Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

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Teeernte
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Teeernte »

Wir finanzieren mit flexiblen Beträgen ganz nach deinem Bedarf dein Studium bzw. verschiedene Abschnitte daraus, zum Beispiel auch nur die Abschlussphase oder das Auslandssemester. So kannst du weniger jobben und dich besser auf dein Studium konzentrieren. Ob für die teuren Lebenshaltungskosten, Studiengebühren an privaten Hochschulen, Lernmaterialien, Laptop, eine Sprachreise oder den Flug ins Auslandssemester: Nutze unsere Studienförderung flexibel für verschiedene studienbezogene Kosten. So viel wie du brauchst und wann du es brauchst.

Unser Studienfonds ist unabhängig vom Einkommen der Eltern und kann mit anderen Finanzierungsquellen prinzipiell kombiniert werden.

Auslandsförderung? Auch kein Problem. Mit unserer Finanzierung kannst du zeitweise ins Ausland gehen oder sogar ganz dort studieren.

Freiheit bei beruflichen und privaten Plänen: Rückzahlung nur bei vorhandenem Einkommen!

Rückzahlung zwischen 3 und 10 Prozent des Bruttoeinkommens*

Rückzahldauer zwischen 3 und 10 Jahren*

Beginn erst nach erfolgreichem Berufseinstieg ab einem Bruttoeinkommen von 1.500 Euro

Maximale Bemessungsgrenze für sehr hohes Einkommen schützt vor übermäßiger Rückzahlung

Aufschub oder Unterbrechung der Rückzahlung bei Krankheit, Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit

Flexible Regelungen (z.B. Aufschub oder Pause) bei anschließenden Ausbildungsabschnitten oder Familiengründung, ohne zusätzliche Aufschläge!
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...und wer keine Klamotten hat....STUDIUM BEI DER BUNDESWEHR...Einstieg 1.200 Euro....Unterkunft und Logis.....und die Farbe der Klamotten zum Selbstaussuchen...je nachdem ob man sich für das Heer, die Marine oder die Luftwaffe....

Haken...Hier muss man sich länger Verpflichten. ...das Studium "abdienen".


Hier nicht....: .... https://www.wegweiser-duales-studium.de ... beispiele/

....14. Monatsgehalt... ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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franktoast
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 15:34)

Daß ich der Fürsorge und Geduld meiner Eltern verdanke, daß ich mir meinen Traum erfüllen konnte. Wer damit nicht aufwarten konnte, der hat damals wohl kleinere Brötchen backen müssen... oder viel Zeit vertrödelt.
Jemand, der nix von den Eltern bekommt, kann sich auch fragen, ob sich die Investition "Studium" für einem lohnt. Wie viel kostet das Studium? Wie viel bringt das Studium? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das Studium zu schaffen?

Wenn jemand ein Unternehmen gründet und dafür einen Kredit aufnimmt, dann fragt er sich das auch. Und so ist die Herangehensweise auch richtig.
Beispiel: Jemand studiert nur 1-2 Jahre, weil ihm dabei alles bezahlt wird. Er macht dann lieber Party, weil es ihm ja nix kostet. Dann macht er ne normale Ausbildung. Meiner Ansicht nach sollte ein Studium etwas kosten und man sollte auch mehr Früchte daraus tragen (weniger Steuern auf hohe Einkommen). Ja, bei den Amis kostet das Studium 100 000€ + 100 000€ Verdienstausfälle. Aber mit Studium verdient man 40 Jahre netto im Jahr 20 000€ mehr.

Lohnt sich das? Ja oder nein? Man stelle sich vor, der Staat finanziert das Studium komplett, jedoch kostet das Studium deutlich mehr als es eigentlich bringt. Wo ist die Kostenkontrolle?

PS: Und nein, man kann sich auch ohne Studium fortbilden. Ich denke, ich hab ein gutes Allgemeinwissen zB. in Geschichte. Aber dafür muss ich kein Geschichte studieren. Entweder man hat Interesse oder nicht. Ich kann auch studieren und den Holocaust leugnen/Nazi sein.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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H2O
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 16:59)

Jemand, der nix von den Eltern bekommt, kann sich auch fragen, ob sich die Investition "Studium" für einem lohnt. Wie viel kostet das Studium? Wie viel bringt das Studium? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das Studium zu schaffen?

Wenn jemand ein Unternehmen gründet und dafür einen Kredit aufnimmt, dann fragt er sich das auch. Und so ist die Herangehensweise auch richtig.
Beispiel: Jemand studiert nur 1-2 Jahre, weil ihm dabei alles bezahlt wird. Er macht dann lieber Party, weil es ihm ja nix kostet. Dann macht er ne normale Ausbildung. Meiner Ansicht nach sollte ein Studium etwas kosten und man sollte auch mehr Früchte daraus tragen (weniger Steuern auf hohe Einkommen). Ja, bei den Amis kostet das Studium 100 000€ + 100 000€ Verdienstausfälle. Aber mit Studium verdient man 40 Jahre netto im Jahr 20 000€ mehr.

Lohnt sich das? Ja oder nein? Man stelle sich vor, der Staat finanziert das Studium komplett, jedoch kostet das Studium deutlich mehr als es eigentlich bringt. Wo ist die Kostenkontrolle?

PS: Und nein, man kann sich auch ohne Studium fortbilden. Ich denke, ich hab ein gutes Allgemeinwissen zB. in Geschichte. Aber dafür muss ich kein Geschichte studieren. Entweder man hat Interesse oder nicht. Ich kann auch studieren und den Holocaust leugnen/Nazi sein.
Niemand erwirbt ohne Lehrer in vertretbarer Zeit das Wissen in einem sehr umfangreichen Teilgebiet der technischen Wissenschaften. Das kann auf vielen Gebieten so sein, aber in meinem Fachgebiet kenne ich mich aus! Das wird nix.

Eine Kosten-Nutzenrechnung habe ich nie angestellt. Mir ging es um meinen Traum, diese Wissenschaft im Rahmen meiner Fähigkeiten voran zu bringen. Den Traum habe ich mir erfüllen können, auch dank meiner Eltern. Hat sich das am Ende gelohnt? Vom erzielten Einkommen her sicher... ein Kaufmann wird da wohl höhnisch grinsen. Aber ein aufregendes und erfülltes Berufsleben mit immer wieder neuen spannenden und risikoreichen Aufgaben weltweit war mir wichtiger. Hat mir viel Zufriedenheit und Freude und Freundschaften verschafft. Toll!
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Alana4
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Alana4 »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 15:09)

Hm und was macht eine Familie, die keine 40€ im Monat zurück legen kann, wenn die Miete dann um 40€ steigt? Der Umzug kostet locker mehr als 1000€. Laut deiner Logik wäre die Familie dann auf der Straße.
Ich muss nicht umziehen.....bin Hausbesitzer ;) , naja....Im Ernst.....solche Dinge erleben Familien täglich. Fahrkarten- für Schüler- erhöhen sich so oft. Macht ja nix.Zwackt man irgendwo ab. Ist nur ein Umschichten, wird irgendwas teuerer und MUSS bezahlt werden, muss man eben einen anderen Ausgabe-Posten kürzen. Übrig bleibt nichts. Das Einzige, wofür ich immer zurücklege, ist der jährliche Familienurlaub. Denn wollen wir, den brauchen wir und den genießen wir. Mehr kann und will ich nicht zurück legen.
Und überhaupt, wenn ich ehrlich bin:
Ich gehe 2x im Monat zum Friseur, lasse mir monatlich die Nägel machen, mein Lieblingsklamottenladen will auch einmal im Monat mindestens meinen Besuch, das wöchentliche feine Ausgehen lasse ich mir auch nicht nehmen- da schmeißen wir Eltern uns immer tüchtig in Schale! Und niemals 2x das Gleiche hintereinander anziehen. Dafür nehmen wir dann natürlich nicht die Familienkutsche, da holt uns ein Taxi ab und bringt uns auch wieder nach Hause........ach ja, das Leben vom Kindergeld ist einfach der pure Luxus! Und Schuhe!!!!" Was ich mir schon für Schuhe geleistet habe vom Kindergeld! Wahnsinn!. Auch mein Mann und Vater meiner Kinder.........der legt auch viel Wert darauf, gut gekleidet zu sein. Zum Glück kriegen wir das viele Kindergeld. :D :D
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

Alana4 hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:29)

Ich muss nicht umziehen.....bin Hausbesitzer ;) , naja....Im Ernst.....solche Dinge erleben Familien täglich. Fahrkarten- für Schüler- erhöhen sich so oft. Macht ja nix.Zwackt man irgendwo ab. Ist nur ein Umschichten, wird irgendwas teuerer und MUSS bezahlt werden, muss man eben einen anderen Ausgabe-Posten kürzen. Übrig bleibt nichts. Das Einzige, wofür ich immer zurücklege, ist der jährliche Familienurlaub. Denn wollen wir, den brauchen wir und den genießen wir. Mehr kann und will ich nicht zurück legen.
Und überhaupt, wenn ich ehrlich bin:
Ich gehe 2x im Monat zum Friseur, lasse mir monatlich die Nägel machen, mein Lieblingsklamottenladen will auch einmal im Monat mindestens meinen Besuch, das wöchentliche feine Ausgehen lasse ich mir auch nicht nehmen- da schmeißen wir Eltern uns immer tüchtig in Schale! Und niemals 2x das Gleiche hintereinander anziehen. Dafür nehmen wir dann natürlich nicht die Familienkutsche, da holt uns ein Taxi ab und bringt uns auch wieder nach Hause........ach ja, das Leben vom Kindergeld ist einfach der pure Luxus! Und Schuhe!!!!" Was ich mir schon für Schuhe geleistet habe vom Kindergeld! Wahnsinn!. Auch mein Mann und Vater meiner Kinder.........der legt auch viel Wert darauf, gut gekleidet zu sein. Zum Glück kriegen wir das viele Kindergeld. :D :D
Hier haut aber jemand auf den Putz! Ja, als Altersrentner heißt es bescheiden sein! :)
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frems
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von frems »

franktoast hat geschrieben:(02 Aug 2018, 11:48)
Zu Studiumbeginn hatte ich mir selber etwa 7000€ angespart. Wie?
Wahrscheinlich nicht so:

Sarah ist 17 und Tochter einer Hartz-IV-Empfängerin. Sie macht gerade Abi und würde gerne für die Zukunft Geld sparen. Doch das geht nicht. Denn Sarah muss rund 80 Prozent von dem Geld, das sie bei einem Nebenjob verdient, abgeben.
Das heißt, bei einem 450-Euro-Nebenjob würden ihr nur um die 170 Euro bleiben. Unfair, findet Sarah, und macht im Internet mit einem Post auf dieses Problem aufmerksam.

https://www.mopo.de/news/politik-wirtsc ... d-31238964
Teeernte hat geschrieben:(10 Sep 2018, 17:38)

Kind ist besser dran bei den Eltern auszuziehen und TIIIIIEEEEF im Westen zu studieren, da wo es richtig teuer ist.
Ansichtssache. Aus meinem damaligen Schulkreis studierten die meisten in Städten wie München, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Aachen, Münster, Göttingen, Darmstadt, Köln, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Braunschweig oder Stuttgart. Gab ein paar Ausnahmen wie Greifswald, Jena und Leipzig, aber die sind ja auch nicht mehr so billig. Ursache für die Wahl einer "teuren" Stadt war eigentlich immer identisch: a) gute, renommierte Unis (-> rentiert sich im Berufsleben) und b) genug Jobmöglichkeiten, da die wenigsten das "Glück" hatten, dass sie Eltern hatten, die jedem studierenden Kind problemlos 800 oder mehr Euro jeden Monat überweisen konnten. Ebenso waren sie nicht arm genug, um Bafög (oder gar den Höchstsatz) zu kriegen. Letztere können natürlich in irgendeinen "Billigstandort" ziehen und sich voll auf ihr Studium konzentrieren statt im ostdeutschen oder Ruhrpott-Callcenter für den Mindestlohn zu arbeiten und keinerlei Berufserfahrung zu sammeln, während der TU-Student in München im Bachelorstudium bereits an die 20 Euro erhält, berufliche Kontakte knüpft und sein erlerntes Wissen in der Praxis anwenden kann. Wo Berufseinstieg und Karriere später besser klappen, kann man sich auch denken. Von daher: teuer ist nur auf dem ersten Blick teuer. ¯\_(ツ)_/¯
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von frems »

Alpha Centauri hat geschrieben:(10 Sep 2018, 22:53)

Ja schön wärs aber hierzulande ist dass noch Vergleichsweise harmlos. In den USA wird da noch mehr abgezockt was Studenten betrifft
Geht so. An guten Unis wie Stanford zahlen Leute aus "armen Haushalten" (<120k USD im Jahr) gar keine Gebühren, obwohl's eine Privat-Uni war. Und in vielen angegebenen Gebühren sind bereits Unterkunft und Verpflegung mit drin. Das wird gerne vergessen. In Deutschland hatten 2017 Studenten im Schnitt 920 Euro im Monat (http://www.spiegel.de/lebenundlernen/un ... 54524.html). Bei einer fünfjährigen Regelstudienzeit ergeben sich somit Ausgaben von über 55.000 Euro. In MINT-Fächern können es aber, insb. mit externer Arbeitsbelastung, gerne siebeneinhalb (ebenfalls Schnitt) sein. Dann sind wir schon bei 83.000 Euro für Miete, Lebensmittel, Uni-Materialien, Freizeit, ggf. Versicherungen usw. Der US-Durchschnittsabsolvent häuft 34.000 USD (29.300 Euro: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... chaft.html) an, der deutsche ist deutlich drunter. Aber Welten liegen zwischen den tatsächlichen Ausgaben nicht, zumal die Steuerbelastung in den USA nicht so brutal ist. Wenn ein Absolvent in Deutschland mit 50.000 Euro brutto im Jahr anfängt, ist er ja schon fast schon beim Spitzensteuersatz und lässt das halbe Einkommen durch den Schornstein fliegen.
Labskaus!

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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von KarlRanseier »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 15:04)

Und so manch einem schrecken ja schon 1000€ ab. Oder vielleicht auch 1€. Was? Das Studium kostet 1€? Leider unterstützt mich der Staat zu wenig. Da kann ich leider nicht Chemie oder Informatik studieren. Nur wegen dem asozialen Staat. *räusper*

Nimm's mir nicht übel, aber Du bist irgendwie "typisch deutsch".

Ich meine, einerseits wird ständig gepredigt, dass wir mehr gut ausgebildete Leute bräuchten. Das hört man fast so oft wie früher die Geschichte vom "Reformstau" und den ständigen Steuersenkungsmumpitz.

Andererseits neidet man aber den Studenten die staatliche Unterstützung, weil man das Geld lieber Hoteliers, Banken und Versicherungen in den Rachen wirft, allerdings selbstverständlich vieltausendfach höhere Summen. Ein Banker würde für einen Tausender sicherlich keinen Tag arbeiten...

Ist das nicht schizophren?
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Alana4 »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:38)

Hier haut aber jemand auf den Putz! Ja, als Altersrentner heißt es bescheiden sein! :)
Wieso?
Derzeit bin ich (noch lange) kein Altersrentner.

Und wenn wir- mein Göttergatte und ich- mal in diesem Alter sind, werden wir unser Leben genießen! vom Kindergeld! Und dem, was wir in all den Jahren zurück gelegt haben......jeden Monat 10 Euro pro Kind......ne, Stop! 40 Euro! Juiiii....wir behaupten nur, dass wäre nur schwer möglich....nein :D :D , in Wahrheit haben die Kinder uns reich gemacht!

Ach so, du hast das kursiv Gesetzte ernst genommen? Ja dann..... :D :D
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

Alana4 hat geschrieben:(11 Sep 2018, 18:08)

Wieso?
Derzeit bin ich (noch lange) kein Altersrentner.

Und wenn wir- mein Göttergatte und ich- mal in diesem Alter sind, werden wir unser Leben genießen! vom Kindergeld! Und dem, was wir in all den Jahren zurück gelegt haben......jeden Monat 10 Euro pro Kind......ne, Stop! 40 Euro! Juiiii....wir behaupten nur, dass wäre nur schwer möglich....nein :D :D , in Wahrheit haben die Kinder uns reich gemacht!

Ach so, du hast das kursiv Gesetzte ernst genommen? Ja dann..... :D :D
Überhaupt bin ich ein sehr ernsthafter Mensch. Unter unserem Bungalow baue ich nun einen Keller aus, damit ich einmal unbeobachtet lachen kann. :)
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Alana4 »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 18:17)

Überhaupt bin ich ein sehr ernsthafter Mensch. Unter unserem Bungalow baue ich nun einen Keller aus, damit ich einmal unbeobachtet lachen kann. :)
Ich sehe, wir verstehen uns an dieser Stelle! :thumbup:
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:50)
. Von daher: teuer ist nur auf dem ersten Blick teuer. ¯\_(ツ)_/¯
Ich hatte es Ernst gemeint.... ich mach sonst nen Ironie-Button dran... :D :D :D

Man muss dem Geld entgegen gehen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Misterfritz »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 13:53)

Also ich hab während des Studiums natürlich gejobbed. In den etwa 12 Wochen semester- und prüfungsfreien Zeit zB. Oder während der Woche. Am Wochenende nicht, denn Donnerstag, Freitag und Samstag Abend war jeweils Party angesagt und da läuft am nächsten Tag nicht mehr so viel.

Und nein, ich bin kein absolutes Genie, dass im Gegensatz zu anderen nix fürs Studium tun musste...
Ich habe mein Studium komplett selbst finanziert, mit einem Halbtagsjob.
ABER, ich konnte meine Seminare und Vorlesungen so legen, wie es zu meiner Arbeit passte. Bei den heutigen total verschulten Studiengängen dürfte das nur schwerlich noch möglich sein.

Und das Problem ist ja, wenn man mehrere Kinder hat, kommen die finanziellen Belastungen ziemlich gleichzeitig: Wenn man den Studenanfang des einen Kindes gerade gestemmt hat, folgt der nächste Kraftakt.

Ich würde aber jungen Menschen mit Studienwunsch und nicht so prickelnden finanziellen Unterstützung durch die Eltern zu einem dualen Studiengang raten.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Skull »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Sep 2018, 20:35)

Ich habe mein Studium komplett selbst finanziert, mit einem Halbtagsjob.
ABER, ich konnte meine Seminare und Vorlesungen so legen, wie es zu meiner Arbeit passte.
Ich habe mein Fachhochschulstudium über insgesamt 5 Jahre zusätzlich zum Vollzeit-Job gemacht.

2 - 3 Vorlesungen abends in der Woche plus manchmal Samstags.
Null Finanzierung durch irgendjemanden.

Und auch heute kenne ich "Kids" der nachfolgenden Generation, die das auch so machen.

mfg
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von KarlRanseier »

Skull hat geschrieben:(11 Sep 2018, 21:00)

Ich habe mein Fachhochschulstudium über insgesamt 5 Jahre zusätzlich zum Vollzeit-Job gemacht.

2 - 3 Vorlesungen abends in der Woche plus manchmal Samstags.
Null Finanzierung durch irgendjemanden.

Und auch heute kenne ich "Kids" der nachfolgenden Generation, die das auch so machen.

mfg

Du bist ja so toll, ein Vorbild für die Menschheit!

Aber was haben Dein Fleiß, Deine Intelligenz und Deine überhaupt nicht anzuzweifelnde Vorbildfunktion mit dem Thema zu tun? :?:
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Misterfritz »

KarlRanseier hat geschrieben:(11 Sep 2018, 21:15)

Du bist ja so toll, ein Vorbild für die Menschheit!

Aber was haben Dein Fleiß, Deine Intelligenz und Deine überhaupt nicht anzuzweifelnde Vorbildfunktion mit dem Thema zu tun? :?:
Wie ich schon hier http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p4296499 schrieb, man kann auch andere Wege beim Studium wählen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Teeernte »

KarlRanseier hat geschrieben:(11 Sep 2018, 21:15)

Du bist ja so toll, ein Vorbild für die Menschheit!

Aber was haben Dein Fleiß, Deine Intelligenz und Deine überhaupt nicht anzuzweifelnde Vorbildfunktion mit dem Thema zu tun? :?:
Übersetzung : JEDER ist SEINES GLÜCKES SCHMIED.....VIEL finanzielle EIGEENVERANTWORTUNG gezeigt - im Studium....Strangthema.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von KarlRanseier »

Teeernte hat geschrieben:(11 Sep 2018, 22:31)

Übersetzung : JEDER ist SEINES GLÜCKES SCHMIED.....VIEL finanzielle EIGEENVERANTWORTUNG gezeigt - im Studium....Strangthema.

Entschuldigung, ich hatte temporär vergessen, dass wir Kapitalismus haben und sich der (Markt)wert eines Menschen dadurch bemessen lässt, wieviel Geld er ausgibt bzw. ausgeben kann.

Natürlich muss im Kapitalismus auch Bildung abhängig vom Geld sein, wie konnte ich Linksgrünversiffter das nur ignorieren? Es wäre sozialistische Gleichmacherei, wenn der Bildungserfolg eines Menschen nur von dessen Intelligenz und Fleiß abhängen würde.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Teeernte »

KarlRanseier hat geschrieben:(11 Sep 2018, 22:59)

Entschuldigung, ich hatte temporär vergessen, dass wir Kapitalismus haben und sich der (Markt)wert eines Menschen dadurch bemessen lässt, wieviel Geld er ausgibt bzw. ausgeben kann.

Natürlich muss im Kapitalismus auch Bildung abhängig vom Geld sein, wie konnte ich Linksgrünversiffter das nur ignorieren? Es wäre sozialistische Gleichmacherei, wenn der Bildungserfolg eines Menschen nur von dessen Intelligenz und Fleiß abhängen würde.
Da Hartz "Vererbt" wird...handelt es sich um EINZELFÄLLE - die mit einem Angebot der zahlreichen Dualen Studiengänge (ohne JEGLICHEN Nachteil für den Studierenden, ...das Studienergebnis...) ausgeglichen wird. Dafür MUSS man sich nur ein paar Stunden den Betrieb anglotzen der dafür guuuut bezahlt.

Sag doch EINEN Nachteil für ein Duales Studium ?

...ist ARBEIT neben dem Studium soooooo schlimm ? Gesellschafter/in für alte (betuchte) Leute sooo ekelig ?
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

drei themenfremde Spam-Beiträge...entsorgt.
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Maltrino
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Maltrino »

franktoast hat geschrieben:(01 Aug 2018, 10:13)

...

- Es gibt keine Studiengebühren
- das Semesterticket für den ÖVPN ist extrem vergünstigt
- es gibt Bafög
- Studentenkrankenversicherung bzw. Familienversicherung bis 25
- diverse Vergünstigungen für Studenten

Ist das noch zu wenig?

...
Ja du hast doch den Artikel gelesen, da erklärt die Frau doch was gemeint ist, es geht um den Studienbeginn, also warum die Frage? Ach ja, um lustig zu diskutieren...
ok
franktoast hat geschrieben:(01 Aug 2018, 10:13)

...

Ist es zu viel verlangt, wenn ein Student 1000€-2000€ vor Studienbeginn in Vorleistung tritt?
Sind Eltern mit niedrigem Einkommen überfordert, diesen Betrag in 18 Jahren pro Kind anzusparen (9€ pro Monat ohne Rendite), um es dem Kind nicht etwa zu schenken, sondern zu leihen bzw. irgendein anderer Verwandter, Freund, Nachbar ist nicht vorhanden, der das leihen könnte?
Wie sieht es aus mit Ferienjobs?
In dem Beispiel geht es um eine junge Frau, die eine Ausbildung machte und auch nicht fähig war, pro Monat 10€ (ihr fehlen 400€ auf 3 Jahre Ausbildung gerechnet) anzusparen?

Wird hier zu viel Eigenverantwortung verlangt?
...

Auch das sind ja eher rhetorische Fragen oder? Ich lese heraus, dass du mit dem jetzigen System zufrieden bist, und dieses jetzige System sorgt halt dafür (laut Aussage der "Expertin" im Artikel), dass einige, die diese 2000 Euro zu Studienbeginn nicht haben, nicht studieren können. Auch hier versteh ich wieder nicht warum dann noch gefragt wird. Dann sag doch klipp und klar: Das System ist gut, diejenigen die dieses Geld nicht haben verdienen es nicht zu studieren.

Ach ja, kleiner Tipp noch: Ich könnte mir vorstellen, dass kein Verwandter dem Jugendlichen das Geld schenkt weil er "Eigenverantwortung" verlangt...
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Maltrino
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Maltrino »

Teeernte hat geschrieben:(11 Sep 2018, 22:31)

Übersetzung : JEDER ist SEINES GLÜCKES SCHMIED.....VIEL finanzielle EIGEENVERANTWORTUNG gezeigt - im Studium....Strangthema.
Ja, aber Skull hat ja nicht aus eigener Kraft sein Studium finanziert sondern konnte dies nur tun weil ihm jemand einen "Vollzeitjob" gegeben hat.

Skull hat geschrieben:(11 Sep 2018, 21:00)

Ich habe mein Fachhochschulstudium über insgesamt 5 Jahre zusätzlich zum Vollzeit-Job gemacht.
(...)
Null Finanzierung durch irgendjemanden.

(...)
Was hätte er gemacht wenn er den Vollzeitjob nicht bekommen hätte? Aber das ist halt die schräge deutsche Logik offenbar. Jemand bekommt sein Leben finanziert, zum Beispiel durch einen Arbeitgeber den er NICHT zwingen kann ihm einen Job zu geben, und anstatt das zu akzeptieren wird gesagt "Null Finanzierung durch irgendjemanden". Er bekommt also zum Beispiel 200 Euro (oder waren es damals noch Taler oder so?) jeden Monat überwiesen und sagt "Null Finanzierung durch irgendwen". Tja.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Polibu

Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Polibu »

Skull hat seine Arbeitsleistung verkauft. Sein Arbeitgeber hat ihm das Geld nicht geschenkt. LEISTUNG wird heute bei vielen klein geschrieben. Die wollen immer nur was geschenkt bekommen, aber nichts dafür tun.

Wem das Geld für ein Studium fehlt, der muss halt nebenher arbeiten gehen. Man muss auch mal bereit sein mehr zu leisten als andere, um ans Ziel zu kommen und nicht immer nur jaulen wie schwer doch alles ist.
KarlRanseier

Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von KarlRanseier »

Polibu hat geschrieben:(12 Sep 2018, 04:21)

Skull hat seine Arbeitsleistung verkauft. Sein Arbeitgeber hat ihm das Geld nicht geschenkt. LEISTUNG wird heute bei vielen klein geschrieben. Die wollen immer nur was geschenkt bekommen, aber nichts dafür tun.

Wem das Geld für ein Studium fehlt, der muss halt nebenher arbeiten gehen. Man muss auch mal bereit sein mehr zu leisten als andere, um ans Ziel zu kommen und nicht immer nur jaulen wie schwer doch alles ist.

Diese Argumentation ist verblüffend unlogisch. Erstens behauptet man quasi ständig, Deutschland bräuchte Akademiker. Und dann legt man Leuten, die das werden wollen, Steine in den Weg und macht Bildung abhängig vom Geldbeutel.

Noch hanebüchener ist die Annahme, dass Studenten, die nebenher arbeiten, den Staat weniger Geld kosten. Dass diese Leute letztlich länger für ihr Studium brauchen und es damit für den Staat deutlich teurer ist, als wenn er ihr Studium adäquat unterstützt, fällt offenbar Niemandem auf. :rolleyes:

Die einzigen Leute, die davon profitieren, dass Studenten arbeiten müssen, sind Profitmaximierer, die billige Arbeitskräfte suchen.
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Alana4
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Alana4 »

Teeernte hat geschrieben: Sag doch EINEN Nachteil für ein Duales Studium ?
.......
Es gibt nur vergleichsweise wenige Studienplatzangebote dieser Art.
Und wenn der Arbeitgeber das Studium nicht finanziert (zusätzlich zu dem fetten Gehalt, das er in der Zeit selbstverständlich zahlt), dann ist so ein duales Studium eine verdammt teure Angelegenheit!
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Polibu

Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Polibu »

KarlRanseier hat geschrieben:(12 Sep 2018, 07:08)

Diese Argumentation ist verblüffend unlogisch. Erstens behauptet man quasi ständig, Deutschland bräuchte Akademiker. Und dann legt man Leuten, die das werden wollen, Steine in den Weg und macht Bildung abhängig vom Geldbeutel.

Noch hanebüchener ist die Annahme, dass Studenten, die nebenher arbeiten, den Staat weniger Geld kosten. Dass diese Leute letztlich länger für ihr Studium brauchen und es damit für den Staat deutlich teurer ist, als wenn er ihr Studium adäquat unterstützt, fällt offenbar Niemandem auf. :rolleyes:

Die einzigen Leute, die davon profitieren, dass Studenten arbeiten müssen, sind Profitmaximierer, die billige Arbeitskräfte suchen.
Deutschland hat genug Akademiker und auch genug Studienabbrecher. Jeder Hans und Franz will heutzutage studieren. Das ist keine gesunde Entwicklung. Deshalb ist es nicht sinnvoll jedem ein Rundumsorglosstudium zu finanzieren. Wer kein Geld hat und studieren will, muss sich halt reinhängen. Es ist möglich. Man muss sich halt nur etwas anstrengen. Wer kein Bock dazu hat, der soll es halt lassen.
Zuletzt geändert von Polibu am Mi 12. Sep 2018, 08:25, insgesamt 3-mal geändert.
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jorikke
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von jorikke »

Maltrino hat geschrieben:(12 Sep 2018, 01:50)

Ja, aber Skull hat ja nicht aus eigener Kraft sein Studium finanziert sondern konnte dies nur tun weil ihm jemand einen "Vollzeitjob" gegeben hat.




Was hätte er gemacht wenn er den Vollzeitjob nicht bekommen hätte? Aber das ist halt die schräge deutsche Logik offenbar. Jemand bekommt sein Leben finanziert, zum Beispiel durch einen Arbeitgeber den er NICHT zwingen kann ihm einen Job zu geben, und anstatt das zu akzeptieren wird gesagt "Null Finanzierung durch irgendjemanden". Er bekommt also zum Beispiel 200 Euro (oder waren es damals noch Taler oder so?) jeden Monat überwiesen und sagt "Null Finanzierung durch irgendwen". Tja.
Ganz ehrlich gemeinte Frage:
Ich verstehe deine ehrlich gemeinte Frage ganz gut, jedoch ist sie sehr unglücklich formuliert.
Probier das doch nochmal, ohne Anspielungen auf den Geisteszustand des Users ... dein Mod ;)
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von odiug »

Skull hat geschrieben:(11 Sep 2018, 21:00)

Ich habe mein Fachhochschulstudium über insgesamt 5 Jahre zusätzlich zum Vollzeit-Job gemacht.

2 - 3 Vorlesungen abends in der Woche plus manchmal Samstags.
Null Finanzierung durch irgendjemanden.

Und auch heute kenne ich "Kids" der nachfolgenden Generation, die das auch so machen.

mfg
Weißt du auch, was ein Studium kostet :?:
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Skull »

Maltrino hat geschrieben:(12 Sep 2018, 01:50)

Ja, aber Skull hat ja nicht aus eigener Kraft sein Studium finanziert
Das hat der Skull schon. :) Deine "Logik" verbleibt Dir.

Auch habe ich nicht behauptet, das mein Lebensweg für jeden oder die meistens ... sinnbildlich sein kann oder soll.
Ich habe Misterfritz auf Ihren Beitrag geantwortet.

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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Skull »

odiug hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:23)

Weißt du auch, was ein Studium kostet :?:
Ja. Meine Schwiegertochter studiert gerade.
Meine Patenkind hat bereits studiert.
Das Patenkind meiner Frau beginnt ihr Studium im Herbst.

Ansonsten haben bestimmt zwei Dutzend Kinder aus unserem Familien- oder Freundeskreis studiert.
Die meisten sind bereits fertig.

Warum sollte ich das also nicht wissen ? :?:

mfg
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von odiug »

Skull hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:27)

Ja. Meine Schwiegertochter studiert gerade.
Meine Patenkind hat bereits studiert.
Das Patenkind meiner Frau beginnt ihr Studium im Herbst.

Ansonsten haben bestimmt zwei Dutzend Kinder aus unserem Familien- oder Freundeskreis studiert.
Die meisten sind bereits fertig.

Warum sollte ich das also nicht wissen ? :?:

mfg
Na ja ... dass ein Student für seinen Lebensunterhalt selbst sorgt, ist ja löblich, nur hat das mit den Kosten eines Studiums relativ wenig zu tun.
Abgesehen davon ist BAFÖG heute auch nur noch ein Kredit, wenn auch ein sehr günstiger.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Skull »

odiug hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:32)

Na ja ... dass ein Student für seinen Lebensunterhalt selbst sorgt, ist ja löblich,
nur hat das mit den Kosten eines Studiums relativ wenig zu tun.

Abgesehen davon ist BAFÖG heute auch nur noch ein Kredit, wenn auch ein sehr günstiger.
Ich finde es nicht schlimm, das es BAFÖG gibt. Auch nicht schlimm, das es das als Kredit gibt.

mfg
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von odiug »

Skull hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:34)

Ich finde es nicht schlimm, das es BAFÖG gibt. Auch nicht schlimm, das es das als Kredit gibt.

mfg
Ja ... aber ein Studienplatz kommt je nach Fach auf 20 .000 bis 30.000 Euro pro Semester.
Vom Bau und Unterhalt der Gebäude, zur Ausstattung der Labore und Lehrsäle, bis hin zum Gehalt des Lehrkörpers und der Verwaltung.
Es geht dabei nicht um Bafög ... das spielt kaum eine Rolle.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Skull »

odiug hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:40)

Ja ... aber ein Studienplatz kommt je nach Fach auf 20 .000 bis 30.000 Euro pro Semester.
Da verstehe ich jetzt den Kontext nicht.

Der Threadtitel handelt von der Eigenverantwortung.
Die User diskutieren über die Eigenverantwortung des eigenen Studiums und deren Finanzierung.
Möglichkeiten, Grenzen oder Kosten.

Was ein Studienplatz der Gesellschaft kostet... war meines Wissens nicht das Thema.
Oder plädierst Du hier, diese 20 - 30 k pro Semester den Studierenden in Rechnung zu stellen ? :?:

mfg
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von odiug »

Skull hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:44)

Da verstehe ich jetzt den Kontext nicht.

Der Threadtitel handelt von der Eigenverantwortung.
Die User diskutieren über die Eigenverantwortung des eigenen Studiums und deren Finanzierung.
Möglichkeiten, Grenzen oder Kosten.

Was ein Studienplatz der Gesellschaft kostet... war meines Wissens nicht das Thema.
Oder plädierst Du hier, diese 20 - 30 k pro Semester den Studierenden in Rechnung zu stellen ? :?:

mfg
Wenn ich eine Leistung in Anspruch nehme, dann muss ich auch dafür aufkommen.
Es sei denn, die Gesellschaft sieht gute Gründe, diese Leistung gemeinschaftlich zu finanzieren.
Das gilt so für Studenten, wie auch für Autofahrer.
Beide kommen nicht für die Kosten ihres Tuns auf.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:55)

Wenn ich eine Leistung in Anspruch nehme, dann muss ich auch dafür aufkommen.
Es sei denn, die Gesellschaft sieht gute Gründe, diese Leistung gemeinschaftlich zu finanzieren.
Das gilt so für Studenten, wie auch für Autofahrer.
Beide kommen nicht für die Kosten ihres Tuns auf.
Hm

ist das jetzt ein Plädoyer für US-Verhältnisse beim Studium?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(11 Sep 2018, 23:13)
Sag doch EINEN Nachteil für ein Duales Studium ?

...ist ARBEIT neben dem Studium soooooo schlimm ? Gesellschafter/in für alte (betuchte) Leute sooo ekelig ?
Nachteile gibt's viele.

1. Betrachtet man den betrieblichen Arbeitsaufwand mit der Vergütung, hat man stets einen miserablen Stundenlohn. Arbeitet man stattdessen als regulärer Student fachnah in der Wirtschaft oder Forschung, springt am Monatsende bei gleichem Zeitaufwand mehr raus. Zudem verplempert man seine Zeit nicht mit putzen, aufräumen und sonstigem Gesellenkram.
2. Man hat sehr wenige Wahlfreiheiten im Studium, da vieles von den Betrieben gefordert wird und die Hochschulen zugleich meist sehr klein sind. Sprich, kaum Angebote, um mal etwas auszuprobieren; dabei macht dies ein Studium aus.
3. Dadurch ist man auch sehr unflexibel, wenn es später mal darum geht, den Arbeitgeber zu wechseln. Auch hier gilt: das, was einen Akademiker ausmacht, fehlt.
4. Absolventen dualer Bachelor-Studiengänge werden noch häufiger als Wald-und-Wiesen-FH-Absolventen für ein Masterstudium später nicht zugelassen, da ihnen einfach viele fachlichen Grundlagen fehlen. Braucht man als Ing. die technische Mechanik, bringt es wenig, wenn dies auf dem Zeugnis fehlt und man stattdessen mit einer Pfeile an Metall herumgekratzt oder den Chef zum Flughafen gefahren hat.
5. Letztendlich ist man kein richtiger Azubi und auch kein Akademiker. Entsprechend sind die späteren Tätigkeiten. Die Unternehmen, die Jahrzehnte nach mehr Abiturienten schrien und nun verwundert sind über die Studien-Möglichkeit des Nachwuchses, hoffe so halt ein paar Plus-Azubis zu ködern, die ansonsten keine Lehre, sondern ein Studium aufnehmen würden. Also watscheln sie ein paar mal in ein Gebäude, auf dem "Hochschule" steht, und gibt ihnen einen akademischen Grad, der zwar in der Theorie, aber nicht in der Praxis gleichwertig ist.
6. Zudem ist es eine unbedeutende Randerscheinung, die nur wenige Betriebe anbieten. Der Anteil unter allen Studenten ist im niedrigen, einstelligen Prozentbereich.

Somit spricht eigentlich nichts dafür. Ausnahmen gibt's natürlich, z.B. wenn irgendein unflexibler Mensch in seinem Heimatort bei irgendeinem KMU sein Leben verbringen möchte und für ein normales Studium ungeeignet wäre. Da ist ein sog. duales Studium immerhin ein klein wenig anspruchsvoller als irgendeine stupide Berufsausbildung, wovon es ja genug in Deutschland gibt. Man muss nur schauen, wo die meisten freiwilligen Abbrecher sind. Gastro, Hotels, Security, ...
Labskaus!

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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Sep 2018, 08:58)

Hm

ist das jetzt ein Plädoyer für US-Verhältnisse beim Studium?
Auch in den USA zahlen viele Studenten nicht die Kosten ihres Studiums.
Manche jedoch, wie zB Absolventen der Trump University, viel zu viel.
Aber auch die Ivy League kommt nicht ohne Spenden aus.

Aber um das klar zu machen, ich in voll und ganz für eine frei Bildung.
Gerade in Deutschland ist das wichtig.
Bei "freie Fahrt für frei Bürger" bin ich da etwas skeptischer.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von frems »

Polibu hat geschrieben:(12 Sep 2018, 07:55)

Deutschland hat genug Akademiker und auch genug Studienabbrecher. Jeder Hans und Franz will heutzutage studieren. Das ist keine gesunde Entwicklung. Deshalb ist es nicht sinnvoll jedem ein Rundumsorglosstudium zu finanzieren. Wer kein Geld hat und studieren will, muss sich halt reinhängen. Es ist möglich. Man muss sich halt nur etwas anstrengen. Wer kein Bock dazu hat, der soll es halt lassen.
International betrachtet hat Deutschland ziemlich wenige Akademiker. Die Abbrecherquote ist heute auch nicht höher als vor 30 oder 50 Jahren. Zudem entstehen die meisten Abbrüche durch Wechsel von Fach oder Hochschule. Prämissen für die Katz und Konklusion zudem unschlüssig. Sowas braucht Deutschland gewiss nicht.
Labskaus!

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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von odiug »

Polibu hat geschrieben:(12 Sep 2018, 07:55)

Deutschland hat genug Akademiker und auch genug Studienabbrecher. Jeder Hans und Franz will heutzutage studieren. Das ist keine gesunde Entwicklung. Deshalb ist es nicht sinnvoll jedem ein Rundumsorglosstudium zu finanzieren. Wer kein Geld hat und studieren will, muss sich halt reinhängen. Es ist möglich. Man muss sich halt nur etwas anstrengen. Wer kein Bock dazu hat, der soll es halt lassen.
Auf Akademiker mit sehr viel Geld, wie zB die von und zu Gutenbergs, kann man auch verzichten.
Geld ist kein Kriterium für die Fähigkeit ein Studium erfolgreich zu absolvieren.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(12 Sep 2018, 09:03)

4. Absolventen dualer Bachelor-Studiengänge werden noch häufiger als Wald-und-Wiesen-FH-Absolventen für ein Masterstudium später nicht zugelassen, da ihnen einfach viele fachlichen Grundlagen fehlen. Braucht man als Ing. die technische Mechanik, bringt es wenig, wenn dies auf dem Zeugnis fehlt und man stattdessen mit einer Pfeile an Metall herumgekratzt oder den Chef zum Flughafen gefahren hat.
5. Letztendlich ist man kein richtiger Azubi und auch kein Akademiker. Entsprechend sind die späteren Tätigkeiten. Die Unternehmen, die Jahrzehnte nach mehr Abiturienten schrien und nun verwundert sind über die Studien-Möglichkeit des Nachwuchses, hoffe so halt ein paar Plus-Azubis zu ködern, die ansonsten keine Lehre, sondern ein Studium aufnehmen würden. Also watscheln sie ein paar mal in ein Gebäude, auf dem "Hochschule" steht, und gibt ihnen einen akademischen Grad, der zwar in der Theorie, aber nicht in der Praxis gleichwertig ist.
6. Zudem ist es eine unbedeutende Randerscheinung, die nur wenige Betriebe anbieten. Der Anteil unter allen Studenten ist im niedrigen, einstelligen Prozentbereich.

Somit spricht eigentlich nichts dafür.
DAS sehe ich -gerade aus der Praxis heraus- komplett anders.

Dein Verweis "den Chef zum Flughafen fahren" spricht für sich. :D

Duale Studien sind durchaus eine geachtete, honorierte und respektierte Alternative.
Das Ihnen fachliche Grundlagen fehlen, halte ich ich für eine Geschichte aus ... Phantasien.
Denn gerade dort wird Praxis sinnvoll mit der Theorie verknüpft.

Genauso kann ich hier plakativ behaupten,
was wollen die Betriebe mit vielen theoretischen "Akademikern" in einem Vollstudium aus dem Wolkenkuckucksheim...

Vollstudium, Fachhochschulstudium, duale Ausbildungen...
...alle haben ihre Berechtigung und ihren Sinn.

Da sollte man weder einen Weg allzu hoch hängen, noch andere als "zweitklassig" abwerten.

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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von frems »

Skull hat geschrieben:(12 Sep 2018, 09:34)

DAS sehe ich -gerade aus der Praxis heraus- komplett anders.

Dein Verweis "den Chef zum Flughafen fahren" spricht für sich. :D
Naja, dann frag mal bei der Gewerkschaft Deines Vertrauens (sofern es eine gibt :p ), worüber viele Lehrlinge klagen und was so ihre Gründe für einen Abbruch sind. Fachliche Überforderung ist da selten der Fall.
Duale Studien sind durchaus eine geachtete, honorierte und respektierte Alternative.
Das Ihnen fachliche Grundlagen fehlen, halte ich ich für eine Geschichte aus ... Phantasien.
Denn gerade dort wird Praxis sinnvoll mit der Theorie verknüpft.
Da reicht ein Blick in die Modullisten und Prüfungsordnungen, um festzustellen, dass ein reguläres Vollzeitstudium eben mehr fachliche Inhalte vermittelt als der gelegentliche Besuch einer "Hochschule". Aber wen interessieren schon Fakten...
Genauso kann ich hier plakativ behaupten,
was wollen die Betriebe mit vielen theoretischen "Akademikern" in einem Vollstudium aus dem Wolkenkuckucksheim...

Vollstudium, Fachhochschulstudium, duale Ausbildungen...
...alle haben ihre Berechtigung und ihren Sinn.

Da sollte man weder einen Weg allzu hoch hängen, noch andere als "zweitklassig" abwerten.

mfg
Die Existenzberechtigung hat niemand in Frage gestellt. Jemand fragte nach Nachteilen und ich habe ein paar Beispiele genannt. Die Praxis sieht dann eben so aus:
Als es passiert, fällt er aus allen Wolken. Da steht er nun mit seinem Einserabschluss in Bauingenieurwesen, ein dualer Bachelor von der Berliner Hochschule für Wissenschaft und Recht (HWR) in einer Zeit, da alle das duale Studium preisen. Aber als er sich für einen Wirtschaftsingenieur-Master an der RWTH Aachen bewirbt, steht in der Antwort der Uni: abgelehnt; er sei "nicht für den Studiengang geeignet". [...]

Mit FH-Bachelor an die Uni? Müsste doch gehen. Hat zu gehen, denkt Christian Schäfer, damals 26, und versucht es nach der ersten Ablehnung erneut. Diesmal in seinem alten Fach, Bauingenieurwesen, an der Technischen Universität Berlin. Schäfer, der in Wirklichkeit anders heißt, legt dem Fachbereich, an dem er studieren möchte, seine Belege Monate im Voraus zur Prüfung vor. Es scheint glattzugehen: Der zuständige Professor antwortet per Mail, Schäfer erfülle "die aktuell gültigen Zulassungsvoraussetzungen". Ein halbes Jahr später erhält Schäfer ein offizielles Ablehnungsschreiben. Als er nachfragt, heißt es, die Eignung werde nun von einem anderen Professor überprüft. Der wiederum teilt Schäfer mit, er lese sich die Inhalte aller Module durch, die ein Bewerber zuvor studiert habe. Es reiche nicht, "die Namen der Module zu nehmen und die Punkte zusammenzuzählen".
https://www.zeit.de/2017/04/master-univ ... hochschule

Darauf weisen selbst die Lobbyseiten hin:
Im Internet finden sich viele Erfahrungsberichte von dualen Bachelor-Absolventen, die nur mit Mühe oder auch gar nicht ein Master Studium beginnen konnten. Denn obwohl der duale Bachelor dem Bachelorabschluss an sich gleichwertig ist, zeigen sich die Unterschiede leider oftmals im Detail. Und diese Details verhindern dann den Wechsel an eine andere Wunsch-Hochschule, um dort den Master zu absolvieren.
https://www.wegweiser-duales-studium.de ... -bachelor/

Aber für jemanden ohne entsprechenden Abschluss können das natürlich "Phantasien" sein, wenn man sich dann besser fühlt. :p
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(12 Sep 2018, 09:46)

Aber für jemanden ohne entsprechenden Abschluss können das natürlich "Phantasien" sein,
wenn man sich dann besser fühlt. :p
Deine unbegründete Arroganz überzeugt nicht. Der eine oder andere Erfahrungsbericht eines 26 jährigen auch nicht.

Überall wird es gute wie schlechte Beispiele geben. Gebe DU Deine einseitigen "Ratschläge".
Mit Internetartikeln unterlegt.

Ich bleibe da lieber im realen Leben, und erteile höchstens Ratschläge in konkreten Fällen.
Und da komme ich bei unterschiedlichen Personen zu unterschiedlichen Wegen.

mfg
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von KarlRanseier »

odiug hat geschrieben:(12 Sep 2018, 09:08)

Auch in den USA zahlen viele Studenten nicht die Kosten ihres Studiums.
Manche jedoch, wie zB Absolventen der Trump University, viel zu viel.
Aber auch die Ivy League kommt nicht ohne Spenden aus.

Aber um das klar zu machen, ich in voll und ganz für eine frei Bildung.
Gerade in Deutschland ist das wichtig.
Bei "freie Fahrt für frei Bürger" bin ich da etwas skeptischer.

Klar ist freie Bildung wünschenswert, und sie kostet auch nicht mehr als jetzt. Jeder Student, der zusätzlich arbeiten
muss und deshalb sein Studium verlängert, kostet viel mehr als eine adäquate finanzielle Unterstützung.

Ich denke, das weiß auch jeder. Wer gegen diese Unterstützung ist, dem geht es nicht ums Geld, denn wie geschrieben,
Vater Staat schießt sich ins eigene Knie. Es geht denen einzig und allein darum, billige Arbeitskräfte zu bekommen.

Reichen die Alten, die dank der Rentenreform noch arbeiten müssen, nicht? Gibts nicht mehr genügend
Hartz-IV-Zwangsverpflichtete? Wollen auch keine Polen mehr für deutschen Löhne arbeiten?
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von frems »

Skull hat geschrieben:(12 Sep 2018, 09:52)

Deine unbegründete Arroganz überzeugt nicht. Der eine oder andere Erfahrungsbericht eines 26 jährigen auch nicht.

Überall wird es gute wie schlechte Beispiele geben. Gebe DU Deine einseitigen "Ratschläge".
Mit Internetartikeln unterlegt.

Ich bleibe da lieber im realen Leben, und erteile höchstens Ratschläge in konkreten Fällen.
Und da komme ich bei unterschiedlichen Personen zu unterschiedlichen Wegen.

mfg
Die Nachteile sind eben gegeben und selbst die Befürworter dieses Bildungswegs weisen darauf hin. Ob man es gerechtfertigt findet, dass vernünftige Universitäten FH- und DH-Absolventen regelmäßig ablehnen, steht auf einem anderen Blatt. Sie tun es eben und das sollte man vorher wissen statt später überrascht zu sein.
Jackadi Jack und Bla Bla Bla
Dein Mod :)

Nimm's halt sportlich und nicht gleich persönlich, nur weil Du Dich eben für einen anderen Weg entschieden hast. War ja offensichtlich für Dich der richtige Weg und alles wird gut. Versprochen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von frems »

Alana4 hat geschrieben:(12 Sep 2018, 07:33)

Es gibt nur vergleichsweise wenige Studienplatzangebote dieser Art.
Und wenn der Arbeitgeber das Studium nicht finanziert (zusätzlich zu dem fetten Gehalt, das er in der Zeit selbstverständlich zahlt), dann ist so ein duales Studium eine verdammt teure Angelegenheit!
Sind in der Tat nicht viele. Deutschlandweit besuchen (2016) knapp 100.000 Azubis nebenbei hin und wieder eine Hochschule (https://www.bibb.de/dokumente/pdf/59df5 ... rr_urn.pdf). Nur 7% der Angebote werden durch Universitäten durchgeführt und gerademal 2% der Unternehmen bieten auch Masterstudiengänge an (https://www.wegweiser-duales-studium.de/statistik-2018/). Nur mal zwei andere Zahlen zur Einordnung der Größen: Bafög erhalten hingegen über 550.000 der mehr als 2.800.000 Studenten in Deutschland. Gibt halt nicht viele Personen und Unternehmen, für die sich sowas lohnt. Aber ist ja okay, dass man solche Angebote für die wenigen Bereiche schafft, wo es sinnvoll sein könnte.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:17)
Niemand erwirbt ohne Lehrer in vertretbarer Zeit das Wissen in einem sehr umfangreichen Teilgebiet der technischen Wissenschaften. Das kann auf vielen Gebieten so sein, aber in meinem Fachgebiet kenne ich mich aus! Das wird nix.
Also das will ich nicht mal sagen. Man kann auch von Kollegen und Selbststudium lernen. Aber natürlich ist der normale Weg erstmal ein Lehrer. Und was ist falsch daran, eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen zu müssen?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(12 Sep 2018, 01:37)

Ja du hast doch den Artikel gelesen, da erklärt die Frau doch was gemeint ist, es geht um den Studienbeginn, also warum die Frage? Ach ja, um lustig zu diskutieren...
ok
Wer nicht 10€ pro Monat für das Studium des Kindes aufbringen kann, der sitzt bei der nächsten Gaspreiserhöhung im Winter im Kalten. Ich denke eher, dass man das Geld für alles aufwenden kann. Bessere Klamotten, größere Wohnung, Kinoabend, Urlaub etc., aber für das Studium? Ne. Da geht das nicht.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

frems hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:50)

Wahrscheinlich nicht so:

Sarah ist 17 und Tochter einer Hartz-IV-Empfängerin. Sie macht gerade Abi und würde gerne für die Zukunft Geld sparen. Doch das geht nicht. Denn Sarah muss rund 80 Prozent von dem Geld, das sie bei einem Nebenjob verdient, abgeben.
Das heißt, bei einem 450-Euro-Nebenjob würden ihr nur um die 170 Euro bleiben. Unfair, findet Sarah, und macht im Internet mit einem Post auf dieses Problem aufmerksam.

https://www.mopo.de/news/politik-wirtsc ... d-31238964
Ja, 60%-70% wären besser. Grundsätzlich ist es jedoch nicht falsch, die Höhe der Sozialleistungen an die Bedürftigkeit zu knüpfen. Wer mehr verdient, benötigt weniger Hilfe.

PS: Von den 450€ bleiben dem Mädchen übrigens 450€. Nur wird Hartz4 um 280€ gekürzt.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

Ok, die Lösung:
Es gibt einen Bafög-Voschuss von maximal 2000€, der in voller Höhe in 5 Jahren zurück bezahlt werden muss, sofern man über 1000+x€ verdient (ähnlich wie bei der eigentlichen Bafögrückzahlung).

Plus die Verwaltungsgebühr (zB. 100€)

Dann kann keiner mehr sagen, dass ihm dieses Hindernis im Wege stünde. Oder ist das zu viel Eigenverantwortung, wenn man da einen Antrag frühzeitig ausfüllen muss?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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