Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

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Ruf des Muezzins erlauben, sollte das sein?

ja
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24%
nein
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weiß nicht
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Tom Bombadil
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:12)

Muslime sind eben nicht mehr nur eine Randgruppe in unser Gesellschaft, sondern ein starker Teil von ihr.
Eine Randgruppe bezeichnet Menschen, die nicht oder nur schlecht in die Gesellschaft integriert sind. Da darf man bei einigen Muslime durchaus Zweifel anmelden, besonders wenn der Koran dann wichtiger ist als das Grundgesetz.
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Vongole
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Vongole »

relativ hat geschrieben:(18 Oct 2021, 14:40)

Ja klar jeder macht sich die Welt so wie es ihm gefällt.
Kennst du den Text des Adhan (Gebetsruf)? Er wertet alle anderen Religionen ab.
Vermutlich hätte kaum jemand etwas dagegen, wenn die muslimischen Gemeinden einfach mit einem Ton oder einer Tonfolge zum Gebet riefen.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von PeterK »

Keoma hat geschrieben:(18 Oct 2021, 15:05)
Aber Europa fußt nun mal auf einer jahrhundertalten christlichen Tradition.
Und die soll man einfach ablegen, weil ein religiöser Neophyt Forderungen stellt?
Naja, die Glocken-Geläut-"Tradition" stammt wohl aus China.

Ich fände es ganz ok, wenn man diese lautstarke Werbung für irgendwelche weltanschaulich oder religiös geprägten Veranstaltungen zumindest reduzierte. Und das obwohl ich Christ bin. ;)
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von PeterK »

Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:33)
Vermutlich hätte kaum jemand etwas dagegen, wenn die muslimischen Gemeinden einfach mit einem Ton oder einer Tonfolge zum Gebet riefen.
Wenn es sich auf 5 Minuten/Woche beschränkte, hätte ich kein Problem damit.
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jack000
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(18 Oct 2021, 14:40)

Bist du denn betroffen?
Ich will gar nicht erst, dass es soweit kommt. Es gibt nicht einen einzigen Grund zuzulassen, dass in einer ausländischen Sprache fragwürdige religiöse Inhalte in alle Wohnzimmer im Umfeld mit Lautsprechern gebrüllt werden!
Das ist für mich kein Argument es den Muslimen hier zu verbieten, denn hier ist die Gleichberechtigung wenigstens Gesetzlich vorgeschrieben, daß wird auch der Muezzin ruf nicht ändern.
In den 60ern sind in Afghanistan die Frauen auch noch ohne Kopftuch und mit Miniröcken rumgelaufen.
Was lässt dich daran zweifeln, daß es darüber einen ordentlichen Diskurs und ein demokratischen Konsens geben wird?
Was hat denn die Reker da in einen ordentlichen Diskurs und ein demokratischen Konsens die Entscheidung gefällt? Die einzigen mit denen das besprochen wurde, waren die hier:
[...] Man muss es aber als mindestens naiv bezeichnen, wenn man mit diesem „Modellprojekt“ in Köln ohne Not ausgerechnet der riesigen und umstrittenen Zentralmoschee des radikalislamischen DITIB-Dachverbandes einen Freibrief mit hoher Symbolkraft schenkt. Zur Erinnerung ein paar Fakten: Die Kölner Zentralmoschee der „Türkisch Islamischen Union Ditib“ ist nicht nur mit türkischem Geld gebaut und vom türkischen Präsidenten Erdogan persönlich 2018 eröffnet worden, sondern immer noch der Religionsbehörde Diyanet in Ankara direkt unterstellt. Sie sorgte in Köln vom ersten eingereichten Bauplan an bis zur Minarettlänge für Streit und Probleme. Erdogan entsendet bis heute hunderte Imame nach Deutschland und bezahlt sie auch. Das sind nicht nur friedliche Gläubige, sondern auch Ankaras 5. Kolonne in Deutschland.

Seit Herbst 2018 stehen die DITIB und zudem zahlreiche Imame persönlich wegen verfassungsfeindlicher Aktivitäten unter verschärfter Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz, nachdem Videos von „religiösen“ Feiern auftauchten, bei denen man in den Moscheen unter elterlichem Beifall Kleinkinder in Uniformen verkleidet Kriegsszenen türkischer Eroberungsfeldzüge nachspielen ließ.
https://www.die-tagespost.de/kultur/feu ... art-222043
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von jack000 »

PeterK hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:36)

Wenn es sich auf 5 Minuten/Woche beschränkte, hätte ich kein Problem damit.
Genau, bei den Minaretten hat man ja auch gesehen, das die sich daran gehalten haben was vorher vereinbart wurde und dann auch alles so gekommen ist :thumbup:
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relativ
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:33)

Kennst du den Text des Adhan (Gebetsruf)? Er wertet alle anderen Religionen ab.
Vermutlich hätte kaum jemand etwas dagegen, wenn die muslimischen Gemeinden einfach mit einem Ton oder einer Tonfolge zum Gebet riefen.
Ich mache Einzelmeinungen nicht zu meinen.
Ich lebe auch mit und umgeben von Muslimen von Religiösen bis weniger Religiösen.
Welche anderen Möglichkeiten es beim Ruf geben könnte bin ich völlig offen, ich respektiere aber den Wunsch vieler Muslime diese Tradition auch hier mit leben zu erfüllen.
Btw. und zum Beispiel die Franzosen werden ihre "kriegerische Nationalhymmne" vermutlich auch nicht ändern, weil die, zur heutigen Zeit unpassende Strophen, beinhaltet. Trotzdem hört man sie Regelmäßig.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:22)

Eine Randgruppe bezeichnet Menschen, die nicht oder nur schlecht in die Gesellschaft integriert sind. Da darf man bei einigen Muslime durchaus Zweifel anmelden, besonders wenn der Koran dann wichtiger ist als das Grundgesetz.
Ja nicht nur bei Muslimen....
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:47)
Btw. und zum Beispiel die Franzosen werden ihre "kriegerische Nationalhymmne" vermutlich auch nicht ändern, weil die, zur heutigen Zeit unpassende Strophen, beinhaltet. Trotzdem hört man sie Regelmäßig.
Wo hört man die denn? In Deutschland über Lautsprecher in die Wohnzimmer?
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:50)

Wo hört man die denn? In Deutschland über Lautsprecher in die Wohnzimmer?
Bei jedem Nationalspiel der Franzosen, bei Olympia. Btw. hatte ich nur deshalb dieses Beispeil genannt, weil es einem andern user um die eher mittelalterlichen Inhalt des traditionellen Rufes ankam, nicht ob man da etwas hört oder nicht.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Vongole »

relativ hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:47)

(..)
Welche anderen Möglichkeiten es beim Ruf geben könnte bin ich völlig offen, ich respektiere aber den Wunsch vieler Muslime diese Tradition auch hier mit leben zu erfüllen.
Btw. und zum Beispiel die Franzosen werden ihre "kriegerische Nationalhymmne" vermutlich auch nicht ändern, weil die, zur heutigen Zeit unpassende Strophen, beinhaltet. Trotzdem hört man sie Regelmäßig.
Wer Respekt erwartet, muss bereit sein, ihn auch zu erweisen, und genau das macht der Adhan nicht.
Angesehen davon, dass eine Nationalhymne nichts mit einem Gebetsruf zu tun hat, verlangen die Franzosen nicht, uns in Deutschland damit regelmäßig zu beschallen.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:36)

Ich will gar nicht erst, dass es soweit kommt. Es gibt nicht einen einzigen Grund zuzulassen, dass in einer ausländischen Sprache fragwürdige religiöse Inhalte in alle Wohnzimmer im Umfeld mit Lautsprechern gebrüllt werden!


In den 60ern sind in Afghanistan die Frauen auch noch ohne Kopftuch und mit Miniröcken rumgelaufen.
Die Chance das du sowas Extremes noch miterlebst ist hier ziemlich gering, also kaum ein Grund zur Schnappatmung.

Was hat denn die Reker da in einen ordentlichen Diskurs und ein demokratischen Konsens die Entscheidung gefällt? Die einzigen mit denen das besprochen wurde, waren die hier:

https://www.die-tagespost.de/kultur/feu ... art-222043
[/quote] Das es ausgerechnet der DİTİB Verband sein muss kann man natürlich kritisieren. Hat aber nix mit den Ruf ansich zu tun.
Warum nur wenig diskurs, evtl. lag es an der Lage der Moschee.
Hier mal eine Meinung aus einem anderen Blickwinkel.
https://www.migazin.de/2021/10/14/beim- ... sentation/
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Tom Bombadil
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Tom Bombadil »

Das mit der Nationalhymne Frankreich ist ein schönes Beispiel für Whataboutism und tu quoque.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von schokoschendrezki »

Dass man die DITIB in NRW aktuell wieder an der Erarbeitung der Lehrpläne im Islamunterricht beteiligte ... hat wahrscheinlich historische Gründe. Sie reichen in die Zeit zurück als die Türkei als NATO-Land noch als Bollwerk im Orient gegen die SU und vor allem als einer der laizistischsten Staaten der Welt galten. Studentinnen mit Kopftuch im Hörsaal: Das war in der Türkei noch undenkbarer als in Frankreich. Ich vermute mal: So entstehen einfach eingespielte Strukturen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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relativ
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:55)

Wer Respekt erwartet, muss bereit sein, ihn auch zu erweisen, und genau das macht der Adhan nicht.
Ich bekomme als "Ungläubiger" genügend Respekt geszollt, fordere diesen natürlich auch ein. Der Muezzinruf ist Tradition und wie so häufig bei Traditionen sind diese nicht immer ganz auf den Aktuellen stand.
Angesehen davon, dass eine Nationalhymne nichts mit einem Gebetsruf zu tun hat, verlangen die Franzosen nicht, uns in Deutschland damit regelmäßig zu beschallen.
Hat er nicht , es ging dir aber doch um den inhalt des Rufes.
Ausserdem geht es hier wohl auch kaum um eine regelmäßige Beschallung, dagegen hätte ich dann auch etwas.
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relativ
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2021, 17:01)

Das mit der Nationalhymne Frankreich ist ein schönes Beispiel für Whataboutism und tu quoque.
Das ist Quatsch, es war und ist nur ein Beispiel das Inhalte von Traditionen nicht immer en vogue sind, da macht der Muezzin ruf keine Ausnahme
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Tom Bombadil
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(18 Oct 2021, 17:05)

Das ist Quatsch...
Dann schreib doch nicht immer so einen Quatsch :cool: Natürlich ist das Gerede von der "kriegerische Nationalhymmne" Frankreichs im Strang zum Muezzin-Ruf in Köln nichts anderes als Whataboutism und tu quoque. Und auch noch Spam :cool:
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Zunder
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Zunder »

Bericht über eine Veranstaltung zum Moscheebau aus dem Jahr 2007:

In einem aber konnten die Teilnehmer der Bürgeranhörung zunächst beruhigt werden: Der Gebetsrufer Muezzin werde von der neuen Moschee aus nicht in den Stadtteil hinein erklingen, versprach der Ditib-Vertreter. "Religionen sind zwar für die Ewigkeit zuständig, aber nicht für immer", sagte Sozialdezernentin Marlis Bredehorst zu der Frage, ob das für alle Zukunft festgeschrieben sei. Rechtlich sei der Ruf des Muezzin dem Läuten christlicher Kirchenglocken gleich zu setzen.

https://www1.wdr.de/archiv/integration/ ... ln166.html

Genau so und nur wenig anders funktioniert das.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(18 Oct 2021, 15:56)

Jetzt gehen die Gäule wieder mit dir durch.
Weder sind mir Forderungen bekannt noch lege ich für irgendjemand eine Tradition ab. Harmlose Traditionen gefährden jetzt wen genau?
Tja, nur ist der Muezzinruf keine harmlose Tradition.

"Für viele von ihnen, insbesondere aus dem Umfeld des politischen Islams, bedeutet jede Aktion, welche zu mehr Sichtbarkeit ihres geltenden Islam-Verständnisses in der Öffentlichkeit führt, einen Sieg. Dieses Islamverständnis fordert für sich und seine Anhänger einen Exklusivitätsanspruch und besitzt Anspruchsmentalität. Ihnen geht es wenig um Gleichberechtigung oder Toleranz der Religionen und um deren Co-Existenz, sondern ausschließlich um mehr Sichtbarkeit, mehr Macht und mehr Unterwanderungsmöglichkeiten.
In einigen Teilen wurde die Botschaft nicht als Zeichen der Offenheit und Solidarität verstanden. Sondern als Etappensieg eines politischen und weniger toleranten Islamverständnis mit seinen ununterbrochenen Bemühungen sich mit allen Möglichkeiten zu behaupten, auch außerhalb seiner historischen Grenzen.
Ich bin selbst Muslim, bin dankbar in einem Land leben zu dürfen, wo man seine Religion frei wählen und auch praktizieren kann.
Ich bin dankbar in einem Land leben zu dürfen, in dem Religionen gleichberechtigt nebeneinander koexistieren dürfen.
Die Debatte um den Muezzin in Köln ist Sinnbild einer kranken Diskurskultur, wenn es um Themen wie den Islam geht. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die sich mit solchen Aktionen mehr Toleranz erhoffen: Ihnen geht es nur um sich und das Gefühl, besser zu handeln und moralischer zu sein.
Eine Forderung nach mehr Toleranz und Vielfalt seitens Ditib trauen sie sich nicht zu formulieren. "
Quelle


Du gehörst offensichtlich zu jenen, die alles tolerieren, sogar die Intoleranz und die es den intoleranten Kräften ermöglicht, die Toleranz anbzuschaffen und das dann auch noch gut findet.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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relativ
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2021, 17:24)

Dann schreib doch nicht immer so einen Quatsch :cool: Natürlich ist das Gerede von der "kriegerische Nationalhymmne" Frankreichs im Strang zum Muezzin-Ruf in Köln nichts anderes als Whataboutism und tu quoque. Und auch noch Spam :cool:
Du kannst dir es sparen mir ans Bein zu Pinkeln, solange du Whataboutism nicht verstehst.
Weder bin ich mit diesem Beispiel einer Frage ausgewichen noch einem Argument, noch war dies ein Ablenkungsmanöver bezüglich des Muezzinrufes. Damit ist unsere Unterhaltung auch schon wieder beendet.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Umetarek »

Space_X hat geschrieben:(18 Oct 2021, 20:21)

Hat mit Respekt nichts zu tun, wenn man sich Buillshit aufschwatzen lässt nur weil man ein harmoniebedürftiges Weichei ist, das immer nett sein will, und deswegen sogar sein eigenes Haus umstellt, nur damit der Gast zufrieden ist.
(Die Respektlosigkeit liegt hier beim Gast der FORDERT alle anderen müssten sich anpassen)



Eben. Merkste selber. Es gibt keinen Grund etwas zu ändern. Auch nicht für Franzosen.
hmhm, merkste selber, lebst nicht neben ner Kirche, ne!
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Umetarek »

Ich mein, beruhigend ist ja, dass bald einfach nicht genug Presbyter da sind. um sich um das Gebimmel zu kümmern, die sterben halt auch weg. Die Kirchenmauer fällt ins unser Grundstück, aber sie bimmeln noch wie die Großen. Die Dachkannel ist auch undicht und schwemmt das Gemäuer aus. Vielleicht wäre eine Umleitung der Initiative sinnvoll, bevor die Kirche zusammenfällt.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Billie Holiday »

Umetarek hat geschrieben:(18 Oct 2021, 20:31)

Ich mein, beruhigend ist ja, dass bald einfach nicht genug Presbyter da sind. um sich um das Gebimmel zu kümmern, die sterben halt auch weg. Die Kirchenmauer fällt ins unser Grundstück, aber sie bimmeln noch wie die Großen. Die Dachkannel ist auch undicht und schwemmt das Gemäuer aus. Vielleicht wäre eine Umleitung der Initiative sinnvoll, bevor die Kirche zusammenfällt.
Was hat das mit dem Kölner Gejaule zu tun?
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Astrocreep2000 »

Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:33)

Kennst du den Text des Adhan (Gebetsruf)? Er wertet alle anderen Religionen ab.
Naja: Zwischen "Ich bezeuge, daß es keinen Gott außer Allah gibt/Es gibt keinen Gott außer Allah" und "Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" sehe ich keinen großen Unterschied...
Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:33)
Vermutlich hätte kaum jemand etwas dagegen, wenn die muslimischen Gemeinden einfach mit einem Ton oder einer Tonfolge zum Gebet riefen.
... rein akustisch finde ich den Gebetsruf allerdings auch schwer verdaulich für west-europäisch geprägte Ohren.
(Wer drüber lachen kann: "OSS117 und der Muezzin" https://www.youtube.com/watch?v=lUZb4qNJVlE)
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Vongole »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 23:21)

Naja: Zwischen "Ich bezeuge, daß es keinen Gott außer Allah gibt/Es gibt keinen Gott außer Allah" und "Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" sehe ich keinen großen Unterschied...
(..)
Der Unterschied: Das Eine ist ein Gebot nur an die eigene Gemeinde und schallt auch nicht über die ganze Stadt, um anderen Religionsangehörigen zu erklären, dass nur der eigene Gott der Allergrößte ist.
In einem muslimisch geprägten Land ist das okay, in einem christlich-jüdisch-säkular-geprägten Land wirkt das ziemlich anmaßend.
Ganz abgesehen davon, dass für viele Menschen, auch für Muslime, der Ruf Allahu Akbar mittlerweile mit Angst und Schrecken verbunden ist.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Aldus »

Paßt aber zu Köln, das sowas dort überhaupt ernsthaft diskutiert/erlaubt wird. Die Stadt ist mittlerweile - nach meiner rein persönlichen Einschätzung und gemachten Erfahrung - genauso kaputt wie Berlin. Paßt also ins Bild, so eine Thematik dort.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von aleph »

Vongole hat geschrieben:(19 Oct 2021, 00:04)

Der Unterschied: Das Eine ist ein Gebot nur an die eigene Gemeinde und schallt auch nicht über die ganze Stadt, um anderen Religionsangehörigen zu erklären, dass nur der eigene Gott der Allergrößte ist.
In einem muslimisch geprägten Land ist das okay, in einem christlich-jüdisch-säkular-geprägten Land wirkt das ziemlich anmaßend.
Ganz abgesehen davon, dass für viele Menschen, auch für Muslime, der Ruf Allahu Akbar mittlerweile mit Angst und Schrecken verbunden ist.
Da es im Islam nur ein Gott gibt, kann nicht behauptet werden, er sei der Größte. Umgekehrt hält sich jede Religion für die Beste. Ansonst erklingen auch in etlichen islamischen Ländern Kirchenglocken und wir sind doch stolz auf die Religionsfreiheit, sie gilt auch für Moslems.
Zuletzt geändert von aleph am Di 19. Okt 2021, 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Vongole »

Aldus hat geschrieben:(19 Oct 2021, 00:44)

Paßt aber zu Köln, das sowas dort überhaupt ernsthaft diskutiert/erlaubt wird. Die Stadt ist mittlerweile genauso kaputt wie Berlin. Paßt also ins Bild, so eine Thematik dort.
Ich habe Köln und auch Berlin trotz vieler Malaisen als weltoffene Städte mit sympathischen Menschen kennengelernt, und kann daher trotz meiner Vorbehalte gegen den Muezzin-Ruf Köln
nicht mit dem Attribut "kaputt" zusammen bringen.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Vongole »

aleph hat geschrieben:(19 Oct 2021, 00:53)

Da es im Islam nur ein Gott gibt, kann nicht behauptet werden, er sei der Größte. Umgekehrt hält sich jede Religion für die Beste. Ansonst erklingen auch in etlichen islamischen Ländern Kirchenglocken und wir sind doch stolz auf die Religionsfreiheit, sie gilt such für Moslems.
Deshalb schrieb ich in einem anderen Post, das sicher kaum jemand etwas dagegen hätte, würden die muslimischen Gläubigen mit einer Tonfolge zum Gebet gerufen.
Mich persönlich würde es auch nicht stören, wenn diese Tonfolge sich nach muslimischen Klängen richtet.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Aldus »

Vongole hat geschrieben:(19 Oct 2021, 00:53)

Ich habe Köln und auch Berlin trotz vieler Malaisen als weltoffene Städte mit sympathischen Menschen kennengelernt, und kann daher trotz meiner Vorbehalte gegen den Muezzin-Ruf Köln
nicht mit dem Attribut "kaputt" zusammen bringen.
Tja unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Erfahrungen halt. Ich persönlich empfinde diese Stadt, in deren Umland ich (noch) wohne mittlerweile als fast dystopisch und vermeide es auch seit Jahren wenn irgendmöglich, dort reinzufahren. Manchmal geht es aber nicht anders - und wenn ich dann die Menschen sehe die dort teilweise rumlaufen, wie sich dort aufgeführt wird, wieviele Betrunkene, Verrückte, etc. hinter jeder zweiten Straßenecke hocken...

Ehrlich, ich bin jedesmal heilfroh wenn ich diese "Stadt" wieder hinter mir lassen kann. Von Hamburg beispielsweise kenne ich sowas nicht. Und ich weiß aus einigen Gesprächen, das es mehreren aus meinem Bekanntenkreis genauso geht. Deswegen überrascht mich diese Thematik im Zusammenhang mit Köln auch nicht im geringsten. Aber natürlich gibt es auch genügend, die dieses "Flair", warum auch immer mögen. Mir persönlich erschließt sich das zwar nicht - aber muß es ja auch nicht.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Umetarek »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Oct 2021, 21:04)

Was hat das mit dem Kölner Gejaule zu tun?
Durftest du schon lauschen? Oder woher kommt die Wertung?
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Moses »

Es ist nachvollziehbar, dass das Thema polarisiert. Persönliche Auseinandersetzungen sollten aber auch hier bitte unterbleiben.

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Billie Holiday
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Billie Holiday »

Umetarek hat geschrieben:(19 Oct 2021, 06:31)

Durftest du schon lauschen? Oder woher kommt die Wertung?
Ja, ich habs in Tunesien vor Ort gehört und kenne es ansonsten aus dem Fernsehen. Klingt sehr fremdartig und jaulig in meinen Ohren, ich wüßte keinen Grund für Begeisterung.
Der kulturell interessierte Araber freut sich im Urlaub vielleicht auch über die Glocken des Kölner Doms, muß diese aber nicht unbedingt bei sich zuhause haben.
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Umetarek
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Umetarek »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Oct 2021, 07:31)

Ja, ich habs in Tunesien vor Ort gehört und kenne es ansonsten aus dem Fernsehen. Klingt sehr fremdartig und jaulig in meinen Ohren, ich wüßte keinen Grund für Begeisterung.
Der kulturell interessierte Araber freut sich im Urlaub vielleicht auch über die Glocken des Kölner Doms, muß diese aber nicht unbedingt bei sich zuhause haben.
Mir ist es schlicht zu laut, aber es gibt sehr unterschiedliche Darbietungen und manche kann man nicht wirklich als Gejaule bezeichnen, aber gut.
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relativ
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

Vongole hat geschrieben:(19 Oct 2021, 00:04)

Der Unterschied: Das Eine ist ein Gebot nur an die eigene Gemeinde und schallt auch nicht über die ganze Stadt, um anderen Religionsangehörigen zu erklären, dass nur der eigene Gott der Allergrößte ist.
In einem muslimisch geprägten Land ist das okay, in einem christlich-jüdisch-säkular-geprägten Land wirkt das ziemlich anmaßend.
Ganz abgesehen davon, dass für viele Menschen, auch für Muslime, der Ruf Allahu Akbar mittlerweile mit Angst und Schrecken verbunden ist.
Ich bezweifle , daß man den Muezzin Ruf in der ganzen Stadt hört, ich vermute sogar, daß man ihn schon im nächsten Stadtteil nicht mehr wahr nimmt, oder sogar drei Strassenzüge weiter.
Übertreibungen helfen beim Diskurs darüber nicht unbedingt weiter.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2021, 08:06)

Ich bezweifle , daß man den Muezzin Ruf in der ganzen Stadt hört, ich vermute sogar, daß man ihn schon im nächsten Stadtteil nicht mehr wahr nimmt, oder sogar drei Strassenzüge weiter.
Übertreibungen helfen beim Diskurs darüber nicht unbedingt weiter.
Demutshaltung auch nicht.
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relativ
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Oct 2021, 07:31)

Ja, ich habs in Tunesien vor Ort gehört und kenne es ansonsten aus dem Fernsehen. Klingt sehr fremdartig und jaulig in meinen Ohren, ich wüßte keinen Grund für Begeisterung.
Der kulturell interessierte Araber freut sich im Urlaub vielleicht auch über die Glocken des Kölner Doms, muß diese aber nicht unbedingt bei sich zuhause haben.
Natürlich gibt es auch dort verschiedene talentierte und weniger talentierte "Sänger". Ich habe schon etliche Muezzinrufe gehört und kaum einmal haben sie mich akustisch wirklich gestört.
Ich glaube auch kaum , daß man von dir Begeisterung erwartet, da ist wesentlich weniger schon völlig ausreichend.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Andreas62
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Andreas62 »

Das mit dem alternativen Abspielen von orientalischer Musik, wäre vielleicht ganz angenehm.
Ich möchte mir auch nicht vorstellen die Kirchen schalten die Glocken ab und rüsten die Kirchtürme mit Boxen aus damit die Pfarrer mit Worten gegen den anderen Ruf anbrüllen.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2021, 08:12)

Natürlich gibt es auch dort verschiedene talentierte und weniger talentierte "Sänger". Ich habe schon etliche Muezzinrufe gehört und kaum einmal haben sie mich akustisch wirklich gestört.
Ich glaube auch kaum , daß man von dir Begeisterung erwartet, da ist wesentlich weniger schon völlig ausreichend.
Ich will jedenfalls nicht Imams Wohlwollen erreichen. :)
Man muß sich auch nicht unbedingt zum nützlichen Idioten generieren. D ist kein islamisches Land.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Oct 2021, 08:09)

Demutshaltung auch nicht.
Keine Ahnung welche Probleme du hast. Es leben mittlerweile mehr als 5% Muslime in Deutschland, es wird Zeit das sie ein Teil von uns werden und dazu gehört natürlich auch, daß man ihre Traditionen, da wo sie kein Problem dastellen, akzeptiert und auch toleriert, dies wiederrum fördert aus meiner Sicht die staatliche Gemeinschaft. Ich werde mir werder von Rechts/Links Extremen noch Islamisten diesbezüglich Angst einjagen lassen. Es gibt für mich mom. keine andere und besser Option als Moslems in unsere Gesellschaft zu integrieren auf Basis unseres GG natürlich, da mache ich dann auch keine Kompromisse mehr.
Zuletzt geändert von relativ am Di 19. Okt 2021, 08:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Keoma »

Ich wiederhole mich gerne, was ist so erstrebenswert, eine Religion, die überhaupt nicht zu Europa passt und in vielen Teilen mit den diversen Verfassungen konkurriert, noch zu fördern?
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(19 Oct 2021, 08:50)

Ich wiederhole mich gerne, was ist so erstrebenswert, eine Religion, die überhaupt nicht zu Europa passt und in vielen Teilen mit den diversen Verfassungen konkurriert, noch zu fördern?
Die Tatsache, daß es mittlerweile so viele Menschen in Europa leben, die diese Religion ausüben und nein die meisten von denen brechen nicht regelmäßig unser Recht, obwohl sie Moslems sind. :?:
Es geht also diesbezüglich eher nicht darum, ob die Verhinderung der Ausübung des Islams in Europa erstrebenswert wäre, sondern darum dem Islam in Europa so Gesellschaftsfähig zu machen, daß dieser auf den Grundfesten unserer Werte und Gesetze ausgeübt wird. Mit Abgrenzung und Intoleranz gegenüber harmlosen Traditionen, bekommt man dies aber nicht hin.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Keoma »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2021, 09:12)

Die Tatsache, daß es mittlerweile so viele Menschen in Europa leben, die diese Religion ausüben und nein die meisten von denen brechen nicht regelmäßig unser Recht, obwohl sie Moslems sind. :?:
Es geht also diesbezüglich eher nicht darum, ob die Verhinderung der Ausübung des Islams in Europa erstrebenswert wäre, sondern darum dem Islam in Europa so Gesellschaftsfähig zu machen, daß dieser auf den Grundfesten unserer Werte und Gesetze ausgeübt wird. Mit Abgrenzung und Intoleranz gegenüber harmlosen Traditionen, bekommt man dies aber nicht hin.
Ich würde das als Naivität bezeichnen.
Was ist mit dem importierten Antisemitismus, der Homophobie, der Ungleichheit der Frauen, lauter harmlose Traditionen?
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(19 Oct 2021, 09:23)

Ich würde das als Naivität bezeichnen.
Was ist mit dem importierten Antisemitismus, der Homophobie, der Ungleichheit der Frauen, lauter harmlose Traditionen?
Die Alternative wäre dann wohl die Ausgrenzung , ob dies die Menschen friedlicher/vernüftiger macht wage ich eher zu bezweifeln.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Keoma »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2021, 09:28)

Die Alternative wäre dann wohl die Ausgrenzung , ob dies die Menschen friedlicher/vernüftiger macht wage ich eher zu bezweifeln.
Die Parallelgesellschaften grenzen sich schon selber aus.
Wer Frauen nicht die Hand gibt, Kopftuch forciert und auch sonst die Welt in haram und halal teilt, braucht niemanden zur Ausgrenzung.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von aleph »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2021, 08:12)

Natürlich gibt es auch dort verschiedene talentierte und weniger talentierte "Sänger". Ich habe schon etliche Muezzinrufe gehört und kaum einmal haben sie mich akustisch wirklich gestört.
Ich glaube auch kaum , daß man von dir Begeisterung erwartet, da ist wesentlich weniger schon völlig ausreichend.
Tolerierung. Gefallen muss einem gar nichts. Nur wenn es beeinträchtigend stört und das die ganze Nachbarschaft, dann ist es vertretbar, dagegen vorzugehen. Ansonst who cares. Es gibt noch verrücktere Sachen, zum Bleistift Fronleichnamsumzüge, die können durchaus sehr nervig sein.


Hier einige schöne Gebetsrufe:










Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von aleph »

Keoma hat geschrieben:(19 Oct 2021, 09:23)

Ich würde das als Naivität bezeichnen.
Was ist mit dem importierten Antisemitismus, der Homophobie, der Ungleichheit der Frauen, lauter harmlose Traditionen?
Potentielle AFD und FPÖ Wähler. :thumbup: SPD oder gar Grüne wählt keiner von denen.

Ansonst Zustimmung, das sind wirklich wichtige Baustellen. Man sollte straffällige Ausländer durchaus ausweisen können und bei der Verleihung der Staatsbürgerschaft sorgfältiger hinsehen. Sippenhaftung nach der Art der AFD ist allerdings nicht grundgesetzkonform.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Keoma »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2021, 09:36)

Hierbei geht es wohl eher um die Ausgrenzung einer ganzen Religionsgemeinschaft . Damit radikalisiert du nicht nur die noch mehr, die eh schon Radikal sind, sondern schiebst ihnen sogar noch die Munition zu, die sie brauchen.
In wie fern tangiert dich haram und halal, was tangiert dich ein getragenes Kopftuch? Geht dein Misstrauen schon so weit, daß du dich am Essen und Kleidung von gläubigen Moslems abarbeiten musst?
Du weichst bewusst den heiklen Punkten aus und relativierst wie immer.
Haram und halal bezieht sich nicht nur auf Essen, müsste man wissen.
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Billie Holiday »

Wenn eine Bürgermeisterin den Muezzin rufen läßt, dann ruft er und es wird nichts gesellschaftlich ausgehandelt.
Vermutlich gäbe es eine Mehrheit, die dem Muezzin positiv oder eher gleichgültig gegenüber steht, aber vorsichtshalber wird da nicht gefragt. Gibt ja leider auch Kritiker, sogar unter Muslimen. Abtrünnige, Ketzer, Intolerante….
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Re: Köln erlaubt Moscheegemeinden Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet

Beitrag von Space_X »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2021, 09:12)
Die Tatsache, daß es mittlerweile so viele Menschen in Europa leben, die diese Religion ausüben.
Ja, dann wäre es überdenkenswert ob man noch mehr Menschen die diese Religion ausüben, in unser Land holt, wenn man nach der Logik hier nun Muezzin-Rufe installieren will.

erst alles reinlassen, aber von "eine islamisierung findet nicht statt" sabbeln, und hinterher islamisierung damit begründen das "schon soviele hier leben".
dann kann man früher oder später nach der Logik auch die Scharia hier einführen, alles kein problem - jedenfalls, wenn man keine eier und kein bewusstsein für die eigene kultur und geschichte hat mehr hat
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