BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Teeernte
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Sybilla hat geschrieben:(26 Aug 2019, 10:22)

Heute Netto monatlich 2.469,93 € jährlich 29.639,15 € Abgabenlast 38,25 %
https://www.nettolohn.de


Mit BGE Bei einem Arbeitnehmer mit 60.000 Euro Jahresgehalt (48.000 € Bruttojahreseinkommen +12.000 € BGE inklusive freie KV und PV Versorgung) liegt die Nettosteuer bei 24.000 Euro "Steuerlast" 40 % inklusive KV und PV Beiträge) monatlich Netto 3.000.00 € - Private RV 400,00 € = monatlich 2.600 Euro jährlich netto 31.200 €


Arbeitgeber:


Ersparnis Arbeitgeber pro Arbeitsplatz Sozialabgaben monatlich 803,00 € jährlich 9.636,00 € bei einem Mittelstandunternehmen von 500 Mitarbeiter sind dass 401.500 € monatlich und ganze 4.818.000 € jährlich und die Arbeitnehmer haben mehr netto als heute.


Staat:

Also eine WIN-WIN Situation für viele vor allem hat der Staat zusätzliche Mittel die jetzt an Bürokratie und Immobilien gebunden sind, auch ein Faktor der Habenseite eines BGE.
Unter dem Strich - es kostet den Arbeitnehmer mehr Steuer.

Weil DAS was Du ihm an BGE geben willst ist nur der Lohnanteil den der Arbeitgeber jetzt in verschiedene LOHNABHÄNGIGE Sicherungssysteme des Arbeitnehmers zahlt.

Du nimmst mir also 803 Euro Arbeitgeberleistung im Monat, (Lohnbestandteil) zahlst mir netto 31.200 - ein VERLUST

803 x 12 ....9636 Eu plus 29.639,15 ..... ( Lohn plus Leistung )

in 31.200 keine weitere Leistung.

Das will ich nicht - ich will meine Lohnleistung ausgezahlt haben.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(26 Aug 2019, 10:22)

Eine Beispiel Rechnung des Straubhaar BGE Modell zur Verdeutlichung

[…]

Also eine WIN-WIN Situation für viele vor allem hat der Staat zusätzliche Mittel
die jetzt an Bürokratie und Immobilien gebunden sind, auch ein Faktor der Habenseite eines BGE.
Zum x.ten und wiederholten Male...

Es sind Dir jetzt mehrmals die FinanzierungsLÜCKEN (besser Löcher) des Straubhaar“Modells“ aufgezeigt worden.

Wie dort „TÖPFE“ einfach vereinnahmt werden sollen, die man so gar nicht vereinnahmen kann.
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 3#p4551903

Das kannst Du weiterhin ignorieren, macht es aber nicht besser.




Und was ich auch witzig finde...Du schreibst...

Die Sozialversicherungsbeiträge werden zukünftig wegfallen
und durch die eine Wertschöpfungsabgabe auf Löhne ersetzt (also die EkSt von Heute)
wird inclusive Kranken und Pflegeversicherung in aktuellen Modellrechnungen BIP 2018 auf 34 % beziffert.


Da wird ALLES, aber auch alles, durcheinandergebracht. Irgendwie sinnlos vermengt.


Schaue Dir mal an, welchen Anteil die Löhne am BIP haben. :D
Was BIP überhaupt ist. Oder woraus sich die EinkSt. zusammensetzt.
Was heute Sozialabgaben sind.

Und bei DIR heisst es (34) x Prozent auf Löhne.

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(26 Aug 2019, 10:30)

Im Realsozialismus wurde auch gearbeitet und es gab die Zwangsarbeit. Das hat auch nicht funktioniert und ist untergangen. Dennoch würde ich mich auf ein soziales Paradies erfreuen. Scherz beiseite....anhand der Umwälzungen brauchen wir ein BGE, sonst haben wir mehr Bettler auf der Straße. Willst du eine Massenverarmung?
Welche Zwangsarbeit ?

Kehrwoche ? Schneeschieben ?


Du willst MIR ....altgedienten Ossi einen BÄREN aufbinden ?
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Sybilla hat geschrieben:(26 Aug 2019, 10:32)

Wenn die E- Mobilität den Verbrennungsmotor ersetzt und die Industrie 4.0 und KI weiter ausgebaut sind, gibt es zu einem BGE keinerlei alternative und das wird unter 10 Jahren politische Realität. 16 Millionen Menschen leben schon heute im Prekariat.
Eher glaube ich wieder an den Weihnachtsmann als an das angeblich alternativlose BGE. Aber wahrscheinlich hast du diese haltlose These schon so oft wiederholt, dass du sie inzwischen selber glaubst.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Teeernte hat geschrieben:(26 Aug 2019, 11:00)

Welche Zwangsarbeit ?

Kehrwoche ? Schneeschieben ?


Du willst MIR ....altgedienten Ossi einen BÄREN aufbinden ?
Den Zwang Erwerbsarbeit zu verrichten.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(26 Aug 2019, 11:50)

Den Zwang Erwerbsarbeit zu verrichten.
Musste KEINER.... - nur es gab dann eben .....nix zu beissen.

Wenn Du wolltest hast Du Dich als reisender : Scherenschleifer , Flickschuster, oder Topflöter gemeldet. Bauern waren auch nicht alle in der LPG...

Es gab Kaninchenzüchter....die rein weg vom Garten und Kaninchen gelebt haben...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Teeernte hat geschrieben:(26 Aug 2019, 12:24)

Musste KEINER.... - nur es gab dann eben .....nix zu beissen.

Wenn Du wolltest hast Du Dich als reisender : Scherenschleifer , Flickschuster, oder Topflöter gemeldet. Bauern waren auch nicht alle in der LPG...

Es gab Kaninchenzüchter....die rein weg vom Garten und Kaninchen gelebt haben...
Das kann ja in Zukunft anders werden. Deshalb das BGE. :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(26 Aug 2019, 12:29)

Das kann ja in Zukunft anders werden. Deshalb das BGE. :)
DESHALB klappt BGE NICHT.

Da kommmen NULL ARBEITER, -aber 500 Künstler, 300 Sportler und 200 Daumendaddler bei raus. Berufswunsch - freie Berufswahl (Geldunabhängig) 10 . Klasse ...

Warum soll mann® noch fremde Sch...sshäuser schrubben ? >> Was soll da die Triebkraft sein ? der guuute GERUCH.. ?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Teeernte hat geschrieben:(26 Aug 2019, 13:37)

DESHALB klappt BGE NICHT.

Da kommmen NULL ARBEITER, -aber 500 Künstler, 300 Sportler und 200 Daumendaddler bei raus. Berufswunsch - freie Berufswahl (Geldunabhängig) 10 . Klasse ...

Warum soll mann® noch fremde Sch...sshäuser schrubben ? >> Was soll da die Triebkraft sein ? der guuute GERUCH.. ?
Die Maschinen werden es in Zukunft machen. Es arbeiten quasi die Leute die im IT Bereich sind. Selbst wenn nicht alles Vollautomatisiert ist kann es für ein paar Stunden machen und macht sich nicht kaputt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(26 Aug 2019, 14:57)

Die Maschinen werden es in Zukunft machen. Es arbeiten quasi die Leute die im IT Bereich sind. Selbst wenn nicht alles Vollautomatisiert ist kann es für ein paar Stunden machen und macht sich nicht kaputt.
Ahhhja...

BGE gibt es also erst - wenn in hinter Afrika das Klo automatisch geputzt wird....

Das wartungsfreie Automatenklo ist in weiter ferne - une erst DANACH - nach VOLLUmsetzung der Automatisierung soll es BGE geben - in 1000 Jahren....na dann....

Der IT Bereich ist vor der MECHANISIERUNG der Arbeit auf "Automatik" umgestellt.

Aber wer Programmiert da noch ? Alles Künstler und SPortler.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Teeernte hat geschrieben:(26 Aug 2019, 15:11)

Ahhhja...

BGE gibt es also erst - wenn in hinter Afrika das Klo automatisch geputzt wird....

Das wartungsfreie Automatenklo ist in weiter ferne - une erst DANACH - nach VOLLUmsetzung der Automatisierung soll es BGE geben - in 1000 Jahren....na dann....

Der IT Bereich ist vor der MECHANISIERUNG der Arbeit auf "Automatik" umgestellt.

Aber wer Programmiert da noch ? Alles Künstler und SPortler.
Ich habe ja geschrieben, dass wir Leute in der IT benötigen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(24 Aug 2019, 14:00)
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... ageIndex_0
FAZ 3.4.2007: Geld für alle Bürger
"Bei den Berechnungen des Grundeinkommenverfechters Thomas Straubhaar kommt jeder nach der Krankenversicherung nur auf 400 Euro im Monat an verfügbarem Bürgergeld. Er hat auch eine zweite Variante mit 600 Euro verfügbarem Bürgergeld im Monat durchgerechnet. Das ist immer noch weniger als Hartz IV.
Dafür muss der Staat 800 Euro im Monat zahlen, denn 200 Euro gehen an die Krankenversicherung. Am Schluss bleibt eine Finanzierungslücke (siehe Grafik), für die der Staat zehn Prozentpunkte mehr Einkommensteuer bräuchte. Dazu kommt: Auch die Renten sollen für das Grundeinkommen herangezogen werden. Viele Menschen haben aber schon Ansprüche erworben, die der Staat nicht einfach streichen kann. Auch die müssen finanziert werden.
"
Graphik: (Zahlen von 2007 in Milliarden Euro hier nur aufgelistet)
Wie eine monatliche Zahlung von 800 Euro finanziert würde.
286,07 Krankenversicherungsbeiträge
231,92 Rentenversicherungsbeiträge
47,98 Beamtenpensionen
38,41 Arbeitslosenversicherung
34,87 Kindergeld
25,41 Arbeitslosengeld II
18,36 Sozialhilfe
12,81 Wohngeld und übrige Leistungen
6,82 Unfallversicherung
158,61 Zu finanzierender Fehlbetrag
siehe auch:
http://www.forschungsseminar.de/BGE/files.htm
Ohne erhebliche Steuererhöhungen sind 1000 Euro BGE für jeden Erwachsenen und Eigentumsgarantie für höhere Renten nicht zu finanzieren. Das BGE würde auch deutlich über der Grundsicherung im Alter liegen.
Sybilla hat geschrieben:(26 Aug 2019, 09:59)
Eine Berechnung vom 3.4.2007 heute ist der 26.8.2019 also eine über 12 Jahre alte Berechnung soll uns genau was sagen?
Die Inflation kommt nach 12 Jahren bei jedem Posten oben drauf. Dafür ging es damals ja nur um 800 Euro. Die Detail-Probleme sind die gleichen geblieben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(26 Aug 2019, 15:20)

Ich habe ja geschrieben, dass wir Leute in der IT benötigen.
Wenn sich das Klo selbst repariert...ist die IT auch automatisch... so komplex ist dass nun auch nicht.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Teeernte hat geschrieben:(26 Aug 2019, 17:48)

Wenn sich das Klo selbst repariert...ist die IT auch automatisch... so komplex ist dass nun auch nicht.
Natürlich brauchen wir welche die es herstellen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Ein Grundeinkommen haben wir auch heute schon - es ist nur anders organisiert.
Kinder von Eltern mit ausreichendem Einkommen - bekommen das Grundeinkommen von ihren Eltern. Der Staat schießt zu - Steuerbefreiung des Existenzminimum nennt sich das, und findet sich in Form des Kindergeldes und des Kinderfreibetrags wieder.
Kinder von Eltern mit zu geringem Einkommen bekommen ein Grundeinkommen über Hartz IV.
Erwachsene finanzieren sich das Grundeinkommen über das eigene Einkommen, den Lebenspartner oder über Hartz IV.
Rentner finanzieren ihr Grundeinkommen über die eigene Rente oder ergänzen diese mit Zahlungen aus der Grundsicherung - bis hin zu 100%.

Solange an der Höhe nichts verändert wird, ist also das Grundeinkommen finanziert.

Bedingungslos ist es allerdings nicht - aber auch deshalb häufig in der Kritik.
So muss ein Erwachsener oder auch ein Rentner erst sein Vermögen auflösen, bevor der Staat hilft.

Was so banal klingt ist im Einzelfall äußerst ungerecht - beispielsweise wenn jemand, der sein Leben lang in die Rente einbezahlt hat, dann auch sein Vermögen auflösen muss, bevor er die Grundsicherung bekommt.
An anderer Stelle ist es Problematisch - beispielsweise weil beim Übergang von Hartz IV in bezahlte Arbeit faktische Stundenlöhne von wenigen Euros entstehen.
Dazu kommen viele Probleme mit Ämtern, Gerichten, Zeitverzögerungen bis zur Zahlung etc. etc. etc. - der Schulausflug findet auch ohne das bedürftige Kind statt, den Beitrag vom Amt bekommt es zu häufig zu spät genehmigt.

Unser heutiges System hat Probleme - auch viele in den Sozialversicherungen und im Steuersystem.

Ein BGE-System ist eine Alterantive. Mehr nicht - kein Schlaraffenland, kein Füllhorn für Faulenzer, kein Zusammenbruch des Sozialstaates und auch kein Wegfall von Leistungsanreizen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wähler »

Atue001 hat geschrieben:(26 Aug 2019, 18:19)
Unser heutiges System hat Probleme - auch viele in den Sozialversicherungen und im Steuersystem.
Ein BGE-System ist eine Alterantive. Mehr nicht - kein Schlaraffenland, kein Füllhorn für Faulenzer, kein Zusammenbruch des Sozialstaates und auch kein Wegfall von Leistungsanreizen.
Ein BGE-System bedeutet einen völligen Umbau eines bestehenden komplexen Sozialstaatsystemes innerhalb eines Nationalstaates, der in der Wirtschafts- und Sozialpolitik mehr Kooperation mit den Nachbarstaaten bedarf. Da sind genaue Nachfragen einfach angebracht. Bisher gibt es in Deutschland keinen empirischen Feldversuch, der ein wissenschaftlich fundiertes Konzept für ein solches BGE-System entwickeln könnte. Nichts Genaues wissen wir also nicht. Von daher kann ich Deine allgemeinen Schlussfolgerungen nicht nachvollziehen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

Atue001 hat geschrieben:(26 Aug 2019, 18:19)
Solange an der Höhe nichts verändert wird, ist also das Grundeinkommen finanziert.

Bedingungslos ist es allerdings nicht - aber auch deshalb häufig in der Kritik.
Du machst aber einen Denkfehler. Beim BGE bekommt ja jeder BGE, egal ob er dessen bedarf. Und schon fällt diese Finanzierung in sich zusammen.
Und mir will partout nicht in den Kopf, warum z.B. Vermögende ein BGE bekommen sollten. Das Geld sollte der Staat besser für andere Dinge ausgeben können.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Aug 2019, 12:45)
Du machst aber einen Denkfehler. Beim BGE bekommt ja jeder BGE, egal ob er dessen bedarf. Und schon fällt diese Finanzierung in sich zusammen.
Und mir will partout nicht in den Kopf, warum z.B. Vermögende ein BGE bekommen sollten. Das Geld sollte der Staat besser für andere Dinge ausgeben können.
Warum sollten Gutverdiener anderen den faulen Lenz finanzieren?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von jorikke »

Mendoza hat geschrieben:(26 Aug 2019, 11:06)

Eher glaube ich wieder an den Weihnachtsmann als an das angeblich alternativlose BGE. Aber wahrscheinlich hast du diese haltlose These schon so oft wiederholt, dass du sie inzwischen selber glaubst.
Mit dem BGE, das sehe ich ein.
... aber bist du dir beim Weihnachtsmann auch so sicher?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich habe den letzten Beitrag abgetrennt,

und zu einem eigenen Thread gemacht.

Hier kann man dieses Thema diskutieren:

Soziale Erbschaft

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 1#p4558991

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Aug 2019, 12:45)

Du machst aber einen Denkfehler. Beim BGE bekommt ja jeder BGE, egal ob er dessen bedarf. Und schon fällt diese Finanzierung in sich zusammen.
Und mir will partout nicht in den Kopf, warum z.B. Vermögende ein BGE bekommen sollten. Das Geld sollte der Staat besser für andere Dinge ausgeben können.
Den Denkfehler hast du jetzt erst mal gemacht, denn ich habe von Grundeinkommen, und nicht von BGE geredet.
Ich habe aufgezeigt, dass das Grundeinkommen heute auch schon da ist, und finanziert ist.

Wenn man nun vom Grundeinkommen zu einem BGE wechselt, dann kommt es auf die Höhe des BGEs an, ob dadurch ein Fianzbierungsbedarf entsteht, und wie hoch der genau ist.

Tatsächlich kann man anhand der "Gewinner" und "Verlierer" eines BGE-Modells zu den relevanten fragestellungen für unser heutiges Sozialsystem kommen - und sich damit beschäftigen, warum man ein Gewinner oder Verlierer wäre - denn BGE-Modelle sind im Allgemeinen sehr stringent und konsequent organisiert, was einen fundamentalten Unterschied zum heutigen Sozialsystem darstellt. Selbiges ist nämlich voller Wiedersprüchlichkeiten und Inkonsequenzen.

Ach ja - wenn man im heutigen Sozialsystem ein paar dieser Inkonsequenzen auflöst, beispielsweise weil das BVerfG mal wieder so eine Inkonsequenz kassiert - dann muss der Staat auch regelmäßig zugeben, dass er einigen Bevölkerungsgruppen heute zuviel gegeben oder gelassen hat, und andere benachteiligt wurden.

Das BGE organisiert wesentlich stringenter - weshalb der Grad an Ungerechtigkeit und auch der Grad an überbordender Bürokratie wegfällt.
Das ist ein dickes Plus für ein BGE-System.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Wähler hat geschrieben:(27 Aug 2019, 06:40)

Ein BGE-System bedeutet einen völligen Umbau eines bestehenden komplexen Sozialstaatsystemes innerhalb eines Nationalstaates, der in der Wirtschafts- und Sozialpolitik mehr Kooperation mit den Nachbarstaaten bedarf. Da sind genaue Nachfragen einfach angebracht. Bisher gibt es in Deutschland keinen empirischen Feldversuch, der ein wissenschaftlich fundiertes Konzept für ein solches BGE-System entwickeln könnte. Nichts Genaues wissen wir also nicht. Von daher kann ich Deine allgemeinen Schlussfolgerungen nicht nachvollziehen.
Der völlige Umbau ist tatsächlich ein starkes Argument gegen ein BGE-System. Allerdings kann man sich auch in kleinen Schritten dahin bewegen - tatsächlich passiert dies auch schon in Teilen.
Die notwendigen Reformen sind beispielsweise Anpassungen bei der Rente, beim Kindergeld, dann aber auch größere Veränderungen bei der KV und der PV. An die müssen wir eh noch mal ran, so wie sie sind, kommt es zu immer größeren Problemen - auch beispielsweise für die privaten Krankenversicherer.

Wenn diese Vorläufer-Reformen in den Sozialsystemen abgeschlossen sind, ist der Weg in Richtung BGE nur noch ein Katzensprung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wähler »

Atue001 hat geschrieben:(27 Aug 2019, 21:57)
Der völlige Umbau ist tatsächlich ein starkes Argument gegen ein BGE-System. Allerdings kann man sich auch in kleinen Schritten dahin bewegen - tatsächlich passiert dies auch schon in Teilen.
Die notwendigen Reformen sind beispielsweise Anpassungen bei der Rente, beim Kindergeld, dann aber auch größere Veränderungen bei der KV und der PV. An die müssen wir eh noch mal ran, so wie sie sind, kommt es zu immer größeren Problemen - auch beispielsweise für die privaten Krankenversicherer.
Der Umbau hin zu einem BGE-System ist eine Möglichkeit, deren Erfolgschancen ich persönlich allerdings geringer einschätze. Vermutlich werden Elemente aus den Sozialsystemen anderer EU-Staaten Anregungen für den Umbau des bestehenden Sozialstaatssystems liefern, zum Beispiel im Rentensystem.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sybilla »

Teeernte hat geschrieben:(26 Aug 2019, 17:48)

Wenn sich das Klo selbst repariert...ist die IT auch automatisch... so komplex ist dass nun auch nicht.
Bezüglich "Klo" möchte ich auch einmal das neo-liberale Mantra bemühen, wenn jeder sein "Klo" selbst reinigt sind alle "Klos" sauber und das muss eben jeder selbst ausführen wenn es ein BGE gibt.

Im Prinzip stehen 3 Grundpfeiler der neo-liberalen Ideologen gegen das BGE.

1. Dann arbeitet keiner mehr und alle bekommen ohne Leistung "mein" erarbeitetes Geld
2. Ich will von meinem Profit oder Einkommen nichts abgegeben damit ein BGE finanzierbar ist.
3. Wenn es für jeden 1000 € BGE pro Monat gibt, dann sind die Profite die mit dem Niedriglohnsektor generiert werden weg, weil niemand unter 1000 € pro Monat arbeiten wird.

Im Prinzip sind alle gegen ein BGE die ICH MIE MEINS denken und leben, das kann jeder in der Diskussion anschaulich verfolgen.

Allerdings geht bei einem BGE von 1000 € Pro Monat kein Lohnbestandteil verloren sondern die Anwartschaften und Renten-punkte bleiben ebenso erhalten wie die Ansprüche an die Kranken und Pflegekassen und alle Leistungen die Kranke und Schwerbehinderte erhalten nur die Finanzierung dieser Leistungen wird in einer allgemein erhobenen Wertschöpfungsabgabe zusammengefasst. Ja alle die heute große Gewinne mit wenig Beschäftigten erzielen werden nach einer Einführung eines BGE etwas weniger Einkommen haben als heute, dafür gibt es keine Armut mehr. Die Wiedereinführung der Vermögenssteuer geht auch in diese Richtung ist aber eben nicht der große BGE Wurf der für die Zukunft alternativ-los ist. Die Alternative ist die weitere Verarmung der Menschen in Deutschalnd Working Poor begleitet von Kinder und Altersarmut. Das ist nicht die Welt die ich für die Zukunft unsere Kinder möchte.
--- --- ---
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Sybilla hat geschrieben:(28 Aug 2019, 16:18)

Bezüglich "Klo" möchte ich auch einmal das neo-liberale Mantra bemühen, wenn jeder sein "Klo" selbst reinigt sind alle "Klos" sauber und das muss eben jeder selbst ausführen wenn es ein BGE gibt.

Im Prinzip stehen 3 Grundpfeiler der neo-liberalen Ideologen gegen das BGE.

1. Dann arbeitet keiner mehr und alle bekommen ohne Leistung "mein" erarbeitetes Geld
2. Ich will von meinem Profit oder Einkommen nichts abgegeben damit ein BGE finanzierbar ist.
3. Wenn es für jeden 1000 € BGE pro Monat gibt, dann sind die Profite die mit dem Niedriglohnsektor generiert werden weg, weil niemand unter 1000 € pro Monat arbeiten wird.

Im Prinzip sind alle gegen ein BGE die ICH MIE MEINS denken und leben, das kann jeder in der Diskussion anschaulich verfolgen.

Allerdings geht bei einem BGE von 1000 € Pro Monat kein Lohnbestandteil verloren sondern die Anwartschaften und Renten-punkte bleiben ebenso erhalten wie die Ansprüche an die Kranken und Pflegekassen und alle Leistungen die Kranke und Schwerbehinderte erhalten nur die Finanzierung dieser Leistungen wird in einer allgemein erhobenen Wertschöpfungsabgabe zusammengefasst. Ja alle die heute große Gewinne mit wenig Beschäftigten erzielen werden nach einer Einführung eines BGE etwas weniger Einkommen haben als heute, dafür gibt es keine Armut mehr. Die Wiedereinführung der Vermögenssteuer geht auch in diese Richtung ist aber eben nicht der große BGE Wurf der für die Zukunft alternativ-los ist. Die Alternative ist die weitere Verarmung der Menschen in Deutschalnd Working Poor begleitet von Kinder und Altersarmut. Das ist nicht die Welt die ich für die Zukunft unsere Kinder möchte.
Dem stimme ich zu. :thumbup:
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Sybilla hat geschrieben:(28 Aug 2019, 16:18)

Bezüglich "Klo" möchte ich auch einmal das neo-liberale Mantra bemühen, wenn jeder sein "Klo" selbst reinigt sind alle "Klos" sauber und das muss eben jeder selbst ausführen wenn es ein BGE gibt.
Und in Firmen oder öffentlichen Gebäuden macht dann jeder 2 Quadratdzentimeter Klo sauber? Und seine Abfalltonne bringt jeder selber zur Deponie oder wie soll das funktionieren? Kein Mensch fühlt sich berufen Drecksarbeiten zu machen und beim BGE bleiben alle unangenehmen Arbeiten liegen. Und bitte erzählt jetzt nicht, man müsse nur genug zahlen, denn wo einer es kriegt muss es auch einer bezahlen und vor allem er muß es bezahlen können!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sybilla »

Mendoza hat geschrieben:(29 Aug 2019, 00:30)

Und in Firmen oder öffentlichen Gebäuden macht dann jeder 2 Quadratdzentimeter Klo sauber? Und seine Abfalltonne bringt jeder selber zur Deponie oder wie soll das funktionieren? Kein Mensch fühlt sich berufen Drecksarbeiten zu machen und beim BGE bleiben alle unangenehmen Arbeiten liegen. Und bitte erzählt jetzt nicht, man müsse nur genug zahlen, denn wo einer es kriegt muss es auch einer bezahlen und vor allem er muss es bezahlen können!
Tja auch die Benutzer der "Klos" in Firmen und öffentlichen Gebäuden müssen dann wenn sie ein sauberes "Klo" wünschen, dieses vor und nach der Benutzung reinigen, das geht schon keine Angst, zuhause geht es ja auch, oder putzt Deine Frau*Mann für Dich?

Abfall? Also in der Stadt in der ich lebe gibt es ein Abfall-Bringsystem alle bringen ihren Müll zu den unterschiedlichen Containern Papier, Gelber Sack, Glas usw... und LKW - Fahrer für den Container Transport wird es auch mit 1000 € BGE geben, weil es zusätzliches leicht verdientes Einkommen ist. Welche Probleme möchtest Du noch konstruieren, denn tatsächlich gibt es kaum eine Tätigkeit die mit einem BGE von 1000 € tatsächlich keiner ausführen wird.

Mancher Handwerker muss sich neu organisieren, denn dann wird eben nicht mehr solange gearbeitet "solange Arbeit da ist" Überstunden müssen bezahlt werden und 30 Tage Urlaub werden Standard sein, auch die "freiwillige Leistung" des Urlaubs und Weihnachtsgeld wird bei einem BGE zur Arbeit im Handwerk motivieren. Ja den billigen Arbeiter wird es nicht mehr geben. Und das ist volle Absicht eines BGE.

Das Geschäftsmodell von Leih und Zeitarbeitsfirmen wird sich einen BGE anpassen müssen.

.... etc....

Insgesamt werden die meisten Erwerbstätigen trotz alledem weiter arbeiten als bisher. Das ist wie mit dem gesetzlichen Mindestlohn zuerst haben viele den apokalyptischen Untergang mancher Wirtschaftsbereiche vorhergesagt und seit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohn gibt es Monat für Monat einen neuen historischen Beschäftigungsrekord. Ich sage nach der Einführung eines BGE ähnliches voraus, alle heute generierten Befürchtungen und diffusen Ängste vor dem BGE werden nicht eintreten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

Sybilla hat geschrieben:(29 Aug 2019, 02:27)
Abfall? Also in der Stadt in der ich lebe gibt es ein Abfall-Bringsystem alle bringen ihren Müll zu den unterschiedlichen Containern Papier, Gelber Sack, Glas usw... und LKW - Fahrer für den Container Transport wird es auch mit 1000 € BGE geben, weil es zusätzliches leicht verdientes Einkommen ist. Welche Probleme möchtest Du noch konstruieren, denn tatsächlich gibt es kaum eine Tätigkeit die mit einem BGE von 1000 € tatsächlich keiner ausführen wird.
Du bringst auch Deinen Restmüll zu einer zentralen Stelle?
Schick, dann benötigt jeder ein Auto, um den ganzen Müll dorthin zu bringen. Das klappt dann aber nicht mit dem BGE, oder werden die Autos auch vom Staat gestellt?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Sybilla hat geschrieben:(28 Aug 2019, 16:18)

Bezüglich "Klo" möchte ich auch einmal das neo-liberale Mantra bemühen, wenn jeder sein "Klo" selbst reinigt sind alle "Klos" sauber und das muss eben jeder selbst ausführen wenn es ein BGE gibt.

Im Prinzip stehen 3 Grundpfeiler der neo-liberalen Ideologen gegen das BGE.

1. Dann arbeitet keiner mehr und alle bekommen ohne Leistung "mein" erarbeitetes Geld
2. Ich will von meinem Profit oder Einkommen nichts abgegeben damit ein BGE finanzierbar ist.
3. Wenn es für jeden 1000 € BGE pro Monat gibt, dann sind die Profite die mit dem Niedriglohnsektor generiert werden weg, weil niemand unter 1000 € pro Monat arbeiten wird.

Im Prinzip sind alle gegen ein BGE die ICH MIE MEINS denken und leben, das kann jeder in der Diskussion anschaulich verfolgen.

Allerdings geht bei einem BGE von 1000 € Pro Monat kein Lohnbestandteil verloren sondern die Anwartschaften und Renten-punkte bleiben ebenso erhalten wie die Ansprüche an die Kranken und Pflegekassen und alle Leistungen die Kranke und Schwerbehinderte erhalten nur die Finanzierung dieser Leistungen wird in einer allgemein erhobenen Wertschöpfungsabgabe zusammengefasst. Ja alle die heute große Gewinne mit wenig Beschäftigten erzielen werden nach einer Einführung eines BGE etwas weniger Einkommen haben als heute, dafür gibt es keine Armut mehr. Die Wiedereinführung der Vermögenssteuer geht auch in diese Richtung ist aber eben nicht der große BGE Wurf der für die Zukunft alternativ-los ist. Die Alternative ist die weitere Verarmung der Menschen in Deutschalnd Working Poor begleitet von Kinder und Altersarmut. Das ist nicht die Welt die ich für die Zukunft unsere Kinder möchte.
Fahrradkette....

Liebe GenossInnen, die Welt ist kein Ponyhof. Eher ein Autobahn-Klo an der A2. Da ist die Erderwärmung schon angekommen - der "Pegel" ist 2 bis 4 cm über Boden...und meist 2 cm unter Brillenrand.

Die Einzigen - die da schrubben >>> für Andere ARBEITEN , sind DIE, die dafür bezahlt werden.

Richtig ....BGE wollen vor allem - Leute, die NICHT arbeiten - also Geld - "Bedingungslos" abkassieren wollen.

Gegner sind DIE, die arbeiten gehen....

Gegen Armut gibt es das Mittel der Bildung. Ja , das dauert - ( die Welt ist kein Ponyhof. )
Gegen arme Kinder gibt es Kondome und die Wahl des Sexualpartners - statt "Kreissäge-Sex" (die Welt ist kein Ponyhof. )
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sybilla »

Teeernte hat geschrieben:(29 Aug 2019, 06:58)

Fahrradkette....

Liebe GenossInnen, die Welt ist kein Ponyhof. Eher ein Autobahn-Klo an der A2. Da ist die Erderwärmung schon angekommen - der "Pegel" ist 2 bis 4 cm über Boden...und meist 2 cm unter Brillenrand.

Die Einzigen - die da schrubben >>> für Andere ARBEITEN , sind DIE, die dafür bezahlt werden.

Richtig ....BGE wollen vor allem - Leute, die NICHT arbeiten - also Geld - "Bedingungslos" abkassieren wollen.

Gegner sind DIE, die arbeiten gehen....

Gegen Armut gibt es das Mittel der Bildung. Ja , das dauert - ( die Welt ist kein Ponyhof. )
Gegen arme Kinder gibt es Kondome und die Wahl des Sexualpartners - statt "Kreissäge-Sex" (die Welt ist kein Ponyhof. )
Fehlerkette....

Der Pegel im Autobahn-Klo an der A2 steigt ja nicht von alleine auf 2 cm unter Brillenrand, wie kommst Du auf die Idee, dass es jemand geben muss der diesen Dreck wegräumt? Hast Du Angst das Deine Finger schmutzig werden, wenn Du vor und nach Gebrauch des "Klo" selbiges reinigst?

Für manchen ist das leben schon heute ein Ponyhof 0 % Zinspolitik und der Ankauf von Unternehmensanleihen durch die EZB sind nur ein Syndrom des neo liberalen Ponyhofs. Die herrschende Nomenklatura lebt immer im Ponyhof erklärt aber allen anderen das Leben sei kein Ponyhof.
Wie viel 0% Geld hat die EZB seit 2008 mit der "dicken Berta" in den Markt (Ponyhof) geschossen? Diese Summen sind für arbeitende Bürger unvorstellbar, und der Erfolg mehr als dürftig. Wenn ich auf den Ifo Index sehe und berücksichtige das sich weite Teile der deutschen Wirtschaft seit mehr als einem Jahr in der Rezession befinden, würde ich die EZB Politik als Schuß in den Ofen bezeichnen, das Geld wird in Immobilien verbrannt und die Mieten steigen in astronomische Höhen an. Alleine der (Niedriglohnsektor also der Ponyhof für Unternehmen) generiert mit Teilzeitbeschäftigung den "Erfolg" am Arbeitsmarkt. Allerdings bedeutet das für mehr als 16 Millionen Menschen und ihre Familien (Kinder und Rentner) in D das sie in trotz Arbeit in Armut leben oder vor Armut gefährdet sind.

Ein BGE ist in einem Wirtschaftsraum der über 3,3 Billionen Euro (BIP) pro Jahr hauptsächlich durch automatisierte Produktion erwirtschaftet ein alternativ-loses Mittel gegen Armut. Bildung? Bildung allein ist kein probates Mittel gegen Armut, ich kenne viele Akademiker die für das (Unternehmen) Uber Taxi fahren. etc..... ist ja klar, denn zum Beispiel 50.000 Autobauer werden nicht zu 50.000 Softwarearchitekten und selbst wenn sich alle 50.000 zu Softwarearchitekten qualifizieren, werden in den vollautomatisierten Produktionen der Automobilfabrik der Industrie 4.0 keine 50.000 Softwarearchitekten benötigen. Es werden höchstens 50 Softwarearchitekten pro Fabrik in der ( 50.000 Autobauer beschäftigt waren) benötigt, bis alles ohne Probleme läuft, dann sind sind 5 Softwarearchitekten für updates völlig ausreichend. Das Bildung vor Armut schützt ist auch eines dieser neo-liberalen Märchen, dass die herrschende Nomenklatura den Bürger im Niedriglohnsektor der jeden Tag früh aufsteht und den ganzen Tag arbeitet erzählt. Tatsache ist das ein Abitur oder Studium keineswegs vor Armut schützt es senkt das Risiko der Armut etwas ab mehr nicht, aber vor Armut schützt ein BGE in Höhe von 1000 € /Monat.

Du suggerierst den arbeiteten Leser das ein BGE jenen belastet der arbeitet, dass ist falsch, ein BGE belastet die Wertschöpfung durch automatisierte Produktion oder durch Aktien und Immobilienhandel eine Wertschöpfung mit wenigen Beschäftigten erreicht. Jene die arbeiten haben nach Einführung des BGE wie oben in der Beispielrechnung für jeden ersichtlich ist mehr Netto vom Brutto und eine sozial Absicherung für den Fall das ihr Arbeitsplatz automatisiert wird. Die einzigen Verlierer eines BGE sind jene, die heute exorbitant hohe Einkommen erzielen.

Wer Missstände beseitigen will, darf nicht diejenigen um Einverständnis bitten, die von diesen Missständen profitieren
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Sybilla hat geschrieben:(29 Aug 2019, 11:40)

Fehlerkette....

Der Pegel im Autobahn-Klo an der A2 steigt ja nicht von alleine auf 2 cm unter Brillenrand, wie kommst Du auf die Idee, dass es jemand geben muss der diesen Dreck wegräumt? Hast Du Angst das Deine Finger schmutzig werden, wenn Du vor und nach Gebrauch des "Klo" selbiges reinigst?
Stell dich doch nicht extra dumm. Die Sanitärräume müssen regelmäßig komplett gereinigt werden. Weißt du ganz genau!
Wer Missstände beseitigen will, darf nicht diejenigen um Einverständnis bitten, die von diesen Missständen profitieren
Und weil es so viele Missstände gibt soll man noch eine Katastrophe namens BGE hinzufügen?
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(29 Aug 2019, 11:40)

Fehlerkette....

[…]

Du suggerierst den arbeiteten Leser das ein BGE jenen belastet der arbeitet,
dass ist falsch, ein BGE belastet die Wertschöpfung durch automatisierte Produktion oder durch Aktien und Immobilienhandel
eine Wertschöpfung mit wenigen Beschäftigten erreicht.
Fehlerkette ? :D

Meines Wissens nach gehen alle (mehr oder weniger seriösen) BGE-Modelle von einer „Finanzierung“
durch eine extrem hohe EkSt...oder extrem hohe MwSt...oder beidem...aus.

Worthülsen, wie „Wertschöpfungssteuer“, oder gar Aktien- und Immobilienhandel,
mögen eine einfache Zielrichtung suggerieren, geht aber, wie oftmals bei Dir - fehl.

Viel Glück mit Deinen „Finanzierungsphantasien“. :p

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Sybilla hat geschrieben:(29 Aug 2019, 11:40)

Fehlerkette....

Der Pegel im Autobahn-Klo an der A2 steigt ja nicht von alleine auf 2 cm unter Brillenrand, wie kommst Du auf die Idee, dass es jemand geben muss der diesen Dreck wegräumt? Hast Du Angst das Deine Finger schmutzig werden, wenn Du vor und nach Gebrauch des "Klo" selbiges reinigst?

Für manchen ist das leben schon heute ein Ponyhof 0 % Zinspolitik und der Ankauf von Unternehmensanleihen durch die EZB sind nur ein Syndrom des neo liberalen Ponyhofs. Die herrschende Nomenklatura lebt immer im Ponyhof erklärt aber allen anderen das Leben sei kein Ponyhof.
Wie viel 0% Geld hat die EZB seit 2008 mit der "dicken Berta" in den Markt (Ponyhof) geschossen? Diese Summen sind für arbeitende Bürger unvorstellbar, und der Erfolg mehr als dürftig. Wenn ich auf den Ifo Index sehe und berücksichtige das sich weite Teile der deutschen Wirtschaft seit mehr als einem Jahr in der Rezession befinden, würde ich die EZB Politik als Schuß in den Ofen bezeichnen, das Geld wird in Immobilien verbrannt und die Mieten steigen in astronomische Höhen an. Alleine der (Niedriglohnsektor also der Ponyhof für Unternehmen) generiert mit Teilzeitbeschäftigung den "Erfolg" am Arbeitsmarkt. Allerdings bedeutet das für mehr als 16 Millionen Menschen und ihre Familien (Kinder und Rentner) in D das sie in trotz Arbeit in Armut leben oder vor Armut gefährdet sind.

Ein BGE ist in einem Wirtschaftsraum der über 3,3 Billionen Euro (BIP) pro Jahr hauptsächlich durch automatisierte Produktion erwirtschaftet

Du suggerierst den arbeiteten Leser das ein BGE jenen belastet der arbeitet,

Wer Missstände beseitigen will, darf nicht diejenigen um Einverständnis bitten, die von diesen Missständen profitieren
Du hast so eine Toilette NIE betreten ?

Da sind NULL Utensilien zum Reinigen vorhanden - alles ist Vandalengeprüft...FEST. selbst das Papier gibts nur in Portionen.

JA - das Wasser steigt da AUTOMATISCH - wenn Du die Box verlassen willst - geht die Spülung....


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Ich hab mal nur ne Zwischenfrage.....


Ist das ZIEL Deiner Gesellschaft MIT BGE (Sinn//Ziel des BGE) >>

die Selbstverwirklichung - die Förderung der Selbstbeschäftigung des Individuums ----- ??
Verteilung der Ressourcen im Gieskannenprinzip ...


Im Gegensatz zur derzeitigen Sicherung des Einkommens durch Arbeit jedes einzelnen....und gemeinschaftliche Sicherung von "Gemeinschaftsausgaben".


???

Derzeit wird Einkommen aus Arbeit>> bei den meisten besteuert...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sybilla »

Teeernte hat geschrieben:(29 Aug 2019, 15:39)

Du hast so eine Toilette NIE betreten ?

Da sind NULL Utensilien zum Reinigen vorhanden - alles ist Vandalengeprüft...FEST. selbst das Papier gibts nur in Portionen.

JA - das Wasser steigt da AUTOMATISCH - wenn Du die Box verlassen willst - geht die Spülung....


--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich hab mal nur ne Zwischenfrage.....


Ist das ZIEL Deiner Gesellschaft MIT BGE (Sinn//Ziel des BGE) >>....
Ein BGE schützt alle Bürger vor Armut und das ist das Ziel des BGE eine Existenzsicherung für alle. Diese im übrigen schon heute durch das Sozialstaatsprinzip im GG für alle Bürger garantiert ist. Die Diskussion geht nicht um das ob sondern um das wie, heute ist die Existenzsicherung an Bedingungen geknüpft. Zum Beispiel an ein gewisses Alter ab dem gibt es die Altersgrundsicherung oder an Kinder dann erhalten Bürger Erziehungsgeld und Kindergeld und Baukindergeld oder an ein bestimmtes Einkommen und der Höhe der Miete für Wohngeld...... Oder an Krankheit oder Pflegebedürftigkeit alleine für die Bedürftigkeitsprüfungen/Medizinischer Dienst gibt der Staat und die Krankenkassen viel Geld aus, dass diese sich bei einem BGE ersparen könnten. Eines sollte jeden klar sein die Existenzsicherung ist schon heute für nahezu jeden garantiert der die deutschen Grenzen überschreitet oder in Deutschland lebt. Nur durch ein BGE fallen sehr viel Bürokratie und Kosten weg. Gezahlt wird die Existenzsicherung schon heute auch durch ergänzendes Hartz IV als Lohnsubvention (als Subvention der Gewinne der Arbeitgeber - "Ponyhof") an alle die in ihrer Teilzeiterwerbstätigkeit nicht das nötige Einkommen zur Grundsicherung für Sich und Ihre Kinder erzielen können. Wer gegen ein BGE ist, ist gleichzeitig für billige Arbeitskräfte die natürlich auch der arbeitende Steuerzahler (ergänzendes Hartz IV) finanzieren muss wer sonst. Den Wohlhabenden wird nichts weggenommen und wer kein oder wenig Personal zur Wertschöpfung benötigt, ist heute von der Finanzierung der Sozialversicherungen und den Sozialleistungen des Staates nahezu befreit, für jene eine tolle Sache für alle anderen nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sybilla »

Teeernte hat geschrieben:(29 Aug 2019, 15:39)
.....derzeitigen Sicherung des Einkommens durch Arbeit jedes einzelnen....und gemeinschaftliche Sicherung von "Gemeinschaftsausgaben".
Ja in der Theorie der Neo-Liberalen ist das dass Ideal, das natürlich nicht der nackten Realität entspricht, oder hast Du schon einmal gesehen wie Geld arbeitet? Es gibt genug Menschen die ihr "Geld" arbeiten lassen. Das sie zu 0 % von der EZB erhalten. (Ponyhof) Immobiliengesellschaften und ihre Eigentümer zum Beispiel, die mit exorbitant hohen Mieten hohe Renditen für die Anteilseigner erzielen. (Ponyhof) Die Mieten müssen allerdings von den Mietern erarbeite werden auch in Teilzeitbeschäftigung mit ergänzenden Hartz IV. (Das leben ist ja kein Ponyhof)

Selbst überzeugte Neo-liberale Ichlinge sollten erkennen, dass hier etwas ethisch und sozial falsch läuft.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(29 Aug 2019, 11:40)
Ein BGE ist in einem Wirtschaftsraum der über 3,3 Billionen Euro (BIP) pro Jahr hauptsächlich durch automatisierte Produktion erwirtschaftet ein alternativ-loses Mittel gegen Armut. Bildung? Bildung allein ist kein probates Mittel gegen Armut, ich kenne viele Akademiker die für das (Unternehmen) Uber Taxi fahren. etc..... ist ja klar, denn zum Beispiel 50.000 Autobauer werden nicht zu 50.000 Softwarearchitekten und selbst wenn sich alle 50.000 zu Softwarearchitekten qualifizieren, werden in den vollautomatisierten Produktionen der Automobilfabrik der Industrie 4.0 keine 50.000 Softwarearchitekten benötigen. Es werden höchstens 50 Softwarearchitekten pro Fabrik in der ( 50.000 Autobauer beschäftigt waren) benötigt, bis alles ohne Probleme läuft, dann sind sind 5 Softwarearchitekten für updates völlig ausreichend.
Unser ganzer Wohlstand beruht darauf, dass immer weniger Menschen immer mehr produzieren. Dafür entsteht mehr Bedarf und Zeit für personennahe Dienstleistungen. Warum nicht auch ehrenamtliche Tätigkeiten ordentlich entlohnen? Mit einem Umbau des Rentensystems hin zu einer Grundrente, einer Betriebsrente und Anteilen an einem deutschen Staatsfonds kann ich mich auch noch anfreunden. Aber alle Sozialleistungen zusammenzuwerfen und ohne Bedürfnisprüfung als Bürgergeld oder Grundeinkommen an jeden auszahlen, auch wenn er über viel Vermögen verfügt, halte ich für ungerecht und für einen Verstoß gegen das Subsidiaritätsprinzip.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Wähler hat geschrieben:(29 Aug 2019, 17:31)

Unser ganzer Wohlstand beruht darauf, dass immer weniger Menschen immer mehr produzieren. Dafür entsteht mehr Bedarf und Zeit für personennahe Dienstleistungen. Warum nicht auch ehrenamtliche Tätigkeiten ordentlich entlohnen? Mit einem Umbau des Rentensystems hin zu einer Grundrente, einer Betriebsrente und Anteilen an einem deutschen Staatsfonds kann ich mich auch noch anfreunden. Aber alle Sozialleistungen zusammenzuwerfen und ohne Bedürfnisprüfung als Bürgergeld oder Grundeinkommen an jeden auszahlen, auch wenn er über viel Vermögen verfügt, halte ich für ungerecht und für einen Verstoß gegen das Subsidiaritätsprinzip.
Das BGE ist eine Art Grundrecht die jedem zusteht. Das Kindergeld bekommt doch auch jeder ohne Bedürftigkeitsprüfung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

lili hat geschrieben:(29 Aug 2019, 19:47)

Das BGE ist eine Art Grundrecht die jedem zusteht.
Nein.

Deine Klage vor dem Verfassungsgericht würde ich gerne sehen. :p

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(29 Aug 2019, 19:47)

Das BGE ist eine Art Grundrecht die jedem zusteht. Das Kindergeld bekommt doch auch jeder ohne Bedürftigkeitsprüfung.
Beim Kindergeld gibt es eine Bedingung: Es muss ein Kind vorhanden sein.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Skull hat geschrieben:(29 Aug 2019, 19:57)

Nein.

Deine Klage vor dem Verfassungsgericht würde ich gerne sehen. :p

mfg
Ich brauche nichts zu klagen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:03)

Beim Kindergeld gibt es eine Bedingung: Es muss ein Kind vorhanden sein.
Trotzdem braucht nicht jeder das Kindergeld. Du hast bei dem BGE auch eine Bedingung: Du bist auf der Welt.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

lili hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:09)

Ich brauche nichts zu klagen.
DU (!) schriebst von einer Art Grundrecht. :D

Komisch, das noch nie jemand dieses Grundrecht einklagen wollte.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:09)

Trotzdem braucht nicht jeder das Kindergeld.
Sicherlich,
und daran gibt es ja auch Kritik.
Man müsste das Kindergeld als solches abschaffen und es durch etwas anderes ersetzen, z.B. eine Art Erziehungsbeihilfe.
Das ist aber hier nicht Thema.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Skull hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:10)

DU (!) schriebst von einer Art Grundrecht. :D

Komisch, das noch nie jemand dieses Grundrecht einklagen wollte.

mfg

Da haben sie ein Grundrecht mehr. Das schadet ihnen doch nicht. ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

lili hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:13)

Da haben sie ein Grundrecht mehr. Das schadet ihnen doch nicht. ;)
:?: ??? :?:

Muss man das jetzt wieder verstehen ?

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:13)

Sicherlich,
und daran gibt es ja auch Kritik.
Man müsste das Kindergeld als solches abschaffen und es durch etwas anderes ersetzen, z.B. eine Art Erziehungsbeihilfe.
Das ist aber hier nicht Thema.
Trotz aller Kritik ist es ja durchgeführt worden. Warum soll es bei einem BGE nicht funktionieren?
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Skull hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:14)

:?: ??? :?:

Muss man das jetzt wieder verstehen ?

mfg
Nur weil das Grundrecht noch nicht vorhanden ist, kann man es ja ändern.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Misterfritz hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:03)

Beim Kindergeld gibt es eine Bedingung: Es muss ein Kind vorhanden sein.
Beim bedingungslosen Grundeinkommen gibt es auch eine Bedingung.
Es ist bedingungslos.
Wo ist eigentlich ihr Problem?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:15)

Trotz aller Kritik ist es ja durchgeführt worden. Warum soll es bei einem BGE nicht funktionieren?
Nun,
erstens ist das Kindergeld an eine Bedingung geknüpft, ich sagte das schon.
Und zweitens bekommen Eltern für ihre Kinder kaum soviel, wie als BGE vorgesehen ist.
Und drittens, und das scheint mir sehr wichtig zu sein:
Der Bezug endet irgendwann und es gibt nicht so viele Empfänger, wie es beim BGE gegeben wäre.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Misterfritz hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:19)

Nun,
erstens ist das Kindergeld an eine Bedingung geknüpft, ich sagte das schon.
Und zweitens bekommen Eltern für ihre Kinder kaum soviel, wie als BGE vorgesehen ist.
Und drittens, und das scheint mir sehr wichtig zu sein:
Der Bezug endet irgendwann und es gibt nicht so viele Empfänger, wie es beim BGE gegeben wäre.
Es ist immer wieder schön zu beobachten,
wie sehr sie diese Diskussion lieben.
Sie hätten diese Diskussion schon längst auf eine Frage einschmelzen können.
Bedingungslose Einkommen für Bedürftige!
Das tun Sie aber nicht.
Ihnen ist weiterhin an Armut gelegen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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