Die Höhe des Mindestlohns
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Re: Die Höhe des Mindestlohns
Also wenn die Pizzaausfahrer den Mindestlohn bekommen, die Pizzen sind jetzt schon teuer genug, hier bei uns eine mittlere 12 Euro.
Denke großartig teurer werden die nicht, für 15€ kauft die keiner mehr.
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Re: Die Höhe des Mindestlohns
Warum sollte auch der Preis von 12 auf 15 Euro steigen?Andreas62 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 12:31)
Also wenn die Pizzaausfahrer den Mindestlohn bekommen, die Pizzen sind jetzt schon teuer genug, hier bei uns eine mittlere 12 Euro.
Denke großartig teurer werden die nicht, für 15€ kauft die keiner mehr.
Re: Die Höhe des Mindestlohns
Wegen dem Mindestlohn eventuell, in vorherigen Beiträgen wurde ja befürchtet das in Mindestlohnbranchen die Preise steigen.Sören74 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 12:32)
Warum sollte auch der Preis von 12 auf 15 Euro steigen?
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Re: Die Höhe des Mindestlohns
Ich will hier als Mod keine Diskussion über Pizzapreise losbrechen, aber das kann man meiner Meinung nach auch nicht unkommentiert lassen: Wo kostet denn eine mittlere Pizza 12€? Bei uns in Mainz bekomme ich eine mit 31cm Durchmesser für Preise zwischen 7-9 Euro, je nach Belag. Hier mal ein Beispiel: https://www.pepe-mainz.de/pizzaAndreas62 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 12:31)
Also wenn die Pizzaausfahrer den Mindestlohn bekommen, die Pizzen sind jetzt schon teuer genug, hier bei uns eine mittlere 12 Euro.
Denke großartig teurer werden die nicht, für 15€ kauft die keiner mehr.
Wenn wir über den Mindestlohn sprechen, erwarte ich von den Teilnehmern, dass bei solch Zahlenlastigen Diskussionen bitte auch mit vernünftigen Belegen gearbeitet wird! Danke - Mod
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Re: Die Höhe des Mindestlohns
Auf der Webseite bei Freddy Fresh in Chemnitz 30cm zwischen 12 und 14 €, der Osten ist halt teuer.NicMan hat geschrieben:(22 Nov 2021, 12:39)
Ich will hier als Mod keine Diskussion über Pizzapreise losbrechen, aber das kann man meiner Meinung nach auch nicht unkommentiert lassen: Wo kostet denn eine mittlere Pizza 12€? Bei uns in Mainz bekomme ich eine mit 31cm Durchmesser für Preise zwischen 7-9 Euro, je nach Belag. Hier mal ein Beispiel: https://www.pepe-mainz.de/pizza
Wenn wir über den Mindestlohn sprechen, erwarte ich von den Teilnehmern, dass bei solch Zahlenlastigen Diskussionen bitte auch mit vernünftigen Belegen gearbeitet wird! Danke - Mod
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Re: Die Höhe des Mindestlohns
Du meinst also, der Preis einer Pizza bestehe zu fast 100% aus Lohnkosten? Eine Steigerung von 12 auf 15 Euro bedeutet 25%. Der Mindestlohn soll von 9,60 Euro auf 12 Euro steigen, auch 25%. Vorausgesetzt, Pizzabäcker bekommen für ihren Job nur den Mindestlohn.Andreas62 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 12:38)
Wegen dem Mindestlohn eventuell, in vorherigen Beiträgen wurde ja befürchtet das in Mindestlohnbranchen die Preise steigen.
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Re: Die Höhe des Mindestlohns
Sicherlich werden manche noch genauso oft zum Firsör gehen. Ich zum Beispiel, da ich nie gehe (schneidet meine Frau). Aber vielleicht gehen 50 oder 10 oder 1 von 100 weniger oft. Wie viele, kann ich dir nicht sagen.Sören74 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 12:17)
Es kann aber auch sein, dass jemand genauso oft zum Frisör geht, ins Restaurant geht, Taxi fährt, weil er das Bedürfnis weiter danach hat und dann an einer Luxusanschaffung lieber spart.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Re: Die Höhe des Mindestlohns
Das sich der Preis einer Pizza nicht nur aus Lohnkosten zusammensetzt ist mir schon klar.Sören74 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 13:07)
Du meinst also, der Preis einer Pizza bestehe zu fast 100% aus Lohnkosten? Eine Steigerung von 12 auf 15 Euro bedeutet 25%. Der Mindestlohn soll von 9,60 Euro auf 12 Euro steigen, auch 25%. Vorausgesetzt, Pizzabäcker bekommen für ihren Job nur den Mindestlohn.
In der Pizzabranche arbeiten vermutlich aber viele Mindestlöhner und da hier oft über erhöhte Preise des Endprodukts sinniert wurde, warf ich halt ein, dass zum Beispiel eine Pizza heute schon recht teuer ist, auch ohne die Mindestlohnerhöhung.
Das mein Gedanke so schwer verständlich ist, dachte ich zwr nicht, aber ich hoffe ich habe ihn nun genügend erklärt.
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Re: Die Höhe des Mindestlohns
Dann müssten allerdings alle Preisbestandteile um 25% steigen, bis hin zu den Zutaten einer Pizza, Energiekosten, Nutzung der Arbeitsmittel etc. nur Aufgrund des Anstiegs des Mindestlohn. Sehr unwahrscheinlich.Andreas62 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 16:51)
Das sich der Preis einer Pizza nicht nur aus Lohnkosten zusammensetzt ist mir schon klar.
In der Pizzabranche arbeiten vermutlich aber viele Mindestlöhner und da hier oft über erhöhte Preise des Endprodukts sinniert wurde, warf ich halt ein, dass zum Beispiel eine Pizza heute schon recht teuer ist, auch ohne die Mindestlohnerhöhung.
Das mein Gedanke so schwer verständlich ist, dachte ich zwr nicht, aber ich hoffe ich habe ihn nun genügend erklärt.
Re: Die Höhe des Mindestlohns
Ich habe nicht detailliert die mögliche Kostensteigerung einer Pizza nach der Einführung des Mindestlohns berechnet, da es mir eher auf meine Kernaussage ankam, die darin bestand das sie momentan schon teuer genug ist.Sören74 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:22)
Dann müssten allerdings alle Preisbestandteile um 25% steigen, bis hin zu den Zutaten einer Pizza, Energiekosten, Nutzung der Arbeitsmittel etc. nur Aufgrund des Anstiegs des Mindestlohn. Sehr unwahrscheinlich.
Natürlich hätte ich exakt rechnen können und nicht diese "wilden" zwei Euro Preiserhöhung in den Raum werfen sollen.
Ich bitte vielmals um Entschuldigung für diesen Lapsus und bestelle mir nun erst einmal eine leckere Pizza.
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Re: Die Höhe des Mindestlohns
Mich persönlich interessiert eben, wie Menschen auf die Idee kommen, dass auch die Preise um 25% steigen werden (oder darüber). Mit Wissen aus der Betriebswirtschaft ist sowas ja nicht erklärbar.Andreas62 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:32)
Ich habe nicht detailliert die mögliche Kostensteigerung einer Pizza nach der Einführung des Mindestlohns berechnet, da es mir eher auf meine Kernaussage ankam, die darin bestand das sie momentan schon teuer genug ist.
Natürlich hätte ich exakt rechnen können und nicht diese "wilden" zwei Euro Preiserhöhung in den Raum werfen sollen.
Ich bitte vielmals um Entschuldigung für diesen Lapsus.
Re: Die Höhe des Mindestlohns
Und wo ist das Problem?Andreas62 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 12:38)
Wegen dem Mindestlohn eventuell, in vorherigen Beiträgen wurde ja befürchtet das in Mindestlohnbranchen die Preise steigen.
Dann steigen in diesen Branchen die Preise und das ist richtig so. Es gibt kein Recht auf günstige Preise, die durch Ausbeutung entstehen.
Re: Die Höhe des Mindestlohns
Warum erscheint dir der aktuelle Preis als teuer?Andreas62 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:32)
Ich habe nicht detailliert die mögliche Kostensteigerung einer Pizza nach der Einführung des Mindestlohns berechnet, da es mir eher auf meine Kernaussage ankam, die darin bestand das sie momentan schon teuer genug ist.
Könnte das an deinem Einkommen liegen?
Sollte/könnte dein Chef nicht auch besser zahlen?
Was mir auffällt: Gerne werden Lohnsteigerungen im aktuellen Turbo-Kapitalismus als betriebswirtschaftliches No go definiert. Steigen Löhne würde das wirtschaftliche Wachstum abgewürgt und Stellen gestrichen. Mieten und Energiepriese können dagegen klettern, ohne dass Kapitalisten das große Gejammer starten.Andreas62 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:32)Natürlich hätte ich exakt rechnen können und nicht diese "wilden" zwei Euro Preiserhöhung in den Raum werfen sollen.
Wodran mag das wohl liegen?
Guten Appetit!Andreas62 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:32)
Ich bitte vielmals um Entschuldigung für diesen Lapsus und bestelle mir nun erst einmal eine leckere Pizza.
Re: Die Höhe des Mindestlohns
Der Osten ist teuer?Andreas62 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 12:53)
Auf der Webseite bei Freddy Fresh in Chemnitz 30cm zwischen 12 und 14 €, der Osten ist halt teuer.
Kann ich nicht bestätigen. Wenn da in Chemnitz genügend Doofe sind, die für die Tomatentorte bei diesem Abzocker Freddy Fresh 12-14 Hühner latzen, dann können die Pizzaboten da am wenigsten für vermutlich (es sei denn der frische Freddy zahlt denen jetzt schon 13 €h. Wahrscheinlich steckt der Eigentümer aber den Profit selber in die Tasche).
Re: Mindestlohn
Selbst dass ist vielen Unternehmen und Arbeitgebern schon zu viel, die maulen doch schon bei einem 12€ Mindestlohn herum aber gleichzeitig sich über Fachkräftemangel in vielen Bereichen beschweren.discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 10:41)
Dann müssen sich Firmen überlegen, wie sie ihre Arbeitsplätze wohl attraktiv machen für potenzielle Bewerber. Gute Löhne zahlen und freundlich sein, wäre ja schon mal ein guter Anfang.
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Re: Mindestlohn
Fachkräfte verdienen deutlich mehr. Wo Fachkräfte arbeiten, sind 12,- nicht mal ein Thema am Waschbecken auf dem Klo.Meruem hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:44)
Selbst dass ist vielen Unternehmen und Arbeitgebern schon zu viel, die maulen doch schon bei einem 12€ Mindestlohn herum aber gleichzeitig sich über Fachkräftemangel in vielen Bereichen beschweren.
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Re: Mindestlohn
Zur Wahrheit gehört aber auch, das in vielen Berufsgruppen die Einstiegslöhen und bei manchen auch die normalen Stundenlöhnen ( Gastro, Reinigung usw..) im Bereich des ML liegen.Andreas62 hat geschrieben:(08 Dec 2021, 08:39)
Ich lese immer Mindestlohn, wer den bezieht hat meistens versäumt die Grundlage eines guten Einkommens zu schaffen, .
Was aber völlig normal ist.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Mindestlohn
Diese Aussage ist so nicht richtig. Was hochgerechnet wurde ist, dass 10 Mio. Arbeitnehmer durch eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12€ profitieren würde. Das bedeutet aber nicht, dass heute 10 Millionen Arbeitnehmer auf Höhe des Mindestlohns verdienen, sondern nur, dass zu den 2 Mio Mindestlohnempfängern noch weitere Einkommensbezieher hinzukommen, die derzeit noch keine 12€ haben.Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2022, 10:44)
Mehr als 10.000.000 Arbeitnehmer stehen jeden Tag früh auf und arbeiten auf Basis des gesetzlichen Mindestlohn.
OB die 10 Mio valide sind, das hängt auch stark davon ab, wann und wie genau die von der Ampel anvisierte Erhöhung auf 12€ kommt. Würde die Ampel beispielsweise beschließen, dass zum 01.01.2023 eine Erhöhung auf 11€ kommt, zum 01.01.2024 eine Erhöhung auf 12€ - dann wären dazwischen noch einige Tarifrunden, und der Kreis der Profiteure wäre deutlich geringer.
Das würde ich erst mal als klaren Erfolg verbuchen! Denn was war zuvor die Alternative? KEIN Job! 100% auf Kosten der Allgemeinheit.Durch die exorbitant ausufernde Ausweitung des Niedriglohnsektor wurden viele Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte in den Arbeitsmarkt integriert.
Da ist auch viel Sonderentwicklung mit dabei, die durch Corona verursacht wurde. Wer nicht in Urlaub fahren kann, und nicht so viel in Restaurants tragen kann, der spart halt auch. Was genau soll daran schlimm sein? Nun den normalen Sparer quasi zu schelten, während gleichzeitig doch viele wie oben genannt aus der Sozialhilfe in wenigstens Niedriglohnjobs gebracht wurden....auch das sehe ich erst mal als klaren Erfolg!
Die entscheidende Frage ist, was genau die Alternative sein soll? Die Gehaltsverteilung dürfte durchaus einer Gauss-Kurve ähneln. Ich würde schon fast darauf wetten, dass man ähnlich auch schreiben kann: Jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland zählt zu den Besserverdienenden.....
Was also ist das Ziel solcher Darstellungen? Gleichmacherei? Wäre die Gesellschaft wirklich besser, wenn alle gleichviel verdienen würden? Wohl eher nicht!
Jeder dieser Dritten hatte aber auch die Empfehlung der Bundesregierung zu Riestern......wäre man dieser Empfehlung nachgekommen, gäbe es bei vielen schon eine Zusatzrente über Riester, was die Bezüge in der Rentenzeit über die 1300€ bringt. Ich bin mir sicher, dass doch einige dieser Empfehlung nachgekommen sind, andere haben andere Wege der ergänzenden Absicherung gewählt - siehe auch Beitrag von Realist2014.
Ich habe schon mehrfach bei früheren Beiträgen dazu geschrieben, dass der Fachkräftemangel kein Märchen ist, sondern real existiert. Die Idee, dass die Unternehmen zu wenig für Aus- und Weiterbildung machen....kann man ja haben. Wenn es aber nicht mal mehr gelingt, die Aus- und Weiterbildungsplätze zu besetzen, dann macht ein größeres Angebot auch keinen Sinn.Prolog
...
Es ist auch eine Fehleinschätzung, dass man jeden Mindestlohnempfänger durch eine passende Qualifizierungsmaßnahme zum ITler, Pfleger, etc. machen kann. Die betreffenden Menschen müssen zunächst einmal WOLLEN. Dann auch noch KÖNNEN. Und diese beiden Themen fehlen in deiner theoretischen Analyse völlig.
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Re: Mindestlohn
Dann muss die Frau natürlich auch arbeiten.Sybilla hat geschrieben:(05 Jan 2022, 06:29)
Tja wenn das so wäre, dann wäre es auch gut. Aber, es wäre noch besser, wenn alle von Ihrer Hände Arbeit sich und Ihre Familien ernähren könnten u d.
Ein Vorstellung von einem Mindestlohn, mit der man 2 Erwachsene plus Kinder "ernähren" können soll, ist absurd.
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Re: Mindestlohn
Dort steht keinesfalls, das diese 10 Millionen heute alle lediglich einen Stundenlohn in Höhe des ML haben.
Sondern eben einen Stundenlohn unterhalb von 12 Euro.
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Re: Mindestlohn
Und genau dahin geht die Entwicklung ja eben. Nimm z.B. das Ehegattensplitting: Man senkt Steuerfreibeträge, damit Ehefrauen wieder in Arbeit gehen. Das Ziel des Ganzen? Natürlich mehr mögliche Arbeitskräfte, damit man im Schnitt weniger Lohn zahlen muss (denn dort wirkt Supply:Demand eben noch).Realist2014 hat geschrieben:(05 Jan 2022, 08:23)
Dann muss die Frau natürlich auch arbeiten.
Ein Vorstellung von einem Mindestlohn, mit der man 2 Erwachsene plus Kinder "ernähren" können soll, ist absurd.
Ob das Ganze wirklich Sinn macht, oder ob man damit nur zusätzlichen Druck aufbaut, unter dem letztlich nicht nur Männer sondern eben auch Frauen leiden, steht auf einem anderen Papier.
Was das Ganze noch mit dem Mindestlohn zu tun hat ist klar: Der Mindestlohn ist die "neue" Instanz die den Arbeitgebern Grenzen setzt. Natürlich hat das negative Konsequenzen für kleine Unternehmen, die großen profitieren aber eben massiv. Seit 30 Jahren hat man den Wohlstand massiv von unten nach oben verteilt und die derzeitige Situation ist, dass diese, nennen wir sie "besonders begünstigte" Entitäten, nun mit Ihrem Geld Politik machen und diese eben so beeinflussen, wie sie das gerne hätten.
Mit freiem Markt hat das Ganze absolut nichts mehr zu tun. Der Markt wird leider sehr stark von den Spielern bestimmt, die Politiker als Mittelsmänner nutzen. Der freie Markt ist, im allerbesten Fall, ein Ammenmärchen für FDP-Wähler die noch daran glauben, dass die Politik dem Kapital Einhalt gebietet. Beispiele dafür gibt es viele, so z.B. die EU-Abgasnormen (die E-Autos massiv bevorzugen, auch wenn diese keinen Emissions-Nutzen haben).
Der TLDR ist, dass es keinen freien Markt gibt, die Politik vom Kapital bestimmt wird und der Mindestlohn eben kein "faires Gehalt" mehr darstellt, sondern die unterste Grenze der Ausbeutung. Man muss sich doch einfach nur mal ansehen, wieviel Geld z.B. Amazon erwirtschaftet und wieviel Geld davon tatsächlich an die Belegschaft geht, um zu merken, dass Gehalt eben nichts mehr mit dem zu tun hat, was die Arbeit tatsächlich wert ist. Wäre Lohn tatsächlich fair, so würde der Großteil der Profite eben nicht an Shareholder gehen.
Damit das Ganze hier nicht nur hohles Gerede ist, und ich tatsächlich was sinnvolles zum Thema beitrage:
https://www.lobbycontrol.de/wp-content/ ... gebung.pdf
Zum Poll kann ich dagegen nur sagen: Ich finde nicht, dass ein Fixbetrag dem Mindestlohn gerecht wird. Ein prozentualer Anteil am Gewinn, oder eine maximale Versteuerung aller Firmengewinne (damit Firmen das Geld nach unten werfen müssen!), wäre eher angemessen.
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Re: Mindestlohn
DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 14:42)
Zum Poll kann ich dagegen nur sagen: Ich finde nicht, dass ein Fixbetrag dem Mindestlohn gerecht wird. Ein prozentualer Anteil am Gewinn, oder eine maximale Versteuerung aller Firmengewinne (damit Firmen das Geld nach unten werfen müssen!), wäre eher angemessen.
Und bei einem Verlust schießen die Arbeitnehmer dann Geld zu?
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Re: Mindestlohn
Der "freie Markt" und dass zeigt ja nicht nur die Thematik von Bezahlung und der Wert der Arbeit an sich, funktioniert nicht völlig "frei" also sprich ohne Regeln ansonst hat man als Gesellschaft anderweitige Probleme am Hals. Der gesetzliche Mindestlohn etwa wurde ja auch deshalb eingeführt ( und ist mehrheitsfähig) weil eben seinerzeit im Zuge der Hartz Reformen und der Ausweitung des Niedriglohnsektors viel Missbrauch und Ausbeutung von vielen Unternehmen und "Zeitarbeitsfirmen" mit dem Rohstoff "billige Arbeitskräfte" ( Stichwort "Geschäftsmodell Lohndumping") getrieben wurde und noch immer wird.
Re: Mindestlohn
Aus dem Stehgreif: Bei Verlust macht man den Laden eben zu.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Jan 2022, 14:49)
Und bei einem Verlust schießen die Arbeitnehmer dann Geld zu?
Pragmatisch gesehen muss man den Firmen bei einer Maximalversteuerung eben einen Spielraum geben. Generell generiert ein vom Arbeitgeber bestimmter Lohn ohne rechtliche Grenzen eben immer unschöne Szenarien denn diese streben immer nach maximalem Profit. Darum wurden ja z.B. Gewerkschaften gegründet. Wenn man dem Profit eine Obergrenze setzen würde, würden Unternehmer anders an die Sache herangehen müssen. Dann hätte man, vorausgesetzt man lässt keine Schlupflöcher, eben echtes "Trickle Down". Dann bräuchte es auch keinen Mindestlohn mehr.
Re: Mindestlohn
Absolut richtig, ich kann dem fast nichts mehr hinzufügen, außer natürlich dass es genug Leute gibt, die das eben nicht verstehen bzw. völlig ignorieren. Das Wahlergebnis der Wahl sagt da einfach alles.Meruem hat geschrieben:(09 Jan 2022, 14:56)
Der "freie Markt" und dass zeigt ja nicht nur die Thematik von Bezahlung und der Wert der Arbeit an sich, funktioniert nicht völlig "frei" also sprich ohne Regeln ansonst hat man als Gesellschaft anderweitige Probleme am Hals. Der gesetzliche Mindestlohn etwa wurde ja auch deshalb eingeführt ( und ist mehrheitsfähig) weil eben seinerzeit im Zuge der Hartz Reformen und der Ausweitung des Niedriglohnsektors viel Missbrauch und Ausbeutung von vielen Unternehmen und "Zeitarbeitsfirmen" mit dem Rohstoff "billige Arbeitskräfte" ( Stichwort "Geschäftsmodell Lohndumping") getrieben wurde und noch immer wird.
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Re: Mindestlohn
Warum? Fast jedes Unternehmen hat macht während seines Bestehens mal Verluste. Das ist noch lange kein Grund den Laden gleich zu zu machen.DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 15:00)
Aus dem Stehgreif: Bei Verlust macht man den Laden eben zu.
.
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Re: Mindestlohn
Schön wäre es. Schau mal in die Pflegeberufe. Da werden erstklassig ausgebildete Fachkräfte, die ihre Ausbildung zum Teil selbst bezahlen mussten, zu künftigen Mindestlohnbedingungen beschäftigt. Ich hoffe, dass der Mindestlohn von 12 Euro dazu führen wird, dass auch die Beschäftigungsbedingungen von Leuten, die jetzt für 12 Euro Stundenlohn arbeiten, sich verbessern wird. Der Mindestlohn treibt hoffentlich das gesamte Lohngefüge nach oben.Billie Holiday hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:48)
Fachkräfte verdienen deutlich mehr. Wo Fachkräfte arbeiten, sind 12,- nicht mal ein Thema am Waschbecken auf dem Klo.
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Re: Mindestlohn
Mag sein, dass das in einigen Einrichtungen so ist. Meine Tochter ist exam. Pflegefachkraft, hatte in der Ausbildung Gehalt bekommen und hat jetzt deutlich mehr als den ML. Natürlich ist es immer noch recht wenig.Kohlhaas hat geschrieben:(09 Jan 2022, 15:05)
Schön wäre es. Schau mal in die Pflegeberufe. Da werden erstklassig ausgebildete Fachkräfte, die ihre Ausbildung zum Teil selbst bezahlen mussten, zu künftigen Mindestlohnbedingungen beschäftigt. Ich hoffe, dass der Mindestlohn von 12 Euro dazu führen wird, dass auch die Beschäftigungsbedingungen von Leuten, die jetzt für 12 Euro Stundenlohn arbeiten, sich verbessern wird. Der Mindestlohn treibt hoffentlich das gesamte Lohngefüge nach oben.
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Re: Mindestlohn
Auf Unternehmerseite geht es dabei um die Reduzierung der Kosten und da der Lohn eben einen enormen Teil dieser Kosten ausmacht, würde kein Arbeitgeber es jemals ablehnen, den Lohn zu drücken, wenn er könnte. Der Mindestlohn setzt diesem eine Grenze. Das weiß auch jeder, der FDP wählt, weil ihm das Wahlprogramm gefällt.
Auf Arbeitnehmerseite geht das dagegen um einen höheren Teil vom Profit. Die Umverteilung von Gewinnen von Shareholdern auf Arbeitnehmer eine "Gewinnreduzierung" zu nennen, ist gewagt und bestenfalls semantik (Eine Bonuszahlung an die Belegschaft ist im Resultat eben auch nichts anderes als eine höhere Dividende an die Shareholder).
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Re: Die Höhe des Mindestlohns
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Re: Mindestlohn
Absolut. Arbeitnehmer möchten möglichst gut bezahlt werden für möglichst wenig Aufwand. Für Arbeitgeber ist es genau anders herum. Die arbeiten ja im Auftrag von uns Konsumenten, ihre Kosten gefälligst niedrig zu halten. Bezahlt ein Arbeitgeber irgendwie aus Spaß mehr Lohn, dann kaufst du ja auch lieber beim Konkurrenten.DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 17:21)
Auf Unternehmerseite geht es dabei um die Reduzierung der Kosten und da der Lohn eben einen enormen Teil dieser Kosten ausmacht, würde kein Arbeitgeber es jemals ablehnen, den Lohn zu drücken, wenn er könnte.
Sollte der Marktlohn (da wo sich Angebot und Nachfrage treffen) niedriger sein als der Mindestlohn, greifen entsprechend andere Marktmechanismen. Lohn bezahlt in Euro ist eine Komponente vom Entgelt. Ich wohne zur Miete und diese Miete liegt aktuell deutlich unter der Marktmiete. Das weiß ich, das weiß der Vermieter. Meinst du, der investiert in die Wohnung? Nö, der lässt die verkommen. Meinst du, der kümmert sich um Probleme? Nö. Nachfrage größer als Angebot = Wenn wir kündigen, warten schon ne Menge anderer. So ist das bei einem Mindestlohn auch.# Der Mindestlohn setzt diesem eine Grenze. Das weiß auch jeder, der FDP wählt, weil ihm das Wahlprogramm gefällt.
So doof es klingt, aber es sitzt der am längeren Hebel, der den zu hohen Preis bezahlt.
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Re: Mindestlohn
Es geht bei Unternehmern, wie auch bei Arbeitnehmern und allen anderen um die Maximierung des Nutzens.DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 17:21)
Auf Unternehmerseite geht es dabei um die Reduzierung der Kosten
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Re: Mindestlohn
Inwiefern wäre die Bezahlung auf Höhe des ML (als Vollzeit-Job), der ja bald 12 Euro betragen wird, für die angeführten Tätigkeiten nicht angemessen?Odin1506 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:07)
Klar, wenn die Bezahlung stimmt und es freie Stellen gibt, würden sich auch viele darauf bewerben. Wenn es aber im Umkehrschluss auf den Mindestlohn oder 450€-Job hinaus läuft sehe ich da Probleme zwecks Lohndrückung wie es beim GaLaBau am Anfang war als die sich die 1- bzw. 2€-Jobber eingestellt haben.
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Re: Mindestlohn
Wenn die Mitarbeiter bei einer Autobahnmeisterei nur den ML bekommen, aber dafür täglich ihr Leben riskieren, nimmt verständlicher Weise keiner diesen Job an. Das gleiche gilt auch für die Müllabfuhr, wo die MA sich jederzeit irgendeine Krankheit anstecken können.Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:44)
Inwiefern wäre die Bezahlung auf Höhe des ML (als Vollzeit-Job), der ja bald 12 Euro betragen wird, für die angeführten Tätigkeiten nicht angemessen?
Also meines Erachtens sind 12€ viel zu wenig für diese Jobs, und ich hoffe du stimmst mir damit zu.
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Re: Mindestlohn
Es ging um folgende Jobs, bei denen praktisch keine "Qualifikationen" gefordert sind:Odin1506 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:49)
Wenn die Mitarbeiter bei einer Autobahnmeisterei nur den ML bekommen, aber dafür täglich ihr Leben riskieren, nimmt verständlicher Weise keiner diesen Job an. Das gleiche gilt auch für die Müllabfuhr, wo die MA sich jederzeit irgendeine Krankheit anstecken können.
Also meines Erachtens sind 12€ viel zu wenig für diese Jobs, und ich hoffe du stimmst mir damit zu.
"könnte man die gesunden und arbeitsfähigen auf Bauhöfe und Straßenmeistereien verteilen. "
"Reparatur und Pflege von Spielplätzen, Parkanlagen, Bushaltestellen Garten- und Landschaftsbau Baum- und Waldpflege Straßen- und Winterdienst Instandhaltung und Wartung von Gebäuden, Anlagen, Wegen, Gräben und Gewässern, Verkehrsabsicherung und Beschilderung Vorbereitung und Betreuung von..."
Die sind nicht "lebensgefährlich". ......
Und ja, da sind dann 12 Euro logischerweise als Einstiegsgehalt mehr als ausreichend.
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Re: Mindestlohn
Und welche sollen das sein ?Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 14:41)
Es ging um folgende Jobs, bei denen praktisch keine "Qualifikationen" gefordert sind…
Ich denke, eine gewisse Qualifaktion braucht man in der heutigen Zeit fast überall.
Auch dort geht es nicht ohne jegliche Qualifikation.Reparatur und Pflege von Spielplätzen, Parkanlagen, Bushaltestellen Garten- und Landschaftsbau Straßen- und Winterdienst Instandhaltung und Wartung von Gebäuden, Anlagen, Wegen, Gräben und Gewässern, Verkehrsabsicherung und Beschilderung Vorbereitung und Betreuung von..."
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Re: Mindestlohn
Lesen , schreiben und rechnen sind natürlich normalerweise "Basiserwartungen".Skull hat geschrieben:(18 Jan 2022, 14:57)
Und welche sollen das sein ?
Ich denke, eine gewisse Qualifaktion braucht man in der heutigen Zeit fast überall.
mfg
Aber in Anbetracht von 6,2 "funktionalem Analphabeten" ( https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... zt,ShwSZdF) ist wohl auch hier Kompromissbereitschaft bei diesen angeführten AG vorhanden...
Sprich, Bereitschaft zum "Anlernen".
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Mindestlohn
Ruderst Du schon wieder eifrig zurück ?Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:02)
Lesen , schreiben und rechnen sind natürlich normalerweise "Basiserwartungen".
Aber in Anbetracht von 6,2 "funktionalem Analphabeten" …
Analphabetismus wird mal wieder ein neues Thema begründen. Und geht völlig fehl.
Auch ohne Lesen und Schreiben, manchmal auch ohne Rechnen, kann man Qualifikationen erlangen.
Auch ist nicht jeder Analphabet (automatisch) ohne Qualifikation.
Es gibt jede Menge Analphabeten, die sogar einen Führerschein besitzen.
Oder Ausbildungen durchlaufen haben.
Ich gebe Dir den Tipp, jetzt nicht wieder das Thema ad absurdum zu führen.
mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Mindestlohn
Mein Post war ja ursprünglich im Strang "Bürgergeld" und wurde hierher verschobenSkull hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:07)
Ruderst Du schon wieder eifrig zurück ?
Analphabetismus wird mal wieder ein neues Thema begründen. Und geht völlig fehl.
Auch ohne Lesen und Schreiben, manchmal auch ohne Rechnen, kann man Qualifikationen erlangen.
Auch ist nicht jeder Analphabet (automatisch) ohne Qualifikation.
Es gibt jede Menge Analphabeten, die sogar einen Führerschein besitzen.
Oder Ausbildungen durchlaufen haben.
Ich gebe Dir den Tipp, jetzt nicht wieder das Thema ad absurdum zu führen.
mfg
Hier ist das Thema "Höhe des ML- da passen die letzten Posts ja eigentlich auch nicht...
Trotzdem die Anmerkung, dass für die Jobs , die im Strang "Bürgergeld" von einem anderen Foristen angeführt wurden, die "Qualifikationshürden" sehr niedrig sind und daher eben auch von vielen ALG II Beziehern übernommen werden "könnten".
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Re: Mindestlohn
Guten Tag,Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:37)
Mein Post war ja ursprünglich im Strang "Bürgergeld" und wurde hierher verschoben
das ist richtig.
Da hat die Moderation mal wieder einen weiteren Versuch von Dir -der Strangschredderei- unterbunden.
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Re: Mindestlohn
Es gibt in Deutschland zahlreiche Menschen, die nach langer Ausbildung für Gehälter arbeiten, die nicht so weit oberhalb des Mindeslohns liegen. Als Beispiel sei nur die Krankenversorgung genannt. Es hat schon seinen Grund, dass es in diesen Berufsgruppen viele Kündigungen und kaum noch Auszubildende gibt. Deren Gehälter werden steigen müssen, um einen angemessenen Abstand zum künftigen Mindestlohn zu gewährleisten. Umso wichtiger ist es auch, dass der Mindestlohn demnächst angehoben wird.Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:02)
Lesen , schreiben und rechnen sind natürlich normalerweise "Basiserwartungen".
Aber in Anbetracht von 6,2 "funktionalem Analphabeten" ( https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... zt,ShwSZdF) ist wohl auch hier Kompromissbereitschaft bei diesen angeführten AG vorhanden...
Sprich, Bereitschaft zum "Anlernen".
Unabhängig davon will ich jetzt nicht schreiben, was ich von der These halte, dass Mindestlöhner "funktionale Analphabeten" sind oder gerade mal lesen, schreiben und rechnen können. Zum "Anlernen" gehört zudem auch jemand, der "anlernen" will. Dass die Unternehmen in Deutschland beispielsweise ständig über Fachkräftemangel rumheulen, ist ein Ausdruck ihres eigenen Versagens. Woher sollen denn die Frachkräfte kommen, wenn die Betriebe sie nicht mehr ausbilden? Der Staat ist gewiss nicht dafür zuständig, mundgerecht genau die Facharbeiter auszubilden, die in den Betrieben jeweils gebraucht werden. Das müssen die Betriebe schon selbst machen. Wollten sie aber nicht. Internalisierung von Gewinn, Externalisierung von Kosten. Facharbeitermangel ist das Ergebnis dieser "betriebswirtschaftlichen Rechnung".
Es ist übrigens eine zentrale Forderung des wirtschaftsliberalen Flügel unserer Gesellschaft, dass die Politik in die Gestaltung des Arbeitslebens (z.B. Ausbildung von Facharbeitern) nicht eingreifen darf
Steht indirekt auch im Grundgesetz. Berufsfreiheit und so.
Slava Ukraini
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Re: Mindestlohn
Das wird sicher auch dann eine Erhöhung der Beiträge zur GKV zur Folge haben.Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jan 2022, 17:04)
Es gibt in Deutschland zahlreiche Menschen, die nach langer Ausbildung für Gehälter arbeiten, die nicht so weit oberhalb des Mindeslohns liegen. Als Beispiel sei nur die Krankenversorgung genannt. Es hat schon seinen Grund, dass es in diesen Berufsgruppen viele Kündigungen und kaum noch Auszubildende gibt. Deren Gehälter werden steigen müssen, um einen angemessenen Abstand zum künftigen Mindestlohn zu gewährleisten. Umso wichtiger ist es auch, dass der Mindestlohn demnächst angehoben wird.
Das sollte nicht unerwähnt bleiben
Das habe ich so nicht geschrieben...Mein Punkt war die notwendige Kompromissbereitschaft bei den AG hinsichtlich der geforderten Qualifikation bei den vom anderen Foristen angeführten Jobs.Unabhängig davon will ich jetzt nicht schreiben, was ich von der These halte, dass Mindestlöhner "funktionale Analphabeten" sind oder gerade mal lesen, schreiben und rechnen können.
Anlernen hat nichts mit Ausbilden zu tun.Zum "Anlernen" gehört zudem auch jemand, der "anlernen" will. Dass die Unternehmen in Deutschland beispielsweise ständig über Fachkräftemangel rumheulen, ist ein Ausdruck ihres eigenen Versagens. Woher sollen denn die Frachkräfte kommen, wenn die Betriebe sie nicht mehr ausbilden?
Weiterhin sind zig tausend Ausbildungstellen - trotz gestiegener Ausbildungsvergütungen- unbesetzt
Viele Ausbildungsplätze bleiben schon seit Jahren unbesetzt..Der Staat ist gewiss nicht dafür zuständig, mundgerecht genau die Facharbeiter auszubilden, die in den Betrieben jeweils gebraucht werden. Das müssen die Betriebe schon selbst machen. Wollten sie aber nicht. Internalisierung von Gewinn, Externalisierung von Kosten. Facharbeitermangel ist das Ergebnis dieser "betriebswirtschaftlichen Rechnung".
Speziell in den Berufen, wo man "dreckig" wird bei der Arbeit..
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Mindestlohn
Dass Du das so nicht geschrieben hast, ist mir bekannt. Du hast es aber so gemeint.
Mein Punkt war die notwendige Kompromissbereitschaft bei den AG hinsichtlich der geforderten Qualifikation bei den vom anderen Foristen angeführten Jobs.
Du versuchst gerade, Dich rauszuwinden. Das ist unseriös. Wenn ein Arbeitgeber Arbeitnehmer mit nötiger Qualifikation braucht, dann soll er diese Kräfte doch gefälligst ausbilden! Wir leben doch nicht in einer Planwirtschaft, in der der Staat definieren darf, was Arbeitgeber brauchen dürfen. Dein Gerede über "Kompromissbereitschaft" kannst Du Dir sonstwo hinschieben. Der Staat ist nicht verpllichtete, der Wirtschaft passgenau die Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen, die die Industrie ger hätte.
Das ist, so isoliert betrachtet, erstmal kompletter Blödsinn. Nach der von Dir vertretenen wirtschaftsliberalen Theorie ist erstmal jeder Arbeitgeber dafür verantwortlich, hinreichend ausgebildete Arbeitnehmer zur Verfügung zu haben. Das ist Aufgabe des Unternehmens. Es ist nicht Aufgabe des Staats. Der Staat hat weder Facharbeiter noch Hilskräfte bereitzustellen.Anlernen hat nichts mit Ausbilden zu tun.
Ich behaupte jetzt mal ganz ungeschützt, dass das an den Verdienstchancen der Auszubildenden nach dem Beruf liegen könnte.Weiterhin sind zig tausend Ausbildungstellen - trotz gestiegener Ausbildungsvergütungen- unbesetzt
Ganz genau! Welcher gut gebildete Mensch sollte denn auch so dämlich sein, eine Berufsausbildung zu absolvieren, an deren Ende er zu Mindestlohn-Bedingungen Scheiße schüppen darf? Oder Katheter legen an Patienten, die nicht mehr ohne fremde Hilfe pinkeln können...Viele Ausbildungsplätze bleiben schon seit Jahren unbesetzt..
speziell in den Berufen, wo man "dreckig" wird bei der Arbeit..
Welcher halbwegs intelligente Mensch sollte wohl so bescheuert sein, so einen Berfu zu ergreifen?
Slava Ukraini
Re: Mindestlohn
Mich hat jetzt mal interessiert was ein Krankenpfleger verdient.Kohlhaas hat geschrieben:
Es gibt in Deutschland zahlreiche Menschen, die nach langer Ausbildung für Gehälter arbeiten, die nicht so weit oberhalb des Mindeslohns liegen. Als Beispiel sei nur die Krankenversorgung genannt.
Zwischen 3500 und 4500 erscheint mir doch etwas mehr als "nicht so weit über Mindestlohn".
Tariflöhne für qualifizierte Facharbeiter sind in Deutschland nun so schlecht auch nicht
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
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Re: Mindestlohn
Es ging um kommunale Arbeitgeber....Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jan 2022, 18:52)
Du versuchst gerade, Dich rauszuwinden. Das ist unseriös. Wenn ein Arbeitgeber Arbeitnehmer mit nötiger Qualifikation braucht, dann soll er diese Kräfte doch gefälligst ausbilden! Wir leben doch nicht in einer Planwirtschaft, in der der Staat definieren darf, was Arbeitgeber brauchen dürfen.
offene Leerstellen gibt es besonders bei Restaurantfach, Verkäufer Lebensmittel usw.Ganz genau! Welcher gut gebildete Mensch sollte denn auch so dämlich sein, eine Berufsausbildung zu absolvieren, an deren Ende er zu Mindestlohn-Bedingungen Scheiße schüppen darf?
https://www.welt.de/wirtschaft/karriere ... sucht.html
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Re: Mindestlohn
Also in den USA ist das und drüber absolut üblich (ein registrierter Pfleger bekommt etwa 6000$ pro Monat), aber in Deutschland fängt man bei etwa 2400€, also etwa 50% über Mindestlohn an.Andreas62 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 19:02)
Mich hat jetzt mal interessiert was ein Krankenpfleger verdient.
Zwischen 3500 und 4500 erscheint mir doch etwas mehr als "nicht so weit über Mindestlohn".
Tariflöhne für qualifizierte Facharbeiter sind in Deutschland nun so schlecht auch nicht
Relativ zu den Lebenserhaltungskosten (und Ausbildungskosten) ist das hier in Deutschland aber ok.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Mindestlohn
Eine registered nurse hat ein College besucht und mit einem Bachelor abgeschlossen.franktoast hat geschrieben:(19 Jan 2022, 07:23)
Also in den USA ist das und drüber absolut üblich (ein registrierter Pfleger bekommt etwa 6000$ pro Monat)...
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Diffamierer der Linken.
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Re: Mindestlohn
Ja und die Person hat zudem Einiges für die Ausbildung bezahlt. Auch für ein Zertifikat ohne echtem Studium bezahlt man. Entsprechend hoch ist das Gehalt danach, sonst würde die Ausbildung ja auch keiner bezahlen. Entsprechend viel kostet das Gesundheitssystem in den USA, primär weil die Gehälter dort so hoch sind. Vielleicht sind es aber auch die echten Kosten und nicht so ein subventioniertes System wie in Europa. Pay for what you use und nicht jeder bezahlt das Gleiche unabhängig davon wie viel man es nutzt.Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jan 2022, 08:59)
Eine registered nurse hat ein College besucht und mit einem Bachelor abgeschlossen.
In Deutschland ist es in der Hinsicht eben gleicher. Das Studium und Ausbildung kosten nichts. Danach verdient man so viel wie ungelernter Fließbandarbeiter bei BMW.
-> Das hat nicht nur Nachteile. Es ist sicherer.
Zurück zum Thema: Im Gesundheitssystem fängt man in Deutschland bei etwa >50% über dem Mindestlohn an, wenn man die Ausbildung dort abgeschlossen hat. Bei dem relativ hohem Mindestlohn ist das vermutlich ok. Mal sehen, was bei 12€ Mindestlohn ist. Da wird man schon mehr als 15€ nach so einer Ausbildung verlangen. Ich würde sagen, man bezahlt einfach den Ärzten weniger. 20 statt 30€ die Stunde. Problem gelöst.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Re: Mindestlohn
Das ist Quatsch. Seit Jahren gibt es deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jan 2022, 17:04)
Dass die Unternehmen in Deutschland beispielsweise ständig über Fachkräftemangel rumheulen, ist ein Ausdruck ihres eigenen Versagens. Woher sollen denn die Frachkräfte kommen, wenn die Betriebe sie nicht mehr ausbilden?
https://de.statista.com/statistik/daten ... ungsmarkt/
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."