Ist der Trend hin zum Online-Shopping besser als sein Ruf?

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Uffhausen
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Re: Ist der Trend hin zum Online-Shopping besser als sein Ruf?

Beitrag von Uffhausen »

Realist2014 hat geschrieben:(02 May 2021, 22:36)
Warum soll ich etwas bei Karstadt etc. kaufen- wenn es Online günstiger ist? ( nein, ich brauche keine "Beratung")
Beim Klamotten- oder Schuhkauf brauche ich auch absolut keine Beratung. Deswegen kaufe ich aber nicht übers Internet, nur weil es da vielleicht günstiger wäre. Klar, momentan geht es nicht anders und für eben solche Fälle ist es prima, dass Online-Shopping alternativ möglich ist.

Wenn ich etwas brauche und es sofort haben kann, dann kaufe ich lieber direkt, weil dann habe ich es "hinter mir". Würde ich online kaufen, müsste ich noch zwei bis drei Tage warten, bis der die Post endlich mein Paket bringt. Und dann müsste ich noch die Rechnung überweisen (wenn schon online, dann bei mir nur über Rechnung und nix da mir abbuchen oder Vorkasse usw.), also zur Bank latschen = Überweisungen mache ich auch nicht online, weil meine Bank für's Online-Banking verlangt, dass ich meinen Fingerabdruck bei Google hinterlege und DAS sehe ich schon mal gar nicht ein. Dann doch lieber "Umstände". ;)
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Tom Bombadil
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Re: Ist der Trend hin zum Online-Shopping besser als sein Ruf?

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:(02 May 2021, 12:15)

Innenstädte sehe ich also eher als Event- und Dienstleistungslocations.
Die Frage wird sein, ob das dann genug Leute aus dem Umland anlockt oder ob diese Events und Dienstleistungen auch ohne auswärtige Besucher auskommen können. Bisher fuhren die meisten Menschen wegen der Arbeit oder wegen Shopping in die Stadt, Events, Clubs, Kultur und Gastronomie locken auch, aber das nimmt man in der Regel nicht so häufig in Anspruch. Ab und zu muss man mal zu einer Behörde, aber auch das wird irgendwann mal alles online möglich sein.

Gute Gastronomie gibt es auch außerhalb der Städte, wo immer mehr Franchisefresstempel entstehen, ich gehe lieber zu "meinem" Italiener um die Ecke anstatt zu Vapiano. Und selbst Sternegastronomen bieten mittlerweile Foodboxen an, damit man sich deren Kreationen liefern lassen kann.

Die Arbeitswelt wird sich weiter ändern, es wird mehr Homeoffice geben, mit der Folge, dass mehr Büroflächen frei werden, durch "Industrie 4.0" werden sowieso viele Jobs bald obsolet, auch in der Verwaltung der Unternehmen.

Das Studium könnte sich auch nach Corona mehr in Richtung online verlagern, das würde die Studenten und deren Eltern und den Staat viel Geld sparen. Man bräuchte keine riesigen Hörsäle mehr und die Studis müssten nicht weit weg in die fremde Stadt umziehen. Selbst Seminare kann man online machen. Studiengänge, wo im Labor gearbeitet wird, erfordern natürlich Präsenz, das wird sich auch in Zukunft wohl nicht ändern (vllt. mit Virtual Reality?), aber das könnte man im Block anbieten, dann wohnen die Studenten für ein paar Wochen in einem Wohnheim. Es gibt natürlich auch Nachteile, es bildet den Charakter, von zu Hause weg zu sein, sich selber um alles kümmern zu müssen, auch die soziale Kompetenz wird durch den Kontakt mit zuerst einmal fremden Menschen trainiert und verbessert.

Shopping wird sich noch weiter Richtung online verlagern, es ist einfach angenehmer und günstiger, da kann der Einzelhandel vor Ort meist nicht mithalten.

Der Lebensmitteleinkauf wird wohl noch länger mehr offline als online stattfinden, wobei auch da der Trend hin zu online geht. Warum auch nicht, wenn da irgendwas vergammeltes geliefert wird, geht das halt auch zurück. Das verschafft einem halt enorm viel Zeit, die man besser nutzen kann.

Bleiben fast nur noch Arztbesuche...

Ich sehe diese Entwicklung aber positiv. Nicht mehr in die Stadt fahren zu müssen verschafft einem Zeit, schont die Nerven und die Umwelt und die Städter werden auch nicht mehr belästigt. Das ist win-win-win und wird sich deswegen weiter fortsetzen. Und wenn man dann doch nochmal in die Stadt will, dann setzt man sich in ein autonomes eTaxi und lässt sich hinchauffieren.
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