Letztlich gibt es verschiedene politische Sichtweisen auf "die Wirtschaft" und wie "der Staat" die Wirtschaft steuern kann oder sollte. Das ist kein Streit zwischen VWL und BWL, allenfalls geht um mikroönomische vs. makroökonomische Erklärungsansätze. Oder der Klassiker: angebotsorientierte Politik vs. nachfrageorientierte Politik, wobei das auch eher ungünstige Bezeichner sind, weil ja eher darum geht, welches Ausmaß an staatlichem Eingriff man für wünschenswert hält. Der angebotsorientierten Seite geht es gar nicht einseitig um die Angebotsseite, sondern sie misstraut eher den vermeintlichen Segnungen des Staatseingriffs, der auch "die Armen" bzw. "die Nachfrageseite" schädigt. Und jede Seite hält die andere Seite natürlich für "inkompentent" bzw. geht davon aus, dass die Gegenseite das Wesentliche an "der Wirtschaft" nicht verstanden hätte.
Ein User behauptete ja hier sinngemäß, dass "die Realität" diesen Zweifel am Interventionismus "widerlegt" hätte resp. die Segnungen des Staatseingriffes (=höhere Staatsquote) damit belegt hätte.
Wenn man dieser Logik folgt, müsste man sich eigentlich für den maximalen Staatseingriff aussprechen, für den Vollsozialismus mit weitestgehenden Preisfestlegungen und zentraler Wirtschaftsplanung - bei völliger Enteignung der "Produktionsmittel" bzw. der "Reichen", die ja offenbar für eine Seite das wesentliche Problem darstellen.
Wenn "die Realität" etwas je "widerlegt" hat, dann diesen zentralen Lenkungsansatz. Die Menschen sind diesem Ansatz letztlich reihenweise verlorengegangen, selbst hohe Mauern konnten es nicht ändern. Und es gibt auch
gute Argumente aus der Theorie, wieso dieser Ansatz so desaströs immer wieder scheiterte, Argumente, die durchaus auch bei der "softeren" Variante des Inventionismus angebracht sind, der ja aus derselbe Warte wie der Sozialismus auf das Geschehen blickt.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;