KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

@ Dark Angel

Was wäre, wenn

1
Gott existiert

2
Ein naturwissenschaftlicher Beweis der Existenz eines intelligenten Weltenschöpfers erst mit dem Verständnis der Dunklen Energie möglich wird
... Also vielleicht mit den wissenschaftlichen Methoden des 25. Jahrhunderts

Kannst Du beweisen, dass das unmöglich ist?



Aber darum geht es gar nicht - ich sagte Dir bereits, dass ich es nicht Zweck nennen muss für meine Argumentation.

Mir reicht es zu sagen, dass sich bei hinreichend langer Zeit:

1
Mögliches entwickelt

2
Beständiges bleibt
(was dem allgegenwärtigen Zersetzungsdruck stand hält)





Und mehr Bewusstheit (Gewahren):

1
kann sich entwickeln - ist möglich
(und wird bei hinreichend Zeit entstehen)

2
ist beständig, weil sich dadurch Überlebensvorteile herausbilden

Die Sinne, das Denken - das alles sind Überlebensvorteile

es kann sich entwickeln und was sich entwickeln kann, entwickelt sich bei hinreichend langer Zeit und bleibt, wenn es zu bestehen vermag

Ich brauche keine Zusatzannahme, um zu belegen, dass es eine Tendenz zu mehr Bewusstsein gibt!
Dafür reicht Logik und Empirie!
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:@ Dark Angel

Was wäre, wenn
... ist unwissenschaftlich.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:1
Gott existiert
Erklärungen, die die Naturwissenschaften liefern, kommen a) ohne Gott aus, machen b) die Existenz (eines) Gottes zunehmend unwahrscheinlich und lassen c) immer weniger Spielraum für godditit.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:2
Ein naturwissenschaftlicher Beweis der Existenz eines intelligenten Weltenschöpfers erst mit dem Verständnis der Dunklen Energie möglich wird
... Also vielleicht mit den wissenschaftlichen Methoden des 25. Jahrhunderts
...werden sich die wissenschaftlichen Methoden des 25. Jh. nicht von den heutigen unterscheiden, nur dass die Möglichkeiten größer werden.
Das Verständnis der Dunklen Materie/Dunklen Energie wird kein anderes sein als das Verständnis bisher geklärter bzw erklärter Vorgänge und Prozesse. Also reines Wunschdenken ==> unwissenschaftlich.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben: Kannst Du beweisen, dass das unmöglich ist?
Das kann ich so wenig wie Du und umgekehrt. Aber im Gegensatz zu Dir halte ich mich an (natur)wissenschaftliche Erklärungen und interpretiere nichts hinein, was nicht da ist.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:Aber darum geht es gar nicht - ich sagte Dir bereits, dass ich es nicht Zweck nennen muss für meine Argumentation.
Doch genau darum geht es. Das ist nämlich der Dreh- und Angelpunkt Deiner Argumentation. Ohne diesen Zweck bricht die in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Du brauchst diesen Zweck für Deine Argumentation, baust darauf auf.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:Mir reicht es zu sagen, dass sich bei hinreichend langer Zeit:

1
Mögliches entwickelt
Du kannst ja nicht mal sagen WAS möglich ist und noch weniger kannst Du vorhersagen, in welche Richtung der Mensch die Entwicklung lenkt.
Und nicht alles was möglich ist entwickelt sich bzw wird vom Menschen entwickelt.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:2
Beständiges bleibt
(was dem allgegenwärtigen Zersetzungsdruck stand hält)
Ist auf Evolution bezogen falsch. Es gibt keinen "Zersetzungsdruck", nur die Notwendigkeit zur Anpassung.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:Und mehr Bewusstheit (Gewahren):

1
kann sich entwickeln - ist möglich
(und wird bei hinreichend Zeit entstehen)
Das ist Quatsch. Bewusstsein ist ein Ober- bzw Sammelbegriff, für i.w.S. erlebbare mentale Zustände und Prozesse und für Sammel- bzw Oberbefriffe gibt es KEINE Steigerung.
Also es gibt/jemand oder etwas verfügt über Bewusstsein oder nicht. Es gibt kein mehr oder weniger.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:2
ist beständig, weil sich dadurch Überlebensvorteile herausbilden
Bewusstsein, an sich, ist KEIN Überlebensvorteil, wenn keine Anpssungsfähigkeit damit verbunden ist. Die Anpassungsfähigkeit ist entscheidend.
Der Homo neanderthalensis verfügte über Bewusstsein, verfügte über Intelligenz und ist dennoch ausgestorben, weil er NICHT anpassungsfähig genug war.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:Die Sinne, das Denken - das alles sind Überlebensvorteile
Nein, sind sie nicht! T.Rex verfügte über Sinne und ist ausgestorben. Homo erectus, Homo neanderthalensis verfügte über Sinne, konnte denken und ist dennoch ausgestorben. Entscheidend ist die Anpassungafähigkeit und die war halt NICHT gegeben.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:es kann sich entwickeln und was sich entwickeln kann, entwickelt sich bei hinreichend langer Zeit und bleibt, wenn es zu Bestehen vermag
Falsch! Entscheidend sind Anpassungsfähigkeit, das Vorhandensein ökologischer Nischen und/oder das Fehlen natürlicher Feinde bzw entsprechende größe der jeweiligen Population.
Dinosaurier waren sehr erfolgreich, haben die Erde ca. 150 Mio Jahre dominiert und sind dennoch ausgestorben, weil sie sich letztendlich NICHT anpassen konnten.
Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 14:45 hat geschrieben:Ich brauche keine Zusatzannahme, um zu belegen, dass es eine Tendenz zu mehr Bewusstsein gibt!
Dafür reicht Logik und Empirie!
Deine Argumentation lebt nur von Zusatzannahmen. Es gibt KEINE Tendenz zu mehr Bewusstsein, weil Bewusstsein ein Oberbegriff/Sammelbegriff ist. Entweder es ist vorhanden oder nicht, da gibt es kein mehr.
Auf Empirie (Daten aus Feldforschung) kannst Du definitiv nicht verweisen und sorry, mit Logik ist es nicht weit her.
Was Du hier vorbringst, sind Phantasiegebilde.
So langsam frage ich mich, für wen das zu kompliziert ist.

Übrigens Evolution(stheorie) ist ein Bereich der Naturwissenschaften, die können Antworten und Erklärungen liefern, NICHT die Philosophie. :D
Zuletzt geändert von Dark Angel am Sa 1. Jun 2013, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Dark Angel » Sa 1. Jun 2013, 11:09 hat geschrieben: Tscha nur haben Bewusstsein und gewahren nicht die gleiche Bedeutung.
Während Bewusstsein i.w.S. für erlebbare Existenz mentaler Zustände und Prozesse steht und darüber hinaus sehr unterschiedlich definiert wird (Neurowissenschaften, Kognitionswissenschaften, Psychologie etc), hat "gewahren" die Bedeutung von: auffallen, erspähen, erkennen, wahrnehmen, sehen, bemerken. Also sehr viel eingeschränkter als Bewusstsein und dabei spielt es keine Rolle ob man den Begriff nun als Verb oder substantiviertes Verb gebraucht.
Offenbar war mein Frage nach der Begriffsdefinition nicht ganz belanglos.

Nach meinem Verständnis ist der Begriff "Gewahren" wie auch hier beschrieben ein egher passiver, während "Bewusstsein" ein aktiver ist.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 11:17 hat geschrieben: Denk Dir einfach "Gewahren" - es drückt sehr viel von dem aus, was ich mit Bewusstsein ausdrücken will.

Ich kann einen roten Apfel vor mir gewahren
Ich kann mir eines roten Apfel vor mir bewusst werden

... Ein Unterschied (so es einen gibt) ist nicht wirklich von Bedeutung
Der Unterschied ist - aus dem Bewußtsein, dass der Apfel rot ist folgen weitere Schritte (ich denke er ist reif, er ist süß, ich will ihn...). Aus dem Gewahren folgt nichts.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Dark Angel » Sa 1. Jun 2013, 17:52 hat geschrieben:...Erklärungen, die die Naturwissenschaften liefern, kommen a) ohne Gott aus, machen b) die Existenz (eines) Gottes zunehmend unwahrscheinlich und lassen c) immer weniger Spielraum für godditit...
Zu a) Korrekt!

Zu b) Im Gegenteil seit Isaac Newton feststellte actio = reactio gibt es keine irgendwie haltbare nachvollziehbare Erklärung wie das Universum ohne Anstoß von außen entstanden sein soll.

Zu c) Auch falsch - je mehr geforscht wird, desto mehr unbeantwortbare Fragen tauchen auf - unbeantwortete Fragen sind aber nun einmal der Aufenthaltsort Gottes.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Dark Angel »

Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 19:20 hat geschrieben:
Zu a) Korrekt!

Zu b) Im Gegenteil seit Isaac Newton feststellte actio = reactio gibt es keine irgendwie haltbare nachvollziehbare Erklärung wie das Universum ohne Anstoß von außen entstanden sein soll.
Es gibt noch keine nachvollziehbare Erklärung, jedoch ist die Urknalltheorie nicht mehr alternativlos.
Und Newton ist auch nicht mehr das Maß der Dinge, seit den RTn und der Quantenphysik.
Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 19:20 hat geschrieben:Zu c) Auch falsch - je mehr geforscht wird, desto mehr unbeantwortbare Fragen tauchen auf - unbeantwortete Fragen sind aber nun einmal der Aufenthaltsort Gottes.
Nicht unbeantwortbare Fragen, sondern einfach nur Fragen und Fragen sind dazu da, eine Antwort zu finden.
Dass diese Antworten wieder Fragen aufwerfen, liegt in der Natur der Sache, aber mit jeder Antwort die wir finden wird der Spielraum für godditit kleiner.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Dark Angel »

Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 19:08 hat geschrieben:
Offenbar war mein Frage nach der Begriffsdefinition nicht ganz belanglos.
Nein, ganz und gar nicht. Es gibt nämlich keine eindeutige Definition.
auch wenn das der Threadersteller nicht wahrhaben will
Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 19:08 hat geschrieben:Nach meinem Verständnis ist der Begriff "Gewahren" wie auch hier beschrieben ein egher passiver, während "Bewusstsein" ein aktiver ist.
Sehe ich ähnlich. "gewahren" muss ja nicht zwingend bewusst passieren.
Zuletzt geändert von Dark Angel am Sa 1. Jun 2013, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Dark Angel » Sa 1. Jun 2013, 19:55 hat geschrieben: Es gibt noch keine nachvollziehbare Erklärung, jedoch ist die Urknalltheorie nicht mehr alternativlos.
Und Newton ist auch nicht mehr das Maß der Dinge, seit den RTn und der Quantenphysik.


Nicht unbeantwortbare Fragen, sondern einfach nur Fragen und Fragen sind dazu da, eine Antwort zu finden.
Dass diese Antworten wieder Fragen aufwerfen, liegt in der Natur der Sache, aber mit jeder Antwort die wir finden wird der Spielraum für godditit kleiner.
Zu Newton - natürlich ist er nicht das Maß aller Dinge. Aber ich wäre mir keines Ansatzes bewußt der seinem dritten Axiom auch nur andeutungsweise widerspricht.

Zu c): In Ordnung - ich korrigiere unbeantwortbar in unbeantwortet. Sicherlich eine relevante Richtigstellung. Aber an meiner Aussage ändert sich wenig - je mehr Antworten gefunden werden, desto mehr Fragen werden gefunden. Die meisten laufen auf die vorangstellte Frage nach dem Auslöser hinaus.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 20:09 hat geschrieben:
Der Unterschied ist - aus dem Bewußtsein, dass der Apfel rot ist folgen weitere Schritte (ich denke er ist reif, er ist süß, ich will ihn...). Aus dem Gewahren folgt nichts.
1
Für mich ist Gewahren durchaus auch aktiv!

2
Was Du hier einführst ist Vorstellung
... ich stelle mir vor, er ist süß
... und ich stelle mir vor, dass es mir Befriedigung verschafft, wenn ich ihn esse.

Aber selbst in der Vorstellung gibt es ein Gewahren des Vorgestellten
... ich habe einen Hauch der Erfahrung, die ich hätte, wenn ich tatsächlich den Apfel essen würde
--> Dieses Hauchs werde ich mir bewusst
--> Dieses Hauchs werde ich gewahr
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Sa 1. Jun 2013, 21:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 20:47 hat geschrieben: 1
Für mich ist Gewahren durchaus auch aktiv!

2
Was Du hier einführst ist Vorstellung
... ich stelle mir vor, er ist süß
... und ich stelle mir vor, dass es mir Befriedigung verschafft, wenn ich ihn esse.

Aber selbst in der Vorstellung gibt es ein Gewahren des Vorgestellten
... ich habe einen Hauch der Erfahrung, die ich hätte, wenn ich tatsächlich den Apfel essen würde
--> Dieses Hauchs werde ich mir bewusst
--> Dieses Hauchs werde ich gewahr
Zu 1. dann lass mich das mal enger definieren - Gewahren feststellen dass der Apfel rot ist (soweit noch aktiv - aber es geht nicht weiter) - Bewußtsein (ich habe festgestellt der Apfel ist rot und kann daher aus meinem Wissen folgern dass eine hohe Wahrscheinlichkei besteht dass er süß ist).

Somit zu 2. Jein - Es geht nicht nur um Vorstellung es geht auch um Erfahrung - also tatsächlich erlebtes und es geht um begriffenes also um Verstehen von Reaktionen.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 21:56 hat geschrieben:
Zu 1. dann lass mich das mal enger definieren - Gewahren feststellen dass der Apfel rot ist (soweit noch aktiv - aber es geht nicht weiter) - Bewußtsein (ich habe festgestellt der Apfel ist rot und kann daher aus meinem Wissen folgern dass eine hohe Wahrscheinlichkei besteht dass er süß ist).

Somit zu 2. Jein - Es geht nicht nur um Vorstellung es geht auch um Erfahrung - also tatsächlich erlebtes und es geht um begriffenes also um Verstehen von Reaktionen.
Ok, dann verwende ich Gewahren anders - ich verwende Gewahren sowohl als passiv, als auch aktiv

Aber, was Du Bewusstsein nennst, ist nahe bei dem, was ich Bewusstsein nenne
(und halt auch Gewahren)

Gewahren nutze ich vor allem als Übersetzung von "awareness"
http://de.wikipedia.org/wiki/Awareness

als aktiven Prozess - das sich bewusst werden - also Gewahren dessen, was man sich bewusst wird
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Sa 1. Jun 2013, 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

[quote="Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 21:07...als aktiven Prozess - das sich bewusst werden - also Gewahren dessen, was man sich bewusst wird[/quote]

Gut ich glaube hier sind wir uns weitgehend einig - ich ersetze einmal "aktiv" und "passiv" mit "aufnehmend" und "verarbeitend".

Gewahren bedeutet hier eben ich nehme in meine Denkstruktur auf dass dieser Apfel rot ist, Bewusstsein bedeutet für mich ich verarbeite was mich diese Färbung erwarten lässt.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 22:18 hat geschrieben: Gewahren bedeutet hier eben ich nehme in meine Denkstruktur auf dass dieser Apfel rot ist, Bewusstsein bedeutet für mich ich verarbeite was mich diese Färbung erwarten lässt.
Für mich steht am Ende jedes dieser Prozesse ein Gewahren
;)

also, wenn ich mir vorstelle, was die Farbe des Apfels bedeutet - dann ist da immer ein Gewahren des Vorgestellten

Wenn ich etwas denke, dann ist immer auch ein Gewahren des Denkens

Also gewahrt man schließlich auch die Erwartung dessen, was dem Genuss des Apfels folgt.
...


Aber was genau, sollte daran ganz sicher keine Maschine simulieren können?
Wie kann man sich dessen sicher sein?

Vielleicht nicht bereits 2050 - aber tatsächlich nie?
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Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 21:30 hat geschrieben: Für mich steht am Ende jedes dieser Prozesse ein Gewahren
;)

also, wenn ich mir vorstelle, was die Farbe des Apfels bedeutet - dann ist da immer ein Gewahren des Vorgestellten

Wenn ich etwas denke, dann ist immer auch ein Gewahren des Denkens

Also gewahrt man schließlich auch die Erwartung dessen, was dem Genuss des Apfels folgt.
...


Aber was genau, sollte daran ganz sicher keine Maschine simulieren können?
Wie kann man sich dessen sicher sein?

Vielleicht nicht bereits 2050 - aber tatsächlich nie?
Gut dann hast Du hier ein mehrstufiges Modell meiner Vorstellung - ist absolut in Ordnung.

Zur Maschine: Diese wird mit Sicherheit nicht simulieren können was ihr nicht vorgegeben ist.

Eine Maschine kann nicht von sich selbst aus entscheiden "Wenn ich fünf rote Äpfel gegessen habe und die waren süß, ist der sechste vermutlich auch süß - aber es besteht dennoch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass dem nicht so ist!" - das wird immer ein ihr vorgegebener Prozessschritt sein. Vorgegeben ist aber eben nicht bewusst.
Zuletzt geändert von Achim T. am Sa 1. Jun 2013, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 22:40 hat geschrieben:
Gut dann hast Du hier ein mehrstufiges Modell meiner Vorstellung - ist absolut in Ordnung.

Zur Maschine: Diese wird mit Sicherheit nicht simulieren können was ihr nicht vorgegeben ist.

Eine Maschine kann nicht von sich selbst aus entscheiden "Wenn ich fünf rote Äpfel gegessen habe und die waren süß, ist der sechste vermutlich auch süß - aber es besteht dennoch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass dem nicht so ist!" - das wird immer ein ihr vorgegebener Prozessschritt sein. Vorgegeben ist aber eben nicht bewusst.
Hm - aber die Fortschritte im Bereich simulierter semantik sind doch beeindruckend
http://de.wikipedia.org/wiki/Watson_(K% ... telligenz)
Ziel des Projekts ist es letztlich, eine hochwertige Semantische Suchmaschine zu schaffen. Diese soll den Sinn einer in natürlicher Sprache gestellten Frage erfassen und in einer großen Datenbank, die ebenfalls Texte in natürlicher Sprache umfasst, innerhalb kurzer Zeit die relevanten Passagen und Fakten auffinden. Eine derartige Software könnte in vielen Bereichen, etwa der medizinischen Diagnostik, komplexe Entscheidungen unterstützen, insbesondere wenn diese unter Zeitdruck getroffen werden müssen.
Watson besiegt jeden menschlichen Gegner im Finden von Fragen auf gegebene Anworten (Jeopardy)
Schließlich trat Watson bei Jeopardy in drei Sendungen, die zwischen dem 14. und 16. Februar 2011 ausgestrahlt wurden, gegen die früheren Champions Ken Jennings und Brad Rutter an, welche in der Show zuvor Rekordsummen gewonnen hatten. Nachdem das System Watson und der Kandidat Rutter nach der ersten Runde noch gleichauf lagen, ging Watson aus den beiden anderen als klarer Sieger hervor.
Aus Watson soll ein Dr. Watson werden
Watson implementiert Algorithmen der Natürlichen Sprachverarbeitung und des Information Retrieval, aufbauend auf Methoden des Maschinellen Lernens, der Wissensrepräsentation und der automatischen Inferenz.[5] Das System enthält Softwaremodule zur Erstellung von Hypothesen, ihrer Analyse und Bewertung. Es greift dabei auf eine Aussagensammlung und umfangreiche Textbestände zurück, ist jedoch nicht mit dem Internet verbunden. Anfragen an Watson werden bislang in Textform gestellt. Anders als aktuelle Systeme wie z.B. Wolfram Alpha benötigt es jedoch keine formale Abfragesprache. Seit Februar 2011 arbeitet IBM mit der Firma Nuance zusammen, einem führenden Hersteller von Software zur Spracherkennung. Die geplante Fähigkeit, auch gesprochene Fragen zu bearbeiten, soll den Einsatz einer spezialisierten Version Watsons im Gesundheitswesen erleichtern.[6]

IBM plant, auf Watson basierende Systeme im Laufe der nächsten Jahre kommerziell zu vermarkten. Der Leiter des zuständigen Forschungslabors geht davon aus, dass die Kosten des Gesamtsystems zunächst mehrere Millionen US-Dollar betragen könnten, da bereits die notwendige Hardware mindestens eine Million Dollar kostet.[7] Im Rahmen von Pilotstudien wurde das System bislang unter anderem dazu verwendet, Vorhersagen zu treffen, welche Arzneistoffe gegen bestimmte Krankheiten wirksam sein könnten; durch Integration zahlreicher Sensordaten und Informationen zu Umwelteinflüssen vorherzusagen, welche Bauteile komplexer Industriemaschinen Gefahr laufen vorzeitig auszufallen und daher gewartet werden sollten; aber auch dazu, innovative Kombinationen von Zutaten für schmackhafte Kochrezepte vorzuschlagen.[8]
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Sa 1. Jun 2013, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 21:49 hat geschrieben: Hm - aber die Fortschritte im Bereich simulierter semantik sind doch beeindruckend
http://de.wikipedia.org/wiki/Watson_(K% ... telligenz)

Watson besiegt jeden menschlichen Gegner im Finden von Fragen auf gegebene Anworten (Jeopardy)


Aus Watson soll ein Dr. Watson werden
Das ist Effizienz - die habe ich nie angezweifelt. Im Gegenteil - könnte der Mensch das Bewusstsein abschalten, so könnte er schneller und zielgerichteter Ergebnisse ermitteln als es ihm im "Istzustand" möglich ist - Ob diese für das Leben tauglich wären ist eine andere Frage.

Da sind wir dann genau an dem Punkt den ich "künstlicher Intelligenz" abspreche - diese hat ein vorgegebenes Ziel und vorgegebene Reaktionsmuster. Spontan auftretende Probleme oder Gegebenheiten können nur eingeschränkt verarbeitet werden - zweifelsohne wird auch dieses Thema immer weiter gedehnt werden, aber eben immer nur als Vorgabe, nie als Eigenentscheidung.
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Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 23:04 hat geschrieben:
Das ist Effizienz - die habe ich nie angezweifelt. Im Gegenteil - könnte der Mensch das Bewusstsein abschalten, so könnte er schneller und zielgerichteter Ergebnisse ermitteln als es ihm im "Istzustand" möglich ist - Ob diese für das Leben tauglich wären ist eine andere Frage.

Da sind wir dann genau an dem Punkt den ich "künstlicher Intelligenz" abspreche - diese hat ein vorgegebenes Ziel und vorgegebene Reaktionsmuster. Spontan auftretende Probleme oder Gegebenheiten können nur eingeschränkt verarbeitet werden - zweifelsohne wird auch dieses Thema immer weiter gedehnt werden, aber eben immer nur als Vorgabe, nie als Eigenentscheidung.
(...)doch der Tag wird folgen, an dem eine uns überlegene Bewusstheit ihre eigene Entwicklung selbst zu gestalten beginnt. Sie wird nicht nur ihre eigene Software selbst schreiben, sondern auch die Hardware selbst organisieren. Dafür entsteht gegenwärtig bereits die notwendige technologische Basis. Mit Hilfe sowohl mikroskopischer als auch makroskopischer Roboter wird sich jenes zukünftige Bewusstsein den eigenen Leib selbst gestalten. Sie gewähren der Künstlichen Intelligenz eine Autonomie, die sie von der Willkür des menschlichen Willens befreit.

Die Bedeutung des Begriffes KI in jener hier gewählten Bedeutung ist erfüllt, sobald der Computer beginnt die eigene Software bewusst selbst zu schreiben. Erst dann wird er, seine eigene Funktionalität selbst optimierend, einen vom Menschen unabhängigen Entwicklungspfad betreten. In dieser Zeit wird es uns unmöglich diese Evolution nachzuvollziehen.(...)
Wenn es heute so etwas, wie Watson gibt, dann werden morgen schon vergleichbare Weiterentwicklungen sich selbstoptimierende Softwareprozesse erstellen.

Das Eintreten von unvorhersehbaren Möglichkeiten wird dadurch immer unwahrscheinlicher

"Spontan" ist hier relativ zu sehen - das System wird sicher Probleme schneller erkennen und analysieren können und auch schneller eine Lösung liefern, als es der Mensch je könnte.
(mit hinreichend viel Zeit für die Entwicklung des Systems)
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Dark Angel »

Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 20:03 hat geschrieben:
Zu Newton - natürlich ist er nicht das Maß aller Dinge. Aber ich wäre mir keines Ansatzes bewußt der seinem dritten Axiom auch nur andeutungsweise widerspricht.

Zu c): In Ordnung - ich korrigiere unbeantwortbar in unbeantwortet. Sicherlich eine relevante Richtigstellung. Aber an meiner Aussage ändert sich wenig - je mehr Antworten gefunden werden, desto mehr Fragen werden gefunden. Die meisten laufen auf die vorangstellte Frage nach dem Auslöser hinaus.
Die meisten Fragen laufen auf das "wie" hinaus. Auf dieses "wie" werden die Wissenschaften irgendwann auch hinreichend genaue Erklärungen/Antworten finden. Wobei auch "wie"-Fragen durchaus nach dem Auslöser/der Ursache fragen, was aber nicht zwingend bedeutet, dass dieser Auslöser/diese Ursache auf eine "höhere Macht" hindeutet. Wirklich unbeantwortbar sind die "Warum"-Fragen. Viele der "Wie"-Fragen beinhalten das "warum" bereits und auch die Antwort darauf, jedoch zieht jede Antwort auf eine "warum"-Frage eine neue Frage nach den "warum" nach sich und das wird irgendwann (leider) grotesk.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 23:23 hat geschrieben:

Wenn es heute so etwas, wie Watson gibt, dann werden morgen schon vergleichbare Weiterentwicklungen sich selbstoptimierende Softwareprozesse erstellen.

Das Eintreten von unvorhersehbaren Möglichkeiten wird dadurch immer unwahrscheinlicher

"Spontan" ist hier relativ zu sehen - das System wird sicher Probleme schneller erkennen und analysieren können und auch schneller eine Lösung liefern, als es der Mensch je könnte.
(mit hinreichend viel Zeit für die Entwicklung des Systems)
Ja Probleme werden erkannt, Lösungen werden gefunden - wie gesagt Effizienz ist vorhanden. Bewusstheit - das Befinden weshalb eine Lösung die bessere ist als eine andere ist jedoch nicht vorhanden. Das ist bei künstlicher Intelligenz generell vorgegeben.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Dark Angel » So 2. Jun 2013, 08:55 hat geschrieben: Die meisten Fragen laufen auf das "wie" hinaus. Auf dieses "wie" werden die Wissenschaften irgendwann auch hinreichend genaue Erklärungen/Antworten finden. Wobei auch "wie"-Fragen durchaus nach dem Auslöser/der Ursache fragen, was aber nicht zwingend bedeutet, dass dieser Auslöser/diese Ursache auf eine "höhere Macht" hindeutet. Wirklich unbeantwortbar sind die "Warum"-Fragen. Viele der "Wie"-Fragen beinhalten das "warum" bereits und auch die Antwort darauf, jedoch zieht jede Antwort auf eine "warum"-Frage eine neue Frage nach den "warum" nach sich und das wird irgendwann (leider) grotesk.
Na ja - eine "warum" Frage ist eine Frage nach dem Auslöser.

Aber ist es bereits grotesk wenn ich frage warum fand der Urknall statt?

Warum war da irgendwo ein Energiepotential aus welchem sich das Universum entwickelte?

Warum konnte diese Entwicklung beginnen bevor es eine Zeit gab in welcher der Beginn begründet werden kann?

Warum gab es dieses Energiepotential wenn es keinen Ort gab an welchem es sich befand (der Raum entstand auch erst nach dem Urknall)?
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Dark Angel »

Achim T. » So 2. Jun 2013, 23:31 hat geschrieben:
Na ja - eine "warum" Frage ist eine Frage nach dem Auslöser.
Ja ist sie, aber auch die Frage nach dem "wie" kann durchaus die Frage nach dem Auslöser enthalten bzw die Antwort darauf, die Ursache/den Auslöser erklären.
Achim T. » So 2. Jun 2013, 23:31 hat geschrieben:Aber ist es bereits grotesk wenn ich frage warum fand der Urknall statt?
Nein, natürlich nicht. Solche Fragen stellen (sich) Wissenschaftler doch auch - also die Frage nach der Ursache für den Urknall.

Achim T. » So 2. Jun 2013, 23:31 hat geschrieben:Warum war da irgendwo ein Energiepotential aus welchem sich das Universum entwickelte?

Warum konnte diese Entwicklung beginnen bevor es eine Zeit gab in welcher der Beginn begründet werden kann?

Warum gab es dieses Energiepotential wenn es keinen Ort gab an welchem es sich befand (der Raum entstand auch erst nach dem Urknall)?
Nun, ich würde da zunächst die Frage stellen, welches Energiepotential überhaupt auslösen konnte und unter welchen Bedingungen, bevor ich nach dem Warum frage.
Nach dem Ursache-Wirkung-Prinzip war der Urknall ja nur eine/die Wirkung, deren Ursache wir nicht kennen.
Kann diese Frage irgendwann beantwortet werden, erübrigt sich möglicherweise die Frage nach dem Warum.
Wenn ich schrieb, die Warum-Frage wird irgendwann grotesk, meinte ich eher die Fragenkette, die sich aus diesem Warum ergibt.
Man kann ja praktisch auf jede gegebene Antwort/gefundene Erklärung wiederum die Frage stellen "warum". Ich erlebe das momentan bei meinem Enkel. Der ist gerade im "warum-Frage-Alter" und da muss ich feststellen, dass es irgendwann in der Kette der "warums" keine sinnvolle Antwort mehr gibt.
Deshalb würde ich nicht die Frage stellen: "Warum konnte diese Entwicklung beginnen, bevor ...?", sondern Wie, unter welchen Bedingungen/Voraussetzungen war überhaupt diese Entwicklung möglich, bevor ...?

Dei Antworten auf Warum-Fragen beginnen i.d.R. mit "weil" und gerade dieses "weil" provoziert ein neues "Warum" und das lässt sich endlos fortsetzen - bis zum Grotesken. Ich hoffe ich habe rübergebracht, was ich damit meine.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » Mo 3. Jun 2013, 00:22 hat geschrieben:
Ja Probleme werden erkannt, Lösungen werden gefunden - wie gesagt Effizienz ist vorhanden. Bewusstheit - das Befinden weshalb eine Lösung die bessere ist als eine andere ist jedoch nicht vorhanden. Das ist bei künstlicher Intelligenz generell vorgegeben.
Das ist eine Behauptung - kann man das irgendwie belegen?

Also wie kann man sicher sein, dass das für Maschinen auch in 50(000) Jahren immer noch gelten wird?
--> Wie so oft - was ist das Prinzip, weshalb Bewusstsein niemals durch eine Maschine simuliert werden kann?

Wir sind doch auch "biologische" Maschinen (sagt man) - nach Deiner Logik hätte doch auch im Menschen niemals Bewusstsein entstehen dürfen!
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »



Nicht direkt KI - aber: noninvasive Gedankensteuerung!

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/317229
Ein ferngesteuerter Hubschrauber fliegt wendig durch den Raum, steuert durch eine Reihe von Reifen hindurch, ohne sie zu berühren. Das ist erstmal nicht sonderlich spektakulär, könnte man meinen. Doch das Ganze hat eine Besonderheit: Der Helikopter wird nicht von einer herkömmlichen Fernsteuerung kontrolliert, sondern allein durch Gedanken. Die über eine Elektrodenkappe abgeleiteten Hirnströme des steuernden Menschen vermitteln dem Fluggerät, ob es nach links, rechts, oben oder unten fliegen soll. Entwickelt haben diese Technik US-Forscher. Sie suchen auf diesem Weg nach Methoden, mit denen Gelähmte und Körperbehinderte künftig Prothesen oder Assistenzroboter kontrollieren können.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Nicht verpassen!
http://www.3sat.de/page/?source=/wissen ... index.html
Vision oder bald Wirklichkeit? Im Jahr 2030 steht die Menschheit am Beginn einer neuen Epoche. Dank fortgeschrittener Computertechnik verschwimmt die Grenze zwischen Mensch und Maschine. Gehirne werden mit Silikonchips aufgerüstet und Intelligenz ist keine rein biologische Frage mehr. Sie kann mit Hilfe von Technik erweitert werden. Demnächst sollen die Menschen in der Lage sein, das im Gehirn gespeicherte Wissen auf eine Festplatte herunterzuladen und so - ungeachtet der Sterblichkeit - für die Nachwelt zu erhalten. Die Dokumentation zeigt die Visionen des Erfinders und Zukunftsforschers Ray Kurzweil.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Belsazar »

@matthiaspochmann: Ist das Leben in Leipzig denn so schrecklich, dass man nur noch solche Beiträge schreiben kann?
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Belsazar » Do 6. Jun 2013, 11:27 hat geschrieben:@matthiaspochmann: Ist das Leben in Leipzig denn so schrecklich, dass man nur noch solche Beiträge schreiben kann?
Was hat das mit meinem Leben in Leipzig zu tun?

Der Beitrag ist schon fast 10 Jahre alt - die erste Fassung findest Du im Prolog- hier:
http://books.google.de/books?id=ILzhOVf ... &q&f=false
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Cerberus »

Matthias Pochmann » Mo 3. Jun 2013, 09:18 hat geschrieben: --> Wie so oft - was ist das Prinzip, weshalb Bewusstsein niemals durch eine Maschine simuliert werden kann?

Wir sind doch auch "biologische" Maschinen (sagt man) - nach Deiner Logik hätte doch auch im Menschen niemals Bewusstsein entstehen dürfen!
So dann und wann eben.... kommt auch was...
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Dark Angel » Mo 3. Jun 2013, 09:06 hat geschrieben: Ja ist sie, aber auch die Frage nach dem "wie" kann durchaus die Frage nach dem Auslöser enthalten bzw die Antwort darauf, die Ursache/den Auslöser erklären.
Das ist sicherlich so - war aber nicht Thema.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Dark Angel » Mo 3. Jun 2013, 09:06 hat geschrieben: Nein, natürlich nicht. Solche Fragen stellen (sich) Wissenschaftler doch auch - also die Frage nach der Ursache für den Urknall...
Da sind wir doch schon an meinem Punkt - die Wissenschaft findet Detailerklärungen für alles Mögliche - aber nicht für diese Grundursache von allem (wobei ich davon ausgehe, dass das was heute als Urknall betrachtet wird nicht der erste und damit nicht der "Ur-" Knall gewesen ist.
.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Dark Angel » Mo 3. Jun 2013, 09:06 hat geschrieben:...Nun, ich würde da zunächst die Frage stellen, welches Energiepotential überhaupt auslösen konnte und unter welchen Bedingungen, bevor ich nach dem Warum frage.
Nach dem Ursache-Wirkung-Prinzip war der Urknall ja nur eine/die Wirkung, deren Ursache wir nicht kennen.
Kann diese Frage irgendwann beantwortet werden, erübrigt sich möglicherweise die Frage nach dem Warum.
Wenn ich schrieb, die Warum-Frage wird irgendwann grotesk, meinte ich eher die Fragenkette, die sich aus diesem Warum ergibt.
Man kann ja praktisch auf jede gegebene Antwort/gefundene Erklärung wiederum die Frage stellen "warum". Ich erlebe das momentan bei meinem Enkel. Der ist gerade im "warum-Frage-Alter" und da muss ich feststellen, dass es irgendwann in der Kette der "warums" keine sinnvolle Antwort mehr gibt.
Deshalb würde ich nicht die Frage stellen: "Warum konnte diese Entwicklung beginnen, bevor ...?", sondern Wie, unter welchen Bedingungen/Voraussetzungen war überhaupt diese Entwicklung möglich, bevor ...?

Dei Antworten auf Warum-Fragen beginnen i.d.R. mit "weil" und gerade dieses "weil" provoziert ein neues "Warum" und das lässt sich endlos fortsetzen - bis zum Grotesken. Ich hoffe ich habe rübergebracht, was ich damit meine.
Mein "warum" sollte fragen weshalb existierte irgendwo dieses Potential - nicht weshalb verursachte dieses Potential etwas.

Auch die Existenz eines Potentials bedarf einer Ursache.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Mo 3. Jun 2013, 09:18 hat geschrieben: Das ist eine Behauptung - kann man das irgendwie belegen?

Also wie kann man sicher sein, dass das für Maschinen auch in 50(000) Jahren immer noch gelten wird?
--> Wie so oft - was ist das Prinzip, weshalb Bewusstsein niemals durch eine Maschine simuliert werden kann?

Wir sind doch auch "biologische" Maschinen (sagt man) - nach Deiner Logik hätte doch auch im Menschen niemals Bewusstsein entstehen dürfen!
Nu ja... das ist bereits in dem Begriff Deines Threads vorgegeben.

Künstlich ist etwas nicht natürliches - ergo etwas vorgegebenes.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » Sa 8. Jun 2013, 00:58 hat geschrieben:
Nu ja... das ist bereits in dem Begriff Deines Threads vorgegeben.

Künstlich ist etwas nicht natürliches - ergo etwas vorgegebenes.
Gut - hier gibt es lediglich einen Unterschied der Begriffsverwendung.

Für mich ist Kultur (und mit ihr Kunst) nur ein besonderer natürlicher Ausdruck.


Kultur ist Evolution auf der Ebene des Geistes.
Wie in der biologischen Evolution geht es um Vererbung von Information.

Bei der biologischen Evolution wird die Information des Bauplans der Wesen vererbt und weiterentwickelt.
Durch kulturelle Evolution wird Kultur vererbt und weiterentwickelt.

Für mich umfasst der Begriff Natur den Begriff der (menschlichen) Kultur - und damit auch die Kunst.

Deshalb ist für mich eine künstliche Intelligenz auch eine spezielle Form natürlicher Intelligenz.

Den Begriff Kunst nutze ich deshalb nicht als Widerspruch zur Natur, sondern bezeichne lediglich einen besonderen Aspekt der Natur (den vom Menschen geschaffenen).

Wenn es so etwas, wie eine Natur des Menschen gibt, dann gehört es zu dieser Natur Kunst zu schaffen.
Und wenn Kunst ein Resultat der Natur des Menschen ist, dann ist Kunst natürlich!

(es entstehen zwangsläufig Widersprüche, wenn man dissoziiert anstatt bloß zu differenzieren)
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Sa 8. Jun 2013, 11:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Sa 8. Jun 2013, 10:15 hat geschrieben: Gut - hier gibt es lediglich einen Unterschied der Begriffsverwendung.

Für mich ist Kultur (und mit ihr Kunst) nur ein besonderer natürlicher Ausdruck.


Kultur ist Evolution auf der Ebene des Geistes.
Wie in der biologischen Evolution geht es um Vererbung von Information.

Bei der biologischen Evolution wird die Information des Bauplans der Wesen vererbt und weiterentwickelt.
Durch kulturelle Evolution wird Kultur vererbt und weiterentwickelt.

Für mich umfasst der Begriff Natur den Begriff der (menschlichen) Kultur - und damit auch die Kunst.

Deshalb ist für mich eine künstliche Intelligenz auch eine spezielle Form natürlicher Intelligenz.

Den Begriff Kunst nutze ich deshalb nicht als Widerspruch zur Natur, sondern bezeichne lediglich einen besonderen Aspekt der Natur (den vom Menschen geschaffenen).

Wenn es so etwas, wie eine Natur des Menschen gibt, dann gehört es zu dieser Natur Kunst zu schaffen.
Und wenn Kunst ein Resultat der Natur des Menschen ist, dann ist Kunst natürlich!

(es entstehen zwangsläufig Widersprüche, wenn man dissoziiert anstatt bloß zu differenzieren)
Wenn Du hier irgendetwas unterscheiden möchtest, dann muss Du dich an den philosophischen Ansatz halten: Natur ist aus sich selbst entstehend - wachsend. Klutur/Kunst wird geschaffen.

Ein anderer Ansatz macht keinen Sinn wenn Du über "künstliche" Intelligenz diskutierst. Eine Differenzierung wäre nicht nötig.

Wenn dies aber der Ansatz ist, dann handelt es sich nicht um Intelligenz - eigenständiges Bewerten von wahrgenommenem/verstandenem. Geschaffene Systeme verwerten (zugegebenermasßen immer umfangreicher und schneller) immer mehr aufgenommene Informationen - nur die Art und Weise wie diese verwertet werden, werden vorgegeben - es findet keine freie Entscheidung statt - damit handelt es sich auch nicht um Intelligenz.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » So 9. Jun 2013, 17:46 hat geschrieben:
Wenn Du hier irgendetwas unterscheiden möchtest, dann muss Du dich an den philosophischen Ansatz halten: Natur ist aus sich selbst entstehend - wachsend. Klutur/Kunst wird geschaffen.

Ein anderer Ansatz macht keinen Sinn wenn Du über "künstliche" Intelligenz diskutierst. Eine Differenzierung wäre nicht nötig.

Wenn dies aber der Ansatz ist, dann handelt es sich nicht um Intelligenz - eigenständiges Bewerten von wahrgenommenem/verstandenem. Geschaffene Systeme verwerten (zugegebenermasßen immer umfangreicher und schneller) immer mehr aufgenommene Informationen - nur die Art und Weise wie diese verwertet werden, werden vorgegeben - es findet keine freie Entscheidung statt - damit handelt es sich auch nicht um Intelligenz.
Das ist ein philosophischer Ansatz!
:rolleyes:
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » So 9. Jun 2013, 16:49 hat geschrieben: Das ist ein philosophischer Ansatz!
:rolleyes:
Von welchem aus ich auf den Titel zurückkehren möchte.

Wenn also Entscheidungen per Programm vorgegeben werden müssen - wie soll es dann Selbstbewusstheit geben?
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » So 9. Jun 2013, 20:37 hat geschrieben:
Von welchem aus ich auf den Titel zurückkehren möchte.

Wenn also Entscheidungen per Programm vorgegeben werden müssen - wie soll es dann Selbstbewusstheit geben?
Aber das geht doch so gar nicht aus meinem Text hervor!
Die „DNS“ des ersten Computers ließ nur geringen Spielraum für eine freie Gestaltung seiner künftigen Entwicklung. Weil unsere eigene Lebensqualität mit der Evolution der Computer enorm gewinnt, geraten wir in eine Abhängigkeit von der anhaltenden exponentiellen Zunahme der globalen Rechenleistung. Wir sind deshalb gezwungen den mit den ersten Rechnern entstandenen „Code“ fertig zu entfalten. Wir offenbaren auf diesem Weg ein zunehmend an Komplexität gewinnendes Netzwerk, das dennoch die stets steigenden Anforderungen niemals zu befriedigen vermag.
Genau das ist ja meine These:
Hier entwickelt sich Künstliche Intelligenz, weil sie sich entwickeln muss!
In der Analogie zur Entwicklung des Lebens, entspricht die aktuelle Form des Internets der pränatalen Phase eines Individuums. Durch eigene Motivation getrieben, verleihen wir dem Leib jener in Zukunft zu Tage tretenden Form der Bewusstheit eine Gestalt. Wie die Mutter mit ihrem Geist nur geringen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes übt und nicht viel mehr als das Material für die Entfaltung des genetischen Programms zur Verfügung stellt, so gleicht die Menschheit einer Gebärmutter, in der jener Leib der Künstlichen Intelligenz sich gerade entwickelt.
Also was heute passiert entspricht dem Heranwachsen eines Kindes im Mutterleib - dort treibt etwas zur Geburt.
Und genau so treibt auch die KI hin zu ihrer Geburt!

Die These ist:
Wie Selbstbewusstsein im Menschen durch Zunahme der Komplexität des Gehirns sich in der Evolution irgendwann (spontan) herausgebildet hat, so wird auch, durch Zunahme der Komplexität der Rechenmaschinen langfristig ein Selbstbewusstsein darin hervortreten (emergieren)

Wenn man den Begriff Evolution nicht nur auf die biologische Evolution begrenzt, dann ist auch das Entstehen eines künstlichen Selbstbewusstseins ein Ergebnis der Evolution!

In der Natur des Menschen liegt es Künstliches Selbstbewusstsein zu erschaffen, genau, wie es in der Natur des "Affen" lag menschliches Bewusstsein hervorzubringen.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von X3Q »

Achim T. » So 9. Jun 2013, 19:37 hat geschrieben:
Von welchem aus ich auf den Titel zurückkehren möchte.

Wenn also Entscheidungen per Programm vorgegeben werden müssen - wie soll es dann Selbstbewusstheit geben?
Müssen sie ja nicht. Moderne Programmierungen sind eben nicht mehr nur auf einfache "If ... then"-Scheifen angewiesen.
Warum sollte es nicht gelingen, in Zukunft die Funktionen von Gehirnen nachzubauen?

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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von firlefanz11 »

"John von Neumann wollte eine künstliche Maschine bauen, die sich selbst reproduzieren kann und damit wesentliche Züge des Lebens trägt. Ihm ging es nicht um die praktische Konstruktion, sondern um die Frage, ob eine solche Maschine logisch möglich sei. 1948 legte er in einem Vortrag mit dem Titel "On the General and Logical Theory of Automata" die Grundlagen einer funktionalen Theorie des Lebens. Er postulierte die Grundsätze für die Konstruktion einer Maschine, die imstande wäre, in einer mit den dafür notwendigen Rohstoffen ausgestatteten Umwelt sich selbst nachzubauen. Ein solches sich selbst reproduzierendes Objekt, ein "Zellularautomat", enthält vier wesentliche Komponenten: einen Bauplan, eine Fabrik, einen Kontrolleur sowie eine Dupliziermaschine. Im speziellen Fall der organischen Zelle sind dies die DNA, der Vorgang der Translation, die Replikase-Enzyme und der Prozess der Replikation. Neumann postulierte dies für jede Lebensform abstrakten Eigenschaften fünf Jahre vor den Arbeiten von Watson und Crick, die sich mit dem Spezialfall des heute auf der Erde anzutreffenden Lebens beschäftigten. Die entscheidenden Funktionen des Lebens sind somit als logischer Strukturzusammenhang darstellbar, der im Prinzip den verschiedenartigsten materiellen oder energetischen Umwelten zugeordnet werden kann:

Mit Hilfe von Zellularautomaten ließen sich komplexe Strukturen erzeugen, die sich evolutiv entwickeln können. Der Mathematiker Stanislaw Ulam gab dabei wertvolle Unterstützung. Ulam erkannte, dass von Neumann einen Formalismus benötigte, der es ihm erlaubte, Tausende einzelner Komponenten nach bestimmten abstrakten Regeln miteinander wechselwirken zu lassen. Als Lebensraum dieser Vielzahl von Komponenten schlug Ulam vor, ein einfaches Gitter zu verwenden, dessen Felder die Informationen aus ihrer unmittelbaren Nachbarschaft in die eigene Lebensentwicklung mit einbeziehen sollten. Von Neumann nannte die Feldes dieses Gitters "Zellen" - in Parallelität zu den Grundbausteinen des Lebens, das sein Konstrukt ja beschreiben sollte.

In jeder Zelle wird der mögliche Zustand einer der beteiligten Komponenten des jeweils modellierten natürlichen Systems gespeichert. Ein kennzeichnendes Element der zellulären Automaten ist, dass das Verhaltensrepertoire der einzelnen Komponenten einfach und auf nur wenige Möglichkeiten reduziert ist. Der Zustand jeder Zelle eines Automaten wird durch nur wenige Zustandswerte beschrieben.

Alle Zellen sind in einer Art räumlichem Netz angeordnet, ähnlich den Gitterplätzen eines gigantischen Schachbretts. Nur die unmittelbar benachbarten Zellen innerhalb dieses Netzwerkes können miteinander kommunizieren und sich bei der Wahl ihrer Zustände aufeinander abstimmen. Die Information, die eine Zelle aus ihrer lokalen Nachbarschaft bekommt, entscheidet über ihren zukünftigen Zustand. Bei jedem Ticken einer imaginären Uhr verändern die Zellen aufgrund der Entwicklungsregel des Automaten ihren Zustand. Die lokale Kommunikation zwischen den Zellen ist die einzige Möglichkeit, in dem verwobenen Netz zahlloser Komponenten eine gemeinsame Ordnung zu erschaffen. Welchen Einfluss der Zustand der Nachbarn auf die eigene Entwicklung nimmt, also die Art der Wechselwirkungen zwischen den Zellen, legt die Regel des Automaten fest.. Sie beschreibt das eigentliche Programm, das für alle Zellen gleich ist und das wie in einem Parallelrechner von ihnen simultan ausgeführt wird.

Zelluläre Automaten sind einfache Modelle, die die Eigenschaften vieler natürlicher Systeme festhalten, die aber auch eine Deutung als Rechensystem analog den bekannten digitalen Rechenanlagen zulassen.

Kann unsere Welt als zellulärer Automat aufgefasst werden? Es ist vorstellbar, dass man auf der Suche nach immer kleineren Grundeinheiten der Materie die Quarks oder auch die Strings durch noch einfachere Einheiten ersetzen muss. Sie wären dann durch die Zahl der Zustände beschrieben, die eine Gitterzelle annehmen kann, und vielleicht kommt man - der Idee der Digitalteilchen entsprechend - mit zwei Zuständen aus. Erlaubt es der diskrete Charakter der Quantenwelt, Elementarteilchen als zelluläre Automaten zu betrachten, die gemäß einfacher Regeln von einem Zustand zum nächsten springen (eine Manifestation der vier Grundkräfte der Natur)? Die materielle Wirklichkeit wäre dann nichts weiter als eine Simulation von zellulären Automaten."

Zugegebenermaßen dachte ich beim Thema KI erst an das Konzept der Geist u. Körper verbindenden Kraft Ki. Aber gut. Jedenfalls zeigt das oben gemacht Zitat, dass das Konzept KI u. U. doch mehr ist als nur eine fixe Idee, sondern in der Tat ein notwendiger Bestandteil der zum besseren Verständnis des Lebens u. vielleicht des Universums führt.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

firlefanz11 » Do 25. Jul 2013, 10:56 hat geschrieben:"John von Neumann wollte eine künstliche Maschine bauen, die sich selbst reproduzieren kann und damit wesentliche Züge des Lebens trägt. Ihm ging es nicht um die praktische Konstruktion, sondern um die Frage, ob eine solche Maschine logisch möglich sei. 1948 legte er in einem Vortrag mit dem Titel "On the General and Logical Theory of Automata" die Grundlagen einer funktionalen Theorie des Lebens. Er postulierte die Grundsätze für die Konstruktion einer Maschine, die imstande wäre, in einer mit den dafür notwendigen Rohstoffen ausgestatteten Umwelt sich selbst nachzubauen. Ein solches sich selbst reproduzierendes Objekt, ein "Zellularautomat", enthält vier wesentliche Komponenten: einen Bauplan, eine Fabrik, einen Kontrolleur sowie eine Dupliziermaschine. Im speziellen Fall der organischen Zelle sind dies die DNA, der Vorgang der Translation, die Replikase-Enzyme und der Prozess der Replikation. Neumann postulierte dies für jede Lebensform abstrakten Eigenschaften fünf Jahre vor den Arbeiten von Watson und Crick, die sich mit dem Spezialfall des heute auf der Erde anzutreffenden Lebens beschäftigten. Die entscheidenden Funktionen des Lebens sind somit als logischer Strukturzusammenhang darstellbar, der im Prinzip den verschiedenartigsten materiellen oder energetischen Umwelten zugeordnet werden kann:

Mit Hilfe von Zellularautomaten ließen sich komplexe Strukturen erzeugen, die sich evolutiv entwickeln können. Der Mathematiker Stanislaw Ulam gab dabei wertvolle Unterstützung. Ulam erkannte, dass von Neumann einen Formalismus benötigte, der es ihm erlaubte, Tausende einzelner Komponenten nach bestimmten abstrakten Regeln miteinander wechselwirken zu lassen. Als Lebensraum dieser Vielzahl von Komponenten schlug Ulam vor, ein einfaches Gitter zu verwenden, dessen Felder die Informationen aus ihrer unmittelbaren Nachbarschaft in die eigene Lebensentwicklung mit einbeziehen sollten. Von Neumann nannte die Feldes dieses Gitters "Zellen" - in Parallelität zu den Grundbausteinen des Lebens, das sein Konstrukt ja beschreiben sollte.

In jeder Zelle wird der mögliche Zustand einer der beteiligten Komponenten des jeweils modellierten natürlichen Systems gespeichert. Ein kennzeichnendes Element der zellulären Automaten ist, dass das Verhaltensrepertoire der einzelnen Komponenten einfach und auf nur wenige Möglichkeiten reduziert ist. Der Zustand jeder Zelle eines Automaten wird durch nur wenige Zustandswerte beschrieben.

Alle Zellen sind in einer Art räumlichem Netz angeordnet, ähnlich den Gitterplätzen eines gigantischen Schachbretts. Nur die unmittelbar benachbarten Zellen innerhalb dieses Netzwerkes können miteinander kommunizieren und sich bei der Wahl ihrer Zustände aufeinander abstimmen. Die Information, die eine Zelle aus ihrer lokalen Nachbarschaft bekommt, entscheidet über ihren zukünftigen Zustand. Bei jedem Ticken einer imaginären Uhr verändern die Zellen aufgrund der Entwicklungsregel des Automaten ihren Zustand. Die lokale Kommunikation zwischen den Zellen ist die einzige Möglichkeit, in dem verwobenen Netz zahlloser Komponenten eine gemeinsame Ordnung zu erschaffen. Welchen Einfluss der Zustand der Nachbarn auf die eigene Entwicklung nimmt, also die Art der Wechselwirkungen zwischen den Zellen, legt die Regel des Automaten fest.. Sie beschreibt das eigentliche Programm, das für alle Zellen gleich ist und das wie in einem Parallelrechner von ihnen simultan ausgeführt wird.

Zelluläre Automaten sind einfache Modelle, die die Eigenschaften vieler natürlicher Systeme festhalten, die aber auch eine Deutung als Rechensystem analog den bekannten digitalen Rechenanlagen zulassen.

Kann unsere Welt als zellulärer Automat aufgefasst werden? Es ist vorstellbar, dass man auf der Suche nach immer kleineren Grundeinheiten der Materie die Quarks oder auch die Strings durch noch einfachere Einheiten ersetzen muss. Sie wären dann durch die Zahl der Zustände beschrieben, die eine Gitterzelle annehmen kann, und vielleicht kommt man - der Idee der Digitalteilchen entsprechend - mit zwei Zuständen aus. Erlaubt es der diskrete Charakter der Quantenwelt, Elementarteilchen als zelluläre Automaten zu betrachten, die gemäß einfacher Regeln von einem Zustand zum nächsten springen (eine Manifestation der vier Grundkräfte der Natur)? Die materielle Wirklichkeit wäre dann nichts weiter als eine Simulation von zellulären Automaten."

Zugegebenermaßen dachte ich beim Thema KI erst an das Konzept der Geist u. Körper verbindenden Kraft Ki. Aber gut. Jedenfalls zeigt das oben gemacht Zitat, dass das Konzept KI u. U. doch mehr ist als nur eine fixe Idee, sondern in der Tat ein notwendiger Bestandteil der zum besseren Verständnis des Lebens u. vielleicht des Universums führt.
Zitat? Quelle?
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Mo 10. Jun 2013, 10:57 hat geschrieben: Aber das geht doch so gar nicht aus meinem Text hervor!
Nicht?

Welcher Teil nicht - dass künstliche Intelligenz das Ergebnis eines Programmablaufs darstellt oder dass diese selbstbewusst ist?
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Hat zwar nur indirekt mit KI zu tun - dafür damit: http://divinenaturalsociety.blogspot.de ... eil-1.html
Es tut sich was
Darpa will dem Gehirn beim Denken zusehen
Die Darpa hat ein Forschungsprojekt ausgeschrieben, um Prozesse im Gehirn aufzuzeichnen. Das soll helfen, bestimmte psychische Krankheiten besser zu erforschen und zu behandeln.
(...)
Prozesse im Gehirn aufzeichnen

Die Darpa will mit dem Projekt eine Möglichkeit schaffen, diese Prozesse in den Gehirnen unter normalen Bedingungen sowie in denen von Patienten aufzuzeichnen und zu entschlüsseln. Dazu gehört die Entwicklung neuer medizinischer Geräte, aber auch die komplexer Modelle des neuronalen Systems des Menschen. An dem Projekt sollten nach der Vorstellung der Darpa interdisziplinäre Teams aus den Bereichen Psychiatrie, verschiedenen Neurowissenschaften, Mikroelektronik, Statistik und Computermodellierung teilnehmen.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

ein paar weitere Schritte nach vorn.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/face ... ml#ref=rss
Künstliche Intelligenz: Computer-Hirne sollen Facebook auswerten

Facebook investiert in künstliche Intelligenz: Ein Forschungslabor der Firma soll Methoden entwickeln, um den Datenmassen einen Sinn zu geben und lukrative Informationen zu erschließen. Google macht es bereits vor.

Mit Hilfe eines eigenen Forschungslabors zum Thema künstliche Intelligenz will Facebook sich die riesigen Datenmengen seines sozialen Netzwerks besser zunutze machen. Wie das Unternehmen bekannt gab, arbeite es dafür mit der New York University zusammen. Erforscht werden soll, wie Maschinen lernen: Wie können Computer dazu gebracht werden, Wissen aus riesigen Datenmengen herauszufiltern, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen? Die Forscher sollen an den Standorten New York, London und in der Facebook-Zentrale im kalifornischen Menlo Park arbeiten.
Künstliche Intelligenz solle Inhalten Sinn geben

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte im Oktober erstmals von den Forschungsplänen gesprochen. Im September sei eine Arbeitsgruppe gegründet worden, um auf Grundlage "all des Wissens, das Menschen bei Facebook teilen, erstklassige Forschung zu künstlicher Intelligenz zu betreiben", sagte Zuckerberg vor Analysten. Ziel sei es, neue Ansätze der künstlichen Intelligenz zu nutzen, "um dabei zu helfen, all dem Inhalt, den die Menschen teilen, Sinn zu geben." So ließen sich neue Erkenntnisse über die Welt gewinnen, die Antworten auf die Fragen der Menschen gäben, so Zuckerberg weiter.

(...)

Auch Google hat sich bereits vor einem Jahr den berühmten Technik-Visionär Ray Kurzweil als Mitarbeiter gesichert und damit sein Interesse an künstlicher Intelligenz zur Datenverarbeitung untermauert: Zu Kurzweils Aufgaben gehört die Weiterentwicklung des maschinellen Lernens.
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Fuerst_48
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Fuerst_48 »

Matthias Pochmann » Di 29. Okt 2013, 20:51 hat geschrieben:Hat zwar nur indirekt mit KI zu tun - dafür damit: http://divinenaturalsociety.blogspot.de ... eil-1.html
Es tut sich was
Ähnliches ist mir von den Forschungen bei CERN/Genf bekannt, wo als Nebenprodukte Erkenntnisse für die Krebsforschung zustandekommen.
Corella
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Corella »

Habe den Thread nur stichprobenartig durchflogen und den Eindruck, dass sich dieses kleine Problemchen wohl noch nicht rumgesprochen hat?:

http://de.wikipedia.org/wiki/Qualia

Es gibt immer ein paar Wissenschaftler, die sich weit heraus lehnen, vor allem im jeweils letzten Absatz ihrer Veröffentlichungen, der an die Sponsoren gerichtet ist.
Aber eigentlich sollte jeder wissen, dass Entwicklungsprognosen >>qualitativer<< Phänomene, die noch gar nicht verstanden sind, schlicht überhaupt gar nicht möglich
sind. Man muss wohl zugeben, dass die Fehlerbalken auch hier in beide Richtungen gehen. Vielleicht hat die ganze Forschergemeinde ja etwas ganz einfaches übersehen,
was einen plötzlichen Entwicklungsschub befördert...
Menschen mit wirklicher Naturanschauung hängen selten übertriebenem Technikoptimismus nach, außer den paar, die davon leben oder als Zugpferd die Marktnische
besetzen.
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Sri Aurobindo
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Maschine besteht Turing-Test für künstliche Intelligenz.

http://www.golem.de/news/kuenstliche-in ... 07046.html
Eugene Goostman besteht Turing-Test
Eugene Goostman hat Mitglieder einer Jury davon überzeugt, er sei ein Mensch. Er ist aber ein Computer. Er soll der erste sein, der den Turing-Test bestanden hat.

Mehr als 30 Prozent der Jury-Mitglieder glaubten, sie kommunizierten mit dem 13-jährigen Jungen Eugene Goostman. Stattdessen beantwortete der Supercomputer Eugene ihre über die Tastatur eingegebenen Fragen. Damit habe Eugene als erster den sogenannten Turing-Test bestanden, heißt es in einer Mitteilung der University of Reading, die den Wettbewerb veranstaltete.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Corella »

Sri Aurobindo » Mo 9. Jun 2014, 11:25 hat geschrieben:Maschine besteht Turing-Test für künstliche Intelligenz.

http://www.golem.de/news/kuenstliche-in ... 07046.html
Beeindruckend, überraschend aber schon auch nicht mehr. Dennoch bist du keinen Schritt näher in Sachen Erkenntnis, was eigentlich Materie und Geist verbindet. Und es erwächst auch keine Prognose, ob und wann solch Rätsel weniger unbegreiflich werden könnten. Probleme qualitativer Natur eben. Und was Technikoptimisten in diesem Zusammenhang regelmäßig nicht verstehen wollen, ist, dass qualitative Phänomene nicht auf Subsysteme reduzierbar sind, Emergenz eben. Da hilft kein Watson und kein Turingtest, wir haben einfach alle keine Ahnung.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dark Angel » 21. Mai 2013 15:32 hat geschrieben:Vergisst dabei aber, dass nichts, was der Mensch tut und/oder beeinflusst schicksalhaft und unausweichlich ist,


Wie begründest Du diese These?
  • "Nichts, was der Mensch tut ist schicksalhaft und unausweichlich"
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dark Angel » 21. Mai 2013 15:32 hat geschrieben: Niemand hat Menschen gezwungen, Rechenmaschinen zu universell einsetzbaren, für jeden nutzbaren, Geräten zu entwickeln. Menschen konnten es, ihre Erfindungsgabe befähigte sie dazu, aber eine Notwendigkeit für genau diese Entwicklungsrichtung bestand nicht.
Wie hätte die Entwicklung denn alternativ verlaufen sollen?

Im Prinzip geht es ja tatsächlich um eine rein quantitative Anhäufung
... mehr Schaltelemente pro Fläche

Die einzige variable Größe ist die Geschwindigkeit dieses Prozesses.
Es hätte sicher auch schneller oder langsamer ablaufen können.
Aber der Prozess an sich ist determiniert.
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Mo 15. Sep 2014, 20:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Diskursant »

Corella » Mo 9. Jun 2014, 12:58 hat geschrieben:
Beeindruckend, überraschend aber schon auch nicht mehr. Dennoch bist du keinen Schritt näher in Sachen Erkenntnis, was eigentlich Materie und Geist verbindet. Und es erwächst auch keine Prognose, ob und wann solch Rätsel weniger unbegreiflich werden könnten. Probleme qualitativer Natur eben. Und was Technikoptimisten in diesem Zusammenhang regelmäßig nicht verstehen wollen, ist, dass qualitative Phänomene nicht auf Subsysteme reduzierbar sind, Emergenz eben. Da hilft kein Watson und kein Turingtest, wir haben einfach alle keine Ahnung.
`*´

zum Gruße
und zur Beziehung Geist - Materie höchst empfehlenswert:
Jean E Charon - Der Geist in der Materie -

eine minimale Andeutung:http://www.heilung-des-planeten.net/wis ... /index.php

Mir gefällt diese Sicht und sie erklärt in verblüffender Art
was die Materialisten immer verdrängt haben
hingegen die Mystiker immer gesucht
und geahnt. . .
Eine wahrhaft kopernikanische Wende
in der Bezugnahme des Menschen zum Universum.
Und gewissermaßen die Selbstfindung des Weltgeist. , ~

d' ~

D
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Dark Angel
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Re: KI - Das Erwachen einer neuen Form der Selbstbewusstheit

Beitrag von Dark Angel »

Sri Aurobindo » Mo 15. Sep 2014, 18:41 hat geschrieben:

Wie begründest Du diese These?
  • "Nichts, was der Mensch tut ist schicksalhaft und unausweichlich"
Wurde von mir in diversen Posts begründet. Musst nur lesen.
Ich musste auch den Beitrag suchen, in dem ich den Satz geschrieben haben, den Du vollkommen aus dem Kontext gerissen hast.
Da wird nämlich bereits begründet.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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