BlueMonday hat geschrieben:(01 Dec 2019, 15:17)
Die meisten dürften davon ausgehen, dass der Wohlstand durch Investitionen, Risiko- und Arbeitsteilung über einen gesellschafts- oder gar weltweiten Austausch zustande kommt.
Interessante Reihenfolge. Preisfrage: Wer war wohl der erste "Investor"? Und welches "Risiko" mag er eingegangen sein?
Und wer sonst hat alles geschaffen als tätige Hände?
Nach deiner Logik vermute ich eher: Der Investor. Richtig?
Von "gering" kann schon lange keine Rede mehr sein.
Ja. Mir bricht auch das Herz, wenn ich die langen Schlangen steuerlich schwer gebeutelter Investoren täglich vor den Suppenküchen anstehen sehe.
Das ist ja auch Hauptproblem, wenn es um eine Zwangsabgabe statt einen vertraglich ausgehandelten und eingewilligten Leistungsaustausch geht.
Diese verfluchten "Steuern" eben. Ohne die würde der "Leistungsaustausch" zwischen Finanzspekulanten und Kinderarbeitern mit Sicherheit besser funktionieren.
Der Ökonom nennt das auch "crowding out" oder zu deutsch: Verdrängungseffekt.
So so, tut der das. Ich persönlich finde "crowding out" eleganter, hinter BWL-Anglizismen läßt sich die meist unschöne Wahrheit besser verstecken. Wer möchte schon von "weltweiten Spielern", statt von "Global Playern" hören? Selbst die gängigen Internet-Dictionaries tun sich da schwer und sprechen in diesem Kontext lieber schamhaft von "Mitwirkenden" oder "Akteuren". Dieses Problem haben sie seltsamerweise bei "Chess-Playern" nicht.
Am Ende wird es auch immer schwerer durchschaubar, wer eigentlich wessen Lasten trägt.
Die Beantwortung dieser Frage wird chinesischen Wanderarbeitern vermutlich leichter fallen als deutschen Neo-Liberalen.
Aber ist ja auch das Wesen des Staates: letztlich die Illusion zu nähren, dass alle auf Kosten aller leben könnten (Bastiat)
Dachte ich's doch. Warum nicht noch
hundert Jahre weiter zurück, um Lösungen für ökonomische Probleme des 21. Jahrhunderts zu finden? Vielleicht finden wir dann ja endlich die
"Unsichtbare_Hand", in der Smith die Lösung aller Probleme sah. Dazu meinte allerdings dieser
seltsame Vogel bereits vor Jahren:
"Die unsichtbare Hand des Marktes ist unsichtbar, weil sie nicht exisitert"
Man sieht: Sogar ein Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften kann Sinn für Humor haben. Wenn auch einen makabren.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).