z4ubi hat geschrieben:(07 Jan 2019, 10:54)
Die 10% Schritte klingen gut. Eine Grenze sollte durch Inflation gezogen werden und nicht durch CEO Gehälter (Der wird schon dafür sorgen, dass er mehr verdient
). Dann wird man sehen, wo man vorerst landen wird. 12, 15, 20€? Wer weiß.
Ich meine, warum bestimmt nicht jeder seinen Lohn selber. Dann könnte sich jeder ne Villa und ne Yacht leisten. Ich meine, natürlich gibt es eine Grenze. Nämlich erstmal das BIP bzw. Volkseinkommen(2500Mrd.€), sofern jeder unverändert arbeiten würde.
In Deutschland erden aktuell etwa 60Mrd. Arbeitsstunden pro Jahr geleistet. Ich nehm mal vereinfacht an, dass Gewinne und Einkommen aus Kapital etwa 1/5 ausmachen. Also 2000Mrd. geteilt durch 60Mrd. Arbeitsstunden Pro Stunde ergäbe das 33€. Da Etwa 20% sind Sozialabgaben, also käme man brutto grob auf etwa 26€.
Nun ist klar: Wenn wir nun annähmen, dass jeder bei exakt gleichem Lohn gleich motiviert arbeiten würde, müsste man auch die Besteuerung ändern, da hohe Einkommen überproportional besteuert werden. Das heißt, der Stundenlohn von 26€ müsste höher besteuert werden als heute.
Aber natürlich würde es Lohnunterschiede geben. Wer 5 Jahre studiert und quasi unter Hartz4-Niveau verdient, will mehr verdienen als jemand, der als Hilfsarbeiter arbeitet. Hätte man 20€ Mindestlohn, bliebe nicht mehr viel, damit andere entsprechend mehr verdienen.
Deutschland und China stehen quasi allein da, was ausufernde Exportüberschüsse angeht.
Und dass man international darüber nicht gerade glücklich ist, dürfte bekannt sein.
Exportüberschüsse sind erstmal egal. Wenn die Chinesen einen Exportüberschuss von 100Mrd. erzielen und dann alle von den Geld Europa besuchen, wäre die Bilanz ja wieder ausgeglichen. Oder wenn diese zB. Unternehmen in Europa kaufen. Auch auch bei der Leistungsbilanz ist das genauso wie Schulden kein großes Problem, sofern die Wirtschaft fit und wettbewerbsfähig ist wie zB. die USA.
Wir machen Deutschland ja gerade nicht schlechter.
Löhne nach unten ist immer schwieriger und gefährlich für die Binnenwirtschaft. Nicht jedes Land kann wie Deutschland darauf hoffen, vom Ausland "gerettet" zu werden.
Wenn das aber das Ziel für die Eurozone sein soll und falls es überhaupt funktionieren würde, will ich nicht wissen, wie das Ausland (mit oder ohne Trump) darauf reagieren wird.
Ein naheliegendes Szenario wäre, dass man versuchen würde, seine Währungen gegenüber dem Euro abzuwerten. Unsere niedrigen Löhne würden aufgewertet und man würde weiter nach Kürzungen rufen.
CEO-Gehälter machen mir genau so viel Angst wie 80 cent Stundenlöhne.
Ja, höhere Löhne sind ja erstmal gar nicht schlecht. Du meintest aber, zwei Fliegen mit einer Klappe. Und dieses Argument, Deutschlands Exportstärke würde im Ausland Arbeitslosigkeit erzeugen, ist schlichtweg Läse.
Übrigens nur mal so am Rande, da du meintest, das wäre ja nur Deutschland und China.
1. Ja, Deutschland hatte 2017 das größte Plus. Japan steht auf #2, China auf 3.
2. Pro Kopf hat Deutschland ein Plus von 3700$. Holland hat 4800$.
Schaun wir mal zur Schweiz. Hochlohnland. Nirgends verdient man besser. Pro Kopf haben die Plus von knapp 8400$.
Das Problem ist, dass man immer länderweise schaut und Deutschland ist nun mal viel größer als Holland. Wie wäre es damit: Alle 16 Bundesländer werden eigenständige Länder. Dann wäre alles genauso wie vorher, aber plötzlich gäbe es kein Problem mehr
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.