Wer braucht eine Matrix - Computersimulation ? Wenn, alles was wir in unseren Hirnen programmiert vorfinden, nichts als eine von anderen weitgehend frei erfundene Scheinrealität ist ?
Es gibt da einige Basismodelle und jede Menge davon abgeleitete Vorstellungen. Wer z.B. als Hindu seinen Lebensweg beginnt, wird diese "seine Welt" nur in den seltensten Fällen nicht als "Realität" wahrnehmen. Versuche diese Fiktion zu hinterfragen sind in seiner "Welt" mit ihrer intersubjektiven "Ordnung" schwierig bis unmöglich. Nicht das sich dies nun auf Hindus (deren Kastendenken weicht von anderen Modellen besonders stark ab) beschränkt, jede "Weltordnung" der wir anhängen, ist was die Inhalte angeht nichts, als ein sich in Grenzen, frei programmierendes Selbst.
Eine "Neuprogrammierung" ein "Tabula rasa" ist unmöglich. So gesehen existiert in jedem menschlichen Hirn ein permanent ablaufende Simulation der Welt da draußen. Umfassende Programmänderungen sind schlicht unmöglich. Kleine Updates - z.B. Religion, als nichts als eine intersubjektiven "Ordnung", - in jeder Hinsicht menschengemacht - anzusehen - findet immer noch in der selben "Umgebung" statt.
Dieser unser "personal Computer" - unser Hirn - reagiert (über körpereigene Sensoren) auf reale äußere Einflüsse im Sinn der intersubjektiven "Ordnung" (Programmierung). War "Blitz und Donner" (über Auge und Ohr wahrgenommen) für recht lange Zeit "ein Nachweis göttlicher Aktivität", wurden inzwischen nach umfassenden Updates rein physikalische Ereignisse daraus. Wo jedoch keinerlei Bezug zur Physik existiert, ist jedes "Denkmodell" mit seiner an die vorherrschende intersubjektiven "Ordnung" Bindung möglich.
Realistisches Beispiel : subjektive Behauptung "alle Menschen sind gleich in ihren Rechten" wurde und wird mit der ebenfalls nicht beweisbare Behauptung : z.B. "Neger" (kann nahezu beliebig auf andere Gruppierungen angewandt werden) "sind keine Menschen", können also keinesfalls gleiche Rechte besitzen - sind lediglich Objekt welches nicht über sich selbst entscheiden kann, relativiert. Ist eine bestimmte Programmierung gesetzt, sorgt die Umgebung - die intersubjektiven "Ordnung" für deren Einhaltung.
So leben auch sehr große Gruppen in ihrer ganz eigene Parallelwelt. Falsch ist also definitiv, wir alle leben eben in der selben "Simulation". Richtig ist, jeder lebt in einer intersubjektiv kontrollierten Simulation, die er - sie - wir alle für die maßgebliche einzig richtige Lebenseinstellung halten. Kleine, gerade noch intersubjektiv erlaubte Abweichungen nähren die (fälschliche) Überzeugung, wir wären frei selbst zu entscheiden....