Droht Crash an der Börse?

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Adam Smith
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Adam Smith »

franktoast hat geschrieben:(08 Oct 2021, 15:29)

-> Aber irgendwann hat einer recht.
Ein Crash steht immer im Zusammenhang mit dem Shiller KGV. Leider lässt sich daraus nicht ableiten wann jemand recht hat

https://www.fool.de/2021/01/24/warum-tr ... mmen-muss/
Das ist Kapitalismus:

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Adam Smith
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Adam Smith »

franktoast hat geschrieben:(06 Oct 2021, 15:18)

Nein, es gibt auch andere Kriterien. Sollten die Gewinne bspw. massiv einbrechen oder in der Zukunft, dann würden die Kurse auch einbrechen.
Es gibt also auch noch andere Kriterien. Die Börse hängt demnach langfristig auch (im Grunde nur) von den Unternehmen ab. Japan ist dafür immer ein gutes Beispiel.

Mittelfristig kann der Zins so einiges bewirken.

https://www.finanznachrichten.de/nachri ... en-551.htm
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franktoast
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Oct 2021, 16:01)

Ein Crash steht immer im Zusammenhang mit dem Shiller KGV. Leider lässt sich daraus nicht ableiten wann jemand recht hat

https://www.fool.de/2021/01/24/warum-tr ... mmen-muss/
Ah den Crash auf Basis von Vergangheitsdaten vorhersagen. Easy. Such einfach einen Zeitraum in der Vergangenheit mit Nullzinsumfeld, positiven Wachstumsumfeld und hohem IT-Anteil in den Indizes. Dann schaue, wie sich das verhalten hat.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Absurd
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Absurd »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Oct 2021, 14:04)Das ist verkehrt, da es langfristig bisher in den meisten Ländern nach oben geht.
Da muss man aber viel Geduld haben und auch mal 15 schwache Jahre aussitzen können.
Wer regelmäßige Einkünfte generieren muss und davon leben muss, für den ist das Spekulieren nicht verlässlicher Unterhalt.
Und ob die aktuelle Superblase nicht mal nachhaltig platzt weiß auch niemand sicher...
Die Absurdität des Lebens schafft bisweilen eine unerträgliche kognitive Dissonanz... http://www.denkwerkzukunft.de/downloads ... zinger.pdf
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Forelle »

Mangels Alternativen dürften Aktienanlagen weiterhin spannend bleiben. Klar können aufgrund schlechter Nachrichten Einbrüche stattfinden, nur diese werden dann benutzt wieder einzusteigen. Es ist genügend Geld da, welches Anlagen sucht. Interessant dürften als Strategie in dieser Situation Derivate sein, welche bei Ausschlägen nach unten wie nach oben im Kurs positiv reagieren und bei Stagnation verlieren.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Kölner1302 »

Solange die Zinsen unten bleiben gibt es bei kleineren Summen keine Alternative zu Aktien.
Ich bevorzuge ETFs um Totalverluste zu vermeiden. In diesem Jahr habe ich 10 % Gewinn, und zwar sehr einfach und stetig überwiegend mit einem ETF auf den MSCI world.
Allerdings wird der Markt immer volatiler.
Immer wieder taucht die Angst vor Inflation und damit Zinserhöhungen auf.
Die Zinsängste drücken den Kurs kurzfristig stark nach unten aber nur sehr kurz, denn der Aufwärtsdruck ist sehr stark. Dies ermöglicht allerdings auch immer wieder günstige Einstiege.
Einen Crash sehe ich derzeit noch nicht.
Nach Corona spricht alles für ein starkes nachholendes Wachstum in der realen Wirtschaft. Der Aufschwung hat nun die Energiemärkte überfordert, was das Wachstum derzeit begrenzt.
Börsenkurse spiegeln diese Entwicklung wieder, und zwar vorausschauend. Also ist jetzt erst einmal mit einer Hausse und eher mit einer Jahresendrallye zu rechnen.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Kölner1302 »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Oct 2021, 16:01)

Ein Crash steht immer im Zusammenhang mit dem Shiller KGV. Leider lässt sich daraus nicht ableiten wann jemand recht hat

https://www.fool.de/2021/01/24/warum-tr ... mmen-muss/
Ich habe zweimal schwere Crashs erlebt:

Ende der 90er Jahre hat sich die Aktienhausse quasi überschlagen. Es gab sich ständig steigende Kursteigerungen über Monate. Die KGV sanken gleichzeitig unnatürlich. Die Banken hielten sich schon zurück, aber nun wurden Massen von privaten Kleinanlegern durch die enormen Kurssteigerungen angelockt, was den Kursen noch einmal einen enormen Schub nach oben gab. Jeden Tag 1 bis 2 % Wachstum. Phantastisch. Aus 10.000 DM waren in wenigen Monaten 100.000 DM geworden. Schon lange alles völlig überteuert. Aber abendliche Fernsehsendungen mit Börsenberatern lockten auch Studenten und Rentner an die Börse. Nach den extremsten Kursteigerungen brachen die Kurse schließlich wie ein Kartenhaus zusammen.

2009 hatte der Crash seine Ursache in der Realwirtschaft. Es kam zu enormen Nachfrageeinbrüchen zB in der Autoindustrie. Ursache war eine von den USA ausgehende Finanzkrise, angetrieben von Arbeitslosigkeit und Zahlungsunfähigkeit vieler Hauseigentümer in den USA, denen Banken noch dazu 100 und mehr % Kredit auf die Immobilien gegeben hatten.
Die Banken hatten so viele notleidende Kredite, dass sie kein Geld mehr hatten um zB Investionen zu finanzieren. Aus Angst vor der Pleite der anderen Banken liegen sich Banken kein Geld mehr. Zahlungssysteme kamen an ihre Grenzen.
Als dies offenbar wurde, gingen die Aktienkurse in Erwartung einer Weltwirtschaftskrise zuerst noch moderat, aber dann von Tag zu Tag galoppierender zurück, allerdings mit Erholungsphasen, in denen nachgekauft und damit der Schaden leider vergrößert werden konnte. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Wenn man wachsam ist und einen kühlen Kopf bewahrt, kann man einen Crash rechtzeitig erkennen und das meiste retten.
Außerdem gibt es Stop - Loss Kurse.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Kölner1302 »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2021, 08:22)

Wann genau - also wie oft genau - sind denn die globalem Börsen schon total zusammengebrochen?

Ich weiß nur von 1929....
Ich würde sagen im Moment alle 11 Jahre ca.
Ich meine mich zu erinnern an
...
1987 schwarzer Montag
1998 wie oben beschrieben
2009 Finanzkrise
2020 Pandemie

und zwar mit Schwerpunkt im Oktober:
1929, 1987, 1998

Wenn man den MSCI World Chart auf Max einstellt, kann man das sehen:
https://www.finanzen.net/index/msci-world/historisch
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Papaloooo
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Papaloooo »

Ich sehe dem eher gelassen entgegen.
Ja momentan geht es in vielen Bereichen nach unten.
Aber ein Crash ist nach spätestens 10 Jahren doch höchstwahrscheinlich wieder auf dem Niveau von davor.
In der gleichen Zeit aber ist auch das Geld auf der Bank durch die Inflation entwertet.
Deswegen sollte man da eher zweigleisig fahren, und neben Geld auf der Bank
auch es gut über verschiedene Aktien verteilen.

Keine Panikverkäufe tätigen.
Und wenn zu viele Panikverkäufe tätigen,
dann kann man sogar im Gegenzug einkaufen.
Ja sicherlich erwischt man nicht den Tiefpunkt.
Aber es geht danach weiter hoch,
als es zuvor nach unten ging.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

Absurd hat geschrieben:(11 Oct 2021, 14:16)

Da muss man aber viel Geduld haben und auch mal 15 schwache Jahre aussitzen können.
Wer regelmäßige Einkünfte generieren muss und davon leben muss, für den ist das Spekulieren nicht verlässlicher Unterhalt.
Und ob die aktuelle Superblase nicht mal nachhaltig platzt weiß auch niemand sicher...
Wie ist das gemeint? Jeder kann zB. 10% seines Einkommens in einen Aktien-ETF-Sparplan stecken, um so im Alter seine Rente aufbessern zu können. Je jünger man ist, desto mehr Sinn macht das. Besser als die 10% aufs Sparbuch zu stecken oder in teure Produkte, die 1-2% vom Volumen pro Jahr kosten.

Die aktuelle Superblase gibt es schon seit 2011. Du kannst ja weiter auf der Seitenlinie warten
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

Kölner1302 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 00:16)
Allerdings wird der Markt immer volatiler.
Aha. Wann war denn der Markt deiner Ansicht nach weniger volatil?
Börsenkurse spiegeln diese Entwicklung wieder, und zwar vorausschauend. Also ist jetzt erst einmal mit einer Hausse und eher mit einer Jahresendrallye zu rechnen.
Börsenkurse preisen die Zukunft ein, also den Erwartungswert für die Zukunft. Sollten neue Ereignisse passieren, wodurch sich Wachstumsaussichten verbessern, steigen Kurse. Anders herum fallen sie. Dazu kommt das systemische Risiko, für das man durch eine Aktienanlage entlohnt werden will. Va. relativ zu sicheren Zinsen (also 0%).
Ich würde sagen im Moment alle 11 Jahre ca.
Ich meine mich zu erinnern an
...
1987 schwarzer Montag
1998 wie oben beschrieben
2009 Finanzkrise
2020 Pandemie
Also der Hochpunkt der DotCom-Blase war Mitte 2000, nicht 1998. Der Hochpunkt vor der Finanzkrise war Mitte 2007. Der Coronaknick hat nur etwa 6 Monate gedauert, dann war man wieder bei neuen Höchstständen.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Michael Alexander »

Kölner1302 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 00:55)
Wenn man wachsam ist und einen kühlen Kopf bewahrt, kann man einen Crash rechtzeitig erkennen und das meiste retten.
Außerdem gibt es Stop - Loss Kurse.
Dass der nächste Krach kommt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche - aber wann er kommt, ist nicht zu erkennen, weder mit angeblich prophetischen Gaben noch mit mathematischen Modellen. Die Krachpropheten haben natürlich trotzdem irgendwann einmal recht - genau wie eine stehen gebliebene Uhr zweimal am Tag die richtige Uhrzeit anzeigt.

Viele Leute verwechseln den Blick in den Rückspiegel mit dem Blick auf den vor einem liegenden Weg. Natürlich erkennt man einen Krach, wenn man schon mitten drin ist und die Kurse beispielsweise schon um 30% nachgegeben haben. Aber was folgt daraus? Dass man jetzt ganz schnell aus Aktien herausgeht? Dann wäre man in vielen Fällen zwar den Weg nach unten mitgegangen, hätte aber den Weg zurück nach oben verpasst.

Das einzige, was ich mir in einer solchen Situation vorstellen kann, ist, dass man noch bestehende Barreserven gestaffelt in den Markt wirft, wenn der Krach da ist, etwa wie sich das Andreas Beck in seinem Fonds vorstellt. Das ist aber schmerzhaft, und ausserdem bin ich mir nicht sicher, ob nicht die Opportunitätskosten doch höher sind. Andreas Becks Fonds hat auf jeden Fall schlechter abgeschnitten als gängige Aktien-Indizes wie MSCI World oder S&P 500.

Wenn der Markt nur um 10% nachgibt, wie sollte ich dann wissen, was folgen wird? Eine schnelle Erholung, oder ein Krach? Das ist nur retrospektiv einfach zu erkennen. Und solche Rücksetzer gibt es eben sehr viele.

Die Schlussfolgerung für mich ist daher: Ich mache eine Asset-Allokation, d.h. entscheide, welchen Anteil meines Vermögens ich dem Marktrisiko aussetzen kann und möchte, und welchen ich in sicheren Anlagen haben muss oder möchte. Wenn dann eine Korrektur kommt, ein Krach oder was auch immer, mache ich: gar nichts... ausser dass vielleicht beim nächsten Rebalancing das kleiner gewordene Aktienportfolio wieder auf die festgelegte Asset-Allokation gebracht wird.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Michael Alexander »

Ältere Beiträge in Finanzforen zu durchkämmen kann auch sehr lehrreich sein. Das liest sich dann über die letzten 15 Jahre etwa folgendermassen:

2007: Ich würde ja gerne in Aktien investieren, aber die Kurse sind in den letzten fünf Jahren schon so weit hochgelaufen. Wenn die Aktien doch nur billiger wären - dann würde ich ganz sicher investieren.

September 2008: Jetzt sind die Aktien zwar billiger - aber sie werden jeden Tag noch billiger... Ich beobachte das lieber von der Seitenlinie.

März 2009: Ich glaube, unser Finanzsystem bricht zusammen. Aktien sind auf Jahrzehnte hinaus keine Anlageform, in die man investieren sollte. Was bin ich froh, dass ich keine Aktien gekauft habe - wie recht doch die Krachpropheten hatten!

2014: Ich würde ja gerne in Aktien investieren, aber die Kurse sind in den letzten fünf Jahren schon so weit hochgelaufen. Wenn die Aktien doch nur billiger wären - dann würde ich ganz sicher investieren.

2019: Ich würde ja gerne in Aktien investieren, aber die Kurse sind in den letzten zehn Jahren schon so weit hochgelaufen. Wenn die Aktien doch nur billiger wären - dann würde ich ganz sicher investieren.

März/ April 2020: Jetzt sind die Aktien zwar billiger - aber sie werden jeden Tag noch billiger... Ich beobachte das lieber von der Seitenlinie.

Juni 2020: Ich würde ja gerne in Aktien investieren, aber die Kurse sind in den letzten zwei Monaten schon wieder so weit hochgelaufen. Wenn die Aktien doch nur billiger wären - dann würde ich ganz sicher investieren.

Oktober 2021: Ich würde ja gerne in Aktien investieren, aber die Kurse sind in den letzten eineinhalb Jahren/ 12 Jahren schon so weit hochgelaufen. Wenn die Aktien doch nur billiger wären - dann würde ich ganz sicher investieren.

(Alles natürlich frei von mir erfunden - aber ähnliche Aussagen lassen sich tatsächlich finden, und sie sind erhellend)
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franktoast
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

Michael Alexander hat geschrieben:(15 Oct 2021, 14:36)

März/ April 2020: Jetzt sind die Aktien zwar billiger - aber sie werden jeden Tag noch billiger... Ich beobachte das lieber von der Seitenlinie.
Also da ich das konkret miterlebt habe. Man soll ja investieren, wenn Blut auf der Straße liegt, aber einfach ist das nicht. Dass es so schnell wieder mit den Kurse nach oben geht oder wo überhaupt ein Ende ist, war nicht absehbar. Immerhin ist mal eben ein hoher Anteil der westlichen Wirtschaft zum Stillstand gekommen. Wie schlimm das Virus ist, wie sich Mutanten entwickeln und wann ein Imfstoff oder Mittel kommen, war nicht absehbar. 2009 hab ich noch nicht Aktien gekauft und mir all die Jahre danach gedacht, dass das ja easy war. Daimler günstig, BASF günstig, easy. Aber war es das? An so Weltuntergangsdiskussionen in Wirtschaftsforen war ich nämlich schon beteiligt und da haben Viele schwarz gesehen.

Wenn man über viele Jahre investiert, ist es ratsam, stupide einen Sparplan monatlich zu besparen und gut is.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Kölner1302 »

Michael Alexander hat geschrieben:(15 Oct 2021, 14:29)

Dass der nächste Krach kommt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche - aber wann er kommt, ist nicht zu erkennen, weder mit angeblich prophetischen Gaben noch mit mathematischen Modellen. Die Krachpropheten haben natürlich trotzdem irgendwann einmal recht - genau wie eine stehen gebliebene Uhr zweimal am Tag die richtige Uhrzeit anzeigt.

Viele Leute verwechseln den Blick in den Rückspiegel mit dem Blick auf den vor einem liegenden Weg. Natürlich erkennt man einen Krach, wenn man schon mitten drin ist und die Kurse beispielsweise schon um 30% nachgegeben haben. Aber was folgt daraus? Dass man jetzt ganz schnell aus Aktien herausgeht? Dann wäre man in vielen Fällen zwar den Weg nach unten mitgegangen, hätte aber den Weg zurück nach oben verpasst.

Das einzige, was ich mir in einer solchen Situation vorstellen kann, ist, dass man noch bestehende Barreserven gestaffelt in den Markt wirft, wenn der Krach da ist, etwa wie sich das Andreas Beck in seinem Fonds vorstellt. Das ist aber schmerzhaft, und ausserdem bin ich mir nicht sicher, ob nicht die Opportunitätskosten doch höher sind. Andreas Becks Fonds hat auf jeden Fall schlechter abgeschnitten als gängige Aktien-Indizes wie MSCI World oder S&P 500.

Wenn der Markt nur um 10% nachgibt, wie sollte ich dann wissen, was folgen wird? Eine schnelle Erholung, oder ein Krach? Das ist nur retrospektiv einfach zu erkennen. Und solche Rücksetzer gibt es eben sehr viele.

Die Schlussfolgerung für mich ist daher: Ich mache eine Asset-Allokation, d.h. entscheide, welchen Anteil meines Vermögens ich dem Marktrisiko aussetzen kann und möchte, und welchen ich in sicheren Anlagen haben muss oder möchte. Wenn dann eine Korrektur kommt, ein Krach oder was auch immer, mache ich: gar nichts... ausser dass vielleicht beim nächsten Rebalancing das kleiner gewordene Aktienportfolio wieder auf die festgelegte Asset-Allokation gebracht wird.
Tja die Glaskugel hat keiner.
Da ich nur ETFs kaufe, muss ich schonmal die individuellen Aufs und Abs der einzelnen Firmen nicht kennen.
Der MSCI ist eine sehr große Sammlung - alle großen Aktienindizes der Welt sind enthalten.
Der MSCI bewegt sich in einem Korridor.
Wenn er ausbricht zB - 2 % an einem Tag und dann wieder -2% UND es liegen Nachrichten vor, die den Weltmarkt fundamental ändern könnten - zB eine grobe Zinserhöhung in den USA, eine große Bankpleite oder auch eine völlige Überhitzung des Aktienmarktes, dann höre ich zB Der Aktionär TV und Versuche die Lage einzuschätzen unter Beachtung der Börsenweisheiten.
Also: es ist entscheidend, ob der Markt von einem Bullen- in einen Bärenmarkt wechselt.
Das tut er zB nicht, wenn die Kurse wegen eines Krieges oder einer Pandemie in den Keller Rauschen. Hier gilt die Regel: Kaufen, wenn die Kanonen donnern.
Ein Crash droht aber bei mehreren starken Rücksetzern wenn zusätzlich ein starker volkswirtschaftlicher Grund für einen Zusammenbruch offensichtlich ist.
Man soll auch dann nicht panisch reagieren. Aber wenn einem dann das Bauchgefühl sagt: ja das ist sicherlich das Ende der Hausse für längere Zeit, dann zügig verkaufen.

Also ich kaufe immer im Anstieg. Never catch a falling knife! Dabei weiß ich natürlich nicht wie lange die Hausse noch dauert.
Dann setze ich den Stop Loss zuerst 10 % niedriger und später so, dass ich das eingezahlte Geld sicher zurückbekomme, also knapp oberhalb des Einkaufspreises inkl Kosten. Später, nach weiteren Kursgewinnen wähle ich die Stop Loss Abstände größer. Ist ja dann nur leicht verdientes Buchgeld, was ich verlöre...
Ich gücke täglich die Börsennachrichten aber nur einmal wtl. in mein Depot.
Weil es den optimalen Ein- und Austieg nicht gibt und man dabei immer einen Teil des Kursgewinnes verschenkt, sollte man nicht zu nervös reagieren.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von sünnerklaas »

Kölner1302 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 21:43)

Tja die Glaskugel hat keiner.
Da ich nur ETFs kaufe, muss ich schonmal die individuellen Aufs und Abs der einzelnen Firmen nicht kennen.
Der MSCI ist eine sehr große Sammlung - alle großen Aktienindizes der Welt sind enthalten.
Der MSCI bewegt sich in einem Korridor.
Wenn er ausbricht zB - 2 % an einem Tag und dann wieder UND es liegen Nachrichten vor, die den Weltmarkt fundamental ändern - zB eine grobe Zinserhöhung in den USA, eine große Bankpleite oder auch eine völlige Überhitzung des Aktienmarktes, dann höre ich zB Der Aktionär TV zu und Versuche die Lage einzuschätzen unter Beachtung der Börsenweisheiten.
Also: es ist entscheidend, ob der Markt von einem Bullen- in einen Bärenmarkt wechselt.
Das tut er zB nicht, wenn die Kurse wegen eines Krieges oder einer Pandemie in den Keller Rauschen. Hier gilt die Regel: Kaufen, wenn die Kanonen donnern.

Was ich - zugegebener Maßen Laienhaft - beobachtet habe: ein richtiges Problem taucht dann auf, wenn sich ein großer Markt in eine Richtung entwickelt, die irgendwie ungesund ist. Die Subprime-Krise war genauso vorher zu erkennen, wie das Platzen der Dotcom-Blase oder der große Finanzcrash 1929. Ebenso vorhersehbar war die schwere Kohle- und Stahlkrise nach dem II. Weltkrieg. Diese schwere globale Wirtschaftskrise ist hierzulande ja in Vergessenheit geraten, weil sie von den Folgen des II. Wk überdeckt wurde.
Ehrlich gesagt - auch wenn es Laienhaft ist - ich glaube, die nächste schwere Krise dürfte ihren Urknall wieder am Immobilienmarkt haben. Wenn die Immobilienpreise wieder anfangen zu sinken, dürfte es richtig Probleme geben.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Kevin Schildbürger »

franktoast hat geschrieben: Wenn man über viele Jahre investiert, ist es ratsam, stupide einen Sparplan monatlich zu besparen und gut is.
Eigentlich ist es wesentlich lukrativer, wenn man auf sehr niedrigem Level einkauft und dann auf sehr hohem Level verkauft. Viel lukrativer als langweilige Sparpläne, da wird keiner reich von.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von olli »

sünnerklaas hat geschrieben: Finanzcrash 1929.
Aktien auf Pump kaufen, weil der Kurs ja sowieso "nur nach oben geht". Ja die Parallelen sind frappierend. Den Glücksrittern sollte klar sein das eine steigende Geldmenge eine Inflation erzeugt und dann kommt der Punkt wo man die Geldmenge wieder reduzieren muss und das geschieht durch Zinsen der Zentralbanken. Das ist dann der Punkt an dem der Traum vom schnellen Geld platzt.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Kölner1302 »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Oct 2021, 22:11)

Was ich - zugegebener Maßen Laienhaft - beobachtet habe: ein richtiges Problem taucht dann auf, wenn sich ein großer Markt in eine Richtung entwickelt, die irgendwie ungesund ist. Die Subprime-Krise war genauso vorher zu erkennen, wie das Platzen der Dotcom-Blase oder der große Finanzcrash 1929. Ebenso vorhersehbar war die schwere Kohle- und Stahlkrise nach dem II. Weltkrieg. Diese schwere globale Wirtschaftskrise ist hierzulande ja in Vergessenheit geraten, weil sie von den Folgen des II. Wk überdeckt wurde.
Ehrlich gesagt - auch wenn es Laienhaft ist - ich glaube, die nächste schwere Krise dürfte ihren Urknall wieder am Immobilienmarkt haben. Wenn die Immobilienpreise wieder anfangen zu sinken, dürfte es richtig Probleme geben.
Das sind auf jeden Fall die Entwicklungen, die ich meine. Und wenn es dann zu stärken Kurseinbrüchen kommt UND die Experten bestätigen das, dann muss man sich entscheiden ..
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Skull »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Oct 2021, 22:11)

Ehrlich gesagt - auch wenn es Laienhaft ist - ich glaube, die nächste schwere Krise dürfte ihren Urknall
wieder am Immobilienmarkt haben. Wenn die Immobilienpreise wieder anfangen zu sinken,
dürfte es richtig Probleme geben.
Das sehe ich übrigens ähnlich.

Steigende Zinsen, steigenden Inflationszahlen bei zunächst sinkenden Immobilienpreisen
könnten da ein unangenehmer Cocktail werden. Nicht zu vergessen,
die damit einhergehende weiter steigende Staatsverschuldung.

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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Kölner1302 »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(15 Oct 2021, 22:21)

Eigentlich ist es wesentlich lukrativer, wenn man auf sehr niedrigem Level einkauft und dann auf sehr hohem Level verkauft. Viel lukrativer als langweilige Sparpläne, da wird keiner reich von.
Aber wer weiß schon wann der optimale - d.h. der Tiefste Punkt - für den Einstieg erreicht ist. Aufwärtsphase reicht.

Sparpläne bringen im Moment deutlich mehr als Sparbücher! Mit so einem langweiligen Sparplan auf MSCI kann man nach Abzug von Kosten und Steuern 6 - 8 % / Jahr schaffen. Ohne großes Risiko.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Kölner1302 »

olli hat geschrieben:(15 Oct 2021, 22:24)

Aktien auf Pump kaufen, weil der Kurs ja sowieso "nur nach oben geht". Ja die Parallelen sind frappierend. Den Glücksrittern sollte klar sein das eine steigende Geldmenge eine Inflation erzeugt und dann kommt der Punkt wo man die Geldmenge wieder reduzieren muss und das geschieht durch Zinsen der Zentralbanken. Das ist dann der Punkt an dem der Traum vom schnellen Geld platzt.
Man kann damit eine Hebelwirkung erzielen:
Eine Aktie kostet zB 100€
Man nimmt eigene 50 € und leiht sich 50€ dazu.
Dann steigt die Aktie auf 150 €.
Man zahlt die geliehen 50 € zurück.
Es bleiben 100 € übrig.
50 € waren eingesetzt.
Obwohl die Aktie nur 50% gestiegen ist hat man 100% Gewinn auf die eigenen 50 €.
Aber: ganz gefährlich!
Wenn nämlich die Aktie von 100 € auf 50 € fällt, dann müssen von diesen 50€ auch 50€ eingesetzt werden um die geliehenen 50 € zurückzuzahlen und alles ist weg. 100 % Verlust.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Skull »

Kölner1302 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 22:46)

Aber: ganz gefährlich!
Wenn nämlich die Aktie von 100 € auf 50 € fällt, dann müssen von diesen 50€ auch 50€ eingesetzt werden um die geliehenen 50 € zurückzuzahlen und alles ist weg. 100 % Verlust.
Da solltest Du schon realistisch bleiben.

Wenn die Aktie um 50:Prozent fallen sollte, hat Dich die Bank schon längst (vorher) zwangsexekutiert.

Du verlierst da keine 100 Prozent. Bleibst da ein bisschen eher auf Deinem realisierten Verlust sitzen.


Ich weiss nicht, was schlimmer ist. Deine Version oder die Realität. :p

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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Kölner1302 »

Skull hat geschrieben:(15 Oct 2021, 22:56)

Da solltest Du schon realistisch bleiben.

Wenn die Aktie um 50:Prozent fallen sollte, hat Dich die Bank schon längst (vorher) zwangsexekutiert.

Du verlierst da keine 100 Prozent. Bleibst da ein bisschen eher auf Deinem realisierten Verlust sitzen.


Ich weiss nicht, was schlimmer ist. Deine Version oder die Realität. :p

mfg
War ja nur ein Beispiel mit leicht zu überschauenden Zahlen ;-)
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Kölner1302 »

Skull hat geschrieben:(15 Oct 2021, 22:31)

Das sehe ich übrigens ähnlich.

Steigende Zinsen, steigenden Inflationszahlen bei zunächst sinkenden Immobilienpreisen
könnten da ein unangenehmer Cocktail werden. Nicht zu vergessen,
die damit einhergehende weiter steigende Staatsverschuldung.

mfg
Welches Szenario stellt Ihr Euch denn genau vor?
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von sünnerklaas »

Kölner1302 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 22:26)

Das sind auf jeden Fall die Entwicklungen, die ich meine. Und wenn es dann zu stärken Kurseinbrüchen kommt UND die Experten bestätigen das, dann muss man sich entscheiden ..
Wenn jetzt die Immobilienpreise einbrechen - holla die Waldfee. Die Bauprojekte einschliesslich der extrem hohen Grunderwerbskosten sind alle auf Pump finanziert. Und die Hypothekensicherheiten sind dann auch nix mehr wert, weil die Grundstücke dann völlig überbewertet sind.
Ich kenne übrigens eine ganze Reihe von Leuten, die zwischen 2005 und 2008 Eigentumswohnungen in Berlin Mitte/Charlottenburg zu heute unglaublichen Preisen - renovierter Altbau Preis 100.000 Euro und darunter - als Zweitwohnung gekauft haben. Die verkaufen gerade. Die Rendite ist traumhaft. Aber sehr viel mehr ist nicht drin. Und schliesslich braucht man Geld für eine eigene altersgerechte Wohnung. Auf jeden Fall ist festzuhalten: das Investment hat sich gelohnt, aber jetzt ist es Zeit, da auszusteigen.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von sünnerklaas »

Skull hat geschrieben:(15 Oct 2021, 22:31)

Das sehe ich übrigens ähnlich.

Steigende Zinsen, steigenden Inflationszahlen bei zunächst sinkenden Immobilienpreisen
könnten da ein unangenehmer Cocktail werden. Nicht zu vergessen,
die damit einhergehende weiter steigende Staatsverschuldung.

mfg
Was gerade am Immobilienmarkt läuft, ist aus meiner Sicht vollkommen ungesund. Zumal alles, was gerade neu gebaut wird, auf Pump finanziert ist. Da kann einem nur noch schlecht werden, wenn man sich allein anschaut, was bei der Subprime-Krise in den USA abgelaufen ist. Man ist seinerzeit von dem Dogma ausgegangen, die Immobilienpreise in den USA könnten niemals sinken. Eine krasse Fehlannahme.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Skull »

Kölner1302 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 23:17)

Welches Szenario stellt Ihr Euch denn genau vor?
Inflation…aktuell steigend und wieder sichtbar.
Zinsen, derzeit die Erwartung der Märkte und Anzeichen, dass Notenbanken Ihre Nullzinspolitik verlassen.
Höhere Zinsen, höhere Refinanzierungskosten, gerade auch für Staaten.
Handlunsspielräume werden somit enger, da Zinsanteile der Staatshaushalte steigen,
die Kosten der Immobilienfinanzierungen steigen. Weltweit könnte Druck auf den Immobilienmarkt entstehen.
Festzinsanlagen werden somit interessanter, Risikoanlagen sinken in der Gunst.

Soweit mal ein paar lose Enden. Und jede „plötzliche externe“ Krise kann dazu kommen.

mfg
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(15 Oct 2021, 22:21)

Eigentlich ist es wesentlich lukrativer, wenn man auf sehr niedrigem Level einkauft und dann auf sehr hohem Level verkauft. Viel lukrativer als langweilige Sparpläne, da wird keiner reich von.
Wau, du scheinst ein Genie zu sein. Absofort mach ich das so. Aber psst. Nicht weiter verraten.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Michael Alexander »

franktoast hat geschrieben:(15 Oct 2021, 15:44)
Also da ich das konkret miterlebt habe. Man soll ja investieren, wenn Blut auf der Straße liegt, aber einfach ist das nicht.
Nein, das ist nicht einfach. Vor allem braucht man eine klare Strategie und muss diese auch psychologisch durchhalten können.

In der grossen Finanzkrise habe ich das nicht geschafft. Ich habe natürlich zu den ganz Harten gehört, die noch im Krach gekauft haben - nur um dann später doch noch kalte Füsse zu bekommen und noch billiger zu verkaufen. Die grosse Finanzkrise war aber auch ganz anders als der Corona-Krach, weil sie sich über viel längere Zeit hinzog, inklusive Zwischenerholungen (=Bullenfallen) bis zur Kapitulation im März 2009. Selbst danach gab es noch üble Rückschläge, so etwa im Jahre 2011.

Wenn man in Krisen nachkauft, empfiehlt es sich auch, nicht unbedingt in der grossen Finanzkrise Hypo Real Estate nachzukaufen, wie ich es getan habe ;) , sondern eher auf marktbreite ETFs zu setzen.

Für mich ist das nicht mehr so relevant, weil ich bis auf einen Notgroschen immer voll investiert bin. Die Opportunitätskosten sind meiner Meinung nach einfach zu hoch, wenn man "sein Pulver trocken hält", wie es so schön heisst. Markt-Timing funktioniert nicht, zumindest nicht systematisch und langfristig, auch wenn andere hier im Strang suggerieren, so etwas sei möglich.
franktoast hat geschrieben:(15 Oct 2021, 15:44)
Wenn man über viele Jahre investiert, ist es ratsam, stupide einen Sparplan monatlich zu besparen und gut is.
So ist es. Die meisten werden damit am besten fahren. Ich habe neben meinem stupiden ETF-Sparplandepot trotzdem noch Einzelaktien, und seit einiger Zeit auch Kryptos. Man muss aber seine Risiken managen und sich immer wieder davor hüten, sich selbst zu überschätzen.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Michael Alexander »

franktoast hat geschrieben:(16 Oct 2021, 09:30)

Wau, du scheinst ein Genie zu sein. Absofort mach ich das so. Aber psst. Nicht weiter verraten.
Du musst einfach nur genau hinhören, dann hörst du die Glocke zum Einstieg respektive zum Ausstieg läuten. :thumbup:

Ehrlich gesagt, habe ich vor langer Zeit genauso gedacht. Von daher bin ich niemandem böse, der unerfahren ist und solche Äusserungen macht; sie sind psychologisch verständlich.

Jeder, der länger dabei ist, weiss, dass man sich irgendwann wie ein Taucher fühlt, der die Orientierung verloren hat und gar nicht mehr weiss, wo oben und unten ist. Wenn man sich dann offensichtlich geirrt hat, kommen noch das eigene Ego und Rechthaberei hinzu, so dass man etwa durch Nachkäufe fallender Einzelaktien sein Risiko noch weiter vergrössert und die Verluste ausweitet.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Skull »

Michael Alexander hat geschrieben:(16 Oct 2021, 10:18)

Du musst einfach nur genau hinhören, dann hörst du die Glocke zum Einstieg respektive zum Ausstieg läuten. :thumbup:
Und Du hast sie (bereits) gehört ? :?:

Falls ja, würde mich interessieren, wann es war ?

mfg
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Michael Alexander »

Skull hat geschrieben:(16 Oct 2021, 22:21)

Und Du hast sie (bereits) gehört ? :?:

Falls ja, würde mich interessieren, wann es war ?

mfg
Nein, ich bin in dieser Hinsicht absolut taub. :s Deswegen betreibe ich kein Market-Timing - zumindest nicht für den Gesamtmarkt, also für mein ETF-Portfolio. Ich bin einfach immer mit der dafür vorgesehen Allokation investiert und kaufe monatlich nach.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von firlefanz11 »

Kölner1302 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 00:16)

Solange die Zinsen unten bleiben gibt es bei kleineren Summen keine Alternative zu Aktien.
Nun, in den USA rechnet man derzeit mit maximal zwei Zinschritten von der FED. Von daher wäre das ein Argument investiert zu bleiben.
Angesichts der Inflation könnte man sich aber evtl. zu mehr Schritten genötigt fühlen. Die in Konjunktion mit einer Straffung der Geldpolitik, die unumgänglich ist, könnte dazu führen, dass diverse Big Boys erst mal Gewinne mitnehmen. Einen regelrechten Crash sehe ich aber auch nicht kommen. Und selbst wenn... Gehts 30% runter kaufe ich mit 20% der Cash Reserve. Gehts 50% runter mit 50%. Gehts 90% runter geh ich all-in.
Wenns Gold regenet geht man ja auch nicht mit Fingerhüten sammeln sondern mit 50 Liter Eimern...
Ein schleichender 10-jähriger Bärenmarkt um Überbewertungen gemächlich abzubauen wäre allerdings unschön...
Der Aufschwung hat nun die Energiemärkte überfordert, was das Wachstum derzeit begrenzt.
Börsenkurse spiegeln diese Entwicklung wieder, und zwar vorausschauend. Also ist jetzt erst einmal mit einer Hausse und eher mit einer Jahresendrallye zu rechnen.
Sehe ich anders. Insbesondere der Tech Sektor hat wegen den Lieferengpässen ein echtes Problem. Sollte man zu der Überzeugung gelangen, dass dies nicht nur ein temporäres Phänomen ist, könnte es gerade da noch mal ordentlich scheppern. Auf jeden Fall sehe ich die "Jahresendrally" wenn nicht zwangsläufig ausfallen dann doch zumindest nur marginal ausfallen...
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von odiug »

firlefanz11 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 12:55)

Nun, in den USA rechnet man derzeit mit maximal zwei Zinschritten von der FED. Von daher wäre das ein Argument investiert zu bleiben.
Angesichts der Inflation könnte man sich aber evtl. zu mehr Schritten genötigt fühlen. Die in Konjunktion mit einer Straffung der Geldpolitik, die unumgänglich ist, könnte dazu führen, dass diverse Big Boys erst mal Gewinne mitnehmen. Einen regelrechten Crash sehe ich aber auch nicht kommen. Und selbst wenn... Gehts 30% runter kaufe ich mit 20% der Cash Reserve. Gehts 50% runter mit 50%. Gehts 90% runter geh ich all-in.
Wenns Gold regenet geht man ja auch nicht mit Fingerhüten sammeln sondern mit 50 Liter Eimern...
Ein schleichender 10-jähriger Bärenmarkt um Überbewertungen gemächlich abzubauen wäre allerdings unschön...


Sehe ich anders. Insbesondere der Tech Sektor hat wegen den Lieferengpässen ein echtes Problem. Sollte man zu der Überzeugung gelangen, dass dies nicht nur ein temporäres Phänomen ist, könnte es gerade da noch mal ordentlich scheppern. Auf jeden Fall sehe ich die "Jahresendrally" wenn nicht zwangsläufig ausfallen dann doch zumindest nur marginal ausfallen...
Wenn es Gold regnet, dann würde ich dir raten einen guten Unterschlupf zu suchen, weil du sonst erschlagen wirst.
Und zwar entweder von den Goldbarren aus großer Höhe, oder von deinen Mitmenschen, die dir deinen Goldeimer neiden.
Inflation würde ja erst einmal ein Flucht in Sachwerte verursachen.
Von daher wäre Inflation für die Börse gar nicht schlecht.
Was die Lieferketten betrifft, da haben wir einen Zielkonflikt, den es zu lösen gilt.
An der Chip Produktion lässt sich das schön aufdröseln, da die derzeitigen Lieferprobleme in einem Bereich der Massenware bestehen, also bei Produkten, in der die Margen der Wertschöpfung sehr gering sind.
Ob da der Standort Deutschland dafür geeignet ist, ist fraglich.
Aber in Rumänien könnte an das machen.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von firlefanz11 »

franktoast hat geschrieben:(15 Oct 2021, 12:53)
Aha. Wann war denn der Markt deiner Ansicht nach weniger volatil?
Schau einfach auf VIX bzw. VDAX, dann weissts...

Die letzten 5 Monate vor dem Drawdown im Feber 2018 war die Vola auf absoluten Tiefstständen sowohl was den Tiefstwert als auch die Spanne auf Monatsbasis anging. Deshalb hats ja so viele Leute zerlegt, die wie blöd auf Vola geshortet haben.
Vor dem Coronacrash waren die Tiefststände in etwa gleich, die Volaspanne aber trotzdem doppelt so groß. Aktuell bewegen wir uns immer noch oberhalb der damaligen Höchststände, und die Spanne beträgt das 3-4 fache.
Die geringste Spanne dieses Jahr war im April u. Juni. Seit Sept nimmt die Schwankungsbreite wieder zu. Also hat Kölner nicht ganz unrecht.
Im besten Fall ist das die übliche saisonale Schwäche. Im Zweitbesten der Beginn einer etwas längeren aber geringen Korrektur. Im schlimmsten Fall der Beginn der überfälligen tieferen Korrektur, welche die Überbewertungen abbaut. Angsichts des Umstands, dass der Fear n Greed Index aktuell auf Angst steht, sollte es eher eine geringe Korrektur als Kaufgelegenheit sein. Aber wie immer gilt: Holzauge sei wachsam!
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von firlefanz11 »

Kölner1302 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 21:43)
Der MSCI ist eine sehr große Sammlung - alle großen Aktienindizes der Welt sind enthalten.
Daher als Fundament eines ETF Portfolios auch sehr geeignet...
Never catch a falling knife!
Das habe sich viele beim Coronacrash auch gedacht u. dann wars zu spät um zu guten Kursen zu kaufen. ;)
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von firlefanz11 »

odiug hat geschrieben:(18 Oct 2021, 13:16)

Wenn es Gold regnet, dann würde ich dir raten einen guten Unterschlupf zu suchen, weil du sonst erschlagen wirst.
Schon mal das Wort Metapher gehört?

Apropos Gold, sollte es zu einem völligen Zusammenbruch des Fiatgeld Systems kommen sind Edelmetalle als Zahlungmittel auch in einem gewissen Rahmen eine Absicherung... :cool:
Inflation würde ja erst einmal ein Flucht in Sachwerte verursachen. Von daher wäre Inflation für die Börse gar nicht schlecht.
Ähm, doch. Weil wer aufgrund der Inflation weniger zum konsumieren o. investieren hat, investiert halt nicht bzw. weniger...
Ausserdem sind FED bzw. EZB gezwungen den Leitzins zu erhöhen wenn sie dauerhaft über den Zielwert hinaus schiesst, und darauf reagieren Anleger meist sehr allergisch...
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von odiug »

firlefanz11 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 13:39)

Schon mal das Wort Metapher gehört?

Apropos Gold, sollte es zu einem völligen Zusammenbruch des Fiatgeld Systems kommen sind Edelmetalle als Zahlungmittel auch in einem gewissen Rahmen eine Absicherung... :cool:


Ähm, doch. Weil wer aufgrund der Inflation weniger zum konsumieren o. investieren hat, investiert halt nicht bzw. weniger...
Ausserdem sind FED bzw. EZB gezwungen den Leitzins zu erhöhen wenn sie dauerhaft über den Zielwert hinaus schiesst, und darauf reagieren Anleger meist sehr allergisch...
Es funktioniert ja auch als Metapher nicht wirklich ... wenn es Gold regnen würde, dann wäre es auch nix mehr wert.
Auch wenn alle "Experten" schreien, es regnet Gold: jetzt Aktien kaufen, dann zocken nur noch die Spekulanten ab und bereichern sich an der Naivität der Kleinanleger.
Also wenn es "Gold regnet", dann solltest du schon längst deine Schäfchen im Trockenen haben, sonst wirst du "erschlagen".

Apropos zu Apropos: https://theconversation.com/how-the-us- ... 30s-138467 :p
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von firlefanz11 »

Bekannt... Aber zum Glück sind wir hier nicht im wilden Westen...
Wobei die immerhin schon in mehreren Staaten das bezahlen mit Edelmetalllen wieder eingeführt haben...
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

Michael Alexander hat geschrieben:(16 Oct 2021, 10:10)
So ist es. Die meisten werden damit am besten fahren. Ich habe neben meinem stupiden ETF-Sparplandepot trotzdem noch Einzelaktien, und seit einiger Zeit auch Kryptos. Man muss aber seine Risiken managen und sich immer wieder davor hüten, sich selbst zu überschätzen.
Man muss das Zockerbedürfnis ja auch stillen. Solange die Basis breit gestreut ist, ist das auch ok. Der Coronacrash war sicherlich anders. Jeder Crash ist anders. Nur als dann jeder in den Lockdown ging und keiner wusste, wie lange das dauert, wusste man auch nicht, wie lange es dauert, bis sich der Markt erholt. Als der DAX zB. auf 9000 gefallen ist, hätte er auch im Herbst bei 7500 stehen können und im Frühjahr bei 6000. Man stelle sich vor, der Virus wäre noch fieser mutiert und erst Ende 2021 wäre ein Impfstoff mit 40% Wirksamkeit gefunden worden.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

firlefanz11 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 13:20)

Schau einfach auf VIX bzw. VDAX, dann weissts...

Die letzten 5 Monate vor dem Drawdown im Feber 2018 war die Vola auf absoluten Tiefstständen sowohl was den Tiefstwert als auch die Spanne auf Monatsbasis anging. Deshalb hats ja so viele Leute zerlegt, die wie blöd auf Vola geshortet haben.
Vor dem Coronacrash waren die Tiefststände in etwa gleich, die Volaspanne aber trotzdem doppelt so groß. Aktuell bewegen wir uns immer noch oberhalb der damaligen Höchststände, und die Spanne beträgt das 3-4 fache.
Die geringste Spanne dieses Jahr war im April u. Juni. Seit Sept nimmt die Schwankungsbreite wieder zu. Also hat Kölner nicht ganz unrecht.
Im besten Fall ist das die übliche saisonale Schwäche. Im Zweitbesten der Beginn einer etwas längeren aber geringen Korrektur. Im schlimmsten Fall der Beginn der überfälligen tieferen Korrektur, welche die Überbewertungen abbaut. Angsichts des Umstands, dass der Fear n Greed Index aktuell auf Angst steht, sollte es eher eine geringe Korrektur als Kaufgelegenheit sein. Aber wie immer gilt: Holzauge sei wachsam!
Aktuell liegt aber sowohl der VIX als auch VDAX auf dem tiefsten Stand seit dem Coronacrash. Das Niveau war seit dem Coronacrash etwas höher, ok, aber der aktuelle Wert bewegt sich im absoluten Mittelfeld, wenn man den Chart bis in die 90er aufklappt. zB. lag der VDAX von etwa 1996 bis 2004 8 Jahre lang durchgehend höher als heute. Von 2007 bis 2013 ebenfalls. Fann nochmal von 2014 bis 2016. Fann gab es bis zum Coronacrash nur noch ein paar Ausschläge über den aktuellen Wert.
https://www.finanzen.net/index/vdax_new

Um die Frage so zu beantworten: Wann waren die Märkte ruhiger als heute? 1992 bis 1996, 2004 bis 2007, 2013 bis 2014 und 2016 bis 2020. Also in 13 von 29 Jahren.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(19 Oct 2021, 08:53)

Aktuell liegt aber sowohl der VIX als auch VDAX auf dem tiefsten Stand seit dem Coronacrash.

Das Niveau war seit dem Coronacrash etwas höher, ok, aber der aktuelle Wert bewegt sich im absoluten Mittelfeld
Und welchen Schluss möchtest DU (heute und fur die nähere Zukunft) daraus ziehen ?

mfg
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(19 Oct 2021, 08:57)

Und welchen Schluss möchtest DU (heute und fur die nähere Zukunft) daraus ziehen ?

mfg
Gar keinen. Ich bin nur der Frage nachgegangen, ob Märkte heute besondern volatil wären.

Zum Thread-Thema: Aktien sind im Vergleich zu anderen Anlageklassen immer noch günstig. Beispiel DAX: Sollten die DAX-Unternehmen ihre Gewinne halten können (und davon gehe ich aus), warten etwa 7,5% Rendite pro Jahr. Anleihen und andere festverzinliche Anlagen schwanken um 0% rum. Bei Immobilien als Direktanlage liegt man irgendwo dazwischen bei viel mehr Aufwand. Bei langfristigen Anlagen stellt sich hier die Frage nicht wirklich.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(19 Oct 2021, 10:08)

Gar keinen. Ich bin nur der Frage nachgegangen, ob Märkte heute besondern volatil wären.
Der VDAX hat aber nichts damit zu tun, ob der Markt HEUTE volatil IST. Oder ob er es WAR.

mfg
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(19 Oct 2021, 10:12)

Der VDAX hat aber nichts damit zu tun, ob der Markt HEUTE volatil IST. Oder ob er es WAR.

mfg
Man misst eben über einen Zeitraum zurück, wie stark die Kursschwankungen waren. Beim VDAX 45 Tage. Man kann auch nur 7 Tage oder nur eine Stunde zurück rechnen, wenn man Bock darauf hat.
Mal so betrachtet: Seit 6 Monaten bewegt der DAX zwischen 15 und 16k, also innerhalb eines 6,66% Korridors. Das halte ich für relativ wenig für Aktienkurse und im Vergleich zu der Zeit davor.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(19 Oct 2021, 13:16)

Man misst eben über einen Zeitraum zurück, wie stark die Kursschwankungen waren. Beim VDAX 45 Tage.
Nein.

Hatte ich aber schon mehrmals im Forum angesprochen/erklärt. Unter anderem:

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... #p4767184p

Man sollte vielleicht erst einmal verstehen, worüber man schreibt.

mfg
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(19 Oct 2021, 13:24)

Nein.

Hatte ich aber schon mehrmals im Forum angesprochen/erklärt. Unter anderem:

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... #p4767184p

Man sollte vielleicht erst einmal verstehen, worüber man schreibt.

mfg
Ja, von mir aus.

Aus deinem Beitrag von damals:
"VOR Corona war der VDAX niedrig. Somit klassische Fehleinschätzung der Märkte."
-> Sehe ich auch so. So eine Viruspandemie hatte keiner auf dem Zettel, auch kein Crash-Prophet. Die neue Information wurde entsprechend effizient eingepreist. Klassisch effizienter Markt eben. Und jede weitere neue Information wurde entsprechend auch eingepreist, so dass Kurse schnell wieder stiegen.
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(19 Oct 2021, 14:02)

Ja, von mir aus.

Aus deinem Beitrag von damals:
"VOR Corona war der VDAX niedrig. Somit klassische Fehleinschätzung der Märkte."

-> Sehe ich auch so. So eine Viruspandemie hatte keiner auf dem Zettel, auch kein Crash-Prophet.

Die neue Information wurde entsprechend effizient eingepreist. Klassisch effizienter Markt eben.
Und jede weitere neue Information wurde entsprechend auch eingepreist, so dass Kurse schnell wieder stiegen.
???

Willst Du jetzt einfach irgendetwas schreiben ? :?:

Was hat das jetzt mit dem VDAX zu tun ?
Und meiner Kritik, das Du nicht verstanden hast, was der VDAX überhaupt ist.

mfg
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Re: Droht Crash an der Börse?

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(19 Oct 2021, 14:11)

???

Willst Du jetzt einfach irgendetwas schreiben ? :?:

Was hat das jetzt mit dem VDAX zu tun ?
Und meiner Kritik, das Du nicht verstanden hast, was der VDAX überhaupt ist.

mfg
Ja, hab ich auch nicht verstanden gehabt. Ich dachte, man misst die Volatität des DAX-Kurses über die letzten 45 Tage. Tatsächlich geht es um fiktive Optionen.
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