Die Höhe des Mindestlohns

Moderator: Moderatoren Forum 1

Wie Hoch sollte der Mindestlohn sein

Kein Mindeslohn =0€
6
10%
Unter 2,5€
0
Keine Stimmen
Unter 5€
0
Keine Stimmen
6€
1
2%
7€
0
Keine Stimmen
8€
0
Keine Stimmen
9€
0
Keine Stimmen
10€
7
11%
11€
2
3%
12€
15
25%
13€
2
3%
14€
5
8%
15€
15
25%
16€
0
Keine Stimmen
17€
1
2%
18€
1
2%
19€
0
Keine Stimmen
20€
1
2%
Über 20€
0
Keine Stimmen
Über 25€
5
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 61
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(27 Jan 2022, 19:16)

. Und hör mal auf mit dem jämmerlichen Versuch, den Mindestlohn als Geißel für arme Rentner darzustellen. id.
Also sind ist es völlig egal, dass diese Rentner die höheren Preise dann nicht mehr bezahlen können...
Gut, diese Sichtweise kann man haben...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(27 Jan 2022, 19:19)

Ansätze für Innovationen gibt's einige, seien es predictive analytics für einen effizienteren Fahrzeugeinsatz und kürzere Wartezeiten, oder Optionen wie sharing eines Taxis durch Echtzeitrouting, sofern es der (erste) Fahrgast wünscht, .
Also sind die Taxiunternehmen alle doof?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(27 Jan 2022, 19:23)

Also sind die Taxiunternehmen alle doof?
Nee, nur faul, verwöhnt, korrupt und ausbeuterisch. Also wie die Gastro und alle anderen, die wegen 12 Euro die Stunde jammern. Das ist noch immer ein Minigehalt.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(27 Jan 2022, 19:26)

Nee, nur faul, verwöhnt, korrupt und ausbeuterisch. Also wie die Gastro und alle anderen, die wegen 12 Euro die Stunde jammern. .
Du kennst die G&VS von derartigen Unternehmen?

Oder worauf basiert deine Aussage?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(27 Jan 2022, 19:28)

Du kennst die G&VS von derartigen Unternehmen?

Oder worauf basiert deine Aussage?
Wer über einen Lohn jammert, der absurd niedrig ist und Altersarmut bedeutet, muss vom Markt verschwinden. Ein Geschäftsmodell, das nur mit Ausbeutung funktioniert, hat hier nichts zu suchen.

Wo sind eigentlich all Betriebe, die 2014 über 8,50 klagten und ihren Untergang politisch beschlossen sahen? Sind die alle pleite? Oder fiel nur der fette Gewinn für die Geschäftsführung etwas geringer aus?
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(27 Jan 2022, 19:31)

.....................e? Oder fiel nur der fette Gewinn für die Geschäftsführung etwas geringer aus?
Darauf zielte ja meine Frage, ob du diesbezüglich Fakten hast....

Seltsamerweise ist ja gerade in der Gastro-Branche der Anteil der Insolvenzen schon immer sehr hoch...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben:(27 Jan 2022, 19:21)

Also sind ist es völlig egal, dass diese Rentner die höheren Preise dann nicht mehr bezahlen können...
Gut, diese Sichtweise kann man haben...
Beim Mindestlohn geht es zunächst mal darum, dass jeder Mensch für seine Arbeit anständig bezahlt werden muss. Wenn Du das anders siehst... Okay, eine Sichtweise die man haben kann. Interessiert mittlerweile nur niemanden mehr.

Es bleibt trotz alledem ein ziemlich dümmlicher Versuch, die geplante Erhöhung des Mindestlohns als Problem für die armen Rentner auslegen zu wollen. Eigentlich müsste man ja eher fragen, warum die armen Rentner so arm sind, dass die Erhöhung des Mindestlohns für sie zu einem Problem werden könnte. Und wo überhaupt? Wo kann der Mindestlohn Deiner Meinung nach dazu führen, dass gerade ein armer Rentner mehr Geld ausgeben muss? Das ist alles sinnfreies Gewäsch.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27077
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

jetzt kommt mal bitte wieder „runter“.

Einige Beiträge liegen nun in der Ablage.

Es wäre schön, wenn es nicht noch mehr werden.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(27 Jan 2022, 19:43)
Es bleibt trotz alledem ein ziemlich dümmlicher Versuch, die geplante Erhöhung des Mindestlohns als Problem für die armen Rentner auslegen zu wollen h.
Ich versuche jetzt nochmal eine Erläuterung, die hoffentlich nicht in der Ablage landet.

Logischerweise profitieren alle Arbeitnehmer, die heute einen Stundenlohn unter 12 Euro haben, von der Erhöhung auf 12 Euro.
Somit können diese die durch die höheren Lohnkosten wahrscheinlich folgenden Preiserhöhungen in den Branchen, wo diese "Niedriglöhner" arbeiten, durch ein eigenes höheres Einkommen auch kompensieren.
Es gibt aber keine Erhöhung der Renten in gleichem Maße.
Somit werden die Rentner mit "geringer Rente" wohl gewisse Einbußen erleiden.

Oder sieht du das anders?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von frems »

Weil die Lohnentwicklung ja auch keinen Einfluss auf die Renten hat, oh man.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben:(27 Jan 2022, 20:07)Logischerweise profitieren alle Arbeitnehmer, die heute einen Stundenlohn unter 12 Euro haben, von der Erhöhung auf 12 Euro.
Schön, dass Du das endlich einsiehst. Genau darum geht es nämlich bei der angekündigten Erhöhung des Mindestlohns.
Es gibt aber keine Erhöhung der Renten in gleichem Maße.
Die Renten werden in Deutschland angepasst an das Nohnniveau festgelegt.

Es ist und bleibt ein Märchen, dass arme Rentner unter der Erhöhung des Mindestlohns leiden würden.
Oder sieht du das anders?
Ja, sehe ich anders.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(27 Jan 2022, 20:15)

Weil die Lohnentwicklung ja auch keinen Einfluss auf die Renten hat, oh man.
Keinesfalls so ausgeprägt wie die Preissteigerungen in bestimmten Bereichen durch den 12 Euro ML.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(27 Jan 2022, 20:16)

Es ist und bleibt ein Märchen, dass arme Rentner unter der Erhöhung des Mindestlohns leiden würden.
Nicht "würden", sondern werden durch die höheren Preise aufgrund höherer Lohnkosten

Wie alle mit "geringem Einkommen"- wird zumindest so kolportiert

Aber das scheint ja dann ein "Märchen" zu sein...

Dann ist ja alles prima.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(27 Jan 2022, 20:20)

Keinesfalls so ausgeprägt wie die Preissteigerungen in bestimmten Bereichen durch den 12 Euro ML.
Da wird nicht viel passieren. Das Ausspielen haut nicht hin, Genosse. Dass Lobbyisten Sturm laufen war doch klar und ist keineswegs irgendein seriöses Zeichen für eine objektive Einschätzung. Die machen auch nur ihren Job und dank vieler Geringverdiener haben sie ein gutes Einkommen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(27 Jan 2022, 20:26)

Da wird nicht viel passieren. Das Ausspielen haut nicht hin, Genosse. Dass Lobbyisten Sturm laufen war doch klar und ist keineswegs irgendein seriöses Zeichen für eine objektive Einschätzung. Die machen auch nur ihren Job und dank vieler Geringverdiener haben sie ein gutes Einkommen.
Alles klar.

Wir halten fest, die durch den höheren ML schon angekündigten dann folgenden Preiserhöhungen wird auch bei denen mit geringem Einkommen keinerlei Probleme verursachen.

Dann warte ich jetzt einfach auf die Posts ab Oktober 2022...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9001
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von jorikke »

Realist2014 hat geschrieben:(27 Jan 2022, 20:07)

Ich versuche jetzt nochmal eine Erläuterung, die hoffentlich nicht in der Ablage landet.

Logischerweise profitieren alle Arbeitnehmer, die heute einen Stundenlohn unter 12 Euro haben, von der Erhöhung auf 12 Euro.
Somit können diese die durch die höheren Lohnkosten wahrscheinlich folgenden Preiserhöhungen in den Branchen, wo diese "Niedriglöhner" arbeiten, durch ein eigenes höheres Einkommen auch kompensieren.
Es gibt aber keine Erhöhung der Renten in gleichem Maße.
Somit werden die Rentner mit "geringer Rente" wohl gewisse Einbußen erleiden.

Oder sieht du das anders?
Natürlich gibt es eine Rentenerhöhung im gleichen Maße nicht. Das ist aber auch in der vergleichenden Betrachtung nahezu irrelevant. Die Renten erhöhen sich (grob) im etwa gleichen Maßstab wie die durchschnittlichen Einkommenserhöhungen der Arbeitnehmer. Die Teilmenge der Mindestlohnerhöhungen geht darin auf und wird egalisiert.
Nun mal eine Überlegung die bislang kaum jemand angestellt hat.
Gehen wir von einem Rentner aus der eine Rente von 2000,- und vergleichen sie mit einem Arbeitnehmer, ebenfalls ein Einkommen von 2000,- € hat. (Die Höhe ist nicht wichtig, sie soll im Beispiel nur gleich sein.)
Die Erhöhung der Arbeitsentgelte und der Rentenerhöhung ist gleich, sagen wir einfach mal 3%.
Dann haben beide Gruppen nach der Erhöhung 2060,-€.
Allerdings gehen beim AN von den 60,- noch Lst.u.RV ab, ihm bleiben ca. 40,-, der Rentner behält die vollen 60,-€.
(KV ist außen vor.)
D.h. von der Lohnerhöhung kann sich der AN acht Kasten Öttinger kaufen, der Rentner aber 12.
... und dann verbreitest du das Märchen von den übervorteilten Rentnern.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von frems »

Der Ökonom und ehemalige Sachverständige Lars Feld, der auf Vorschlag der Arbeitgeber die Mindestlohnkommission berät, stellte sich an die Seite Kampeters. Die Kommission drohe zum „Pausenclown“ zu werden mit Auftritten zwischen den Bundestagswahlen.

Obwohl der Schritt von 10,45 Euro auf zwölf Euro groß ist, befürchtet auch Feld keinen größeren Stellenabbau. „Arbeitskräfte werden insgesamt knapper“, das führe flächendeckend zu höheren Löhnen. „Zwölf Euro werden deshalb vielleicht keine Auswirkungen haben“, meinte der Wissenschaftler.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 15606.html

Ach, sieh an. Dann könnt ihr Clowns ja freiwillig vor Oktober auf 12 Euro erhöhen. Oder auf Oktober warten und im anschluss nochmal eine Erhöhung nachlegen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Hitman
Beiträge: 202
Registriert: Di 20. Sep 2022, 16:55

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Hitman »

frems hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 16:19 https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 15606.html

Ach, sieh an. Dann könnt ihr Clowns ja freiwillig vor Oktober auf 12 Euro erhöhen. Oder auf Oktober warten und im anschluss nochmal eine Erhöhung nachlegen.

Die Frage wird sein vor dem Hintergrund der Inflation wird es bei den 12€ bleiben? Es gibt ja schon erste Stimmen in der Ampel aus der SPD die einen gesetzlichen Mindestlohn von 15€ fordern.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 19:36 Die Frage wird sein vor dem Hintergrund der Inflation wird es bei den 12€ bleiben? Es gibt ja schon erste Stimmen in der Ampel aus der SPD die einen gesetzlichen Mindestlohn von 15€ fordern.
Das wird es ganz sicher.

Denn der ML wurde ja in einem Jahr um fast 30 % erhöht.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Atue001 »

Hitman hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 19:36 Die Frage wird sein vor dem Hintergrund der Inflation wird es bei den 12€ bleiben? Es gibt ja schon erste Stimmen in der Ampel aus der SPD die einen gesetzlichen Mindestlohn von 15€ fordern.
Natürlich bleibt es nicht dabei! Es gibt ein gesetzlich festgelegtes Verfahren, wie sich der Mindestlohn weiter entwickeln soll. Nur weil die Basis jetzt höher ist, bedeutet das nicht, dass das Verfahren ausgesetzt wird. WENN es zu Tarifabschlüssen von 6%+x kommt, wird auch der Mindestlohn um ca. 6% steigen - wenn es mehr oder weniger sein wird, dann halt auch entsprechend. Dass der Mindestlohn für die nächsten Jahre konstant bleibt, weil man ihn ja jetzt einmalig erhöht hat - ist eine Fehleinschätzung und wird so nicht kommen - das wäre ein Gesetzesbruch.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 00:08 Natürlich bleibt es nicht dabei! Es gibt ein gesetzlich festgelegtes Verfahren, wie sich der Mindestlohn weiter entwickeln soll. Nur weil die Basis jetzt höher ist, bedeutet das nicht, dass das Verfahren ausgesetzt wird. WENN es zu Tarifabschlüssen von 6%+x kommt, wird auch der Mindestlohn um ca. 6% steigen - wenn es mehr oder weniger sein wird, dann halt auch entsprechend. Dass der Mindestlohn für die nächsten Jahre konstant bleibt, weil man ihn ja jetzt einmalig erhöht hat - ist eine Fehleinschätzung und wird so nicht kommen - das wäre ein Gesetzesbruch.
Es gibt keine derartige Verpflichtung der ML-Kommission in diesem gesetzlichen Verfahren, eine mögliche Erhöhung an Tarifabschlüsse zu koppeln.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73236
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Tom Bombadil »

Soll der Mindestlohn ruhig weiter steigen, irgendwann werden viele Arbeitgeber die ungelernten oder schlecht ausgebildeten Arbeitskräfte einfach nicht mehr bezahlen können und werfen dann das Handtuch. Koch und Kellner gehören dann der Vergangenheit an, [Mod: editiert]

Und sowas wird auch viele andere Arbeitsbereiche treffen, wo ungelernte oder schlecht ausgebildete Arbeitskräfte jetzt noch arbeiten und sich und ihre Familien selber versorgen können, selbst das legendäre Hof fegen wird automatisiert, wenn der Mensch zu teuer wird.

Dass die ungelernten oder schlecht ausgebildeten Arbeitskräfte dann arbeitslos sind, wird bei diesen maßlosen Forderungen "übersehen", es taugt halt nicht jeder für hochqualifizierte Jobs. Der Rest der schrumpfenden Arbeitnehmerschaft wird dann halt noch mehr geschröpft, solange, bis die auch keine Lust mehr haben. Und dann ist Feierabend mit Sozialstaat, dann herrscht wieder das Recht des Stärkeren.

Ja, das ist jetzt düster gemalt und vllt. auch übertrieben, aber im Endeffekt läuft es darauf hinaus.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atue001 hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 00:08 Natürlich bleibt es nicht dabei! Es gibt ein gesetzlich festgelegtes Verfahren, wie sich der Mindestlohn weiter entwickeln soll. Nur weil die Basis jetzt höher ist, bedeutet das nicht, dass das Verfahren ausgesetzt wird. WENN es zu Tarifabschlüssen von 6%+x kommt, wird auch der Mindestlohn um ca. 6% steigen - wenn es mehr oder weniger sein wird, dann halt auch entsprechend. Dass der Mindestlohn für die nächsten Jahre konstant bleibt, weil man ihn ja jetzt einmalig erhöht hat - ist eine Fehleinschätzung und wird so nicht kommen - das wäre ein Gesetzesbruch.
Er könnte also auch niedriger werden.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Hitman
Beiträge: 202
Registriert: Di 20. Sep 2022, 16:55

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Hitman »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:00
Fullquote]
Was sind denn für dich überzogene Forderungen??? Das vor dem Hintergrund ständig steigender Lebenshaltungskosten ( es wird ja nichts billiger) das Heer der "Schlechtbezahlten" bessere Entlohnung fordert ist naheliegend und nur allzu verständlich. Was wäre denn die Alternative?? Die Schlechtbezahlten auf Steuerzahlerkosten ( Aufstocker) sponsern und damit die "Lohnkosten" des Arbeitgebers übernehmen, sprich sozialisieren??? Das kann es ja auch nicht auf Dauer sein, also was tun???
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:20 Was wäre denn die Alternative?? Die Schlechtbezahlten auf Steuerzahlerkosten ( Aufstocker) sponsern und damit die "Lohnkosten" des Arbeitgebers übernehmen sprich sozialisieren??? Das kann es ja auch nicht auf Dauer sein. Also was tun???
Der jetzige Mindestlohn von 12 Euro bedeutet netto bei Vollzeit bei einem Single ca 1530 Euro.

Das ist Lichtjahre entfernt vom "Aufstocken".

Schon beim ML von 8,50 Euro war Aufstocken bei Vollzeit gar nicht mehr möglich
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73236
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Tom Bombadil »

Hitman hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:20 Was sind denn für dich überzogene Forderungen?
Dass 12 EUR pro Stunde immer noch nicht reichen und schon jetzt von Erhöhung gequatscht wird :rolleyes:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:24 Dass 12 EUR pro Stunde immer noch nicht reichen und schon jetzt von Erhöhung gequatscht wird :rolleyes:
Nur von Leuten, welche die Beziehung von Lohnhöhe und Lohnkosten ( für das Unternehmen) nicht verstehen
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73236
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:26 Nur von Leuten, welche die Beziehung von Lohnhöhe und Lohnkosten ( für das Unternehmen) nicht verstehen
Warte es nur ab, es wird so weitergehen, selbst bei einem Mindestlohn von 20 EUR werden die nicht den Hals voll genug haben.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Hitman
Beiträge: 202
Registriert: Di 20. Sep 2022, 16:55

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Hitman »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:24 Dass 12 EUR pro Stunde immer noch nicht reichen und schon jetzt von Erhöhung gequatscht wird :rolleyes:

Warum die 12 € nicht reichen habe ich doch geschrieben ( was du mal wieder beim zitieren unterschlagen hast) logischerweise wird bereits über eine Erhöhung innerhalb der Ampel gesprochen. Einige in der SPD haben da 20€ genannt, ich halte 15€ die Stunde für machbar und auch geboten.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:28 Warum die 12 € nicht reichen habe ich doch geschrieben (
Für was reichen die nicht?

Löhne sind Kosten und müssen im jeweiligen Unternehmen erwirtschaftet werden. Selbst die Erhöhung auf 12 Euro kann nicht vollständig an die Kunden über die Preise weiter gegeben werden.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Hitman
Beiträge: 202
Registriert: Di 20. Sep 2022, 16:55

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Hitman »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:28 Warte es nur ab, es wird so weitergehen, selbst bei einem Mindestlohn von 20 EUR werden die nicht den Hals voll genug haben.

Das hat doch mit dem "Hals nicht voll genug kriegen" nichts zu tun. Das ist genauso ein arrogantes, ja beinahe zynisches Gelaber wie Lindner neulich der von "Gratismentalität der Bürger" was schwadroniert während immer mehr Menschen nicht wissen wie sie ihr Leben überhaupt noch finanzieren können bei diesem aktuellen Teuerungen. Das ist die Denke a la Marie Antoinette: " Sie haben kein Brot mehr? Sollen sie doch Kuchen fressen."
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23728
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Kritikaster »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:09 Er könnte also auch niedriger werden.
Bei einer Anpassung an die Tarifentwicklung? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Es dürfte kaum zu erwarten sein, dass die AN-Seite bei Tarifverhandlungen einer Senkung zustimmen wird.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:36 Das hat doch mit dem "Hals nicht voll genug kriegen" nichts zu tun. Das ist genauso ein arrogantes, ja beinahe zynisches Gelaber wie Lindner neulich der von "Gratismentalität der Bürger" was schwadroniert während immer mehr Menschen nicht wissen wie sie ihr Leben überhaupt noch finanzieren können bei diesem aktuellen Teuerungen.
Hm

Der Mindestlohn ist in einem Jahr um 30% gestiegen- die Inflation beträgt 10%
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73236
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Tom Bombadil »

Hitman hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:36 Das hat doch mit dem "Hals nicht voll genug kriegen" nichts zu tun.
Doch, hat es, daran ändert auch deine dämliche Dreckschleuderei nichts, 12 EUR pro Stunde sind viel Geld für nicht oder nur gering qualifizierte Menschen. Womit will man das rechtfertigen? Das wird nur dazu führen, dass solche Jobs abgeschafft werden, auch weil kaum einer der Geiz ist Geil-Deutschen bereit ist, so viel Geld insbesondere für Dienstleistungen auszugeben.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Hitman
Beiträge: 202
Registriert: Di 20. Sep 2022, 16:55

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Hitman »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:55 Doch, hat es, daran ändert auch deine dämliche Dreckschleuderei nichts, 12 EUR pro Stunde sind viel Geld für nicht oder nur gering qualifizierte Menschen.

Das ist deine subjektive Wahrnehmung das 12€ viel sein die Stunde, kann man so sehen oder eben nicht und viele sind sicher nicht deiner Meinung, zumal sicher nicht in der Mehrheit diejenigen die es betrifft.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73236
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Tom Bombadil »

Hitman hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 11:15 Das ist deine subjektive Wahrnehmung das 12€ viel sein die Stunde...
Nein, das ist objektiver Fakt. In der EU ist der Mindestlohn mW. nur noch in Luxemburg höher und ich spekuliere jetzt einfach mal, dass auch im Rest der Welt nirgendwo ein höherer Mindestlohn gezahlt wird. Ein weiterer Wettbewerbsnachteil für die deutsche Wirtschaft.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 11:32 Nein, das ist objektiver Fakt. In der EU ist der Mindestlohn mW. nur noch in Luxemburg höher und ich spekuliere jetzt einfach mal, dass auch im Rest der Welt nirgendwo ein höherer Mindestlohn gezahlt wird. Ein weiterer Wettbewerbsnachteil für die deutsche Wirtschaft.
Gemäß der Kaufkraft ist der ML in D jetzt der höchste in der EU.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Hitman
Beiträge: 202
Registriert: Di 20. Sep 2022, 16:55

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Hitman »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 11:32 Nein, das ist objektiver Fakt. In der EU ist der Mindestlohn mW. nur noch in Luxemburg höher und ich spekuliere jetzt einfach mal, dass auch im Rest der Welt nirgendwo ein höherer Mindestlohn gezahlt wird. Ein weiterer Wettbewerbsnachteil für die deutsche Wirtschaft.

Nein das ist kein objektiver Fakt, sondern deine subjektive Meinung das 12€ Mindestlohn zu hoch sei. Wenn du einen Menschen fragst der für 12€ oder weniger die Stunde seine Arbeitskraft verkauft, wird er dir höchstwahrscheinlich das genaue Gegenteil sagen.
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23728
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Kritikaster »

Hitman hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 12:00 Wenn du einen Menschen fragst der für 12€ oder weniger die Stunde seine Arbeitskraft verkauft, wird er dir höchstwahrscheinlich das genaue Gegenteil sagen.
Das ist doch nicht neu: Wer hält sich schon für gerecht entlohnt oder gar überbezahlt?
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Hitman
Beiträge: 202
Registriert: Di 20. Sep 2022, 16:55

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Hitman »

Kritikaster hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 12:03 Das ist doch nicht neu: Wer hält sich schon für gerecht entlohnt oder gar überbezahlt?

Ja natürlich aber es ist eben nur eine subjektive Meinung ( Wer hält sich denn schon für "gerecht" bezahlt?) genauso wie Tom halt der "subjektiven Meinung" ist 12 € Mindestlohn sei zu hoch, kann man so sehen oder eben nicht und wenn ich mir hier in der Abstimmung oben das "Meinungsbild" anschaue, dann gehen die Ansichten was ein zu hoher und was zu niedriger Mindestlohn ist doch arg weit auseinander.
Benutzeravatar
el loco
Beiträge: 1753
Registriert: So 22. Jun 2008, 07:47
user title: Who is John Galt?
Wohnort: To the Moon

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von el loco »

Kritikaster hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 12:03 Das ist doch nicht neu: Wer hält sich schon für gerecht entlohnt oder gar überbezahlt?
Moi.
No Kings. No Gods. Only Men.
Benutzeravatar
Phileas
Beiträge: 116
Registriert: Sa 17. Sep 2022, 20:33

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Phileas »

Der Ökonom Clemens Fuest vom ifo-Institut hat letztens ein Interview gegeben. Er begrüßte zwar die höhere Kaufkraft von Geringverdienern, allerdings sei diese durch die Inflationsrate effektiv bei vielleicht fünf Prozent. Gerade kleine Betriebe würden diese Preise gerne an die Kunden weitergeben, was die Inflation anheize.

Den allergrößten Anteil an der momentanen Steigerung der Erzeugerpreise (ich glaube über 40% im Vergleich zum Vorjahr) machen soweit ich weiß die stark gestiegenen Energiepreise aus. Diese dürften die Hauptsorgen vieler Unternehmen sein. Man kann das jetzt so wie ich das sehe von zwei Seiten aus betrachten: Ist eine geringfügige Steigerung des Mindestlohns da wirklich das allergrößte Problem? Man kann allerdings auch sagen: Wenn Unternehmen sowieso schon in kurzer Zeit deutlich teure Preise wegen der Energiekosten verlangen müssen, wäre es wünschenswert jegliche zusätzliche Belastung für den Endverbraucher zu vermeiden. Kleinvieh macht auch Mist. Es gab zudem immer mal wieder Beschwerden, der Mindestlohn würde Kleinbetrieben unnötig viel Bürokratie abverlangen. Gerade Kleinbetriebe sind ja seit Beginn des Jahrzehnts von einem Schock zum nächsten geeilt.

Angesichts der galoppierenden Inflation stellt sich sowieso die Frage, wie lange die verbesserte reale Kaufkraft von ca 5 % überhaupt für Mindestlohnbezieher gilt. Ohne das eine Neuanpassung notwendig wird. Wahrscheinlich nicht sonderlich lange. Sicherlich ist ein geringfügig erhöhter Mindestlohn wohl kaum der Haupttreiber der Inflation. Das dürfte Energie sein. Deren hohe Preise runterzubekommen ist aber weit schwerer und zäher.

Das bedeutet aber auch, dass ich auch mit geringfügigen Inflationstreibern, welche vermeidbar sind, vorsichtig wäre. Aus diesen Gründen würde - nach vorsichtiger Abwägung - dazu tendieren, die Mindestlohnerhöhung nicht zu unterstützen. Auch wenn, zugegeben, viele zukünftige Insolvenzen, kaum im Mindestlohn begründet sein dürften. Das Thema hat auch immer eine verständliche emotionale Komponente weil es erstmal kalt aussieht, Menschen eine Lohnerhöhung zu verweigern.
Hitman
Beiträge: 202
Registriert: Di 20. Sep 2022, 16:55

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Hitman »

Phileas hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 19:16
[Fullqote]
Es wird logischerweise aufgrund der immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten eine weitere Erhöhung des Mindestlohnes geben ( wenn der alte Spruch "ARBEIT SOLL SICH LOHNEN überhaupt noch irgendeinen Sinn haben soll) ich denke schrittweise wird es Richtung 15€ die Stunde gehen.
Zuletzt geändert von Hitman am Di 4. Okt 2022, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 20:22 Es wird logischerweise aufgrund der immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten eine weitere Erhöhung des Mindestlöhne geben ( wenn der alte Spruch "ARBEIT SOLL SICH LOHNEN überhaupt noch irgendeinen Sinn haben soll) ich denke schrittweise wird es Richtung 15€ die Stunde gehen.
Arbeit muss sich auch für die ( Klein-)Unternehmer lohnen, wo viel der Mindestlöhner arbeiten. ( Landwirte, Betreiber von Gaststätten, Bäckereien, Metzgereien, Friseure usw.)
Was ist denn mit deren Mindest-Stundenlohn? ( also umgerechnet deren Arbeitszeit und deren Unternehmergewinn)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Phileas
Beiträge: 116
Registriert: Sa 17. Sep 2022, 20:33

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Phileas »

Hitman hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 20:22 Es wird logischerweise aufgrund der immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten eine weitere Erhöhung des Mindestlohnes geben ( wenn der alte Spruch "ARBEIT SOLL SICH LOHNEN überhaupt noch irgendeinen Sinn haben soll) ich denke schrittweise wird es Richtung 15€ die Stunde gehen.
Ja, der Spruch ist natürlich richtig. Die Frage ist bloss, ob man sich mit einer Erhöhung des Mindestlohns nicht der Inflation Vorschub leistet. Eigentlich sind die 12 Euro bald wieder zu gering und werden von der Inflation eingeholt werden.

Ich habe hier eine makroökonomische Simulation gefunden, welche die Inflationseffekte einer Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro als moderat einschätzt und diese prinzipiell befürwortet. Problem: Die Untersuchung ist von Januar diesen Jahres, vor dem Ukraine-Konflikt. Ob das immer noch gilt? ;)

Welt-Online berichtete heute von einer Umfrage unter Verbrauchern, dass die gefühlte Inflation noch weit höher sei als die offizielle. Bei so ungefähr 33 %. Das führt zu einer psychologischen Spirale, in der Arbeitnehmer Preiserhöhungen antizipieren und Unternehmer wiederum höhere Lohnforderungen der Arbeitnehmer. Und das alles auf Basis der gefühlten Inflation.

Bottom Line: Die Inflation ist extrem, könnte noch extremer werden. Wenn eine Maßnahme sie wahrscheinlich auch noch ein bisschen weiter ankurbelt... Puh, man sollte vorsichtig sein. Ich gebe allerdings gerne zu, dass die Mindestlohnerhöhung nicht wirklich groß ins Gewicht fallen würde wenn es nur gelingen würde die verdammten Energiepreise zu senken. Was sich leider als noch schwieriger gestalten dürfte.

Und es sieht auch einfach immer irgendwie kaltherzig aus, wenn man skeptisch gegenüber einer Mindestlohnerhöhung ist. Ist mir auch klar und erkenne ich gerne an. ;)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73236
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Tom Bombadil »

Hitman hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 12:00 Nein das ist kein objektiver Fakt...
Doch, das ist objektiver Fakt. In der EU ist der Mindestlohn mW. nur noch in Luxemburg höher und ich spekuliere jetzt einfach mal, dass auch im Rest der Welt nirgendwo ein höherer Mindestlohn gezahlt wird. Ein weiterer Wettbewerbsnachteil für die deutsche Wirtschaft.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
All mine
Beiträge: 187
Registriert: Sa 1. Okt 2022, 08:57
user title: Sondaschule macht glücklich 🤘🏼
Wohnort: Im Norden

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von All mine »

Ich vertrete die Ansicht das jemand der 40 Stunden die Woche arbeitet, nicht noch staatliche Hilfen benötigen sollte um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Daraus dürfte sich im Schnitt derzeit irgendwo ein Bruttoeinkommen von ca. 12,50 € ergeben, seit Oktober kommt das in etwa hin.

Das jetzt jeder selber seine Haare schneidet oder nicht mehr ins Restaurant geht, weil das 2,50€ mehr kostet ist doch im Regelfall, das gleiche Märchen wie bei der Einführung des Mindestlohns , als sogenannte Experten von 500.000 - 1 Mio. Arbeitslose durch die Einführung sprachen….
[url=https://youtu.be/uYJ_lGkphMs/] Sonnigen Tag der Gemeinde [/url]
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

All mine hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 22:32 Ich vertrete die Ansicht das jemand der 40 Stunden die Woche arbeitet, nicht noch staatliche Hilfen benötigen sollte um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Daraus dürfte sich im Schnitt derzeit irgendwo ein Bruttoeinkommen von ca. 12,50 € ergeben, seit Oktober kommt das in etwa hin.

Das jetzt jeder selber seine Haare schneidet oder nicht mehr ins Restaurant geht, weil das 2,50€ mehr kostet ist doch im Regelfall, das gleiche Märchen wie bei der Einführung des Mindestlohns , als sogenannte Experten von 500.000 - 1 Mio. Arbeitslose durch die Einführung sprachen….
Das ist falsch. Aufstocken war schon mit 8,50 Euro nicht mehr möglich bei Vollzeit
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 22:09 Doch, das ist objektiver Fakt. In der EU ist der Mindestlohn mW. nur noch in Luxemburg höher und ich spekuliere jetzt einfach mal, dass auch im Rest der Welt nirgendwo ein höherer Mindestlohn gezahlt wird. Ein weiterer Wettbewerbsnachteil für die deutsche Wirtschaft.
Ich verstehe deinen Ansatz wie du auf den Mindestlohn blickst.
Allerdings zweifle ich, ob die Vergleichbarkeit, die du sogar weltweit anstrebst, wirklich ein überzeugendes Argument ist.
Relevant ist nicht der Mindestlohn, sondern was sich die Mindestlohnempfänger von diesem leisten können.

Zu dem, was sie sich leisten können sollten, zählt für mich mehrere relativ simple Berechnungen:
Wer 45 oder mehr Jahre auf Basis des Mindestlohnes in die Rentenversicherung einzahlt, und ggf. noch das empfohlene Riester dazu nimmt, der sollte sich sowohl während der Zeit des Arbeitens als auch in der Rente finanziell klar besser stellen, als jemand, der diese Kriterien nicht erfüllt.

Und: Zu jedem Zeitpunkt sollte so jemand aus eigener Kraft finanziell besser gestellt sein, als Menschen, die nicht Vollzeit oder nicht auf Basis des Mindestlohnes oder nicht für 45 Jahre tätig sind.
Solche Gesamtbetrachtungen gehören für mich zur Fairness dazu.

Natürlich sollte sich nach allen steuerlichen und sozialversicherungstechnischen Abzügen ein Mindestlohnempfänger finanziell besser stellen als jemand, der allein auf Basis staatlicher Hilfen unterwegs ist. Und mehr noch - der Abstand muss spürbar sein!

Ein Kritikpunkt an der HEUTIGEN Regelung ist, dass im Übergang von Hartz IV zu einem Mindestlohnempfänger die Verrechnungsquote viel zu hoch ist. NETTO und SUBJEKTIV arbeitet da immer wieder mal ein Mindestlohnempfänger faktisch für 1-2€ mehr je Stunde gegenüber dem reinen Hartz IVer, der nichts zuverdient..... natürlich ist das eine subjektive Sichtweise des Betroffenen - trotzdem ist die subjektive Fragestellung, ob er sich die oft doch relativ harten Einstiegsjobs auf Mindestlohnniveau antut - oder dann doch lieber bei Hartz IV bleibt, wenn am Ende doch nichts hängen bleibt....

Unterm Strich steht da das Finanzkonstrukt in Deutschland nicht sonderlich gut da. Der Abstand zwischen einem Mindestlohnempfänger, der 45 Jahre in die Sozialkassen eingezahlt hat, und einem reinen Sozialfall ist erbärmlich niedrig.

Ich bin aber auch der Überzeugung, dass das Problem nicht wirklich beim Mindestlohn liegt - der könnte und sollte auch meiner Meinung nach sogar niedriger sein.
Die Problematik liegt wieder und immer wieder darin, dass wir in Deutschland über das Existenzminimum sprechen, aber eigentlich keine konsistente Regelung für dieses über das Sozialrecht und das Steuerrecht hinweg haben.

Hätten wir das, könnten wir auf gesetzliche Regelungen zum Mindestlohn eigentlich verzichten. Der Markt könnte den Rest ohne weitere Regulierungen regeln.

Und schon mal vorbereitend: NEIN - eine konsistente Behandlung des Existenzminimum sowohl im Sozial- als auch im Steuerrecht ist kein BGE!
Hitman
Beiträge: 202
Registriert: Di 20. Sep 2022, 16:55

Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Hitman »

Atue001 hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 23:45
[Fullquote]
Ja sicher gäbe das wirklich eine Grundsicherung die das tatsächliche soziokultrelle Existenzminimum berücksichtigt würde oder gar eine echte Reform hin zu einem BGE, wäre das Thema Mindestlohn in der Tat abgeräumt.
Antworten