Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Die russische Variante ist nicht immer Trumpf. Der Jemen braucht seine Krankenhäuser.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Bisher konnte nur bei der Zivilbevölkerung, insbesondere für Kinder, der Nachschub erfolgreich abgeschnitten werden.DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Aug 2019, 17:55)
Es dürfte das letzte Pulver sein, welches verschossen wird. Auf lange Sicht wird der Frieden nicht aufzuhalten sein.
"Schätzungen von Unicef zufolge haben sieben Millionen der Kleinsten nicht genug zu essen und befinden sich damit am Rande einer Hungersnot. Fast zwei Millionen Kinder unter fünf Jahren sind akut mangelernährt. Durchschnittlich stirbt alle zehn Minuten ein Kind an vermeidbaren Krankheiten oder durch fehlendes Essen. Jeden Tag kommen jemenitische Mädchen und Jungen durch Bomben und Beschuss ums Leben. Das Hilfswerk der Vereinten Nationen geht davon aus, dass 80 Prozent der Kinder – also elf Millionen – auf Unterstützung angewiesen sind. Aber die gibt es viel zu selten. Das liegt nicht zuletzt am mangelnden Zugang und einer von Saudi-Arabien verhängten Blockade."
Mit wieviel Mio toten Zivilisten rechnen sie denn bis auch die Huthis vom Nachschub abgeschnitten sind?
Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Was da.passiert, ist ein Massenmord am Volk.Orbiter1 hat geschrieben:(19 Aug 2019, 07:05)
Bisher konnte nur bei der Zivilbevölkerung, insbesondere für Kinder, der Nachschub erfolgreich abgeschnitten werden.
"Schätzungen von Unicef zufolge haben sieben Millionen der Kleinsten nicht genug zu essen und befinden sich damit am Rande einer Hungersnot. Fast zwei Millionen Kinder unter fünf Jahren sind akut mangelernährt. Durchschnittlich stirbt alle zehn Minuten ein Kind an vermeidbaren Krankheiten oder durch fehlendes Essen. Jeden Tag kommen jemenitische Mädchen und Jungen durch Bomben und Beschuss ums Leben. Das Hilfswerk der Vereinten Nationen geht davon aus, dass 80 Prozent der Kinder – also elf Millionen – auf Unterstützung angewiesen sind. Aber die gibt es viel zu selten. Das liegt nicht zuletzt am mangelnden Zugang und einer von Saudi-Arabien verhängten Blockade."
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
In Syrien hat man 8 Jahre lang vor Augen der Weltöffentlichkeit die Zivilbevölkerung abgeschlachtet, darunter zahllose Kinder.Orbiter1 hat geschrieben:(19 Aug 2019, 07:05)
Bisher konnte nur bei der Zivilbevölkerung, insbesondere für Kinder, der Nachschub erfolgreich abgeschnitten werden.
"Schätzungen von Unicef zufolge haben sieben Millionen der Kleinsten nicht genug zu essen und befinden sich damit am Rande einer Hungersnot. Fast zwei Millionen Kinder unter fünf Jahren sind akut mangelernährt. Durchschnittlich stirbt alle zehn Minuten ein Kind an vermeidbaren Krankheiten oder durch fehlendes Essen. Jeden Tag kommen jemenitische Mädchen und Jungen durch Bomben und Beschuss ums Leben. Das Hilfswerk der Vereinten Nationen geht davon aus, dass 80 Prozent der Kinder – also elf Millionen – auf Unterstützung angewiesen sind. Aber die gibt es viel zu selten. Das liegt nicht zuletzt am mangelnden Zugang und einer von Saudi-Arabien verhängten Blockade."
Mit wieviel Mio toten Zivilisten rechnen sie denn bis auch die Huthis vom Nachschub abgeschnitten sind?
Da ist man aber sehr, sehr leise. Mit Rücksicht auf iranische und russische Interessen.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Dann sollte man mit Rücksicht auf saudische Interessen auch über die massenhaften zivilen Opfer im Jemen schweigen, ist es dass was sie uns mitteilen wollen?DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2019, 07:25)
In Syrien hat man 8 Jahre lang vor Augen der Weltöffentlichkeit die Zivilbevölkerung abgeschlachtet, darunter zahllose Kinder.
Da ist man aber sehr, sehr leise. Mit Rücksicht auf iranische und russische Interessen.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Es gibt viele zivile Opfer im Jemen, das stimmt natürlich und wird ja auch von internationalen Organisationen mit großer Sorge betrachtet.Orbiter1 hat geschrieben:(19 Aug 2019, 07:40)
Dann sollte man mit Rücksicht auf saudische Interessen auch über die massenhaften zivilen Opfer im Jemen schweigen, ist es dass was sie uns mitteilen wollen?
Und bekanntlich werden die Terroristen vom Iran gestützt, wie überall im Nahen Osten, wo Teherans Handlanger-Armeen bereit stehen oder sog. Bürgerkriege gestalten.
Wer den Krieg eindämmen will, muss auch den Terrorismus eindämmen. Alles andere ist inkonsequent und gefährdet den Weltfrieden.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Orbiter1 hat geschrieben:(18 Aug 2019, 11:16)
Ich stell mir gerade vor Milosevic hätte im Ex-Jugoslawienkrieg nach einem Angriff der deutschen Luftwaffe in Serbien mit mehreren Drohnen den Flughafen München bombardiert ohne großen Schaden anzurichten. Ein paar Tage später lässt er mit 10 Drohnen das VW-Werk in Wolfsburg (1.100 km von Belgrad entfernt) bombardieren. Aber nur eine Montagehalle getroffen, nach ein paar Tagen kann die Produktion wieder aufgenommen werden. Der Sprecher von Milosevic gibt eine Pressekonferenz und kündigt weitere Drohnenangriffe auf die wichtigsten deutschen Wirtschaftsstandorte an wenn die deutschen Angriffe in Serbien nicht aufhören. Dann gibt Merkel eine Pressekonferenz und sagt "Wir können unwiderlegbar nachweisen, die Leistungsfähigkeit der Bundeswehr ist 100 mal größer als die Leistungsfähigkeit der serbischen Streitkräfte. Deutschland ist sicher und wir werden den Einfluss von Milosevic und Serbien im Ex-Jugoslawienkrieg weiter begrenzen." Was denken sie denn welcher Anteil der Deutschen da die Position von Merkel teilt? Aber wir sind ja in Saudi-Arabien. Da denkt und verhält sich das Volk so, wie es vom Königshaus befohlen wird.
Der nächste Schwachsinn. Damals gab es keine Drohnen wie es Sie heute gibt. Außerdem war der Auftrag der beteiligten Streitkräfte immer klar. Den Frieden herzustellen , zu sichern und die Konfliktparteien zu trennen übrigens auch mit UN Mandat.
Man war erfolgreich. Fairerweise sollte man aber sagen es waren Streitkräfte diverer Staaten aktiv und es wurde nicht gezögert auch harte Maßnahmen zu ergreifen um den Frieden herzustellen. Das ist aber auch dann grundsätzlich eine andere Ausgangslage als im Jemen.
Hier geht's niemand darum mit multinationalen Kräften von extern den Frieden ins Land zu bringen. Verschiedene Kräfte unterstützen verschiedene Parteien mit jeweils unterschiedlichen Zielen. Außerdem gibt's keine erkennbare Bemühungen der UN wirklich aktiv zu werden.
Zu den Drohnen. Sind schwer abzuwehren momentan noch. Aber langsam kommt Bewegung in die Sache.
Israel hat da viel unternommen. Aber Israel hat auch schon immer mit kleineren Geschossen usw. zu tun. Die Usa haben auch nachgezogen.
So langsam rücken such andere Staaten nach. Aber Saudi-Arabien ist nicht unter den Entwicklungsländern für solche Technologien. Wenn ein entsprechendes System gegen Drohnen verfügbar ist wird man aber einkaufen.
Aber fast alle Streitkräfte global haben in der Abwehr von Drohnen massiv noch Probleme. Auch bsp. zivile Flughäfen, Kraftwerke usw. sind noch ungesichert in Deutschland.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Orbiter1 hat geschrieben:(19 Aug 2019, 07:05)
Bisher konnte nur bei der Zivilbevölkerung, insbesondere für Kinder, der Nachschub erfolgreich abgeschnitten werden.
"Schätzungen von Unicef zufolge haben sieben Millionen der Kleinsten nicht genug zu essen und befinden sich damit am Rande einer Hungersnot. Fast zwei Millionen Kinder unter fünf Jahren sind akut mangelernährt. Durchschnittlich stirbt alle zehn Minuten ein Kind an vermeidbaren Krankheiten oder durch fehlendes Essen. Jeden Tag kommen jemenitische Mädchen und Jungen durch Bomben und Beschuss ums Leben. Das Hilfswerk der Vereinten Nationen geht davon aus, dass 80 Prozent der Kinder – also elf Millionen – auf Unterstützung angewiesen sind. Aber die gibt es viel zu selten. Das liegt nicht zuletzt am mangelnden Zugang und einer von Saudi-Arabien verhängten Blockade."
Mit wieviel Mio toten Zivilisten rechnen sie denn bis auch die Huthis vom Nachschub abgeschnitten sind?
Lebensmittel, Medikamente usw. sind von keiner Partei offiziell von irgendwelchen Sanktionen oder Blockaden betroffen. Aber gerade die ach so tollen Huthi sorgen in vielen Regionen dafür das Menschen verhungern und die Hilfsorganisationen nicht mehr liefern.
Bitte hier lesen :
Und dann redet David Beasley, Direktor des Welternährungsprogrammes. Bei seinem letzten Auftritt hier erzählte er von sterbenden Kindern in Krankenhäusern. Geistern gleich. Heute sagt er, muss ich traurigerweise berichten, dass das Welternährungsprogramm die Hungrigsten, die Bedürftigsten Menschen im Jemen nicht mehr erreicht. Nahrung werde umgeleitet, Helfer würden gestoppt, die Huthi-Rebellen würden entscheiden, wer essen darf, wer hungert, wer stirbt. „Als Chef des Welternährungsprogrammes kann ich ihnen nicht mehr garantieren, dass die Hilfe ankommt, wo sie hin soll“, sagt Beasley.
Entsetzte Blicke im Saal, als Beasley erzählt, wie er seit Monaten versucht, Zugang für Helfer zu erlangen, die Verteilung überwachen zu lassen. Vergeblich. Währenddessen würde Hilfe und Nahrung gestohlen. Beasley will jetzt die Reißleine ziehen: Wenn die Nahrung nicht die Bedürftigsten erreicht, werde ab Ende dieser Woche die Hilfe in verschiedenen Gegenden eingestellt.
Wenn der Krieg bis 2022 unverändert weitergeht, so die nüchterne Prognose, die Mark Lowcock zuvor präsentierte, werden eine halbe Million Menschen gestorben sein. Der deutsche UN-Botschafter Heusgen ist so entsetzt wie alle anderen. Geld ist da. Hilfsgüter sind da. Aber die Helfer dürfen nicht helfen?
https://www.deutschlandfunk.de/krieg-im ... _id=451614
Scheinbar agieren die Huthi nicht als gute Engel und bitte tue nicht so als würden die Huthis irgendwelche Menschen großzügig versorgen. Die Huthi werden gerade als Problem genannt.
Aber die Huthi haben schnell gelernt wie kleine Herscher zu arbeiten. Gut vom großen Bruder beigebracht bekommen.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
An dem alle Beteiligten mit schuldig sind ohne Frage. Aber wohl am meisten die iranische Hilftruppe Huthi.
Wenn eine Un Mission notwendig war dann jetzt
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Ich finde die Anliegen der Huthi durchaus berechtigt, zudem geht es auch für sie um das nackte Überleben. Eine Sperrtruppe könnte hier die Lage entspannen, aber nur, wenn damit auch die Versorgung wieder hergestellt würde. Anders wäre es nur Beihilfe zum Massenmord am Volk. Zudem müsste es einen politischen Ausgleich geben, sonst geht das ganze Drohnenthema dort über den Köpfen einer Friedenstruppe weiter.Cobra9 hat geschrieben:(19 Aug 2019, 09:54)
An dem alle Beteiligten mit schuldig sind ohne Frage. Aber wohl am meisten die iranische Hilftruppe Huthi.
Wenn eine Un Mission notwendig war dann jetzt
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 09:57)
Ich finde die Anliegen der Huthi durchaus berechtigt, zudem geht es auch für sie um das nackte Überleben. Eine Sperrtruppe könnte hier die Lage entspannen, aber nur, wenn damit auch die Versorgung wieder hergestellt würde. Anders wäre es nur Beihilfe zum Massenmord am Volk. Zudem müsste es einen politischen Ausgleich geben, sonst geht das ganze Drohnenthema dort über den Köpfen einer Friedenstruppe weiter.
Sperrtruppe ? Mitnichten reicht. Eine UN Mission die den Frieden sichert und notfalls durchsetzt ist gefordert. Eventuell könnten man ähnlich wie in Ex Jugoslawien verschiedene Staaten herausbilden.
Nein für das Verhalten der Huthi bezüglich Hilfsorganisationen und Hilfsgütern hab Ich kein Verständnis. Und ums Überleben kämpfen eigentlich alle Gruppen auch.Warum sollten die Huthi mehr Wertschätzung erfahren als Gruppen um die Regierung ?!
Es gibt keine Grundlage dafür. Aber wenn man nicht eingreift wird es keine Verbesserung geben im Iran. Vor allem nicht für die Zivilbevölkerung.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Ich bin von dem Modell nicht angetan. In Jugoslawien finden immer noch Segregationen statt, Minderheiten in Städten und Exklavendörfer auf der "falschen Grenzseite" haben erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Druck, umzusiedeln. Inwieweit das für die Situation im Jemen überhaupt eine Dauerlösung sein kann, ist fraglich. Wie bei allen Konflikten in der Region muss man zu einem lebbaren Miteinander kommen. All die Pläne für Separatstaaten, sei es nun das Kurdenproblem in Iran, Irak und Syrien oder diverse andere Konfliktlinien wie etwa im Irak sind nicht umsonst aufgegeben worden. Solche Trennung ist sinnvoll um für den Moment Stabilität und Waffenruhe zu bekommen, aber zu einer politischen Lösung trägt sie nur teilweise bei. Insbesondere wenn ich mir Kosovo, BiH, Ossetien anschaue - Die Konflikte sind nicht weg. Selbst der Nordirlandkonflikt ist nur deshalb entschärft, weil man mit Kompromissen, Garantien, politischen Geschäften eine Grundlage geschaffen hat, wie die jeweiligen Mehrheiten und Minderheiten mit der Situation leben können. Dass das dort alles gerade auch in Gefahr ist, ist sehr schade. Hoffen wir das Beste.Cobra9 hat geschrieben:(19 Aug 2019, 10:04)
Sperrtruppe ? Mitnichten reicht. Eine UN Mission die den Frieden sichert und notfalls durchsetzt ist gefordert. Eventuell könnten man ähnlich wie in Ex Jugoslawien verschiedene Staaten herausbilden.
Die genannten Konflikte weiter östlich sind nicht ausgestanden durch die Trennung. Vor allem nicht für die betroffenen Minderheiten. Das ist nicht "nichts erreicht", vorher waren die Konflikte wesentlich heftiger. Auf die Dauer müssen diese Gesellschaften einfach die jeweiligen Minderheiten ertragen, so wie auch Deutschland, wo alles so wunderbar friedlich ist, lernen muss, Diversität und politisch-weltanschaulichen Konflikt zu ertragen und in gewaltlosen Bahnen zu behalten.
Solange die Saudis die halbe Welt in Brand setzen mit ihrer aggressiven Islam-Variante, wie sie sie in Afghanistan, Pakistan, Indisch-Kaschmir, Jemen und in vielen westeuropäischen Diaspora-Staaten propagieren, werden wir immer wieder solche Konflikte erleben.
Man muss sich davor hueten, jeden Konflikt in der Welt nach den Unterstuetzern im Hintergrund zu bewerten. Nehmen wir Jemen, nehmen wir Venezuela, nehmen wir Ukraine, Syrien oder Libyen: Diese Konflikte und Konfliktparteien existieren aufgrund realer Spaltungen in der Gesellschaft. Oft geschieht die Anlehnung an auswärtige Maechte erst in Reaktion darauf, dass eine andere Partei mit auswaertiger Unterstützung Konflikte nicht im Ausgleich, sondern im Powerplay versucht zu erledigen. Haeufig sind das sogar dann sehr unwahrscheinliche, erklärungsbedürftige Koalitionen, die sich erst in Reaktion auf die jeweils andere auswaertige Macht erklären. Hier hineinzugehen und sagen: Diese Konfliktpartei hat folgenden Partner, der mir nicht gefällt, also muss ich gegen sie agieren, das wird der Sache oft nicht gerecht. Deshalb denke ich, wenn man da hineingeht mit einer Friedenstruppe, sollte man das nicht mit einer Praeferenz für eine Konfliktpartei oder einem externen Plan verbinden, den man dann einer Partei einfach aufdrueckt. Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Ich sehe ein Pulverfass wie den Libanon durchaus auch als einen politischen Kompromiss an, dem man manches abschauen kann fuer die Zukunft. Man kann das auf Jemen nicht 1:1 uebertragen, aber es ist eine Inspiration.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Sehe das auch als wahrscheinlichsten Ausgang. 1990 hatten sich Nordjemen und der sozialistische südliche Jemen vereinigt nachdem letzteren wohl im Zuge des Zusammenbruchs der Sovietunion das Geld ausging. Nur ist keine politische Einigkeit gefolgt, so dass es durchaus Sinn macht über eine Teilung des Landes nachzudenken.Cobra9 hat geschrieben:(19 Aug 2019, 10:04)Sperrtruppe ? Mitnichten reicht. Eine UN Mission die den Frieden sichert und notfalls durchsetzt ist gefordert. Eventuell könnten man ähnlich wie in Ex Jugoslawien verschiedene Staaten herausbilden.
Würde das das Konfliktpotential der Region beheben? Na, Grenzscharmützel und Grenzkriege wären wohl für Jahrzehnte zu erwarten. Aber eben auch erst mal weniger Bürgerkrieg, das ist schon was. Und wer als Vergleich die Situation heute z.B. im Kosovo kritisiert, der vergisst oder verdrängt wie's vor der Abspaltung des Landes von Serbien dort zuging.
Von daher: Meinen Segen hätten sie zwei Länder zu bilden, eines Schiitisch und eines Sunnitisch geprägt. Bitte nicht mehr, vor allem im Süden, diese wären dann nur Kanonenfutter für die Huthies nachdem die Dinge sich beruhigt haben und das nächste Schiff aus dem Iran bis oben vollbeladen mit Waffen eintrifft ...
Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Das ist die ungefähr tausendst Wiederhoung der gefühlt zum tausendesten mal geäußerten und nie belegten Behauptung, dass der Iran für all das nichts kann. Die religiösen Fanatiker in Teheran haben doch nie was Böses getan. Die verdienen Schutz...imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 10:30)
Solange die Saudis die halbe Welt in Brand setzen mit ihrer aggressiven Islam-Variante, wie sie sie in Afghanistan, Pakistan, Indisch-Kaschmir, Jemen und in vielen westeuropäischen Diaspora-Staaten propagieren, werden wir immer wieder solche Konflikte erleben.
Slava Ukraini
Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Der Beitrag handelt gar nicht vom Iran.Kohlhaas hat geschrieben:(20 Aug 2019, 16:37)
Das ist die ungefähr tausendst Wiederhoung der gefühlt zum tausendesten mal geäußerten und nie belegten Behauptung, dass der Iran für all das nichts kann. Die religiösen Fanatiker in Teheran haben doch nie was Böses getan. Die verdienen Schutz...
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Das ist dann die tausendunderste Wiederholung.
Slava Ukraini
Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
In den seriösen Gazetten wie der NZZ wird klar wer die größten Übeltäter im Jemen-Konflikt sind.Cobra9 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 14:16)
Die vom Iran unterstützen Huthi unterschlagen Lebensmittel und Hilfsgüte
https://edition-m.cnn.com/2019/05/20/mi ... index.html
"Saudiarabien und die Emirate sind die wichtigsten Kriegstreiber in Jemen. Aber sie halten ihre Zusagen gegenüber der Uno nicht ein und beteiligen sich kaum an der humanitären Hilfe." Quelle: https://www.nzz.ch/amp/international/je ... ld.1503630
Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Na ja wenn die NZZ das sagt. Meine Meinung ist dss CNN keine unseriöse Quelle ist. Zumal die lediglich berichten was die Uno sagt.Orbiter1 hat geschrieben:(23 Aug 2019, 09:52)
In den seriösen Gazetten wie der NZZ wird klar wer die größten Übeltäter im Jemen-Konflikt sind.
"Saudiarabien und die Emirate sind die wichtigsten Kriegstreiber in Jemen. Aber sie halten ihre Zusagen gegenüber der Uno nicht ein und beteiligen sich kaum an der humanitären Hilfe." Quelle: https://www.nzz.ch/amp/international/je ... ld.1503630
Haben wir also die Situation das die Huthi und Iran ihren Verpflichtungen nicht nachkommen obwohl Lebensmittel zur Verfügung stehen. Aber die Un die Mission aufgeben mussten.
Außerdem leistet der Iran keine humanitäre Hilfe oder Zahlungen an die UN Programme bzw. andere. Da regst Du dich nicht auf. Wenn Saudi-Arabien ,Vae aber ihre Zahlungen nicht leisten kommst Du aus dem Loch.
Das hat a Geschmäckle sagt man bei Uns
Ich wage anderer Ansicht zu sein als die NZZ. Der größte Kriegstreiber ist und bleibt im Jemen der Iran. Er sorgte auch dafür das andere Staaten einsteigen mussten.
Ich finde es auch nicht richtig wie Saudi-Arabien und VAE verfahren oder agieren. Das ist ebenfalls unmöglich. Zusagen sollte man einhalten. Oder keine machen.
Aber im Prinzip ist es mittlerweile egal. Es wird Zeit das die UN eingreifen würde. Aber daran besteht kein Interesse
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Die hier gehen weiter. Merkel zählt hier zu den Kriegstreibern.Orbiter1 hat geschrieben:(23 Aug 2019, 09:52)
In den seriösen Gazetten wie der NZZ wird klar wer die größten Übeltäter im Jemen-Konflikt sind.
"Saudiarabien und die Emirate sind die wichtigsten Kriegstreiber in Jemen. Aber sie halten ihre Zusagen gegenüber der Uno nicht ein und beteiligen sich kaum an der humanitären Hilfe." Quelle: https://www.nzz.ch/amp/international/je ... ld.1503630
https://www.freitag.de/autoren/jakob-re ... ftschlaege
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Ich finde das Wort Merkel nicht im Artikel.Adam Smith hat geschrieben:(23 Aug 2019, 11:23)
Die hier gehen weiter. Merkel zählt hier zu den Kriegstreibern.
https://www.freitag.de/autoren/jakob-re ... ftschlaege
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
"Führung" der Waffenlieferantenländer, bei Deutschland eben Merkel.imp hat geschrieben:(23 Aug 2019, 12:56)
Ich finde das Wort Merkel nicht im Artikel.
Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Ja, du hast es. Liest sich dann doch anders als praesentiert. Ich wuerde mich auch wohler fuehlen, wuerden nicht im Jemen wie in Syrien derzeit deutsche Waffen jeden Tag zu den Totenzahlen beitragen.Troh.Klaus hat geschrieben:(23 Aug 2019, 13:10)
"Führung" der Waffenlieferantenländer, bei Deutschland eben Merkel.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Mit Berlin müsste Merkel gemeint sein.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Ok, an den mehreren 100.000 Toten und Mio von Krankheit und Hunger Gefährdeten im Jemen ist zu 99% Merkel schuld. Das restliche 1% teilen sich der Iran, Saudi-Arabien, die Emirate und die üblichen Verdächtigen. Passt es jetzt? Sind die Merkelhasser zufrieden?
Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Ich bin jetzt unzufrieden.Orbiter1 hat geschrieben:(23 Aug 2019, 14:04)
Ok, an den mehreren 100.000 Toten und Mio von Krankheit und Hunger Gefährdeten im Jemen ist zu 99% Merkel schuld. Das restliche 1% teilen sich der Iran, Saudi-Arabien, die Emirate und die üblichen Verdächtigen. Passt es jetzt? Sind die Merkelhasser zufrieden?
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Nur müsste die Strategie mal geändert werden. Und Deutschland hat ja auch einen kleinen Einfluss.Orbiter1 hat geschrieben:(23 Aug 2019, 14:04)
Ok, an den mehreren 100.000 Toten und Mio von Krankheit und Hunger Gefährdeten im Jemen ist zu 99% Merkel schuld. Das restliche 1% teilen sich der Iran, Saudi-Arabien, die Emirate und die üblichen Verdächtigen. Passt es jetzt? Sind die Merkelhasser zufrieden?
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Verflucht, welche Staaten kämpfen da überhaupt? Nicht mal die dt. Nachrichtendienste scheinen es zu wissen.
UN-Experten fanden Hinweise für Bomben aus GB.Debatte über Rüstungsexporte
Bundesregierung weiß nicht, welche Länder im Jemen Krieg führen
Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD einen Rüstungsstopp für Länder versprochen, die am Jemen-Krieg beteiligt sind. Angeblich weiß die Bundesregierung aber gar nicht, welche Staaten das sind.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 83364.html
A United Nations panel of experts has uncovered fragments of British-made laser guidance missile systems at an air raid site in Yemen in a strike that it concluded breached international humanitarian law.
https://www.theguardian.com/world/2019/ ... s-in-yemen
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Vielleicht eine koloniale Laserbombe aus Commonwealth-Bestaenden.King Kong 2006 hat geschrieben:(24 Aug 2019, 09:22)
Verflucht, welche Staaten kämpfen da überhaupt? Nicht mal die dt. Nachrichtendienste scheinen es zu wissen.
UN-Experten fanden Hinweise für Bomben aus GB.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
https://www.sueddeutsche.de/politik/jem ... -1.4581895Als die mit der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition verbündeten jemenitischen Regierungstruppen wieder in die von Separatisten gehaltene Stadt einrücken wollten, traf sie ein Luftangriff. Mindestens 30 Soldaten sollen laut Regierungsangaben getötet worden sein - und das jemenitische Außenministerium hatte ziemlich schnell einen Schuldigen ausgemacht: "Wir schreiben den Vereinigten Arabischen Emiraten die volle Verantwortung für diesen eklatanten, rechtswidrigen Militäranschlag zu", hieß es in einer Erklärung. Die Emirate bestätigten, Angriffe durchgeführt zu haben, sie hätten auf "Terroristen" gezielt und eine Antwort auf Angriffe auf die Koalition gegeben.
Aden ist wieder in der Gewalt der Südlichen Bewegung und ein Angriff der Regierungstruppen wurde durch einen Luftangriff gestoppt. Offiziell geben es die Vereinigten Emirate nicht zu Regierungstruppen bombardiert zu haben, aber der Angriff könnte eine neue Phase im Krieg bedeuten.
Die Bundesregierung begrüßt den Schritt der Vereinigten Emirate sich aus dem Krieg rauszuhalten.Der ohnehin komplexe Bürgerkrieg in Jemen ist somit um ein Paradoxon reicher: Die Emirate bombardieren eine Kraft, die unter dem Schutz ihres Partners steht, und mit der sie eigentlich ebenfalls verbündet sind.
Wer sich aus dem Krieg raushält bombardiert aber nicht einen Ort der als Ergebnis 30 tote Soldaten bringt.Während die neue Eigenständigkeit in Abu Dhabis Außenpolitik Saudi-Arabien wohl verärgert, wird sie anderswo positiv gesehen. Nach Informationen des Magazins Der Spiegel erwägt die Bundesregierung, wieder Waffenverkäufe in die Emirate zu erlauben. CDU und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, nicht mehr in am Jemenkrieg beteiligte Staaten zu exportieren. Der Teilrückzug der Emirate und ihre Distanzierung von Riad lassen Berlin nun umdenken.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Saudi-Arabien soll ein Gefängnis bombadiert haben in dem auch Regierungssoldaten inhaftiert waren.
Eine idiotische Aktion, wenn dort Regierungssoldaten inhaftiert waren.
https://www.tagesschau.de/ausland/jemen ... e-115.html
Opfer waren offenbar Gefangene
Nach Angaben der Huthi-Rebellen war der saudischen Koalition bekannt gewesen, dass in dem Gebäude Gefangene festgehalten wurden. Bei vielen handele es sich um Kämpfer der Regierung.
Unabhängig bestätigen lassen sich die Opferzahlen nicht. Die Attacke habe ein Lager für Drohnen und Raketen getroffen, hieß es in einer Mitteilung der Militärkoalition. Der Angriff sei in Einklang mit internationalem Recht erfolgt.
Eine idiotische Aktion, wenn dort Regierungssoldaten inhaftiert waren.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Da geht es jetzt drunter und drüber. Auch zwischen den Emiraten und Saudi-ArabienYemen war: More than 100 dead in Saudi-led strike, says Red Cross
https://www.bbc.com/news/world-middle-east-49544559
Yemen’s government accused the United Arab Emirates of bombing its troops on Thursday as they tried to retake the southern city of Aden from Emirati-backed separatists.
At least 25 soldiers were killed and 150 wounded in the airstrikes on Thursday morning, a government commander said by phone from the scene of the attack.
https://www.nytimes.com/2019/08/29/worl ... rates.html
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Idiotisch ist da noch untertrieben.Adam Smith hat geschrieben:(01 Sep 2019, 18:42)
Eine idiotische Aktion, wenn dort Regierungssoldaten inhaftiert waren.
"Es war in diesem Jahr der saudische Angriff mit den meisten Opfern." Quelle: https://www.zeit.de/amp/politik/ausland ... griff-tote
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Es geht da denke ich um eine Grundsatzentscheidung: Wie soll der Krieg beendet werden, und wie soll's nach dem Krieg weitergehen.Orbiter1 hat geschrieben:(02 Sep 2019, 07:24)Idiotisch ist da noch untertrieben.
Die Emirate und ihre verbündeten bevorzugen eine Aufteilung des Jemens in zwei Staaten, so wie vor der Vereinigung 1990. Einen Schiitisch geprägten Norden, und einen Sunnitisch geprägten Süden.
Die Saudis bevorzugen ein ungeteilten Jemen welcher eine totale Niederlage der Houtis im Norden voraussetzt.
Ich denke die Emirate haben hier am Ende die zukunftsträchtigere Strategie als sie anfingen das Southern Transitional Council zu unterstützen. Es ist ja nicht so dass im Süden ohne den neuen Konflikt Friede&Freude wäre, sunnitische Terror-Organisationen wie der IS und Al-Quaida müssen auch dort erst besiegt und ausgemerzt werden - was passiert wenn man die machen lässt das kann man aktuell schön im Libanon erleben wo die Hezbollah faktisch die Macht im Staate hat. Und um sich darauf konzentrieren zu können brauchen die Süd-Jemeniten eine Grenze zum Norden, der sonst viel zu viele Kräfte binden würde um das Land im Süden aufzuräumen. Zumal der Konflikt sonst noch Jahre weiter gehen würde.
Wir werden sehen wo's hingeht, aktuell hält Saudi-Arabien dem Alt-Präsidenten Hadi die Stange, noch jedenfalls. Warten wir ab wie's weiter geht.
p.s.: Die Strategie der Emirate hat noch einen weiteren wichtigen Vorteil: Durch das Chaos im Süden konnte der Iran bisher seine Waffentransporter auch an Stellen im Süden anlanden um die Houtis bis zur Halskrause zu bewaffnen. Nach der Aufteilung des Landes müssten die Iraner jedoch ihre Lieferungen durch die Meerenge zwischen rotem Meer und Golf von Aden dirigieren um zum Norden zu gelangen, eine Engstelle die die saudische Marine leicht überwachen und die Lieferungen damit abfangen und zum Süden umleiten kann. Ohne die massiven Waffenlieferungen aus dem Iran ist der Spuk im Nordjemen dann auch absehbar am Ende.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Die Rolle Großbritanniens ist beachtlich.
Die Emirate haben sich weitesgehend zurückgezogen. Bekommen aber zumindest in dieser Analyse für ihre Intervention bessere Noten als die Saudis.Britain is behind the slaughter in Yemen. Here's how you could help end it
Aerial bombing by the Saudis – frequently indiscriminate – is responsible for most of the civilian deaths, and that bombing is completely dependent on British and American support. The US and UK supply the bombs, the planes that drop the bombs, training for the pilots, and the spare parts and maintenance that keep the planes in the sky. Any idea that these complex weapons systems would simply be replaced by Russia or China were Britain to refuse to provide this support is a myth. The reality is that Washington and London could have stopped the Saudis’ war any time they liked.
https://www.theguardian.com/commentisfr ... ians-media
Lessons From the UAE War in Yemen
Editor’s Note: Yemen's civil war has dragged on for years, and the destruction and suffering there intensified after the Saudi and UAE intervention in 2015. Although Riyadh's role gets far more attention than Abu Dhabi's, it was UAE forces that often had the biggest impact on the ground. Earlier this year, however, the UAE announced it was suddenly ending its intervention. Michael Knights of the Washington Institute spent considerable time with UAE forces in Yemen, and he assesses the lessons that the UAE is learning, and should learn, from its intervention.
The UAE is the best Arab military because it invested in quality professional military education, stayed a compact size, and energetically sought out opportunities to partner in real-world operations with NATO-standard forces.
https://www.lawfareblog.com/lessons-uae-war-yemen
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Die iranisch gestützen Milizen müssen an allen Fronten unter Druck geraten.
Deshalb wäre es auch unsinnig, den Mullahs 15 Milliarden Dollar zukommen zu lassen.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Nach der militärischen Intervention Saudi-Arabiens, unter der persönlichen Führung von Prinz Knochensäge, schlägt es immer mehr zurück. Jetzt gab es einen Angriff auf die größte Ölraffinerie des Landes.
Die al-Sauds haben etwas angeheizt, was sie nicht mehr kontrollieren können.
In Saudi-Arabien brennen nach einem Drohnenangriff zwei Öl-Anlagen
Die Houthi-Rebellen haben die Verantwortung für den Angriff auf die weltweit größte Ölverarbeitungsanlage in Saudi-Arabien und ein großes Ölfeld übernommen
Dabei sei ein gewaltiges Feuer in einem Prozessor, der für die globale Energieversorgung von entscheidender Bedeutung ist, ausgebrochen. Bei den betroffenen Anlagen handelt es sich um die weltweit größte Ölverarbeitungsanlage und ein großes Ölfeld.
Die Houthis bezeichneten damals ihre Angriffe als Vergeltung für den von Riad angeführten Militäreinsatz im Jemen
Hat die Familie al-Saud eigentlich eine Exit-Strategie? Für ihren Krieg? Die Emirate, die dazugezogen wurden, sind quasi wieder raus. Sie orientieren sich jetzt an Sicherheitsarchitekturen, z.B. mit dem Iran.Dramatische humanitäre Krise für Zivilbevölkerung im Jemen
Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bereits Zehntausende Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. 3,3 Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben, 24 Millionen Menschen aus dem Jemen sind auf Hilfslieferungen angewiesen. Die UNO spricht von der schlimmsten humanitären Krise weltweit.
https://www.derstandard.de/story/200010 ... el-anlagen
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
King Kong 2006 hat geschrieben:(14 Sep 2019, 15:17)
Nach der militärischen Intervention Saudi-Arabiens, unter der persönlichen Führung von Prinz Knochensäge, schlägt es immer mehr zurück. Jetzt gab es einen Angriff auf die größte Ölraffinerie des Landes.
Hat die Familie al-Saud eigentlich eine Exit-Strategie? Für ihren Krieg? Die Emirate, die dazugezogen wurden, sind quasi wieder raus. Sie orientieren sich jetzt an Sicherheitsarchitekturen, z.B. mit dem Iran.
Die al-Sauds haben etwas angeheizt, was sie nicht mehr kontrollieren können.
Abwarten, Tee trinken. Die Blockade wird nochmal verschärft. Mag ja sein das die Huthi einige Erfolge verbucht haben. Aber wie langfristig die sind wenn wirklich gar nichts mehr durchkommt. Warten wir mal ab.
Im Jemen wird es noch länger Krieg geben.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Na wenn das westliche Berater sitzen sehe ich schwarz für eine Exit StrategieKing Kong 2006 hat geschrieben:(14 Sep 2019, 15:17)
Nach der militärischen Intervention Saudi-Arabiens, unter der persönlichen Führung von Prinz Knochensäge, schlägt es immer mehr zurück. Jetzt gab es einen Angriff auf die größte Ölraffinerie des Landes.
Hat die Familie al-Saud eigentlich eine Exit-Strategie? Für ihren Krieg? Die Emirate, die dazugezogen wurden, sind quasi wieder raus. Sie orientieren sich jetzt an Sicherheitsarchitekturen, z.B. mit dem Iran.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Der Iran führt Stellvertreterkriege in vier arabischen Staaten, darunter im Jemen, und überall leidet vorwiegend die Zivilbevölkerung darunter oder wird in große Gefahr gebracht.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Auf dem Boden kämpfen vor allen Dingen Söldner für die al-Sauds. Allem voran sudanesische Söldner und Paramilitärs. Auch Kindersoldaten, die von Saudi-Arabien über Menschenhändlerringe geschmuggelt werden.Audi hat geschrieben:(14 Sep 2019, 15:23)
Na wenn das westliche Berater sitzen sehe ich schwarz für eine Exit Strategie
In der Pyramide darüber sind z.B. pakistanische Militärs. Sie sind für die saudischen Atomraketen (Ghauri) zuständig. Oder für anderes anspruchsvolles.Activist calls for withdrawal of Sudanese troops from Yemen
“We don’t need the war to continue in Yemen,” insisted Saeed. “We want the talks to go on according to the plans prepared by the UN.”
According to Noha Aboueldahab, a fellow of the Brookings Doha Centre, there are between 8,000 to 14,000 paramilitaries from Sudan, some of whom are reported to be child soldiers, recruited by the Saudis from Darfur, which is itself a war-torn and impoverished region. Recent reports claim that the coalition has been recruiting child soldiers in Yemen via human trafficking networks.
https://www.middleeastmonitor.com/20190 ... rom-yemen/
An der Spitze steht Prince MBS was die Kampfstrategie dort betrifft. Einst beraten von General Ahmad Hassan Mohammad Asiri. Der mußte gehen. Wohl nicht nur wegen dem deaströsen Angriffs auf den Jemen, sondern wegen seiner Rolle bei dem Zersägen von Jamal Khashoggi.
Letztendlich ist anzunehmen, daß sich der Prince der al-Sauds selbst berät. Die Frage ist, wieviel Druck andere, z.B. die USA auf ihn ausüben wollen und können.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Letzten Endes ist die Stabilität in der gesamten Region durch die islamistisch-iranische und hegemoniale Aggression gefährdet.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Man kann lediglich beraten. Entscheidungen trifft der jeweilige Auftraggeber bzw. Gaststaat. Aber Saudi-Arabien ist dabei seine Strategie und Taktik anzupassen.Audi hat geschrieben:(14 Sep 2019, 15:23)
Na wenn das westliche Berater sitzen sehe ich schwarz für eine Exit Strategie
Eine massive Verschärfung der Blockade wird der erste Schritt sein. Ich persönlich glaube Wir werden eine Eskalation erleben und verstärkt wird Saudi-Arabien aktiv werden.
Davon auszugehen das Saudi-Arabien es einfach so akzeptieren wird was passiert ist wäre denke ich mal die falsche Richtung. Saudi-Arabien wird sich auch ein bisschen mehr externe Hilfe wohl hohlen.
Der Jemen dürfte auf noch mehr Gewalt zusteuern. Wenn sich ALLE externe Unterstützung zurückziehen würde wäre eventuell eine Lösung möglich.
Oder die UN beschließt eine Mission. Aber wird nicht passieren
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Sep 2019, 16:34)
Letzten Endes ist die Stabilität in der gesamten Region durch die islamistisch-iranische und hegemoniale Aggression gefährdet.
Quatsch. Wenn der Iran so was tut ist das gut
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Das Problem bei der Kriegsührung von Prince MBS war nicht die Beraterrolle von General Ahmad Hassan Mohammad Asiri, nicht leistungsfähige Kindersoldaten aus dem Sudan. Oder pakistanische ballistische Raketen in Saudi-Arabien. Grundsätzlich läuft das nicht gut, wenn man gegen "indigene" Bevölkerung kämpft. Ob in Afghanistan, in Syrien oder Irak.
Der Vergleich mag zwar nicht "gänzlich" passen, aber wenn man mal einen Blick auf den Krieg Großbritanniens und Frankreichs um die Vorherrschaft in Nordamerika schaut, dann ging er primär für Frankreich verloren, weil sie keine base dort hatten. Die Briten kolonialisierten dort wesentlich massiver und erfolgreicher. Auf diese englischstämmige Bevölkerung konnten sie im Krieg zurückgreifen, bei den Operationen der brit. Truppen aus dem Mutterland. Die Franzosen hatten viele Handelsniederlassungen, aber kaum eine frz. Bevölkerungsinfrastruktur. Sie mussten viel stärker auf verbündete Indianer zurückgreifen, denen sie zu Recht Angst vor den Briten machen konnten.
Im Jemen ist das ähnlich. Sudanesen, Afrikaner und was die al-Sauds da alles in die Schlacht werfen, haben dort keine Wurzeln, keine Basis. Die Jemeniten dort schon. Sie werden sich dort nicht halten können. Wir haben ähnliche Ergebnisse in den Kriegen im Libanon, Syrien, Irak und Afghanistan. Die dortigen Milizen leben mit ihren Familien dort "seit tausend Jahren". Im Libanon, Syrien, Irak oder Afghanistan. Die IS oder Al-Qaida Söldner aus der Bundesrepublik Deutschland. Aus Saudi-Arabien, aus Russland, Kuwait, Usbekistan oder sonstwo her, die rennen alle wieder weg. Die haben keine Bodenhaftung. Ganz anders als die Streitkräfte und Milizen Libanons, Syriens, Iraks oder Afghanistans. Ob Hezbollah (Libanon), NDF (Syrien) oder PMF (Irak). Das sind keine Fremdkörper sondern alteingesessene Familien. Auf lange Sicht wird damit ein Ralf Abu Ali Djihad Mustermann aus Paderborn nicht fertig. Wenn er nicht getötet wird, dann rennt er wieder in die Sozialversicherungssysteme seines Geburtslandes Deutschland.
Im Jemen kämpfen die al-Sauds mit Söldnern aus Afrika gegen indigene Jemeniten. Der Ausgang auf lange Sicht ist gewiss.
Der Vergleich mag zwar nicht "gänzlich" passen, aber wenn man mal einen Blick auf den Krieg Großbritanniens und Frankreichs um die Vorherrschaft in Nordamerika schaut, dann ging er primär für Frankreich verloren, weil sie keine base dort hatten. Die Briten kolonialisierten dort wesentlich massiver und erfolgreicher. Auf diese englischstämmige Bevölkerung konnten sie im Krieg zurückgreifen, bei den Operationen der brit. Truppen aus dem Mutterland. Die Franzosen hatten viele Handelsniederlassungen, aber kaum eine frz. Bevölkerungsinfrastruktur. Sie mussten viel stärker auf verbündete Indianer zurückgreifen, denen sie zu Recht Angst vor den Briten machen konnten.
Im Jemen ist das ähnlich. Sudanesen, Afrikaner und was die al-Sauds da alles in die Schlacht werfen, haben dort keine Wurzeln, keine Basis. Die Jemeniten dort schon. Sie werden sich dort nicht halten können. Wir haben ähnliche Ergebnisse in den Kriegen im Libanon, Syrien, Irak und Afghanistan. Die dortigen Milizen leben mit ihren Familien dort "seit tausend Jahren". Im Libanon, Syrien, Irak oder Afghanistan. Die IS oder Al-Qaida Söldner aus der Bundesrepublik Deutschland. Aus Saudi-Arabien, aus Russland, Kuwait, Usbekistan oder sonstwo her, die rennen alle wieder weg. Die haben keine Bodenhaftung. Ganz anders als die Streitkräfte und Milizen Libanons, Syriens, Iraks oder Afghanistans. Ob Hezbollah (Libanon), NDF (Syrien) oder PMF (Irak). Das sind keine Fremdkörper sondern alteingesessene Familien. Auf lange Sicht wird damit ein Ralf Abu Ali Djihad Mustermann aus Paderborn nicht fertig. Wenn er nicht getötet wird, dann rennt er wieder in die Sozialversicherungssysteme seines Geburtslandes Deutschland.
Im Jemen kämpfen die al-Sauds mit Söldnern aus Afrika gegen indigene Jemeniten. Der Ausgang auf lange Sicht ist gewiss.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
King Kong 2006 hat geschrieben:(14 Sep 2019, 17:19)
Das Problem bei der Kriegsührung von Prince MBS war nicht die Beraterrolle von General Ahmad Hassan Mohammad Asiri, nicht leistungsfähige Kindersoldaten aus dem Sudan. Oder pakistanische ballistische Raketen in Saudi-Arabien. Grundsätzlich läuft das nicht gut, wenn man gegen "indigene" Bevölkerung kämpft. Ob in Afghanistan, in Syrien oder Irak.
Der Vergleich mag zwar nicht "gänzlich" passen, aber wenn man mal einen Blick auf den Krieg Großbritanniens und Frankreichs um die Vorherrschaft in Nordamerika schaut, dann ging er primär für Frankreich verloren, weil sie keine base dort hatten. Die Briten kolonialisierten dort wesentlich massiver und erfolgreicher. Auf diese englischstämmige Bevölkerung konnten sie im Krieg zurückgreifen, bei den Operationen der brit. Truppen aus dem Mutterland. Die Franzosen hatten viele Handelsniederlassungen, aber kaum eine frz. Bevölkerungsinfrastruktur. Sie mussten viel stärker auf verbündete Indianer zurückgreifen, denen sie zu Recht Angst vor den Briten machen konnten.
Im Jemen ist das ähnlich. Sudanesen, Afrikaner und was die al-Sauds da alles in die Schlacht werfen, haben dort keine Wurzeln, keine Basis. Die Jemeniten dort schon. Sie werden sich dort nicht halten können. Wir haben ähnliche Ergebnisse in den Kriegen im Libanon, Syrien, Irak und Afghanistan. Die dortigen Milizen leben mit ihren Familien dort "seit tausend Jahren". Im Libanon, Syrien, Irak oder Afghanistan. Die IS oder Al-Qaida Söldner aus der Bundesrepublik Deutschland. Aus Saudi-Arabien, aus Russland, Kuwait, Usbekistan oder sonstwo her, die rennen alle wieder weg. Die haben keine Bodenhaftung. Ganz anders als die Streitkräfte und Milizen Libanons, Syriens, Iraks oder Afghanistans. Ob Hezbollah (Libanon), NDF (Syrien) oder PMF (Irak). Das sind keine Fremdkörper sondern alteingesessene Familien. Auf lange Sicht wird damit ein Ralf Abu Ali Djihad Mustermann aus Paderborn nicht fertig. Wenn er nicht getötet wird, dann rennt er wieder in die Sozialversicherungssysteme seines Geburtslandes Deutschland.
Im Jemen kämpfen die al-Sauds mit Söldnern aus Afrika gegen indigene Jemeniten. Der Ausgang auf lange Sicht ist gewiss.
Ich würde eher sagen Du hättest das gerne so. Man kann durchaus erfolgreich agieren
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Nebenbei...Cobra9 hat geschrieben:(14 Sep 2019, 17:04)
Man kann lediglich beraten. Entscheidungen trifft der jeweilige Auftraggeber bzw. Gaststaat. Aber Saudi-Arabien ist dabei seine Strategie und Taktik anzupassen.
Eine massive Verschärfung der Blockade wird der erste Schritt sein. Ich persönlich glaube Wir werden eine Eskalation erleben und verstärkt wird Saudi-Arabien aktiv werden.
Davon auszugehen das Saudi-Arabien es einfach so akzeptieren wird was passiert ist wäre denke ich mal die falsche Richtung. Saudi-Arabien wird sich auch ein bisschen mehr externe Hilfe wohl hohlen.
Der Jemen dürfte auf noch mehr Gewalt zusteuern. Wenn sich ALLE externe Unterstützung zurückziehen würde wäre eventuell eine Lösung möglich.
Oder die UN beschließt eine Mission. Aber wird nicht passieren
04.07.19
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/st ... y/30390850Exportstopp ....Die Ermordung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi in der Botschaft Saudiarabiens in Istanbul am 2. Oktober letzten Jahres...
Beim betroffenen Waffensystem handelt es sich um 35-Millimeter-Flugabwehrkanonen. An Saudiarabien geliefert wurden sie noch von Oerlikon Contraves, die heute Rheinmetall Air Defence heisst und zum gleichnamigen deutschen Rüstungskonzern gehört. Die Bestandteile des Flugabwehrsystems wurden für Reparatur- und Wartungsarbeiten in die Schweiz gebracht und sollten nach Abschluss der Arbeiten wieder nach Saudiarabien exportiert werden. Der Bundesrat verhinderte dies jedoch mit seinem Entscheid vom letzten Herbst.
Gemäss Recherchen dieser Zeitung hatte die Blockade Auswirkungen auf rund ein Drittel aller Flugabwehrkanonen dieses Typs im Besitz Saudiarabiens. Der Auftrag für Rheinmetall Air Defence hat einen Wert von 63 Millionen Franken. Mit dem Entscheid des Bundesrates wurden zudem weitere Exportbewilligungen für das Rüstungsunternehmen im Wert von 22 Millionen blockiert. Rheinmetall Air Defence war dem Vernehmen nach als einziges Unternehmen vom Exportstopp betroffen.
Inzwischen ist der totale Exportstopp aber bereits wieder gelockert worden.
So schnell sind die dann auch nicht wieder montiert...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
4 Jahre nachdem die Saudis in den jemenitischen Bürgerkrieg eingestiegen sind zeichnet sich eine Trennung in Nord- und Südjemen ab und die 1.000-fach militärisch unterlegenen Huthis greifen ohne Luftwaffe erfolgreich die wichtigsten saudischen Ölzentren an. Wer mag darf da gerne abwarten und Tee trinken.Cobra9 hat geschrieben:(14 Sep 2019, 15:21)
Abwarten, Tee trinken. Die Blockade wird nochmal verschärft. Mag ja sein das die Huthi einige Erfolge verbucht haben. Aber wie langfristig die sind wenn wirklich gar nichts mehr durchkommt. Warten wir mal ab.
Wieso Jemen? Der Krieg verlagert sich ja bereits nach Saudi-Arabien.Im Jemen wird es noch länger Krieg geben.
Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Deutschland blockiert einige Exporte. Und das behindert dann wirklich ?Teeernte hat geschrieben:(14 Sep 2019, 19:38)
Nebenbei...
04.07.19
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/st ... y/30390850
So schnell sind die dann auch nicht wieder montiert...
Saudi-Arabien kauft dann eben in Großbritannien, Frankreich, Usa, Russland, China, Ukraine usw. ein.
Also außer der moralischen Komponente keine relevanten Einschränkungen.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Saudi-Arabien wird den Krieg zu den Huthis wieder tragen. Darfst aber Dich momentan freuen.Orbiter1 hat geschrieben:(14 Sep 2019, 23:48)
4 Jahre nachdem die Saudis in den jemenitischen Bürgerkrieg eingestiegen sind zeichnet sich eine Trennung in Nord- und Südjemen ab und die 1.000-fach militärisch unterlegenen Huthis greifen ohne Luftwaffe erfolgreich die wichtigsten saudischen Ölzentren an. Wer mag darf da gerne abwarten und Tee trinken.
Wieso Jemen? Der Krieg verlagert sich ja bereits nach Saudi-Arabien.
Tu Dir keinen Zwang an. Die Huthi haben tatsächlich Nadelstiche gesetzt. Das hat Reaktionen zur Folge und eine wird eine totale Blockade sein betreffend die Huthi.
Davon hatte Saudi-Arabien noch Abstand genommen aber es ist zu erwarten das es jetzt passieren wird.
Außerdem einige Maßnahmen die eine Eskalation darstellen werden sowie für die Huthi unangenehm werden. Der Krieg wird im Jemen weiterhin größtenteils geführt werden. Die Teilnehmer werden sich anpassen.
Es wird einige tausende tote Menschen mehr geben weil der Iran es nicht lassen kann wie Krebs sich auszubreiten weiterhin und die Huthi als Werkzeug dienen.Aber hey ist eben so. Der Iran hatte auch keine Skrupel tausende Menschen in Minenfelder zu jagen.
Man kann froh sein das die Usa und Israel gegenüber dem Iran jetzt Grenzen ziehen zusätzlich. Die Sanktionen sind allerdings noch viel zu sanft Solange der Iran noch Geld hat für seine Terroristen kann es nicht so schlimm sein. Das ganze ist aber eine eher längere Sache.
Deshalb insgesamt abwarten was passieren wird und Ich trinke tatsächlich völlig in Ruhe einige Tassen Tee in der Zwischenzeit. Der Jemen bleibt noch relativ lange ein Schauplatz des Stellvertreter Konflikt.
Da niemand Ihn wirklich beenden möchte, beispielsweise die Mitglieder des Un Sicherheitsrates, kann sich nicht viel ändern. Bedauerlicherweise muss man sagen.
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Re: Jemen|USA & England unterstützen Saudi-Arabiens Intervention
Damit das Totalversagen der Saudis gegen einer kleinen Rebellengruppe wie den Huthis nicht so offensichtlich wird macht die US-Regierung nun den Iran für die Angriffe auf die saudischen Ölanlagen verantwortlich.King Kong 2006 hat geschrieben:(14 Sep 2019, 15:17)
Nach der militärischen Intervention Saudi-Arabiens, unter der persönlichen Führung von Prinz Knochensäge, schlägt es immer mehr zurück. Jetzt gab es einen Angriff auf die größte Ölraffinerie des Landes.
"Die US-Regierung macht den Iran für die schweren Drohnenangriffe auf eine Ölraffinerie in Saudi-Arabien verantwortlich. US-Außenminister Mike Pompeo schrieb am Samstag auf Twitter: „Inmitten der Rufe nach Deeskalation hat der Iran jetzt einen beispiellosen Angriff auf die Welt-Energieversorgung verübt. Es gibt keinen Beweis, dass die Angriffe vom Jemen kamen.“ Zuvor hatten sich die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen aus dem benachbarten Jemen ausdrücklich zu den Angriffen bekannt.
Pompeo forderte alle Nationen dazu auf, die iranischen Angriffe „öffentlich und eindeutig“ zu verurteilen. Die USA würden sicherstellen, dass der Iran für seine Aggression zur Rechenschaft gezogen werde. Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Donald Trump habe dem saudischen Kronprinzen Mohammad Bin Salman in einem Telefonat „seine Unterstützung für Saudi-Arabiens Selbstverteidigung“ angeboten. " Quelle: https://amp.tagesspiegel.de/politik/nac ... 16630.html
Auch wenn Bolton raus ist, die Kriegstreiber geben noch lange nicht auf.
Und unglücklicherweise erfolgt der Angriff auf die größten saudischen Ölanlagen auch noch zu einem Zeitpunkt an dem die USA zum weltgrößten Ölexporteur geworden sind.
"Die USA haben Saudi-Arabien zuletzt kurzzeitig als weltgrößten Ölexporteur überholt. Das teilte die Internationale Energiebehörde (IEA) mit. Demnach schafften es die Vereinigten Staaten dank ihrer boomenden Schieferölproduktion, im Juni zu Saudi-Arabien aufzuschließen und das Land für kurze Zeit sogar zu übertreffen." Quelle: https://industriemagazin.at/a/iea-usa-h ... -ueberholt
Tja, nach dem Angriff auf die saudischen Ölanlagen werden die Ölpreise wohl steigen. Der Iran fällt als Öllieferant ja wegen der Sanktionen aus. Venezuela als Land mit den größten Ölreserven ebenfalls. Und Libyen als großer Ölproduzent im Chaos. Selbstverständlich können die USA nichts für die Umstände in diesen Ländern, sind wirklich nur sehr unglückliche Zufälle. Aber zumindest die US-Ölexporteure sollten damit zurechtkommen.