BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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JJazzGold
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

lili hat geschrieben:(10 Jul 2020, 18:22)

Das ist dann nicht mehr so wichtig.
Weshalb schließen sich die BGE Jünger nicht zu einer Projektgruppe zusammen und finanzieren sich das BGE gegenseitig selbst? Zehn Jahre später könnte ausgewertet werden, ob sich das Projekt selbstständig trägt - oder nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2020, 10:10)

Weshalb schließen sich die BGE Jünger nicht zu einer Projektgruppe zusammen und finanzieren sich das BGE gegenseitig selbst? Zehn Jahre später könnte ausgewertet werden, ob sich das Projekt selbstständig trägt - oder nicht.
Weil die BGE Jünger auf Steuergelder hoffen, die andere erarbeiten.
Ich hab jetzt nicht rauslesen können, dass Lili in die Hände spucken will, um mir ein BGE zu ermöglichen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jul 2020, 10:12)

Weil die BGE Jünger auf Steuergelder hoffen, die andere erarbeiten.
So könnte aber doch nachgewiesen werden, dass ein BGE zumindest in einer kleinen Gruppe auf Freiwilligkeit basierend funktioniert.
Jeder zahlt entsprechend seiner Leistungswilligkeit in den gemeinsamen Topf aus dem das BGE an alle Gruppenmitglieder verteilt wird. Wo größere persönliche Ausgaben anstehen, springen die anderen Gruppen Mitglieder ein. Entweder monetär, oder mit ehrenamtlicher Tätigkeit.

Nach zehn Jahren wird ausgewertet.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2020, 10:20)

So könnte aber doch nachgewiesen werden, dass ein BGE zumindest in einer kleinen Gruppe auf Freiwilligkeit basierend funktioniert.
Jeder zahlt entsprechend seiner Leistungswilligkeit in den gemeinsamen Topf aus dem das BGE an alle Gruppenmitglieder verteilt wird. Wo größere persönliche Ausgaben anstehen, springen die anderen Gruppen Mitglieder ein. Entweder monetär, oder mit ehrenamtlicher Tätigkeit.

Nach zehn Jahren wird ausgewertet.
Ja, von mir aus, aber ohne mich. :)
Mal gucken, wie lange derjenige, der viel in den Topf wirft, hinnimmt, dass andere so gut wie nichts hineinwerfen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jul 2020, 10:24)

Ja, von mir aus, aber ohne mich. :)
Mal gucken, wie lange derjenige, der viel in den Topf wirft, hinnimmt, dass andere so gut wie nichts hineinwerfen.
Sicher auch ohne mich. Nichts desto trotz würde mich so ein Projekt aus der Distanz betrachtet interessieren, so die Daten veröffentlicht würden.
Damit wäre z.B. die Frage beantwortet, ob eine auf Freiwilligkeit beruhende BGE Gemeinschaft längere Zeit überdauert, oder ob ein BGE nur mittels staatlichem Zwang etabliert und aufrechterhalten werden kann?

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2020, 10:32)

Sicher auch ohne mich. Nichts desto trotz würde mich so ein Projekt aus der Distanz betrachtet interessieren, so die Daten veröffentlicht würden.
Damit wäre z.B. die Frage beantwortet, ob eine auf Freiwilligkeit beruhende BGE Gemeinschaft längere Zeit überdauert, oder ob ein BGE nur mittels staatlichem Zwang etabliert und aufrechterhalten werden kann?

Das zu beobachten wäre sicher interessant. Auch, ob meine Prognose sich bewahrheitet. Bis jetzt lese ich, dass Leute etwas haben, aber nicht, dass die selben etwas geben wollen.
Freiwillig gebe ich dem Experiment ein paar Monate, per Gesetz mit viel Widerstand aus der berufstätigen Bevölkerung eine Legislaturperiode.
Ich arbeite nicht für die Selbstfindung anderer, ich arbeite für meinen Lebensunterhalt.
Hilfestellung für Bedürftige ist selbstverständlich, dafür zahle ich gern Steuern, aber Trägheit und Faulheit ist keine Bedürftigkeit.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Occham hat geschrieben:(11 Jul 2020, 02:47)

Und wer kümmert sich dann darum, wer arbeiten darf und wer nicht? Zu viele dürfen nicht arbeitslos sein, denn dann funktioniert es nicht... Meine Meinung war, das sich eine Schule darum kümmert, falls du dich erinnerst... aber wahrscheinlich wird auch das nicht passieren und die Automatisierung wird abgebremst werden, was ich irgendwie auch schade finde...
Ja die Schule finde ich schlecht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2020, 10:10)

Weshalb schließen sich die BGE Jünger nicht zu einer Projektgruppe zusammen und finanzieren sich das BGE gegenseitig selbst? Zehn Jahre später könnte ausgewertet werden, ob sich das Projekt selbstständig trägt - oder nicht.
Dann ist aber immer noch nicht Hartz 4 und der Niedriglohnsektor abgeschafft.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 11:22)

Dann ist aber immer noch nicht Hartz 4 und der Niedriglohnsektor abgeschafft.
Das spielt doch keine Geige. Hartz 4 und den Niedriglohnsektor braucht ja in der Freiwilligengruppe keiner. Schließlich finanzieren die etwas besser Betuchten diejenigen, die nichts verdienen. Das Problem wird sein, du mußt genug Spender finden, die den Spaß mit machen :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Mendoza hat geschrieben:(11 Jul 2020, 11:40)

Das spielt doch keine Geige. Hartz 4 und den Niedriglohnsektor braucht ja in der Freiwilligengruppe keiner. Schließlich finanzieren die etwas besser Betuchten diejenigen, die nichts verdienen. Das Problem wird sein, du mußt genug Spender finden, die den Spaß mit machen :)
Wieso kann man denn nicht Hartz 4 und den Niedriglohnsektor abschaffen und dafür das BGE einführen. ich sehe das Problem nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jul 2020, 10:42)

Das zu beobachten wäre sicher interessant. Auch, ob meine Prognose sich bewahrheitet. Bis jetzt lese ich, dass Leute etwas haben, aber nicht, dass die selben etwas geben wollen.
Freiwillig gebe ich dem Experiment ein paar Monate, per Gesetz mit viel Widerstand aus der berufstätigen Bevölkerung eine Legislaturperiode.
Ich arbeite nicht für die Selbstfindung anderer, ich arbeite für meinen Lebensunterhalt.
Hilfestellung für Bedürftige ist selbstverständlich, dafür zahle ich gern Steuern, aber Trägheit und Faulheit ist keine Bedürftigkeit.
Bevor hier etwas gesetzlich angedacht wird, sollte erst einmal überprüft werden, ob es funktioniert. Deshalb mein Vorschlag zur Projektgruppe, möglichst eine bundesweite. Daraus könnte man nach zehn Jahren verlässliche Rückschlüsse ziehen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:35)

Bevor hier etwas gesetzlich angedacht wird, sollte erst einmal überprüft werden, ob es funktioniert. Deshalb mein Vorschlag zur Projektgruppe, möglichst eine bundesweite. Daraus könnte man nach zehn Jahren verlässliche Rückschlüsse ziehen.
Ich zeige mich überzeugt und bin dafür. :)
Nun brauchen wir nur noch Freiwillige aus allen gesellschaftlichen Schichten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 11:22)

Dann ist aber immer noch nicht Hartz 4 und der Niedriglohnsektor abgeschafft.
Das ist das charmante an meinem Vorschlag, Hartz IV und Niedriglohn wären für die Teilnehmer der Projektgruppe uninteressant. Da diese durch das Projekt-BGE abgesichert wären und somit auf einen Hart IV Antrag verzichten können und sich auch nicht gezwungen sähen zum Mindestlohn zu arbeiten. Man muss es nur wollen. :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:38)

Ich zeige mich überzeugt und bin dafür. :)
Nun brauchen wir nur noch Freiwillige aus allen gesellschaftlichen Schichten.
Nicht wir ;) , die BGE Befürworter.
Davon gibt es, wie die Links von lili zeigen, auch in Deutschland ausreichend viele, die sich für ein solches vom Staat unabhängiges Projekt bestimmt erwärmen könnten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:14)

Wieso kann man denn nicht Hartz 4 und den Niedriglohnsektor abschaffen und dafür das BGE einführen. ich sehe das Problem nicht.
Keine Probleme :?: ? Warum sind wohl so viele Leute gegen das BGE und diskutieren wir hier seit 809 Seiten (gelöschte Beiträge nicht mitgezzählt)?
Zuletzt geändert von Mendoza am Sa 11. Jul 2020, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Occham »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 11:20)

Ja die Schule finde ich schlecht.
Ja du warst der Meinung, das eine Schule unnötiger Energieverbrauch ist, obwohl es zu meiner Idee keine Zahlen/Daten/Fakten gibt, um das bewerten zu können...

Jedenfalls um mal zum Thema zurück zu kommen... wer entscheidet denn nun bei einem BGE wer arbeiten darf und wer nicht? Diese Antwort hast du mir nicht geliefert... denn wenn zu viele arbeitslos sind... dann funktioniert die Idee vom BGE nicht mehr und das BGE muss zwangsläufig abgeschafft werden... dem Zufall würde ich das nicht überlassen, es braucht also jemand der entscheidet wer arbeitslos sein darf und wer nicht... wofür ich ja mit der Schule bin, den ich finde es auch schade, wenn die Automatisierung ausgebremst wird...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:40)

Das ist das charmante an meinem Vorschlag, Hartz IV und Niedriglohn wären für die Teilnehmer der Projektgruppe uninteressant. Da diese durch das Projekt-BGE abgesichert wären und somit auf einen Hart IV Antrag verzichten können und sich auch nicht gezwungen sähen zum Mindestlohn zu arbeiten. Man muss es nur wollen. :)
Das heißt sie wollen den Sozialstaat zwangsläufig reduzieren bzw. abschaffen. Da die Arbeitslosen und Niedriglöhner das BGE bevorzugen werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Occham hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:48)

Ja du warst der Meinung, das eine Schule unnötiger Energieverbrauch ist, obwohl es zu meiner Idee keine Zahlen/Daten/Fakten gibt, um das bewerten zu können...

Jedenfalls um mal zum Thema zurück zu kommen... wer entscheidet denn nun bei einem BGE wer arbeiten darf und wer nicht? Diese Antwort hast du mir nicht geliefert... denn wenn zu viele arbeitslos sind... dann funktioniert die Idee vom BGE nicht mehr und das BGE muss zwangsläufig abgeschafft werden... dem Zufall würde ich das nicht überlassen, es braucht also jemand der entscheidet wer arbeitslos sein darf und wer nicht... wofür ich ja mit der Schule bin, den ich finde es auch schade, wenn die Automatisierung ausgebremst wird...

Derjenige der das BGE erhält. Wir sollten ja mehr für die Digitalisierung investieren, damit man nicht so viele Menschen mehr braucht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:43)

Nicht wir ;) , die BGE Befürworter.
Davon gibt es, wie die Links von lili zeigen, auch in Deutschland ausreichend viele, die sich für ein solches vom Staat unabhängiges Projekt bestimmt erwärmen könnten.
Die gewünschte Unabhängigkeit vom Staat bezweifle ich noch. Ein unabhängiges Projekt aus Freiwilligen bietet keine Garantie und keine Sicherheit. Jeder Freiwillige kann jederzeit gehen.

Ich glaube auch -ohne es zu wissen- dass das Verhalten abhängig ist von dem Wissen, die Kohle gibt es sicher bis zum Lebensende, oder die Kohle gibt es zu bestimmten Bedingungen mit ungewissem Ausgang. Also rechne nicht mit sehr vielen Freiwilligen. :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Mendoza hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:48)

Keine Probleme :?: ? Warum sind wohl so viele Leute gegen das BGE und diskutieren wir hier seit 809 Seiten (gelöschte Beiträge nicht mitgezzählt)?

Das hat viele Gründe:

1) Man gönnt es kaum jemanden

2) Man geht immer noch davon aus, dass jeder in Erwerbsarbeit kommen muss.

3) Veränderungen gelten als bedrohlich

4) Mangelnder Mut zu progressiven Reformen.

Deshalb ist die CDU in Deutschland ganz oben. Das ist widerum ein anderes Thema.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:57)

Das hat viele Gründe:

1) Man gönnt es kaum jemanden

2) Man geht immer noch davon aus, dass jeder in Erwerbsarbeit kommen muss.

3) Veränderungen gelten als bedrohlich

4) Mangelnder Mut zu progressiven Reformen.

Deshalb ist die CDU in Deutschland ganz oben. Das ist widerum ein anderes Thema.
1. Hängematten Argument ( ohne Belege dafür versteht sich)

2. Romantische Einstellung zum Begriff Erwerbsarbeit und mangelnde Vorstellungen der Herausforderung von K.I. und Digitalisierung

3. Staus quo Denken ( gerade von den Privilegierte des Status quo) denn jede Veränderungen ist immer ein Stückweit eine Deprivilegierung) davor fürchten sich die Nutznießer des Alten, daher ihr Motto: "Alles soll so bleiben wie es ist.

4. Sehe ich genauso. :thumbup:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Meruem hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:05)

1. Hängematten Argument ( ohne Belege dafür versteht sich)

2. Romantische Einstellung zum Begriff Erwerbsarbeit und mangelnde Vorstellungen der Herausforderung von K.I. und Digitalisierung

3. Staus quo Denken ( gerade von den Privilegierte des Status quo) denn jede Veränderungen ist immer ein Stückweit eine Deprivilegierung) davor fürchten sich die Nutznießer des Alten, daher ihr Motto: "Alles soll so bleiben wie es ist.

4. Sehe ich genauso. :thumbup:
Meine Ablehnung hat nichts mit Mißgunst zu tun. Im Gegenteil, ich gönne dir aus ganzem Herzen den maximalen Wohlstand, du mußt aber selber was dafür tun.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Meruem hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:05)

1. Hängematten Argument ( ohne Belege dafür versteht sich)

2. Romantische Einstellung zum Begriff Erwerbsarbeit und mangelnde Vorstellungen der Herausforderung von K.I. und Digitalisierung

3. Staus quo Denken ( gerade von den Privilegierte des Status quo) denn jede Veränderungen ist immer ein Stückweit eine Deprivilegierung) davor fürchten sich die Nutznießer des Alten, daher ihr Motto: "Alles soll so bleiben wie es ist.

4. Sehe ich genauso. :thumbup:
Super ergänzt!!!

Schön dass es jemand genauso sieht wie ich. :thumbup:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Ihr müßt wohl noch eine Weile für euren Lebensunterhalt selbst was tun, befürchte ich.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:10)

Meine Ablehnung hat nichts mit Mißgunst zu tun. Im Gegenteil, ich gönne dir aus ganzem Herzen den maximalen Wohlstand, du mußt aber selber was dafür tun.
Machen doch viele und dennoch bekommen sie kein Wohlstand.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:57)

Das hat viele Gründe:

1) Man gönnt es kaum jemanden

2) Man geht immer noch davon aus, dass jeder in Erwerbsarbeit kommen muss.

3) Veränderungen gelten als bedrohlich

4) Mangelnder Mut zu progressiven Reformen.

Deshalb ist die CDU in Deutschland ganz oben. Das ist widerum ein anderes Thema.
Das vor allem einen Grund: Es gibt nicht genug Dummköpfe, die freiwillig für ein BGE (drauf-) zahlen wollen. Und das weißt du. Sonst fändest du das Pilotprojekt, wie von JJazzGold beschrieben, auch gut. Ein BGE würde langfristig nur in einer Diktatur funktionieren. Bei uns würde die verantwortliche Regierung nach 4 Jahren abgewählt.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Mendoza hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:12)

Das vor allem einen Grund: Es gibt nicht genug Dummköpfe, die freiwillig für ein BGE (drauf-) zahlen wollen. Sonst fändest du das Pilotprojekt, wie von JJazzGold beschrieben, auch gut. Ein BGE würde
langfristig nur in einer Diktatur funktionieren. Bei uns würde die verantwortliche Regierung nach 4 Jahren abgewählt.
Ein BGE ohne Bedingungen ist Diktatur und Hartz 4 mit Sanktionen ist Freiheit. Ist das nicht etwas bizarr?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:11)

Machen doch viele und dennoch bekommen sie kein Wohlstand.
Kein Wunder, wenn man im falschen Job hängt, mit dem man sich nicht identifiziert. Ändere das, hol dir Bildungsgutscheine, nimm dein Herz in beide Hände und mach was draus.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Occham »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:54)

Derjenige der das BGE erhält.
? Wie meinst du das? Der der das BGE erhält, darf darüber entscheiden ob er noch arbeitet? Du verstehst noch immer nicht, das gearbeitet werden MUSS. Schön wäre es natürlich wenn es wirtschaftlich passiert, also nur das was benötigt wird, erarbeitet wird und der Rest "abgestellt" wird, das wirst du mit einem BGE, weil vermutlich zu viele arbeitslos sein wollen, aber nicht erreichen, mit einer Schule ja, mit einem BGE nein.
lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:54)
Wir sollten ja mehr für die Digitalisierung investieren, damit man nicht so viele Menschen mehr braucht.
sehe ich erstmal auch so.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:14)

Ein BGE ohne Bedingungen ist Diktatur und Hartz 4 mit Sanktionen ist Freiheit. Ist das nicht etwas bizarr?
Bedingungsloses(!) GE ohne Bedingungen? Der Ausdruck ist bizarr. Hartz 4 ist die Hilfe, die Unterstützung, die Solidarität mit Menschen, die es nicht schaffen für sich selbst zu sorgen. Es wird lediglich verlangt, dass die Empfänger sich wenigstens bemühen auf eigenen Beinen zu stehen! Leider wird diese Solidarität der Arbeitenden mit den Ärmsten längst als selbstverständlich empfunden und gering geschätzt und sogar verachtet. Zu Unrecht wie ich finde. (Nachtrag) Und ja mit Hartz4 ist man freier als ohne. Ohne wäre man nämlich obdachlos und müßte betteln oder stehlen!
Zuletzt geändert von Mendoza am Sa 11. Jul 2020, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:19)

Kein Wunder, wenn man im falschen Job hängt, mit dem man sich nicht identifiziert. Ändere das, hol dir Bildungsgutscheine, nimm dein Herz in beide Hände und mach was draus.
Ist doch viel zu anstrengend.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:53)

Das heißt sie wollen den Sozialstaat zwangsläufig reduzieren bzw. abschaffen. Da die Arbeitslosen und Niedriglöhner das BGE bevorzugen werden.

Wie kommen Sie auf diese eigenartige Idee?
Soll ich Ihnen erklären, was eine Projektgruppe ist?

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jul 2020, 12:54)

Die gewünschte Unabhängigkeit vom Staat bezweifle ich noch. Ein unabhängiges Projekt aus Freiwilligen bietet keine Garantie und keine Sicherheit. Jeder Freiwillige kann jederzeit gehen.

Ich glaube auch -ohne es zu wissen- dass das Verhalten abhängig ist von dem Wissen, die Kohle gibt es sicher bis zum Lebensende, oder die Kohle gibt es zu bestimmten Bedingungen mit ungewissem Ausgang. Also rechne nicht mit sehr vielen Freiwilligen. :)

Der Staat bietet auch bei BGE keine Garantie, dass dieses beibehalten werden kann. Das ist, egal ob Staat oder Projektgruppe, abhängig von der Kassenlage. Weshalb sich auch die bisherigen staatlichen Experimente nur auf eine kleine Gruppe beziehen. Deshalb mein Vorschlag, es in Deutschland erst einmal mit einer Gruppe aus Freiwilligen aller Einkommensschichten privat zu versuchen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können zu staatlicher Überlegung beitragen. Das wäre in einem ersten Schritt schon die Erkenntnis, ob sich alle die das BGE befürworten gewillt wären sich in das Projekt einzubringen. Denn daraus liesse sich ablesen, was Lippenbekenntnisse ohne Substanz sind, die nur auf “Die Anderen“ bauen und wie groß die Menge derjenigen wäre, die Worten Taten folgen liessen. :)

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:46)

Der Staat bietet auch bei BGE keine Garantie, dass dieses beibehalten werden kann. Das ist, egal ob Staat oder Projektgruppe, abhängig von der Kassenlage. Weshalb sich auch die bisherigen staatlichen Experimente nur auf eine kleine Gruppe beziehen. Deshalb mein Vorschlag, es in Deutschland erst einmal mit einer Gruppe aus Freiwilligen aller Einkommensschichten privat zu versuchen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können zu staatlicher Überlegung beitragen. Das wäre in einem ersten Schritt schon die Erkenntnis, ob sich alle die das BGE befürworten gewillt wären sich in das Projekt einzubringen. Denn daraus liesse sich ablesen, was Lippenbekenntnisse ohne Substanz sind, die nur auf “Die Anderen“ bauen und wie groß die Menge derjenigen wäre, die Worten Taten folgen liessen. :)

Du hast mich überzeugt, ich bin jetzt auch für ein privat finanziertes BGE, welches jeden Antietatisten begeistern wird.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:19)

Kein Wunder, wenn man im falschen Job hängt, mit dem man sich nicht identifiziert. Ändere das, hol dir Bildungsgutscheine, nimm dein Herz in beide Hände und mach was draus.
Erstmal hat es nicht perse etwas mit mir zu tun und zweitens gibt es Hollywoodfilme nur im Kino und im TV.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Mendoza hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:12)

Das vor allem einen Grund: Es gibt nicht genug Dummköpfe, die freiwillig für ein BGE (drauf-) zahlen wollen. Und das weißt du. Sonst fändest du das Pilotprojekt, wie von JJazzGold beschrieben, auch gut. Ein BGE würde langfristig nur in einer Diktatur funktionieren. Bei uns würde die verantwortliche Regierung nach 4 Jahren abgewählt.
Weil es den noch zu gut geht, wenn es eine Krise gibt dann sind es die ersten die nach Steuergelder schreien. Ähnlich wie die Pleitebanken, Cum-Ex-Geschäfte.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Occham hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:24)

? Wie meinst du das? Der der das BGE erhält, darf darüber entscheiden ob er noch arbeitet? Du verstehst noch immer nicht, das gearbeitet werden MUSS. Schön wäre es natürlich wenn es wirtschaftlich passiert, also nur das was benötigt wird, erarbeitet wird und der Rest "abgestellt" wird, das wirst du mit einem BGE, weil vermutlich zu viele arbeitslos sein wollen, aber nicht erreichen, mit einer Schule ja, mit einem BGE nein.


sehe ich erstmal auch so.
Nein dann ja nicht mehr.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:36)


Wie kommen Sie auf diese eigenartige Idee?
Soll ich Ihnen erklären, was eine Projektgruppe ist?

Weil die meisten Arbeitslosen und Geringverdiener kein Bedarf mehr haben Hartz 4 zu bekommen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Mendoza hat geschrieben:(11 Jul 2020, 13:30)

Bedingungsloses(!) GE ohne Bedingungen? Der Ausdruck ist bizarr. Hartz 4 ist die Hilfe, die Unterstützung, die Solidarität mit Menschen, die es nicht schaffen für sich selbst zu sorgen. Es wird lediglich verlangt, dass die Empfänger sich wenigstens bemühen auf eigenen Beinen zu stehen! Leider wird diese Solidarität der Arbeitenden mit den Ärmsten längst als selbstverständlich empfunden und gering geschätzt und sogar verachtet. Zu Unrecht wie ich finde. (Nachtrag) Und ja mit Hartz4 ist man freier als ohne. Ohne wäre man nämlich obdachlos und müßte betteln oder stehlen!
Das Beispiel hat sich auf das BGE bezogen. Sie wären ja dann nicht obdachlos.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 16:40)

Weil die meisten Arbeitslosen und Geringverdiener kein Bedarf mehr haben Hartz 4 zu bekommen.
Vielleicht lesen Sie sich meinen Vorschlag erst einmal durch. Dann passen danach ggfls. auch Ihre Antworten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Occham »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2020, 16:39)

Nein dann ja nicht mehr.
? wenn du willst, das ich deine Texte verstehe, musst du mehr text schreiben. Wenn nicht, auch nicht so schlimm...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Über kurz oder lang wird der erste Staat ein BGE einführen - oder sagen wir mal zumindest ein Grundeinkommen. Es gibt einfach zu viele Vorteile dafür.
Sobald der erste Staat diesen Weg der sozialen Absicherung geht, werden auch genügend Daten vorhanden sein, um die Auswirkungen ganz real zu messen.

In der Politik sind die Vorteile des BGE-Ansatzes schon so weit angekommen, dass es zumindest diskutiert wird. Allerdings sind die Veränderungen zu heute noch ziemlich groß - und große Veränderungen bedeuten auch großes Risiko. Das geht man nicht ein, wenn gerade die Zeit eher nicht nach viel Veränderungen schreit. (Tut sie eigentlich, aber das ist in Deutschland noch nicht angekommen....)

Ich schlage deshalb vor, eher vorbereitende Maßnahmen zu ergreifen, die sinnvoll sind, die prinzipiell auch mehrheitsfähig sind, und die dennoch schon mal den Weg ebnen, wenn es zu einem BGE kommt.
Sollte Merz Kanzlerkandidat und schließlich Kanzler werden, sehe ich sogar eine gewisse Chance, dass Vorbereitungen dafür im Steuerrecht und auch im Sozialrecht getroffen werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Atue001 hat geschrieben:(11 Jul 2020, 23:18)

Über kurz oder lang wird der erste Staat ein BGE einführen - oder sagen wir mal zumindest ein Grundeinkommen. Es gibt einfach zu viele Vorteile dafür.
Sobald der erste Staat diesen Weg der sozialen Absicherung geht, werden auch genügend Daten vorhanden sein, um die Auswirkungen ganz real zu messen.

In der Politik sind die Vorteile des BGE-Ansatzes schon so weit angekommen, dass es zumindest diskutiert wird. Allerdings sind die Veränderungen zu heute noch ziemlich groß - und große Veränderungen bedeuten auch großes Risiko. Das geht man nicht ein, wenn gerade die Zeit eher nicht nach viel Veränderungen schreit. (Tut sie eigentlich, aber das ist in Deutschland noch nicht angekommen....)

Ich schlage deshalb vor, eher vorbereitende Maßnahmen zu ergreifen, die sinnvoll sind, die prinzipiell auch mehrheitsfähig sind, und die dennoch schon mal den Weg ebnen, wenn es zu einem BGE kommt.
Sollte Merz Kanzlerkandidat und schließlich Kanzler werden, sehe ich sogar eine gewisse Chance, dass Vorbereitungen dafür im Steuerrecht und auch im Sozialrecht getroffen werden.
Die von JJazzGold vorgeschlagene Privatinitiative halte ich für aussichtsreicher. Es gibt vieles, was man in Angriff nehmen kann, ohne auf Staat und Politik zu warten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Atue001 hat geschrieben:(11 Jul 2020, 23:18)

Über kurz oder lang wird der erste Staat ein BGE einführen - oder sagen wir mal zumindest ein Grundeinkommen. Es gibt einfach zu viele Vorteile dafür.
Sobald der erste Staat diesen Weg der sozialen Absicherung geht, werden auch genügend Daten vorhanden sein, um die Auswirkungen ganz real zu messen.

In der Politik sind die Vorteile des BGE-Ansatzes schon so weit angekommen, dass es zumindest diskutiert wird. Allerdings sind die Veränderungen zu heute noch ziemlich groß - und große Veränderungen bedeuten auch großes Risiko. Das geht man nicht ein, wenn gerade die Zeit eher nicht nach viel Veränderungen schreit. (Tut sie eigentlich, aber das ist in Deutschland noch nicht angekommen....)

Ich schlage deshalb vor, eher vorbereitende Maßnahmen zu ergreifen, die sinnvoll sind, die prinzipiell auch mehrheitsfähig sind, und die dennoch schon mal den Weg ebnen, wenn es zu einem BGE kommt.
Sollte Merz Kanzlerkandidat und schließlich Kanzler werden, sehe ich sogar eine gewisse Chance, dass Vorbereitungen dafür im Steuerrecht und auch im Sozialrecht getroffen werden.
Mit Merz kann ich es mir schlecht vorstellen. Der wird eher härtere Hartz 4 Sanktionen befürworten. Ich meine gelesen zu haben, dass er ein BGE ablehnt. Ich sehe die meisten Probleme bei der CDU und SPD.

1) Die CDU möchte die Machtverhältnisse bewahren und steht für den Status Quo.

2) Die SPD ist bzw. war eine klassische Arbeiterpartei. Ich denke die SPD wird sich danach überflüssig vorkommen. Das gleiche auch bei Teilen der Linke. Besonders die Mitglieder die ein starken Bezug zu Gewerkschaften haben. Auch wenn es hart klingt, die wären im Nachhinein überflüssig. Weil das Individuum freier entscheiden kann.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

lili hat geschrieben:(12 Jul 2020, 11:47)
Mit Merz kann ich es mir schlecht vorstellen. Der wird eher härtere Hartz 4 Sanktionen befürworten. Ich meine gelesen zu haben, dass er ein BGE ablehnt. Ich sehe die meisten Probleme bei der CDU und SPD.
1) Die CDU möchte die Machtverhältnisse bewahren und steht für den Status Quo.
2) Die SPD ist bzw. war eine klassische Arbeiterpartei. Ich denke die SPD wird sich danach überflüssig vorkommen. Das gleiche auch bei Teilen der Linke. Besonders die Mitglieder die ein starken Bezug zu Gewerkschaften haben. Auch wenn es hart klingt, die wären im Nachhinein überflüssig. Weil das Individuum freier entscheiden kann.
Wenn CDU, SPD, Teile der Linke und die Gewerkschaften kontra BGE agieren, wo willst Du dann die parlamentarische Mehrheit hernehmen für ein solch historisches Projekt? AfD und Grüne? Oder baust Du auf "per ordre de mufti"?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

lili hat geschrieben:(12 Jul 2020, 11:47)

Mit Merz kann ich es mir schlecht vorstellen. Der wird eher härtere Hartz 4 Sanktionen befürworten. Ich meine gelesen zu haben, dass er ein BGE ablehnt. Ich sehe die meisten Probleme bei der CDU und SPD.

1) Die CDU möchte die Machtverhältnisse bewahren und steht für den Status Quo.

2) Die SPD ist bzw. war eine klassische Arbeiterpartei. Ich denke die SPD wird sich danach überflüssig vorkommen. Das gleiche auch bei Teilen der Linke. Besonders die Mitglieder die ein starken Bezug zu Gewerkschaften haben. Auch wenn es hart klingt, die wären im Nachhinein überflüssig. Weil das Individuum freier entscheiden kann.
Merz steht ja auch für Vergangenheit , nicht für die Zukunft, mehr als Status quo darf man von jemanden wie Merz auch in der Sozialpolitik nicht erwarten. Die Gewerkschaft ist auch wiederum aus Eigeninteresse Contra ( gleichwohl deren Einfluss und Mitglieder auch heute schon zunehmend schwindet und dass ganze ohne ein bedingungsloses Grundeinkommen) ich sehe dass es Teile bei den Linken , der SPD den Grünen und Die PARTEI Neue Liberale gibt die es Befürwortern , in der Bevölkerung ist es in den letzten Umfragen dazu etwa 50 % zu 50%.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Atue001 hat geschrieben:(11 Jul 2020, 23:18)

Über kurz oder lang wird der erste Staat ein BGE einführen - oder sagen wir mal zumindest ein Grundeinkommen. Es gibt einfach zu viele Vorteile dafür.
Sobald der erste Staat diesen Weg der sozialen Absicherung geht, werden auch genügend Daten vorhanden sein, um die Auswirkungen ganz real zu messen.

In der Politik sind die Vorteile des BGE-Ansatzes schon so weit angekommen, dass es zumindest diskutiert wird. Allerdings sind die Veränderungen zu heute noch ziemlich groß - und große Veränderungen bedeuten auch großes Risiko. Das geht man nicht ein, wenn gerade die Zeit eher nicht nach viel Veränderungen schreit. (Tut sie eigentlich, aber das ist in Deutschland noch nicht angekommen....)

Ich schlage deshalb vor, eher vorbereitende Maßnahmen zu ergreifen, die sinnvoll sind, die prinzipiell auch mehrheitsfähig sind, und die dennoch schon mal den Weg ebnen, wenn es zu einem BGE kommt.
Sollte Merz Kanzlerkandidat und schließlich Kanzler werden, sehe ich sogar eine gewisse Chance, dass Vorbereitungen dafür im Steuerrecht und auch im Sozialrecht getroffen werden.
Das halte ich bei Laschet oder Söder noch für wahrscheinlicher als bei Merz was entsprechende Vorbereitungen und Umstellungen auf dem Weg hin zu einem bedingungslosen Grundeinkommen/ Grundsicherung/ Bürgergeld ( wie man es nennen mag) angeht.
Zuletzt geändert von Meruem am So 12. Jul 2020, 16:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Troh.Klaus hat geschrieben:(12 Jul 2020, 13:20)

Wenn CDU, SPD, Teile der Linke und die Gewerkschaften kontra BGE agieren, wo willst Du dann die parlamentarische Mehrheit hernehmen für ein solch historisches Projekt? AfD und Grüne? Oder baust Du auf "per ordre de mufti"?
Naja die SPD wird eh keine große Zustimmung erhalten. Das sieht man ja an den Wahlergebnissen. Ich habe eher die Hoffnung das es neue Parteien in den Bundestag schaffen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Meruem hat geschrieben:(12 Jul 2020, 15:20)

Merz steht ja auch für Vergangenheit , nicht für die Zukunft, mehr als Status quo darf man von jemanden wie Merz auch in der Sozialpolitik nicht erwarten. Die Gewerkschaft ist auch wiederum aus Eigeninteresse Contra ( gleichwohl deren Einfluss und Mitglieder auch heute schon zunehmend schwindet und dass ganze ohne ein bedingungsloses Grundeinkommen) ich sehe dass es Teile bei den Linken , der SPD den Grünen und Die PARTEI Neue Liberale gibt die es Befürwortern , in der Bevölkerung ist es in den letzten Umfragen dazu etwa 50 % zu 50%.
Ich weiß. An sich müssten die Parteien nochmal neu aufstellen. Am besten einige teilen sich auf und bilden eine neue Partei.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

lili hat geschrieben:(12 Jul 2020, 16:18)

Ich weiß. An sich müssten die Parteien nochmal neu aufstellen. Am besten einige teilen sich auf und bilden eine neue Partei.
Und die neue Partei kriegt die absolute Mehrheit und führt dein BGE ein oder wie stellst du dir das vor? Ich kein ehrlich gesagt in deinen letzten Beiträgen keinerlei Sinn erkennen :?
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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