BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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3x schwarzer Kater
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

SillyWalks hat geschrieben:(02 May 2021, 17:18)

Ja-ha! ;)



I know. Die müssen entweder den Sozialhaushalt und damit verbunden die Staatsfinanzen sprengen oder wohl anfangen, sich mit dem Bundesverfassungsgericht zu streiten. Die Leichtigkeit, mit der die Leute hier ein BGE von 1.000 Euro oder 1.500 Euro fordern und immerhin mit 30-50 Prozent des BIP jonglieren, empfinde ich als ziemlich dramatisch.
Man stelle sich mal die so gerne in den Raum gestellte Summe von 1.500 € vor. Dazu wäre (vereinfacht und überschlägig) eine Einkommensteuer von etwa 50% ab dem ersten Euro fällig. Ein Single würde demnach erst mit etwa 3.000 € Gehalt unterm Strich überhaupt zur Finanzierung beitragen. Ein Ehepaar ab 6.000 € Haushaltseinkommen und eine 4-köpfige Familie ab etwa 12.000 € ....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Mendoza hat geschrieben:(02 May 2021, 17:35)

Wer bspw. in München eine Singlewohnung hat muss schon mit 600 € Warmmiete rechnen. Das zusätzlich zu den 400 € Hartz4 sind schon 1000 €, die er vom Steuerbezahler bekommt. Rundfunkgebühren braucht man auch nicht zahlen. Die 200 € Differenz sind nicht viel, wenn man daran denkt, dass man sonst für 7€ Differenz am Tag malochen geht. Und wenn man vielleicht noch zusätzlich Geld für die Einrichtung bekommt wenn man bei Mama und Papa auszieht, dann sieht es für den Hartzer noch besser aus.
In Meckpomm auf dem Dorf sind Mieten viel günstiger. Da ist der Unterschied zwischen H4 und ML größer. Da lohnt arbeiten gehen noch eher.

Das Schlimme ist: Beim BGE wird der Anreiz arbeiten zu gehen noch geringer sein. Ein BGE-Konzept, wo es den unteren Einkommensschichten hinterher schlechter geht als mit Hartz4
wird es mit den Linken nicht geben und bei Konservativen ist ein BGE sowiewso kein Thema.
Das ist doch genau das Thema, weswegen ein BGE asozial ist.

In München werden für einen Single bis zu 700 Euro Warmmiete übernommen- in Sachsen oder MEckpomm nur bis zu 280 Euro .

Somit hat der Münchner von einem 1000 Euro BGE ganz genau gar nichts- er muss sogar ausziehen

Der in Sachsen/Meckpomm auf dem Land hat pltzlich 300 Euro mehr.

Ein BGE ist asoziale Gleichmacherei aus dem Blickwinkel der Verfassung
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von SillyWalks »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(02 May 2021, 17:36)
Man stelle sich mal die so gerne in den Raum gestellte Summe von 1.500 € vor. Dazu wäre (vereinfacht und überschlägig) eine Einkommensteuer von etwa 50% ab dem ersten Euro fällig.
So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Und dann wäre ja auch erst mal nur das BGE finanziert. Sofern der Staat das nicht besteuern möchte (was die Idee ja sofort aushöhlt), müssten die Beschäftigten zusätzliche Abgaben leisten, um "den Rest" zu bezahlen. Was für ein Irrsinn.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

SillyWalks hat geschrieben:(02 May 2021, 18:33)

So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Und dann wäre ja auch erst mal nur das BGE finanziert. Sofern der Staat das nicht besteuern möchte (was die Idee ja sofort aushöhlt), müssten die Beschäftigten zusätzliche Abgaben leisten, um "den Rest" zu bezahlen. Was für ein Irrsinn.
Woher soll den das Geld für die "Couchsitzer" sonst kommen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Ich wechsle zu diesem Strang:

Realist: Wenn du jemanden zu einem Job zwingst, dann ist das auch Marktverzerrung. Bei einer sozialen Marktwirtschaft musst du auch die Möglichkeit haben ohne Existenzangst verhandeln zu können. Sonst rettest du Jobs die eigentlich von den Bedingungen her pleite wären.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 11:32)

Ich wechsle zu diesem Strang:

Realist: Wenn du jemanden zu einem Job zwingst, dann ist das auch Marktverzerrung. en.
Nö, es wird ja niemand zu einem Job gezwungen. Es gibt nur kein Kohle vom Staat- dann zwingt der Hunger zum Arbeiten und zwar zu einem Marktlohn.

Das ist das die richtige Marktwirtschaft - also auch ohne ALG II... ( wir haben ja soziale Marktwirtschaft)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 11:34)

Nö, es wird ja niemand zu einem Job gezwungen. Es gibt nur kein Kohle vom Staat- dann zwingt der Hunger zum Arbeiten und zwar zu einem Marktlohn.

Das ist das die richtige Marktwirtschaft - also auch ohne ALG II... ( wir haben ja soziale Marktwirtschaft)
Das ist ja indirekter Zwang. Es werden Unternehmen dadurch gerettet die im Markt keine Chance hätten. Dazu kommen zusätzliche künstliche staatliche Jobs, da herrscht überhaupt keine Nachfrage.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 11:37)

Das ist ja indirekter Zwang.

Ja, der Zwang ist , das jeder sein Leben selber finanzieren muss.
Also völlig normal
Es werden Unternehmen dadurch gerettet die im Markt keine Chance hätten. e.
Nö, die können für Ihre Produkte in der reinen Marktwirtschaft ja auch nur das bezahlen, was die Kunden bereit sind zu bezahlen
Genau so ,wie sie eben auf dem Markt" die Arbeitsleistung einkaufen.
Das ist reine Marktwirtschaft

Alle sogenannten "Sozialen Errungenschaften" begrenzen die reine Marktwirtschaft.
Dazu gehören Mindestlohn, Tariflöhne, usw...
Auch ein BGE würde dazu gehören.
Dieses würde am unteren Level zu "Verzerrungen" führen
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 11:53)

Ja, der Zwang ist , das jeder sein Leben selber finanzieren muss.
Also völlig normal

Nö, die können für Ihre Produkte in der reinen Marktwirtschaft ja auch nur das bezahlen, was die Kunden bereit sind zu bezahlen
Genau so ,wie sie eben auf dem Markt" die Arbeitsleistung einkaufen.
Das ist reine Marktwirtschaft

Alle sogenannten "Sozialen Errungenschaften" begrenzen die reine Marktwirtschaft.
Dazu gehören Mindestlohn, Tariflöhne, usw...
Auch ein BGE würde dazu gehören.
Dieses würde am unteren Level zu "Verzerrungen" führen

Es entscheidet der Kunde was er konsumiert oder welches Angebot er annimmt. Das entscheidet kein Amt. Wenn jemand sich selbstständig macht und ein Produkt verkauft oder wenn er eine Beratungsagentur gründet. Dann entscheidet das immer der Kunde.

Wir können überhaupt gar nicht wissen was der Kunde bevorzugt oder nicht. Da wir ja aktuell im System künstliche Jobs legitimieren, wo kein wirklicher Bedarf besteht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 12:03)

Es entscheidet der Kunde was er konsumiert oder welches Angebot er annimmt.
Ja.
Das entscheidet kein Amt.

In der freien Marktwirtschaft gibt es kein Amt mehr...
Wir können überhaupt gar nicht wissen was der Kunde bevorzugt oder nicht.
Dafür gibt es die Marketing- Abteilung und Marktforschung
Da wir ja aktuell im System künstliche Jobs legitimieren, wo kein wirklicher Bedarf besteht.
Diese Aussage bleibt auch bei Wiederholung falsch.
Aber du kannst ja mal versuchen, dein "Logik" hier zu erklären.
Wobei die Frage bleibt, was genau du mit "Bedarf" meinst:
A) Bedarf aus Sicht der Unternehmen für diese Arbeitskräfte
B) Oder Bedarf aus Sicht der Kunden für die Dienstleistungen, welche diese Arbeitskräfte dann erbringen ( zum Beispiel als Bedienung in einer Gaststätte)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 12:21)

Ja.

In der freien Marktwirtschaft gibt es kein Amt mehr...

Dafür gibt es die Marketing- Abteilung und Marktforschung


Diese Aussage bleibt auch bei Wiederholung falsch.
Aber du kannst ja mal versuchen, dein "Logik" hier zu erklären.
Wobei die Frage bleibt, was genau du mit "Bedarf" meinst:
A) Bedarf aus Sicht der Unternehmen für diese Arbeitskräfte
B) Oder Bedarf aus Sicht der Kunden für die Dienstleistungen, welche diese Arbeitskräfte dann erbringen ( zum Beispiel als Bedienung in einer Gaststätte)

Ich meine staatliche Beschäftigungsagenturen für Langzeitarbeitslose ist Marktverzerrung. Der Bedarf dieser Agenturen ist nicht vorhanden.

Die Menschen die in dieser Agentur arbeiten um Leute zu beschäftigen werden nicht benötigt.

A und B.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 12:33)
Ich meine staatliche Beschäftigungsagenturen für Langzeitarbeitslose ist Marktverzerrung.
Was soll das denn sein?
Was haben die mit dem "Markt " zu tun?
]Die Menschen die in dieser Agentur arbeiten um Leute zu beschäftigen werden nicht benötigt.
Hier geht es um die Schaffung und Bewahrung der Arbeitsfähigkeit.
Das sind keine Marktteilnehmer.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 13:46)

Was soll das denn sein?
Was haben die mit dem "Markt " zu tun?

Hier geht es um die Schaffung und Bewahrung der Arbeitsfähigkeit.
Das sind keine Marktteilnehmer.
Die haben nichts mit dem Markt zu tun. Deshalb brauchen wir diese Beschäftigung nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 13:52)
Die haben nichts mit dem Markt zu tun.
Habe ich ja geschrieben
Deshalb brauchen wir diese Beschäftigung nicht.
Doch, um das faule Sitzen auf der Couch zu verhindern und statt dessen die Kompetenzen zu erhalten bzw. zu schaffen, für die "Arbeitswelt"

Ich würde das Ganze noch intensivieren.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 13:54)

Habe ich ja geschrieben

Doch, um das faule Sitzen auf der Couch zu verhindern und statt dessen die Kompetenzen zu erhalten bzw. zu schaffen, für die "Arbeitswelt"

Ich würde das Ganze noch intensivieren.
Ich dachte du möchtest mehr Markt. Dann brauchen wir es doch nicht. Oder willst du auf diese staatliche Beschäftigung nicht verzichten?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von jack000 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 12:33)

Ich meine staatliche Beschäftigungsagenturen für Langzeitarbeitslose ist Marktverzerrung. Der Bedarf dieser Agenturen ist nicht vorhanden.

Die Menschen die in dieser Agentur arbeiten um Leute zu beschäftigen werden nicht benötigt.

A und B.
Wieso ist der Bedarf nicht vorhanden? Die Leistungen werden zu Marktpreisen angeboten. Oder willst du den Leuten hier sagen, dass sie alle überflüssig sind?
https://www.neue-arbeit-brockensammlung.de/

=> Genauso sowas muss weiter ausgebaut werden! Bei Antrag auf H4 gleich automatisch eine Teilnahme bei solchen Einrichtungen vorsehen. Braucht ja nicht Vollzeit zu sein 4-6h/Tag reichen auch aus. z.B. 4 Stunden täglich Pflicht, 6 Stunden freiwillig bei höheren H4-Bezügen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 13:56)

Ich dachte du möchtest mehr Markt.
Dann gibt es auch kein ALG II mehr
Dann brauchen wir es doch nicht.
Dann würden die heutigen Bezieher von ALG II für 2 Euro die Stunde arbeiten müssen..
Oder willst du auf diese staatliche Beschäftigung nicht verzichten?
Solange es ALG II gibt, nicht.

Es gibt kein Recht auf Faulheit für Arbeitsfähige, wenn die Alternative ALG II ist.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 13:58)

Dann gibt es auch kein ALG II mehr



Dann würden die heutigen Bezieher von ALG II für 2 Euro die Stunde arbeiten müssen..


Solange es ALG II gibt, nicht.

Es gibt kein Recht auf Faulheit für Arbeitsfähige, wenn die Alternative ALG II ist.
Nein, das wäre ja ein Sklavenmarkt und dann hätten wir feudale Verhältnisse. Ich möchte den Armen stärken, dass er mehr Vertragsfreiheit bekommt, damit Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf Augenhöhe verhandeln können.

Eine linke Gewerkschaftlerin war gegen das BGE, weil diese Begründung eines Befürworters zu marktwirtschaftlich war.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

jack000 hat geschrieben:(22 May 2021, 13:57)

Wieso ist der Bedarf nicht vorhanden? Die Leistungen werden zu Marktpreisen angeboten. Oder willst du den Leuten hier sagen, dass sie alle überflüssig sind?
https://www.neue-arbeit-brockensammlung.de/

=> Genauso sowas muss weiter ausgebaut werden! Bei Antrag auf H4 gleich automatisch eine Teilnahme bei solchen Einrichtungen vorsehen. Braucht ja nicht Vollzeit zu sein 4-6h/Tag reichen auch aus. z.B. 4 Stunden täglich Pflicht, 6 Stunden freiwillig bei höheren H4-Bezügen.
Weil die Beschäftigungsmaßnahmen kein effizientes Ergebnis bringen. Du schaffst sozusagen staatliche künstliche Arbeitsplätze. Deswegen ist der Bedarf selber künstlich. Die Arbeitsplätze würden im Markt gar nicht überleben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 14:01)

Nein, das wäre ja ein Sklavenmarkt u ar.

nur haben wir ja die soziale Marktwirtschaft
Und da wird eben von jedem arbeitsfähigen erwartet, das er das auch tut wenn die Alternative "Leben von den anderen bedeutet".
natürlich zu "Marktpreisen" was den Lohn betrifft.
Was für die mit den geringsten Kompetenzen eben Mindestlohn bedeutet .

Dem steht ein BGE entgegen- deswegen bin ich auch gegen ein BGE.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 14:03)

Weil die Beschäftigungsmaßnahmen kein effizientes Ergebnis bringen. .
Es geht ja dabei auf nicht um Effizienz, sondern um Effektivität....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 14:05)

Es geht ja dabei auf nicht um Effizienz, sondern um Effektivität....
Das Problem ist die Effektivität ist nicht bewiesen.


Wenn z.B. ein Langzeitarbeitsloser irgendwelche Mandalas malt, dann meint der Dozent das zeigt irgendeine Wirkung. Nur wo ist der Beweis. Es kann sein, dass er einfach nur Angst hat sein Arbeitsplatz zu verlieren und deshalb diese Behauptung überprüft.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 14:03)

Weil die Beschäftigungsmaßnahmen kein effizientes Ergebnis bringen. Du schaffst sozusagen staatliche künstliche Arbeitsplätze. Deswegen ist der Bedarf selber künstlich. Die Arbeitsplätze würden im Markt gar nicht überleben.
Das ist jetzt ein unsinniges Argument. Denn genau damit argumentieren ja BGE-Befürworter wie du. Dass sie mit einem BGE endlich machen können, wozu sie Lust haben, gerade eben weil der Markt das nicht hergibt dass man davon ohne BGE leben könnte. Insofern schafft das BGE ja jede Menger unnützer Angebote für die letztendlich keine wirkliche Nachfrage da ist, subventioniert über Steuern.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 14:09)

Das Problem ist die Effektivität ist nicht bewiesen.
ft.
Kannst du dein obige Aussage beweisen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 May 2021, 14:22)

Das ist jetzt ein unsinniges Argument. Denn genau damit argumentieren ja BGE-Befürworter wie du. Dass sie mit einem BGE endlich machen können, wozu sie Lust haben, gerade eben weil der Markt das nicht hergibt dass man davon ohne BGE leben könnte. Insofern schafft das BGE ja jede Menger unnützer Angebote für die letztendlich keine wirkliche Nachfrage da ist, subventioniert über Steuern.
Wer entscheidet welches Angebot unnütz ist? Das entscheiden doch langfristig der Konsument. Der Staat hat in meinem obigen Beispiel auch unnütze Stellen, damit bestimmte Leute nicht arbeitslos werden. Der Bedarf ist dem Fall nicht natürlich und wird künstlich erzeugt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 14:27)

Kannst du dein obige Aussage beweisen?

Ich habe keine Quelle, aber die Langzeiterwerbslosigkeit hat sich ja dadurch nicht verringert. Das sollte ja bei Workfare bzw. paternalistischen Staat ja das Ziel sein. Für mich sieht es so aus, dass es nicht funktioniert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:11)

. Der Staat hat in meinem obigen Beispiel auch unnütze Stellen, damit bestimmte Leute nicht arbeitslos werden. Der Bedarf ist dem Fall nicht natürlich und wird künstlich erzeugt.
Wieso behauptest du etwas, was schon widerlegt wurde?
Deine obigen "Stellen" sind ja nicht bei am Markt teilnehmenden Unternehmen, sondern haben einen völlig anderen Zweck.
Der Zweck ist, arbeitslose Bezieher von ALG II für mögliche Jobangebote von am Markt teilnehmenden Unternehmen "fit" zu halten.
Ob die Maßnahmen zum "fitmachen" effektiv sind, ist ein anderes Thema.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:13)
Ich habe keine Quelle, a t.
Danke.
Also eine durch nichts belegte These.
ber die Langzeiterwerbslosigkeit hat sich ja dadurch nicht verringert
Natürlich hat sich die Langzeitarbeitslosigkeit verringert.
Nachzulesen in den Statistiken der Bundesagentur.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 15:16)

Danke.
Also eine durch nichts belegte These.

Natürlich hat sich die Langzeitarbeitslosigkeit verringert.
Nachzulesen in den Statistiken der Bundesagentur.
Auch ohne staatliche Zuschüsse. Ich meine damit nicht 5 Jahre Beschäftigung und dann lässt man ihn fallen. Das Angebot und Nachfrage Prinzip ist und somit eingeschränkt ist.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:11)

Wer entscheidet welches Angebot unnütz ist? Das entscheiden doch langfristig der Konsument. Der Staat hat in meinem obigen Beispiel auch unnütze Stellen, damit bestimmte Leute nicht arbeitslos werden. Der Bedarf ist dem Fall nicht natürlich und wird künstlich erzeugt.
Wie beim BGE auch. Letztendlich eine Subvention von Tätigkeiten, die dem einen oder anderen Spaß machen, aber letztendlich sich nicht selber tragen. Und für den Spaß den der eine oder andere damit hat wird die Allgemeinheit zur Kasse gebeten. Bezahlen tun das alle, nur nicht derjenige der den Spaß hat. Ein klassisches Moral Hazard Problem. Das führt letztendlich zu einem Wohlfahrtsverlust.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:21)

Auch ohne staatliche Zuschüsse. Ich meine damit nicht 5 Jahre Beschäftigung und dann lässt man ihn fallen. Das Angebot und Nachfrage Prinzip ist und somit eingeschränkt ist.
Staatliche "Kompetenz-Erhaltunsgmaßnahmen" haben natürlich nichts mit Marktwirtschaft ( Angebot & Nachfrage) zu tun.
Das gehört zum "Sozialen"
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 May 2021, 15:25)

Wie beim BGE auch. Letztendlich eine Subvention von Tätigkeiten, die dem einen oder anderen Spaß machen, aber letztendlich sich nicht selber tragen. Und für den Spaß den der eine oder andere damit hat wird die Allgemeinheit zur Kasse gebeten. Bezahlen tun das alle, nur nicht derjenige der den Spaß hat. Ein klassisches Moral Hazard Problem. Das führt letztendlich zu einem Wohlfahrtsverlust.
Es ist eine Subvention, weil es keine freie Marktwirtschaft ist. Nein weil ich nicht diese Steuern nehmen würde.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 15:29)

Staatliche "Kompetenz-Erhaltunsgmaßnahmen" haben natürlich nichts mit Marktwirtschaft ( Angebot & Nachfrage) zu tun.
Das gehört zum "Sozialen"
Genau und deshalb würde ich Workfare weglassen und eher das Einkommen geben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:31)

Genau und deshalb würde ich Workfare weglassen und eher das Einkommen geben.
Ich möchte das nicht und die Mehrheit auch nicht.

Was du möchtest,( dass ist ja der Grund weswegen du ein BGE haben willst, wie du schon öfters geschrieben hast), dass genau diejenigen mit den geringsten Kompetenzen quasi "in Ruhe gelassen" werden und von den anderen, die ja alles erwirtschaften müssen, "mitversorgt" werden.

In meinem Weltbild bezeichnet man das als Unterstützung der "Schmarotzer-Einstellung". Dazu bin ich nicht bereit.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 15:38)

Ich möchte das nicht und die Mehrheit auch nicht.

Was du möchtest,( dass ist ja der Grund weswegen du ein BGE haben willst, wie du schon öfters geschrieben hast), dass genau diejenigen mit den geringsten Kompetenzen quasi "in Ruhe gelassen" werden und von den anderen, die ja alles erwirtschaften müssen, "mitversorgt" werden.

In meinem Weltbild bezeichnet man das als Unterstützung der "Schmarotzer-Einstellung". Dazu bin ich nicht bereit.
Es ist völlig legitim. Deswegen ist es ja ein Diskussionsstrang. Mir steht es nicht zu die Kompetenz anderer zu beurteilen, aber die Leute die Schwierigkeiten im Berufsleben haben würde ich in dem Fall in Ruhe lassen.

Ganz ehrlich: Wenn jemand deswegen immer runter gemacht wird. Das ist dann für mich keine Förderung, sondern Erniedrigung. Dadurch entwickeln man kein gutes Selbstwertgefühl.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:42)

Es ist völlig legitim. Deswegen ist es ja ein Diskussionsstrang. Mir steht es nicht zu die Kompetenz anderer zu beurteilen, aber die Leute die Schwierigkeiten im Berufsleben haben würde ich in dem Fall in Ruhe lassen.

Ganz ehrlich: Wenn jemand deswegen immer runter gemacht wird. Das ist dann für mich keine Förderung, sondern Erniedrigung. Dadurch entwickeln man kein gutes Selbstwertgefühl.
Mein Selbstwertgefühl leidet auch, wenn ich jeden Tag früh aufstehen muß und vom Brutto nichts mehr übrig bleibt, damit andere nicht aufstehen müssen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 May 2021, 15:48)

Mein Selbstwertgefühl leidet auch, wenn ich jeden Tag früh aufstehen muß und vom Brutto nichts mehr übrig bleibt, damit andere nicht aufstehen müssen.
Ich habe nicht behauptet das wir die niedrigen Löhne so lassen sollen. Nur dieses Problem hast du jetzt auch.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:42)
Es ist völlig legitim.
.
Das sehe ich anders. Ich bezeichne diese Erwartungshaltung als dreist und unverschämt gegenüber denen, die dieses" Faulsein" finanzieren sollen
Mir steht es nicht zu die Kompetenz anderer zu beurteilen
Das ist Sache der Unternehmen, die Mitarbeiter einstellen.
aber die Leute die Schwierigkeiten im Berufsleben haben würde ich in dem Fall in Ruhe lassen.
Nö, gemeinnützige Tätigkeiten zuweisen.
Ganz ehrlich: Wenn jemand deswegen immer runter gemacht wird.
Wer wird weswegen "runter gemacht"?
Verstehe den Satz in unserem Kontext hier nicht.
Das ist dann für mich keine Förderung, sondern Erniedrigung. Dadurch entwickeln man kein gutes Selbstwertgefühl.
Wovon schreibst du ?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:50)

Ich habe nicht behauptet das wir die niedrigen Löhne so lassen sollen. Nur dieses Problem hast du jetzt auch.
Ja, mit Steuerklasse 1 freut man sich eh schon über jede Gehaltsabrechnung. Das wird dann mit BGE noch schöner. Hab ja nicht gesagt, dass ich zu den Geringverdienern gehöre. Irgendwoher muß das Geld für Lustlose ja kommen.
Eine grüne Regierung und dazu noch BGE - im Himmel kann es nicht schöner sein. :D :dead:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:50)
Ich habe nicht behauptet das wir die niedrigen Löhne so lassen sollen. .
Löhne sind Kosten.
Logischerweise müssen die daher erwirtschaftet werden über die erzielbaren Preise für die Produkte und Dienstleistung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 May 2021, 15:54)

Ja, mit Steuerklasse 1 freut man sich eh schon über jede Gehaltsabrechnung. Das wird dann mit BGE noch schöner. Hab ja nicht gesagt, dass ich zu den Geringverdienern gehöre. Irgendwoher muß das Geld für Lustlose ja kommen.
Eine grüne Regierung und dazu noch BGE - im Himmel kann es nicht schöner sein. :D :dead:

Ne wird es ja nicht, weil du das nicht bezahlen wirst. Ich würde gar nicht eure Steuern nehmen.

Das glaube ich weniger, es wird doch total langweilig werden. Da hat man erst recht Lust etwas aktiv zu tun.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:57)

Ne wird es ja nicht, weil du das nicht bezahlen wirst. Ich würde gar nicht eure Steuern nehmen.

Das glaube ich weniger, es wird doch total langweilig werden. Da hat man erst recht Lust etwas aktiv zu tun.
Das gleiche Nettoeinkommen wie vorher plus BGE oben drauf - her damit. :cool:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 15:57)

Ne wird es ja nicht, weil du das nicht bezahlen wirst. Ich würde gar nicht eure Steuern nehmen.
sondern?

Auch das ALG II wird ja heute über Steuern bezahlt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 15:53)

.
Das sehe ich anders. Ich bezeichne diese Erwartungshaltung als dreist und unverschämt gegenüber denen, die dieses" Faulsein" finanzieren sollen

Das ist Sache der Unternehmen, die Mitarbeiter einstellen.

Nö, gemeinnützige Tätigkeiten zuweisen.

Wer wird weswegen "runter gemacht"?
Verstehe den Satz in unserem Kontext hier nicht.

Wovon schreibst du ?

1) Es ist ein Vorschlag und finde ein BGE gut. Da ich Lohnarbeit und Einkommen entkoppeln möchte. Nicht jeder muss ein paternalistischen Staat mit Workfare gut finden. Ich habe vor ein paar Tagen ein kritischen Bericht darüber gelesen, was meine Meinung noch doppelt verstärkt.

2) Welche Unternehmen? Der Steuerzahler zahlt auch die Förderprogramme.

Du bezeichnest sie doch als Geringkompetenzer, glaubst du das möchte sich der Langzeitarbeitslose die ganze Zeit anhören?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 May 2021, 15:59)

Das gleiche Nettoeinkommen wie vorher plus BGE oben drauf - her damit. :cool:
Na dann.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 16:00)

sondern?

Auch das ALG II wird ja heute über Steuern bezahlt.
Finanztransaktionssteuer
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 16:02)

1) Es ist ein Vorschlag und finde ein BGE gut. Da ich Lohnarbeit und Einkommen entkoppeln möchte. [/code]
Es gibt auch anderes Einkommen, das man sich erwirtschaften kann.
Was du möchtest, ist eine "Arbeitstbefreiung" derer, die nicht wollen, selber für ihren Lebensunterhalt sorgen zu müssen, obwohl sie könnten
Wer notwendige Kompetenzen hat, der findet auch eine Arbeitsstelle.
Wer Defizite hat, der muss es auch "ertragen" können, dass man dieses anspricht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(22 May 2021, 16:04)
Finanztransaktionssteuer
Wurde hier schon mehrfach angeführt, dass dieses keine hohen Einnahmen erzeugen würde.
Ist auch völlig egal, weil ja mit den heutigen Mitteln ein BGE in Höhe von 600 Euro finanzierbar wäre.

Nur lehne ich es ab, genau diejenigen vom "arbeiten" zu befreien, die schon in der Schule zum Lernen zu faul waren und dann eben später nur die ´Mindestlohn-Jobs" angeboten bekommen
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 16:15)

Wer notwendige Kompetenzen hat, der findet auch eine Arbeitsstelle.
Wer Defizite hat, der muss es auch "ertragen" können, dass man dieses anspricht.
Ne man muss sich nicht runtermachen lassen. Außerdem ist es nicht immer Eigenverschulden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(22 May 2021, 16:17)

Wurde hier schon mehrfach angeführt, dass dieses keine hohen Einnahmen erzeugen würde.
Ist auch völlig egal, weil ja mit den heutigen Mitteln ein BGE in Höhe von 600 Euro finanzierbar wäre.

Nur lehne ich es ab, genau diejenigen vom "arbeiten" zu befreien, die schon in der Schule zum Lernen zu faul waren und dann eben später nur die ´Mindestlohn-Jobs" angeboten bekommen
Ich merke wir sind zu weit auseinander. Grundsätzlich habe ich alles bereits geschrieben.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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