Sören74 hat geschrieben:(31 Aug 2019, 21:25)
Es ging hier um die These, dass der Sozialstaat nur die Aufgabe hat, die absolute Not der Menschen zu vermeiden. Ich habe daraus geschlussfolgert, was das in der Praxis bedeuten würde, wenn man so den Sozialstaat definiert und weiterführende Mittel als überflüssig ansieht. Nicht mehr und nicht weniger habe ich versucht anschaulich zu machen. Wie es aussieht, ist mir das nicht sonderlich gut gelungen, sonst hättest Du mich besser verstanden.
Nein, der Sozialstaat (inklusiver die Länder) hat (haben) natürlich viel mehr Aufgaben als das:
Straßenbau, Militär, Schulbildung, Universitäten, die gesamte Judikative mit allen Gebäuden und allen dazugehörigen Arbeitsstellen, die gesamte Exekutive mit allen Gebäuden und dazugehörigen Arbeitsstellen, die Infrastruktur der Wasserversorgung, der Abwasserentsorgung, aber auch die Überwachung des Gesundheitssystems und noch hunderte andere Aufgaben.
Sämtliche Ausgaben werden auch ständig offengelegt, und können von jedem Bürger abgefragt werden.
Es geht also nicht nur um die Vermeidung von Leid, sondern einen gewissen Lebensstandard den Menschen zu bieten. Ein Lebensstandard, der natürlich in irgendeiner Weise den Einnahmen des Staates entsprechen muss. Natürlich kann der Staat auch Schulden aufnehmen, sind diese aber zu hoch, so wird der Staat zahlungsunfähig.
Nun gibt es natürlich immer ein Streit und ein gezerre, wo das meiste Geld hin fließen soll. Und natürlich gibt es immer viele, die besser wissen wie es anders ginge. Aber bei dem Lebensstandard, wie wir ihn hier in Deutschland haben, sollten wir uns eigentlich nicht beklagen. Das sind eben Klagen auf sehr hohem Niveau.
Im Übrigen steht es ja jedem frei, der ein tolles wirtschaftliches Konzept hat, damit die Banken zu überzeugen, einen entsprechenden Kredit zu erhalten.