Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(07 Feb 2019, 22:09)

Moment.

Für die Steuererklärung muss man aber nicht seine Vermögensverhältnisse offenlegen.
Oder mathematisch ausgedrückt: Einkünfte ≠ Vermögen.
Aus Vermögen entstehen Einkünfte. Und Einkünfte bedingen i.d.R. Vermögen.


Diese Logik haben sogar Finanzämter begriffen. :) :D

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Tom Bombadil
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(07 Feb 2019, 21:59)

Aber ab welchen Vermögen zählt man dann nicht mehr als bedürftig und hätte dann keinen Anspruch darauf?
Das wird der Gesetzgeber klären müssen, da wären wohl zuallererst Bar- und Kapitalvermögen zu nennen, die können ohne Probleme aufgezehrt werden, selbstgenutztes Wohneigentum nicht.
Wenn man Erbschaften und weitere Einkommen melden soll, dann ist man praktisch einer ständigen Überprüfung ausgesetzt...
Nicht, wenn man sich an die Regeln hält. Wo ist denn eigentlich das Problem, wenn man jetzt plötzlich 500.000 € erbt, diese dann auch für den eigenen Lebensstandard einzusetzen, anstatt andere dafür arbeiten zu lassen? Die normale Rente wird ja weiterhin ausgezahlt.

Ich finde das merkwürdig, warum sich hier von einigen Usern mit Händen und Füssen dagegen gesträubt wird, bedürftigen Rentnern das Leben zu verbessern. Vor allen Dingen betrifft eine Offenlegung des Vermögens diese Menschen sowieso nicht, wer sein Leben lang in prekär bezahlten Jobs arbeiten musste oder lange arbeitslos war, der konnte sich sowieso kein Vermögen ansparen, hier wird auf absoluten Ausnahmefällen (Millionärsgattin, die ihrem Hobby frönte) herumgeritten als wäre das die Norm.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(07 Feb 2019, 21:54)

Ja wie oft möchtest du denn Bedürftigkeit im Alter prüfen?
Hatte ich dir schon geschrieben: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p4395189
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Skull hat geschrieben:(07 Feb 2019, 22:17)

Aus Vermögen entstehen Einkünfte. Und Einkünfte bedingen i.d.R. Vermögen.
Nicht zwangsläufig. Wenn man in seiner eigenen Wohnung oder Haus wohnt, generiert man damit keine Einkünfte. Und selbst bei den niedrigen Zinsen könnte man 100.000 Euro auf dem Sparbuch haben und bekäme im Monat keine 50 Euro Zinsen zusammen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alpha Centauri »

relativ hat geschrieben:(07 Feb 2019, 20:46)

Unser Rentensystem ist doch eh schon ein Zuschussgeschäft für den Steuerzahler.
Gegen eine Umfassende gerechte Steuerreform habe ich nix, nur bisher traut sich da so wirklich niemand ran.

Ja warum wohl? Und die Überlebenaussichten des gegenwärtigen Rentensystems sind alles andere als gut ( zukünftig immer weniger die Einzahlen werden aus Demografie Gründen dazu kommt noch die Robotisierung der Arbeit ) man müssten hier anfangen und die Sicherungsysteme völlig neu zu denken
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Feb 2019, 22:17)

Das wird der Gesetzgeber klären müssen, da wären wohl zuallererst Bar- und Kapitalvermögen zu nennen, die können ohne Probleme aufgezehrt werden, selbstgenutztes Wohneigentum nicht.
Ich finde es echt erstaunlich, wie viele bei der Grundrente nach einer Bedürftigkeitsprüfung rufen, aber sich keiner traut mal zu sagen, ab welchen Vermögen man selber jemanden nicht mehr für bedürftig hält. Übrigens, wenn es nach mir ginge, muss der Gesetzgeber da gar nichts festlegen und lässt diese Prüfung weg. :)
Tom Bombadil hat geschrieben: Nicht, wenn man sich an die Regeln hält. Wo ist denn eigentlich das Problem, wenn man jetzt plötzlich 500.000 € erbt, diese dann auch für den eigenen Lebensstandard einzusetzen, anstatt andere dafür arbeiten zu lassen? Die normale Rente wird ja weiterhin ausgezahlt.
Eine 500.000 Euro-Erbschaft ist nun wirklich nicht die Normalität. Ich verstehe nicht, warum hier immer wieder mit Extrembeispielen argumentiert wird, Millionärsgattin, Halbe Million Erbschaft, usw. Kann sich niemand vorstellen, das in den meisten Fällen Rentner, die eine sehr kleine Rente bekommen, nicht irgendwo ein Vermögen in der Hinterhand haben? In solchen Fällen ist das Offenlegen des eigenen Vermögens eher unnötige Schikane und kostet den Behörden nur Geld, um ggf. eine Zahlung von wenigen hundert Euro im Monat einzusparen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(07 Feb 2019, 22:40)

Nicht zwangsläufig. Wenn man in seiner eigenen Wohnung oder Haus wohnt, generiert man damit keine Einkünfte. Und selbst bei den niedrigen Zinsen könnte man 100.000 Euro auf dem Sparbuch haben und bekäme im Monat keine 50 Euro Zinsen zusammen.
Und höchstwahrscheinlich haben die meisten "Armutsrentner" (über die reden wir ja)
bestimmt eigene Wohnungen, eigene Häuser und sechsstellige Sparguthaben. Gell ?

Klar. Man kann die Diskussion HIER jetzt in verschiedenste Beispiele ZERLEGEN.

Daran habe ich...aber kein Interesse. :)

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(07 Feb 2019, 22:51)

In solchen Fällen ist das Offenlegen des eigenen Vermögens eher unnötige Schikane und kostet den Behörden nur Geld, um ggf. eine Zahlung von wenigen hundert Euro im Monat einzusparen.
Nochmals...hier hat noch keiner eine KONKRETE Bedürfnisprüfung genannt.

Ein Abgleich mit dem Finanzamt KÖNNTE ja auch eine sein.

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(07 Feb 2019, 22:51)

Ich finde es echt erstaunlich, wie viele bei der Grundrente nach einer Bedürftigkeitsprüfung rufen, aber sich keiner traut mal zu sagen, ab welchen Vermögen man selber jemanden nicht mehr für bedürftig hält.
Was soll das denn mit "sich trauen" zu tun haben? Wie gesagt, Barvermögen und Kapitalanlagen können problemlos aufgebraucht werden.
Ich verstehe nicht, warum hier immer wieder mit Extrembeispielen argumentiert wird, Millionärsgattin, Halbe Million Erbschaft, usw.
Ja, das verstehe ich auch nicht.
Kann sich niemand vorstellen, das in den meisten Fällen Rentner, die eine sehr kleine Rente bekommen, nicht irgendwo ein Vermögen in der Hinterhand haben?
Woher soll dieses Vermögen denn kommen und warum ist es nicht zumutbar, dieses Vermögen im Alter aufzubrauchen?
In solchen Fällen ist das Offenlegen des eigenen Vermögens eher unnötige Schikane und kostet den Behörden nur Geld, um ggf. eine Zahlung von wenigen hundert Euro im Monat einzusparen.
Nix Schikane, wer Vermögen besitzt, der braucht der Allgemeinheit nicht auf der Tasche zu liegen, von Arbeitslosen wird auch verlangt, ihr Vermögen bis zu einem gewissen Grad zu verbrauchen. Die "wenigen hundert Euro" summieren sich ganz schnell auf enorme Summen, die von den anderen Bürgern erwirtschaftet werden müssen, solches Schmarotzertum darf gar nicht erst einreißen, wer nicht bedürftig ist bekommt auch nichts. Und es muss ja auch niemand seine Vermögens- und Einkommensverhältnisse offenlegen, nur gibt es dann auch kein Geld vom Staat, ganz einfach.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von jorikke »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Feb 2019, 23:16)

Was soll das denn mit "sich trauen" zu tun haben? Wie gesagt, Barvermögen und Kapitalanlagen können problemlos aufgebraucht werden.


Ja, das verstehe ich auch nicht.


Woher soll dieses Vermögen denn kommen und warum ist es nicht zumutbar, dieses Vermögen im Alter aufzubrauchen?


Nix Schikane, wer Vermögen besitzt, der braucht der Allgemeinheit nicht auf der Tasche zu liegen, von Arbeitslosen wird auch verlangt, ihr Vermögen bis zu einem gewissen Grad zu verbrauchen. Die "wenigen hundert Euro" summieren sich ganz schnell auf enorme Summen, die von den anderen Bürgern erwirtschaftet werden müssen, solches Schmarotzertum darf gar nicht erst einreißen, wer nicht bedürftig ist bekommt auch nichts. Und es muss ja auch niemand seine Vermögens- und Einkommensverhältnisse offenlegen, nur gibt es dann auch kein Geld vom Staat, ganz einfach.
Auf den Punkt gebracht.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

Skull hat geschrieben:(07 Feb 2019, 22:12)

Nö.

Hat denn schon irgendjemand eine vermeintliche KONKRETE Bedürfnisprüfung
... beim Thema Mindestrente genannt ? ;)

Hier wird doch einfach nur viel rumphantisiert und Schreckensszenarien gemalt.

mfg
Es wird wohl dasselbe Szenario sein wie jetzt bei der Renten Grundsicherung, die viele Rentner gar nicht beantragen weil sie sich evtl. schämen, oder sich überfordert fühlen.
Ich brauch gar kein Schreckensszenario diesbezüglich aufbauen, wenn ich darüber rede welche Ansprüche sich ein Mensch bei der Grundrente erwoben hat. Eine Bedürftigkeitsprüfung hat gar nicht statt zu finden, wenn man meint, daß wenn jemand 35 Jare gearbeitet und einzahlt hat, er einen Anspruch auf ein Auskommen hat, was ihm auch im Rentenalter materiell unabhängig vom Staat macht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

relativ hat geschrieben:(07 Feb 2019, 23:25)

Es wird wohl dasselbe Szenario sein wie jetzt bei der Renten Grundsicherung,
die viele Rentner gar nicht beantragen weil sie sich evtl. schämen, oder sich überfordert fühlen.
Wenn ich die meisten User hier richtig verstehe, will DAS eigentlich kaum jemand.
Die meisten sehen eine Grundrente anders als das Thema HartzIV/Grundsicherung. Ich zumindest.

Menschen, die Ihr leben lang gearbeitet und in die RV eingezahlt haben (unabhängig Ihrer Einkommenshöhe)
sollten durchaus eine Grundrente erhalten und eben NICHT in HartzIV landen.

Die Gretchenfrage ist da - wie immer - was ist gerecht und wie bekommt so etwas hin.
Bedürfnisprüfung - in welcher Art und in welchem Ausmass - ob überhaupt,
ist die Frage die man VERNÜNFTIG beantworten sollte.

Eine Bedürfnisprüfung im Sinne von HartzIV ... schwebt da wohl den wenigsten vor.

mfg
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Skull hat geschrieben:(07 Feb 2019, 23:07)

Und höchstwahrscheinlich haben die meisten "Armutsrentner" (über die reden wir ja)
bestimmt eigene Wohnungen, eigene Häuser und sechsstellige Sparguthaben. Gell ?

Klar. Man kann die Diskussion HIER jetzt in verschiedenste Beispiele ZERLEGEN.

Daran habe ich...aber kein Interesse. :)
Daran merkt man doch, wie wenig durchdacht die Forderung nach der Bedürftigkeitsprüfung ist. Weder besteht eine klare Vorstellung, was alles angerechnet werden soll, noch in welcher Höhe. Hauptsache die Rentner sollen alles offen legen. Ich verstehe da manchmal uns Deutsche nicht. Auf der einen Seite beschweren wir uns über zu viel Bürokratie und zu viel Einmischung vom Staat. Auf der anderen Seite sollen bei einer Sozialleistung gleich wieder neue Vorschriften gemacht werden, was da alles abzuprüfen ist und unterstellt den Antragsstellern indirekt, dass sie zu unrecht eine Aufstockung ihrer Rente wollen. Dabei hört man kaum eine Beschwerde, dass das Kindergeld ohne zusätzliche Bedingungen gezahlt wird. Ich hätte ja eher vermutet, dass unter den Nicht-Politikern mehr Sinn für Pragmatismus herrscht. ;)
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Feb 2019, 23:16)

Was soll das denn mit "sich trauen" zu tun haben? Wie gesagt, Barvermögen und Kapitalanlagen können problemlos aufgebraucht werden.
Ja prima, lassen wir die Rentner vorher alle Wertpapiere verkaufen und Konten auflösen, bis sie kein Euro Bargeld mehr haben, dann sind sie auch würdig, eine Grundrente von 900 Euro zu erhalten. Machen wir einfach dieselben schwachsinnigen bürokratischen Fehler wie bei HartzIV, da kennen wir uns schließlich aus.
Tom Bombadil hat geschrieben: Nix Schikane, wer Vermögen besitzt, der braucht der Allgemeinheit nicht auf der Tasche zu liegen, von Arbeitslosen wird auch verlangt, ihr Vermögen bis zu einem gewissen Grad zu verbrauchen.
Nach demselben Argument könnte man auch die Auszahlung der generellen Rente aussetzen, bis man sein privates Vermögen aufgebraucht hat.
Tom Bombadil hat geschrieben: Die "wenigen hundert Euro" summieren sich ganz schnell auf enorme Summen, die von den anderen Bürgern erwirtschaftet werden müssen, solches Schmarotzertum darf gar nicht erst einreißen, wer nicht bedürftig ist bekommt auch nichts.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

Skull hat geschrieben:(07 Feb 2019, 23:52)

Wenn ich die meisten User hier richtig verstehe, will DAS eigentlich kaum jemand.
Die meisten sehen eine Grundrente anders als das Thema HartzIV/Grundsicherung. Ich zumindest.
Der Unterschied und ds war auch Diskurs hier, daß einige hier die angedachte Grundrente nur mit Bedürftigkeitsprüfung wollen.
Menschen, die Ihr leben lang gearbeitet und in die RV eingezahlt haben (unabhängig Ihrer Einkommenshöhe)
sollten durchaus eine Grundrente erhalten und eben NICHT in HartzIV landen.
Eben das ist eigentlich Konsens, da wird es doch wohl ne Möglichkeit geben sich zu einigen. Eine Grundrente die sich für die Rentner aber wie Hartz 4 anfühlt verdient ihren Namen nicht. Daher ist Heils Vorschlag nicht der Schlechteste einer.
Die Gretchenfrage ist da - wie immer - was ist gerecht und wie bekommt so etwas hin.
Bedürfnisprüfung - in welcher Art und in welchem Ausmass - ob überhaupt,
ist die Frage die man VERNÜNFTIG beantworten sollte.
Wnn gab es denn mal keine Härtefälle die man als ungerecht herranziehen konnte. Dies könnte man nur abfedern indem man Härtefälle einzeln prüft.
Eine Bedürfnisprüfung im Sinne von HartzIV ... schwebt da wohl den wenigsten vor.
Natürlich tut es das, bei denjenigen mit dem ich hier im Diskurs stehe. Die wollten unbedingt vermeiden, daß auch die Perlweiss Zahnarztfrau die 35 Jahre gearbeitet und eingezahlt hat (wieviel könnten das wohl sein) ,jemand mit größeren, oder eine Millionärsfrau eben nicht diese Grundrente bekommen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von jorikke »

relativ hat geschrieben:(07 Feb 2019, 23:25)

Es wird wohl dasselbe Szenario sein wie jetzt bei der Renten Grundsicherung, die viele Rentner gar nicht beantragen weil sie sich evtl. schämen, oder sich überfordert fühlen.
Ich brauch gar kein Schreckensszenario diesbezüglich aufbauen, wenn ich darüber rede welche Ansprüche sich ein Mensch bei der Grundrente erwoben hat. Eine Bedürftigkeitsprüfung hat gar nicht statt zu finden, wenn man meint, daß wenn jemand 35 Jare gearbeitet und einzahlt hat, er einen Anspruch auf ein Auskommen hat, was ihm auch im Rentenalter materiell unabhängig vom Staat macht.
Das Paradoxon des Tages.
Man nimmt Geld vom Staat und meint damit sei man unabhängig vom Staat.
Irgendwie sind deine Gedanken ein wenig unsortiert.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

jorikke hat geschrieben:(08 Feb 2019, 08:17)

Das Paradoxon des Tages.
Man nimmt Geld vom Staat und meint damit sei man unabhängig vom Staat.
Irgendwie sind deine Gedanken ein wenig unsortiert.
Wenn du bis jetzt nicht weisst, was ich mit dieser Aussge meine, tust du mir eigentlich nur noch leid.
Btw. Wenn du dies so drehen möchtest, dann frage dich doch mal welcher Bürger denn überhaupt komplett unabhängig vom Staat ist.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(08 Feb 2019, 00:03)

Auf der anderen Seite sollen bei einer Sozialleistung gleich wieder neue Vorschriften gemacht werden,
was da alles abzuprüfen ist und unterstellt den Antragsstellern indirekt, dass sie zu unrecht eine Aufstockung ihrer Rente wollen.
Ich sehe das nicht so kritisch wie Du.

Und natürlich bedingen NEUE Sozialleistungen irgendwelche NEUE Vorschriften.

Was auch sonst ? :?:

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

relativ hat geschrieben:(08 Feb 2019, 07:39)

Natürlich tut es das, bei denjenigen mit dem ich hier im Diskurs stehe.
Ich bin ich und andere sind andere.

Ich konnte jedenfalls nicht gross herauslesen, das viele eine ähnliche oder gleiche Prüfung wie bei HartzIV fordern.

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

Skull hat geschrieben:(08 Feb 2019, 08:43)

Ich bin ich und andere sind andere.

Ich konnte jedenfalls nicht gross herauslesen, das viele eine ähnliche oder gleiche Prüfung wie bei HartzIV fordern.

mfg
Willst du dich jetzt auf die Hartz 4 Prüfung festschießen?
Hier gehts doch eher um die Prüfung des Vermögens bzw. Partners allgemein beim Anspruch auf Grundrente und ja mit denen ich hier im Diskurs stand waren alle für eine Prüfung damit die Bedürftigkeit festgestellt wird. Worum es dir hier geht ist nicht genau zu erkennen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

relativ hat geschrieben:(08 Feb 2019, 08:57)

Willst du dich jetzt auf die Hartz 4 Prüfung festschießen?
Nö.

Aber andere anscheinend. Es ist weiterhin noch keine KONKRETE Rede von welcher Art Prüfung.
Andere aber malen schon wieder...irgendwelche Teufel an die Wand.

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

Skull hat geschrieben:(08 Feb 2019, 09:07)

Nö.

Aber andere anscheinend. Es ist weiterhin noch keine KONKRETE Rede von welcher Art Prüfung.
Andere aber malen schon wieder...irgendwelche Teufel an die Wand.

mfg
Nunja wir diskutieren ja auch nicht konkrete Prüfungsvorgänge sondern ob überhaupt eine Prüfung für Heils Grundrente nötig ist. Heil selbst will ja keine Bedürftigkeitsprüfung, Ich bin da der selben Meinung.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Sören74

Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Skull hat geschrieben:(08 Feb 2019, 09:07)

Aber andere anscheinend. Es ist weiterhin noch keine KONKRETE Rede von welcher Art Prüfung.
Andere aber malen schon wieder...irgendwelche Teufel an die Wand.
Das sind jetzt zwei verschiedene Dinge. Das eine, was die Regierung als Gesetz im Bundestag einbringen wird. Und das andere, was die User hier im Forum fordern. Ich beziehe mich auf Letzteres.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(08 Feb 2019, 00:10)

Ja prima, lassen wir die Rentner vorher alle Wertpapiere verkaufen und Konten auflösen, bis sie kein Euro Bargeld mehr haben, dann sind sie auch würdig, eine Grundrente von 900 Euro zu erhalten.
Grundgütiger, ist das hohl. Jeder bekommt die Rente, die er sich erwirtschaftet hat, liegt diese Rente unter 900 € wird sie aufgestockt, nachdem dieser Rentner seine Bedürftigkeit nachgewiesen hat.
Nach demselben Argument könnte man auch die Auszahlung der generellen Rente aussetzen, bis man sein privates Vermögen aufgebraucht hat.
Nein.
Ohne Worte.
Ja, es wäre wirklich besser, wenn du schweigen würdest, du blamierst dich hier nach Strich und Faden. Und nochmal ja, wenn sich eine Millionärsgattin 400 € Zusatzrente pro Monat ergaunert, obwohl sie sowieso schon den allerhöchsten Lebenssatndard hat, dann ist das Schmarotzertum.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2019, 09:15)

Grundgütiger, ist das hohl. Jeder bekommt die Rente, die er sich erwirtschaftet hat, liegt diese Rente unter 900 € wird sie aufgestockt, nachdem dieser Rentner seine Bedürftigkeit nachgewiesen hat.
Dann brauchst man ja keinen neue Grundrente, sondern nur die bestehende Sicherung im Alter aufstocken. Dies steht so aber nicht im Koalitionsvertrag, wenn ich richtig informiert bin.

Nein.
Ja, aber z.B. Soli abschaffung, Mütterrente, Ehepartnersplitting ect.pp.

Ja, es wäre wirklich besser, wenn du schweigen würdest, du blamierst dich hier nach Strich und Faden. Und nochmal ja, wenn sich eine Millionärsgattin 400 € Zusatzrente pro Monat ergaunert, obwohl sie sowieso schon den allerhöchsten Lebenssatndard hat, dann ist das Schmarotzertum.
Sorry, aber mit der der Ausssage die den user dazu veranlasste ohne Worte zu schreiben, hast du dich wohl hier eher blamiert.
Bei einer Grundente von ergaunert und Schmarotzertum zu fabulieren ist unterirdisch.
Wie kommt man nur darauf Menschen die sich einen Anspruch erarbeitet haben, derart zu beleidigen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2019, 09:15)

Grundgütiger, ist das hohl. Jeder bekommt die Rente, die er sich erwirtschaftet hat...
Das stimmt so nicht. Jemand, der Kinder erzogen hat, bekommt Beitragspunkte gutgesprochen. Wer zur Uni geht, kann sich das als Anrechnungszeit gutschreiben lassen und hat dadurch schneller Anspruch auf die volle Erwerbsminderung-Rente. Und man hat Anspruch auf die Rente des Lebenspartner, wenn dieser verstirbt.
Tom Bombadil hat geschrieben:Nein.
Warum?
Tom Bombadil hat geschrieben:Ja, es wäre wirklich besser, wenn du schweigen würdest, du blamierst dich hier nach Strich und Faden.
So langsam verstehe ich, was Du mit sachlich bleiben meinst. ;)
Tom Bombadil hat geschrieben: Und nochmal ja, wenn sich eine Millionärsgattin 400 € Zusatzrente pro Monat ergaunert, obwohl sie sowieso schon den allerhöchsten Lebenssatndard hat, dann ist das Schmarotzertum.
Deine Aussagen waren:
solches Schmarotzertum darf gar nicht erst einreißen, wer nicht bedürftig ist bekommt auch nichts.
und
Wie gesagt, Barvermögen und Kapitalanlagen können problemlos aufgebraucht werden.
Es ist also nicht nur die Millionärsgattin, die Du als Schmarotzer bezichtigst, sondern jeden, der nicht vorher sein Barvermögen und Kapitalanlagen aufgebraucht hat.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Guten Morgen,

ich bitte darum, sich im gegenseitigen Ton zu mässigen.

Nicht dem Gegenüber Dinge subtil oder offen zu unterstellen.

Danke.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Einen gemäßigten Ton will ich an den Tag legen (hoffe mal, dass ich nicht zu sehr über die Stränge geschlagen habe). Allerdings muss ich niemanden etwas unterstellen. Ich wiederhole die Aussagen, die von Usern getätigt wurden und verknüpfe sie logisch. Wer dabei einen logischen Fehler findet, darf das gerne korrigieren. Sachbezogen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

Sören74 hat geschrieben:(08 Feb 2019, 10:06)

Einen gemäßigten Ton will ich an den Tag legen (hoffe mal, dass ich nicht zu sehr über die Stränge geschlagen habe). Allerdings muss ich niemanden etwas unterstellen. Ich wiederhole die Aussagen, die von Usern getätigt wurden und verknüpfe sie logisch. Wer dabei einen logischen Fehler findet, darf das gerne korrigieren. Sachbezogen.
Genau so ist es. :thumbup:
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Odin1506 hat geschrieben:(07 Feb 2019, 15:06)

1.) Also sollen deiner Meinung nach alle Geringverdiener am Ende keine Rente bekommen und der AG spart sich dann die GRV. Absolut asozial diese Denkweise.
2.) Klar motiviert es auch den unbeliebtesten Job bis zum Ende durchzuhalten.
3.) Nach diesen Worten sollen die Frauen aufhören Kinder zu gebären.

Ich frage mich wo du diese Einstellung her hast.
Deine Frage stellt sich gar nicht weil du etwas hinein interpretierst was ich gar nicht geschrieben habe.
Woher habe ich geschrieben Geringverdiener sollen keine Rente bekommen ? Rente wird nach Beitragsjahren und
Höhe der Beträge berechnet . Wo habe ich geschrieben Kinder sollten keine Kinder bekommen.?
Es scheint dir entgangen zu sein das Frauen einen zusätzlichen Rentenpunkt pro Kind bekommen haben .
Asoziale Denkweise ? Na dann gebe ich dir zurück das es um Gerechtigkeit bei der Rentenberechnung geht .
Millionen Menschen haben ganz bewusst nur halbtags oder Teilzeit gearbeitet .
Nun sollen diese Menschen mal eben ca 470 ,- € zusätzliche Rente bekommen obwohl sie ihre Berufsbiographie
nach eigenen Wünschen geplant haben .Am Ende bekommt der Ehemann eine recht gute Rente und die
Ehefrau (oder umgekehrt ) bekommt 470 ,- € ohne dafür während der Beschäftigungszeit entsprechende
Beträge abgeführt zu haben .Zudem was sind 35 Jahre ?
Es mag ja deiner sozialistischen Gesinnung entgegenkommen das man Menschen ihr Familieneinkommen
mal eben 470 ,-€ erhöht ohne dafür eingezahlt zu haben .Ich fühle mich von den Sozis verarscht .
Meine Frau hat nur 28 Jahre Vollzeit gearbeitet . Die Ehefrau die 35 Jahre halbtags oder Teilzeit gearbeitet
hat wird dafür mit 470 ,-€ belohnt .Ehemann bezieht Pension ,oder Rente Betriebsrente . Sozialismus
war noch nie gerecht . Einheitsbrei .
Sören74

Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

@Positiv Denkender, die 470 Euro sind ein maximaler Wert. Im Normalfall wird es deutlich weniger sein, um auf 900€ Grundrente aufzustocken.
Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Feb 2019, 13:22)
Es scheint dir entgangen zu sein das Frauen einen zusätzlichen Rentenpunkt pro Kind bekommen haben .

...

Es mag ja deiner sozialistischen Gesinnung entgegenkommen das man Menschen ihr Familieneinkommen
mal eben 470 ,-€ erhöht ohne dafür eingezahlt zu haben .
Du widersprichst Dir hier selber. Auf der einen Seite sagst Du selbst, dass man durch die Kinder (genauer gesagt Kindererziehung) zusätzliche Rentenpunkte erhält, ohne in die Kasse eingezahlt zu haben. Und Du scheinst damit auch kein Problem zu haben. Auf der anderen Seite beschwerst Du Dich, dass ohne zusätzliche Einzahlung von Arbeitnehmern mit 35 Versicherungsjahren die Rentner mehr bekommen.

Also was nun? Rentenhöhe nur nach Höhe der Einzahlung oder nicht?
Odin1506
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Odin1506 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Feb 2019, 13:22)

Deine Frage stellt sich gar nicht weil du etwas hinein interpretierst was ich gar nicht geschrieben habe.
Woher habe ich geschrieben Geringverdiener sollen keine Rente bekommen ? Rente wird nach Beitragsjahren und
Höhe der Beträge berechnet . Wo habe ich geschrieben Kinder sollten keine Kinder bekommen.?
Es scheint dir entgangen zu sein das Frauen einen zusätzlichen Rentenpunkt pro Kind bekommen haben .
Asoziale Denkweise ? Na dann gebe ich dir zurück das es um Gerechtigkeit bei der Rentenberechnung geht .
Millionen Menschen haben ganz bewusst nur halbtags oder Teilzeit gearbeitet .
Nun sollen diese Menschen mal eben ca 470 ,- € zusätzliche Rente bekommen obwohl sie ihre Berufsbiographie
nach eigenen Wünschen geplant haben .Am Ende bekommt der Ehemann eine recht gute Rente und die
Ehefrau (oder umgekehrt ) bekommt 470 ,- € ohne dafür während der Beschäftigungszeit entsprechende
Beträge abgeführt zu haben .Zudem was sind 35 Jahre ?
Es mag ja deiner sozialistischen Gesinnung entgegenkommen das man Menschen ihr Familieneinkommen
mal eben 470 ,-€ erhöht ohne dafür eingezahlt zu haben .
Ich fühle mich von den Sozis verarscht .
Meine Frau hat nur 28 Jahre Vollzeit gearbeitet . Die Ehefrau die 35 Jahre halbtags oder Teilzeit gearbeitet
hat wird dafür mit 470 ,-€ belohnt .Ehemann bezieht Pension ,oder Rente Betriebsrente . Sozialismus
war noch nie gerecht . Einheitsbrei .
Ich will dir ja nichts unterstellen, aber kann es sein, dass du dein eigenen Beitrag nicht richtig durchgelesen hast? Speziell die von mir hervorgehobenen Textzeilen solltest du mal durchlesen.
Und wie kommst du denn darauf, dass ich eine sozialistische Gesinnung habe, nur weil ich menschlicher Denke wie deiner eins? Gönnst du den Geringverdienern nicht, dass sie ein bisschen mehr Rente bekommen?
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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relativ
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Feb 2019, 13:22)

Deine Frage stellt sich gar nicht weil du etwas hinein interpretierst was ich gar nicht geschrieben habe.
Woher habe ich geschrieben Geringverdiener sollen keine Rente bekommen ? Rente wird nach Beitragsjahren und
Höhe der Beträge berechnet . Wo habe ich geschrieben Kinder sollten keine Kinder bekommen.?
Es scheint dir entgangen zu sein das Frauen einen zusätzlichen Rentenpunkt pro Kind bekommen haben .
Asoziale Denkweise ? Na dann gebe ich dir zurück das es um Gerechtigkeit bei der Rentenberechnung geht .
Millionen Menschen haben ganz bewusst nur halbtags oder Teilzeit gearbeitet .
Nun sollen diese Menschen mal eben ca 470 ,- € zusätzliche Rente bekommen obwohl sie ihre Berufsbiographie
nach eigenen Wünschen geplant haben .Am Ende bekommt der Ehemann eine recht gute Rente und die
Ehefrau (oder umgekehrt ) bekommt 470 ,- € ohne dafür während der Beschäftigungszeit entsprechende
Beträge abgeführt zu haben .Zudem was sind 35 Jahre ?
Es mag ja deiner sozialistischen Gesinnung entgegenkommen das man Menschen ihr Familieneinkommen
mal eben 470 ,-€ erhöht ohne dafür eingezahlt zu haben .Ich fühle mich von den Sozis verarscht .
Meine Frau hat nur 28 Jahre Vollzeit gearbeitet . Die Ehefrau die 35 Jahre halbtags oder Teilzeit gearbeitet
hat wird dafür mit 470 ,-€ belohnt .Ehemann bezieht Pension ,oder Rente Betriebsrente . Sozialismus
war noch nie gerecht . Einheitsbrei .
Das ist natürlich Quatsch, weil Teilzeitarbeitnehmer wenn Beruflich vergleichbar natürlich eine kleinere Grundrente bekommen als diejenigen die Vollzeit gearbeitet haben. Irgendwie auch logisch, weil in der Regel weniger Rentenpunkte. Trotzdem sollen auch für diese Arbeitnehmer die Grundrente erhöht werden, wenn diese dann auch min. 35 Jahre fleißig waren. Es ist doch klar, daß die aller Meisten die in Teilzeit arbeiten, dies aus famlilären Gründen tun. Ergo Kinder , Pflege, oder selber Krank.
Desweitern gibt es bei Heils Vorschlag bestimmt auch Dinge die gut verhandelbar sind, bei einem pragmatischen und objektiven Diskurs. Also hier im Forum schon mal unmöglich. ;)
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

relativ hat geschrieben:(08 Feb 2019, 14:08)

Das ist natürlich Quatsch, weil Teilzeitarbeitnehmer wenn Beruflich vergleichbar natürlich eine kleinere Grundrente bekommen als diejenigen die Vollzeit gearbeitet haben. Irgendwie auch logisch, weil in der Regel weniger Rentenpunkte. Trotzdem sollen auch für diese Arbeitnehmer die Grundrente erhöht werden, wenn diese dann auch min. 35 Jahre fleißig waren. Es ist doch klar, daß die aller Meisten die in Teilzeit arbeiten, dies aus famlilären Gründen tun. Ergo Kinder , Pflege, oder selber Krank.
Desweitern gibt es bei Heils Vorschlag bestimmt auch Dinge die gut verhandelbar sind, bei einem pragmatischen und objektiven Diskurs. Also hier im Forum schon mal unmöglich. ;)
[Mod: editiert] Fakt ist Ehepartner, die bewusst und aus eigener Entscheidung halbtags oder nur 1-2
über einen Zeitraum von 35 gearbeitet in den Genuss einer Zusatzrente kommen obwohl diese Arbeitsteilung in der Familie
wie auch bei uns abgesprochen war. Bedeutet, jemand der in 28 Jahre Vollzeit gearbeitet hat und höhere Beiträge entrichtet
hat, als jemand der 35 Jahre 2 halbe oder ganze Tage gearbeitet hat ,bekommt keine aufstockende Rente . Logisch ist nichts, sondern Fakt ist, Millionen Menschen die ein hohes Familieneinkommen haben werden bevorzugt obwohl ein Familienmitglied
wenig gearbeitet hat. Wer 25 oder 30 Jahre Vollzeit gearbeitet hat war scher nicht weniger fleißig als jemand der 35 Jahre nur Std. Weise oder 1-2 Tage gearbeitet hat .
Wir wussten dass die Rente meiner Frau nicht üppig ausfallen würde . Deshalb haben wir vorgesorgt .
Millionen andere auch .Deshalb geht's der heutigen Rentnergeneration ja so gut.
Sozis und Gerechtigkeit ist wie Feuer und Wasser . Das hat die SPD mit der Ausgrenzung von 6 Nachkriegs Jahrgängen ,die
von der abzugsfreien Rente ausgeschlossen wurden , einmal mehr bewiesen .
Das Linke und Sozis, Menschen die diesen Renten [Mod: editiert] kenne ich von linken Einheitsbrei Kochern zur Genüge. . Du kannst versuchen mir zu erklären warum man bei einem Ehepartner die Rente aufstocken muss
obwohl das Familieneinkommen weit über dem Durchschnitt liegt ?
Übrigens ich kenne einige Familien
in der die Ehefrauen länger als 35 Jahre als Frisörin gearbeitet haben. Die haben ganz freiwillig und sehr gerne diesen
Beruf ausgeübt ohne jemals das Gefühl gehabt zu haben, arm oder unterbezahlt gewesen zu sein.
Sozis und Linke meinen trotzdem müsste man die Rente dieser
Ehepartner aufstocken .Eine Verarschung gegenüber jeden, der Jahrzehnte bis zur Bemessungsgrenze
eingezahlt hat und nur auf ein Einkommen aus der gesetzlichen Rente zurückgreifen kann . Sorry diese Menschen waren ja nicht fleißig . Fleißig waren nur Menschen die 35 Jahre auf Sparflamme gearbeitet haben
weil sie aus finanziellen Gründen auch nicht mehr arbeiten mussten / wollten .
[Mod: editiert]
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Fr 8. Feb 2019, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Odin1506 hat geschrieben:(08 Feb 2019, 13:54)

Ich will dir ja nichts unterstellen, aber kann es sein, dass du dein eigenen Beitrag nicht richtig durchgelesen hast? Speziell die von mir hervorgehobenen Textzeilen solltest du mal durchlesen.
Und wie kommst du denn darauf, dass ich eine sozialistische Gesinnung habe, nur weil ich menschlicher Denke wie deiner eins? Gönnst du den Geringverdienern nicht, dass sie ein bisschen mehr Rente bekommen?
Ich gönne allen höhere Renten . Nicht nur Geringverdienern . Nur es geht nicht allein um Rentenzuschüsse
für alleinstehende Rentner sondern darum, dass durch diesen sozialistischen Unfug alle Einkommensgruppen
profitieren egal wie hoch das Familieneinkommen ist .Bezahlen muss das die nachfolgende Generation .
Letztendlich führen solche Rentengeschenke zu noch mehr Gleichgültigkeit .Warum noch anstrengen ,wenn die
Rente später denen angeglichen werden die sich 45 Jahre oder länger angestrengt haben .
Hier mal ein Beispiel deines Gerechtigkeitssinns . Ehepaar ein Partner hat gut verdient hohe Beiträge abgeführt,
der Ehepartner/in aus selbst entschiedenen Gründen wenig oder nicht gearbeitet bezieht ca 1800,€ Rente .
2. Ehepaar beide Geringverdiener gerade mal 35 Jahre eingezahlt beide bekommen ihre Rente aufgestockt
auf über 900 € pro Person .Macht einen finanziellen Vorteil von über 100 € gegenüber jemanden
der 45 Jahre und länger hohe Beträge abgeführt hat .So sieht Gerechtigkeit von Sozis und Linken aus .
So schlittert unsere Leistungsgesellschaft in eine Einheitsgesellschaft ala DDR ab.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

eine LETZTE Warnung an den User Positiv Denkender.

Wenn Du der Meinung bist, das Du aufgrund der Sperrung im Forum 4
...nun hier im Forum 1 Deine regelmässigen Auswürfe fortsetzen kann, liegst Du falsch.


http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 3#p4395063
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich bin immer noch der Meinung, dass jemand, der eine zu geringe Rente erwirtschaftet hat, im Alter möglichst unbürokratisch eine Grundrente bekommen sollte, um Missbrauch durch Schmarotzer (ja, Leute, die Geld beim Staat abgreifen, das ihnen nicht zusteht, nenne ich so) zu vermeiden, muss eine Bedürftigkeitsprüfung durchgeführt werden. Soweit mein Standpunkt, der immer noch Bestand hat, auch wenn er mit immer neuen themenfernen und unlogischen Beiträgen zerlabert werden soll. EOD.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Feb 2019, 15:51)

Hier mal ein Beispiel deines Gerechtigkeitssinns . Ehepaar ein Partner hat gut verdient hohe Beiträge abgeführt,
der Ehepartner/in aus selbst entschiedenen Gründen wenig oder nicht gearbeitet bezieht ca 1800,€ Rente .
2. Ehepaar beide Geringverdiener gerade mal 35 Jahre eingezahlt beide bekommen ihre Rente aufgestockt
auf über 900 € pro Person .Macht einen finanziellen Vorteil von über 100 € gegenüber jemanden
der 45 Jahre und länger hohe Beträge abgeführt hat .So sieht Gerechtigkeit von Sozis und Linken aus .
Ehrlich gesagt habe ich das Beispiel jetzt nicht ganz verstanden, aber das kann auch wirklich an mir liegen. :) Im 1.Fall bekommt nur der ein Partner oder beide zusammen die 1800 Euro Rente? Wenn bei einem Ehepaar ein Partner viel verdient und der andere fast gar nichts, dann sparen beide durch das Ehegattensplitting viel Steuern.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(08 Feb 2019, 16:30)

Wenn bei einem Ehepaar ein Partner viel verdient und der andere fast gar nichts,
dann sparen beide durch das Ehegattensplitting viel Steuern.
Nö. :)

Zusammen "sparen" sie durchaus Steuern. So viel...ist das aber auch nicht.

mfg
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Kölner1302 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(06 Feb 2019, 12:19)

Das SPD Konzept der Grundrente ist zwar gut gemeint aber völlig unausgegoren positiv die Bedürftigkeitsprüfung ( Bürokratiekosten und Verwaltungsaufwand) sollen weg fallen aber in den Genuss soll man nach 35 Beitragsjahren kommen Äh??? Warum 35 ?? Warum nicht 36 , 38 oder 30??? Völlig willkürliche mindest Zahl , dass führt dann auch dazu dass jemand der " nur 33 oder 34 Jahre Vollzeit gearbeitet hat nicht in den Genuss der Grundrente kommt während einer der bei Teilzeit auf 35 Jahre kommt aber schon.


Da wäre selbst das Grundeinkommen gerechter als die Grundrente
Ich erinnere mich noch an die Schröder Regierung.
Die SPD hat die Rentenhöhe von damals ca. 60% auf nunmehr ca. 45 % gekürzt, weil die Rente sonst angeblichfür die nächste Generation unerschwinglich würde. Der aktuelle Rentenbeitrag liegt nach wie vor bei 9% (jeweils für Arbeitnehmer und Arbeitgeber). Hätte man den Rentenbeitrag auf 12 % gesetzt, hätte man heute immer noch 60 % nach 35 Arbeitsjahren.
Stattdessen kürzte man die Rentenhöhe und sagte die Leute sollten sich selbst privat versichern. Diese Riesterrenten werden zwar vom Staat noch immer gefördert, jedoch kassieren die Versicherer den größten Teil der Förderung und der Versicherte muss als Rentner Einkommensteuer auf die gesamte Riesterrente zahlen. Viele machen dabei Minus. Die Riesterrente war für die Rentner ein Flop. Ohnehin konnten viele Geringsverdiener und befristet Beschäftigte die Beiträge nicht leisten. (Die Befristung der Arbeitsverhältnisse hatte ebenfalls die SPD-Regierung wieder zugelassen). Gelohnt hat sich die damalige Privatisierung der Altersvorsorge für die Versicherungsunternehmen, die allerdings zwischendurch durch die niedrigen Zinsen finanziell so schwach waren, dass sie versuchten die Riesterrenten mit ihren 2,25 % Garantieverzinsung lszuwerden.

Würde man diese idiotische private Riesterrente heute wieder zurückführen in die staatliche Rentenversicherung, gäbe es weniger Probleme mit der Rente.

Vgl. auch damals CDU-Blüm: Die Rente ist sicher.

Was die SPD nun vorschlägt ist unausgegoren und vermutlich kaum ausgearbebeitet. Man kann annehmen, dass nach den Wahlen keine Rede mehr davon sein wird.

UND - würde die SPD gewählt - wer garantiert uns, dass es nicht im Gegenteil zu diesen leeren Versprechen - wieder zu weiterern überraschenden massiven Sozialkürzungen wie in der Schröder - Regierung kommt?

Noch mal zum Nachdenken:
Unterschied zwischen dem österreichischen und dem deutschen rentensystem: Österreich hat keine weiteren Säulen der rentenversicherung eingeführt - alle Arbeitnehmer zahlen 10 , 5 % und alle Arbeitgeber 12, 5 % in die gesetzliche Rentenversicherung. Die Renten sind 40% höher als in Deutschland.

Es ist noch nicht zu spät zur Umkehr!
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Fr 8. Feb 2019, 17:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Sören74 hat geschrieben:(08 Feb 2019, 16:30)

Ehrlich gesagt habe ich das Beispiel jetzt nicht ganz verstanden, aber das kann auch wirklich an mir liegen. :) Im 1.Fall bekommt nur der ein Partner oder beide zusammen die 1800 Euro Rente? Wenn bei einem Ehepaar ein Partner viel verdient und der andere fast gar nichts, dann sparen beide durch das Ehegattensplitting viel Steuern.
Wie schon selbst hinterfragt hast, du begreifst nicht .
Es geht darum dass ein Rentnerehepaar ,wo beide lediglich Teilzeit oder halbtags gearbeitet haben ,
nach 35 Jahren durch die Aufstockung der Rente ein höheres Einkommen aus der gesetzlichen Rente beziehen ,
als ein Alleinverdiener nach 45 Jahren und Höchstbeiträgen .
Übrigens das Ehegattensplitting gilt auch für Geringverdiener . Geringverdiener zahlen ohnehin keine Steuern.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von jorikke »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2019, 16:14)

Ich bin immer noch der Meinung, dass jemand, der eine zu geringe Rente erwirtschaftet hat, im Alter möglichst unbürokratisch eine Grundrente bekommen sollte, um Missbrauch durch Schmarotzer (ja, Leute, die Geld beim Staat abgreifen, das ihnen nicht zusteht, nenne ich so) zu vermeiden, muss eine Bedürftigkeitsprüfung durchgeführt werden. Soweit mein Standpunkt, der immer noch Bestand hat, auch wenn er mit immer neuen themenfernen und unlogischen Beiträgen zerlabert werden soll. EOD.
Ein Schwachpunkt an Heils Vorhaben ist gerade die Bedürftigkeitsprüfung. Ist in der Praxis gar nicht machbar. Es würden, um an die Aufstockung zu kommen, Vermögenswerte verschwiegen, wo es irgend geht. Kontrollen müssten her, ein bürokratisches Ungetüm würde entstehen. Man müsste also zwangsläufig auf Kontrollen verzichten. Mir wäre es egal.
Natürlich wäre der etwas besser verdienende Facharbeiter, dessen normale Rente so um die 1000,- liegt unheimlich erfreut wenn sein Nachbar, der nur halb so viel eingezahlt hat, plötzlich annähernd eine gleich hohe Rente bezieht. Die Vorstellung es mit seinen Beiträgen mitfinanziert zu haben wird ihn auch nicht viel fröhlicher stimmen. Wenn er dann noch verinnerlicht das auch jeder Wohlhabende diese Aufstockung erhalten soll, dann wird er bestimmt wieder zum SPD Wähler.
Der Schuss geht nach hinten los.
Ich vermute es besteht ohnehin keine reale Chance dies im Bundestag durch zu setzen. Ist wohl nur eine Stimmungsmache und Wählerfang Kampagne aus einer Fehleinschätzung heraus.
Sören74

Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Skull hat geschrieben:(08 Feb 2019, 16:33)

Zusammen "sparen" sie durchaus Steuern. So viel...ist das aber auch nicht.
Ja stimmt, habs a bissel blöd ausgedrückt. :)
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Feb 2019, 16:50)

Übrigens das Ehegattensplitting gilt auch für Geringverdiener . Geringverdiener zahlen ohnehin keine Steuern.
Inwiefern gilt ein Ehegattensplitting für Geringverdiener, die KEINE Steuern zahlen ? :?: :D

mfg
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Feb 2019, 16:50)

Es geht darum dass ein Rentnerehepaar ,wo beide lediglich Teilzeit oder halbtags gearbeitet haben ,
nach 35 Jahren durch die Aufstockung der Rente ein höheres Einkommen aus der gesetzlichen Rente beziehen ,
als ein Alleinverdiener nach 45 Jahren und Höchstbeiträgen .
Okay, jetzt habe ich es verstanden. :) Allerdings halte ich den Vergleich 2 gegen 1 nicht für wirklich wegweisend. Wenn jemand im Monat alleine 6000 Euro brutto verdient, dann bekommt er netto weniger als ein Paar, welches je 3000 Euro brutto im Monat verdient. Einfach durch die Einkommensteuer. Das kann man dann auch ungerecht finden.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Kölner1302 »

jorikke hat geschrieben:(08 Feb 2019, 16:54)

Ein Schwachpunkt an Heils Vorhaben ist gerade die Bedürftigkeitsprüfung. Ist in der Praxis gar nicht machbar. Es würden, um an die Aufstockung zu kommen, Vermögenswerte verschwiegen, wo es irgend geht. Kontrollen müssten her, ein bürokratisches Ungetüm würde entstehen. Man müsste also zwangsläufig auf Kontrollen verzichten. Mir wäre es egal.
Natürlich wäre der etwas besser verdienende Facharbeiter, dessen normale Rente so um die 1000,- liegt unheimlich erfreut wenn sein Nachbar, der nur halb so viel eingezahlt hat, plötzlich annähernd eine gleich hohe Rente bezieht. Die Vorstellung es mit seinen Beiträgen mitfinanziert zu haben wird ihn auch nicht viel fröhlicher stimmen. Wenn er dann noch verinnerlicht das auch jeder Wohlhabende diese Aufstockung erhalten soll, dann wird er bestimmt wieder zum SPD Wähler.
Der Schuss geht nach hinten los.
Ich vermute es besteht ohnehin keine reale Chance dies im Bundestag durch zu setzen. Ist wohl nur eine Stimmungsmache und Wählerfang Kampagne aus einer Fehleinschätzung heraus.
Doch. Die Bedürftigkeitsprüfung findet breits statt. Für Erwerbsunfähige und Rentner hat die SPD die Sozialhilfe in "Grundsicherung" umnenannt - im übrigen aber unterscheidet sich diese Grundsicherung nicht von der schon lange bekannten Sozialhilfe. Man hat Anspruch auf Regelsatz (ca. 400 € / Person) zzgl. Unterkunftskosten und Krankenversicherung, muss aber sein Einkommen und vermögen einsetzten. Dabei gibt es einen Vermögensfreibetrag von 5000 € / Person. Das ganze ist geregelt im 12. Sozialgesetzbuch (SGB XII)

Hubertus Heil schlägt nun eine Grundrente vor, die unter dem Niveau dieser Grundsicherung liegt und bei der ebenfalls eine Bedürftigkeitsptüfung stattfindet.

WAS SOLL DAS?
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Fr 8. Feb 2019, 17:17, insgesamt 2-mal geändert.
Sören74

Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

jorikke hat geschrieben:(08 Feb 2019, 16:54)

Natürlich wäre der etwas besser verdienende Facharbeiter, dessen normale Rente so um die 1000,- liegt unheimlich erfreut wenn sein Nachbar, der nur halb so viel eingezahlt hat, plötzlich annähernd eine gleich hohe Rente bezieht. Die Vorstellung es mit seinen Beiträgen mitfinanziert zu haben wird ihn auch nicht viel fröhlicher stimmen.
Wir haben ein Umlageverfahren. Wenn beide zur selben Zeit in Rente gegangen sind, dann finanziert er seine Rente nicht mit.

Ich kann auf der einen Seite die Verärgerung schon nachvollziehen. Es macht den Eindruck, dass man mit weniger Aufwand zu einer ähnlich hohen Rente kommen könnte. Auf der anderen Seite kann ich es nicht verstehen. Mit einem relativ guten Einkommen hat man auch bessere Chancen schon zu Lebzeiten Vermögen anzuhäufen. Wenn ich in Rente gehe, dann wird die staatliche Auszahlung nur einen Teil meiner Einkünfte ausmachen. Diese Möglichkeiten hat jemand mit einem niedrigen Einkommen nicht wirklich. Außer man heiratet in eine reiche Familie ein. ;)
jorikke hat geschrieben:Ich vermute es besteht ohnehin keine reale Chance dies im Bundestag durch zu setzen. Ist wohl nur eine Stimmungsmache und Wählerfang Kampagne aus einer Fehleinschätzung heraus.
Sagen wir mal so, vor 2 Jahren hätte es die Mehrheit im Bundestag noch gegeben. Aber davon abgesehen, ich kann es nur begrüßen, wenn sich die SPD und die CDU/CSU in dem Punkt mal unterscheiden. Endlich mal etwas, worüber die Bürger 2021 abstimmen können.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Sören74 hat geschrieben:(08 Feb 2019, 17:04)

Okay, jetzt habe ich es verstanden. :) Allerdings halte ich den Vergleich 2 gegen 1 nicht für wirklich wegweisend. Wenn jemand im Monat alleine 6000 Euro brutto verdient, dann bekommt er netto weniger als ein Paar, welches je 3000 Euro brutto im Monat verdient. Einfach durch die Einkommensteuer. Das kann man dann auch ungerecht finden.
Es geht nicht nur um den Vergleich 2 gegen eins . Sondern darum dass Menschen die lediglich 35 Jahre Teilzeit oder
wenige Stunden in der Woche gearbeitet haben soviel Rente zugeschossen bekommen und fast gleich gestellt werden ,mit der Durchschnittsrente .
Es geht darum ,dass die Rente selbst bei Rentnerpaaren aufgestockt wird, obwohl ein Lebenspartner
ohnehin hohe Alterseinkommen bezieht . Meine Frau hat höhere Beiträge in 28 Jahren abgeführt als andere
Ruheständler die zwar 35 Jahre tätig waren aber nur 1-2 Tage die Woche oder nur halbtags tätig waren .
Was Sozis und Linke als gerecht empfinden ist mir klar .Deshalb muss man diese Einheitskocher verhindern .
Warum muss man bei Menschen die Rente aufstocken, natürlich auf Kosten aller Steuerzahler ,die für sich entschieden
haben nur Teilzeit oder Stundenwiese oder nur 35 Jahre zu arbeiten .Der Grund war doch immer der Gleiche.
Doppeltverdiener mit einem hohen Einkommen und einen 2. Einkommen, dass als Zuverdienst diente um sich eben
Dinge wie Reisen Autos , und anderen Luxus zu leisten .Das ist auch nicht verwerflich sondern lobenswert .
Nur das man jetzt diesen Menschen die Rente aufstocken will ohne das diese ausreichend in die RV eingezahlt haben sollen Sozis erklären .Warum Rentner nach nur 35 Beitragsjahren die gleiche Rente beziehen sollen als andere die
45 Jahre und mehr eingezahlt haben auch .
Wähler
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Kölner1302 hat geschrieben:(08 Feb 2019, 17:12)
Hubertus Heil schlägt nun eine Grundrente vor, die unter dem Niveau dieser Grundsicherung liegt und bei der ebenfalls eine Bedürftigkeitsptüfung stattfindet.
SZ 13. April 2017 Zahl der Empfänger von Grundsicherung sinkt – aber nur leicht
https://www.genios.de/document?id=SZ__A ... t&offset=0
" Die Grundsicherung im Alter springt ein, wenn das eigene Einkommen plus Wohngeld nicht zum Überleben reicht. Bezahlt werden damit der Lebensunterhalt, die Miete und der Krankenversicherungsbeitrag abzüglich des eigenen Einkommens. Je nach Wohnkosten gibt es aber große Unterschiede: In Regionen wie Brandenburg oder Sachsen-Anhalt liegt die Grundsicherung unter 700 Euro monatlich, in teuren Großstädten wie München oder Düsseldorf bei mehr als 900 Euro."
Die Grundrente dürfte nicht unter der Grundsicherung liegen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Tick|Trick|und Track

Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Tick|Trick|und Track »

Wähler hat geschrieben:(08 Feb 2019, 17:51)

SZ 13. April 2017 Zahl der Empfänger von Grundsicherung sinkt – aber nur leicht
https://www.sueddeutsche.de/politik/soz ... duced=true
" Die Grundsicherung im Alter springt ein, wenn das eigene Einkommen plus Wohngeld nicht zum Überleben reicht. Bezahlt werden damit der Lebensunterhalt, die Miete und der Krankenversicherungsbeitrag abzüglich des eigenen Einkommens. Je nach Wohnkosten gibt es aber große Unterschiede: In Regionen wie Brandenburg oder Sachsen-Anhalt liegt die Grundsicherung unter 700 Euro monatlich, in teuren Großstädten wie München oder Düsseldorf bei mehr als 900 Euro."
Die Grundrente dürfte nicht unter der Grundsicherung liegen.
Bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung gibt es das gleiche Problem wie bei "Hartz IV" (ALG II) mit den Kosten für Unterkunft und Heizung (KdUH):

Die KdUH werden maximal nur 6 Monate vom Sozialamt übernommen, wenn die tatsächlichen KdUH über der jeweiligen kommunalen Mietobergrenze liegen, also wenn die Miete höher ausfällt als von der jeweiligen Kommune maximal erlaubt.

Die maximal erlaubten KdUH werden vom Gesetzgeber mit einem unbestimmten Rechtsbegriff umschrieben, den "angemessenen Kosten für Unterkunft und Heizung".

Das SGB XII regelt den Bezug der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung.

Im § 35 SGB XII ("Bedarfe für Unterkunft und Heizung") steht in Abs. 2:
(2) Übersteigen die Aufwendungen für die Unterkunft den der Besonderheit des Einzelfalles angemessenen Umfang, sind sie insoweit als Bedarf der Personen, deren Einkommen und Vermögen nach § 27 Absatz 2 zu berücksichtigen sind, anzuerkennen. Satz 1 gilt so lange, als es diesen Personen nicht möglich oder nicht zuzumuten ist, durch einen Wohnungswechsel, durch Vermieten oder auf andere Weise die Aufwendungen zu senken, in der Regel jedoch längstens für sechs Monate.
Für "Hartz-IV-Bezieher" ist diese Regelung fast gleichlautend im § 22 SGB II ("Bedarfe für Unterkunft und Heizung") festgelegt:
(1) Bedarfe für Unterkunft und Heizung werden in Höhe der tatsächlichen Aufwendungen anerkannt, soweit diese angemessen sind [...] Soweit die Aufwendungen für die Unterkunft und Heizung den der Besonderheit des Einzelfalles angemessenen Umfang übersteigen, sind sie als Bedarf so lange anzuerkennen, wie es der oder dem alleinstehenden Leistungsberechtigten oder der Bedarfsgemeinschaft nicht möglich oder nicht zuzumuten ist, durch einen Wohnungswechsel, durch Vermieten oder auf andere Weise die Aufwendungen zu senken, in der Regel jedoch längstens für sechs Monate.
Das Problem bei den jeweils pro Kommune festgesetzten Mietobergrenzen ist jedoch, dass diese Mietobergrenzen nicht die tatsächlichen Mietkosten für Wohnungen bei Neuanmietungen entsprechen; das Finden einer neuen Wohnung, die den Angemessenheitskriterien der Sozial- und Jobcenter entspricht, ist deswegen fast unmöglich.

Deswegen bleiben die meisten Betroffenen wahrscheinlich in ihren bisherigen Wohnungen wohnen. Wenn sie keinen Platz für einen Untermieter haben, dann übernimmt das Sozialamt bzw. das Jobcenter nach spätestens 6 Monaten nicht mehr die tatsächlichen Mietkosten, sondern nur noch diejenigen Kosten, die das Sozialamt bzw das Jobcenter als angemessen betrachtet.

Das bedeutet, dass der Leistungsbezieher, egal ob Sozialhilfe oder "Hartz IV", aus seinem Regelsatz den Differenzbetrag zwischen den tatsächlichen und den angemessenen Mietkosten bezahlen muss, falls er keine andere Einnahmequelle hat.

Wer sich in diese Problematik einlesen will, hier ein entsprechender Link vom Sozialwissenschaftler Stefan Sell:

https://aktuelle-sozialpolitik.blogspot ... kunft.html
Zuletzt geändert von Tick|Trick|und Track am Fr 8. Feb 2019, 18:21, insgesamt 2-mal geändert.
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