Mendoza hat geschrieben:(21 Mar 2019, 00:18)
Beide Gruppen sowohl Kommunisten als auch BGE-Anhänger wollen offensichtlich von der Wiege bis zur Bahre von der Gesellschaft bzw. dem Staat betuttert werden und bilden sich ein, damit Armut restlos beseitigen zu können. Beide halten ihre Idee für den Stein der Weisen und für langfristig alternativlos. Und massive Probleme wie Finanzierbarkeit und z.B Einwanderung von außen in die Sozialsysteme (beim BGE) und Demotivierung derjenigen, die dann noch den Karren ziehen sollen, werden einfach ignoriert.
Die Angst vor Neuem und vor Veränderung ist im Menschen tief verwurzelt. Meistens manifestiert sich das in drei Argumenten „Das haben wir schon immer so gemacht!“, „Das haben wir noch nie gemacht!“, „Da könnte ja jeder kommen!“ Ich möchte an ein Beispiel erinnern das ebenfalls als utopisch zu teuer und nicht realisierbar kritisiert wurde,
Die Eisenbahn
Die Karren wurden von Pferden gezogen, diese Karren konnten jeden noch so abgelegenen Bauernhof erreichen und seine Produkte zum Konsumenten karren. Nun hatten einige die Idee der Eisenbahn. Diese wurde von vielen als völlig utopisch belächelt als Idee von Phantasten nicht ernst genommen. Das Schienennetz für einen Eisenbahn sei unbezahlbar, man könne doch nicht an jeden noch so abgelegenen Bauernhof einen Gleisanschluss verlegen. Zudem sei die Eisenbahn viel zu gefährlich und zu laut, eine Dampflok könne leicht explodieren. Die Wirtschaftsflächen und Dörfer würden durch Schienen zerschnitten. Der Schmutz und der Gestank der Züge sei unerträglich und wie sich diese „hohen“ Geschwindigkeiten auf den Menschen auswirken sei auch noch nicht geklärt......
Na ja die Eisenbahn kam trotz allen Unkenrufen, das Schienennetz wurde großflächig bis in kleinste Orte gebaut und konnte bezahlt werden. Manche Dampflok explodierte die meisten nicht heute gibt es leise Elektro- und Dieselloks. Die Eisenbahn entwickelt sich zum Wirtschaftsfaktor und Transportmittel der Verkehrsinfrastruktur. Ja die Karren die von Pferden gezogen wurden sind verschwunden. Aber jeder noch so abgelegenen Bauernhof ist an die Verkehrsinfrastruktur angebunden. Was sich die Menschen Mitte des 19 Jahrhunderts nicht vorstellen konnten und als Phantasie belächelten ist schon lange „normale“ Realität geworden.
Zurück zum BGE die Finanzierbarkeit steht mittlerweile außer Frage, nicht nur der Ökonom Thomas Straubhaar sondern viele andere haben das in verschiedenen Modellen durchgerechnet.
Die Einwanderung von außen in die Sozialsysteme (BGE) kann durch eine simple Stichtagsregelung und einer anschließenden gesetzlichen Regelung reguliert werden.
An eine Demotivierung der arbeitenden Menschen glaube ich nicht, weil jeder der arbeitet mehr hat als, wenn er nicht arbeitet. Arbeit ist sozialer Anknüpfungspunkt und Identifikationspunkt für viele und in vielen Tätigkeiten ist Arbeit sinnstiftend.
Ja es gibt auch bei Einführung eines (BGE) eine gesellschaftliche Gruppe die Umdenken muss, die Arbeitgeber, die Bewerberauswahl durch den Arbeitgeber kehrt sich um zur Arbeitgeberauswahl durch die Arbeitnehmer. Und darin liegt die Angst vieler vor allem bei Arbeitgeber von Kleinbetrieben und Kleinstbetrieben, sie fürchten das sie mit BGE keine (billigen) Mitarbeiter für ihr Unternehmen gewinnen können. Die Zeit der kostenlosen Praktika und Lohnsubventionen (Teilzeit beschäftigte Hartz IV Aufstocker) durch den Steuerzahler ist dann vorbei.