Das Märchen von der Chancengleichheit

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Realist2014
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 14:10)

I
Grosszügigkeit und Offenheit stehen der Menschheit besser als Geiz, Neid und Missgunst.

Erzähl das den Forderern nach noch mehr Umverteilung...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Tom Bombadil
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Gibt es schon Ideen, wie man alle Menschen gleich intelligent und gleich fleißig machen kann?
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---
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von roli »

Realist2014 hat geschrieben:(23 May 2021, 13:46)

In D lebt auch die "ökonomische Unterschicht" luxuriöser als ich als Arbeiter-Kind in den 60ern
eine gewagte These.
Warst Du schon mal in einer Sozialwohnung in einem Ghettoblock?
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

roli hat geschrieben:(25 May 2021, 14:39)

eine gewagte These.
Warst Du schon mal in einer Sozialwohnung in einem Ghettoblock?
Da sind die Kinderzimmer größer als meines war...
Ich hatte weder TV noch Smartphone..
Weniger Klamotten , weniger Spielsachen..
Usw...

wie halt die typischen Arbeiterkinder in den 60ern
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Billie Holiday »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 14:43)

Da sind die Kinderzimmer größer als meines war...
Ich hatte weder TV noch Smartphone..
Weniger Klamotten , weniger Spielsachen..
Usw...

wie halt die typischen Arbeiterkinder in den 60ern
Hast du dich als arm und chancenlos gesehen?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

Billie Holiday hat geschrieben:(25 May 2021, 14:52)

Hast du dich als arm und chancenlos gesehen?
Nö, deswegen habe ich auch studiert...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 14:20)

Erzähl das den Forderern nach noch mehr Umverteilung...
die Idee, dass niemand in einem Gemeinwesen Not leiden muss, ist doch eine grosszügige und edle Idee. und, nach Aristoteles, auch ein Gebot der Vernunft.

Beim Reichenbashing, das viele Linke gern praktizieren, mache ich allerdings nicht mit; es ist nicht per se problematisch, dass es einzelne Superreiche gibt, solange die Ärmsten anständig, wenn auch bescheiden, leben können. Man sollte auch wieder vermeht über absolute, nicht relative, Armut sprechen.

Nicht permanent im Überlebensmodus zu sein ist allerdings eine Voraussetzung, um Chancen ergreifen zu können. Wer friert, weil man die Rechnung nicht bezahlen kann, wird nicht konzentriert studieren können, zum Beispiel.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von roli »

Realist2014 hat geschrieben:(24 May 2021, 19:54)

Du möchtest also die Verfassung ändern?
Manche Richtlinien sind wohl tatsächlich nicht mehr zeitgemäß. Ist aber ein anderes Thema.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 May 2021, 14:31)

Gibt es schon Ideen, wie man alle Menschen gleich intelligent und gleich fleißig machen kann?
Ihnen allen eine anregende, interessante Umgebung mit viel Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, würde in Punkto Intelligenz und Kreativität und Motivationsgrundlage schon eine Menge bringen.

Da sieht es leider bei allem, was so seit dem 2 Weltkrieg gebaut wurde, eher mau aus, Trostlosigkeit ohne Ende... eine Gegenbewegung zeigt sich zwar, aber nur sehr schüchtern.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 11:19)

Änderungen an der Verfassung oder Schwachfug wie ein BGE natürlich außen vor...
Als Schweizerin wirke ich natürlich regelmässig an Verfassungsänderungen mit. Jede nationale Volksinitiative zielt auf eine Verfassungsänderung ab. Auch über das BGE wurde in diesem Format abgestimmt.

Für die Nachbarn wünsche ich mir, dass sie tatsächlich eine Demokratie kriegen, die diesen Nanen auch verdient, wo also das Volk verbindlich über Sachthemen entscheidet.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:07)

die Idee, dass niemand in einem Gemeinwesen Not leiden muss, ist doch eine grosszügige und edle Idee. und, nach Aristoteles, auch ein Gebot der Vernunft.
Sicher- und das wird in D durch unsere Existenzsicherungssysteme auch gewährleistet
Nicht permanent im Überlebensmodus zu sein ist allerdings eine Voraussetzung, um Chancen ergreifen zu können. Wer friert, weil man die Rechnung nicht bezahlen kann, wird nicht konzentriert studieren können, zum Beispiel.
In D gibt es BaFöG.....
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Keoma »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:25)

Als Schweizerin wirke ich natürlich regelmässig an Verfassungsänderungen mit. Jede nationale Volksinitiative zielt auf eine Verfassungsänderung ab. Auch über das BGE wurde in diesem Format abgestimmt.

Für die Nachbarn wünsche ich mir, dass sie tatsächlich eine Demokratie kriegen, die diesen Nanen auch verdient, wo also das Volk verbindlich über Sachthemen entscheidet.
Bei den vielen Idioten, die hier herumrennen, will ich keine direkte Demokratie.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:25)

Als Schweizerin wirke ich natürlich regelmässig an Verfassungsänderungen mit. Jede nationale Volksinitiative zielt auf eine Verfassungsänderung ab. Auch über das BGE wurde in diesem Format abgestimmt.
Meine Aussage bezog sich auf den Artikel 14 der deutschen Verfassung ( Eigentumsrechte)
Da wird nichts geändert.
Für die Nachbarn wünsche ich mir, dass sie tatsächlich eine Demokratie kriegen, die diesen Nanen auch verdient, wo also das Volk verbindlich über Sachthemen entscheidet.
Bei uns gibt es - aus historischen Gründen- nur Volksabstimmungen auf Ebene der Bundesländer
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von hallelujah »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:07)

die Idee, dass niemand in einem Gemeinwesen Not leiden muss, ist doch eine grosszügige und edle Idee. und, nach Aristoteles, auch ein Gebot der Vernunft.

Beim Reichenbashing, das viele Linke gern praktizieren, mache ich allerdings nicht mit; es ist nicht per se problematisch, dass es einzelne Superreiche gibt, solange die Ärmsten anständig, wenn auch bescheiden, leben können. Man sollte auch wieder vermeht über absolute, nicht relative, Armut sprechen.

Nicht permanent im Überlebensmodus zu sein ist allerdings eine Voraussetzung, um Chancen ergreifen zu können. Wer friert, weil man die Rechnung nicht bezahlen kann, wird nicht konzentriert studieren können, zum Beispiel.

Großzügigkeit wird nur allzugerne ausgenutzt...

Kein Reichenbashing, immerhin löblich...

Dafür gibt es Bafög, notfalls muss man eben noch jobben. So, wie es abertausende Studenten gemacht haben und immer noch machen...
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

roli hat geschrieben:(25 May 2021, 15:13)

Manche Richtlinien sind wohl tatsächlich nicht mehr zeitgemäß. Ist aber ein anderes Thema.
welche Richtlinien sollen das sein?

Es wurde das GG ja schon öfters geändert
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

Keoma hat geschrieben:(25 May 2021, 15:26)

Bei den vielen Idioten, die hier herumrennen, will ich keine direkte Demokratie.
wenn du meinst, das dein staatliches System viele Idioten generiert, wäre die logische Folge daraus ja, dass dieser Staat ein massives Problem hat und dringend geändert gehört.

und vielleicht wäre es ja tatsächlich eine gute Idee, mal zu gucken, wie jene es machen, die nach allen bekannten Massstäben erfolgreich sind?
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von hallelujah »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:25)



Für die Nachbarn wünsche ich mir, dass sie tatsächlich eine Demokratie kriegen, die diesen Nanen auch verdient, wo also das Volk verbindlich über Sachthemen entscheidet.

Nein danke. Hier gibt es dann die Auswahl zwischen ja und nein. Das Leben besteht aber meist dazwischen...
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

hallelujah hat geschrieben:(25 May 2021, 15:30)

Nein danke. Hier gibt es dann die Auswahl zwischen ja und nein. Das Leben besteht aber meist dazwischen...
Jetzt finden diese Abstimmungen halt im Parlament statt, weg von der Kontrolle von Otto und Anna Normalo. aber auch im Ja- Nein-Modus. und du "darfst" dann umsetzen, was immer in diesen hehren Hallen über deinen Kopf hinweg entschieden wird. ist ja toll. :dead:

Die Vielfalt der Entscheidungsfindung erreicht man, indem man immer wieder neue Fragen stellt. Im Parlament, wie in anderen Gremien.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:35)

Jetzt finden diese Abstimmungen halt im Parlament statt, weg von der Kontrolle von Otto und Anna Normalo. aber auch im Ja- Nein-Modus. und du "darfst" dann umsetzen, was immer in diesen hehren Hallen über deinen Kopf hinweg entschieden wird. ist ja toll. :dead:

Die Vielfalt der Entscheidungsfindung erreicht man, indem man immer wieder neue Fragen stellt. Im Parlament, wie in anderen Gremien.
Ich würde einfach mal als Schweizerin nicht die Arroganz darstellen, das eure Demokratie "besser" sei als die Deutsche...
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 15:37)

Ich würde einfach mal als Schweizerin nicht die Arroganz darstellen, das eure Demokratie "besser" sei als die Deutsche...
Ich würde das deutsche System gar nicht als Demokratie bezeichnen. Da das Volk von Entscheidungen, ausser sehr seltenen Ausnahmen, ausgeschlossen ist.

Ab und zu Abgeordnete wählen, die nach der Wahl dann machen können, was sie wollen, ist nicht "regieren"
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Keoma »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:30)

wenn du meinst, das dein staatliches System viele Idioten generiert, wäre die logische Folge daraus ja, dass dieser Staat ein massives Problem hat und dringend geändert gehört.

und vielleicht wäre es ja tatsächlich eine gute Idee, mal zu gucken, wie jene es machen, die nach allen bekannten Massstäben erfolgreich sind?
Wenn's die noch nicht aufgefallen ist, die Gesellschaft geriert immer mehr Idioten. Nicht nur hier.
.
Und wie möchtest du den Staat so ändern, dass keine Idioten mehr nachkommen?
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von hallelujah »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:35)

Jetzt finden diese Abstimmungen halt im Parlament statt, weg von der Kontrolle von Otto und Anna Normalo. aber auch im Ja- Nein-Modus. und du "darfst" dann umsetzen, was immer in diesen hehren Hallen über deinen Kopf hinweg entschieden wird. ist ja toll. :dead:

Die Vielfalt der Entscheidungsfindung erreicht man, indem man immer wieder neue Fragen stellt. Im Parlament, wie in anderen Gremien.

Auch wenn ich nicht über alle Entscheidungen glücklich bin, im Durchschnitt kann ich mit den Entscheidungen bis dato ganz gut leben.
Aber was ändert es am Ergebnis, ob in den "hehren Hallen" über meinen Kopf entschieden wird oder die Mehrheit bei einer Volksabstimmung anders entscheidet?
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von hallelujah »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:45)

Ich würde das deutsche System gar nicht als Demokratie bezeichnen. Da das Volk von Entscheidungen, ausser sehr seltenen Ausnahmen, ausgeschlossen ist.

Ab und zu Abgeordnete wählen, die nach der Wahl dann machen können, was sie wollen, ist nicht "regieren"

Dafür wähle ich schließlich jemanden, der mir Entscheidungen abnimmt. Ich muss mich eben vorher ein wenig damit auseinandersetzen, wie der jenige "so drauf ist".
Der wird dann dafür bezahlt und muss sich auch mit den jeweiligen Themen beschäfftigen. Der wird darüber auch keine Doktorarbeiten schreiben, das ist völlig klar, aber sich mehr damit beschäfftigen, als ich es könnte.
Ich habe weder Zeit noch Lust, mich mit jeder Thematik intensiv beschäfftigen zu müssen, damit ich auch ruhigen Gewissens eine Entscheidung treffen kann.

Anderen, die nach Volksentscheiden brüllen, denen fällt das offensichtlich leichter. Und GENAU DAVOR will ich bewahrt werden...
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:45)

Ich würde das deutsche System gar nicht als Demokratie bezeichnen. n"

Wenn du den Begriff "parlamentarische Demokratie" nicht verstehst, kann man dir auch nicht helfen.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

hallelujah hat geschrieben:(25 May 2021, 15:48)
Aber was ändert es am Ergebnis, ob in den "hehren Hallen" über meinen Kopf entschieden wird oder die Mehrheit bei einer Volksabstimmung anders entscheidet?
Es ändert, dass auch benachteiligte Gruppen eine Stimme haben. Even zB Sozialhilfeempfänger. Das Parlament ist ja nicht repräsentativ fürs Volk, die Reichen sind übervertreten, die Armen fehlen ganz, gewisse Berufszweige wie Juristen zieht es stark in die Politik, aber wie viele gelernte Maurer sitzen im Bundestag?


Wobei man durchaus argumentieren kann, dass nur staatstragende Leute entscheiden sollen dürfen, und das Wahl- und Stimmrecht zB mit der Frage verknüpft, ob jemand Steuern zahlt, oder nicht.

und Volksabstimmungen bringen Politiker dazu, ernsthaft darüber nachzudenken, ob sie mit ihren Ideen und Gesetzesentwürfen tatsächlich im Sinne des Volks handeln. Das ist eine sehr gute Prävention gegen Unsinn jeglicher Art. und falls sie doch Unsinn beschliessen - kann er korrigiert werden. und wird gelegentlich auch korrigiert.

sonst wäre zB die Schweiz heute in der EU, was sie Gott sei dank (dem Volk sei dank) glücklicherweise nicht ist. Trotz aller Unkenrufe damals.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 16:15)

Es ändert, dass auch benachteiligte Gruppen eine Stimme haben. Even zB Sozialhilfeempfänger. Das Parlament ist ja nicht repräsentativ fürs Volk, die Reichen sind übervertreten, die Armen fehlen ganz, gewisse Berufszweige wie Juristen zieht es stark in die Politik, aber wie viele gelernte Maurer sitzen im Bundestag?
In D werden die "Armen" von den SED-Nachfolgern repräsentiert.
Da saß auch schon ne Putzfrau im Bundestag
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Sören74 »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:45)

Ich würde das deutsche System gar nicht als Demokratie bezeichnen.
Ich schon.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von hallelujah »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 16:15)

Es ändert, dass auch benachteiligte Gruppen eine Stimme haben. Even zB Sozialhilfeempfänger. Das Parlament ist ja nicht repräsentativ fürs Volk, die Reichen sind übervertreten, die Armen fehlen ganz, gewisse Berufszweige wie Juristen zieht es stark in die Politik, aber wie viele gelernte Maurer sitzen im Bundestag?

Lobbyverbände nehmen auch Einfluss auf die Politik. Zu denen gehören auch Gewerkschaften, Kirchen usw.
Paritätische Wohlfahrtsverband drückt ständig auf die Tränendrüse und veralbert mit ihrem Zahlenspiel die Leute.

Lt. letzter Statisik zum Thema funktionierende Demokratie in Deutschland:
21% sehr zufrieden
52% zufrieden
20% nicht sehr zufrieden
6% überhaupt nicht zufrieden
1% weiß nicht

Kann so schlimm also nicht sein...


Wir bewegen uns aber immer mehr vom Thema weg...
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

Chancen gibt es, wenn Leute so viel wie möglich direkt und selbst entscheiden, und nicht alles Verbänden, Lobbyistinnen, Parlamentariern, Kirchen oder anderen Vertreterinnen überlassen.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 16:49)

Chancen gibt es, wenn Leute so viel wie möglich direkt und selbst entscheiden, u n.
Um etwas zu entscheiden, muss ich das Thema auch verstanden haben..

Somit fallen Entscheidungen zum Thema Steuersystem oder Rentensystem schon mal aus...

Da fehl 99% der Bevölkerung das notwendige Grundlagenwissen.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Keoma »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 16:51)

Um etwas zu entscheiden, muss ich das Thema auch verstanden haben..

Somit fallen Entscheidungen zum Thema Steuersystem oder Rentensystem schon mal aus...

Da fehl 99% der Bevölkerung das notwendige Grundlagenwissen.
Als Justizsprecher einer Partei erwarte ich mir eigentlich auch einen Juristen, keinen Maurer.
Andererseits lasse ich mir von keinem Juristen ein Haus bauen.
Zuletzt geändert von Keoma am Di 25. Mai 2021, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 16:49)

Chancen gibt es, wenn Leute so viel wie möglich direkt und selbst entscheiden, und nicht alles Verbänden, Lobbyistinnen, Parlamentariern, Kirchen oder anderen Vertreterinnen überlassen.
Nur entscheidet man halt bei einer Volksabstimmung auch nicht selbst. Man gibt nur direkt seine Stimme ab. Letztendlich braucht die eigene Position auch eine Mehrheit, damit die Stimme zur Entscheidung wird.
Und um diese Mehrheit wird natürlich auch in der Schweiz von Parlamentariern, Lobbyisten und Verbänden gekämpft.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von hallelujah »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 16:49)

Chancen gibt es, wenn Leute so viel wie möglich direkt und selbst entscheiden, und nicht alles Verbänden, Lobbyistinnen, Parlamentariern, Kirchen oder anderen Vertreterinnen überlassen.

Dein Beispiel eine Seite zuvor, Zitat "Nicht permanent im Überlebensmodus zu sein ist allerdings eine Voraussetzung, um Chancen ergreifen zu können. Wer friert, weil man die Rechnung nicht bezahlen kann, wird nicht konzentriert studieren können, zum Beispiel."

Ehrlich, so jemandem möchte ich Entscheidungen aber auch nicht überlassen....
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(25 May 2021, 16:51)

Um etwas zu entscheiden, muss ich das Thema auch verstanden haben..

Somit fallen Entscheidungen zum Thema Steuersystem oder Rentensystem schon mal aus...

Da fehl 99% der Bevölkerung das notwendige Grundlagenwissen.
um zu verstehen, auf welche Weise eine Vorlage einen selbst betrifft, das ist selten das Problem.

und selbstverständlich äussern sich im Abstimmungskampf alle Parteien, betroffenen Interessengruppen, Expertinnen etc in den Medien, aufbereitet in allen Varianten und Geschmacksrichtungen. wenn man sich nur die Zeit nimmt, zu gucken, was die Linken sagen, und zu gucken, was die Rechten sagen, das ist oft schon sehr aufschlussreich.

Politiker sind schliesslich auch nicht selbst Experten in jedem Gebiet, sondern ziehen selbst beratende Experten hinzu, wenn sie abstimmen müssen. oder folgen schlicht der Parteilinie, ohne sich weiter Gedanken zu machen.

***

Wenn 99% der Leute unfähig sein sollen, eine Vorlage zu verstehen, ist das ein massives Armutszeugnis fürs Land... ein komplettes Versagen des Bildungswesens. peinlich ohne Ende.

bist du sicher, dass du das tatsächlich so meinst?
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

hallelujah hat geschrieben:(25 May 2021, 17:02)

Dein Beispiel eine Seite zuvor, Zitat "Nicht permanent im Überlebensmodus zu sein ist allerdings eine Voraussetzung, um Chancen ergreifen zu können. Wer friert, weil man die Rechnung nicht bezahlen kann, wird nicht konzentriert studieren können, zum Beispiel."

Ehrlich, so jemandem möchte ich Entscheidungen aber auch nicht überlassen....
Du überlässt es ja nicht, du hast auch deine Stimme und die Möglichkeit, dich zu äussern.

und ich hoffe, du willst nicht in einem Land leben, wo Mausarme, die sich das Heizen nicht leisten können, eine relevante Mehrheit bilden?
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 17:15)

Wenn 99% der Leute unfähig sein sollen, eine Vorlage zu verstehen, ist das ein massives Armutszeugnis fürs Land... ein komplettes Versagen des Bildungswesens. peinlich ohne Ende.
Nein, es ist der Komplexität der Themen geschuldet
bist du sicher, dass du das tatsächlich so meinst?
Sicher

Die Welt wird immer komplexer und komplizierter.

Daher lassen sich auch die meisten ( wichtigen) Themen nicht per Volksentscheid lösen
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von discipula »

Keoma hat geschrieben:(25 May 2021, 16:52)

Andererseits lasse ich mir von keinem Juristen ein Haus bauen.
Aber das ganze Recht rund ums Bauen und Immobilienbesitz, Mieten etc wird von Juristen gemacht.

ich habe mir sagen lassen, das Einholen von Baubewilligungen sei gerade in Deutschland ein ganz besonderes Vergnügen :dead:
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Papaloooo
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Papaloooo »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 17:21)

Aber das ganze Recht rund ums Bauen und Immobilienbesitz, Mieten etc wird von Juristen gemacht.

ich habe mir sagen lassen, das Einholen von Baubewilligungen sei gerade in Deutschland ein ganz besonderes Vergnügen :dead:
Das hat sich in diesem März aber geändert:
Der Bauantrag gilt nach sechs Wochen (in einigen Bundesländern vier Wochen) automatisch als genehmigt, wenn sich die Behörde nicht mit einem gegenteiligen Bescheid bei euch meldet.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
hallelujah
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von hallelujah »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 17:17)

Du überlässt es ja nicht, du hast auch deine Stimme und die Möglichkeit, dich zu äussern.

und ich hoffe, du willst nicht in einem Land leben, wo Mausarme, die sich das Heizen nicht leisten können, eine relevante Mehrheit bilden?

Das hatte ich eben bereits beschrieben, daß ich erst eine Entscheidung treffen kann, wenn ich mich ausführlich mit einem Thema beschäfftigt habe. Meist ist es dann sogar so, daß ich nicht eindeutig ja oder nein ankreuzen könnte, da ich stets abwäge.

Ach herrje, schon wieder die Nummer. In D kann sich jeder das Heizen auf normalem Niveau leisten, sofern er ein klein wenig in der Lage ist, mit Geld umzugehen.
Selbst für ALG-II-Empfänger und Studenten mit Bafög ist das möglich. Witzigerweise brauchte es dafür nicht mal Volksabstimmungen...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Tom Bombadil
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 15:20)

Ihnen allen eine anregende, interessante Umgebung mit viel Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, würde in Punkto Intelligenz und Kreativität und Motivationsgrundlage schon eine Menge bringen.
Und trotzdem gibt es weiter intelligentere und fleißigere Menschen. Wie willst du das nivellieren?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Diffamierer der Linken.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

discipula hat geschrieben:(25 May 2021, 17:21)


ich habe mir sagen lassen, das Einholen von Baubewilligungen sei gerade in Deutschland ein ganz besonderes Vergnügen :dead:
Gott sei dank nicht mehr überall. Mittlerweile kann man in einigen Bundesländern (z.B. Baden- Württemberg oder Bayern) sogar schon ohne Baugenehmigung bauen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Praia61
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Praia61 »

Jeder hätte etwas gerne, aber alles ist nicht machbar.
Man sollte lernen etwas zufriedener und ausgeglichener zu sein. Die ewige stressige Jagd nach noch mehr Geld schadet der Gesundheit.
Ignorierte Person/en : Schnitter
Meruem
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Meruem »

Praia61 hat geschrieben:(25 May 2021, 18:25)

Jeder hätte etwas gerne, aber alles ist nicht machbar.
Man sollte lernen etwas zufriedener und ausgeglichener zu sein. Die ewige stressige Jagd nach noch mehr Geld schadet der Gesundheit.
Sag dass mal den Elon Musks und Warren Buffets dieser Welt die Sucht nach immer mehr von der Droge Geld ( obwohl die keinerlei Existenzangst haben und nicht am Hungertuch nagen) ist wohl eher einen Wohlstandskrankheit bzw Ausdruck menschlicher Gier ( positiv wie negativ) im allgemeinen.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Praia61 »

Meruem hat geschrieben:(25 May 2021, 22:19)

Sag dass mal den Elon Musks und Warren Buffets dieser Welt die Sucht nach immer mehr von der Droge Geld ( obwohl die keinerlei Existenzangst haben und nicht am Hungertuch nagen) ist wohl eher einen Wohlstandskrankheit bzw Ausdruck menschlicher Gier ( positiv wie negativ) im allgemeinen.
Jeder hat mehr oder weniger eine Sucht.
Diese Süchte zu kanalisieren oder sie zu beherrschen ist eine Charakter bzw. Willenssache.
Das hat mit arm/reich nichts zu tun.
Das Belohnungszentrum in unseren Gehirnen ist ständig fordernd befriedigt zu werden.
Die Belohnungen können vielfältiger Art sein.
Geld, Lob, Anerkennung, Geliebt zu werden, Macht ausüben usw.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

wenn man nicht baldigst beim Threadthema landet, wird die Moderation wohl wieder eingreifen müssen.
Mit entsprechenden Konsequenzen für die Beteiligten.

Ich bitte darum, DAS zu vermeiden.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Palasta
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Palasta »

Chance (phon. Schang-se)

Möglichkeit etwas bestimmtes zu erreichen

https://www.duden.de/rechtschreibung/Chance

Daraus kann man entnehmen, dass alle Chancengleichheit haben, aber nicht jeder bekommt eine Garantie auf Erfolg.
A.H.A.B.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Atue001 »

Chancengleichheit halte ich für eine überzogene Forderung - vernünftig wäre zu prüfen, ob die Durchlässigkeit im Bereich derer, die weniger Vermögen besitzen, bezogen auf die Schicksale der Kinder ausreichend gegeben sind.

Oder konkret:
Wenn es 10% Reiche gibt - und 50% Mittelschicht, und 40% Arme - dann reicht es mir aus, dass es im Schnitt 10% der Reichenkinder, 10% der Mittelschichtkinder und 10% der Armenkinder es schafft, in der nächsten Generation in die Reichenschicht vorzudringen.

Das bedeutet noch immer, dass 90% der Mittelschichtkinder nicht reich werden....und 90% der Kinder von Armen nicht reich werden.......

Dennoch ist das keine Verletzung der Chancengleichheit!

Statistik ist manchmal grausam - man sollte sich aber die Zusammenhänge klar machen, wenn man Forderungen aufstellt.....
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Meruem »

Atue001 hat geschrieben:(06 Feb 2022, 23:13)

[Fullquote]
Zumal es echte Chancengleichheit ( gleiche Startbedingungen) nicht geben kann solange es für Mensch völlig unterschiedliche Startbedingungen gibt ins Leben, dass ist doch faktisch so . Die einen werden in eine Millionärsfanimie hineingeboren , andere in ein Hartz4 Haushalt, die einen erben ein Vermögen, die anderen erben Schulden, so ist das Leben. Das liberale Märchen der Chancengleichheit hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun, dass sind für mich romantische Weisheiten aus dem Elfenbeinturm.
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Billie Holiday »

Meruem hat geschrieben:(07 Feb 2022, 00:43)

Zumal es echte Chancengleichheit ( gleiche Startbedingungen) nicht geben kann solange es für Mensch völlig unterschiedliche Startbedingungen gibt ins Leben, dass ist doch faktisch so . Die einen werden in eine Millionärsfanimie hineingeboren , andere in ein Hartz4 Haushalt, die einen erben ein Vermögen, die anderen erben Schulden, so ist das Leben. Das liberale Märchen der Chancengleichheit hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun, dass sind für mich romantische Weisheiten aus dem Elfenbeinturm.
Es sind außerdem Ehrgeiz, Fleiß, Mut, Anspruchshaltung an den Sozialstaat, Bedarf nach Führung und Trägheit unterschiedlich verteilt.

Der eine Sohn reicher Eltern verprasst alles und der andere Sohn armer Eltern ist fleißig, macht seinen Schulabschluß, studiert und arbeitet sich hoch. :x

Der eine ergreift Chancen, der andere jammert rum, wie ungerecht doch alles ist.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Das Märchen von der Chancengleichheit

Beitrag von Liegestuhl »

Meruem hat geschrieben:(07 Feb 2022, 00:43)
Das liberale Märchen der Chancengleichheit hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun, dass sind für mich romantische Weisheiten aus dem Elfenbeinturm.
Ich kenne keinen Liberalen, der mir bisher erzählt hätte, dass wir eine Chancengleichheit haben.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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