https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sozialleistungsquote
Übrigens liegt die Sozialleistungsquote in den neuen Bundesländern beinahe bei 50%.Die Sozialleistungsquote ist in der (verschiedene Länder) vergleichenden Wohlfahrtsstaatforschung der am häufigsten verwendete Vergleichsindikator zur Beurteilung der Leistung von Wohlfahrtsstaaten. Denn die Sozialleistungsquote zeigt, jedoch in einer sehr allgemeinen und ungenauen Form, wie viel ein Land im Vergleich zur Wirtschaftskraft für soziale Zwecke verwendet.[4] Während die Zahlen zu Ausgaben alleine nicht aussagekräftig für Vergleiche sind, lässt das Verhältnis von Sozialleistungen und dem BIP hingegen Schlussfolgerungen zum sozialen Leistungsniveau zu.[2]
Eine hohe Sozialleistungsquote deutet auf einen Sozialstaat, eine niedrige auf einen kapitalistisch orientierten Staat hin. Die Quote ist als alleiniger Indikator für den Umfang staatlicher Umverteilung nur bedingt geeignet, da sie unter anderem sehr sensibel auf eine Veränderung des BIP reagiert.[5][4] Sozialleistungen sind Ausgaben, die kaum auf konjunkturelle Entwicklungen reagieren (wie Renten) oder sich antizyklisch verhalten (Arbeitslosengeld). Eine Rezession kann daher dazu führen, dass der prozentuale Anteil von Sozialleistungen am BIP zunimmt. Die Schlussfolgerungen hieraus fallen unterschiedlich aus. So wird etwa die Ansicht vertreten, dass durch höhere Sozialleistungen im Fall der Rezession höhere staatliche Schulden entstehen können, weil das rückläufige BIP weniger Steuereinnahmen generiert.[6] Auf der anderen Seite wird darauf verwiesen, dass die Sozialleistungsquote nicht nur Belastungen/Ausgaben darstellt. Sozialleistungen bedeuten, durch die Nutzungsmöglichkeit von sozialen Diensten und Einrichtungen sowie den Zufluss von Einkommen für die Empfänger, auch ökonomische Vorteile. Es ist demnach nicht einfach, Kosten und Nutzen der Sozialleistungen (und somit der Sozialleistungsquote) zu bilanzieren. Unter anderem ist zu beurteilen welche gesellschaftlichen Funktionen die Sozialleistungen erfüllen und welche Belastungen anfallen.[2] Zu beachten ist auch, dass die Sozialquote nur den finanziellen Einsatz, somit jedoch nicht zwangsläufig auch die Wirksamkeit und Qualität, der Sozialpolitik darstellt.[7]
Aus dem Ranking auf Wikipedia erkennt man, dass nicht nur nordische Staaten Spitzenreiter sind, die für ihren Wohlstand sehr gelobt werden, auch wirtschaftlich erfolgreiche Staaten wie Irland und das Vereinigte Königreich haben beachtliche Quoten.
Meines Erachtens ist der Indikator nicht isoliert zu betrachten, die Situation ist zu komplex dazu.
Realist2014 hat geschrieben:(02 Jun 2021, 12:03)
Solange ich nicht mehr Steuern auf mein Einkommen bezahlen muss, um noch mehr "Soziales" zu bezahlen, ist mir das Wumpe
Eine Sozialstaatsquote von über 30% ist definitiv zu hoch