Gewerkschaften

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Braucht Deutschland stärkere gewerkschaften?

Ja auf jeden fall wir brauchen eine Starke Arbeitnehmervertretung
19
70%
Ja aus anderen Gründen
1
4%
Nein so wie es jetzt ist, ist es gut
0
Keine Stimmen
Nein die Gewerkschaften sind sogar zu stark sie Behindern die Wirtschaft
2
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Nein aus anderen Gründen
5
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Papaloooo
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Papaloooo »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Oct 2021, 17:33)Selbstverständlich können Freiberufler in permanenter Selbstausbeutung alle diese gesetzen Sozialstandards missachten. Das ist aber nicht die entscheidende Frage. Entscheidend ist, dass selbst ein Freiberufler ganz unwidersprochen und von allen "Vertragspartnern" akzeptiert den Anspruch erheben darf, hin und wieder mal Freizeit zu haben, Urlaub zu machen, anständige Bezahlung zu verlangen und vieles mehr.
Ähm???

Ein Freiberufler ist Selbstständig und hat somit KEINERLEI Weisungsgebundenheit(!).
Wäre da eine Weisungsgebundenheit, dann wäre es keine Selbstständigkeit, sondern eine Scheinselbstständigkeit.
Die Standardstrafe auf Scheinselbstständigkeit in Deutschland beträgt 30.000€

Bei einer Freiberuflichkeit muss eben KEIN Urlaub beantrag werden.
Man arbeitet einfach eine Zeit lang nicht und stellt somit keine Rechnungen und erhält kein Honorar.
Man wird nicht hierhin oder dorthin geschickt, sondern akquiriert seine Tätigkeiten selbst.
Man arbeitet oft nicht in den Räumen der Firma und falls doch, dann hat man sich keinen Dienstplänen zu unterwerfen,
sondern sucht sich die Lücken in den Raumbelegungsplänen selbst aus.
Man rechnet bevorzugt über mehrere verschiedene Firmen ab, ist also für mehrere Firmen tätig.
Man ist selbst Krankenversichert, Unfall- und ggf. Rentenversichert.
Man erhält im Krankheitsfall keine Lohnfortzahlung, denn man hat ja keinen Lohn, sondern ein Honorar.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Kohlhaas »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Oct 2021, 17:48)

Ähm???

Ein Freiberufler ist Selbstständig und hat somit KEINERLEI Weisungsgebundenheit(!).
Ich habe auch nichts von Weisungsgebundenheit geschrieben. Wie kommst Du jetzt auf diesen Begriff? Was hat das mit Gewerkschaften zu tun? Erteilen Gewerkschaften irgendwelche Weisungen?

Ich habe darauf hingewiesen, dass die Gewerkschaften in Deutschland ein Klima erzeugt haben, in dem erbarmungslose Tagelöhnerei wie in Indien schon aufgrund von Gesetzen nicht mehr möglich ist. Ich habe darauf hingewiesen, dass davon auch Freiberufler profitieren, weil niemand das Anrecht von Freiberuflern in Frage stellt, anständige Bezahlung zu fordern und hin und wieder mal Urlaub machen zu dürfen. Welcher "freiberuflich" tätige Tagelöhner in Indien hat wohl diese Möglichkeit?
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Oct 2021, 18:02)

Ich habe auch nichts von Weisungsgebundenheit geschrieben. Wie kommst Du jetzt auf diesen Begriff? Was hat das mit Gewerkschaften zu tun? Erteilen Gewerkschaften irgendwelche Weisungen?

Ich habe darauf hingewiesen, dass die Gewerkschaften in Deutschland ein Klima erzeugt haben, in dem erbarmungslose Tagelöhnerei wie in Indien schon aufgrund von Gesetzen nicht mehr möglich ist. Ich habe darauf hingewiesen, dass davon auch Freiberufler profitieren, weil niemand das Anrecht von Freiberuflern in Frage stellt, anständige Bezahlung zu fordern und hin und wieder mal Urlaub machen zu dürfen. Welcher "freiberuflich" tätige Tagelöhner in Indien hat wohl diese Möglichkeit?
Seit wann gibt es in Indien "Freiberufler"?
In D gibt es die- aber die sind nicht auf der Seite der Gewerkschaften....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Papaloooo
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Papaloooo »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Oct 2021, 18:02)

Ich habe auch nichts von Weisungsgebundenheit geschrieben. Wie kommst Du jetzt auf diesen Begriff? Was hat das mit Gewerkschaften zu tun? Erteilen Gewerkschaften irgendwelche Weisungen?
Hier:
Kohlhaas hat geschrieben:(28 Oct 2021, 17:33) Entscheidend ist, dass selbst ein Freiberufler ganz unwidersprochen und von allen "Vertragspartnern" akzeptiert den Anspruch erheben darf, hin und wieder mal Freizeit zu haben, Urlaub zu machen, ...
Das entscheidet ein Freiberufler ganz und gar selbst.
Übrigens auch ein Tagelöhner.
Denn ein Freiberufler hier, wie ein Tagelöhner dort untersteht keinem festem und längerfristigem Vertrag wie ein Arbeitnehmer.
Es ist darin weder eine Wochenarbeitszeit festgelegt,
noch sind darin Urlaube festgelegt.
Freiberuflich bedeutet frei von der Weisungsgebundenheit,
das ist es, was ich sagte!
Der Freiberufler ist aber hierzulande verpflichtet, eine eigene Berufshaftplicht und eine eigene Krankenversicherung abzuschließen.
Dort geht das mangels Einkommen leider nicht.

All dies befindet sich außerhalb des Bereiches, für den Gewerkschaften zuständig sind.
Kohlhaas hat geschrieben:Ich habe darauf hingewiesen, dass die Gewerkschaften in Deutschland ein Klima erzeugt haben, in dem erbarmungslose Tagelöhnerei wie in Indien schon aufgrund von Gesetzen nicht mehr möglich ist. Ich habe darauf hingewiesen, dass davon auch Freiberufler profitieren, weil niemand das Anrecht von Freiberuflern in Frage stellt, anständige Bezahlung zu fordern und hin und wieder mal Urlaub machen zu dürfen. Welcher "freiberuflich" tätige Tagelöhner in Indien hat wohl diese Möglichkeit?
Und ja, ist ja schön, dass das in Deutschland so rund läuft.
Aber es ist nicht das Versagen der Gewerkschaften dort, dass Tagelöhner eben die dummen Arbeiter sind.
Das reicht viel weiter in die Geschichte zurück.
Wenn du es genau wissen willst, bis in die indogermanische Völkerwanderung,
das Kastendenken und das Gefühl, selbst nichts Wert zu sein,
und dieses Gefühl von den oberen Kasten zurück gespiegelt zu bekommen.
Das zieht sich dort aber eben nicht nur durch die Arbeitswelt, sondern durch alle Bereiche der Gesellschaft.
Das könnte aber ggf. im Thread "Indien - die nächste Supermacht" weiterdiskutiert werden.
Hier sprengt es den Rahmen.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Oct 2021, 18:18)

Seit wann gibt es in Indien "Freiberufler"?
Lustige Frage! Ich stelle mal eine Gegenfrage: Wie kommst Du darauf, dass es in Indien keine Freiberufler geben könnte?

Wenn es Dir um die Frage gegangen sein sollte, ob Tagelöhner "Freiberufler" sind, lautet die Antwort: Ich habe keine Ahnung, seit wann das so ist. Ich vermute, dass es die schon immer gab. Jeder Tagelöhner in Indien ist per definitionem ein Freiberufler, da er ja nicht fest angestellt ist und in vielen Fällen nichtmal einem konkreten Beruf nachgeht.

Wie definierst Du denn den Status des "Freiberuflers"?
In D gibt es die- aber die sind nicht auf der Seite der Gewerkschaften....
In meiner direkten Umgebung sitzt ein Mensch, der diese Aussage widerlegt. Meine Frau. Die ist Freiberuflerin und gehört trotzdem der Gewerkschaft an. Komisch aber auch, gelle? Tja, da könnten so Faktoren wie Rechtsschutz eine Rolle spielen.

Unabhängig davon gilt, dass wir in Deutschland keine indischen Verhältnisse haben, weil Gewerkschaften solche Verhältnisse abgeschafft und seither verhindert haben. :)
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Oct 2021, 18:48)
Wie definierst Du denn den Status des "Freiberuflers"?
Das definiere nicht ich, sondern das deutsche Steuerrecht
Ich bin selber Freiberufler und glänzt wieder durch Unwissen.
In meiner direkten Umgebung sitzt ein Mensch, der diese Aussage widerlegt. Meine Frau. Die ist Freiberuflerin und gehört trotzdem der Gewerkschaft an. Komisch aber auch, gelle? Tja, da könnten so Faktoren wie Rechtsschutz eine Rolle spielen.
Der typische Freiberufler ist in der PKV, zahlt nicht in die RV und zahlt keine Gewerbesteuer...
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Kohlhaas »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Oct 2021, 18:21)

Hier:
Nein, ganz gewiss nicht "hier". Leider nimmt die Zitatfunktion nicht mit, was Du da zitiert hast. Da steht aber auf gar keinen Fall, dass ich irgendwo behauptet hätte, dass Gewerkschaften irgendwelche "Anweisungen" erteilen würden. Gewerkschaften haben immer nur eine "Mindestgrenze" festgelegt. Wenn jemals irgendwer die individuelle Entscheidung getroffen hat, diese Mindestgrenze nicht zu beachten, dann ist er selbst schuld oder hat einen Vertrag angeboten bekommen, der über die Mindestanforderung hinausging.
Das entscheidet ein Freiberufler ganz und gar selbst.
Übrigens auch ein Tagelöhner.
Ich habe auch nicht behauptet, dass ein Freiberufler nichts selbst entscheiden kann.

Ich habe nur geschrieben, dass auch ein Freiberufler in Deutschland unter den Bedingungen arbeitet, die maßgeblich von den Gewerkschaften geschaffen worden sind.

Und der Tagelöhner in Indien entschedet so gut wie gar nichts selbst. Der kann nur entscheiden, ob er für einen Hungerlohn schuften oder verhungern will.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Oct 2021, 19:00)

Ich habe nur geschrieben, dass auch ein Freiberufler in Deutschland unter den Bedingungen arbeitet, die maßgeblich von den Gewerkschaften geschaffen worden sind.
.
Das ist kolossaler NONSENS

Ein Freiberufler ist Unternehmer
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Papaloooo »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Oct 2021, 18:48)
Unabhängig davon gilt, dass wir in Deutschland keine indischen Verhältnisse haben, weil Gewerkschaften solche Verhältnisse abgeschafft und seither verhindert haben. :)
Einen Gewerkschafter einer höheren Kaste in Indien würde sich einen feuchten Kehricht um einen Arbeiter in der niedereren Kaste kümmern.
Ist eben so! Leider!
Die niedere Kaste, meist ungebildet und an-alphabetisiert wiederum hat fast keine Chance,
sich Gesellschaftlich zu etablieren.
Realist2014 hat geschrieben:(28 Oct 2021, 18:51)
Der typische Freiberufler ist in der PKV, zahlt nicht in die RV und zahlt keine Gewerbesteuer...
Oder freiwillig gesetzlich krankenversichert, wie ich es gemacht habe.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Oct 2021, 19:07)


Oder freiwillig gesetzlich krankenversichert, wie ich es gemacht habe.
Viel zu teuer.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Oct 2021, 18:51)

Das definiere nicht ich, sondern das deutsche Steuerrecht
Und das soll jetzt der Beleg für Deine Behauptung sein, dass es in Indien überhaupt keine Freiberufler gibt? Das war doch die Frage, die Du gestellt hast.
Ich bin selber Freiberufler und glänzt wieder durch Unwissen.
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Ist doch schön, dass Du mittlerweile eingestehst, durch Unwissen glänzen zu wollen. :D
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Oct 2021, 19:10)

Und das soll jetzt der Beleg für Deine Behauptung sein, dass es in Indien überhaupt keine Freiberufler gibt? Das war doch die Frage, die Du gestellt hast.
Eine Frage ist keine Behauptung...
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

auch hier:

Thema beachten und themenfremde Ausflüge reduzieren.
Sich nicht in themenfrende Nebenthemen festbeissen.



Thema ist Gewerkschaften in Deutschland.



Themen sind nicht Indien und auch nicht ob die PKV zu teuer ist.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Kohlhaas »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Oct 2021, 19:07)

Einen Gewerkschafter einer höheren Kaste in Indien würde sich einen feuchten Kehricht um einen Arbeiter in der niedereren Kaste kümmern.
Siehst Du, genau da liegt einer der zentralen Punkte. Deutsche Gewerkschaften haben sich niemals auch nur einen Dreck darum gekümmert, was es in Indien für "Kasten" gibt. Deshalb haben Gewerkschaften in Deutschland das gesellschaftliche Leben mit geprägt. Und deshalb ist das in Indien nicht passiert. Ich habe jetzt aber lnagsam keine Lust mehr, über Indien zu diskutieren. Die Errungenschaften deutscher Gewerkschaften hingen nie davon ab, ob das in Indien nachvollzogen wird.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Skull »

Skull hat geschrieben:(28 Oct 2021, 19:14)

Guten Abend,

auch hier:

Thema beachten und themenfremde Ausflüge reduzieren.
Sich nicht in themenfrende Nebenthemen festbeissen.



Thema ist Gewerkschaften in Deutschland.



Themen sind nicht Indien und auch nicht ob die PKV zu teuer ist.

…und somit weiteren SPAM entsorgt.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Papaloooo »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Oct 2021, 19:16)

Siehst Du, genau da liegt einer der zentralen Punkte. Deutsche Gewerkschaften haben sich niemals auch nur einen Dreck darum gekümmert, was es in Indien für "Kasten" gibt. Deshalb haben Gewerkschaften in Deutschland das gesellschaftliche Leben mit geprägt. Und deshalb ist das in Indien nicht passiert. Ich habe jetzt aber lnagsam keine Lust mehr, über Indien zu diskutieren. Die Errungenschaften deutscher Gewerkschaften hingen nie davon ab, ob das in Indien nachvollzogen wird.
Glücklicherweise, würde ich sagen!
Nur beginnen hier die Gewerkschaften auch übers Ziel hinauszuschießen.
Und so ist manch ein Arbeitgeber auch gezwungen,
die Arbeit in Länder, wo die Arbeitsbedingungen schlechter sind als bei uns,
auszulagern.

Es gibt eben nicht nur Trigema, bei der Kleidung.
Deutsche Ware kann man sich oftmals nicht leisten.
Und deutsche Qualität das ist ein Merkmal, das zunehmend auch an internationalem Glanz verliert.

Die Arbeitszeiten mit Streik um Streik kontinuierlich weiter zu verkürzen,
sind ein Sargnagel für viele Industriezweige in Deutschland.
Außer vielleicht noch die, die schon soweit rationalisiert haben,
dass es nicht mehr auf die paar Arbeitskräfte ankommt,
die da noch da sind.

Gewerkschaften sehen natürlich ihre Daseinsberechtigung darin,
immer weiter zu machen.
Ist die 35 Std./Woche erreicht strebt man die 33 an.
Und irgendwann braucht man dann nicht mehr arbeiten zu gehen.
Der Arbeitgeber ist in Rumänien wo man durchschnittlich noch 40 Stunden arbeitet.

Tja,
so gut sie sind...
...wenn sie übers Ziel hinausschießen, ist auch nichts gewonnen.
Stimmts liebe Piloten?
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Oct 2021, 19:35)

Glücklicherweise, würde ich sagen!
Nur beginnen hier die Gewerkschaften auch übers Ziel hinauszuschießen.
Und so ist manch ein Arbeitgeber auch gezwungen,
die Arbeit in Länder, wo die Arbeitsbedingungen schlechter sind als bei uns,
auszulagern.
Ich würde mal sagen, gezwungen ist niemand. Es sind unternehmerische Entscheidungen und nicht wenige haben anschließend den Schritt ins Ausland eher bereut. Übrigens ist ein Vorzug in Deutschland, dass weniger gestreikt wird, als in Nachbarländern. Gewerkschaften versuchen hierzulande häufig den Konsensweg mit Unternehmern zu wählen, was auch zum Vorteil für beide Seiten ist.
Papaloooo hat geschrieben:Die Arbeitszeiten mit Streik um Streik kontinuierlich weiter zu verkürzen,
sind ein Sargnagel für viele Industriezweige in Deutschland.
Außer vielleicht noch die, die schon soweit rationalisiert haben,
dass es nicht mehr auf die paar Arbeitskräfte ankommt,
die da noch da sind.
Arbeitszeitverkürzungen in der Industrie sind oft ein gangbarer Weg, Mitarbeiter zu halten und mehr Vollbeschäftigungsplätze zu erhalten.
Papaloooo hat geschrieben:Gewerkschaften sehen natürlich ihre Daseinsberechtigung darin,
immer weiter zu machen.
Ist die 35 Std./Woche erreicht strebt man die 33 an.
Und irgendwann braucht man dann nicht mehr arbeiten zu gehen.
Der Arbeitgeber ist in Rumänien wo man durchschnittlich noch 40 Stunden arbeitet.
Unternehmen in Rumänien haben eine deutlich geringere Wertschöpfung als in Deutschland. Das BIP pro Einwohner liegt dort bei ca. 30.000 Euro und bei uns bei 54.000 Euro, was gut gebildete Rumänen eher bewegt in Deutschland arbeiten zu wollen als umgekehrt.
Papaloooo hat geschrieben:Tja,
so gut sie sind...
...wenn sie übers Ziel hinausschießen, ist auch nichts gewonnen.
Stimmts liebe Piloten?
Wo sie genau über das Ziel hinausschießen hast Du jetzt allerdings nicht erklärt.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Papaloooo »

Sören74 hat geschrieben:(28 Oct 2021, 20:41)
Wo sie genau über das Ziel hinausschießen hast Du jetzt allerdings nicht erklärt.
Ich meinte, dass es eben nun mal das Ziel der Gewerkschaften ist,
stets weiterzugehen, als "nur" das bislang erreichte.
Würde es den Gewerkschaften nur um den Erhalt gehen,
dann würden sie Mitglieder und somit Mitgliedsbeiträge verlieren.
Gehen sie aber zu weit, beschleunigt das Rationalisierung und Verlagerung von Produktionsstandorten ins Ausland.

Und im Falle der Piloten:
Dass sich die Gewerkschaften zersplittern,
statt gemeinsam an einem Strang zu ziehen,
sind die einen wichtiger als die anderen.
Und das ausgerechnet noch in einer umweltfeindlichen Branche,
die mit Milliarden an Steuergeldern künstlich über Wasser gehalten wird.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von JJazzGold »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Oct 2021, 06:16)

Ich meinte, dass es eben nun mal das Ziel der Gewerkschaften ist,
stets weiterzugehen, als "nur" das bislang erreichte.
Würde es den Gewerkschaften nur um den Erhalt gehen,
dann würden sie Mitglieder und somit Mitgliedsbeiträge verlieren.
Gehen sie aber zu weit, beschleunigt das Rationalisierung und Verlagerung von Produktionsstandorten ins Ausland.

Und im Falle der Piloten:
Dass sich die Gewerkschaften zersplittern,
statt gemeinsam an einem Strang zu ziehen,
sind die einen wichtiger als die anderen.
Und das ausgerechnet noch in einer umweltfeindlichen Branche,
die mit Milliarden an Steuergeldern künstlich über Wasser gehalten wird.
Gut angelegtes Geld, das sich im Gewinn in Summe verdreifacht hat.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Papaloooo »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Oct 2021, 08:11)

Gut angelegtes Geld, das sich im Gewinn in Summe verdreifacht hat.
...sofern man vor dem Kurssturz noch den rechtzeitigen Ausstieg schafft.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Oct 2021, 06:16)

Ich meinte, dass es eben nun mal das Ziel der Gewerkschaften ist,
stets weiterzugehen, als "nur" das bislang erreichte.
Würde es den Gewerkschaften nur um den Erhalt gehen,
dann würden sie Mitglieder und somit Mitgliedsbeiträge verlieren.
Gehen sie aber zu weit, beschleunigt das Rationalisierung und Verlagerung von Produktionsstandorten ins Ausland.
Gewerkschaften sind Interessensvertretungen. Von daher ist es logisch, dass sie sich nicht für einen Stillstand für ihre Mitglieder einsetzen. Entscheidungen entstehen durch gemeinsame Verhandlungen mit Arbeitgebervertretungen, wo dann ein Interessensausgleich stattfindet. Was Du oben schreibst, ist recht allgemein und ich kann da nicht erkennen, wo die Gewerkschaften im konkreten über das Ziel hinausgeschossen sind.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Kohlhaas »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Oct 2021, 19:35)

Glücklicherweise, würde ich sagen!
Nur beginnen hier die Gewerkschaften auch übers Ziel hinauszuschießen.
Und so ist manch ein Arbeitgeber auch gezwungen,
die Arbeit in Länder, wo die Arbeitsbedingungen schlechter sind als bei uns,
auszulagern.

Es gibt eben nicht nur Trigema, bei der Kleidung.
Deutsche Ware kann man sich oftmals nicht leisten.
Und deutsche Qualität das ist ein Merkmal, das zunehmend auch an internationalem Glanz verliert.

Die Arbeitszeiten mit Streik um Streik kontinuierlich weiter zu verkürzen,
sind ein Sargnagel für viele Industriezweige in Deutschland.
Aber das passiert doch alles gar nicht wirklich. Wir haben in Deutschland annähernd Vollbeschäftigung, in manchen Berufszweigen werden händeringend Arbeitskräfte gesucht. Ist nicht so dramatisch wie in GB, aber durchaus spürbar. Das Problem, dass Unternehmen die Produktion ins Ausland verlagern und hier dann alle Leute arbeitslos werden, haben wir doch überhaupt nicht. Das hat auch nichts mit den Gewerkschaften zu tun. Nicht mal mehr die Hälfte der deutschen Betriebe ist überhaupt noch tarifgebunden.

Ich habe grundsätzlich auch gar nichts dagegen, wenn Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden bzw. wenn in Deutschland Waren aus dem Ausland verfügbar sind. Ich fahre einen Ford Ecosport, der in Indien gefertigt worden ist. Ist doch völlig in Ordnung! Indem sie mein Auto gebaut haben, haben ein paar Inder schönes Geld verdient und konnten leben. Ich würde mir nur wünschen, dass diese Inder zu anständigeren Bedingungen gearbeitet hätten und entlohnt worden wären. Das scheiterte leider am Fehlen von ernstzunehmenden und durchsetzungsstarken Gewerkschaften.

In Deutschland hat das "Gewerkschaftsunwesen" jedenfalls definitiv nicht die Wirtschaft behindert. Obwohl es hier starke Gewerkschaften gab und inzwischen leider nicht mehr gibt, ist Deutschland immer noch Exportweltmeister.

Und was Streiks betrifft: In Deutschland ist mehr Arbeitszeit durch hohle Grußworte in Versammlungen der Arbeitgeberverbände verschwendet worden als durch Streiks der IG Metall.

Richtig ist, dass die Zersplitterung der Gewerkschaften langsam zu einem Problem wird. Gewerkschaften sind plötzlich nicht mehr für ganze Unternehmen zuständig. Es gibt jetzt Gewerkschaften für spezielle Interessengruppen innerhalb eines Unternehmens. Lokführer, aber nicht die restlichen Bahnangestellten. Piloten, aber nicht das Kabinenpersonal. In meiner Branche gilt: Manche Leute werden von Verdi vertreten, andere vom DJV. Der DJV (dem ich selbst angehöre) kümmert sich aber nicht um die Kolleginnen und Kollegen in der schweren Technik. Das fasert immer weiter auseinander. Ursächlich dafür sind politische Entscheidungen. Insbesondere die wirtschaftsliberal eingestellten Politiker schwafeln gern über "Tarifautonomie". Gerade diese Politiker haben aber Rahmenbedingungen geschaffen, die Gewerkschaftsmacht begrenzen sollten. Das Prinzip "Ein Betrieb, eine Gewerkschaft" gilt heute nicht mehr. Dafür sind nicht die Gewerkschaften verantwortlich. Das ist die Schuld der Politik.

Aber das sollte nur am Rande angemerkt sein. Im Kern geht es darum, dass Deutschland im internationalen Vergleich wirtschaftlich hervorragend dasteht. Das ist nicht so, obwohl es hier Gewerkschaften gibt. Das ist so, WEIL es hier Gewerkschaften gibt. Gewerkschaften, die tatsächlich Gewerkschaften sind, und nicht kriminelle Vereinigungen wie mancherorts in den USA --- zum Beispiel.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Papaloooo »

Sören74 hat geschrieben:(29 Oct 2021, 11:14)

Gewerkschaften sind Interessensvertretungen. Von daher ist es logisch, dass sie sich nicht für einen Stillstand für ihre Mitglieder einsetzen.
Sagte ich ja.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Sören74

Re: Gewerkschaften

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Oct 2021, 13:32)

Sagte ich ja.
Meine eigentliche Frage bleibt aber weiterhin offen.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Papaloooo »

Kohlhaas hat geschrieben:Aber das passiert doch alles gar nicht wirklich. Wir haben in Deutschland annähernd Vollbeschäftigung, in manchen Berufszweigen werden händeringend Arbeitskräfte gesucht. Ist nicht so dramatisch wie in GB, aber durchaus spürbar. Das Problem, dass Unternehmen die Produktion ins Ausland verlagern und hier dann alle Leute arbeitslos werden, haben wir doch überhaupt nicht. Das hat auch nichts mit den Gewerkschaften zu tun. Nicht mal mehr die Hälfte der deutschen Betriebe ist überhaupt noch tarifgebunden.(29 Oct 2021, 11:17)
Stichwort Industrie 4.0
In naher Zukunft werden die Karten neu gemischt.
Kohlhaas hat geschrieben:Ich habe grundsätzlich auch gar nichts dagegen, wenn Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden bzw. wenn in Deutschland Waren aus dem Ausland verfügbar sind. Ich fahre einen Ford Ecosport, der in Indien gefertigt worden ist. Ist doch völlig in Ordnung! Indem sie mein Auto gebaut haben, haben ein paar Inder schönes Geld verdient und konnten leben. Ich würde mir nur wünschen, dass diese Inder zu anständigeren Bedingungen gearbeitet hätten und entlohnt worden wären. Das scheiterte leider am Fehlen von ernstzunehmenden und durchsetzungsstarken Gewerkschaften.(29 Oct 2021, 11:17)
Wieso?
Diese Arbeitsbedingungen sind in Indien doch vergleichsweise paradiesisch.
Kohlhaas hat geschrieben:In Deutschland hat das "Gewerkschaftsunwesen" jedenfalls definitiv nicht die Wirtschaft behindert. Obwohl es hier starke Gewerkschaften gab und inzwischen leider nicht mehr gibt, ist Deutschland immer noch Exportweltmeister.(29 Oct 2021, 11:17)
Ich weiß nicht, wie du das rechnest.
China und USA liegen doch vor uns.
https://de.statista.com/statistik/daten ... -weltweit/
Kohlhaas hat geschrieben:Und was Streiks betrifft: In Deutschland ist mehr Arbeitszeit durch hohle Grußworte in Versammlungen der Arbeitgeberverbände verschwendet worden als durch Streiks der IG Metall.(29 Oct 2021, 11:17)
Ich gebe dir Recht.
Kohlhaas hat geschrieben: Richtig ist, dass die Zersplitterung der Gewerkschaften langsam zu einem Problem wird. Gewerkschaften sind plötzlich nicht mehr für ganze Unternehmen zuständig. Es gibt jetzt Gewerkschaften für spezielle Interessengruppen innerhalb eines Unternehmens. Lokführer, aber nicht die restlichen Bahnangestellten. Piloten, aber nicht das Kabinenpersonal. In meiner Branche gilt: Manche Leute werden von Verdi vertreten, andere vom DJV. Der DJV (dem ich selbst angehöre) kümmert sich aber nicht um die Kolleginnen und Kollegen in der schweren Technik. Das fasert immer weiter auseinander. Ursächlich dafür sind politische Entscheidungen. Insbesondere die wirtschaftsliberal eingestellten Politiker schwafeln gern über "Tarifautonomie". Gerade diese Politiker haben aber Rahmenbedingungen geschaffen, die Gewerkschaftsmacht begrenzen sollten. Das Prinzip "Ein Betrieb, eine Gewerkschaft" gilt heute nicht mehr. Dafür sind nicht die Gewerkschaften verantwortlich. Das ist die Schuld der Politik.(29 Oct 2021, 11:17)
Wieso?
Die Weichenstellungen in der Politik sind doch eher marginal.
Die Gewerkschaften sind ja keine Parteien.
Kohlhaas hat geschrieben:Aber das sollte nur am Rande angemerkt sein. Im Kern geht es darum, dass Deutschland im internationalen Vergleich wirtschaftlich hervorragend dasteht. Das ist nicht so, obwohl es hier Gewerkschaften gibt. Das ist so, WEIL es hier Gewerkschaften gibt. Gewerkschaften, die tatsächlich Gewerkschaften sind, und nicht kriminelle Vereinigungen wie mancherorts in den USA --- zum Beispiel.(29 Oct 2021, 11:17)
Nirgendwo habe ich gesagt, Gewerkschaften seien per se schlecht.
Ich glaube nur, sie sollten manchmal den Blick auch ein wenig mehr in die Zukunft werfen.
Was half es denn, dass die Kumpels im Schwarzkohlebergwerk mit Subventionen jahrelang gerettet wurden?
Neben der Umweltverschmutzung obendrein noch Subventionen pro Arbeitsplatz,
für das man die Kumpels locker nach Mallorca ins 3-Sterne-Hotel bei Vollpension hätte schicken können,
und der Steuerzahler hätte immer noch Geld gespart.
Das hatte damals der Gewerkschaftstreue Schröder mit seinem Brioni-Anzug so entschieden.

Schluss mit den Subventionen für umweltschädliche Branchen!
Ich freue mich, dass die Politik hier weiterkommt!
Ansonsten ja gerne, weiter so. Da gibt es ja nichts einzuwenden.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Sören74

Re: Gewerkschaften

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Oct 2021, 13:47)
Was half es denn, dass die Kumpels im Schwarzkohlebergwerk mit Subventionen jahrelang gerettet wurden?
Das haben allerdings nicht die Gewerkschaften entschieden oder ausgehandelt, sondern wurde im Bundestag beschlossen.
Papaloooo hat geschrieben:Das hatte damals der Gewerkschaftstreue Schröder mit seinem Brioni-Anzug so entschieden.
Siehst Du, anscheinend kennst Du doch den Unterschied zwischen Gewerkschaften und Parteien und Regierungen. :) Aber letztendlich ist das ein Thema von vor über 20 Jahren. Und der Kohlepfennig ist noch weit vor Schröder beschlossen worden.
Kohlhaas
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Kohlhaas »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Oct 2021, 13:47)
Wieso?
Diese Arbeitsbedingungen sind in Indien doch vergleichsweise paradiesisch.
Du findest es "paradiesisch", dass in Indien Pickuptrucks mit Lautsprecheranlagen auf Marktplätze rollen und Tagelöhner herbeirufen können? Ich finde das nicht paradiesisch. Ich finde das unsäglich.
Ich weiß nicht, wie du das rechnest.
China und USA liegen doch vor uns.
https://de.statista.com/statistik/daten ... -weltweit/
Ich rechne da gar nichts. Ich verweise nur auf die deutsche Außenhandelsbilanz. Da ist der Exportüberschuss schon geradezu ungesund groß. Die Gewerkschaften haben demnach gar nichts "kaputt" gemacht. Ich persönlich bin überzeugt, dass die Gewerkschaften durch ihre Tätigkeit mit dazu beigetragen haben, dass Deutschland ökonomisch mächtig genug ist, um sich mit viel größeren Volkswirtschaften wie USA und China vergleichen zu können.
Was half es denn, dass die Kumpels im Schwarzkohlebergwerk mit Subventionen jahrelang gerettet wurden?
Was haben denn die Gewerkschaften mit diesem Problem zu tun? Gewerkschaften haben immer nur für anständige Arbeitsbedingungen und anständige Bezahlung gestritten. Und was den Steinkohlebergbau betrifft: Der war nach dem Zweiten Weltkrieg ein wichtiger Motor des deutschen "Wirtschaftswunders". Der Steinkohlebergbau hat viele Jahre lang Deutschland gerettet, nicht belastet. Das lief alles sehr effizient und hochgradig sicher. Wir hatten Jahrzehnte lang keine Grubenunglücke, bei denen Bergleute ums Leben gekommen sind. Schau mal nach China oder Indien. Da sieht das völlig anders aus. Aber das müssen wir nicht weiter diskutieren. Die letzte Zeche in Deutschland ist schon vor Jahren dicht gemacht worden. Das war Haniel. Liegt übrigens in der Stadt, in der ich aufgewachsen bin. Mein Vater ist auf Prosper 2 täglich in den Abgrund gefahren.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Papaloooo »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Oct 2021, 15:19)

Du findest es "paradiesisch", dass in Indien Pickuptrucks mit Lautsprecheranlagen auf Marktplätze rollen und Tagelöhner herbeirufen können? Ich finde das nicht paradiesisch. Ich finde das unsäglich.
Du sprachst von der Autoindustrie in Indien,
und das ist was ganz anderes, als die Arbeit der Tagelöhner.
Das ist es, was ich gesagt hatte,
In den Industriebetrieben gibt es selbstverständlich auch Betriebsräte und Gewerkschaften.
Da haben die Tagelöhner auf den Feldern aber eben keinen Anteil daran.
Aber nochmals, wenn es diese Art der Erwerbstätigkeit dort nicht gäbe,
dann würden die Menschen in den Slums eben verhungern.
Wäre das die bessere Alternative?
Kohlhaas hat geschrieben:(29 Oct 2021, 15:19)
Ich rechne da gar nichts. Ich verweise nur auf die deutsche Außenhandelsbilanz. Da ist der Exportüberschuss schon geradezu ungesund groß. Die Gewerkschaften haben demnach gar nichts "kaputt" gemacht. Ich persönlich bin überzeugt, dass die Gewerkschaften durch ihre Tätigkeit mit dazu beigetragen haben, dass Deutschland ökonomisch mächtig genug ist, um sich mit viel größeren Volkswirtschaften wie USA und China vergleichen zu können.
Ja wenn man das z.B. mal mit der DDR verglich, die haben mit ihrem Kommunismus nicht viel auf die Reihe gebracht.
Nun ich China allerdings auch nicht kommunistisch, es ist eine Diktatur mit einer ziemlich freien Marktwirtschaft.
Und der Staat interveniert immer wieder klug,
und fördert Exportgüter so sehr,
dass die Konkurrenz überall weltweit in die Knie gezwungen wird.
Kohlhaas hat geschrieben:(29 Oct 2021, 15:19)
Was haben denn die Gewerkschaften mit diesem Problem zu tun?
Hier kannst du den Plusquamperfekt benutzen.
Was sie damit zu tun gehabt hatten?
Einen Druck auf die Politik auszuüben,
einen sterbenden unökologischen und unökonomischen Wirtschaftszweig am leben zu erhalten.

Ja ist vorbei.
Hoffen wir nur, dass das nicht wieder geschieht. (Wird es aber sicherlich dennoch!)
Es gibt so viele weitere unökologischen und unökonomische Wirtschaftsbereiche, die nicht mehr gefördert werden sollten,
und die man lieber früher als später zu Grabe trägt.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von lemonitor »

Wer über Gewerkschaften reden will, muss auch über Arbeiterbewegung, Arbeiterklasse und Sozialdemokratie reden. Alle – Arbeiter, Gewerkschaften und Sozialdemokratie- hatten das gleiche Anliegen und das gleiche Ziel:
Die soziale Ungerechtigkeit Unausgewogenheiten eines ungebremsten Kapitalismus so einzuhegen, dass dabei eine Gesellschaft herauskommt, in der die Gewinnen einer gemeinsamen Arbeit Allen zu gute kommt.
Während die Arbeitnehmer durch ihre Masse und die Massenarbeitsplätze präsent waren, (Bergbau, Metallherstellung und Verarbeitung, Automobilwerke, Post, Bahn) traten die Gewerkschaften für die Belange der Arbeiter ein- und sowohl Arbeiter als auch Gewerkschaften fanden politischen Rückhalt in der Sozialdemokratie.
Das ging unter den Bedingungen gut, als Arbeitnehmer zusammen mit den Gewerkschaften und der Sozialdemokratie einen Machtblock präsentierte deren Selbstbewusstsein sich widerspiegelte im Satz: Wenn mein starker Arm es will, stehen alle Räder still.

All das gilt heute nicht mehr:
* Das solidarisierende Bewusstsein, Arbeiter zu sein, ist aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden. Die Arbeiterklasse existiert nicht mehr.
* Die Gewerkschaften fristen ihr Dasein in gesellschaftlich kaum mehr wahrzunehmende Interessengrüppchen total zersplitterter Einzelgewerkschaften, die höchsten noch für eine begrenztes Klientel eintreten.
* Die Sozialdemokratie hat im gleichen Maß die Unterstützung verloren als sie die Arbeiterklasse abgeschrieben hatte. Spätestens mit HarzIV hat die SPD ihre Glaubwürdigkeit verloren.

Fakt ist: Die ehemalige Macht des Trios Arbeitnehmer, Gewerkschaften und Sozialdemokratie ist nicht mehr Existent.

Die Gewerkschaft war unfähig, die Strategie der Arbeitgeberseite zu erkennen und zu unterlaufen, welche durch Auslagerung von Produktion aus ehemals großen Unternehmen viele kleine Klitschen mit unterschiedlichen Eigentümern aber oft der gleichen Holding machten. Die Gewerkschaft als Bewegung hat bis heute keine Antwort darauf gefunden.
Dabei liegt auf der Hand, dass nur eine Einheitsgewerkschaft aller Arbeiter die Macht entfalten kann, durch Flächentarifverträgen für alle einer Branche zurechenbaren Betriebe- egal, wie groß diese Betriebe sind und wem sie gehören- der Arbeitgeberseite Paroli bieten zu können.

Historisch betrachtet sehe ich den Versuch als gescheitert an, durch gemeinsame Anstrengungen aus dem Kapitalismus eine beherrschbare und für alle fruchtbare Wirtschaftsordnung machen zu können.
Heute herrscht das Finanzkapital. Und damit ist eingetreten, was eine deutscher vorausgesagt hat: Der Kapitalismus wird zu einem Monopol, bei der die Produktion an sich keine Rolle mehr spielt aber auch der soziale Friede gestorben ist.
Gewinnen kann das Spiele um gerechte Löhne keiner mehr.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(29 Oct 2021, 16:54)

............................................
Historisch betrachtet sehe ich den Versuch als gescheitert an, durch gemeinsame Anstrengungen aus dem Kapitalismus eine beherrschbare und für alle fruchtbare Wirtschaftsordnung machen zu können.
Die Fakten schauen anders aus....
Heute herrscht das Finanzkapital. Und damit ist eingetreten, was eine deutscher vorausgesagt hat: Der Kapitalismus wird zu einem Monopol, bei der die Produktion an sich keine Rolle mehr spielt aber auch der soziale Friede gestorben ist.
Wo ist in D der soziale Friede gestorben?
Wo sind die Aufstände?????
]Gewinnen kann das Spiele um gerechte Löhne keiner mehr.
Wir haben eine Lohnquote von 74%.....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von lemonitor »

Realist2014 hat geschrieben:(29 Oct 2021, 17:07)
Die Fakten schauen anders aus....
Wir haben eine Lohnquote von 74%.....
https://pbs.twimg.com/media/DkYZAtOW0AAjhWc.jpg

Soviel zu deinen Fakten.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Kohlhaas »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Oct 2021, 16:12)

Du sprachst von der Autoindustrie in Indien,
und das ist was ganz anderes, als die Arbeit der Tagelöhner.
Das ist es, was ich gesagt hatte,
In den Industriebetrieben gibt es selbstverständlich auch Betriebsräte und Gewerkschaften.
Da haben die Tagelöhner auf den Feldern aber eben keinen Anteil daran.
Aber nochmals, wenn es diese Art der Erwerbstätigkeit dort nicht gäbe,
dann würden die Menschen in den Slums eben verhungern.
Wäre das die bessere Alternative?
Ich sprach nicht von der Autoindustrie in Indien. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich ein Auto besitze, das in Indien gefertigt worden ist. Ich habe außerdem geschrieben, dass ich damit überhaupt kein Problem habe. Nichts davon hat auch nur ansatzweise mit Gewerkschaften zu tun.

Fakt ist: In Indien gibt es Tagelöhner. In Deutschland gibt es die nicht. Weder in der Autoinidustrie noch in einem beliebigen anderen Wirtschaftszweig gibt es in Deutschland Tagelöhner. In Deutschland gibt es auch keine Slums. Hier ist auch niemand vom Hungertod bedroht. Hier stirbt niemand, wenn er sich nicht als tagelöhnender Sklave zur Verfügung stellt. Das ist hier nicht so, obwohl es Gewerkschaften gibt. Es ist so, WEIL es Gewerkschaften gibt.

Es mag gut sein, dass es in manchen indischen Betrieben Betriebsräte gibt und dass es in Indien hier oder dort Gewerkschaften gibt. Trotzdem haben die dort immer noch ein Tagelöhnersystem. Offensichtlich haben die indischen Gewerkschaften noch nicht das erreicht, wofür Gewerkschafen eigentlich da sind. Dass es in Indien Slums gibt, in denen Menschen vom Hungertod bedroht sind, liegt nicht an der Existenz von Gewerkschaften. Es liegt daran, dass es dort keine Gewerkschaften gibt, die die Macht haben, solche unwürdigen Zustände zu beseitigen.

Und das war jetzt mein letzter Beitrag zum Thema Indien.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Kohlhaas »

lemonitor hat geschrieben:(29 Oct 2021, 16:54)Historisch betrachtet sehe ich den Versuch als gescheitert an, durch gemeinsame Anstrengungen aus dem Kapitalismus eine beherrschbare und für alle fruchtbare Wirtschaftsordnung machen zu können.
Sei mal nicht so pessimistisch. Vieles von dem, was heute im Arbeitsrecht verankert ist, entstammt der Gewerkschaftsbewegung. Ohne die würde es uns heute so richtig dreckig gehen. Von einem "historischen Scheitern" zu reden, ist demzufolge völlig daneben.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Skull »

lemonitor hat geschrieben:(29 Oct 2021, 17:17)

https://pbs.twimg.com/media/DkYZAtOW0AAjhWc.jpg

Soviel zu deinen Fakten.
Ich finde es ja immer lustig, welche Quellen und Bildchen da mancher einfach so verlinkt.


FAKTEN findest Du bei destatis. Und nicht bei Deinem Bildchen.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirts ... cationFile

Oder andere seriösen Quellen.

https://www.sozialpolitik-aktuell.de/fi ... bIII54.pdf

Im Vergleich zum 19. Jahrhundert ist in Deutschland wie auch in den übrigen Industriestaaten die Bruttolohnquote deutlich gestiegen. 1870 betrug die Lohnquote in Deutschland nur 43,1 Prozent. Sie stieg zunächst bis 1930 auf 60,2 % und sank bis 1939 wieder auf 54,9 %.[5]

In der Nachkriegszeit stieg die unbereinigte Lohnquote von 65,6 % im Jahre 1970 auf ihr bisheriges Allzeithoch von 73,6 % im Jahre 1981.

Anschließend ging sie bis zur deutschen Wiedervereinigung im Jahre 1990 auf 67,8 % zurück.[6]

Seit der Wiedervereinigung zeigen sowohl die unbereinigte als auch die bereinigte Lohnquote kaum Änderungen: Sie lagen im Jahre 1991 bei 69,9 % und im Jahre 2018 bei 69,0 bzw. 69,2 %.[7]


https://de.wikipedia.org/wiki/Lohnquote

mfg
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(29 Oct 2021, 17:17)

https://pbs.twimg.com/media/DkYZAtOW0AAjhWc.jpg

Soviel zu deinen Fakten.
richtige Quellen nehmen:

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... ommen.html

"Nach den neuen Kalkulationen gingen 2018 70,8 Prozent des Volkseinkommens an die Arbeitnehmer, nach altem Rechenstand waren es lediglich 69 Prozent. Die Lohnquote liegt damit wieder auf dem Niveau der 1990er-Jahre. „Der Rückgang der Lohnquote während der Lohnmoderation der 2000er-Jahre wurde damit wettgemacht“, sagt Kooths. Der Begriff „Lohnmoderation“ spielt auf die Zeit der Tarifzurückhaltung in der vergangenen Dekade an, als die Bundesrepublik als der „kranke Mann Europas“ angesehen wurde."
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Sören74 »

Ich hab jetzt immer noch nicht verstanden, warum die Macht der Arbeitnehmer, Gewerkschaften und Sozialdemokratie ist nicht mehr existent sein soll. :?:
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von lemonitor »

Die Aussagekraft der Bruttolohnsumme ist irrelevant betreffend der gewerschaftlichen Aufgabestellung. Deren Aufabestellung ist, die Bruttolohnsumme
so zu verteilen, dass daraus Wohlstand für alle arbeitenden Menschen realisiert werden kann. Selbst wenn also die Bruttolohnsumme gleich bleibt, sagt
sie nichts über die damit verbundene soziale Lage aus. Die Gewerkschaften sind doch nicht mal mehr fähig, ohne staatliche Eingriffe Löhne zu schaffen,
mit denen eine Einzelperson leben kann.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(29 Oct 2021, 18:39)

Die Aussagekraft der Bruttolohnsumme ist irrelevant betreffend der gewerschaftlichen Aufgabestellung. Deren Aufabestellung ist,
die Bruttolohnsumme so zu verteilen, dass daraus Wohlstand für alle arbeitenden Menschen realisiert werden kann. n.
Ja, aber eben pro Unternehmen. Wir haben ja keine Planwirtschaft.
Daher sind die Löhne bei BMW seht hoch, dagegen bei einem Putzbetrieb, dessen Mitarbeiter bei BMW putzen, dagegen Niedriglohn
Nun kannst du ja mal erläutern, wie die Gewerkschaften das ändern könnten....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von lemonitor »

Indem alle "Putzen" jedem, der sie so nennt, den Putzeimer überm Kopf ausleert und zusätzlich 3 Monate lang streiken. Und wenn die Gewerkschaften dann noch was taugen, werden sie fordern, dass aus "Putzen" Fachkräfte für "Hygiene und Sauberkeit" werden, denn das sind sie wenn sie zb. das Klo für dich und andere in Ordnung halten. Der Mitarbeiter bei BMW wird auf Dauer eh zum nicht mehr gebrauchten Kuriosum. Die "Fachkraft für Sauberkeit und Hygiene " ist die gesellschaftlich wesentlich wertvollere Person.
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(29 Oct 2021, 20:31)
Indem alle "Putzen" jedem, der sie so nennt, den Putzeimer überm Kopf ausleert und zusätzlich 3 Monate lang streiken.
Wird nicht passieren- daher wieder völliger UNSINN
Und wenn die Gewerkschaften dann noch was taugen, werden sie fordern, dass aus "Putzen" Fachkräfte für "Hygiene und Sauberkeit" werden, denn das sind sie wenn sie zb. das Klo für dich und andere in Ordnung halten.
Der Lohn ändert sich dadurch nicht...
]Der Mitarbeiter bei BMW wird auf Dauer eh zum nicht mehr gebrauchten Kuriosum.
Du kannst BMW durch jedes anderes Unternehmen ersetzen, wo hohe Wertschöpfung erzielt wird.
"Putzunternehmen" gehören aber nicht dazu...
Die "Fachkraft für Sauberkeit und Hygiene " ist die gesellschaftlich wesentlich wertvollere Person.
Spielt der der Lohnfindung in der Marktwirtschaft keine Rolle.
Da zählt Angebot und Nachfrage

Und was die Gewerkschaften da "ändern" könnten, bleibst du natürlich wieder schuldig...
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Bogdan »

https://www.dpdhl.com/de/presse/pressem ... ungen.html

Wahnsinn so ein Angebot abzulehnen.

Aks Kunde werde ich nur noch Briefe schreiben, die absolut notwendig sind.
Auch werde ich verstärkt den Einzelhandel vor Ort nutzen und nicht bequem Pakete nach Hause liefern lassen.
Das ist mein Beitrag zu den Tarifverhandlungen.
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Heresy »

Bogdan hat geschrieben: Sa 11. Feb 2023, 08:39 https://www.dpdhl.com/de/presse/pressem ... ungen.html

Wahnsinn so ein Angebot abzulehnen.

Aks Kunde werde ich nur noch Briefe schreiben, die absolut notwendig sind.
Auch werde ich verstärkt den Einzelhandel vor Ort nutzen und nicht bequem Pakete nach Hause liefern lassen.
Das ist mein Beitrag zu den Tarifverhandlungen.
Das ist die Arbeitgeberverlautbarung. Was hat Verdi denn dazu gesagt?
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von firlefanz11 »

Die sind doch bekloppt! 20% Lohnerhöhung...! So kriegen wir die Inflation NIE runter...!
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Gewerkschaften

Beitrag von Skull »

firlefanz11 hat geschrieben: Mo 13. Feb 2023, 10:55
Die sind doch bekloppt! 20% Lohnerhöhung...! So kriegen wir die Inflation NIE runter...!
Wir haben in herausfordernden Zeiten unsere volle Stärke bewiesen und eine neue Bestmarke in Umsatz und Ergebnis erzielt

Frank Appel

[…]

Daher haben wir die Ergebnisprognose im Jahr 2021 dreimal erhöht
und mit einem Konzern-EBIT von 8,0 Milliarden Euro sogar übertroffen.
Mit diesem Ergebnis haben wir ein neues Leistungsniveau erreicht und das Geschäftsjahr
als das erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte abgeschlossen.


https://www.dpdhl.com/content/dam/dpdhl ... t-2021.pdf

Ich finde, obiges von Herrn Appel, solltest Du der Gewerkschaft oft genug entgegenhalten.
Die verstehen DICH dann …bestimmt. :D

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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