Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

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FreiSprecher
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Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

In allen namhaften Volkswirtschaften ist keine der Währungen durch Sachwerte gesichert. 1971 gab der Dollar die Golddeckung auf. Bei allen wichtigen Weltwährungen zählt nur noch das Vertrauen.

Das wäre ja alles kein Problem, wenn die Geldmenge nicht unendlich aufgebläht werden könnte:

- Die Geschäftsbanken können Geld schaffen, indem sie Kredite vergeben. In der EU schaffen die Banken durchweg 90% des Kredites selbst. Deshalb sind Banken gefährlich, sie können pleite gehen, Geld wird vernichtet. Die Alternative wäre "Vollgeld", wurde aber selbst bei einem Volksentscheid in der Schweiz abgelehnt.

- Viel dramatischer, die FED, die EZB können inzwischen Staatsfinanzierung betreiben, indem sie Anleihen kaufen. in Japan, China ist es nicht anders. Damit sind die Staaten nicht mehr gezwungen, ihre Ausgaben über Steuern oder Anleihen zu finanzieren. Das Geld wird einfach "gedruckt". Und das zum Nulltarif, ohne Zinsen.

Also Staatsverschuldung ohne Ende - ohne dass dafür Zinsen zu zahlen sind - eine große Verlockung für Regierungen, alles so zu finanzieren.

Damit besteht die große Gefahr, dass irgendwann das Vertrauen in die Währung erlischt. Es könnte ein Run auf andere Währungen geben oder die Sachwertpreise würden explodieren.

Es ist deshalb höchste Zeit für ein neues System!

Ideal wäre eine Währung:
* zunächst in einer blockchain-Technologie, die aber wenig energieintensiv sein darf. Damit wäre die Geldmenge begrenzt, alles nachverfolgbar, Falschgeld unmöglich etc.

* und zusätzlich mit einer Deckung durch Sachwerte.

Der Libra sollte durch Staatsanleihen gedeckt sein. Er kommt derzeit nicht voran. Aber schlimmer: Staatsanleihen haben die o.g. Probleme, sind der Inflation unterworfen.

Eine Möglichkeit, die Währung durch Sachwerte zu sichern, bestünde durch ETFs. Nur da haben wir das Problem der dramatischen Kursschwankungen der Aktien.

Besser wäre ein riesiger Immobilienfonds bestehend aus Wohn- und Gewerbeimmobilien.
Dieser (gemeinnützig organisierte) Fonds gibt seine Anteile aus und nimmt sie zurück zu einem von ihm selbst definierten Kurs - ohne spread, ohne An- und Verkaufskosten.
Man kann also z. B. 100€ in 100 Realo-Fondsanteile tauschen.
Wenn man die 100€ braucht, tauscht man die Fondsanteile wieder zurück. Es ist also mehr ein Geldaufbewahrungsinstrument - und damit kann es auch nicht von den Regierungen "verboten" werden - was bei einer "privaten Währung" sicher sofort passieren würde.

Zusätzlicher Vorteil dieser Art von Sachwertsicherung: Die Sachwerte produzieren Erlöse, die dann thesauriert werden, so dass der Kurs steigt. Die Zeit der Negativzinsen ist dann vorbei.

Also eine neue, stabile Währung mit Rendite.
Zuletzt geändert von FreiSprecher am Sa 29. Mai 2021, 10:51, insgesamt 2-mal geändert.
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3x schwarzer Kater
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FreiSprecher hat geschrieben:(29 May 2021, 09:49)

In allen namhaften Volkswirtschaften ist keine der Währungen durch Sachwerte gesichert. 1971 gab der Dollar die Golddeckung auf. Bei allen wichtigen Weltwährungen zählt nur noch das Vertrauen.
Auch der Dollar wir nie komplett durch Gold gedeckt. Und natürlich sind die Währungen auch heute noch zumindest teilweise durch Sachwerte gedeckt. Wie du ja richtig schreibst, erfolgt die Geldschöpfung durch Kredite und Kredite sind in der Regel besichert.
Das wäre ja alles kein Problem, wenn die Geldmenge nicht unendlich aufgebläht werden könnte:
- Die Geschäftsbanken können Geld schaffen, indem sie Kredite vergeben. In der EU schaffen die Banken durchweg 90% des Kredites selbst. Deshalb sind Banken gefährlich. Die Alternative wäre "Vollgeld", wurde aber selbst bei einem Volksentscheid in der Schweiz abgelehnt.
Die Banken tragen das Risiko des Kreditausfalls. Sie werden also nicht beliebig Kredite vergeben. Das ist ja der Sinn des zweistufigen Bankensystems. Sozusagen ein zusätzliches Kontrollsystem neben der Unabhängigkeit der Zentralbanken.
- Viel dramatischer, die FED, die EZB können inzwischen Staatsfinanzierung betreiben, indem sie Anleihen kaufen. in Japan, China ist es nicht anders. Damit sind die Staaten nicht mehr gezwungen, ihre Ausgaben über Steuern oder Anleihen zu finanzieren. Das Geld wird einfach "gedruckt". Und das zum Nulltarif, ohne Zinsen.
Die EZB darf Staatsanleihen nur auf den Sekundärmarkt kaufen. Betreibt also keine direkte Staatsfinanzierung. Auch wenn man hier schon in die Nähe dessen kommen kann und ich das daher auch durchaus kritisch sehe. Der Sinn dahinter ist aber ein anderer. Durch den Ankauf der Staatsanleihen wird zusätzlich Zentralbankgeld emittiert. Zusammen mit den teilweisen negativen Zinsen soll damit Druck auf die Geschäftsbanken ausgeübt werden die Kreditvergabe zu erhöhen.

Also Staatsverschuldung ohne Ende - ohne dass dafür Zinsen zu zahlen sind - eine große Verlockung für Regierungen, alles so zu finanzieren.
Deshalb gibt es in der EU Regelungen die die Staatsverschuldung begrenzen. In Deutschlan z.B. die Schuldenbremse.
Damit besteht die große Gefahr, dass irgendwann das Vertrauen in die Währung erlischt. Es könnte ein Run auf andere Währungen geben oder die Sachwertpreise würden explodieren.
Das ist unwahrscheinlich solange man sich an die bestehenden Regeln hält.
Es ist deshalb höchste Zeit für ein neues System!
Wenn es "besser" ist als das jetztige spricht nichts dagegen.
Ideal wäre eine Währung:
* zunächst in einer blockchain-Technologie, die aber wenig energieintensiv sein darf. Damit wäre die Geldmenge begrenzt, alles nachverfolgbar, Falschgeld unmöglich etc.
* und zusätzlich mit einer Deckung durch Sachwerte.
Das beseitigt nicht das Problem, dass auch eine Währung mit Blockchaintechnologie letztendlich auf Vertrauen in die Währung beruht.
Und wie oben geschrieben, ist natürlich bereits heute ein großer Teil der Geldmenge durch Sachwerte gedeckt.

Eine Möglichkeit, die Währung durch Sachwerte zu sichern, bestünde durch ETFs. Nur da haben wir das Problem der dramatischen Kursschwankungen der Aktien.

Besser wäre ein riesiger Immobilienfonds bestehend aus Wohn- und Gewerbeimmobilien.
Dieser (gemeinnützig organisierte) Fonds gibt seine Anteile aus und nimmt sie zurück zu einem von ihm selbst definierten Kurs - ohne spread, ohne An- und Verkaufskosten.
Man kann also z. B. 100€ in 100 Fondsanteile tauschen.
Wenn man die 100€ braucht, tauscht man die Fondsanteile wieder zurück. Es ist also mehr ein Geldaufbewahrungsinstrument - und damit kann es auch nicht von den Regierungen "verboten" werden - was bei einer "privaten Währung" sicher sofort passieren würde.

Zusätzlicher Vorteil dieser Art von Sachwertsicherung: Die Sachwerte produzieren Erlöse, die dann thesauriert werden, so dass der Kurs steigt. Die Zeit der Negativzinsen ist dann vorbei.

Also eine neue, stabile Währung mit Rendite.
Das solltest du nochmal genau durchdenken. Vor allem passt diese Vorgehensweise nicht zu deinem sonst hier geäußertem Wunsch die Wohneigentumsquote zu erhöhen. Außerdem ist bereits heute alles Geld, das mit einem Immobilienkredit geschaffen wurde bereits durch den Wert der Immobilie gedeckt.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus?

Beitrag von FreiSprecher »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 May 2021, 10:10)

Das solltest du nochmal genau durchdenken. Vor allem passt diese Vorgehensweise nicht zu deinem sonst hier geäußertem Wunsch die Wohneigentumsquote zu erhöhen. Außerdem ist bereits heute alles Geld, das mit einem Immobilienkredit geschaffen wurde bereits durch den Wert der Immobilie gedeckt.
* Ja, wir haben Schuldenbremsen. Aber die können jederzeit gelöst werden, denn Krise ist immer, nach Corona ist es das Klima.

* Und ob die EZB die Staatsanleihen direkt kauft oder eine Bank dazwischengeschaltet ist, ist doch egal. Der Dümmste erkennt doch: Das ist eine Umgehung (für die der Bürger an den Ohren gezogen wird - z. b. verdeckte Gewinnausschüttung bei Steuern).

* Die Staatsanleihen sind in äußerst geringem Maße durch Sachwerte gedeckt. Und Bund und Länder sind die größten Darlehensnehmer. Bei den Banken vielleicht 50%. Insgesamt also eine Deckung im Bereich von 10-30%.

* Der Vorschlag geht auf 100% Sachwertdeckung mit einem Sachwert, der gegenüber Gold sogar Erträge liefert.

* Der empfohlene Immobilienfonds kann ja einen Teil der Immobilien umschichten, z. B. an die Mieter verkaufen. Jedenfalls können die Immobilien bewertet werden und der Kurs deren Wert abbilden. Und es gibt ja auch alle möglichen Immobilien außer Wohnungen.
Gold, Rohstoffe bringen keinen Ertrag.
Eine echte Alternative wären ETFs. Dafür müsste man aber den Aktienmarkt stärker regulieren, um die Volatilität einzudämmen. Z. B. die Spekulation durch Sekundenhandel, Kauf auf Kredit, Terminkäufe, Leerverkäufe - aber das dauert ewig und müsste weltweit passieren.

Da wären Immobilien der noch am besten geeignete Sachwert. Und da in den Großstädten noch 80% der Wohnungen Mietwohnungen sind ist da ein großes Potential. Der Fonds könnte auch die Vonovia übernehmen und von der Börse nehmen, als Fonds umstrukturieren, alle Kredite zurückzahlen.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FreiSprecher hat geschrieben:(29 May 2021, 10:44)

* Ja, wir haben Schuldenbremsen. Aber die können jederzeit gelöst werden, denn Krise ist immer, nach Corona ist es das Klima.
Das ist eine Befürchtung oder Behauptung für die es erstmal keinen Beleg gibt.,
* Und ob die EZB die Staatsanleihen direkt kauft oder eine Bank dazwischengeschaltet ist, ist doch egal.


Nein ist es nicht. Da konkret eben keine direkte Staatsfinanzierung stattfindet. Wobei ich das wie geschrieben ja auch für kritisch halte, sofern der Zustand eintritt, dass Dritte davon ausgehen können, dass die Zentralbank auf alle Fälle kritische Staatsanleihen aufkauft. Davon sind wir aber noch entfernt. Den eigentlichen Sinn, der hinter dem Kauf der Staatsanleihen steckt habe ich dir erklärt. Das erhöht den Druck auf die Geschäftsbanken.
Der Dümmste erkennt doch: Das ist eine Umgehung (für die der Bürger an den Ohren gezogen wird - z. b. verdeckte Gewinnausschüttung bei Steuern).
Ich kann nicht erkennen wo der Zusammenhang zwischen den Ankauf von Staatsanleihen und einer verdeckten Gewinnausschüttung ist.
* Die Staatsanleihen sind in äußerst geringem Maße durch Sachwerte gedeckt. Und Bund und Länder sind die größten Darlehensnehmer. Bei den Banken vielleicht 50%. Insgesamt also eine Deckung im Bereich von 10-30%.
Eine Staatsanleihe ist ein Wertpapier und damit ein Vermögensgegenstand. Der Zinssatz hängt von der Bonität des Staates ab. Sobald also eine Bank Staatsanleihen kauft und im Gegenzug dazu Geld emittiert ist dieser Kredit durch das Wertpapier, also die Staatsanleihe gedeckt. Zudem werden Staatsanleihen auch von Privatpersonen gekauft, also ohne dass zusätzlich Geld erzeugt wird, sondern tatsächlich bestehendes Geld "verliehen" wird.
Warum sollte das jemand machen, wenn die Staatsanleihe keinen Vermögensgestand darstellen sollte?
* Der Vorschlag geht auf 100% Sachwertdeckung mit einem Sachwert, der gegenüber Gold sogar Erträge liefert.
Welcher Vorteil sollte sich daraus ergeben, außer dass du das Staatsvermögen aufbläst? Wie real ist der Wert, den der Staat denn für die Vermögensgegenstände bezahlt? Welche Auswirkung hat denn eine plötzliche hohe Nachfrage des Staates auf die Vermögensgegenstände dieser Welt? Was machen die Menschen mit dem Geld, wenn das Sachvermögen in den Händen des Staates liegt? Fragen über Fragen ....

* Der empfohlene Immobilienfonds kann ja einen Teil der Immobilien umschichten, z. B. an die Mieter verkaufen. Jedenfalls können die Immobilien bewertet werden und der Kurs deren Wert abbilden. Und es gibt ja auch alle möglichen Immobilien außer Wohnungen.
Aha, also nichts konkretes, sondern nach wie vor ein Zielkonflikt zwischen deinem Ziel Immobilieneigentum zu fördern, aber auf der anderen Seite soll der Staat alle möglichen Immobilien ankaufen und damit die Preise verzerren.
Gold, Rohstoffe bringen keinen Ertrag.
Die Anmerkung verstehe ich im Kontext nicht.
Eine echte Alternative wären ETFs. Dafür müsste man aber den Aktienmarkt stärker regulieren, um die Volatilität einzudämmen. Z. B. die Spekulation durch Sekundenhandel, Kauf auf Kredit, Terminkäufe, Leerverkäufe - aber das dauert ewig und müsste weltweit passieren.
Schon die hohe Nachfrage des Staates sorgt für eine Verzerrung der Preise, die dann welchen realen Gegenwert abbilden sollen?

Da wären Immobilien der noch am besten geeignete Sachwert. Und da in den Großstädten noch 80% der Wohnungen Mietwohnungen sind ist da ein großes Potential. Der Fonds könnte auch die Vonovia übernehmen und von der Börse nehmen, als Fonds umstrukturieren, alle Kredite zurückzahlen.[/quote]

Also doch wieder Mieter statt Wohneigentum zu fördern, wie es ja ursprünglich dein Plan war. irgendwo musst du dich entscheiden.

Aber grundsätzlich verstehe ich das Problem nicht, das du hast. Das liest sich vielmehr danach als wolltest du etwas reparieren, was eigentlich gar nicht kaputt ist.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

@3x zu Deinen Anmerkungen:

* Die Schuldenbremse wurde ausgesetzt am 25.3.20 im Bundestag bei nur 3 Gegenstimmen: https://www.euractiv.de/section/eu-inne ... bremse-zu/
Also durchaus reales Szenario.

* Die Staatsfinanzierung zum Nulltarif sollte unterbunden werden, der EZB sollte jeder Erwerb von Staatsanleihen verboten werden. Wird aber nicht, deshalb Staatsfinanzierung zum Nulltarif. Und auch noch Erwerb von Unternehmensanleihen, hochriskant.
Denn: Sollten wir wieder steigende Zinsen bekommen, müsste die EZB die Werte der erworbenen Anleihen korrigieren und wäre pleite, da 474 Mia. nur ihr haftendes Eigenkapital ist und die Länder nicht nachschießen werden.
Deshalb ist die EZB praktisch gezwungen, den Nullzins beizubehalten https://www.focus.de/finanzen/experten/ ... 56414.html

* Der Vorteil ist, dass man als Geldeigentümer Eigentümer von etwas Realem ist. Das Vertrauen ist dann sehr groß in die Währung.
Die Immobilien gehören ja nicht dem Staat sondern denjenigen, die die Fondsanteile zeichnen.

* Der Staat soll nicht die Immobilien kaufen. Das kann jemand in Deutschland z. B. machen wie Vanguard oder amazon oder eine Genossenschaft oder ein gemeinnütziges Unternehmen.
Ja, es ist ein Zielkonflikt, aber man kann ja im Laufe der Jahre von den Wohnimmobilien weggehen. Gibt genügend andere.

* Rohstoffe könnten auch eine Sachwertdeckung der Währung sein, bringen aber keine Erträge wie Immobilien und schwanken im Wert.

* Nachfrager wäre der Fonds, aber ja, dessen Nachfrage lässt Kurse steigen.
Ich würde solche eine "Währungsumstellung" auch als langsam laufenden Prozess sehen. So wie heute immer mehr Anleger statt Einzelaktien ETFs kaufen und Vermögende nur einen bestimmten Prozentsatz als Cash behalten.
Man bewahrt sein Cash dann im Fonds auf und tauscht aktuell einen Teil nur um für laufende Ausgaben. (Also eine zweite Form von Cash.)

Danke, dass Du an der Diskussion teilnimmst.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Adam Smith »

FreiSprecher hat geschrieben:(30 May 2021, 10:17)

Deshalb ist die EZB praktisch gezwungen, den Nullzins beizubehalten https://www.focus.de/finanzen/experten/ ... 56414.html
Nur eine Währungsreform ist in der Lage zu bewirken, dass es in der Eurozone, in Großbritannien, in den USA und in Japan wieder höhere Zinsen gibt. Wer man erst einmal im Schlamassel sitzt, kommt man nicht mehr raus
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

doppelt
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am So 30. Mai 2021, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FreiSprecher hat geschrieben:(30 May 2021, 10:17)

@3x zu Deinen Anmerkungen:

* Die Schuldenbremse wurde ausgesetzt am 25.3.20 im Bundestag bei nur 3 Gegenstimmen: https://www.euractiv.de/section/eu-inne ... bremse-zu/
Also durchaus reales Szenario.
Nein es ist kein reales Szenario. Nur weil man in einer bisher nie dagewesenen Ausnahmesituation die Schuldenbremse außer Kraft setzt bedeutet das noch lange nicht, dass Staaten nach belieben Geld drucken können.

* Die Staatsfinanzierung zum Nulltarif sollte unterbunden werden, der EZB sollte jeder Erwerb von Staatsanleihen verboten werden.
Die Staatsfinanzierung zum Nulltarif gibt es nur bei Staaten mit entsprechender Bonität.
Wird aber nicht, deshalb Staatsfinanzierung zum Nulltarif. Und auch noch Erwerb von Unternehmensanleihen, hochriskant.
Sie Staatsfinanzierung zum Nulltarif hängt von der Bonität des Staates ab. Insofern scheint die Bonität von Deutschland gut sein, weil sonst würde niemand zum Nulltarif hier ein Risiko eingehen. In Bezug auf das Risiko scheint das also immer noch attraktiv zu sein im Vergleich zu Aktien oder Unternehmensanleihen.

Die Unternehmensanleihen die EZB aufkauft sind übrigens nicht "hochriskant".
Denn: Sollten wir wieder steigende Zinsen bekommen, müsste die EZB die Werte der erworbenen Anleihen korrigieren und wäre pleite, da 474 Mia. nur ihr haftendes Eigenkapital ist und die Länder nicht nachschießen werden.
Deshalb ist die EZB praktisch gezwungen, den Nullzins beizubehalten https://www.focus.de/finanzen/experten/ ... 56414.html
Auch hier liegt ein vollkommen falsches Bild der Zusammenhänge vor. Die EZB reagiert mit der Zinsfestlegung auf die ökonomischen Gegebenheit. Der Grund für die seit Jahrzehnten anhaltende Zinssenkung liegt ja nicht in der Staatsfinanzierung, sondern in den ökonomischen Rahmenbedingungen. Und die Tendenz (sinkende Renditen, steigende Kapitalintensität, zunehmende Marktsättigung) scheint sich ja nicht umzukehren. Insofern ist auch langfristig nicht von steigenden Zinsen auszugehen. Wieso auch?
* Der Vorteil ist, dass man als Geldeigentümer Eigentümer von etwas Realem ist. Das Vertrauen ist dann sehr groß in die Währung.
Die Immobilien gehören ja nicht dem Staat sondern denjenigen, die die Fondsanteile zeichnen.
Da scheinst du einem grundsätzlichen Missverständnis aufzuliegen. Der Geldeigentümer ist natürlich dann nicht Eigentümer von etwas "Realem", sondern im gehört allenfalls das Geld. Ansonsten wäre meine Empfehlung an dich, dich mal mit dem Eigentumsbegriff auseinanderzusetzen.
* Der Staat soll nicht die Immobilien kaufen. Das kann jemand in Deutschland z. B. machen wie Vanguard oder amazon oder eine Genossenschaft oder ein gemeinnütziges Unternehmen.
Ja, es ist ein Zielkonflikt, aber man kann ja im Laufe der Jahre von den Wohnimmobilien weggehen. Gibt genügend andere.
Was ändert das? Eigentümer ist eine Kapitalgesellschaft, der Staat Gesellschafter. Wodurch ist nun das "Geld" gedeckt? Genau, durch die Gesellschaftsanteile. Wenn nun die Gesellschaft pleite geht, was sind die Anteile dann wert, wieder richtig - nichts. Aber nach wie vor scheinst du immer noch nicht verstanden zu haben, dass bei unserem heutigen zweistufigen Geldsystem ja bereits das Geld durch "reale Werte" gedeckt ist. Das solltest du dir nochmal durchdenken.
* Rohstoffe könnten auch eine Sachwertdeckung der Währung sein, bringen aber keine Erträge wie Immobilien und schwanken im Wert.
Das ist vollkommen sinnfrei. Rohstoffe haben ihren Wert vor allem dadurch, dass sie Rohstoffe sind, also für den Produktionsprozess notwendig sind. Nimmst du sie quasi als Sicherheit für die Geldschöpfung, entziehst sie ja dem Produktionsprozess. Der Preis steigt künstlich bis zu dem Zeitpunkt bis der Rohstoff gar nichts mehr Wert ist. Das ist dann der Fall, wenn man ihn nicht mehr erwerben kann, weil eben der Staat alles bunkert um seine Geldmenge abzudecken. Was glaubst du denn, warum man irgendwann die vollkommene Sinnfreiheit der Golddeckung erkannt hat?
* Nachfrager wäre der Fonds, aber ja, dessen Nachfrage lässt Kurse steigen.
Ich würde solche eine "Währungsumstellung" auch als langsam laufenden Prozess sehen. So wie heute immer mehr Anleger statt Einzelaktien ETFs kaufen und Vermögende nur einen bestimmten Prozentsatz als Cash behalten.
Man bewahrt sein Cash dann im Fonds auf und tauscht aktuell einen Teil nur um für laufende Ausgaben. (Also eine zweite Form von Cash.)
Nur weil es langsamer läuft ändert das nichts am Grundproblem deiner Idee. Die Frage ist nach wie vor, welches Problem du mit deiner Idee lösen willst? Das müsstest du erst mal genauer ausführen.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

* Es lassen sich immer neue Szenarien finden für Aussetzungen der Schuldenbremse. Bald wird es das Klima sien.
*Nulltarif heißt zinslos. Und wer Darlehen zinslos bekommt, der hat keinerlei "Druck" weil keine kosten, sie zu tilgen.
* Die EZB soll eigentlich auf die Inflation achten. Nun ängstigt sie sich um Deflation - genau im Interesse der Staaten, die bisher über die Inflation praktisch tilgen konnten. https://www.derstandard.de/story/200012 ... -erodieren
*Wenn man Fondsanteile besitzt, die wie bei ETF Sondervermögen sind, dann haften sie nicht im Konkursfall des Emittenten. Man ist also Eigentümer. Und wenn man mit den Fondsanteilen bezahlen könnte, dann wäre das eine sachwertgesicherte Währung.
* Rohstoff Besicherung hatte ich auch nicht befürwortet.
* Das derzeitige Geld ist eben nur zu einem geringen Prozentsatz sachwertgesichert. Wenn es von den Banken als Kredit gegeben wird nur zu ca. 10%.
Ich will das Problem lösen, dass unser Geld durch nur wenig Sachwerte gesichert ist und dass derzeit Staaten sich zu Null % Zinsen verschulden können.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FreiSprecher hat geschrieben:(01 Jun 2021, 13:46)

* Es lassen sich immer neue Szenarien finden für Aussetzungen der Schuldenbremse. Bald wird es das Klima sien.
eine Behauptung wird durch eine Wiederholung nicht wahrer.
*Nulltarif heißt zinslos. Und wer Darlehen zinslos bekommt, der hat keinerlei "Druck" weil keine kosten, sie zu tilgen.
Das stimmt. Na und?

* Die EZB soll eigentlich auf die Inflation achten. Nun ängstigt sie sich um Deflation - genau im Interesse der Staaten, die bisher über die Inflation praktisch tilgen konnten.


Die EZB hat geldpolitisch ein Inflationsziel, das knapp unter 2% liegt. Das ist kein Geheimnis.



wie hast du die 10% ermittelt?

Wenn es eine Lösung braucht, dann müsste dazu erstmal ein Problem da sein. Und dieses Problem solltest du erstmal herausarbeiten. Ich sehe es noch nicht.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(01 Jun 2021, 13:46)
* Das derzeitige Geld ist eben nur zu einem geringen Prozentsatz sachwertgesichert. Wenn es von den Banken als Kredit gegeben wird nur zu ca. 10%.
n.
Das ist komplett falsch.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von BlueMonday »

Hier scheint es eine irrige Vorstellung von "Deckung" zu geben. Eine Deckung gab es überhaupt nur, weil man als Publikum vor allem aus praktischen Gründen gar nicht mit dem eigentlichen Geld ("money proper") im Zahlungsverkehr umging, sondern mit Geldsubstituten (die papierende "Banknote", also einer Urkunde gewissermaßen).

Eine Deckung der Banknote besteht dann darin, dass man sie bei der ausgebenden Bank gegen das eigentliche Geld (in der Gesichte in der Regel ein Edelmetall, Gold oder Silber) eintauschen kann, also dass das eigentliche physische Geld von der Bank gelagert/bereitgehalten wird. Die Bank als Lagerhaus(deposit). Das stand dann auch entsprechend auf der Banknote. Also wieviel(eine Masse) und bei wem eintauschbar. Bei Deckung hat man dann faktisch mit einer Masse von Gold oder Silber bezahlt, ohne diese Masse physisch bei sich tragen zu müssen.

Ein heutiger Fiatgeldschein hingegen ist keine solche Banknote mehr, ist also gar nicht "gedeckt". Was sollte man damit auch bei der ausgebenden Bank einlösen? Da bekommt man allenfalls für einen 100 Euroschein einen anderen 100 Euroschein ausgehändigt, oder ein Guthaben auf einem Konto. Aber man bekommt keine "Waren" dafür über den Schalter gereicht. Also ist der Geldschein auch nicht mit "Waren" gedeckt, weder teilweise noch völlig.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Realist2014 »

BlueMonday hat geschrieben:(01 Jun 2021, 15:45)

Hier scheint es eine irrige Vorstellung von "Deckung" zu geben. Eine Deckung gab es überhaupt nur, weil man als Publikum vor allem aus praktischen Gründen gar nicht mit dem eigentlichen Geld ("money proper") im Zahlungsverkehr umging, sondern mit Geldsubstituten (die papierende "Banknote", also einer Urkunde gewissermaßen).

Eine Deckung der Banknote besteht dann darin, dass man sie bei der ausgebenden Bank gegen das eigentliche Geld (in der Gesichte in der Regel ein Edelmetall, Gold oder Silber) eintauschen kann, also dass das eigentliche physische Geld von der Bank gelagert/bereitgehalten wird. Die Bank als Lagerhaus(deposit). Das stand dann auch entsprechend auf der Banknote. Also wieviel(eine Masse) und bei wem eintauschbar. Bei Deckung hat man dann faktisch mit einer Masse von Gold oder Silber bezahlt, ohne diese Masse physisch bei sich tragen zu müssen.

Ein heutiger Fiatgeldschein hingegen ist keine solche Banknote mehr, ist also gar nicht "gedeckt". Was sollte man damit auch bei der ausgebenden Bank einlösen? Da bekommt man allenfalls für einen 100 Euroschein einen anderen 100 Euroschein ausgehändigt, oder ein Guthaben auf einem Konto. Aber man bekommt keine "Waren" dafür über den Schalter gereicht. Also ist der Geldschein auch nicht mit "Waren" gedeckt, weder teilweise noch völlig.

Manche haben halt zu viel von Dagobert Duck gelesen... :p
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Jun 2021, 15:29)

Das ist komplett falsch.
Du hast wohl noch nie einen Kredit beantragt... ( außer Konsumentenkredit...)
Wenn Du z. B. einen Immobilienkredit bei der Bank aufnimmst von 100.000, dann muss die Bank 1% bei der EZB als Mindestreserve hinterlegen und außerdem eine Eigenkapitalquote von 8% erfüllen. Ich runde das auf 10%.
Die Bank baucht also nur 10% Kapital (Eigenkapital und Einlagen von Kunden), um 100.000 verliehen zu können. So erzeugt die Bank also 90.000 aus dem Nichts.

Deshalb schreibe ich, dass unsere Geld nur zu einem geringen Teil durch echte Werte gesichert ist.
Der Prozess wird hier und auch überall geschildert, wenn Du bei Google "Geldschöpfung" eingibst. https://www.gevestor.de/details/geldsch ... 54547.html

@3x schwarzer kater:
Ich sehe also das Problem,
* dass hinter unserem Geld zu 90% kein echter Wert steht, zu 90% auf Vertrauen basiert
* dass unsere Staaten derzeit ihr Geld zu 0% Zinsen leihen können und deshalb sich theoretisch unendlich verschulden können - wenn sie ihre gesetzlichen Schuldenbremsen aussetzen. Und das ist jetzt passiert und kann immer wieder passieren. Ich halte es für wahrscheinlich, Du nicht.
* und dass die Staaten bei z. B. 3% Zinssatz die Zinsen für den Riesenschuldenberg nicht mehr aus Steuereinnahmen bedienen können ohne überall drastisch zu kürzen und die Steuersätze zu erhöhen. * Wir sind deshalb zu einer langfristigen Nullzinspolitik verdammt.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Maikel »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 07:41)
Der Prozess wird hier und auch überall geschildert, wenn Du bei Google "Geldschöpfung" eingibst. https://www.gevestor.de/details/geldsch ... 54547.html
Was bei gevestor nicht dabei steht, aber z.B. auf https://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung:
"Wird es, z. B. bei der Tilgung eines Kredits, an die Bank zurücküberwiesen, hebt sich diese Forderung gegen die Bank selbst auf und das Geld wird somit vernichtet"

Das von den Banken geschöpfte Geld bleibt also nicht dauerhaft im Umlauf.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 07:41)

Wenn Du z. B. einen Immobilienkredit bei der Bank aufnimmst von 100.000, dann muss die Bank 1% bei der EZB als Mindestreserve hinterlegen und außerdem eine Eigenkapitalquote von 8% erfüllen. Ich runde das auf 10%.
Die Bank baucht also nur 10% Kapital (Eigenkapital und Einlagen von Kunden), um 100.000 verliehen zu können. So erzeugt die Bank also 90.000 aus dem Nichts.
Obiges ist falsch weil unvollständig
Bank nimmt die Immobile als Sicherheit vom Kreditnehmer = "Gedeckt"
Deshalb schreibe ich, dass unsere Geld nur zu einem geringen Teil durch echte Werte gesichert ist.
Siehe oben....


Frag doch einfach die Leute hier, die Immobilienkredite haben...

Und zum Thema "Geldschöpfung" der Geschäftsbanken gibt es hier einen eigenen Strang...
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 07:41)

Wenn Du z. B. einen Immobilienkredit bei der Bank aufnimmst von 100.000, dann muss die Bank 1% bei der EZB als Mindestreserve hinterlegen und außerdem eine Eigenkapitalquote von 8% erfüllen. Ich runde das auf 10%.
Die Bank baucht also nur 10% Kapital (Eigenkapital und Einlagen von Kunden), um 100.000 verliehen zu können.
Der Kredit wird aber durch die Immobilie besichert. Was eben ein realer Wert ist. Das ist nichts anderes als deine Vorstellung, dass der Staat (bzw. die ZB) Immobilien kaufen soll und im Gegenzug dazu Geld emittiert.


@3x schwarzer kater:
Ich sehe also das Problem,
* dass hinter unserem Geld zu 90% kein echter Wert steht, zu 90% auf Vertrauen basiert
* dass unsere Staaten derzeit ihr Geld zu 0% Zinsen leihen können und deshalb sich theoretisch unendlich verschulden können - wenn sie ihre gesetzlichen Schuldenbremsen aussetzen. Und das ist jetzt passiert und kann immer wieder passieren. Ich halte es für wahrscheinlich, Du nicht.
* und dass die Staaten bei z. B. 3% Zinssatz die Zinsen für den Riesenschuldenberg nicht mehr aus Steuereinnahmen bedienen können ohne überall drastisch zu kürzen und die Steuersätze zu erhöhen. * Wir sind deshalb zu einer langfristigen Nullzinspolitik verdammt.
Wie geschrieben, dass müsste erstmal problematisch werden. Dafür gibt es aber Regelungen. Damit zu argumentieren, dass man diese Regelungen außer Kraft setzen kann ist aber sinnfrei. Denn auch deine Vorstellung der Geldemmission muss Regelungen unterliegen. Und die kann man genauso nicht einhalten. Das Problem liegt dann aber eben nicht in der grundsätzlichen Vorgehensweise sondern darin, dass eben Regeln nicht eingehalten werden.

Wie willst du z.B. sicherstellen, dass sich große Nachfrage nach z.B. Immobilien durch die Zentralbank nicht verzerrend auf die Preise für die Immobilien auswirkt? Welchen Anreiz hat die Zentralbank überhaupt einen marktgerechten Preis zu bezahlen? Der ZB ist es doch egal ob sie für eine Immobilie 100 € oder 200 € oder 1000€ bezahlt. Sie muss das Geld dafür ja nicht haben, sie "druckt" es sich ja einfach. Fragen über Fragen ....
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(02 Jun 2021, 09:21)
1.Der Kredit wird aber durch die Immobilie besichert. Was eben ein realer Wert ist. Das ist nichts anderes als deine Vorstellung, dass der Staat (bzw. die ZB) Immobilien kaufen soll und im Gegenzug dazu Geld emittiert.

2. Wie willst du z.B. sicherstellen, dass sich große Nachfrage nach z.B. Immobilien durch die Zentralbank nicht verzerrend auf die Preise für die Immobilien auswirkt? Welchen Anreiz hat die Zentralbank überhaupt einen marktgerechten Preis zu bezahlen? Der ZB ist es doch egal ob sie für eine Immobilie 100 € oder 200 € oder 1000€ bezahlt. Sie muss das Geld dafür ja nicht haben, sie "druckt" es sich ja einfach. Fragen über Fragen ....
Zu1. Wenn ein Kredit ausfällt z. B. zu 50%, dann verliert die Bank ihr Kapital von 5 Darlehen. Wenn das reihenweise passiert, dann kommt es zum Bankrott gleich mehrerer Banken, der Staat muss retten - zu Lasten des Steuerzahlers. Ein Systemproblem, nicht nur theoretisch, wie wir 2007 mit Fannie Mae und Freddie Mac erlebten https://de.wikipedia.org/wiki/Fannie_Mae

Zu 2. Ich will nicht, dass der Staat das macht, ich sehe das als Möglichkeit für eine "private" Gesellschaft.
Und ich denke, das kann man langsam aufbauen, ohne dass plötzlich eine sehr große Nachfrage entsteht.

Sowas wäre ja heute schon möglich mit einer Konstruktion wie dem ETF auf den MSCI World. Man kauft mit seinem nicht aktuell benötigten Geld dann ETF und tauscht es wieder um, wenn es benötigt wird.
Wir haben aber selbst beim ETF MSCI World eine riesen Volatilität. 40% Verlust muss man dort einkalkulieren, siehe März 2020 https://www.finanzen.net/index/msci-world.

Bei vermieteten Immobilien, die nicht finanziert werden, tritt so was nicht ein, jedenfalls nicht bisher.

Ich löse das Problem für mich so, dass ich mein Vermögen in eine vermietete Wohnimmobilie stecke und sie bei Cash-Bedarf beleihe. Die zu zahlenden Zinsen werden durch Mieterträge kompensiert. Ich kenne somit kein Geld-Sicherheits- und kein Inflationsproblem. Ich habe somit immer nur Geld, das durch Immobilien abgesichert ist.

Und wenn es einen Fonds gäbe nahezu ohne Ausgabenaufschlag und nahezu ohne spread könnte jeder diese Absicherung nutzen. Und wenn sich das langsam durchsetzt, dann würde der Fonds mit der Zeit stark wachsen.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 10:59)

Zu1. Wenn ein Kredit ausfällt z. B. zu 50%, dann verliert die Bank ihr Kapital von 5 Darlehen. Wenn das reihenweise passiert, dann kommt es zum Bankrott gleich mehrerer Banken, der Staat muss retten - zu Lasten des Steuerzahlers. Ein Systemproblem, nicht nur theoretisch, wie wir 2007 mit Fannie Mae und Freddie Mac erlebten https://de.wikipedia.org/wiki/Fannie_Mae
Das ist doch ein Problem der Bewertung/Risikoabschätzung und eben nicht des Grundprinzips. Das Bewertungsproblem änderst du ja nicht mit deiner Vorgehensweise. Auch nicht die Tatsache, dass am Ende das "der Steuerzahler" bezahlt und sei es nur über Inflation.
Zu 2. Ich will nicht, dass der Staat das macht, ich sehe das als Möglichkeit für eine "private" Gesellschaft.
Ich dachte die Geldschöpfung soll nicht in privaten Händen liegen?
Und ich denke, das kann man langsam aufbauen, ohne dass plötzlich eine sehr große Nachfrage entsteht.
Ob das langsam geschieht oder nicht ist für das Problem irrelevant. Es gibt einen Nachfrager, der viel aufkaufen muss um überhaupt überhaupt Geld zu emittieren.
Sowas wäre ja heute schon möglich mit einer Konstruktion wie dem ETF auf den MSCI World. Man kauft mit seinem nicht aktuell benötigten Geld dann ETF und tauscht es wieder um, wenn es benötigt wird.
Wir haben aber selbst beim ETF MSCI World eine riesen Volatilität. 40% Verlust muss man dort einkalkulieren, siehe März 2020 https://www.finanzen.net/index/msci-world.
Dazu muss aber erst durch ankauf der ETFs Geld emittiert werden, damit es durch den Rückkauf praktisch wieder vernichtet wird.

Bei vermieteten Immobilien, die nicht finanziert werden, tritt so was nicht ein, jedenfalls nicht bisher.

Dann stimmt dein Punkt 1 nicht. Denn auch eine vermietete Immobilie muss bewertet werden, im Gegenzug zum Kauf wird Geld emittiert. Wenn die Immobilie nun das nicht mehr Wert ist? Wer zahlt das dann?

Ich löse das Problem für mich so, dass ich mein Vermögen in eine vermietete Wohnimmobilie stecke und sie bei Cash-Bedarf beleihe. Die zu zahlenden Zinsen werden durch Mieterträge kompensiert. Ich kenne somit kein Geld-Sicherheits- und kein Inflationsproblem. Ich habe somit immer nur Geld, das durch Immobilien abgesichert ist.
Eben, sag ich ja. Das Geld das durch die Kreditvergabe erzeugt wurde ist mit deiner Immobilie abgesichert.
Und wenn es einen Fonds gäbe nahezu ohne Ausgabenaufschlag und nahezu ohne spread könnte jeder diese Absicherung nutzen. Und wenn sich das langsam durchsetzt, dann würde der Fonds mit der Zeit stark wachsen.
Es ging um das Thema Geldschöpfung. Vielleicht solltest du dahin zurückkehren.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 10:59)

Zu1. Wenn ein Kredit ausfällt z. B. zu 50%, dann verliert die Bank ihr Kapital von 5 Darlehen. sen.
Nein, dann wird das versilbert, was als Sicherheit gedient hat...
Ich löse das Problem für mich so, dass ich mein Vermögen in eine vermietete Wohnimmobilie stecke und sie bei Cash-Bedarf beleihe
Das war das Konzept der Immobilenblase in den USA 2008...
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(02 Jun 2021, 11:18)

Es ging um das Thema Geldschöpfung. Vielleicht solltest du dahin zurückkehren.
Da ich sowieso keine Chancen sehe, dass die derzeitigen Geldsysteme sachwertgesichert umgestaltet werden und dass für Banken Vollgeld Pflicht wird, privatisiere ich die Problemlösung für mich wie aufgezeigt.
Menschen mit Vermögen werden das ähnlich machen, Vermögenslose verlieren bei einem Zusammenbruch des Geldsystems bei Vertrauensverlust kaum.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 11:59)

Da ich sowieso keine Chancen sehe, dass die derzeitigen Geldsysteme sachwertgesichert umgestaltet werden und dass für Banken Vollgeld Pflicht wird, .

Das würde die Wirtschaft abwürgen.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Jun 2021, 11:33)

1. Nein, dann wird das versilbert, was als Sicherheit gedient hat...
2. Das war das Konzept der Immobilenblase in den USA 2008...
Zu 1. Genau, es wird versilbert und von den geliehenen 100.000 werden nur 50.000 dabei erlöst. So entstehen 50.000 Verlust bei der Bank, die das Eigenkapital von 5 gleichen weitern Krediten aufzehren.

Zu 2. Damals wurden die Immobilien von Leuten gekauft, die sie zu 100% finanzierten, sie oft nicht nutzten und darauf spekulierten, sie durch die Preisblase mit Gewinn verkaufen zu können. Und es kauften Leute, die nicht genug verdienten, um die Belastung tragen zu können, die Festschreibungszeit der Zinsen war meist nur kurz.
Das war ein spezielles USA-Problem

Aber richtig ist, dass man, wenn man in Immobilien investiert, nur marktgerechte Preise zahlen darf und nur nachhaltig vermietbare Objekte nimmt. Man muss also erst mal ca 1/2 Jahr Zeit investieren um sich selbst zu informieren und sich z. B. bei immocation.de schlau machen lassen.

Und die kann man diese Zeit einsparen? Und wie kann man das auch mit 5.000€ machen?
Deshalb hatte ich ja die Idee, dass es bei Immobilien jemand macht wie Vanguard mit den ETF bei Aktien. Da weiß man, es kaufen nur Experten ein, die nichts anderes machen zu venünftigen Preisen. Und alles wird professionell verwaltet. Und ohne dass einer dabei Milliardär wird sondern auf genossenschaftlicher Basis.
Zuletzt geändert von FreiSprecher am Mi 2. Jun 2021, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 12:09)

Zu 1. Genau, es wird versilbert und von den geliehenen 100.000 werden nur 50.000 dabei erlöst. S n.

Du hast leider von den Mechanismen der Beleihungsregeln der Banken keine Sachkenntnis.

Also hör bitte auf, hier Unsinn zu schreiben
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 11:59)

Da ich sowieso keine Chancen sehe, dass die derzeitigen Geldsysteme sachwertgesichert umgestaltet werden und dass für Banken Vollgeld Pflicht wird, privatisiere ich die Problemlösung für mich wie aufgezeigt.
Menschen mit Vermögen werden das ähnlich machen, Vermögenslose verlieren bei einem Zusammenbruch des Geldsystems bei Vertrauensverlust kaum.
Das ist ja genau der Zustand den wir jetzt haben.
Laut Eingangsbeitrag wolltest du aber was anderes diskutieren, nämlich ein "neues" Geldsystem. Ich nehme zur Kenntnis, dass das jetzt wohl vom Tisch ist.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Jun 2021, 12:13)

Du hast leider von den Mechanismen der Beleihungsregeln der Banken keine Sachkenntnis.

Also hör bitte auf, hier Unsinn zu schreiben
Wenn Du anderer Meinung bist, kein Grund unhöflich zu werden.
Das sind nur Rechenbeispiele, die ich gegeben habe.
Im Realfall werden nicht 50% verloren sondern vielleicht 10% oder 20%.

Ich weiß durchaus, wie vorsichtig die Banken sind und Vorschriften wie Basel3 gelten außerdem. Trotzdem kann es Fehleinschätzungen geben. Und das passiert. Dafür gibt es bei den großen Hypothekenbanken Spezialabteilungen. In Deutschland haftet der Darlehensnehmer zusätzlich auch noch persönlich, anders als in den USA. Aber durch Scheidung, Krankheit, Berufsunfähigkeit ... können auch die noch in Insolvenz gehen.
Auf jeden Fall schaffen die Banken bei einem Kredit 90% des Geldes neu, worin Risiken liegen. Dafür haben wir ja auch die Bafin, um das dann zu beaufsichtigen. (Wirecard lässt grüßen.)
Und natürlich haben die Banken ein Interesse, dass es so bleibt. Denn sie haben ja die Erträge von 10 Darlehen, um die Eigenkapital- und Refinanzierungskosten nur eines Darlehens zu bezahlen. (Da sie das Geld beim Ausleihen verzehnfachen können.)

Und es geht nicht nur um Immobilienkredite. Sondern auch welche mit höherem Risiko. In Italien wird geschätzt, dass 10% der Banken überschuldet sind. https://www.wiwo.de/unternehmen/banken/ ... 872-2.html
Und die Hamburgische Landesbank musste gerettet werden, weil sie sich bei Schiffshypotheken verhoben hatte.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 12:29)

Wenn Du anderer Meinung bist, kein Grund unhöflich zu werden.
Das sind nur Rechenbeispiele, die ich gegeben habe.
Im Realfall werden nicht 50% verloren sondern vielleicht 10% oder 20%.
Nein, es wird meist gar nichts "Verloren" in so einem Fall - der sowieso sehr selten ist
weiß durchaus, wie vorsichtig die Banken sind und Vorschriften wie Basel3 gelten außerdem. Trotzdem kann es Fehleinschätzungen geben. Und das passiert. Dafür gibt es bei den großen Hypothekenbanken Spezialabteilungen. In Deutschland haftet der Darlehensnehmer zusätzlich auch noch persönlich, anders als in den USA. Aber durch Scheidung, Krankheit, Berufsunfähigkeit ... können auch die noch in Insolvenz gehen.
Und das ändert was an den Werten der Sicherheiten?
Auf jeden Fall schaffen die Banken bei einem Kredit 90% des Geldes neu, worin Risiken liegen. Dafür haben wir ja auch die Bafin, um das dann zu beaufsichtigen. (Wirecard lässt grüßen.)
Und natürlich haben die Banken ein Interesse, dass es so bleibt. Denn sie haben ja die Erträge von 10 Darlehen, um die Eigenkapital- und Refinanzierungskosten nur eines Darlehens zu bezahlen. (Da sie das Geld beim Ausleihen verzehnfachen können.)
Ich kann mich nur wiederholen- auch wenn das für dich "unhhöflich" ist- über Sachen zu schreiben, wo du keine ausreichende Sachkenntnis besizt.
Die gefällt die heutige "Geldschöpfung" nicht- das ist nun deine Meinung.
Und es geht nicht nur um Immobilienkredite. Sondern auch welche mit höherem Risiko. In Italien wird geschätzt, dass 10% der Banken überschuldet sind. https://www.wiwo.de/unternehmen/banken/ ... 872-2.html
Und die Hamburgische Landesbank musste gerettet werden, weil sie sich bei Schiffshypotheken verhoben hatte.
Ja, ,alles bekannt
Nur alles kein Grund für "Vollgeld" oder ähnlichen Unsinn.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(02 Jun 2021, 12:14)

Das ist ja genau der Zustand den wir jetzt haben.
Laut Eingangsbeitrag wolltest du aber was anderes diskutieren, nämlich ein "neues" Geldsystem. Ich nehme zur Kenntnis, dass das jetzt wohl vom Tisch ist.
Bisher haben eigentlich nur wir beide diskutiert. Wenn das jetzige System zusammenbricht, dann wird sicher überlegt, ob man nicht ein besser gesichertes System schaffen kann.
Das Geldsystem könnte dann statt wie früher mit Gold neu mit Immobilien, Aktien und Anleihen viel besser besichert sein als bisher. Besonders wenn auf die Hebelwirkung verzichtet wird dadurch dass Vollgeld eingeführt wird.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 12:39)

B
Das Geldsystem könnte dann statt wie früher mit Gold neu mit Immobilien, Aktien und Anleihen viel besser besichert sein als bisher. d.
Nein, kann es nicht so wie du das möchtest.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 12:39)

Bisher haben eigentlich nur wir beide diskutiert.
ich habe deinen Eingangsbeitrag diskutiert. Du nicht. Du bist dann mit irgendetwas um anderem um die Ecke gekommen. Bis wir eben jetzt beim Istzustand angekommen sind, denn du für gut hältst, obwohl du eigentlich was anderes wolltest.
Das ist eine erstaunliche Kurve die du her geschlagen hast. Deutet für mich aber nur darauf hin, dass die Zusammenhänge wohl nicht komplett verstanden hast, bzw. zu wenig durchdacht hast.
Seis drum. Ist halt so.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von BlueMonday »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 11:59)

Da ich sowieso keine Chancen sehe, dass die derzeitigen Geldsysteme sachwertgesichert umgestaltet werden und dass für Banken Vollgeld Pflicht wird, privatisiere ich die Problemlösung für mich wie aufgezeigt.

Ja, also jeder bei Verstand hält nur soviel in "fiat", wie es eben sein muss.

Wobei nun ein "Vollgeld" die ganze Sache nur noch mehr in Richtung "fiat" weg von "privat" verschieben würde. Das "Vollgeld" würde dann ja zu 100% aus der EZB oder FED-Geldbasis bestehen, die ja im Wesentlichen auch nichts anderes als ein Kreditgeld ist und zudem wäre die Geldschöpfung dann eine reine Zentralgeldplanwirtschaft(also ein Geldsozialismus). Der zentrale Emittent würde dann eben zu 100% über die "Geldmenge" bestimmen.

Im Grunde gibt es zwei Ansätze der Geldschöpfung. Geld(basis)schöpfung direkt aus der Produktivsphäre, die Geldbasis als ein Gut/eine Ware/ein Warengeld. Oder Geld als politische Größe, zentral gestreuert, auf politischen Erlass hin("fiat" lat., "es werde") erzeugt. Menger vs Knapp gewissermaßen.
Ein uralter Streit. Die Etatisten, Chartalisten, Geldsozialisten haben momentan die Oberhand. Das bisschen Restmarkt würdest du nun mit dem "Vollgeld" auch noch beseitigen.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

BlueMonday hat geschrieben:(02 Jun 2021, 14:58)

Ja, also jeder bei Verstand hält nur soviel in "fiat", wie es eben sein muss.

Ein uralter Streit. Die Etatisten, Chartalisten, Geldsozialisten haben momentan die Oberhand. Das bisschen Restmarkt würdest du nun mit dem "Vollgeld" auch noch beseitigen.
Du hast recht, wenn das Geld weiterhin als "politische Größe", wie Du es nennst, aus dem "Nichts" geschaffen wird.
Ideal wäre eben die Kombination "aus der Produktivsphäre" und Vollgeld.

Aber wir beide wissen: Wir können uns vor Schaden schützen.
Gekniffen sind jedoch die Geldguthabeneigentümer und Anleihenhalter. Und viele von denen wissen das nicht so genau. Schon allein die Geldsschöpfung der Banken ist geschätzt 98% der Bevölkerung unbekannt. Die denken fälschlich, die Banken verleihen nur das Geld, das die Sparer eingezahlt haben.

Aus diesem Anlegerschutzgedanken heraus hatte ich den thread eröffnet.
Zuletzt geändert von FreiSprecher am Mi 2. Jun 2021, 15:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 15:28)

Du hast recht, wenn das Geld weiterhin als "politische Größe", wie Du es nennst, aus dem "Nichts" geschaffen wird.
Ideal wäre eben die Kombination "aus der Produktivsphäre" und Vollgeld.

Geld wird ja auch wieder zu "Nichts", wenn der Kredit getilgt wird.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 15:28)



Aus diesem Anlegerschutzgedanken heraus hatte ich den thread eröffnet.
Mit einer Lösung, die dem aber nicht gerecht wird. Im Gegenteil die Situation verschlimmert.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Adam Smith »

FreiSprecher hat geschrieben:(02 Jun 2021, 15:28)
und Vollgeld.
Hat es jemals in der Geschichte der Menschheit Vollgeld gegeben?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Egocentauri »

Hallo Forum,

genau auf diesem Thema beruhen seit einigen Jahren viele meiner Gedanken, Konzepte und Analysen - eine Lösung habe ich auch schon visualisiert und habe folgende Theorie entwickelt.

Es gibt in meinem Konzept zwei Faktoren, die eine grundlegende Veränderung in der Geldsystematik bewirken.

Zunächst bin ich auf die Kryptowährung Bitcoin aufmerksam geworden. Diese Technologie bietet genau die zwei Faktoren, die im Grunde für eine sogenannte Geldrevolution sorgen können. Zum einen ist der Bitcoin eine Währung mit fiktivem Volumen von genau 21.000.000 Bitcoin und somit ist dieses Gut knapp und somit im Wert tendenziell steigend und durch die Bitcoin Blockchain haben wir ein Prof of work Zertifikat, welches bedeutet, dass das Bitcoin Netzwerk fähig Arbeitsleistung in Form von Energie und Zeit zu beweisen, somit ist der Bitcoin wertvoll. Außerdem handelt es sich um eine Anfangs zentralen und später durch stetig weitreichender dezentraler (heute im Netzwerk 25.000.000 Server und deren Admin) in Prof of work System verwalteten Bitcoin Kryptowährung und dies macht den Bitcoin zu einem sehr wertvollem Finanzinstrument.

Die Kunst besteht nun darin eine Verbindung zwischen digitaler Währung und einem dann anzustrebenden dezentralem Banknotensystem zu realisieren, weil einfach nur die Kryptowährung als Gegenwert zum US$ oder auch Euro herzustellen würde das grundsätzliche Problem, was wir heute in der Finanzwelt vorfinden, nicht wirklich lösen, weil wir dann immer noch eine Banknote (Weltleitwährung) neu ins Leben rufen würden, die dann wieder durch eine Zentralbank verwaltet würde und dies einen Raum für Manipulation öffnet, denn wir haben dann wieder kein dezentrales Währungsnetzwerk und dies benötigen wir um sicher zu gehen, dass die Banken nicht manipulieren können.

Was meint Ihr, welche Lösung für dieses Problem sinnvoll erscheint?

Egocentauri Messias Christi
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Jun 2021, 17:34)

Hat es jemals in der Geschichte der Menschheit Vollgeld gegeben?
Bei einem Volksentscheid in der Schweiz lehnten es 75% der Wähler ab. https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 12192.html
Gut ist an der ganzen Abstimmung, dass die Bürger sich mit dem Thema beschäftigt haben. Sie erkennen jetzt, wie unsicher ihr Geld auf der Bank ist. Ich habe in den letzen 10 Jahren schon zweimal mein Geld abgehoben und ins Schließfach gepackt.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

Egocentauri hat geschrieben:(02 Jun 2021, 22:09)

Hallo Forum,


Zunächst bin ich auf die Kryptowährung Bitcoin aufmerksam geworden.

Was meint Ihr, welche Lösung für dieses Problem sinnvoll erscheint?

Egocentauri Messias Christi
Ich finde zunächst die Blockchain-Technologie eignet sich gut. Weiß aber technisch darüber zu wenig. Insbesondere auch nicht darüber, wie man sie energiesparsam verwirklichen kann.
Die begrenzte Menge an Coins halte ich für schlecht, da bei Bedarf die Geldmenge ohne dass sich der Wert entwickelt vermehrt werden sollte. Es würde spekuliert, was zu Volatilität führt.

Ich habe bisher nur als Übergangslösung einen großen Fonds mit Rendite und geringster Volatilität, in den man sein Cash weitgehend zwischenparkt. Und der könnte mit Blockchain gestaltet sein. Bei Bedarf liquidiert man dann spesengünstig oder beleiht ihn, falls der Kurs bei einem Verkauf zu Verlusten führen würde.
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3x schwarzer Kater
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FreiSprecher hat geschrieben:(03 Jun 2021, 11:42)

Ich finde zunächst die Blockchain-Technologie eignet sich gut. Weiß aber technisch darüber zu wenig. Insbesondere auch nicht darüber, wie man sie energiesparsam verwirklichen kann.
laut Egocentauri wäre das ja eher schlecht, da der Bitcoin durch den Energieeinsatz ja "wertvoll" wird :D
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BlueMonday
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von BlueMonday »

Egocentauri hat geschrieben:(02 Jun 2021, 22:09)


Was meint Ihr, welche Lösung für dieses Problem sinnvoll erscheint?
Im Grunde ginge es "nur" darum, die Geldbasis wieder zu ändern, also aus einer reinen fiat-Geldbasis eine möglichst weltweit anerkannte Geldbasis aus der Produktivsphäre zu etablieren. Die Geldbasis kann dann jeder schöpfen, der dazu in der Lage und bereit ist entsprechenden Aufwand zu betreiben. Und dann gäbe es die ganz normale Banking/Clearing/Kreditschicht weiterhin, also marktförmigen Wettbewerb um die glaubwürdigste "Banknote" als Geldsurrogat, das die einlösbare Geldbasis verspricht(also eine tatsächliche und nicht nur fiktive "Deckung"), aber trotzdem eine gewisse Geldmengenflexibilität über die Geldbasis hinaus ermöglicht, also eine temporäre Monetarisierung von bestehenden inhomogenen Eigentumstiteln (vulgo Kreditvergabe).

Das wesentliche Feature eines funktionierendes Geldes("sound money") ist immer seine möglichst unhintergehbare Knappheit, also dass man eine begrenzte, mit Aufwand verknüpfte Geldbasis braucht, die prinzipbedingt als Recheneinheit(unit of account) völlig fungibel/homogen sein muss und es dazu noch eine Möglichkeit gibt, Inhomogenes von (bestehendem oder entstehendem) Wert in eben jene Einheit zu homogenisieren. Das ist ja eine wesentliche Aufgabe des Bankings/Kreditgeschäfts.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

BlueMonday hat geschrieben:(03 Jun 2021, 15:25)

Im Grunde ginge es "nur" darum, die Geldbasis wieder zu ändern, also aus einer reinen fiat-Geldbasis eine möglichst weltweit anerkannte Geldbasis aus der Produktivsphäre zu etablieren.
Damit ich es besser verstehe, könntest Du bitte Deine Empfehlung an einem Beispiel verdeutlichen.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Egocentauri »

Geld dient einer Zivilisation zum Handel mit Wirtschaftsgütern und Dienstleistungen als Bezahlungsmittel.

Unser jetziges Geldsystem entspricht den Naturgesetzen im Weltsystem in Dualität - heute dominiert von Kommunismus und Kapitalismus.

Das neue dezentrale Geldsystem entspricht den Naturgesetzen im Weltsystem in Trinität und real existierendem Imperialismus.

Heute: Wir leben heute in einem FIAT Währung Geldsystem - zentral durch Zentralbanken gesteuert - und dies basiert darauf, dass der jeweilige Staat seinem Volk verspricht, dass er dieses Geld als Zahlungsmittel akzeptiert und dieses Geld überall im Staat als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Und wenn das Volk der Regierung und somit auch seiner Währung vertraut, dann funktioniert dieses Geld als offizielles Zahlungsmittel eines Staates und wird von seinen Banken landesweit als Geld akzeptiert und vernetzt. Das Problem bei dieser Sache ist, dass der Staat ohne Zustimmung des Volkes aus dem NICHTS mehr Geld erzeugen kann und somit das gesellschaftliche Leben sehr stark beeinflussen kann und die absolute Macht über sein Volk hat. Dies geht soweit, dass die heutigen Demokratien nicht wirklich echt sind, weil der Staat zwar durch sein Volk gewählt wird, jedoch hat der Staat absolute Macht über die Finanzen und somit ist jede heutige Demokratie absolut in der Macht eines Staates, weil er Macht über das Geld hat und hier schließt sich der Kreis. Alle Staaten auf Erden sind im Grunde in absoluter Macht der staatlichen Regierungen und im höchsten Amt entscheidet zum Beispiel der jeweilige Präsident.

Konsequenz: Macht des Staates wird zunehmend größer und es wird zunehmend schwerer in der Karriere aufsteigen zu können, weil der Faktor Geld darüber entscheidet wer oben mitspielen darf und wer unten bleiben muss. Im Grunde aber basiert das heutige Gelsystem auf Dualität - gut gegen böse.

Idee: Demokratisch loyale Umverteilung der globalen Geldmenge. Manipulationsgeschütze Geldwerte, die nicht durch Zentralbanken verwaltet werden, sondern durch ein dezentrales Geldsystem gesteuert wird.

Konzept: Durch die revolutionäre Technologie - Bitcoin Blockchain und der integrierten Währung Bitcoin sind wir nun fähig eine höhere Stufe der Evolution im der Geldsystematik zu erreichen. Dazu ist es sehr wichtig, dass wir uns Fragen, woran es liegt, dass das Geld heutzutage äußerst ungerecht verteilt ist. Dazu müssen wir geschichtliche und religiöse Faktoren berechnen und analysieren, worüber wir dann erkennen, dass unsere Welt in Dualität angelegt ist - gut und böse. Und die gute Seite läuft dem Geld hinterher und die böse Seite beschäftigt sich in erster Linie mit ist dem Seelenfang.

Nun gut, wir sind nun an dem Punkt, dass wir erkennen, dass eine grundlegende Änderung in der Geldsystematik nötig ist, um das alte System in Dualität durch das System der Welt of Gott in Trinität zu ersetzen und hier müssen wir sehen, dass dies durch evolutionäre weiter Entwicklungen in der Geldsystematik erreicht und realisiert werden muss. Also müssen wir wissen, dass dies erreicht werden kann, indem wir die zentrale Geldverwaltung durch dezentrale Geldverwaltung ersetzen müssen und hier setzt mein neues Konzept an. Dementsprechend nehmen wir die Bitcoin Technologie als Grundidee und wissen, dass der Bitcoin durch ein zur Zeit 25.000.000 Server im Internet weltweit überwacht und verwaltet wird und auch ganz wichtig, dass primär festgelegt wurde, dass das gesamte Volumen auf 21.000.000 Bitcoin limitiert ist und somit haben wir die erste feste Größe und damit ist es uns überhaupt erst möglich relevante Berechnungen durchführen zu können, denn jetzt haben wir eine fest Basis.

Nun wird es kompliziert, denn wir wollen nicht nur EINE Währung mit dem Bitcoin in Zusammenhang bringen möchten, weil wir dadurch wieder eine zentral verwaltete Währung hätten und damit nichts gewinnen würden. Also ist es wichtig eine möglichst breit und global vernetzte Währungslandschaft zu erschaffen. Wie schaffen wir das?

Also, zunächst müssen wir uns auf die Suche begeben, welche Faktoren in der historischen, politischen, wirtschaftlichen, religiösen, militärischen, künstlerischen, philosophischen, astronomischen Einflüsse in der Völkergemeinschaft auf Erden relevant sind, um einen möglichst exakten Schlüssel als feste Größen in der neuen und demokratischen Geldsystem zu analysieren und zu berechnen. Dieser Prozess dauerte bei mir mehr als 25 Jahre, in denen ich immer wieder neue und immer realistische Weltbilder erdacht habe. Nun wurde es mir endlich möglich einen Schlüssel der ein Spiegel der oben genannten Faktoren im Weltsystem darstellt zu erschaffen.

Dieser Schlüssel ist folgender Maßen angelegt: 5 x Diamant Devisen Staaten mit Russland, USA, EU, China und Afrika ohne Südafrika mit jeweils 3.000.000 Bitcoin und dann 13 x Powerstaaten mit Japan, Mexiko, Türkei, Argentinien, Schweden, Norwegen, Südkorea, Aserbaidschan, Ukraine, Kasachstan, Schweiz, Brasilien, Indien mit jeweils 300.000 Bitcoin und dann 1 Uran-Staat - Südafrika mit 2.100.00 sind in der Summe 21.000.000 Bitcoin und dadurch finden wir nun eine durch 19 verschiedene Volkswirtschaften und deren Banknoten Währungen die global gestreut sind eine dezentrale und real wirtschaftlich spiegelnde Geldsystematik, die fair und demokratisch angelegt ist, zu skizzieren. Jetzt benötigen wir nur noch einen Faktor um das Bild abzuschließen. Denn wir brauchen jetzt nur noch in die Bilanzen der Zentralbanken jeder der 19 Währungen in neuen Geldsystem prüfen, welch ein Geldvolumen einer etwaigen Volkswirtschaft sich im Umlauf befinden und wenn wir die ausgerechnet haben, dann wissen wir auch, wie viel Geld in der Summe global verfügbar sind und dann ist es uns auch möglich über neue Algorithmen exakte Börsenkurse, die nicht von Banken kontrolliert und manipuliert werden können, zu eruierten.

Ergebnis: Etwa 99 % der Erdenmenschheit wird deutlich zufriedener weil der Wohlstand wächst. Die übrig bleibenden 1 % der Weltbevölkerung wird extrem viel verlieren und dies erster Linie an Macht, denn dieses 1 % der Weltbevölkerung stellt heute die Geldelite mit schier unendlicher Gier und Machtbesessenheit da.

Fazit: Jeder Mensch sollte daran interessiert sein ein höheres Level in der Geldevolution zu erreichen.

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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Praia61 »

Haben die 1% soviel , dass es sich für die 99 % lohnt diese auszunehmen ?
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Egocentauri »

Wir wollen niemanden ausnehmen, sondern die reale göttliche Hierarchie wieder herstellen und dazu müssen wir grundlegend das Geldsystem ändern.

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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von BlueMonday »

FreiSprecher hat geschrieben:(03 Jun 2021, 17:12)

Damit ich es besser verstehe, könntest Du bitte Deine Empfehlung an einem Beispiel verdeutlichen.
Es gibt letztlich zwei wesentliche Geldentstehungstheorien. Von Carl Menger und Georg Friedrich Knapp. Ersterer sagt, dass Geld aus einem Gut entstanden ist (und zwar dem "markfähigsten") und Knapp sagt, dass Geld auf staatlichen Erlass("fiat") hin entsteht.
Also einmal entsteht Geld sozusagen endogen, aus der Markt- oder Produktivsphäre selbst oder exogen als politische Anordnung.
Nun kann man wählen, welchem Ansatz man mehr Vertrauen schenkt.

Wenn man nach Beispielen sucht, woraus ein Warengeld bestand, aus welchem "marktfähigsten Gut"(Menger), dann stößt man auf Gold, Silber, Kupfer... Wichtig scheint zu sein, dass das Ganze fungibel ist, also dass jede Einheit mit einer beliebigen Einheit austauschbar ist, ohne dass sich der Stellenwert ändert. Das ergibt sich ja auch schon aus dem Begriff des Tauschmittels selbst (was die wesentliche Funktion eines Geldes ist), da es zwischen alle anderen Güter temporal wie räumlich auseinanderliegend tritt, also eine gleichbleibende Basis über alle Einheiten und Zeit und Raum bieten muss.

Irgendein "Mix" aus inhomogenen, vergänglichen Gütern ist also eher ungeeignet als Geldbasis. Diese Inhomogenität würde bspw. auch zu einem schnellen "Debasement" führen, also dass man dann die minderwertigsten statt die höchstwertigen Gütereinheiten wählt (das berühmte "Gresham's law").
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von FreiSprecher »

@Blue Monday
Könnte 1 Quadratmeter Wohnfläche oder Gewerbefläche auch ein marktfähiges Gut sein?
Ich könnte mir vorstellen, dass jemandem 1 Mio. qm in den verschiedensten Orten und Lage gehören würden und der Durchschnittswert wäre z. B. 2.500€ (Summe aller Brutto-Kaufpreise geteilt durch Anzahl der Quadratmeter.
Fragt sich nur, wie man 1 qm oder auch 1/10 qm fungibel machen kann.

Und danach, wie man aus ihm Geld machen kann.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Realist2014 »

FreiSprecher hat geschrieben:(06 Jun 2021, 16:14)

@Blue Monday
Könnte 1 Quadratmeter Wohnfläche oder Gewerbefläche auch ein marktfähiges Gut sein?
I n.
Nein.

handelbare Flächen sind doch etwas größer...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von franktoast »

FreiSprecher hat geschrieben:(29 May 2021, 09:49)

Fullquote
Was spräche gegen eine Golddeckung oder eine dezentrale Blockchain wie Bitcoin? Keine Angst.. Wäre das eine Währung, hätte man eine relativ gleichmäßige Nachfrage (und Angebot), also schwankt da wenig.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Stein1444 »

FreiSprecher hat geschrieben:(29 May 2021, 09:49)


Es ist deshalb höchste Zeit für ein neues System!

Ideal wäre eine Währung:
* zunächst in einer blockchain-Technologie, die aber wenig energieintensiv sein darf. Damit wäre die Geldmenge begrenzt, alles nachverfolgbar, Falschgeld unmöglich etc.
Das wäre eine Währung mit Maximalaltbarkeitsdatum. Früher oder Später würde dir eine solche wärung um die Ohren Fliegen. Und das garantiere ich dir zu 100%
Bernd Höcke :D

Ich habe eine Isolierte Rechtschreibschwäche. Ich gebe mein bestes keine Fehler zu machen.

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene Fakten
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Re: Das Geld der Zukunft, wie sieht es aus? Die Realo-Idee

Beitrag von Achim T. »

FreiSprecher hat geschrieben:(29 May 2021, 09:49)
...Ideal wäre eine Währung:
* zunächst in einer blockchain-Technologie, die aber wenig energieintensiv sein darf. Damit wäre die Geldmenge begrenzt, alles nachverfolgbar, Falschgeld unmöglich etc.

* und zusätzlich mit einer Deckung durch Sachwerte.

Der Libra sollte durch Staatsanleihen gedeckt sein. Er kommt derzeit nicht voran. Aber schlimmer: Staatsanleihen haben die o.g. Probleme, sind der Inflation unterworfen.
...
Also eine neue, stabile Währung mit Rendite.
Das ist naiv und ignoriert die Ursachen unseres aktuelen Geldsystems. Dieses existiert eben genau deshalb weil sich die Geldmenge so schnell und einfach aufblähen lässt und aus genau diesem Grund Gelegenheiten ergreifen kann, lange bevor das andere können.

Erst wenn Du diesen Punkt neutralisieren kannst, wirst Du das System ändern können. Und das wirst Du erst können wenn sich zumindest die G20 darauf einigen können.
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