hohe Priorität. Von daher werde ich mich auch dauerhaft aus diesem Strang verabschieden, bevor mich die Beiträge mit den wiederholenden Aussagen nur noch langweilen werden. Und bevor jetzt Antworten kommen wie "Du wirst noch mal froh sein, wenn Dir die Armee mal den Arsch rettet...". Ja richtig, da werde ich froh sein. Aber die größere Gefahr sehe ich im Klimawandel, der irgendwann soviel Menschenleben und Materialschäden fordern wie kriegerische Auseinandersetzungen wird, wenn wir die Entwicklungen verschlafen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Sören74 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 00:58)

@Cobra9, ich halte Dich für einen guten Interessenvertreter für die Bundeswehr. Das meine ich ganz positiv. Und trotzdem sage ich auch, Politik ist ebenso Interessensaustausch. Und auf einer ganz persönlichen Ebene sage ich auch ganz offen, das Thema Bundeswehr und Rüstung hat für mich keine hohe Priorität. Von daher werde ich mich auch dauerhaft aus diesem Strang verabschieden, bevor mich die Beiträge mit den wiederholenden Aussagen nur noch langweilen werden. Und bevor jetzt Antworten kommen wie "Du wirst noch mal froh sein, wenn Dir die Armee mal den Arsch rettet...". Ja richtig, da werde ich froh sein. Aber die größere Gefahr sehe ich im Klimawandel, der irgendwann soviel Menschenleben und Materialschäden fordern wie kriegerische Auseinandersetzungen wird, wenn wir die Entwicklungen verschlafen.

Kannst Du sehen wie Du willst. Ich bin aber auch nicht der Vertreter der Bundeswehr oder glaub Sie ist das Wichtigste per se. Ich verlange lediglich Ehrlichkeit, Zusagen einhalten was Zuverlässigkeit genannt wird und das die Politik ihren Job macht.

Aber es ist das gleiche alte Problem. Jeder will gegen alles bestmöglich abgesichert sein nur bitte kostenlos am besten und wichtiger wie Verteidigung & Sicherheit ist dann alles andere. Wenn dann der Iran im Golf auch unsere Schiffahrt bedroht oder Interessen klärt das schon jemand. Nur wir nicht.

Das ist relativ naiv. Wir haben keine freundliche Welt zu erwarten und sollten Uns bewusst sein kommt es hart auf hart sind wir Abhängig. Warum sollten andere Länder unsere Probleme aber immer lösen und Zusagen ignorieren. Wenn so internationale Zusammenarbeit aussieht na dann.

Es ist die Verpflichtung der Bundesrepublik das 2% Ziel umzusetzen. Ich habe von Scholz, Steinmeier ect kein Nein gehört. Die Bundeswehr wird international ihre von der Regierung auferlegten Verpflichtungen nicht erfüllen können.

Personal, Ausrüstung und Geld fehlen. Zudem ist es ja wohl kaum zumutbar und Verantwortungsvoll die Truppe mit schlechter oder fehlender Ausrüstung dastehen zu lassen.

Das gefährdet Leben. Außerdem Gesetzlich verpflichtet ist man die Streitkräfte zu haben und eigentlich gut auszurüsten. Dazu ist was die Politik treibt über Jahrzehnte nur idiotisch. Einkauf, Beschaffung, Entwicklung, Vertragswesen usw. sind dilettantisch geführt was Milliarden kostet.

Plus zu Verzögerungen führt. Dazu die Mehrkosten. Der Betrieb des uralten Tornado kostet Milliarden. Mit den Mehrkosten wäre die F18 zu beschaffen gewesen.

Dann aus ihrem Budget soll die Bundeswehr alles zahlen. Wieso? Wenn der Bundestag sie in Einsätze schickt soll das bitte extern finanziert werden.

Wie willst du das bitte kalkulieren sonst. Und die Politik muss Zusagen und Versprechen halten.

In den 90ern schaffte man die Luftabwehr teilweise ab. Natürlich kommt Ersatz. Nun 2021 haben wir nichts bekommen wirklich und Milliarden in was gepumpt das nicht Realität ist wirklich.

Statt am Markt einzukaufen oder es wie andere Staaten machen. Wenn Wir gegen jemanden mit Drohnen antreten müssten gute Nacht oder CAS.

Gepanzerte Buse ect im Einsatz oft auch nicht. Ja Kilma, Bildung ect muss eine Rolle spielen.

Aber entweder macht die Politik das mit der Bundeswehr mal richtig und dann kann das wesentlich besser funktionieren. Oder macht den Laden zu.

Was für die Beteiligten eventuell besser wäre. Aber ein weiterer so ist iditotisch und das gefährdet Leben.
Plus kostet sinnlos Geld.

Im übrigen wenn die Politik ihren Job gemacht hätte würde beim Katastrophen Schutz gar keine Notwendigkeit bestehen die Bundeswehr zu holen.

Thema Klimawandel. Den haben verschlafen und die Politik wird das nicht mehr hinbekommen. Jede wette.

Von der leyen erzählt vom Klima. Jettet aber alles über 50 Kilometer oder nutzt Hubschrauber.

Ich lach mich tot. Der Staat kommt seinen Aufgaben eh nicht mehr wirklich nach. Stalking Opfer als Beispiel. Die Polizei ist überfordert und die Justiz auch.

Deswegen wer kann holt sich Profis. Nur wer nicht kann hat Pech. Nur ein Beispiel mehr.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Sören74 hat geschrieben:(03 Nov 2021, 18:12)

Es fängt schon mal damit an, dass wir (Deutschland) uns im Pariser Abkommen völkerrechtlich dazu verpflichtet haben, einen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen liefern zu wollen, indem wir im Land Maßnahmen treffen. Die Umsetzung der nationalen Verpflichtungen im multilateralen Vertrag ist dann natürlich Innenpolitik.
Ah, ja, dass Deutschland gemeinsam mit zig anderen Nationen das Pariser Abkommen unterzeichnet hat, war also reine Innenpolitik...

Ich will diesen Streit um Kaisers Bart nicht endlos fortführen. Das von Dir genannte Pariser Abkommen ist jedenfalls ein guter Beleg dafür was ich meine: Die Außenbeziehungen Deutschlands sind inzwischen massiv prägend für innenpolitische Entscheidungen. Es gibt praktisch keine "innenpolitische" Entscheidung mehr, die in innerer Nabelschau gefällt würde. Deutschland ist inzwischen - glücklicherweise! - so sehr in internationale Beziehungen eingebunden, dass das gar nicht mehr denkbar ist.
Sagt Dir das Subsidiaritätsprinzip etwas?
Oh ja, das sagt mir etwas. Sagt es Dir auch etwas? Das Subsidiaritätsprinzip bedeutet letztlich, dass Entscheidungen, die gemeinsam auf höchster Ebene getroffen wurden, am besten auf der niedrigst möglichen Ebene umzusetzen sind. Was "Subsidiarität" bedeutet, sieht man bestens am Grundgesetz. Das Grundgesetz ist umfassend und übergreifend für ALLE Menschen in Deutschland geschaffen worden. Umgesetzt werden muss es aber auf der untersten möglichen Ebene. Letztlich also auch in der kleinsten Gemeinde, die es in Deutschland gibt. Und hier sind wir bei dem entscheidenden Punkt! In der kleinsten Gemeinde in Deutschland werden gemäß dem Subsidiaritätsprinzip Grundsatzentscheidungen umgesetzt, die auf viel höherer Ebene gefällt worden sind. Subsidiarität bedeutet letztlich nur, dass die Regierung in Berlin nicht das Recht hat, der Gemeinde Kleinkleckersdorf vorzuschreiben, welche Farbe die Pflastersteine im Neubaugebiet Kleinkleckersdorf-Süd haben müssen. Subsidiarität bedeutet, dass auf höchster Ebene Regeln festgelegt werden, die dann auf niedrigstmöglicher Ebene umzusetzen sind. Subsidiarität bedeutet definitiv NIICHT, dass Kleinkleckersdorf das Grundgesetz außer Kraft setzen darf.

P.S.: Subsidiarität spielt ohnehin nur eine Roll im Bundesstaat Deutschland. In Frankreich z.B. sieht das ganz anders aus. Da wird alles zentral von Paris aus verwaltet. Aber das nur am Rande...
Die eigene nationale Energiewirtschaft umstellen, die Bildung voranzubringen, die Digitalisierung und Industrie 4.0 als Schlüsseltechnologien im Land weiterzuentwickeln, sind natürlich nationale Aufgaben und kann man auch national voranbringen. Deshalb wählen wir ja den Bundestag, damit die Aufgaben, die national lösbar sind, auch entsprechend entschieden werden.
Ganz genau! Es ist eine nationale Aufgabe, all diese Dinge umzusetzen. Es ist mittlerweile aber keine nationale Aufgabe mehr, entscheiden zu dürfen, ob diese Dinge umgesetzt werden sollen oder nicht. Ja, wir müssen "Paris" umsetzen. Selbstverständlich müssen wir das mit innenpolitischen Entscheidungen tun. Den Rahmen, in dem sich diese innenpolitischen Entscheidungen bewegen dürfen, hat aber die Außenpolitik gesetzt. Nochmal: In Deutschland kann innenpolitisch so gut wie keine Entscheidung mehr gefällt werden, die keine außenpolitisch gesetzten Rahmenbedingungen mehr hätte. Das geht bis hin zur Festsetzung des Mindeslohns und der Regelungen für Arbeitsbedingungen von Lastwagenfahrern.
Das Lustige an Deiner Argumentation ist ja, Du bringst jetzt permanent das Narrativ herein, dass man Probleme nicht mehr national lösen kann.
Das ist kein "Narrativ". Das ist die harte Realität. Ist Dir entgangen, dass wir eine Pandemie haben und dass Deutschland zu Beginn dieser Pandemie völlig außerstande war, auch nur dämliche Gesichtsmasken oder Grundstoffe für Medikamente herzustellen? Siehst Du irgend eine realistische Möglichkeit, die Pandemie oder die Vernetzung der Weltwirtschaft irgendwie "national" lösen zu können?
Aber was bedeutet das denn in Bezug auf die Bundeswehr? Du erwartest genau das, was Du an anderer Stelle verteufelst. Der deutsche Staat soll innenpolitisch die Bundeswehr reformieren und mit mehr Geld ausstatten.
Damit sind wir wieder beim Strang-Thema. Schön! Und wieder muss ich feststellen, dass Du offensichtlich nicht verstanden hast, worum es eigentlich geht.

Um es mal ganz klar zu sagen: Deutschland braucht kein Militär, das nur deutsche Interessen gewaltsam durchsetzen soll. Diese Vorstellung ist spätestens 1945 zusammengekracht. Heute macht es überhaupt keinen Sinn mehr, die Bundeswehr als "völlig eigenständiges Instrument der deutschen Staatsgewalt" anzusehen. Sinnvoll agieren kann die Bundeswehr überhaupt nur noch in Abstimmung mit den Partnerländern in der EU und in der Nato. Und damit sind wir sofort wieder bei der Außenpolitik.

Es mag für Dich überraschend sein, aber die "Entscheider" wissen das längst. Die haben sogar schon Schritte eingeleitet, um diesem "Problem" Rechnung zu tragen. Es ist kein "Zufall", dass die Niederlande ihre Panzertruppen abgeschafft und in die Bundeswehr ausgelagert haben. Es ist kein Zufall, dass Deutschland seine Marineinfanterie auf niederländischen Schiffen einsetzt. Ähnliche Kooperationen gibt es mit der Slowakei, Rumänien, den baltischen Staaten... Das wird sich fortsetzen. Und nichts davon ist reine "Innenpolitik". Wie Deutschland die Bundeswehr gestaltet und ausstattet, hängt inzwischen nur noch davon ab, welchen "Bedarf" eine mögliche gesamteuropäische Armee hat. Und da sind wir schon wieder bei der hässlichen Außenpolitik angelangt.l

In dieser Hinsicht hat die Merkel-Regierung übrigens ganz schlechte Arbeit geleistet. Ich hoffe, das ändert sich jetzt. Im Sondierungspapier der möglichen künftigen Koaltionre steht ja zumindest schonmal, dass die Bundeswehr anständig ausgestattet werden muss. Das ist ein großer Fortschritt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Mal ein Vergleich in einigen wenigen ausgewählten Bereichen mit einem Verbündeten der Nato. Das USMC der USA.

Bundeswehr vs USMC

Wehretat 2021 jeweils in Euro

BW: 46,93 Milliarden Euro

USMC: 38,91 Milliarden Euro

Mannzahl 2019:

BW: aktiv 183.667 (Reserve ca. 30.000)

USMC: aktiv 186.009 (Reserve 102.415)

Jeweils modernste Kampfflugzeuge:

BW: 141 Eurofighter (geplant 181 Eurofighter), 85 Tornado (geplant 30 F/A-18, 15 E/A-18)

USMC: 144 F/A-18, 101 Harrier II, ca. 110 F-35B (geplant 353 F-35B), 24 F-35C (geplant 67 F-35C)

Schwere Transporthubschrauber u.ä.:

BW: 70 CH-53G (geplant 44 - 60 neue schwere Transporthubschrauber)

USMC: 141 CH-53E (geplant 198 CH-53K), 287 V-22 Osprey (bestellt 16 weitere welche aktuell zulaufen)

Kampfpanzer 2019:

BW: 320 Leopard 2 (verschiedene Typen)

USMC: 452 M1 (verschiedene Typen)

Raketenartillerie:

BW: 22 MARS II (geplant 40 MARS II)

USMC: 42 HIMARS (geplant 126 HIMARS)

usw usw usf

Und so könnte man immer weiter machen. Ganz allgemein ist das USMC kampfstärker als die Bundeswehr und verbraucht dafür wesentlich weniger Geld.

Es kann natürlich sein, dass meine Zahlen hier nicht immer exakt sind und es in Wahrheit hie und da ein paar weniger oder mehr sind. Hab mir nicht so große Mühe gegeben die zu recherchieren, ist halt einfach das was ich so auf Bundeswehrseiten und Seiten des USMC ablesen konnte. Das spielt aber gar keine Rolle, ich will auf etwas ganz anderes hinaus!

Wie kann es sein, dass das USMC mit einem deutlich kleineren Wehretat durchgehend immer deutlich leistungsstärker ist und mehr Kampfkraft liefert ? !!

Und der Wehretat war früher auch nie höher, er lief immer so in diesem Bereich, welcher von der Bundeswehr als unzureichend angesehen wird. Tatsächlich stieg das Budget des USMC erst in den letzten Jahren auf solche "Höhen" und lag davor noch deutlich darunter.

Wie kann es sein, dass die Bundeswehr derart ineffizent ist in der Frage wieviel Kampfkraft per Euro erzeugt werden kann? Wie kann eine derart bizarre Ineffizienz überhaupt toleriert werden? Den auch das USMC ist nicht zwingend der effizienteste Verein und ist keineswegs alles Gold was da glänzt. Wie können wir also derart viel schlechter sein?

Und das USMC geht ständig neue innovative und radikale Wege, so auch jetzt unter Berger mit dem Plan 2030. Man ist dort eher als bei uns bereit einfach völlig neue Wege zu gehen. Beispielsweise plant man jetzt die Zahl der Marines zu verringern auf unter 180.000, obwohl das Budget erhöht wurde, um dadurch eine bessere Bewaffnung und eine deutliche Modernisierung der Bewaffnung gegen zu finanzieren.

Bewusste innovative Schwerpunktbildung, effiziente Rüstung und effektive Bewaffnung, Ausrüstung, Struktur und Doktrin führen dazu, dass das USMC deutlich mehr Kampfkraft pro Dollar erzeugt als wir hierzulande. Warum also geht man nicht mal dorthin und sieht sich die Prozedere dort direkt selbst an und untersucht exakt wie das bewerkstelligt wird ?! Es kann auch nur im Interesse der USA sein, wenn Deutschland militärisch deutlich effizienter wird !


Oder gehen wir nach Israel.

Unverständnis
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Und es wird gespart

https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 39262.html

Ich sag besser nicht viel
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