BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

gallerie hat geschrieben:(09 Dec 2019, 19:57)

..

Und dieses wird kollabieren, weil nur noch wenige Menschen erwerbstätiger Arbeit nachgehen werden.
Was seit Jahrhunderten immer wieder gerne in Wellen behauptet wird.

Nur...die Realität ist und war eine andere. :)

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

gallerie hat geschrieben:(09 Dec 2019, 17:44)

...ohne Steuern kein BGE.
Das sollte man zur Kenntnis nehmen!
Ein BGE kann auch über Abgaben finanziert werden. Die wären insofern durchaus sinnvoll, weil man Abgaben zweckgebunden entrichtet.....Steuern hingegen sind nicht zweckgebunden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Skull hat geschrieben:(09 Dec 2019, 11:26)

mhmmm...

wenn DU das NUN auf das Vermögen beziehst, dann sind es aber null Prozent auf den Gewinn. :dead:

Aber um zu deren (steuerliche) Belastung zurückzukommen...

ICH finde, wenn da eine Familie knapp 2 Milliarden Steuern zahlt, ist DAS schon eine nicht geringe Zahl.
Immerhin mehr als eine Großstadt an gesamten Steuern erhält.
Für die einen ist das viel, für die anderen immer noch zu wenig.

Soviel zu unterschiedlichen Betrachtungsweisen.

mfg
Ob 2 Milliarden viel oder wenig sind, hängt doch damit zusammen, welchen Vermögensanteil sie haben.
Wieder ein Extrembeispiel zur Verdeutlichung:

Nimm vereinfachend mal an, dass alles Privatvermögen in Deutschland in der Hand von genau einer Person wäre - alle anderen wären Arbeitslos und müssten ggf. über den Staat wenigstens mit Hartz IV o.ä. versorgt werden.
Das private Geldvermögen liegt bei 6,2 Billionen Euro. Wäre es damit viel oder wenig, wenn die eine Person 2 Milliarden zur Finanzierung des Staatshaushaltes aufbringen würde, der von mehr als 80 Millionen Bürgern Hartz IV sicherstellen müsste.....

Wäre es schlimm, wenn der eine die Billion in den Staatshaushalt einstellen müsste, die zur Finanzierung von Hartz IV für alle notwendig wäre? Wohl eher nicht, weil sämtliche Gelder an diesen Einen auch wieder zurückfließen würden.....(vorausgesetzt er besitzt monopolartig alle Produktionsmittel).

Außerdem sind die errechneten 2 Milliarden eh nur Theorie, weil hier munter zwischen Firmensteuern und Steuern auf Privatvermögen hin und hergewechselt wird.
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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Atue001 hat geschrieben:(10 Dec 2019, 00:01)

Nimm vereinfachend mal an, dass alles Privatvermögen in Deutschland in der Hand von genau einer Person wäre
- alle anderen wären Arbeitslos und müssten ggf. über den Staat wenigstens mit Hartz IV o.ä. versorgt werden.
Solche gedanklichen Spiele halte ICH für sinnlos.

Für mich...kein Argument für gar nix.

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(10 Dec 2019, 00:01)

Ob 2 Milliarden viel oder wenig sind, hängt doch damit zusammen, welchen Vermögensanteil sie haben.
Wieder ein Extrembeispiel zur Verdeutlichung:

Nimm vereinfachend mal an, dass alles Privatvermögen in Deutschland in der Hand von genau einer Person wäre - alle anderen wären Arbeitslos und müssten ggf. über den Staat wenigstens mit Hartz IV o.ä. versorgt werden.
Das private Geldvermögen liegt bei 6,2 Billionen Euro. Wäre es damit viel oder wenig, wenn die eine Person 2 Milliarden zur Finanzierung des Staatshaushaltes aufbringen würde, der von mehr als 80 Millionen Bürgern Hartz IV sicherstellen müsste.....

Wäre es schlimm, wenn der eine die Billion in den Staatshaushalt einstellen müsste, die zur Finanzierung von Hartz IV für alle notwendig wäre? Wohl eher nicht, weil sämtliche Gelder an diesen Einen auch wieder zurückfließen würden.....(vorausgesetzt er besitzt monopolartig alle Produktionsmittel).

Außerdem sind die errechneten 2 Milliarden eh nur Theorie, weil hier munter zwischen Firmensteuern und Steuern auf Privatvermögen hin und hergewechselt wird.
Nimm vereinfachend mal an, dass alles Privatvermögen in Deutschland in der Hand von genau 78 Mio Menschen - nur 2 Zahnärzte und 4 Mio , die keine Lust auf Arbeit haben - incl Angehörige haben nichts...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(10 Dec 2019, 00:01)

Ob 2 Milliarden viel oder wenig sind, hängt doch damit zusammen, welchen Vermögensanteil sie haben.
Wieder ein Extrembeispiel zur Verdeutlichung:

Nimm vereinfachend mal an, dass alles Privatvermögen in Deutschland in der Hand von genau einer Person wäre - alle anderen wären Arbeitslos und müssten ggf. über den Staat wenigstens mit Hartz IV o.ä. versorgt werden.
Das private Geldvermögen liegt bei 6,2 Billionen Euro. Wäre es damit viel oder wenig, wenn die eine Person 2 Milliarden zur Finanzierung des Staatshaushaltes aufbringen würde, der von mehr als 80 Millionen Bürgern Hartz IV sicherstellen müsste.....

.

Diese 6,2 Billionen teilen sich aber ca 40 Millionen Bürger. Das ist zum größten Teil deren private Altersvorsorge.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Das finnische Experiment zum Grundeinkommen ist gescheitert - Forscher wollen nun den Grund gefunden haben

https://www.businessinsider.de/bedingun ... rt-2019-12
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(10 Dec 2019, 11:49)

Das finnische Experiment zum Grundeinkommen ist gescheitert - Forscher wollen nun den Grund gefunden haben

https://www.businessinsider.de/bedingun ... rt-2019-12

Das BGE widerspricht der menschlichen Natur:

https://www.businessinsider.de/das-grun ... nom-2019-4

"Aber irgendjemand muss das Ganze ja finanzieren und wenn Sie mehr als das Grundeinkommen verdienen, zahlen sie zum Beispiel 50 bis 70 Prozent Einkommensteuer auf Ihr Einkommen, für das die reinen Empfänger des Grundeinkommens nichts als Gegenleistung bieten müssen“, erklärt Enste. „Typischer Weise bekommen Sie Lohn für Arbeit, Zinsen morgen für Konsumverzicht heute, Sozialleistung gegen Nachweis der Bedürftigkeit, sagen Danke für ein Geschenk. Beim BGE ist nicht mal das erforderlich, da es ein Anspruch ist.“

„Unsere ganze Evolution steht einem bedingungslosen Grundeinkommen entgegen“, betont der Experte. Ein solches System könnte demnach langfristig nicht funktionieren. Das bedingungslose Grundeinkommen sei ein Modell, das den Menschen von heute verändern will und müsste.

„Derzeit passt beides nicht zusammen. Das Grundeinkommen passt nicht zur menschlichen Natur“, so Enste. „Und dann behandeln wir auch noch Ungleiches gleich.“"


Genau so schaut es aus.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Dec 2019, 12:06)

Das BGE widerspricht der menschlichen Natur:

https://www.businessinsider.de/das-grun ... nom-2019-4

"Aber irgendjemand muss das Ganze ja finanzieren und wenn Sie mehr als das Grundeinkommen verdienen, zahlen sie zum Beispiel 50 bis 70 Prozent Einkommensteuer auf Ihr Einkommen, für das die reinen Empfänger des Grundeinkommens nichts als Gegenleistung bieten müssen“, erklärt Enste. „Typischer Weise bekommen Sie Lohn für Arbeit, Zinsen morgen für Konsumverzicht heute, Sozialleistung gegen Nachweis der Bedürftigkeit, sagen Danke für ein Geschenk. Beim BGE ist nicht mal das erforderlich, da es ein Anspruch ist.“

„Unsere ganze Evolution steht einem bedingungslosen Grundeinkommen entgegen“, betont der Experte. Ein solches System könnte demnach langfristig nicht funktionieren. Das bedingungslose Grundeinkommen sei ein Modell, das den Menschen von heute verändern will und müsste.

„Derzeit passt beides nicht zusammen. Das Grundeinkommen passt nicht zur menschlichen Natur“, so Enste. „Und dann behandeln wir auch noch Ungleiches gleich.“"


Genau so schaut es aus.

Ja aber unsere Sozialsysteme werden doch auch finanziert. Wer sagt, dass die Erwerbsarbeit der Natur entspricht? Der Mensch will tätig werden, aber was er genau macht spielt keine Rolle.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(10 Dec 2019, 15:36)

Ja aber unsere Sozialsysteme werden doch auch finanziert. W .
richtig

Und dann eben sozial = bedarfsgerecht verwendet

Deswegen beträgt die Gesamthöhe der Grundsicherung im Alter in München teilweise 1100 Euro und in Brandenburg auf dem Land lediglich 700 Euro
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Dec 2019, 12:06)

Das BGE widerspricht der menschlichen Natur:

https://www.businessinsider.de/das-grun ... nom-2019-4

"Aber irgendjemand muss das Ganze ja finanzieren und wenn Sie mehr als das Grundeinkommen verdienen, zahlen sie zum Beispiel 50 bis 70 Prozent Einkommensteuer auf Ihr Einkommen, für das die reinen Empfänger des Grundeinkommens nichts als Gegenleistung bieten müssen“, erklärt Enste. „Typischer Weise bekommen Sie Lohn für Arbeit, Zinsen morgen für Konsumverzicht heute, Sozialleistung gegen Nachweis der Bedürftigkeit, sagen Danke für ein Geschenk. Beim BGE ist nicht mal das erforderlich, da es ein Anspruch ist.“

„Unsere ganze Evolution steht einem bedingungslosen Grundeinkommen entgegen“, betont der Experte. Ein solches System könnte demnach langfristig nicht funktionieren. Das bedingungslose Grundeinkommen sei ein Modell, das den Menschen von heute verändern will und müsste.

„Derzeit passt beides nicht zusammen. Das Grundeinkommen passt nicht zur menschlichen Natur“, so Enste. „Und dann behandeln wir auch noch Ungleiches gleich.“"


Genau so schaut es aus.
Wer genau hat denn auf welcher Basis die Deutungshoheit über die menschliche Natur?

Man könnte locker die Deutung bringen, dass des Menschen Natur ist, entweder Opfer/Beute oder Täter zu sein. Deshalb lohnt die Demokratie nicht, klare Hierarchien sind mehr des Menschen eigen.
Auf solcher Basis kann man dann Unrechtssysteme locker begründen......und diese als menschlich darstellen.

Doch das ist Scheinmenschlichkeit!

Die Sorge der Finanzierbarkeit ist eine Lachnummer! Die Argumentation, dass man "Sozialleistungen gegen Nachweis der Bedürftigkeit" bekommt, ist schon fast wieder Realsatire. Quasi so, als ob der Nachweis der Bedürftigkeit an und für sich schon eine menschliche Leistung wäre.....

Tatsächlich ist aber die menschliche Bedürftigkeit ein FAKT - und keine Fragestellung. Jeder Mensch ist Bedürftig - nur können viele diese Bedürftigkeit wie vor den Sozialreformen von ca. 1790 selbst abdecken, während das anderen halt nicht gelingt. DAMIT der Mensch am normalen Wirtschaftskreislauf in einer Arbeitsteiligen Welt teilnehmen kann, BRAUCHT er Geld - und zwar wenigstens in Höhe der Bedürftigkeit. Es macht in diesem Sinne in einer Arbeitsteiligen Welt wenig Sinn, wenn man diese Teilnahme am normalen Wirtschaftskreislauf auf Höhe der Grundbedürfnisse möglichst einschränkt und sanktioniert - letzten Endes geht diese Haltung schlicht und einfach gegen die Menschenwürde.


Arbeitsteilung geht gegen die menschliche Natur - ist aber ein Fakt! Und nicht nur das - diese kulturelle Eigenschaft, die wir uns als Menschheit im Kampf gegen die Natur als Errungenschaft erarbeitet haben, ist eine Eigenschaft, die zwar gegen die Natur geht, die aber den Menschen gerade ausmacht! Vom Menschen verursachter Fortschritt gelingt durch die Kulturleistung der Überwindung des Egozentrierten Individualismus hin zu einem Individualismus in der Allgemeinheit. Auch diese Suchbewegung ist übrigens eine, die ziemlich menschlich ist - der Mensch ist sowohl Individualist als auch soziales Wesen!

Die menschliche Eigenschaft des sozialen Wesens durch ein BGE abzusichern, ist damit zutiefst menschlich! Dass es in diese Richtung geht, steht spätestens seit 1790 fest, und dass es unter den Rahmenbedingungen einer industrialisierten und digitalisierten Welt schon fast notwendig ist, die sozialen Sicherungssysteme in diesem Sinne weiter zu entwickeln, erschließt sich nur denen noch nicht, die nicht ausreichend in der Lage sind, wirklich die Zukunft gestalten zu wollen. Hier fehlt es schlicht und einfach an Bildung!

Dass wir das notwendige BGE noch nicht haben, ist also vor allem der fehlenden ganzheitlichen Bildung geschuldet! Zu viele Menschen verharren sozialpolitisch noch auf dem Stand von 1790, zu wenige haben begriffen, dass Arbeitsteiligkeit uns hilft, und keine Bedrohung ist - dass wir aber auf der Basis der Arbeitsteiligkeit auch weitergehende Antworten auf die sozialen Fragen geben müssen, als wir dies auf der Basis der Erkenntnisse von 1790 entwickelt haben.


Die Bedürftigkeitsprüfung ist ein Relikt von 1790 - sie ist heute überflüssig, teuer, wenig effektiv und die Effizienz leidet auch. Also - abschaffen.

Ein moderner Sozialstaat wird gerade deshalb, um möglichst vielen Bürgern möglichst viel Freiheit anzubieten, auf ein BGE nicht verzichten können. Ohne ein BGE wird die Freiheit deutlich begrenzter bleiben als mit einem BGE!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Dec 2019, 15:40)

richtig

Und dann eben sozial = bedarfsgerecht verwendet

Deswegen beträgt die Gesamthöhe der Grundsicherung im Alter in München teilweise 1100 Euro und in Brandenburg auf dem Land lediglich 700 Euro

Ja aber durch das BGE würde man die Stigmatisierung aufgeben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Braucht Deutschland ein Grundeinkommen?

https://herzogtum-direkt.de/index.php/2 ... einkommen/

Durch die digitale Entwicklung haben wir gar keine andere Möglichkeit.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 01:39)

W

Die Sorge der Finanzierbarkeit ist eine Lachnummer! Die Argumentation, dass man "Sozialleistungen gegen Nachweis der Bedürftigkeit" bekommt, ist schon fast wieder Realsatire. Quasi so, als ob der Nachweis der Bedürftigkeit an und für sich schon eine menschliche Leistung wäre.....
Wer ausreiched eigenes Einkommen erwirschafte, der ist nicht bedürftig
T DAMIT der Mensch am normalen Wirtschaftskreislauf in einer Arbeitsteiligen Welt teilnehmen kann, BRAUCHT er Geld - und zwar wenigstens in Höhe der Bedürftigkeit
.

Die ist aber unterschiedlch hoch- daher wird das bein unseren Existenzsicherungssystemen auch berücksichtigt. Das nennt sich sozial
Es macht in diesem Sinne in einer Arbeitsteiligen Welt wenig Sinn, wenn man diese Teilnahme am normalen Wirtschaftskreislauf auf Höhe der Grundbedürfnisse möglichst einschränkt und sanktioniert - letzten Endes geht diese Haltung schlicht und einfach gegen die Menschenwürde.
Nö, nicht bei den fähigen aber unwilligen

Arbeitsteilung geht gegen die menschliche Natur
Blödsinn

Die menschliche Eigenschaft des sozialen Wesens durch ein BGE abzusichern, ist damit zutiefst menschlich!


Nö,menchlich und sozial snd unsere heutigen, bedarfsorientierten Systeme. Ein BGE ist dagegen asozial

Dass es in diese Richtung geht, steht spätestens seit 1790 fest, und dass es unter den Rahmenbedingungen einer industrialisierten und digitalisierten Welt schon fast notwendig ist, die sozialen Sicherungssysteme in diesem Sinne weiter zu entwickeln, erschließt sich nur denen noch nicht, die nicht ausreichend in der Lage sind, wirklich die Zukunft gestalten zu wollen. Hier fehlt es schlicht und einfach an Bildung!
Klar, dann fehlt wohl es den 78% der Schweizer, die gegen ein BGE gestimmt haben, an Bildung..
Soll das ein Scherz sein?
]Dass wir das notwendige BGE noch nicht haben, ist also vor allem der fehlenden ganzheitlichen Bildung geschuldet!
Ganz sicher nicht. Die sehen, das unsere Sozialsystem viel sozialer sind, als es ein BGE sein könnte

Die Bedürftigkeitsprüfung ist ein Relikt von 1790 - sie ist heute überflüssig, teuer, wenig effektiv und die Effizienz leidet auch. Also - abschaffen.
Das sehen die, die es bezaheln sollen , ganz anders
Ein moderner Sozialstaat wird gerade deshalb, um möglichst vielen Bürgern möglichst viel Freiheit anzubieten, auf ein BGE nicht verzichten können. Ohne ein BGE wird die Freiheit deutlich begrenzter bleiben als mit einem BGE!
Sich auf Kosten derer, die alles finanzieren sollen , einen schlauen Lenz zu machen, bezeichnet man nicht als "Freiheit", sondern Schmarotzertum
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(11 Dec 2019, 12:05)

Ja aber durch das BGE würde man die Stigmatisierung aufgeben.
Durch ein BGE in Höhe vom Durchschnitt der heutigen Grundsicherung im Alter würde man die heutien Bezieher aus den Städten vertreiben ( wenn der in München statt heute 1100 Euro dann nur noch 900 Euro bekommen würde)


Und jetzt komm nicht wieder mit irgendwelchen Vorschlägen, von einem "höheren" BGE

Diese "Umverteilungsforderngen" kannst du gleich begraben
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(11 Dec 2019, 12:09)

[

Durch die digitale Entwicklung haben wir gar keine andere Möglichkeit.
Unsere heutigen Systeme sind bestens gewappnet
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 12:23)

Durch ein BGE in Höhe vom Durchschnitt der heutigen Grundsicherung im Alter würde man die heutien Bezieher aus den Städten vertreiben ( wenn der in München statt heute 1100 Euro dann nur noch 900 Euro bekommen würde)


Und jetzt komm nicht wieder mit irgendwelchen Vorschlägen, von einem "höheren" BGE

Diese "Umverteilungsforderngen" kannst du gleich begraben
Dann muss man die Wohnungspolitik ändern.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 12:24)

Unsere heutigen Systeme sind bestens gewappnet
Nein, weil man keinen mehr in Arbeit vermitteln kann.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Noch mal zum Thema: Wenn man ein BGE erhält, dann würde man mehr Arbeiten wollen.

Es gibt ein kurzen Bericht von einer Kassierin: Da gibt es ein kleinen Abschnitt zum Thema BGE.

https://www.mainpost.de/regional/hassbe ... 3,10369340
Zuletzt geändert von lili am So 15. Dez 2019, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(11 Dec 2019, 20:43)

Dann muss man die Wohnungspolitik ändern.
Nein, die Verfassung wird ganz sicher nicht geändert
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(11 Dec 2019, 20:45)

Noch mal zum Thema: Wenn man ein BGE erhält, dann würde man nicht mehr Arbeiten wollen.

Es gibt ein kurzen Bericht von einer Kassierin: Da gibt es ein kleinen Abschnitt zum Thema BGE.

https://www.mainpost.de/regional/hassbe ... 3,10369340

"Bedingungsloses Grundeinkommen: Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, gar nicht zu arbeiten – auch wenn ich ohne Voraussetzungen 1500 Euro im Monat erhalten würde"

völliger Nonsens diese 1500 Euro
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 12:20)

Wer ausreiched eigenes Einkommen erwirschafte, der ist nicht bedürftig
Richtig - aber das Bedürftigkeitsprinzip basiert auf berechtigten Überlegungen von 1790, und ist heute in der modernen arbeitsteiligen Welt völlig veraltet und überholt. Es führt heute nur zu hohen Bürokratiekosten und zu wenig Effizienz. Diese Kosten bin ich als Steuerzahler nicht bereit zu tragen.
Realist2014 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 12:20)
Nö,menchlich und sozial snd unsere heutigen, bedarfsorientierten Systeme. Ein BGE ist dagegen asozial
Nö - asozial ist, dass ich ein ineffizientes und ineffektives Bürokratiemonster bezahlen muss, welches dann die gewünschten Effekte regelmäßig verfehlt. Es drangsaliert die Betroffenen unnötig, und bestraft regelmäßig über Gebühr die falschen.
Wenn es mich als Steuerzahler 10€ kostet, auch den Faulenzer mit zu finanzieren - während es mich 100€ kostet, dieses Mitfinanzieren des Faulenzers zu vermeiden, dann ist es für mich besser, wenn ich den Faulenzer mit finanziere. Die Zahl der Faulenzer ist durch noch so viele Kontrollsysteme und durch noch so viel Überwachungsbürokratie zu keinem Zeitpunkt wirklich verringert worden. Die Kosten für die überbordende Bürokratie haben sich aber deutlich erhöht. Und: Die Kollateralschäden gegenüber eigentlich vernünftig agierenden Opfer, die auf das Sozialsystem zwingend angewiesen sind, hat dramatisch mit zunehmendem Kontrollwahn zugenommen.

Als ganzheitlicher Bürger bin ich nicht mehr bereit, diese unnötigen Mehrkosten von Kontrollwahnsinnigen mit zu bezahlen. Wer mehr Kontrollen will, der sollte doch auch die dafür entstehenden Kosten gerne übernehmen!
Realist2014 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 12:20)
Klar, dann fehlt wohl es den 78% der Schweizer, die gegen ein BGE gestimmt haben, an Bildung..
Soll das ein Scherz sein?
Quark - abgelehnt wurde ein konkretes Schweizer Modell. Derzeit ist es international noch so, dass BGE noch zu wenig begriffen wurde - das ändert sich aber zunehmend. Die Menschen, die verstanden haben, dass eine BGE-Gesellschaft ernsthaft eine Alterantive zu veralteten Sozialsystemansätzen ist, wachsen eigentlich kontinuierlich. Auch und gerade in der Schweiz ist es nur eine Frage der Zeit, bis das passende Modell zur Abstimmung vorgelegt wird, und eine Mehrheit findet.

Eine BGE-GEsellschaft ist ein deutlich anderes Konzept - zunächst muss eine Mehrheit das erst mal denken können - und wenn sie das denkt, dann dauert es auch noch einige Jahre, bis es politische Konzepte gibt, die das mehrheitsfähig umsetzen. So gesehen ist das Thema BGE heute schon erstaunlich weit. Bei ähnlichen Themenkomplexen hat es teilweise deutlich länger gedauert, bis überhaupt mal relevante 10-15% in den Gesellschaften das so gedacht haben.
Man stelle sich vor: Wahlen 1950 - mit einem Themenkatalog der Parteien von 2019. Das passt nicht zusammen - viele Themen, die heute aktuell sind, wurden 1950 noch nicht mal gedacht......

Das BGE ist thematisch und international auf einem guten Weg - trotzdem sage ich voraus, dass es mindestens noch 30-50 Jahre dauert, bis dieses überlegene Konzept ausreichend in der Breite an Raum gewonnen hat, dass es für Parteien selbstverständlich ist, dieses einzufordern.
Realist2014 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 12:20)
Ganz sicher nicht. Die sehen, das unsere Sozialsystem viel sozialer sind, als es ein BGE sein könnte
:-) Brauchst du eine Liste mit den Problemen unserer Sozialsytemen oder kannst du dir selbst 100 Probleme in weniger als 30 Minuten benennen......wenn NICHT, dann fehlen dir ausreichend Kenntnisse über unsere Sozialsysteme und du hast ein verklärtes Bild.

Realist2014 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 12:20)
Das sehen die, die es bezaheln sollen , ganz anders
Ja ja - das sind typische Argumente......die regelmäßig einer ernsthaften Prüfung nicht standhalten. Wer heute zahlt, ist morgen Empfänger. Und dann?

Realist2014 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 12:20)
Sich auf Kosten derer, die alles finanzieren sollen , einen schlauen Lenz zu machen, bezeichnet man nicht als "Freiheit", sondern Schmarotzertum
Es ist wohl der größte Irrtum der Gegner von BGE-Ansätzen, dass man mit einem BGE das Schmarotzertum befördern würde, während man es mit Alternativen erfolgreich bekämpfen könnte.....
Tatsächlich gibt es die Alternativen zum BGE mindestens seit 1790 - erfolgreich das Schmarotzertum einschränken konnte aber niemand und keine einzige Maßnahme!

WENN es bis dato keine erfolgreichen Maßnahmen gegen Schmarotzertum gibt, obwohl schon über Jahrhunderte so viele Milliarden in die Bekämpfung des Schmarotzertums investiert wurden - dann stellt sich die Frage, wieso die irrige Annahme richtig sein soll, wenn man nur noch mehr in solche Maßnahmen investiert, dass es dann irgendwann wirkt......

BGE geht anders und bietet eine klare Alternative an! In einer BGE-Gesellschaft ist es einfach dramatisch schwerer zu schmarotzen - bis hin dazu, dass es in Teilen unmöglich wird.
Faktisch würden auch in einer BGE-Gesellschaft 1-2% der Gesellschaft auf Kosten der anderen leben - aber das ist heute auch nicht anders.
ABER: Während heute viele Menschen drangsaliert werden, die eigentlich redlich mit der Gesellschaft umgehen, hat die BGE-Gesellschaft das Potential deutlich kostengünstiger und mit weniger Bürokratie und Drangsale gerechter die 1-2% Schmarotzer zu ertragen, ohne dass man ALLE ANDEREN deshalb gleich verdächtig macht.


Haben alle Zwangsmaßnahmen die bis heute beschlossen wurden verhindert, dass es Schmarotzer gibt? NEIN!
Haben sie die Zahl der Schmarotzer deutlich verringern können? NEIN!

Ist es also ein gutes Rezept, mehr weiter so wie bisher zu machen und noch mehr Drangsale und Kontrolle zu fordern? NEIN! Das wird unnötig teuer und ist und bleibt ineffektiv. Es trifft darüber hinaus regelmäßig zu einem überwiegenden Teil die falschen. Das ist unmenschlich.

Ich finde Schmarotzer auch nicht gut - aber wenn es billiger ist, Schmarotzer in einem BGE-System zu aktzeptieren, als in einem NIcht-BGE-System den kläglichen Versuch zu unternehmen, Schmarotzer zu vermeiden - der dann eh nicht gelingt - dann wähle ich klar das erfolgreichere und einfachere Konzept - auch wenn es derzeit noch zu wenig Menschen denken können.
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Tom Bombadil
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 21:21)

"Bedingungsloses Grundeinkommen: Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, gar nicht zu arbeiten – auch wenn ich ohne Voraussetzungen 1500 Euro im Monat erhalten würde"
Ist aber ziemlich widersprüchlich, was die Frau da von sich gibt. Sie liest gerne, hat aber zu wenig Zeit, mit einem BGE hätte sie Zeit. Und obwohl sie keine Zeit hat, will sie Abitur machen und studieren. Auch dafür wäre ein BGE doch prima. Und sie will durch die Welt reisen und was für den Umweltschutz tun. Da wäre ein BGE doch auch eine tolle Sache...

Rein rechnerisch wäre ein BGE möglich.
13,59 Mio 0-18jährige bekommen 500 € pro Monat, macht pro Jahr 81,54 Mrd. €
16,8 Mio erwachsene Singles bekommen 1500 € pro Monat, macht pro Jahr 302,4 Mrd. €
52,62 Mio Erwachsene Nicht-Singles bekommen 1000 € pro Monat, macht pro Jahr 631,44 Mrd. €
Unter dem Strich sind das dann 1.015,38 Mrd € pro Jahr, ganz grob gerechnet.

Das ist schon fast die Summe, die Deutschland sowieso für Soziales aufbringt:
Insgesamt beliefen sich die Ausgaben für Sozialleistungen vergangenes Jahr auf 996 Milliarden Euro, wie aus dem neuen „Sozialbudget“ des Bundesarbeitsministeriums hervorgeht.

Ob so ein BGE aber gesellschaftlich sinnvoll ist, das wage ich auch zu bezweifeln. Das Geld muss ja auch weiterhin erwirtschaftet werden, wenn die Menschen das Geld dann nehmen, um die Arbeit zu reduzieren, fehlen nachher Einnahmen bei der Finanzierung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2019, 09:55)

Das ist schon fast die Summe, die Deutschland sowieso für Soziales aufbringt:
Insgesamt beliefen sich die Ausgaben für Sozialleistungen vergangenes Jahr auf 996 Milliarden Euro, wie aus dem neuen „Sozialbudget“ des Bundesarbeitsministeriums hervorgeht.

Ob so ein BGE aber gesellschaftlich sinnvoll ist, das wage ich auch zu bezweifeln.
Na klar. In diesem „soziales“ stecken ja Positionen für Rentenversicherung, PRIVATE Kranken und Vorsorge-Versicherungen,
aber genauso noch andere INDIVIDUELLE Hilfen, wie Drogenprogramme, Jugendämterausgaben, Jugendhilfen, Behindertenhilfen...

und und und...(ist übrigens schon mehrmals HIER in diesem Thread thematisiert und dargelegt worden)

Kann man ja alles verfrühstücken und als BGE auszahlen. :p

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Sicher, sowas wird dann alles gestrichen, das muss derjenige dann aus seinem BGE selber zahlen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2019, 10:02)

Sicher, sowas wird dann alles gestrichen, das muss derjenige dann aus seinem BGE selber zahlen.
Vor allem die PRIVATEN Vorsorgeversicherungen und DIREKTEN Sozialen Projekte. :dead:

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 01:04)

Richtig - aber das Bedürftigkeitsprinzip basiert auf berechtigten Überlegungen von 1790
Nein, denen von 2019
]Nö - asozial ist, dass ich ein ineffizientes und ineffektives Bürokratiemonster bezahlen muss, welches dann die gewünschten Effekte regelmäßig verfehlt. Es drangsaliert die Betroffenen unnötig, und bestraft regelmäßig über Gebühr die falschen.
Womit werden die Bezieher von bedarfsorientierter Grundsicherung im Alter oder der Sozialhilfe "bestraft"?

Wenn es mich als Steuerzahler 10€ kostet, auch den Faulenzer mit zu finanzieren - während es mich 100€ kostet, dieses Mitfinanzieren des Faulenzers zu vermeiden,
Das ist gemäß den Fakten Nonsens

Quark - abgelehnt wurde ein konkretes Schweizer Modell.
Es werden auch alle anderen Modelle von denen abgelehnt, die es bezahlen sollen
Eine BGE-GEsellschaft ist ein deutlich anderes Konzept
Abschaffung der Leistungsgesellschaft...



:-
Brauchst du eine Liste mit den Problemen unserer Sozialsytemen oder kannst du dir selbst 100 Probleme in weniger als 30 Minuten benennen......wenn NICHT, dann fehlen dir ausreichend Kenntnisse über unsere Sozialsysteme und du hast ein verklärtes Bild.
Du kannst ja mal erläutrn, welche Probleme ein BGE von 650 Euro pro Kopf "lösen" würde, die wir angeblich bei unserern bedarfsorientierten Existenzsicherungssystemen mit Leistungen zwischen 50 Euro und 1100 Euro haben....

Es ist wohl der größte Irrtum der Gegner von BGE-Ansätzen, dass man mit einem BGE das Schmarotzertum befördern würde,
Bei einem BGE von 500 Euro und einem Mindestlohn von 2 Euro würde es kein Schmarotzertum geben, das ist korrekt.

BGE geht anders und bietet eine klare Alternative an! In einer BGE-Gesellschaft ist es einfach dramatisch schwerer zu schmarotzen -
Bei obigen Parametern ist das korrekt

Faktisch würden auch in einer BGE-Gesellschaft 1-2% der Gesellschaft auf Kosten der anderen leben - aber das ist heute auch nicht anders.
Heute haben wir 15%... ( ALG II, Grundsichrung im Alter, Sozialhilfe...)
ABER: Während heute viele Menschen drangsaliert werden, die eigentlich redlich mit der Gesellschaft umgehen,
Nochmal meine Frage, wo die Beziehr von Grundsicherung im Alter oder Sozialhilfe "drangsaliert" werden?
Haben alle Zwangsmaßnahmen die bis heute beschlossen wurden verhindert, dass es Schmarotzer gibt? NEIN!
Zwangsmaßnahmen bei der Grundsicherung im Alter oder bei der Sozialhilfe?

Ist es also ein gutes Rezept, mehr weiter so wie bisher zu machen und noch mehr Drangsale und Kontrolle zu fordern? NEIN!


Bei der Grundsicherung im Alter und der Sozialhilfe gibt es welche Drangsale und Kontrollen ?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Skull hat geschrieben:(12 Dec 2019, 10:05)

Vor allem die PRIVATEN Vorsorgeversicherungen und DIREKTEN Sozialen Projekte. :dead:
Man kann nicht beides haben, ein BGE UND einen überbordenden Sozialstaat, da wird man sich entscheiden müssen, sollte so eine Entscheidung irgendwann einmal anstehen. Was ich bezweifle.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:28)

Man kann nicht beides haben, ein BGE UND einen überbordenden Sozialstaat,
da wird man sich entscheiden müssen,
sollte so eine Entscheidung irgendwann einmal anstehen. Was ich bezweifle.
DU hattest doch die Zahl von knapp einer Billion Euro des „Sozialbudgets“ genannt.

Ich hatte nur darauf hingewiesen, das eine Menge privater Leistungen/Beiträge/Verträge dadrinstecken.
Und DIE kann man nicht als „verfügbar“ zum Verteilen betrachten.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Auch wenn es hier schon ein x-mal erwähnt wurde scheint die Finanzierung des Grundeinkommens dem einen oder anderen immer noch nicht klar zu sein. Auch mit der Gegenrechnung irgendwelcher Sozialausgaben oder gegenwärtiger Steuereinnahmen kommt man nicht weit. Weil sich mit der Einführung eines BGE ja genau diese Parameter ändern und man ein BGE ja nicht losgelöst vom Steuersystem betrachten kann. Letztlich ist es ja nichts anderes als integriertes Steuer-und Transfersystem, das am Ende des Tages auch die jetzigen Steuern und Transferleistungen harmonisiert und vereinfacht.

Am besten kommt man mit Logik weiter. Und die Logik sagt folgendes: Der Staat stellt heute schon jedem Bürger das Existenzminimum sicher (über eine Vielzahl von Maßnahmen). Daraus folgt, dass ein BGE auf Existenzminimumsniveau natürlich finanzierbar ist und zwar ohne (in Summe zumindestens) jemanden mehr zu belasten. Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Menschen im wesentlichen so weiterarbeiten wie bisher. Was aber unproblematisch ist. Da braucht das BGE nur entsprechend niedrig sein, so dass der Anreiz zum Arbeiten noch da ist.

Zur Finanzierung sehen die Konzepte vor, dass alle Transferleistungen und sonstige steuerliche Regelungen zur Existenzsicherung abgeschafft werden. Also keine Grundsicherung mehr, kein Kindergeld, keine Grund- und Kinderfreibeträge bei der Einkommensteuer. Meist ist auch bei der Einkommensteuer ein konstanter Grenzsteuersatz vorgesehen. Was im Zusammenhang konsequent ist, genau so wie die Einführung einer Kopfpauschale bei der Krankenversicherung. Die meisten Konzepte sehen darüber hinaus auch die Integration von staatlichen Leistungen in das BGE vor, die über die Grundsicherung hinausgehen, wie z.B. Renten oder ALG 1. Insgesamt ist also mit niedrigeren Sozialkosten zu rechnen als heute. Daraus folgt auch eine niedrigere Belastung der Bürger mit Steuern was letztendlich auch notwendig ist, da ja jeder, der im Falle eines Falles oder im Alter auf Existenzminimumsniveau abrutschen möchte ja irgendwie privat vorsorgen muss, also Vermögen bilden.

Interessant ist im Zusammenhang natürlich auch, dass ein BGE letztendlich ja nur noch das tatsächliche Existenzminimum absichern muss und eben nicht wie heute in der Grundsicherung üblich auf das höhere soziokulturelle Existenzminimum abstellen muss. Thomas Straubhaar, ein prominenter Befürworter des BGE schlägt hier z.B. für Deutschland BGE in Höhe des Grundfreibetrages vor, was heute in etwa 8.000 € sind. Denn letztendlich schafft das BGE ja den Freiraum sich auch seine Arbeit freier zu gestalten und freier aussuchen zu können, da die Existenz ja abgesichert ist. So kann man dann auch seiner Berufung nachgehen, selbst wenn die alleine eben nicht existenzsichernd wäre. Oder man kann weniger arbeiten, sich selbständig machen. Selbst die Menschen, die heute durchs Raster fallen, weil die Kompetenzen für einen Job mit Mindestlohn nicht ausreichen, haben dann auch wieder die Möglichkeit halt für 4 oder 5 Euro irgendwo zu Jobben um somit auch eigenes Geld zu verdienen und mehr zu haben als heute mit der Grundsicherung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Dec 2019, 17:58)


Interessant ist im Zusammenhang natürlich auch, dass ein BGE letztendlich ja nur noch das tatsächliche Existenzminimum absichern muss und eben nicht wie heute in der Grundsicherung üblich auf das höhere soziokulturelle Existenzminimum abstellen muss. Thomas Straubhaar, ein prominenter Befürworter des BGE schlägt hier z.B. für Deutschland BGE in Höhe des Grundfreibetrages vor, was heute in etwa 8.000 € sind. Denn letztendlich schafft das BGE ja den Freiraum sich auch seine Arbeit freier zu gestalten und freier aussuchen zu können, da die Existenz ja abgesichert ist. So kann man dann auch seiner Berufung nachgehen, selbst wenn die alleine eben nicht existenzsichernd wäre. Oder man kann weniger arbeiten, sich selbständig machen. Selbst die Menschen, die heute durchs Raster fallen, weil die Kompetenzen für einen Job mit Mindestlohn nicht ausreichen, haben dann auch wieder die Möglichkeit halt für 4 oder 5 Euro irgendwo zu Jobben um somit auch eigenes Geld zu verdienen und mehr zu haben als heute mit der Grundsicherung.

Also ein BGE von 550 Euro pro Erwachsenem und dann 3 Euro Stundenlohn für die Jobs, für die heute der ML bezahlt wird.....

Würde in den Großstädten die Mietsituation entspannen...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Skull hat geschrieben:(12 Dec 2019, 16:36)

Ich hatte nur darauf hingewiesen, das eine Menge privater Leistungen/Beiträge/Verträge dadrinstecken.
Was genau steckt da mit drin? Kann man das irgendwo nachlesen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2019, 18:17)

Was genau steckt da mit drin? Kann man das irgendwo nachlesen?
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 3#p4551903
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 2#p4551932

plus minus 5 Seiten in diesem Thread.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Fällt mit einem BGE alles weg. Für die OECD fallen private Ausgaben in dem Sektor jedenfalls nicht unter Sozialausgaben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 21:18)

Nein, die Verfassung wird ganz sicher nicht geändert
Welche Verfassung? Dass jeder ein Dach über den Kopf hat ist verboten?
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(12 Dec 2019, 23:41)

Welche Verfassung? Dass jeder ein Dach über den Kopf hat ist verboten?
Es gibt kein Recht für jeden in einer Großstadt zu wohnen

Und es gibt auch keine "Wohnungspolitik" die für überall gleiche Mietpreise ( München und Brandenburg auf dem Land) sorgen kann

Daher bleibt es dabei- du möchtest mit deinem BGE als Ersatz für die bedarfsorientierte Grundsichrung im Alter, das die Bezieher derselben aus den Ballungsräumen auf's Land vertrieben werden, weil sie mit dem niedirgeren BGE ihre Miete dann nicht mehr bezahlen können.

Die Bezieher in Brandenburg auf dem Land können dafür dann mehr konsumieren


Super "sozial".... :dead:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Dec 2019, 10:04)

Es gibt kein Recht für jeden in einer Großstadt zu wohnen

Und es gibt auch keine "Wohnungspolitik" die für überall gleiche Mietpreise ( München und Brandenburg auf dem Land) sorgen kann

Daher bleibt es dabei- du möchtest mit deinem BGE als Ersatz für die bedarfsorientierte Grundsichrung im Alter, das die Bezieher derselben aus den Ballungsräumen auf's Land vertrieben werden, weil sie mit dem niedirgeren BGE ihre Miete dann nicht mehr bezahlen können.

Die Bezieher in Brandenburg auf dem Land können dafür dann mehr konsumieren


Super "sozial".... :dead:

Nein, dass habe ich nicht geschrieben. Ich möchte kein niedriges BGE, sondern ein hohes. Das die Mieten nicht bezahlbar sind, liegt ja nicht im BGE. Man sollte die Wohnungspolitik ändern, damit jeder auch eine Wohnung bekommen kann.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(13 Dec 2019, 10:23)

Nein, dass habe ich nicht geschrieben. Ich möchte kein niedriges BGE, sondern ein hohes.

Also komplettes, realitätsfernes Wunschkonzert

Nur nochmal für dich:

Da spielen diejenigen, die es bezahlen sollen , nicht mit.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von BenJohn »

lili hat geschrieben:(13 Dec 2019, 10:23)

Nein, dass habe ich nicht geschrieben. Ich möchte kein niedriges BGE, sondern ein hohes. Das die Mieten nicht bezahlbar sind, liegt ja nicht im BGE. Man sollte die Wohnungspolitik ändern, damit jeder auch eine Wohnung bekommen kann.
Gute Tag,

In Berlin wurde die Wohnungspolitik geändert. Die Folge ist, dass weniger Wohnungen gebaut werden und weniger in Renovierung investiert wird.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

BenJohn hat geschrieben:(13 Dec 2019, 14:59)

Gute Tag,

In Berlin wurde die Wohnungspolitik geändert. Die Folge ist, dass weniger Wohnungen gebaut werden und weniger in Renovierung investiert wird.
Diese Entscheidung haben ja auch ökonomische Volltrottel getroffen ( Mietendeckel)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
BenJohn

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von BenJohn »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Dec 2019, 15:10)

Diese Entscheidung haben ja auch ökonomische Volltrottel getroffen ( Mietendeckel)
Richtig. Das könnte man so ausdrücken. Das sind Übrigens die gleichen Leute, die auch ein BGE befürworten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

lili hat geschrieben:(11 Dec 2019, 20:45)

Noch mal zum Thema: Wenn man ein BGE erhält, dann würde man nicht mehr Arbeiten wollen.

Es gibt ein kurzen Bericht von einer Kassierin: Da gibt es ein kleinen Abschnitt zum Thema BGE.

https://www.mainpost.de/regional/hassbe ... 3,10369340
Da hat eine einzige Person eine Meinung abgegeben!

In einem Artikel der Welt zeichnet sich ein völlig anderes Bild ab:

https://www.welt.de/wirtschaft/karriere ... Rente.html

Hier wurden die Babyboomer-Generation und die "Millenials" gefragt wann sie in Rente gehen wollen - Rente ist ja vergleichbar mit Grundeinkommen.
Jedenfalls wollten bei allen Befragten rund 45% so früh wie möglich aufhören zu arbeiten. Nun stell dir mal vor bei einem halbwegs auskömmlichen BGE, so ab 1000 Euro aufwärts, machen die schon früher als mit Anfang/Mitte 60 Ernst! Selbst wenn es nur 10% oder auch nur 5% sind die den Job an den Nagel hängen fällt jedes Finanzierungskonzept wie ein Kartenhaus zusammen. Es ist doch lachhaft zu glauben alle würden brav weiter arbeiten :p
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
BenJohn

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von BenJohn »

Ich bin gegen das BGE und gehe gerne arbeiten, aber wenn es kommt, dann höre ich sofort auf zu arbeiten. Aus Protest. Das müssten alle machen und dann wäre das BGE schnell Geschichte.
Occham

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Occham »

Ich würd mich nicht auf BGE ausruhen, wenn was eingestampft wird, dann zuerst die Sozialleistungen.
BenJohn

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von BenJohn »

Occham hat geschrieben:(14 Dec 2019, 10:21)

Ich würd mich nicht auf BGE ausruhen, wenn was eingestampft wird, dann zuerst die Sozialleistungen.
Dann gehe ich halt wieder arbeiten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)

Nein, denen von 2019
Du hast es nicht verstanden.

Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Womit werden die Bezieher von bedarfsorientierter Grundsicherung im Alter oder der Sozialhilfe "bestraft"?
Ein Beispiel von mehreren: Ein nicht unwesentlicher Teil der Grundsicherungsempfänger hat über Jahre hinweg Beiträge in die Sozialversicherungssysteme eingezahlt - und wird doch gleichgestellt zu denen, die nicht eingezahlt haben. Was soll daran gerecht sein?
Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Das ist gemäß den Fakten Nonsens
Quark! Du hast es nicht verstanden, oder wieder mal verdreht.

Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Es werden auch alle anderen Modelle von denen abgelehnt, die es bezahlen sollen
Manche Menschen sind so dumm zu glauben, dass eine Versicherung etwas ist, wo man weniger einzahlen sollte, aus raus zu bekommen. Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen!
Andere verstehen das Versicherungsprinzip, und freuen sich, wenn sie nicht zu denen gehören, die Leistungen aus der Versicherung brauchen.
Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Abschaffung der Leistungsgesellschaft...
Bullshit
Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Du kannst ja mal erläutrn, welche Probleme ein BGE von 650 Euro pro Kopf "lösen" würde, die wir angeblich bei unserern bedarfsorientierten Existenzsicherungssystemen mit Leistungen zwischen 50 Euro und 1100 Euro haben....
Könnte ich, ist aber sinnfrei. Ein BGE-System wird nicht bei 650€ pro Kopf landen.
Beschäftige du dich doch bitte erst mal mit den Problemen unseres angeblich bedarfsorientierten Existenzsicherungssystems - das geht nämlich an zu vielen Stellen an dem vorbei, was an Bedürftigkeit besteht! Wer einerseits nicht sparen darf, andererseits aber Leistungen erst im Nachgang bekommt, hat keine Chance, seine Kinder ohne Schulden auf einen Schulausflug zu schicken! Theorie? Nein - rede mal mit Betroffenen! DAS sind Fakten!
Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Bei einem BGE von 500 Euro und einem Mindestlohn von 2 Euro würde es kein Schmarotzertum geben, das ist korrekt.
Bullshit - wenn du unter das Existenzminimum zurückfällst, gibt es erst recht Bettler und höhere Kriminalität. Keinen Schimmer, warum das für dich attraktiv ist. Wieso ist dein Rezept gegen Armut vor allem Menschen Leistungen zu kürzen und Menschen menschenunwürdig zu behandeln? Das ist ziemlich abstoßend!
Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Bei obigen Parametern ist das korrekt
Da du asoziale Verhältnisse als Parameter einbringst, bleibt es beim Bullshit.
Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Heute haben wir 15%... ( ALG II, Grundsichrung im Alter, Sozialhilfe...)
Aha - da bist du also entlarvt. Soziale Leistungen lehnst du also ab, weil es da auch Menschen gibt, die mehr empfangen als sie einzahlen......

Willkommen Oberegoist!
Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Nochmal meine Frage, wo die Beziehr von Grundsicherung im Alter oder Sozialhilfe "drangsaliert" werden?
WO - beispielsweise in den Jobcentern, aber auch mal zu Hause. Ich weiß nur nicht, warum das WO so wichtig sein soll.....die Drangsale kannst du mit wenigen Klicks im Internet selbst recherchieren - wer das nicht tut, ist dann wohl ein Realitätsverweigerer.
Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Zwangsmaßnahmen bei der Grundsicherung im Alter oder bei der Sozialhilfe?
Bei beiden. Wenn beispielsweise die nahezu vollständige Auflösung des eigenen Vermögens eine Bedingung für Leistungen ist, ist das in der Praxis regelmäßig eine Zwangsmaßnahme, bei der viel kaputt geht, was hinterher die Gesellschaft teuer bezahlen muss. Völlig ineffektiv und unterm Strich teuer für den Steuerzahler.
Realist2014 hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:17)
Bei der Grundsicherung im Alter und der Sozialhilfe gibt es welche Drangsale und Kontrollen ?
Kennst du dich eigentlich mit unserem Sozialsystem auch nur ein wenig aus? Wahrscheinlich ja - aber du willst nicht sozial sein. Denn, dass du ernsthaft einfach nicht wahrnehmen willst, was du allüberall im Netz nachlesen kannst (und was auch entsprechend im Gesetz abgesichert ist), kann ich dir nicht unterstellen. Also bist du ein Realitätsverweigerer.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Wie läuft das denn ab bei der Grundsicherung im Alter? Man geht zum Amt und beantragt das, weil die Rente zu klein ist. Und dann? Wie geht das weiter? Welche Drangsale, Kontrollen und Schikanen gibt es dann? Das ist eine ernst gemeinte Frage, ich weiß es nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Dec 2019, 07:41)

Wie läuft das denn ab bei der Grundsicherung im Alter? Man geht zum Amt und beantragt das, weil die Rente zu klein ist. Und dann? Wie geht das weiter? Welche Drangsale, Kontrollen und Schikanen gibt es dann? Das ist eine ernst gemeinte Frage, ich weiß es nicht.
Die Schikane liegt wohl darin, dass man in regelmäßigen Abständen seine Vermögensverhältnisse offen legen muss. Man könnte ja geerbt oder im Lotto gewonnen haben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2019, 08:59)

Die Schikane liegt wohl darin, dass man in regelmäßigen Abständen seine Vermögensverhältnisse offen legen muss. Man könnte ja geerbt oder im Lotto gewonnen haben.

Ja sicher :rolleyes:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2019, 08:59)

Die Schikane liegt wohl darin, dass man in regelmäßigen Abständen seine Vermögensverhältnisse offen legen muss. Man könnte ja geerbt oder im Lotto gewonnen haben.
Oder einen Nebenverdienst haben - man darf nämlich zwar was dazu verdienen, das wird einem aber sofort wieder abgezogen. Und ein Auto darf man auch nicht haben, also sollte man nicht auf dem Land wohnen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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