Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivilisten

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Odin1506
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Odin1506 »

DarkLightbringer » So 6. Dez 2015, 19:40 hat geschrieben: Natürlich. Verhältnismäßigkeit wahren, Genfer Konvention sorgfältig durchlesen, Ruhe bewahren und ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten.
:cool:
In einem Krieg das Höchstmaß an Sicherheit gewähleisten? Wie soll das denn gehen?
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von DarkLightbringer »

Odin1506 » Sonntag 6. Dezember 2015, 19:48 hat geschrieben:
In einem Krieg das Höchstmaß an Sicherheit gewähleisten? Wie soll das denn gehen?
In dem man die Vorschriften zur Eigensicherung und zum Schutz Unbeteiligter einhält. Die Polizei kennt ähnliches.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Panarin »

Odin1506 » So 6. Dez 2015, 19:48 hat geschrieben:
In einem Krieg das Höchstmaß an Sicherheit gewähleisten? Wie soll das denn gehen?
Der Glauben daran geistert weiterhin unter den Anhängern des "sauberen Krieges", der mit "Präzisionswaffen" geführt wird.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von DarkLightbringer »

Der hier besprochene Artikel mit Informationen von "Airwars" sagt ja aus, dass mehr Zivilopfer erzeugt werden, wenn man unpräzise Waffen einsetzt. Die britische Regierung sagt, sie setze Präzisionswaffen ein.

Natürlich kann man sich keine magischen Wunder erwarten, jeder Einsatz dieser Art ist stets mit gewissen Risiken verbunden. Bei einer Geiselbefreiung kann auch niemand garantieren, dass alles optimal verlaufen wird.

Man muss aber dann auch sagen, was die Alternative zu einem Einsatz ist, der Terrorismus unterbinden bzw. eindämmen bzw. schwächen soll. Die Alternative lautet doch - laufen lassen. Und auch das ist nicht ohne Risiko.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

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(doppelt]
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am So 6. Dez 2015, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer » So 6. Dez 2015, 19:40 hat geschrieben: Natürlich. Verhältnismäßigkeit wahren, Genfer Konvention sorgfältig durchlesen, Ruhe bewahren und ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten.
:cool:
Was verkaufst du mir da ?
Eine Kettensaege oder einen Krieg ?
Die Genfer Konvention ist keine Gebrauchsanleitung zur sicheren Handhabe eines Kriegs.
Die Laservideos in Nachtsichtgruen von surgical strikes moegen dir einen Hoechstmass an Sicherheit vermitteln ... mir nicht und den Syrern schon dreimal nicht !
Wenn du wirklich den islamischen Staat beseitigen willst, dann hungre ihn aus.
Keine Geldfluesse, keine Rohstoffe, keine Waffen ... gar nix ... auch kein Futter.
Zivilisten muessen aus dem Islamischen Staat raus und nicht auch noch von uns bombardiert werden.
Die Fluechtlinge muessen gut versorgt werden.
Alle Fluechtlinge muessen gut versorgt werden!
Wenn im IS nur noch ca 30-40 Tausend baertige Djihadisten herumlungern, dann hat sich die Sache schnell erledigt.
Und jeder Soldat, der sich dem Zugriff der Assadschergen entzieht, ist ein guter Soldat !
Wir sollten ihn willkommen heissen.
Helft Laendern wie dem Libanon und Jordanien, auch der Tuerkei, ihre Grenze zu sichern und die Fluechtlinge zu versorgen und nehmt auch Fluechtlinge auf, um diese Nachbarlaender zu entlasten.
Ausserdem sind Fluechtlinge, die bei uns Arbeit finden und sich hier ein Leben aufbauen, einer der besten Arten der Wiederaubauhilfe fuer Syrien nach dem Buergerkrieg.
Die Schicken Geld nach Syrien, das hier verdient wird.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Odin1506 »

DarkLightbringer » So 6. Dez 2015, 19:54 hat geschrieben: In dem man die Vorschriften zur Eigensicherung und zum Schutz Unbeteiligter einhält. Die Polizei kennt ähnliches.
Und das soll ein Höchstmaß an Sicherheit sein? In einem Krieg? Man kann in einem Krieg jederzeit durch einen Gewaltakt sterben, und ist es egal ob durch einen Feind oder Freund.
Und in einem asymmetrischer Krieg nützt auch keine Freund/Feind-Kennung, da kann jeder dein Feind sein und dich töten.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug » Sonntag 6. Dezember 2015, 20:06 hat geschrieben: Was verkaufst du mir da ?
Eine Kettensaege oder einen Krieg ?
Die Genfer Konvention ist keine Gebrauchsanleitung zur sicheren Handhabe eines Kriegs.
Die Laservideos in Nachtsichtgruen von surgical strikes moegen dir einen Hoechstmass an Sicherheit vermitteln ... mir nicht und den Syrern schon dreimal nicht !
...eine Kettensäge natürlich, wenn du im moralischen Baumarkt stehst. Dort ist das Sortiment nunmal zwar bedarfsgerecht, aber begrenzt.

In Konflikten gibt es schon Regeln und das ist ja kein Scherz, sondern fußt auf historischen Erfahrungen. Und in diesem Sinne ist etwa die unverhältnismäßige Inkaufnahme von Zivilopfern unzulässig.
Wenn du wirklich den islamischen Staat beseitigen willst, dann hungre ihn aus.
Keine Geldfluesse, keine Rohstoffe, keine Waffen ... gar nix ... auch kein Futter.
Zivilisten muessen aus dem Islamischen Staat raus und nicht auch noch von uns bombardiert werden.
Die Fluechtlinge muessen gut versorgt werden.
Alle Fluechtlinge muessen gut versorgt werden!
Wenn im IS nur noch ca 30-40 Tausend baertige Djihadisten herumlungern, dann hat sich die Sache schnell erledigt.
Und jeder Soldat, der sich dem Zugriff der Assadschergen entzieht, ist ein guter Soldat !
Wir sollten ihn willkommen heissen.
Helft Laendern wie dem Libanon und Jordanien, auch der Tuerkei, ihre Grenze zu sichern und die Fluechtlinge zu versorgen und nehmt auch Fluechtlinge auf, um diese Nachbarlaender zu entlasten.
Ausserdem sind Fluechtlinge, die bei uns Arbeit finden und sich hier ein Leben aufbauen, einer der besten Arten der Wiederaubauhilfe fuer Syrien nach dem Buergerkrieg.
Die Schicken Geld nach Syrien, das hier verdient wird.
An dem Einsatz wäre die fehlende übergreifende Strategie zu kritisieren, aber bestimmte Dinge, wie von dir angeführt, funktionieren offenbar nicht.

Der IS ist territorial verankert, erhebt so etwas wie Steuern von ca. 7 Millionen Einwohnern und das Zahlungssystem hält sich nicht an das, was eine Bank in London satzungsgemäß vorgibt. Das ist ein Problem.
Den Rohstoff Öl schnappt sich der IS einfach so, ohne internationale Erlaubnis. Und Waffen haben sie schon, wenn auch keine Panzer oder Kampfjets. Es ist relativ einfach, irgendwo Geländefahrzeuge zu mieten, damit von A nach B zu fahren und eine MG aufzuladen.

Meines Erachtens sind safe zones direkt in Syrien unerlässlich, um genau dorthin einen Teil der Flüchtlinge zu evakuieren - aber das muss dann auch abgesichert werden. Fromme Wünsche allein werden nicht ausreichen.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von DarkLightbringer »

Odin1506 » Sonntag 6. Dezember 2015, 20:22 hat geschrieben:
Und das soll ein Höchstmaß an Sicherheit sein? In einem Krieg? Man kann in einem Krieg jederzeit durch einen Gewaltakt sterben, und ist es egal ob durch einen Feind oder Freund.
Und in einem asymmetrischer Krieg nützt auch keine Freund/Feind-Kennung, da kann jeder dein Feind sein und dich töten.
Das sag ich doch, ein Höchstmaß meint ein mögliches Maß, kein unmögliches. Ein Risiko bleibt immer. Nur ist es ein Unterschied, ob man wie in einem Wildwestfilm vorgeht oder nach dem, wie es professionelle Streitkräfte Tag und Nacht trainieren.

Auch der asymmetrische Krieg ist von NATO-Truppen geübt worden. Die Bundeswehr sagt dazu lapidar, Zitat:
Hybride Bedrohung: Der Feind agiert verdeckt und ist erst auf den zweiten Blick als solcher zu erkennen
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/ ... ehh8j6exo/

Noch Fragen? ;)
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Beitrag von odiug »

DarkLightbringer » So 6. Dez 2015, 20:35 hat geschrieben: ...eine Kettensäge natürlich, wenn du im moralischen Baumarkt stehst. Dort ist das Sortiment nunmal zwar bedarfsgerecht, aber begrenzt.

In Konflikten gibt es schon Regeln und das ist ja kein Scherz, sondern fußt auf historischen Erfahrungen. Und in diesem Sinne ist etwa die unverhältnismäßige Inkaufnahme von Zivilopfern unzulässig.


An dem Einsatz wäre die fehlende übergreifende Strategie zu kritisieren, aber bestimmte Dinge, wie von dir angeführt, funktionieren offenbar nicht.

Der IS ist territorial verankert, erhebt so etwas wie Steuern von ca. 7 Millionen Einwohnern und das Zahlungssystem hält sich nicht an das, was eine Bank in London satzungsgemäß vorgibt. Das ist ein Problem.
Den Rohstoff Öl schnappt sich der IS einfach so, ohne internationale Erlaubnis. Und Waffen haben sie schon, wenn auch keine Panzer oder Kampfjets. Es ist relativ einfach, irgendwo Geländefahrzeuge zu mieten, damit von A nach B zu fahren und eine MG aufzuladen.

Meines Erachtens sind safe zones direkt in Syrien unerlässlich, um genau dorthin einen Teil der Flüchtlinge zu evakuieren - aber das muss dann auch abgesichert werden. Fromme Wünsche allein werden nicht ausreichen.
Ist das besetzte Gebiet leer, dann kann der IS auch keine Steuern erheben.
Oel muss nicht nur gefoerdert werden,sondern auch transportiert und verkauft.
Der IS wird das Oel ja kaum fuer seine Tojota-Pickups verjubbeln.
Und absichern kann man Grenzen.
Da bin ich schon bei dir, der Vormarsch des IS muss gestoppt werden.
Je statischer der Konflikt, desto schwaecher der IS.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug » Sonntag 6. Dezember 2015, 20:45 hat geschrieben: Ist das besetzte Gebiet leer, dann kann der IS auch keine Steuern erheben.
Oel muss nicht nur gefoerdert werden,sondern auch transportiert und verkauft.
Der IS wird das Oel ja kaum fuer seine Tojota-Pickups verjubbeln.
Und absichern kann man Grenzen.
Da bin ich schon bei dir, der Vormarsch des IS muss gestoppt werden.
Je statischer der Konflikt, desto schwaecher der IS.
Darum geht´s ja... wie wird das Gebiet leer? Und wie hindert man Tanklaster daran, von A nach B zum Distributor zu fahren?
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer » Mo 7. Dez 2015, 02:26 hat geschrieben: Darum geht´s ja... wie wird das Gebiet leer? Und wie hindert man Tanklaster daran, von A nach B zum Distributor zu fahren?
Der Unterschied ist, dass ich der Meinung bin, gegen Terrormilizen wie den IS geht man am besten defensiv und nicht offensiv vor.
Sichere die Grenzen der Nachbarstaaten wie Jordanien, Libanon, Irak und die Tuerkei gegen Schmuggler.
Dazu sollte auch ein UN Mandat erreichbar sein.
Komplette Sperre aller Finanztransaktionen ... sollen die versuchen ihr Geld, bar im Koffer zu schmuggeln.
Fluechtlinge raus aus den besetzten Gebieten, keine Kaempfer und Waffen rein.

Bundesverdienstkreuz fuer diese Maedels aus Tschetschenien:
http://www.ibtimes.co.uk/chechen-girls- ... oy-1513847
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Joker »

odiug » Mo 7. Dez 2015, 08:39 hat geschrieben: Der Unterschied ist, dass ich der Meinung bin, gegen Terrormilizen wie den IS geht man am besten defensiv und nicht offensiv vor.
Sichere die Grenzen der Nachbarstaaten wie Jordanien, Libanon, Irak und die Tuerkei gegen Schmuggler.
Dazu sollte auch ein UN Mandat erreichbar sein.
Komplette Sperre aller Finanztransaktionen ... sollen die versuchen ihr Geld, bar im Koffer zu schmuggeln.
Fluechtlinge raus aus den besetzten Gebieten, keine Kaempfer und Waffen rein.
Wir leben nicht im Mittelalter wo ein Heer eine Burg belagert bis die Insassen aufgeben.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von odiug »

Joker » Mo 7. Dez 2015, 09:18 hat geschrieben: Wir leben nicht im Mittelalter wo ein Heer eine Burg belagert bis die Insassen aufgeben.
Es ist viel schlimmer.
Es sind nomadisierende Raeuberbanden, die marodierend durch die Lande ziehen.
Burg belagern waere ja einfach.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Provokateur »

Die Luftangriffe schwächen den IS, und das merklich. Dass dieser menschliche Schutzschilde verwendet, kennen wir zwar schon von anderen Organisationen (z.B. in Gaza), darf aber nicht dazu führen, dass die internationalen Anstrengungen nachlassen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von relativ »

odiug » So 6. Dez 2015, 20:06 hat geschrieben: Was verkaufst du mir da ?
Eine Kettensaege oder einen Krieg ?
Die Genfer Konvention ist keine Gebrauchsanleitung zur sicheren Handhabe eines Kriegs.
Die Laservideos in Nachtsichtgruen von surgical strikes moegen dir einen Hoechstmass an Sicherheit vermitteln ... mir nicht und den Syrern schon dreimal nicht !
Wenn du wirklich den islamischen Staat beseitigen willst, dann hungre ihn aus.
Keine Geldfluesse, keine Rohstoffe, keine Waffen ... gar nix ... auch kein Futter.
Zivilisten muessen aus dem Islamischen Staat raus und nicht auch noch von uns bombardiert werden.
Die Fluechtlinge muessen gut versorgt werden.
Alle Fluechtlinge muessen gut versorgt werden!
Wenn im IS nur noch ca 30-40 Tausend baertige Djihadisten herumlungern, dann hat sich die Sache schnell erledigt.
Und jeder Soldat, der sich dem Zugriff der Assadschergen entzieht, ist ein guter Soldat !
Wir sollten ihn willkommen heissen.
Helft Laendern wie dem Libanon und Jordanien, auch der Tuerkei, ihre Grenze zu sichern und die Fluechtlinge zu versorgen und nehmt auch Fluechtlinge auf, um diese Nachbarlaender zu entlasten.
Ausserdem sind Fluechtlinge, die bei uns Arbeit finden und sich hier ein Leben aufbauen, einer der besten Arten der Wiederaubauhilfe fuer Syrien nach dem Buergerkrieg.
Die Schicken Geld nach Syrien, das hier verdient wird.
Richtig und es soll mir keiner erzählen, daß dies nicht machbar wäre. Evt. dauert dies genausolange wie es mit der Bombadierung dauern würde, aber es produziert wenigstens nicht immer neue Terroristen.
Denn eins vergessen viele, bzw. können es sich wohl nicht gut genug vorstellen. Wenn ein Mensch jahrelang im Ausnahmezustand lebt, sich nur langsam, oder gar nichts bewegt, aber weiterhin Bomben auf ihn geschmissen werden, dann neigt er dazu extremer zu werden und so auch anfälliger für Propaganda.
Das jetzt wo die falsche Entscheidung getroffen wurde, wir uns solidarisch erklären, halte ich trotzdem für angesagt, obwohl ich nur Bombadierungen für einen fatalen Fehler halte, solange die Lage am Boden noch total ungeklärt und unübersichtlich ist und auch es wohl auch kein "danach" Plan gibt.
Die pragmatische Sicht, evt. bewirken ja die Aufklärungsflüge, daß die zivilen Opfer geringer werden.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von bakunicus »

NMA » So 6. Dez 2015, 09:04 hat geschrieben:Man kann keinen Krieg führen ohne Zivilisten zu treffen. Da braucht man sich keine Illusionen machen. Wenn man dawas erreichen will, muss man sich eben die Finger schmutzig machen.

Ich fürchte, diese Luftangriffe fallen eher unter die Kategorie kleckern statt klotzen. So erreicht man wenig. Aber eine effiziente, erfolgsversprechende Kriegsführung ist halt besonders unpopulärund teuer. Aber man sollte lieber auf Ende mit Schrecken als auf Schrecken ohne Ende setzen. Aber Demokratien sind dafür zu schwach.
ganz ehrlich ?
das ist mal wieder typisch.

vorab, wie schon des öfteren geschrieben bin ich sogar für einen militärischen einsatz im irak, und na klar kann man da nicht zimperlich sein; ... es geht beim krieg um's töten.
aber zwischen kollateralschäden und wissentlicher inkaufnahme von zivilen opfern, da stehen die genfer konventionen; wer da leichtfertig oder wissentlich zivile opfer in kauf nimmt, der begeht kriegsverbrechen, der gehört nach den haag ...

und noch mal ganz ehrlich ...
die billigung von straftaten ist in diesem forum strikt untersagt.
» § 5 Inhalte
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... da solltest du mal darüber nachdenken in wie weit hier form, funktion und meinung wirklich zusammenpassen.
mir sträuben sich bei solchen beiträgen die nackenhaare ...

mfg baku
Zuletzt geändert von bakunicus am Mo 7. Dez 2015, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von bakunicus »

odiug » So 6. Dez 2015, 10:32 hat geschrieben:Hat sich einer mal ueberlegt, dass man mit den Franzosen auch solidarisch sein kann, ohne Syrer zu bombardieren?
ZB in dem man Berufsschulen in den Banlieue finanziert.
400 Jahre Aufklaerung und Humanismus und das erste was Hollande nach den Anschlaegen einfaellt ist Krieg und wir watscheln hinterher ohne auch nur einmal nachzudenken :?
guter beitrag.

allerdings stört mich nicht so sehr die bereitschaft gegen den IS in den krieg zu ziehen, sondern die planlosigkeit.
krieg zu führen gegen terror, gegen islamistische barbarei, das ist für mich nichts schlechtes per se ...

aber bitte mit UNO-mandat, mit ausreichenden mitteln, und mit einem plan der wohl statt einem jahr eher 20, 30 oder 40 jahre engagement bedeutet.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von NMA »

Dann sollte man es eben lieber gleich ganz lassen mit dem Krieg und abwarten, was passiert. :rolleyes:

Aber halb-halb bringt nun mal nichts. Ich billige gar nichts und ich nehme auch nichts inkauf, ich sage nur, was ist. Das hat leider sehr oft nichts mit dem zu tun, was sein sollte.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von bakunicus »

NMA » Mo 7. Dez 2015, 16:51 hat geschrieben:Dann sollte man es eben lieber gleich ganz lassen mit dem Krieg und abwarten, was passiert. :rolleyes:

Aber halb-halb bringt nun mal nichts. Ich billige gar nichts und ich nehme auch nichts inkauf, ich sage nur, was ist. Das hat leider sehr oft nichts mit dem zu tun, was sein sollte.
zumindest ist meine botschaft angekommen.
das ist ja schon mal was ...

in der wertung kommen wir uns beide aber nicht näher ...
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von John Galt »

Provokateur » Mo 7. Dez 2015, 14:32 hat geschrieben:Die Luftangriffe schwächen den IS, und das merklich. Dass dieser menschliche Schutzschilde verwendet, kennen wir zwar schon von anderen Organisationen (z.B. in Gaza), darf aber nicht dazu führen, dass die internationalen Anstrengungen nachlassen.
Ja genau, man muss die menschlichen Schutzschilde einfach nur tot bomben. So einfach ist das.
Zuletzt geändert von John Galt am Mo 7. Dez 2015, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Provokateur »

Habe ich nicht gesagt. Man muss Anstrengungen unternehmen, um zivile Opfer zu vermeiden. Aber: Wenn die Lage es erfordert, wägt man den zu erwartenden Nutzen gegen den zu erwartenden Schaden ab. Und dann wird ein Entschluss gefasst.

Das hilft keinem, der unmittelbar von der Waffenwirkung betroffen ist, ob jetzt Zielperson oder Kollateralschaden. Aber Krieg ist nun einmal nicht human. Nicht freundlich. Nicht selektiv.

Es kracht, du bist tot oder verletzt. Entweder, weil du ein Arschloch mit AK bist, das gerne anderen Leuten den Kopf abschneidet, oder weil du zur falschen Zeit am falschen Ort warst.

Klingt scheiße, aber Krieg ist nun einmal scheiße. Aufgabe des Kriegers ist es nur, den Krieg für die anderen so scheiße zu machen, dass sie keinen Bock mehr auf die Scheiße haben.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug » Montag 7. Dezember 2015, 07:39 hat geschrieben: Der Unterschied ist, dass ich der Meinung bin, gegen Terrormilizen wie den IS geht man am besten defensiv und nicht offensiv vor.
Sichere die Grenzen der Nachbarstaaten wie Jordanien, Libanon, Irak und die Tuerkei gegen Schmuggler.
Dazu sollte auch ein UN Mandat erreichbar sein.
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Fluechtlinge raus aus den besetzten Gebieten, keine Kaempfer und Waffen rein.

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Zunächst - wie kommen die "Flüchtlinge" raus den riesigen Gebieten, in denen der IS territorial verankert ist? Man bittet den IS um Gewährung und Mithilfe?

Sodann - der IS verkauft das Öl im industriellen Ausmaß über Mittelsmänner in Syrien, an Assad. Eine schöne Grenze in Jordanien bringt dann wenig.

Die Finanzströme sind nicht einfach so zu unterbinden. Am ehesten wäre vlt. noch etwas über Konten in Drittstaaten zu machen, wobei auch das problematisch ist, aber der IS erhebt beispielsweise 40 % "Steuern" auf landwirtschaftliche Gewinne. Von Jordanien aus kommt man da nicht ran.

Buchungsströme: Ein Händler zahlt beispielsweise bei einer jordanischen Bank ein, von dort aus wird es auf verschiedene Konten im Irak überwiesen und gelangt dann an Filialen, die der IS kontrolliert.

Abgesehen davon lässt sich auch in Koffern eine Menge Bargeld transportieren - insbesondere dann, wenn im Ostteil Syriens alles ungestört ablaufen soll, wie du vorschlägst, und im Westteil ja sowieso.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Peddargh »

Provokateur » Mo 7. Dez 2015, 16:18 hat geschrieben:Habe ich nicht gesagt. Man muss Anstrengungen unternehmen, um zivile Opfer zu vermeiden. Aber: Wenn die Lage es erfordert, wägt man den zu erwartenden Nutzen gegen den zu erwartenden Schaden ab. Und dann wird ein Entschluss gefasst.

Das hilft keinem, der unmittelbar von der Waffenwirkung betroffen ist, ob jetzt Zielperson oder Kollateralschaden. Aber Krieg ist nun einmal nicht human. Nicht freundlich. Nicht selektiv.

Es kracht, du bist tot oder verletzt. Entweder, weil du ein Arschloch mit AK bist, das gerne anderen Leuten den Kopf abschneidet, oder weil du zur falschen Zeit am falschen Ort warst.

Klingt scheiße, aber Krieg ist nun einmal scheiße. Aufgabe des Kriegers ist es nur, den Krieg für die anderen so scheiße zu machen, dass sie keinen Bock mehr auf die Scheiße haben.
Frieden schaffen mit immer mehr Waffen scheint mir ein gescheitert Konzept.
Wie lange wird das jetzt probiert?
So lange, dass man jetzt gewillt ist den finalen Kreuzug zu starten?
Scheint so...
Und es ist im vollem Gange.
Ausgang ungewiß.
Nur wer glaubt, dass sich der Terror erledigt,
hat man erst den IS erledigt, wird hernach andere
Buchstrabenkürzel für denselbsen Terror bekämpfen müssen.
uns also, wegen der Arbeitsplätze Waffen wie Blöd produzieren!
Sie werden ganz offensichtlich gebraucht...
Je älter ich werde, desto misanthropischer werde ich.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von zollagent »

Peddargh » Di 8. Dez 2015, 02:12 hat geschrieben:Frieden schaffen mit immer mehr Waffen scheint mir ein gescheitert Konzept.
Wie lange wird das jetzt probiert?
So lange, dass man jetzt gewillt ist den finalen Kreuzug zu starten?
Scheint so...
Und es ist im vollem Gange.
Ausgang ungewiß.
Nur wer glaubt, dass sich der Terror erledigt,
hat man erst den IS erledigt, wird hernach andere
Buchstrabenkürzel für denselbsen Terror bekämpfen müssen.
uns also, wegen der Arbeitsplätze Waffen wie Blöd produzieren!
Sie werden ganz offensichtlich gebraucht...
Je älter ich werde, desto misanthropischer werde ich.
Ein "finaler Kreuzzug" zeichnet sich doch überhaupt nicht ab. Hier werden mehrere Parallelkriege geführt, und der IS wird weitestgehend in Ruhe gelassen. Obwohl gerade er angeblich das Ziel aller Anstrengungen sein soll.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Provokateur »

Peddargh » Di 8. Dez 2015, 02:12 hat geschrieben:Frieden schaffen mit immer mehr Waffen scheint mir ein gescheitert Konzept.
Wie lange wird das jetzt probiert?
So lange, dass man jetzt gewillt ist den finalen Kreuzug zu starten?
Scheint so...
Und es ist im vollem Gange.
Ausgang ungewiß.
Nur wer glaubt, dass sich der Terror erledigt,
hat man erst den IS erledigt, wird hernach andere
Buchstrabenkürzel für denselbsen Terror bekämpfen müssen.
uns also, wegen der Arbeitsplätze Waffen wie Blöd produzieren!
Sie werden ganz offensichtlich gebraucht...
Je älter ich werde, desto misanthropischer werde ich.
Soldaten können keinen Frieden schaffen. Aber sie können dafür sorgen, dass eine Gesellschaft, die vormals Krieg geboren hat, kriegsmüde wird.
Das hat bisher in allen Weltkriegen sehr gut funktioniert.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Cobra9
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Cobra9 »

John Galt » Mo 7. Dez 2015, 17:09 hat geschrieben:
Ja genau, man muss die menschlichen Schutzschilde einfach nur tot bomben. So einfach ist das.
Alternative wäre ? Einfach jeden mit Geiseln agieren lassen ?
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Fadamo
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Fadamo »

H2O » So 6. Dez 2015, 10:23 hat geschrieben:
Ein anderer Teilnehmer sagte Ihnen schon,
daß Ihnen das Gefühl für Verhältnismäßigkeit
abgeht. Erdogan ist umstritten, schon richtig,
aber dennoch wurde er gewählt von einer
Mehrheit der Türken. Die Türken hätten auch
anders entscheiden können. Da liegt der Unter-
schied.
Na ,wenn da der Westen bei der Mehrheit nicht nachgeholfen hat ?
Du weißt doch ,die Politik ist da sehr einfallsreich. Insbesondere bei der internationalen Politik.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von NMA »

bakunicus » Mo 7. Dez 2015, 16:02 hat geschrieben:
zumindest ist meine botschaft angekommen.
das ist ja schon mal was ...

in der wertung kommen wir uns beide aber nicht näher ...

Ich glaube nicht, dass es humaner ist, einen Krieg halbherzig zu führen. Eine massivere Kriegsführung hieße ja nicht, dass man blindlings drauflos schlachtet. Aber so ein bisschen paar Bomben werfen und irgendwann eingestehen, dass so ein Krieg nicht zu Ende zu führen ist, rettet auf Dauer keine Menschenleben/Existenzen. In Afghanistan war man offensichtlich nicht wirksam genug. Oder warum wurde nach 13 Jahren Bundeswehr-Einsatz Kundus mal eben so zwischenzeitlich zurückerobert? Wann ist die nächste Zwischenzeit?
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer » Di 8. Dez 2015, 01:44 hat geschrieben: Zunächst - wie kommen die "Flüchtlinge" raus den riesigen Gebieten, in denen der IS territorial verankert ist? Man bittet den IS um Gewährung und Mithilfe?

Sodann - der IS verkauft das Öl im industriellen Ausmaß über Mittelsmänner in Syrien, an Assad. Eine schöne Grenze in Jordanien bringt dann wenig.

Die Finanzströme sind nicht einfach so zu unterbinden. Am ehesten wäre vlt. noch etwas über Konten in Drittstaaten zu machen, wobei auch das problematisch ist, aber der IS erhebt beispielsweise 40 % "Steuern" auf landwirtschaftliche Gewinne. Von Jordanien aus kommt man da nicht ran.

Buchungsströme: Ein Händler zahlt beispielsweise bei einer jordanischen Bank ein, von dort aus wird es auf verschiedene Konten im Irak überwiesen und gelangt dann an Filialen, die der IS kontrolliert.

Abgesehen davon lässt sich auch in Koffern eine Menge Bargeld transportieren - insbesondere dann, wenn im Ostteil Syriens alles ungestört ablaufen soll, wie du vorschlägst, und im Westteil ja sowieso.
Spitzte ... ganz toll :thumbup:
Weil es unangenehm ist, ja gar unbequem ist, muesste man ja Banken regulieren ... igitt igitt ... deshalb und weil es so einfach erscheint, schmeissen wir lieber Bomben :?:
Sehr gut :thumbup:
Und wenn wir uns an Kobe erinnern, als die Tuerkei mit Panzern die Fluechtlinge hinderte, auf tuerkisches Staatsgebiet zu fluechten, was genau hat Europa,oder die USA da gemacht ?
Und dass Assad der groesste Kaeufer des IS Oel ist... so what :?:
Kein Oel aus Syrien ... nix ... gar nix ... nicht einen Tropfen!
Und dass man nicht gegen den IS vorgeht, habe ich nie gesagt.
Nur wie kopflose Huehnereinfach alles mit Bomben zu zu scheissen, bringt bitte was nach Libyen, Afghanistan und dem Irak?
Richtig ... nix!
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Peddargh
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Peddargh »

zollagent » Di 8. Dez 2015, 06:56 hat geschrieben:Ein "finaler Kreuzzug" zeichnet sich doch überhaupt nicht ab. Hier werden mehrere Parallelkriege geführt, und der IS wird weitestgehend in Ruhe gelassen. Obwohl gerade er angeblich das Ziel aller Anstrengungen sein soll.
Der "Begriff" Kreuzzug" mag sicherlich nicht so recht treffend sein,
Aber gänzlich abwegig ist er nun auch nicht.
Und es sind gerade diese Parallelkriege,
die diese Situation so brandgefährlich machen.
Du selbst siehst ja gerade den Putin da ausgesprochen engagiert.
[OT]da gewinnt der Begriff "Kreuzzug" ganz neue Qualitäten[/OT]

Provokateur » Di 8. Dez 2015, 07:02 hat geschrieben:Soldaten können keinen Frieden schaffen. Aber sie können dafür sorgen, dass eine Gesellschaft, die vormals Krieg geboren hat, kriegsmüde wird.
Das hat bisher in allen Weltkriegen sehr gut funktioniert.
Und haben damit dann Frieden geschaffen? ...
Und wir wollen dabei nicht vergessen,
dass bisher jeder War on Terror,
zu so ganz eigenen Ergebnissen führte,
Zu so ganz anderen Ergebnissen als erwünscht.
(wobei ich mittlerweile nicht mehr zu sagen vermag,
was da eigentlich gewünscht wird.
Es geht doch um ein wenig mehr, wie mir scheint,
als der Kampf gegen durchgedrehte Terroristen,
oder ebenso durchgedrehte Diktatoren.

Hier hat sich der Westen einiges einzugestehen.
Die Destabilisierung der Region,
all die Waffenlieferungen, all die liegengelassenen Waffen vorrangegangener Kriege.
Staaten, die mit Waffen handeln, tragen Mitverantwortung an der Ausbreitung des IS. Diesen Vorwurf erhebt Amnesty International. Auch Deutschlands Aktivitäten seien ein Lehrbeispiel dafür, wie man "Gräueltaten im großen Stil befördert".[...]
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 66585.html

Und jetzt sollen wir ein weiteres mal auf den finalen Schlag warten,
auf den millitärischen Sieg gegen den Terrorismus?
Terrorismus ist kein Opponent, es ist Strategie.
Die läßt sich nicht besiegen, nähren hingegen schon,
Dass sollte man aus den vergangenen Jahrzehnten mitgenommen haben.

Was bei Leibe nicht heissen soll, dass man sich das Elend nur anschauen sollte.
Ich würde mir da schon eine Völkergemeinschaft wünschen, die den Namen verdient.
Sehe ich nicht...
Es wären andere Optionen als Waffengewalt denkbar.
Wird das nicht gemacht, weil das weniger einträglich wäre?
Wir also vielmehr von einem geschlossenem Geschäftsmodell sprechen müssen?
Krasse Ansage, ich weiß, aber eben nicht ganz von der Hand zu weisen.
Man hat ja auch geglaubt, man würde dem Irak die Demokratie bringen.
Wie´s aussieht war diese "Demokratie" aus Wut und Waffen gestrickt.

Jetzt kann man nur noch hoffen, dass all die Interessen nicht für
einen weiteren Weltkrieg sorgen werden, wenn man das was augenblicklich passiert,
nicht bereits einen Weltkrieg nennen kann.
Wieviel Nationen, Gruppierungen sind es aktuell, die da Syrien "freibomben" wollen?
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug » Dienstag 8. Dezember 2015, 09:55 hat geschrieben: Spitzte ... ganz toll :thumbup:
Weil es unangenehm ist, ja gar unbequem ist, muesste man ja Banken regulieren ... igitt igitt ... deshalb und weil es so einfach erscheint, schmeissen wir lieber Bomben :?:
Sehr gut :thumbup:
Und wenn wir uns an Kobe erinnern, als die Tuerkei mit Panzern die Fluechtlinge hinderte, auf tuerkisches Staatsgebiet zu fluechten, was genau hat Europa,oder die USA da gemacht ?
Und dass Assad der groesste Kaeufer des IS Oel ist... so what :?:
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Und dass man nicht gegen den IS vorgeht, habe ich nie gesagt.
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1. Das habe ich nicht gesagt, dass Banken nicht "reguliert" werden sollten. Kann mir nur schwer vorstellen, dass die Geheimdienste so viel Power haben, absolut jeden Überweisungsvorgang samt Personen zu checken. Oder willst du alle Banken der Nachbarstaaten einfach schließen?
2. Die Flüchtlinge müssen irgendwohin, sicher.
3. Das Assad-Regime verfügt über genügend Treibstoff und kann auch über den Iran oder Russland sowas wie Handel betreiben.
4. Wenn ich dich richtig verstehe, wäre dein Vorschlag, gegen den IS "defensiv" vorzugehen - mittels "Bankenregulierung", Öl-Embargo und Flüchtlingsaufnahme in USA und EU.

Eine übergreifende Strategie fehlt. Ein zusätzlicher Verzicht auf Luftschläge gleicht diesen Mangel allerdings nicht aus, er würde ihn eher vervollkommnen.
>>We’ll always have Paris<<
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Flat »

Provokateur » Di 8. Dez 2015, 07:02 hat geschrieben:
Soldaten können keinen Frieden schaffen.
Moin,

das sahen und sehen einige Bundesregierungen aber anders.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von DarkLightbringer »

Flat » Dienstag 8. Dezember 2015, 11:29 hat geschrieben:
Moin,

das sahen und sehen einige Bundesregierungen aber anders.
Truppen können ein sicheres Umfeld schaffen, jedenfalls eher als Terroristen. "Good Governance" aber können sie nicht.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Flat » Di 8. Dez 2015, 12:29 hat geschrieben:
Moin,

das sahen und sehen einige Bundesregierungen aber anders.
Hitler Deutschland wurde mit Soldaten besiegt und Europa befreit. Selbst während des kalten Krieges sorgten Soldaten für Frieden. Allein schon durch Abschreckung.

Pauschal zu sagen "Soldaten können keinen Frieden schaffen" stimmt nicht.
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Aufklärung »

Peddargh » Di 8. Dez 2015, 02:12 hat geschrieben:Frieden schaffen mit immer mehr Waffen scheint mir ein gescheitert Konzept.
Echt? Seit wann das?
Vor 70 Jahren waren Amis und Russen recht erfolgreich mit dem Konzept.

Und die Linken brüllen heute noch "Bomber Harris do it again"
Zuletzt geändert von Aufklärung am Di 8. Dez 2015, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Fadamo »

Aufklärung » Di 8. Dez 2015, 13:00 hat geschrieben:
Echt? Seit wann das?
Vor 70 Jahren waren Amis und Russen recht erfolgreich mit dem Konzept.

Und die Linken brüllen heute noch "Bomber Harris do it again"

Zu viele Waffenbesitz neigt zu Übermut.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Peddargh »

Aufklärung » Di 8. Dez 2015, 13:00 hat geschrieben:
Echt? Seit wann das?
Vor 70 Jahren waren Amis und Russen recht erfolgreich mit dem Konzept.

Und die Linken brüllen heute noch "Bomber Harris do it again"
Jau, und haben sich gleich einen kalten Krieg daraus gestrickt.
Ausgesprochen Erfolgreich.
Dann die Russen in Afghanistan...
Dann 9/11
Der Rest ist Kriegsgeschichte, die fortgeschrieben wird.
Als Bewohner eines Landes, dass sich rühmt
drittgrößter Waffenexporteur zu sein,
verstehe ich warum.

Egal, du glaubst also der nahe Osten,
der Islam, liesse sich genauso vom Planeten bomben
wie dunnemals die Nazis?
Ein wenig verwegen, da es ja heute gerade die Nazis sind,
die da den Islam kriegerisch auszurotten gedenken.
Wird extrem knifflig!
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Aufklärung »

Peddargh » Di 8. Dez 2015, 20:44 hat geschrieben: Egal, du glaubst also der nahe Osten,
der Islam, liesse sich genauso vom Planeten bomben
wie dunnemals die Nazis?
Ein wenig verwegen, da es ja heute gerade die Nazis sind,
die da den Islam kriegerisch auszurotten gedenken.
Wird extrem knifflig!
spricht er nun wirr?

der nahe osten soll der islam sein, und die nazis wollen den islam kriegerisch ausrotten?

und das soll mit bomben nicht möglich sein?
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Cat with a whip
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Re: Westl. Soldaten massakrieren bisher 1000 syrische Zivili

Beitrag von Cat with a whip »

Update zum Bodycount aus der Luft: Russland setzt Streumunition auch in bewohnten Gebieten ein. Russlands Flieger massakrierten laut Amnesty in Syrien bisher über 700 Zivilisten:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 81758.html

Damit sind gut 1/3 der von russischen Fliegersoldaten getöteten Menschen Zivilisten. Geändert hat sich seit der ersten Hälfte des 20. Jh. nichts: Militärschläge aus der Luft in urbanen Gebieten retten kein Leben von Zivilisten sondern sind Massenmord an der Zivilbevölkerung.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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