Recht auf Arbeit

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Atue001
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

Menschen sind Individuen - die Beurteilung ob einem etwas bringt oder nichts, ist dem entsprechend individuell. Ganz gleich, ob auf einer umfassenden übergeordneten biologischen oder psychischen Betrachtungsweise generelle Tendenzen dazu festgestellt werden können.

Man könnte es auch so aussagen:
Im Schnitt sind wir zwar gesund, doch im Einzelfall habe ich dennoch einen Schnupfen, eine Grippe oder sogar einen lebensbedrohenden Krebs. Dass wir im Schnitt gesund sind, hilft mir insofern nicht.
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Bielefeld09
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Bielefeld09 »

Und weiter?
Dann rücken Sie doch mal raus von Ihrer Wahrheit
für einen Menschen, der von seinem 11 Lebensjahr gearbeitet hat.
Nun sind Sie dran !
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Atue001
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(18 Nov 2021, 01:24)

Und weiter?
Dann rücken Sie doch mal raus von Ihrer Wahrheit
für einen Menschen, der von seinem 11 Lebensjahr gearbeitet hat.
Nun sind Sie dran !
Mit was genau soll ich rausrücken? Welcher Wahrheit? IHRER Wahrheit? Die kennen sie besser als ich.....nur - ihre individuelle Wahrheit wird ganz sicher kaum auf alle Menschen adaptierbar sein - da sind die anderen doch genauso individuell unterwegs wie sie selbst.

Für einen allgemeinen Ansatz ist die Kernfrage hier: Ist ein Recht auf Arbeit ein relevanter vernünftiger politischer Ansatz - oder eben nicht.
Mit meiner Lebenserfahrung sage ich ganz individuell aus, dass meiner Sichtweise nach das Recht auf Arbeit ein Menschenrecht sein sollte - und ich bin nicht der erste, der auf diese Idee kommt!

Das RECHT auf Arbeit ist dabei nicht zu verwechseln mit der PFLICHT zur Arbeit - letztere lehne ich ab.
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Bielefeld09
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Bielefeld09 »

Atue001 hat geschrieben:(18 Nov 2021, 01:36)

Mit was genau soll ich rausrücken? Welcher Wahrheit? IHRER Wahrheit? Die kennen sie besser als ich.....nur - ihre individuelle Wahrheit wird ganz sicher kaum auf alle Menschen adaptierbar sein - da sind die anderen doch genauso individuell unterwegs wie sie selbst.

Für einen allgemeinen Ansatz ist die Kernfrage hier: Ist ein Recht auf Arbeit ein relevanter vernünftiger politischer Ansatz - oder eben nicht.
Mit meiner Lebenserfahrung sage ich ganz individuell aus, dass meiner Sichtweise nach das Recht auf Arbeit ein Menschenrecht sein sollte - und ich bin nicht der erste, der auf diese Idee kommt!

Das RECHT auf Arbeit ist dabei nicht zu verwechseln mit der PFLICHT zur Arbeit - letztere lehne ich ab.
Das Recht auf Arbeit würde diesen Staat überfordern
und Sie wissen das auch. Darüber diskutieren Sie doch lieber mit anderen.
Wie geht es ihnen eigentlich damit,
das Menschen gerne arbeiten?
Schon mal darüber nachgedacht?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Tom Bombadil
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(18 Nov 2021, 01:10)

Menschen sind Individuen - die Beurteilung ob einem etwas bringt oder nichts, ist dem entsprechend individuell.
Das hier war doch deine verallgemeinerte These: "Der Mensch ist nicht geschaffen für eine dauerhafte Nicht-Arbeit. Biologisch schon mal gar nicht. Und psychisch auch nicht." (Hervorhebung von mir.)
Wen Nicht-Arbeit krank macht, der kann doch arbeiten, das geht ganz einfach und es ist auch nicht verboten. Daraus lässt sich aber kein Recht auf gut bezahlte Wunscharbeit ableiten, insbesondere dann nicht, wenn es im Gegenzug keine Pflicht zur Arbeit geben darf.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:06)

Das hier war doch deine verallgemeinerte These: "Der Mensch ist nicht geschaffen für eine dauerhafte Nicht-Arbeit.
Ich würde hier auf das Recht auf BESCHÄFTIGUNG erweitern wollen !! - und nicht auf ARBEIT beschränken !
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von discipula »

Geht es eigentlich um das Recht auf eine sinnvolle Tätigkeit? - das ist ja gegeben. das kann jeder Mensch selbst tun, es gibt wahrlich mehr als genug zu tun, und wer die Augen nur ein bisschen offen hält, wird Gelegenheiten ohne Ende finden, sich nützlich zu machen. Putz- und Aufräumarbeiten im öffentlichen Raum, einkaufen gehen für die alten Nachbarin, mal die gemeinnützige Vereine in der Gegend abklappern, ob die etwa Hilfe suchen...

Oder geht es um das Recht, für eine (hoffentlich) nützliche Tätigkeit mit Geld entschädigt zu werden?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

discipula hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:24)


Oder geht es um das Recht, für eine (hoffentlich) nützliche Tätigkeit mit Geld entschädigt zu werden?
Darum geht es eher bei einem BGE.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von discipula »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:29)

Darum geht es eher bei einem BGE.
in dem Fall muss nichts gemacht werden.

Ein Recht, sich nützlich zu machen, gibt es ja schon seit immer. einfach machen, und gut ist!
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

discipula hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:35)

in dem Fall muss nichts gemacht werden.

Ein Recht, sich nützlich zu machen, gibt es ja schon seit immer. einfach machen, und gut ist!
Also braucht es auch kein BGE, wenn es das Recht gibt und daher nichts gemacht werden muss. Da sind wir ausnahmsweise einer Meinung.
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Tom Bombadil
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Es gibt zB. massenhaft Vereine, die händeringend Ehrenamtler suchen, da kann sich jeder einbringen und seine Zeit sinnvoll verbringen. Gibt halt nur kein Geld.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von discipula »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:40)

Also braucht es auch kein BGE, wenn es das Recht gibt und daher nichts gemacht werden muss. Da sind wir ausnahmsweise einer Meinung.
Ein BGE ist ein Instrument der Existenzsicherung.

Das ist was ganz Anderes als dieses eigenartige "Recht auf Arbeit", das hier gefordert wird.

Dass ein Land dafür sorgt, die Existenz seiner Bürgerinnen zu sichern, das ist wichtig und notwendig.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

discipula hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:49)

.

Dass ein Land dafür sorgt, die Existenz seiner Bürgerinnen zu sichern, das ist wichtig und notwendig.
Geschieht ja auch.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Stein1444 »

discipula hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:35)

in dem Fall muss nichts gemacht werden.

Ein Recht, sich nützlich zu machen, gibt es ja schon seit immer. einfach machen, und gut ist!
Dann soll sich aber niemand beschweren dass dieser in vielen vereinen tätiger oder anderen unentgeltlichen Tätigkeiten nachgehender ein gering Leister ist der nur Faul Hartz 4 schnorrt.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stein1444 hat geschrieben:(18 Nov 2021, 11:35)

Dann soll sich aber niemand beschweren dass dieser in vielen vereinen tätiger oder anderen unentgeltlichen Tätigkeiten nachgehender ein gering Leister ist der nur Faul Hartz 4 schnorrt.
Ich glaube, dass die Realität ein anderes Bild zeigt. Die meisten, die sich ehrenamtlich engagieren beziehen wohl kaum Grundsicherung.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Stein1444 »

Das stimmt wohl. Aber vielleicht sollte man bei H4 eine Gemeinnützigkeitsklausel einzuführen für die (Durchaus wenige) die sich da viel engagieren
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:06)

Das hier war doch deine verallgemeinerte These: "Der Mensch ist nicht geschaffen für eine dauerhafte Nicht-Arbeit. Biologisch schon mal gar nicht. Und psychisch auch nicht." (Hervorhebung von mir.)
Wen Nicht-Arbeit krank macht, der kann doch arbeiten, das geht ganz einfach und es ist auch nicht verboten. Daraus lässt sich aber kein Recht auf gut bezahlte Wunscharbeit ableiten, insbesondere dann nicht, wenn es im Gegenzug keine Pflicht zur Arbeit geben darf.
Ich hab auch nirgends das Recht auf gut bezahlte Wunscharbeit gefordert, sondern lediglich ein Recht auf Arbeit - das wäre dann ein Tätigkeitsangebot auf Mindestlohnlevel - die niemand annehmen muss, die aber jeder annehmen kann. Das ist schon was anderes wie der Wünsch-Dir-Was-Topf.

Es ist noch nicht so lange her, da waren viele Menschen im Jobcenter und es wurde ihnen schlicht und einfach nichts angeboten. Ziemlich zermürbend.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(19 Nov 2021, 00:30)

Ich hab auch nirgends das Recht auf gut bezahlte Wunscharbeit gefordert, sondern lediglich ein Recht auf Arbeit - das wäre dann ein Tätigkeitsangebot auf Mindestlohnlevel - d.
Wer soll dies anbieten müssen?

Der Staat?

Das Modell gibt es doch schon in Berlin.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(19 Nov 2021, 00:30)

Das ist schon was anderes wie der Wünsch-Dir-Was-Topf.
Doch, genau das ist es, auch weil du eine damit einhergehende Arbeitspflicht natürlich kategorisch ablehnst. Wer arbeiten will, weil er das körperlich oder psychisch braucht, der kann das tun, aber es gibt kein Recht auf bezahlte Arbeit, auch nicht zum Mindestlohn. Aber selbst so einen Job zu finden ist heutzutage ziemlich einfach, zB. in der Gastronomie werden händeringend Arbeitskräfte gesucht.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Skull »

Aus meiner Sicht, gehört zu einem Recht auf Arbeit…immer auch die Pflicht.

Wenn irgendjemand ein Recht zum Arbeiten hätte,
muss irgendjemand ihm dieses Recht umsetzen und auch praktisch einräumen.
Wahrscheinlich der Staat. Auch stellt sich die Frage nach dem Recht … auf welche konkrete Tätigkeit.

Und dazu benötigt dieser „irgendjemand“ ja Jobs, Stellen oder Tätigkeiten.
Und diese müssen ja planbar sein, sinnvoll und auch umsetzbar.
Wenn jemand dieses Recht nicht in Anspruch nehmen sollte
und diese Tätigkeiten nicht erledigt werden können, fehlt ja was.

Wenn man jetzt argumentiert, es geht darum, den Menschen nur ein Angebot zu unterbreiten,
was sie auch ablehnen können, sollte man besser vom Recht auf Beschäftigungstherapie schreiben.
Denn wenn es nur ein Recht gibt, was jederzeit abgelehnt werden kann,
ist da nichts planbar. Weder in Bezug auf Kosten, Sinnhaftigkeit und zu Erledigen gewisser Dinge.

mfg
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:[ Recht auf gut bezahlte Wunscharbeit gefordert, sondern lediglich ein Recht auf Arbeit -
Gemeinnützige "Beschäftigung" statt Hartz ? So wie in der Schweiz ?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Teeernte hat geschrieben:(19 Nov 2021, 10:05)

Gemeinnützige "Beschäftigung" statt Hartz ? So wie in der Schweiz ?

wäre sicher sinnvoll.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

Keine Ahnung, wie es konkret in der Schweiz ist.....aber entscheidend wäre für mich: Jeder bekommt zu einem anständigen Lohn eine Arbeit angeboten - aber niemand ist gezwungen, dieses Angebot auch anzunehmen.

So was wie die 1€-Jobs ist damit nicht gemeint - aber wenn mir jemand erzählt, wir hätten prinzipiell nicht genügend Arbeit, dann fällt mir immer der Kiefer runter, weil mir so viele Dinge einfallen, die gemacht werden müssten......oder die gemacht werden sollten.......

Es gab halt auch schon Zeiten, in denen haben Menschen durchaus in der Breite ernsthaft nach irgendeinem Job gesucht, aber kein Angebot bekommen. Gar keines.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atue001 hat geschrieben:(21 Nov 2021, 23:02)

Keine Ahnung, wie es konkret in der Schweiz ist.....aber entscheidend wäre für mich: Jeder bekommt zu einem anständigen Lohn eine Arbeit angeboten - aber niemand ist gezwungen, dieses Angebot auch anzunehmen.
Das wäre ein Recht auf ein Arbeitsangebot, aber kein Recht auf Arbeit.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(21 Nov 2021, 23:02)

Es gab halt auch schon Zeiten, in denen haben Menschen durchaus in der Breite ernsthaft nach irgendeinem Job gesucht, aber kein Angebot bekommen.
Was dann an der Qualifikation des Menschen lag, da muss man dann halt die weniger schönen Jobs erledigen. Ich höre hier täglich Stellenanzeigen von Amazon im Radio, Stundenlohn 12,12 EUR. Wer arbeiten will, der kann das tun.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Nov 2021, 09:05)

Was dann an der Qualifikation des Menschen lag, da muss man dann halt die weniger schönen Jobs erledigen. Ich höre hier täglich Stellenanzeigen von Amazon im Radio, Stundenlohn 12,12 EUR. Wer arbeiten will, der kann das tun.
Es fährt bei uns nicht ein einziges Handwerkerauto oder ein Bus durch die Gegend, der kein Schild am Wagen hat, es werden Kollegen gesucht. Überall wird nach Mitarbeitern gesucht.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Nov 2021, 09:05)

Was dann an der Qualifikation des Menschen lag, da muss man dann halt die weniger schönen Jobs erledigen. Ich höre hier täglich Stellenanzeigen von Amazon im Radio, Stundenlohn 12,12 EUR. Wer arbeiten will, der kann das tun.
Ich habe bewusst davon geschrieben, dass es solche Zeiten GAB. Es gab da einfach keine Jobs - auch keine weniger schönen.
Heute ist das anders. In der Breite.

Allerdings nicht im Detail! Die alleinerziehende Mutter, die gerne noch ein paar Euros hinzu verdienen würde, hat auch heute nicht tausende Angebote.....sondern wird regelmäßig zurückgewiesen. Im Jobcenter zuckt man die Schulter.

Würde es ein Recht auf Arbeit geben - hätte dies schon das Potential, einiges zu ändern.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 23:28)
Im Jobcenter zuckt man die Schulter.

Würde es ein Recht auf Arbeit geben - hätte dies schon das Potential, einiges zu ändern.
Wer vom JOB-Center einen JOB erwartet .....und seit 30 Jahren nicht begriffen hat dass von dort kein Job kommt - was soll man da noch sagen ??? Mann//FRAU >>muss sich selbst kümmern !! Diese Initiative erwartet der Arbeitgeber !!

Beim GesundheitsAMT gibts auch keine Gesundheit !

Wenn Du ein RECHT auf "Beschäftigung" wünscht - wird man ->> wie INTERNATIONAL üblich <<- bei einigen Investitionen auf dem Bau die Maschinen weglassen..

Autobahnbau ? Bahn ? kein Problem !! Da bekommt auch die Mutti ihren Job - 10.000 Brötchenhälften schmieren - und Bohnen Erbsen Linsen für Mittag sortieren...Kartoffelschälen, Möhren raspeln .....Zwiebeln schneiden...
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von denkmal »

Atue001 hat geschrieben:(21 Nov 2021, 23:02)

Keine Ahnung, wie es konkret in der Schweiz ist.....aber entscheidend wäre für mich: Jeder bekommt zu einem anständigen Lohn eine Arbeit angeboten - aber niemand ist gezwungen, dieses Angebot auch anzunehmen.

So was wie die 1€-Jobs ist damit nicht gemeint - aber wenn mir jemand erzählt, wir hätten prinzipiell nicht genügend Arbeit, dann fällt mir immer der Kiefer runter, weil mir so viele Dinge einfallen, die gemacht werden müssten......oder die gemacht werden sollten.......

Es gab halt auch schon Zeiten, in denen haben Menschen durchaus in der Breite ernsthaft nach irgendeinem Job gesucht, aber kein Angebot bekommen. Gar keines.
Die Kehrseite ist doch dabei: Wer soll denn wie gezwungen werden "Arbeit" anzubieten? Und dann vielleicht auch noch zu nicht wirtschaftlichen Preisen? Wer zahlt die möglichen Differenzen? Wie will man ein (nicht staatliches) Unternehmen zwingen, nicht wirtschaftliche Arbeitsstellen zu schaffen?
Ergo bleibt nur der Staat als "betreuender Arbeitgeber" für wahrscheinlich eigentlich unwirtschaftliche Arbeitsstellen über, oder? Und wer verhindert dann, dass eben Arbeitsstellen staatlicherseits zu Dumpingpreisen (respektive mit "Aufstockung" durch den Steuerzahler) angeboten werden (wie die unseligen 1€ Jobs damals)? Wer soll da wie den Staat kontrollieren?
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Teeernte »

denkmal hat geschrieben:(23 Nov 2021, 10:08)

Die Kehrseite ist doch dabei: Wer soll denn wie gezwungen werden "Arbeit" anzubieten? Und dann vielleicht auch noch zu nicht wirtschaftlichen Preisen? Wer zahlt die möglichen Differenzen? Wie will man ein (nicht staatliches) Unternehmen zwingen, nicht wirtschaftliche Arbeitsstellen zu schaffen?
Ergo bleibt nur der Staat als "betreuender Arbeitgeber" für wahrscheinlich eigentlich unwirtschaftliche Arbeitsstellen über, oder? Und wer verhindert dann, dass eben Arbeitsstellen staatlicherseits zu Dumpingpreisen (respektive mit "Aufstockung" durch den Steuerzahler) angeboten werden (wie die unseligen 1€ Jobs damals)? Wer soll da wie den Staat kontrollieren?

Der Staat erzeugt ein Stück "Sozialismus". Der Gartenbaubetrieb bearbeitet zB. den Rand einer Strasse - GRÜNSCHNITT - das Angebot beinhaltet 1 Maschine und 1 Person - der Meter im Jahr ....zB FIKTIV 20 Eu.

Das Amt sagt zu - streicht die Maschine und gibt unter Anleitung 3 Personen (kostenfrei) dazu - die Anleitung // Facharbeit gibts vom Fachbetrieb - und es gibt 3 Mann/Frau vom Amt gestellt - die dann unter Aufsicht des Fachbetriebes mit einer kleinmaschine je Person die Arbeit machen.

In der Schweiz läuft das dann so ab - Schneeräumung - eine Kolonne 4 Mann/Frau räumen eine Halbstrasse Schnee ....- fegt dass an den Rand auf Haufen....

Dann kommt der normale Schneeräumer und nimmt den Schneeberg mit einem mal.

Beschäftigung. Unwirtschaftlich ? Durch die Beschäftigung nicht. Es werden auch für die Allgemeinheit "bessere" Arbeiten ausgeführt die es sonst nicht geben würde - wie Räum und Streudienst bei der Bahn auf dem Bahnsteig... Hilfe für Schwerbehinderte beim Ein - und Ausstieg.. Begleitung.

Je nach EIGNUNG. (Willen zum Grillen)
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 23:28)

Ich habe bewusst davon geschrieben, dass es solche Zeiten GAB.
Es gibt halt Wirtschaftskrisen, wo die Arbeit knapper ist. Aber Krisen kann der Staat bestimmt auch verbieten...
Würde es ein Recht auf Arbeit geben...
Wer soll die Millionen Wunschjobs mit anständiger Bezahlung auf Abruf und nur nach Lust und Laune denn auf Vorrat halten? Und wie lange wird dann gearbeitet? Eine Woche, ein Monat, ein Jahr, zehn Jahre?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Teeernte hat geschrieben:(23 Nov 2021, 11:16)

Das Amt sagt zu - streicht die Maschine und gibt unter Anleitung 3 Personen (kostenfrei) dazu...
Wenn die 3 Personen aber keine Lust haben, steht das Amt dumm da, eine Pflicht, diese Arbeit zu erledigen darf es laut Atue001 ja nicht geben.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Nov 2021, 11:18)

Wer soll die Millionen Wunschjobs mit anständiger Bezahlung auf Abruf und nur nach Lust und Laune denn auf Vorrat halten?
Bei den "Jobs" kann es nur das "kleinste" gemeinsame Einfachjob -Dauerangebot der Stadt geben - Strasse fegen, Rabatten säubern, Schnee fegen, ...

MAn kann auch bei der Bahn per Hand unter Anleitung "Schienen stopfen" - da braucht MANN® danach keine Muckibude...

Wenns ganz hart kommt >> Woll-Strümpfe stricken.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Solche Einfachjobs gibt es doch, die will aber anscheinend keiner machen.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von JJazzGold »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Nov 2021, 08:07)

Das wäre ein Recht auf ein Arbeitsangebot, aber kein Recht auf Arbeit.
Ohne alle Seiten gelesen zu haben, mea culpa, möchte ich hier anmerken, dass der Ansatz, "keiner darf daran gehindert werden zu arbeiten", welches ich als Grundlage für die Entstehung des "Rechtes auf Arbeit" betrachte, kaum oder gar nicht beachtet wird. Dabei bietet die Geschichte ausreichend Beispiele, dass aufgrund diverser Vorgehensweisen das Recht auf Arbeit eingeschränkt oder verweigert wurde.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Nov 2021, 08:07)

Das wäre ein Recht auf ein Arbeitsangebot, aber kein Recht auf Arbeit.
Das ist jetzt Haarspalterei und falsch dazu. Selbstverständlich ist es nicht nur ein Angebot, sondern wenn der Betroffene das Angebot annimmt, dann hat er diesen Job.

Ein Recht auf Arbeit ist allerdings keine Arbeitspflicht - also ist der, dem der Job angeboten wurde, auch nicht verpflichtet, das Angebot anzunehmen.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atue001 hat geschrieben:(23 Nov 2021, 22:11)

Das ist jetzt Haarspalterei und falsch dazu. .
Nein logisch.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Nov 2021, 11:29)

Wenn die 3 Personen aber keine Lust haben, steht das Amt dumm da, eine Pflicht, diese Arbeit zu erledigen darf es laut Atue001 ja nicht geben.
Wenn man ein Recht auf Arbeit hat, hat man auch die Pflicht diese Arbeit anzunehmen. Sofern man das Recht auf Arbeit geltend machen will. Natürlich kann man die Arbeit ablehnen, indem man auf sein Recht auf Arbeit verzichtet. Wenn ich aber eine angebotene Arbeit ablehne, kann ich in der Konsequenz mein Recht auf Arbeit nicht mehr geltend machen. Was letztendlich aber bedeutet, dass man irgendjemanden braucht, der einen mitversorgt oder man sich halt anderweitig selbst versorgen muss, z.B. dass man sich selbständig macht.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Nov 2021, 23:02)

Wenn man ein Recht auf Arbeit hat, hat man auch die Pflicht diese Arbeit anzunehmen. Sofern man das Recht auf Arbeit geltend machen will. Natürlich kann man die Arbeit ablehnen, indem man auf sein Recht auf Arbeit verzichtet. Wenn ich aber eine angebotene Arbeit ablehne, kann ich in der Konsequenz mein Recht auf Arbeit nicht mehr geltend machen. Was letztendlich aber bedeutet, dass man irgendjemanden braucht, der einen mitversorgt oder man sich halt anderweitig selbst versorgen muss, z.B. dass man sich selbständig macht.
Seufz....wärest du konsequent in deiner Argumentation, würdest du nicht etwas als logisch bezeichnen, was du genau mit diesem Beitrag dann relativierst. Ist schon schwierig mit der Logik.....
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3x schwarzer Kater
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atue001 hat geschrieben:(23 Nov 2021, 23:23)

Seufz....wärest du konsequent in deiner Argumentation, würdest du nicht etwas als logisch bezeichnen, was du genau mit diesem Beitrag dann relativierst. Ist schon schwierig mit der Logik.....
Nö, natürlich nicht. Der Unterschied liegt in der Konsequenz. Das heißt im Verfall des Rechts auf Arbeit, falls der Pflicht zur Aufnahme der Arbeit nicht nachgekommen wird.
Du wolltest ja keine Konsequenz, wenn ich das richtig verstanden habe. Also ein Recht auf Arbeit ohne die Pflicht diese anzunehmen, was letztendlich dazu führt, dass man Sozialleistungen bezieht. Und das sehe ich eben anders. Und das wäre eben nur ein Recht auf ein Arbeitsangebot. Aber vielleicht habe ich dich hier auch falsch verstanden.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Nov 2021, 23:43)

Nö, natürlich nicht. Der Unterschied liegt in der Konsequenz. Das heißt im Verfall des Rechts auf Arbeit, falls der Pflicht zur Aufnahme der Arbeit nicht nachgekommen wird.
Du wolltest ja keine Konsequenz, wenn ich das richtig verstanden habe. Also ein Recht auf Arbeit ohne die Pflicht diese anzunehmen, was letztendlich dazu führt, dass man Sozialleistungen bezieht. Und das sehe ich eben anders. Und das wäre eben nur ein Recht auf ein Arbeitsangebot. Aber vielleicht habe ich dich hier auch falsch verstanden.
Ich will keine Konsequenz? Wie kommst du auf das schmale Brett? Ich fordere gerade Konsequenz ein! Nur - ein Recht auf Arbeit ist nicht dasselbe wie eine Arbeitspflicht - da vermischst du munter. Bleib da bitte konsequent und trenne sauber.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(23 Nov 2021, 23:23)

Seufz....
Kommt noch eine Antwort auf meine Fragen?
Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Nov 2021, 11:18)
Wer soll die Millionen Wunschjobs mit anständiger Bezahlung auf Abruf und nur nach Lust und Laune denn auf Vorrat halten? Und wie lange wird dann gearbeitet? Eine Woche, ein Monat, ein Jahr, zehn Jahre?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von denkmal »

Atue001 hat geschrieben:(23 Nov 2021, 23:46)

Ich will keine Konsequenz? Wie kommst du auf das schmale Brett? Ich fordere gerade Konsequenz ein! Nur - ein Recht auf Arbeit ist nicht dasselbe wie eine Arbeitspflicht - da vermischst du munter. Bleib da bitte konsequent und trenne sauber.
Ich schrieb ja schon (23 Nov 2021, 10:08), dass ein Recht immer auch eine Pflicht beinhaltet- nämlich doch (mindestens) die, die Inanspruchnahme des Rechtes sicherzustellen, oder? Wenn man ein Recht auf Arbeit hat, geht nicht damit die Pflicht einher, Arbeit anzubieten? Oder wie soll sich das auswirken?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

denkmal hat geschrieben:(24 Nov 2021, 09:42)

Wenn man ein Recht auf Arbeit hat, geht nicht damit die Pflicht einher, Arbeit anzubieten?
So ist es korrekt - aber nicht die Pflicht, dass das Arbeitsangebot auch angenommen wird.....
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(25 Nov 2021, 00:21)

So ist es korrekt - aber nicht die Pflicht, dass das Arbeitsangebot auch angenommen wird.....
Mit dem Recht auf Arbeit - wird man im Gegenzug H4 bei Arbeitfähigen auf Sachleistungen begrenzen.

...und bei Arbeitsaufnahme und Nichterscheinen auf ein Minimum begrenzen.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(25 Nov 2021, 00:21)

So ist es korrekt - aber nicht die Pflicht, dass das Arbeitsangebot auch angenommen wird.....
Sowas funktioniert nur im Sozialismus. Und wo der endet, wissen wir ja alle.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von denkmal »

Atue001 hat geschrieben:(25 Nov 2021, 00:21)

So ist es korrekt - aber nicht die Pflicht, dass das Arbeitsangebot auch angenommen wird.....
So weit so gut. Aber wie soll
Wer soll denn wie gezwungen werden, "Arbeit" anzubieten?
umgesetzt werden? In unserer jetzigen Gesellschaft?

Bin aber auch der Ansicht, wenn das Recht nicht wahrgenommen wird, obwohl möglich, muss dann nicht das Recht auf "Versorgung durch andere" in diesem Zusammenhang angepasst werden? Etwa in der Art, jeder hat das Recht auf Arbeit, aber keiner hat (dadurch) das Recht auf Arbeitsverweigerung? das geht doch in Richtung DDR Recht, oder?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von denkmal »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2021, 09:35)

Sowas funktioniert nur im Sozialismus. Und wo der endet, wissen wir ja alle.
War nicht gerade da eher eine Pflicht zur Arbeit (irgendwie)?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

denkmal hat geschrieben:(25 Nov 2021, 09:53)

So weit so gut. Aber wie soll umgesetzt werden? In unserer jetzigen Gesellschaft?

Bin aber auch der Ansicht, wenn das Recht nicht wahrgenommen wird, obwohl möglich, muss dann nicht das Recht auf "Versorgung durch andere" in diesem Zusammenhang angepasst werden? Etwa in der Art, jeder hat das Recht auf Arbeit, aber keiner hat (dadurch) das Recht auf Arbeitsverweigerung? das geht doch in Richtung DDR Recht, oder?
In einer sozialpolitischen Gesamtstrategie ist das Recht auf Arbeit allenfalls ein Baustein. Das Recht auf Arbeit korrigiert nur eine der Fehlentwicklungen, die wir mit Hartz IV hatten. Es ist längst nicht so, dass die große Masse der H4-Empfänger Sozialschmarotzer waren oder sind. Richtig ist, dass es diese gibt - und das obwohl man mit einem ganzen Werkzeugkoffer angerückt ist, um genau diese Sozialschmarotzer zu bekämpfen. Getroffen hat man viel zu häufig die falschen.

Beim Recht auf Arbeit geht es weniger darum, jedem einen Arbeitsplatz zu garantieren. Es geht vielmehr darum, dass Arbeit weit mehr ist als nur die Möglichkeit ein Einkommen zu erzielen. Arbeit hat auch eine soziale Dimension - wer nicht arbeiten darf, weil er keine Arbeit findet und die Gesellschaft ihm keine Arbeit anbietet, der wird ausgegrenzt. Sofern sich jemand frei dazu entscheidet - ist das Privatsache. Sofern aber trotz entsprechendem Bemühen diese Ausgrenzung stattfindet, ist es ein Problem. Und als Gesellschaft wären wir gut beraten, dieses existente Problem nicht nur durch wegschauen zu ignorieren, sondern lieber aktiv den Ball aufzugreifen und ein Angebot zu machen.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Du wiederholst dich immer nur und gehst nicht auf Gegenargumente und Fragen ein. Das ist keine Diskussion.
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