Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

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Sören74

Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 14:08)

Nein, du hast die 3,7 Millionen arbeitslosen angeführt...
Die allermeisten davon sind keine Langzeitarbeitslosen. Nur eine Minderheit (deutlich unter 1 Million) zählen als langzeitarbeitslos.
Realist2014 hat geschrieben:Und die können dann auch deinen Job übernehmen?
Es können diejenigen Arbeitslose meinen Job mit übernehmen, die eine entsprechende Ausbildung, Qualifikation und Fertigkeiten haben. Unersetzbar bin ich mit Sicherheit nicht. :)
Sören74

Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 14:11)

Nein, mein Beispiel war der Einzelhandel - dort gilt als Vollzeit meist die 40Stunden Woche
Wenn Du meinst, die Aussagen von Arbeitsrechtlern und Gesetzestexten ignorieren zu müssen... :x
Realist2014 hat geschrieben: Daher gibt es im Einzelhandel auch so viele TZ-Stellen.
Das wird auch so bleiben
Streitet doch keiner ab. Es ging um die Aussage, ob man auch Einzelhandel mit Vollzeitarbeitsplätzen umsetzen kann. Ich habe begründet, warum das prinzipiell geht. Damit kann man das Thema auch abharken. :)
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 14:13)

Die allermeisten davon sind keine Langzeitarbeitslosen. Nur eine Minderheit (deutlich unter 1 Million) zählen als langzeitarbeitslos.
Beides falsch:

erstens ist die Zahl der Arbeitslosen 2,7 Mio ( aktuell wohl 2,9) - und davon sind 60% Langzeitarbeitslos ( = ALG II) = 1,6 Mio
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/fil ... bbIV39.pdf
Es können diejenigen Arbeitslose meinen Job mit übernehmen, die eine entsprechende Ausbildung, Qualifikation und Fertigkeiten haben. Unersetzbar bin ich mit Sicherheit nicht. :)
Also praktisch keiner von den ALG II Beziehern, auch nicht durch "Umschulung".
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 14:17)

Wenn Du meinst, die Aussagen von Arbeitsrechtlern und Gesetzestexten ignorieren zu müssen... :x
Es ging um den Einzelhandel- dort sind 30 Stunden definitiv Teilzeit
Streitet doch keiner ab. Es ging um die Aussage, ob man auch Einzelhandel mit Vollzeitarbeitsplätzen umsetzen kann. Ich habe begründet, warum das prinzipiell geht. )
Nein, es geht NICHT bei meinem Beispiel, was ja für viele kleine Einzelhändler typisch ist
Deswegen gibt es und wird es auch weiter viel TZ geben
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 14:18)

Beides falsch:

erstens ist die Zahl der Arbeitslosen 2,7 Mio ( aktuell wohl 2,9) - und davon sind 60% Langzeitarbeitslos ( = ALG II) = 1,6 Mio
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/fil ... bbIV39.pdf

Also praktisch keiner von den ALG II Beziehern, auch nicht durch "Umschulung".
Ja, 3,7 Millionen war von mir falsch zitiert. Das bezog sich zusammen auf diejenigen, die Arbeitsmarktmaßnahmen bekommen und kurzfristig arbeitsunfähig sind. Mein Fehler, sorry. Die aktuelle Arbeitslosenzahl liegt bei besagten 2,9 Millionen.

Die Empfänger von ALG-II gelten aber nicht alle als arbeitslos laut Statistik:

"Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit galten 2019 nur rund 37 Prozent der erwerbsfähigen Empfänger von Arbeitslosengeld II, das 2005 Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe abgelöst hat, auch als arbeitslos. Der Rest stand dem Arbeitsmarkt aus verschiedenen Gründen formal nicht zur Verfügung oder nahm an einer Fördermaßnahmen teil. Eine weitere Gruppe sind Aufstocker. Sie arbeiten zwar mindestens 15 Stunden in der Woche und gelten deshalb nicht als arbeitslos."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/hg ... n-101.html

Von daher empfehle ich auch die entsprechenden Statistiken zur Langzeitarbeitslosigkeit heranzuziehen.

https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 14:33)

Die Empfänger von ALG-II gelten aber nicht alle als arbeitslos laut Statistik:
ICH weiß das....
Von daher empfehle ich auch die entsprechenden Statistiken zur Langzeitarbeitslosigkeit heranzuziehen.

https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
ICH kenne auch die seit Jahren...
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von schokoschendrezki »

Sören74 hat geschrieben:(07 Mar 2021, 21:28)

Weil es gerade Thema im Linken-Strang war und immer wieder vorkommt, das Schimpfen auf die Faulheit. Ich kann es ehrlich nicht verstehen. Denn die menschliche Faulheit halte ich im Grunde für eine der größten Treibfedern unserer Existenz. Konrad Zuse, der mittlerweile auch von den Amerikanern als der Erfinder des ersten funktionierenden Computers anerkannt wurde, hat sich selbst als einen faulen Menschen bezeichnet. Als Bauingenieur war er irgendwann zu faul, für dieselben Rechnungen immer wieder andere Zahlen einzugeben, um dann am Ende wieder andere Zahlen herauszubekommen. Die ständige Wiederholungen in den Berechnungen war er irgendwann leid. "Fleißige" Menschen hätten das vielleicht stoisch ertragen, er wählte einen anderen Weg. Er hat das Wohnzimmer seiner Eltern in Beschlag genommen und die weitere Geschichte kann man nachlesen.

Carl Friedrich Gauß war als Schüler zu faul die Zahlen einzeln von 1 bis 100 zu addieren. Er kürzte die Sache ab und entwickelte im Vorübergehen eine Summenformel. Genau diese Dinge abzukürzen, Dinge nicht so zu machen, wie es Tausende Menschen vorher aus einem falsch verstanden Fleiß heraus getan haben, hat uns in vielen Dingen weiter gebracht. Auch Ökonomisch. Fords Fließbandproduktion ist im Grunde aus der Faulheit entstanden, alle Fahrzeuge auf langsame Art zusammenzubauen.

Wer die Faulheit seiner Mitmenschen kritisiert, sollte überlegen, ob das Festhalten von bestimmten Schritten wirklich immer das ist, was uns weitergebracht hat.
Das was Du da bei Zuse oder Gauß bechreibst, ist aber nicht Faulheit sondern Innovativität, Erneuerungsgeist. Es ist erheblich weniger anstrengend Zahlen mechanisch zu addieren als sich eine Summenformel auszudenken. Ich würde einfach mal spekulieren, dass man mit physiologischen Methoden regelrecht einen höheren Stoffwechselumsatz im Gehirn messen könnte für die Summenformelfindung als für die Zahlenaddierung.

Für das Prinzip "Faulheit" heute im 21. Jahrhundert gibt es etliche dystopische Ausmalungen in Film und Literatur. Menschen, die in einer Art Babyschale liegen, TV-Serien schauen und einen vorverdauten Speisebrei eingeflößt bekommen.


Ich sehe mich ganz und gar nicht als irgendwie moralisch höher stehenden Menschen an. Im Gegenteil. Ich bin in vielerlei Hinsich ein ziemlich verdorberner Bursche. Aber mit der Faulheit und Bequemtlichkeit hab' ich wirklich nix im Sinn. Ich würde niemals im Leben zum Beispiel in einem Swimming Pool baden gehen. Selbst wenns Zweiundvierzig Grad an der Luft hat, willl ich unter allen Umständen mit dem Rad (und natürlich nicht mit dem Auto) an einen echten See fahren. Ich setze mich, wenn ich die Wahl habe, niemals auf einen Stuhl oder eine Bank oder Couch mit Lehne oder gar Polster. Sondern immer auf einen möglichst harten Hocker ohne Lehne. Aufrecht und grade. Ich hab wahrscheinlich auch eine der letzten Neufahrzeuge bekommen, die weder Servolenkung noch Zentralverriegelung noch irgendwelche digitalen Smartheiten haben. Ich habe Spaß an der Mühe und am Widerstand. So seltsam es klingen mag. Ganz ehrlich. Ich blühe auch regelrecht auf bei groben Arbeiten wie Feldsteine wegräumen oder einen Graben buddeln.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 14:36)

Der Abstand zwischen "nur BGE" und "BGE+Arbeitslohn (netto)" ist der Arbeitslohn. Einfache Mathematik.
Wenn du einfach mal Einkommenssteuer rechnen könntest -


1200 eu bge..(Einkommen)..+ Arbeitslohn XXXX (Einkommen) ? >>> Was kommt da Netto raus ? (Kranken, renten, Pflege...und Einkommenssteuer..die 1200 voll versteuern ohne Arbeitgeber..)

Wenn Du nicht rechnen kannst ....nimm ne internettabelle.


1000 eu mehr - gibt es netto Statt 1200 eu.... 2200 ( 1200 BGE und 1000 Lohn )>>
Wenn man den Brutto-Netto-Rechner des Internets benutzt, wo als Bundesland "Baden-Württemberg" voreingetragen ist, als Wohnort Stuttgart einträgt und als Beruf "egal", dann kommt 1483,94 € als Nettogehalt heraus.
für 283,94 eu den ganzen Monat ackern ?
Zuletzt geändert von Teeernte am Mo 8. Mär 2021, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Mar 2021, 14:38)

Das was Du da bei Zuse oder Gauß bechreibst, ist aber nicht Faulheit sondern Innovativität, Erneuerungsgeist. Es ist erheblich weniger anstrengend Zahlen mechanisch zu addieren als sich eine Summenformel auszudenken. Ich würde einfach mal spekulieren, dass man mit physiologischen Methoden regelrecht einen höheren Stoffwechselumsatz im Gehirn messen könnte für die Summenformelfindung als für die Zahlenaddierung.
Ja, da stimme ich Dir absolut zu. Zuse und Gauß waren innovativ. Aber die Triebfeder war die "Faulheit". Ich hoffe, dass nach den wiederholten Ausführungen deutlich wurde, dass ich diese Menschen nicht als stinkend faul oder ähnliches bezeichne oder ansehe, sondern es hier um eine Zuspitzung eines Sachverhaltes geht. Wenn man nicht den Willen, oder besser gesagt Unwillen hätte, bestimmte Arbeit zu verrichten, dann gebe es auch keinen Anreiz innovativ und erneuernd zu sein. Wenn alle sagen (und man sich daran hält), mache es so, wie wir alle das immer gemacht haben, dann gibt es keine Innovation. Einem Zuse hätte man sagen können, Du bist doch nur zu faul zu rechnen. Und das stimmt ja auch. Informatiker rechnen nur ungerne selber. ;)
schokoschendrezki hat geschrieben:Für das Prinzip "Faulheit" heute im 21. Jahrhundert gibt es etliche dystopische Ausmalungen in Film und Literatur. Menschen, die in einer Art Babyschale liegen, TV-Serien schauen und einen vorverdauten Speisebrei eingeflößt bekommen.
Ja, eine Dystopie. Ich fände es schade, wenn man nur noch diese Assoziation hätte, wenn man von Faulheit spricht. Deshalb versuche ich ja, einen Teil des schlechten Images der Faulheit umzukehren.
schokoschendrezki hat geschrieben:Ich sehe mich ganz und gar nicht als irgendwie moralisch höher stehenden Menschen an. Im Gegenteil. Ich bin in vielerlei Hinsich ein ziemlich verdorberner Bursche. Aber mit der Faulheit und Bequemtlichkeit hab' ich wirklich nix im Sinn. Ich würde niemals im Leben zum Beispiel in einem Swimming Pool baden gehen. Selbst wenns Zweiundvierzig Grad an der Luft hat, willl ich unter allen Umständen mit dem Rad (und natürlich nicht mit dem Auto) an einen echten See fahren.
Hmm, jetzt verstehe ich nicht so ganz, was am schwimmen fauler ist als am Rad fahren.
schokoschendrezki hat geschrieben:Ich setze mich, wenn ich die Wahl habe, niemals auf einen Stuhl oder eine Bank oder Couch mit Lehne oder gar Polster. Sondern immer auf einen möglichst harten Hocker ohne Lehne. Aufrecht und grade. Ich hab wahrscheinlich auch eine der letzten Neufahrzeuge bekommen, die weder Servolenkung noch Zentralverriegelung noch irgendwelche digitalen Smartheiten haben. Ich habe Spaß an der Mühe und am Widerstand. So seltsam es klingen mag. Ganz ehrlich. Ich blühe auch regelrecht auf bei groben Arbeiten wie Feldsteine wegräumen oder einen Graben buddeln.
Dein gutes Recht, das so zu wollen und das so umzusetzen. Ohne Dir aber zu nahe treten zu wollen, denke ich mal, dass Du nicht viele Innovationen vorantreiben wirst, die Erleichterungen für Dich und andere Menschen bringen werden. Weil es für Dich da keinen Anreiz gibt, wenn Du schon mit dem Hocker ohne Lehne oder Auto ohne Servo zufrieden bist. :)
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Teeernte hat geschrieben:(08 Mar 2021, 14:42)

Wenn du einfach mal Einkommenssteuer rechnen könntest -


1200 eu bge..(Einkommen)..+ Arbeitslohn XXXX (Einkommen) ? >>> Was kommt da Netto raus ? (Kranken, renten, Pflege...und Einkommenssteuer..die 1200 voll versteuern ohne Arbeitgeber..)

Wenn Du nicht rechnen kannst ....nimm ne internettabelle.


1000 eu mehr - gibt es netto Statt 1200 eu.... 2200 ( 1200 BGE und 1000 Lohn )>>

für 283,94 eu den ganzen Monat ackern ?
Das ist ja irgendwo logisch, dass bei einem BGE auch die Lohnsteuern angepasst werden. Deshalb schrieb ich auch allgemein vom Netto-Arbeitslohn.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 12:07)

Putzen kann jeder
Würdest Du jeden in Deine Privaträume lassen?

Stell Dir einfach vor, Du forderst beim Jobcenter eine Arbeitskraft zum Putzen in Deinen Privaträumen an. Das Jobcenter schickt Dir einen mehrfach vorbestraften Dieb oder Räuber. Folgt man Deiner Argumentationslinie, dürftest Du ihn als Arbeitgeber in letzter Konsequenz nicht ablehnen.
Zuletzt geändert von sünnerklaas am Mo 8. Mär 2021, 15:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

sünnerklaas hat geschrieben:(08 Mar 2021, 15:23)

Ich finde ja etwas anderes interessant: ein Schlagwort, schon sind alle getriggert und über das eigentliche Thema ist sofort verschwunden.
Du meinst "Faulheit"="BGE"? ;) Ich glaube das lässt sich unter der Userkonstellation kaum vermeiden. Wenn die User das BGE-Thema interessanter finden, dann passe ich mich deren Wünschen ein stückweit an. :cool:
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 15:27)

Und weiter?



Ist heute doch auch nicht anders. Wenn Du über 1.200 netto im Monat verdienst, musst Du auch Steuern und KV- und RV-Beiträge usw. für alles bezahlen, was Du darüber hinaus verdienst.
Also ist meine Rechnung ok ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von schokoschendrezki »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 14:55)
Dein gutes Recht, das so zu wollen und das so umzusetzen. Ohne Dir aber zu nahe treten zu wollen, denke ich mal, dass Du nicht viele Innovationen vorantreiben wirst, die Erleichterungen für Dich und andere Menschen bringen werden. Weil es für Dich da keinen Anreiz gibt, wenn Du schon mit dem Hocker ohne Lehne oder Auto ohne Servo zufrieden bist. :)
Am Tonfall wirst du bemerkt haben, dass mein Beitrag so hundert Prozent ernst auch nicht war. Nur 95 Prozent ernst.

Jedenfalls: Zumindest neben Faulheit und Bequemlichkeit gibt es einen anderen sehr sehr mächtigen Antrieb für Innovation und Kreativität; Nämlich Kompensation. Betrachte einmal berühmte kreative Menschen. Fast alle, ohne Ausnahme haben etwas zu kompensieren. Ob es nun Django Reinhardt war, der mit nur drei funktionierenden Fingern an der linken Hand zum Meistergitarristen wurde oder ob es die kleinwüchsige und gehbehinderte Rosa Luxemburg war, die ausgerechnet damit zur bewunderten und scharsinnigen politischen Rednerin wurde: Immer lässt sich das kreative Potenzial zumindest auch auf die Kompensation eines Mangels zurückführen. Oder zumindest auf eine irgendwie unverschuldete Sonderstellung. Die jüdische Herkunft im christlichen Mitteleuropa zum Beispiel. Fast ohne Ausnahme.

Und der Grund dafür, dass ich mit einem Auto ohne Servo zufrieden bin, besteht eher darin, dass ich den ganzen Tag am Computer sitze und mein Geld damit verdiene, wenn man so will, Abläufe IT-mäßig, datenbankmäßig, progammiermäßig irgendwie besser und optimaler zu strukturieren. Das brauche ich nicht auch noch in meinem ganz persönlichen Leben.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 8. Mär 2021, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Teeernte hat geschrieben:(08 Mar 2021, 15:42)

Also ist meine Rechnung ok ?
Das sollte eine Rechnung sein?
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Mar 2021, 15:43)

Am Tonfall wirst du bemerkt haben, dass mein Beitrag so hundert Prozent ernst auch nicht war. Nur 95 Prozent ernst.
Das passt. :thumbup:
schokoschendrezki hat geschrieben:Jedenfalls: Zumindest neben Faulheit und Bequemlichkeit gibt es einen anderen sehr sehr mächtigen Antrieb für Innovation und Kreativität; Nämlich Kompensation. Betrachte einmal berühmte kreative Menschen. Fast alle, ohne Ausnahme haben etwas zu kompensieren. Ob es nun Django Reinhardt war, der mit nur drei funktionierenden Fingern an der linken Hand zum Meistergitarristen wurde oder ob es die kleinwüchsige und gehbehinderte Rosa Luxemburg war, die ausgerechnet damit zur bewunderten und scharsinnigen politischen Rednerin wurde: Immer lässt sich das kreative Potenzial zumindest auch auf die Kompensation eines Mangels zurückführen. Oder zumindest auf eine irgendwie unverschuldete Sonderstellung. Die jüdische Herkunft im christlichen Mitteleuropa zum Beispiel. Fast ohne Ausnahme.
Ja, das ist in der Tat ein interessanter Aspekt.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Meruem »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 15:29)

Du meinst "Faulheit"="BGE"? ;) Ich glaube das lässt sich unter der Userkonstellation kaum vermeiden. Wenn die User das BGE-Thema interessanter finden, dann passe ich mich deren Wünschen ein stückweit an. :cool:
Naja dass ist halt der üblich Blödsinn den komischerweise immer die selben Kanidaten hier verbreiten BGE = Faulheit und Faulheit angeblich böööösssseeeee...... ;) und dann wird es,halt bereits sehr ideologisch sprich rechtslastig in den Begriffen die dann kommen "Geringkompetenzler" " linke Umverteiler" " "Hängemattenromantiker" "Schmarotzertum" usw war nur mal eine Kostprobe von Realo und Konsorten" auf welchen "NIVEAU" hier manch einer diskusstiert.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von sünnerklaas »

Meruem hat geschrieben:(08 Mar 2021, 15:53)

Naja dass ist halt der üblich Blödsinn den komischerweise immer die selben Kanidaten hier verbreiten BGE = Faulheit und Faulheit angeblich böööösssseeeee...... ;) und dann wird es,halt bereits sehr ideologisch sprich rechtslastig in den Begriffen die dann kommen "Geringkompetenzler" " linke Umverteiler" " "Hängemattenromantiker" "Schmarotzertum" usw war nur mal eine Kostprobe von Realo und Konsorten" auf welchen "NIVEAU" hier manch einer diskusstiert.
Ich hatte es bereits an anderer Stelle hier im Trööt verlinkt, aber es ist im allgemeinen Gebrüll und der allgemeinen Strangschredderei untergegangen:



Zukunft des Konservatismus: Fortschritt, aber erträglich (von Liane Bednarz)

Vor dem Hintergrund des technologischen und sich daraus ergebenden gesellschaftlichen Fortschritts ist der Artikel sehr interessant. Keiner der von Dir genannten würde auf die Annehmlichkeiten des heutigen Lebens verzichten wollen. ;)

Technologischer Fortschritt bedingt letztendlich die gesellschaftliche Weiterentwicklung. Die Lebenswirklichkeiten verändern sich. Man denke nur einmal, welche Folgen die industrielle und die digitale Revolution hatten bzw. haben. Im zaristischen Russland hatte man gedacht, man könne Industriealisierung haben und gleichzeitig das feudalistische Gesellschaftsmodell beibehalten. Ein fataler Irrtum, wie sich 1917 gezeigt hat.
Zuletzt geändert von sünnerklaas am Mo 8. Mär 2021, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(08 Mar 2021, 15:53)

Naja dass ist halt der üblich Blödsinn den komischerweise immer die selben Kanidaten hier verbreiten BGE = Faulheit und Faulheit angeblich böööösssseeeee...... ;) und dann wird es,halt bereits sehr ideologisch sprich rechtslastig in den Begriffen die dann kommen "Geringkompetenzler" " linke Umverteiler" " "Hängemattenromantiker" "Schmarotzertum" usw war nur mal eine Kostprobe von Realo und Konsorten" auf welchen "NIVEAU" hier manch einer diskusstiert.
Fakt ist, im Bereich des Mindestlohns arbeiten vorwiegend Personen mit geringen Kompetenzen
Fakt ist, ein großer Teil der erwachsenen Bezieher von ALG II hat weder einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung ( siehe Statistik Bundesagentur)
Fakt ist, dass einige ein BGE fordern um nicht mehr zum Mindestlohn die "unangenehmen Jobs" machen zu müssen
Fakt ist, dass ein BGE ( gleicher Betrag für alle) im Vergleich zu den heutigen drei Existenzscherungssystemen ungerecht und somit asozial ist.

Ein arbeitsfähiger, der von ALG II lebt und wiederholt ihm angebotene Jobs ablehnt, ist meiner Meinung nach ( = Meinungsfreiheit) als "arbeitsscheu" und asozial zu klassifizieren.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:02)
Ein arbeitsfähiger, der von ALG II lebt und wiederholt ihm angebotene Jobs ablehnt, ist meiner Meinung nach ( = Meinungsfreiheit) als "arbeitsscheu" und asozial zu klassifizieren.
Sind maximal 3 bis 5% der ALG-II-Bezieher. Die spielen insofern bezogen auf die Gesamtzahl keine Rolle. Das Gros ist aus unterschiedlichsten und objektiv bestehenden Gründen auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar.
Damit ein Arbeitnehmer eingestellt wird, braucht man eben genau zwei: den arbeitssuchenden Arbeitnehmer und den arbeitskräftesuchenden Arbeitgeber. Das letzte Wort hat der Arbeitgeber. Der entscheidet, wen er einstellt und wen nicht. Das ist seine Freiheit.
Interessanterweise ist zur Zeit eine nicht unerhebliche Zahl von Einzelselbständigen im ALG II - und zwar deswegen, weil sie ihren Beruf zur Zeit wegen des Lockdowns nicht ausüben und somit kein Geld verdienen können.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:04)

Dort steht aber nichts von einem BGE oder ähnlichen Ansätzen.
Darum ging es ja im Eingangsposting auch gar nicht. Es ging um das Thema "Faulheit als Triebfeder für den technologischen Fortschritt". Dazu der Verweis auf Gauß und Ford.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:08)
Sind maximal 3 bis 5% der ALG-II-Bezieher.
Die hätten gerne ein BGE...
Die spielen insofern bezogen auf die Gesamtzahl keine Rolle. Das Gros ist aus unterschiedlichsten und objektiv bestehenden Gründen auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar.
Ja, primär mangelnde Kompetenzen und 1 bis mehrere "Vermittlungshemmnisse"...
]Damit ein Arbeitnehmer eingestellt wird, braucht man eben genau zwei: den arbeitssuchenden Arbeitnehmer und den arbeitskräftesuchenden Arbeitgeber. Das letzte Wort hat der Arbeitgeber. Der entscheidet, wen er einstellt und wen nicht. Das ist seine Freiheit.
Genau so ist es.
Interessanterweise ist zur Zeit eine nicht unerhebliche Zahl von Einzelselbständigen im ALG II - und zwar deswegen, weil sie ihren Beruf zur Zeit wegen des Lockdowns nicht ausüben und somit kein Geld verdienen können.
Ja, keinesfalls aber wegen mangelnder Kompetenzen oder Vermittlunsghemmnissen...
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:09)

Darum ging es ja im Eingangsposting auch gar nicht. Es ging um das Thema "Faulheit als Triebfeder für den technologischen Fortschritt". Dazu der Verweis auf Gauß und Ford.
Sorry, davon sind wir mittlerweile durch das Thema BGE etwas abgekommen...

Nur steht vom Thema im Eingangspost dort auch nichts
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Billie Holiday »

Ich glaub, wer vom BGE träumt, möchte nicht zwingend in Gauß´ sche Fußstapfen treten. Der hat wenigstens seinen Kopf arbeiten lassen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:02)

Fakt ist, im Bereich des Mindestlohns arbeiten vorwiegend Personen mit geringen Kompetenzen
Kompetenzen bezüglich was?
Realist2014 hat geschrieben:Fakt ist, ein großer Teil der erwachsenen Bezieher von ALG II hat weder einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung ( siehe Statistik Bundesagentur)
Interessanterweise hatte 2018 die AfD im Bundestag entsprechend nachgefragt.

Die Antwort: "Nach den letzten verfügbaren Daten für Dezember 2017 hatten von den insgesamt 2 941 000 (davon 1 050 000 Ausländer) arbeitsuchend gemeldeten erwerbsfähigen Leistungsberechtigten mit Angaben zum Schulabschluss insgesamt 674 000 (Ausländer: 351 000) keinen Hauptschulabschluss,"

https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/024/1902482.pdf

Das macht umgerechnet 23%.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:18)

Kompetenzen bezüglich was?
Gegenfrage: Was verstehst du im Kontext des Arbeitsmarkst unter Kompetenz?

I
nteressanterweise hatte 2018 die AfD im Bundestag entsprechend nachgefragt.
Die Antwort: "Nach den letzten verfügbaren Daten für Dezember 2017 hatten von den insgesamt 2 941 000 (davon 1 050 000 Ausländer) arbeitsuchend gemeldeten erwerbsfähigen Leistungsberechtigten mit Angaben zum Schulabschluss insgesamt 674 000 (Ausländer: 351 000) keinen Hauptschulabschluss,"
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/024/1902482.pdf
Das macht umgerechnet 23%.
Nein, das macht bezogen auf die Langzeitarbeitslosen ( = ALG II) dann eher 45%.
Findest du auch in den Statistiken der Bundesagentur
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:19)

Ah, der Klassiker. Alle die nicht meiner Meinung sind, haben nicht über das nachgedacht, was sie schreiben, sonst würden sie mir zustimmen. :cool:
Ich brauche keine Zustimmung, ich gebe nur meinen Senf dazu.
Eine Faulheit, die auf die Arbeit anderer spekuliert, ist asozial. Herr Gauß kannte keine Sozialleistungen.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:22)

Gegenfrage: Was verstehst du im Kontext des Arbeitsmarkst unter Kompetenz?
Du kennst, die Spielregeln. Erst Du, dann ich! :)
Realist2014 hat geschrieben: Nein, das macht bezogen auf die Langzeitarbeitslosen ( = ALG II) dann eher 45%.
Findest du auch in den Statistiken der Bundesagentur
Langzeitarbeitslose sind nicht gleich ALG II. Aber das hast Du vermutlich versehentlich geschrieben. ;)
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von schokoschendrezki »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:02)

Fakt ist, im Bereich des Mindestlohns arbeiten vorwiegend Personen mit geringen Kompetenzen
Kreative Leistungen sowohl aus dem Motiv der Bequemlichkeit (wie vom Strangersteller bescrheieben) wie auch aus dem der Kompensation eigener persönlicher Mängel wiegen erheblich mehr als "Kompetenzen". Zumindest in dem Bereich, in welchem ich tätig bin ... wenn mir da jemand sagt, wir haben da auf diese offene Stelle einen "kompetenten Bewerber" ... dann ist mein erster Reflex die Überlegung, ob man mir damit nicht vieelleicht quasi unter der Hand sagen will, wir haben da einen pflichtbewussten aber talentlosen Dummkopf.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:27)

Du kennst, die Spielregeln. Erst Du, dann ich! :)
Deine interessiert nicht...

Internationale Unternehmen verwenden folgende:

"ability to apply knowledge and skills to achieve intended results"
Langzeitarbeitslose sind nicht gleich ALG II. )
Stimmt, nur ändert das nichts an meiner Aussage.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:28)

Kreative Leistungen sowohl aus dem Motiv der Bequemlichkeit (wie vom Strangersteller bescrheieben) wie auch aus dem der Kompensation eigener persönlicher Mängel wiegen erheblich mehr als "Kompetenzen". Zumindest in dem Bereich, in welchem ich tätig bin ... f.
99% der Unternehmen suchen aber Mitarbeiter mit den erforderlichen Kompetenzen für die Aufgabe/Job/Rolle

Kreativität gehört übrigens auch zu dem, was unter dem Begriff Kompetenz subsummiert wird.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von BlueMonday »

Lob der Faulheit

Faulheit, jetzt will ich dir
Auch ein kleines Loblied bringen. -
O - - wie - - sau - - er - - wird es mir, - -
Dich - - nach Würden - - zu besingen!
Doch, ich will mein Bestes tun,
Nach der Arbeit ist gut ruhn.

Höchstes Gut! wer dich nur hat,
Dessen ungestörtes Leben - -
Ach! - - ich - - gähn´ - - ich - - werde matt - -
Nun - - so - - magst du - - mir‘s vergeben,
Dass ich dich nicht singen kann;
Du verhinderst mich ja dran.
Lessing.

Aber er meint eher die freie Zeit und den Müßiggang - nach getaner Arbeit. Wer mag sie nicht, die Freizeit?

Darin besteht das Missverständnis jener arbeitslosen Arbeitsscheuen, die glauben, dass andere kein Arbeitsleid, keine Arbeitsaversion kennen. Die kennen es nur zu gut, weil sie es ja täglich spüren (schon früh morgens, wenn wieder der Wecker klingelt) und nicht einsehen wollen, warum sie dieses Leid tragen sollen, während andere - auf ihre Kosten - davon befreit sein wollen.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:31)

Du kannst ja " deine" Fakten haben nur sind es eben "deine" Fakten nicht mehr und nicht weniger.
Nein, das sind die Fakten der Bundesagentur aus deren Statistiken

Du kannst ja gerne versuchen sie zu widerlegen- was du natürlich nicht kannst

Meinen angeblichen "Quatsch" bezüglich der unterschiedlichen Leistungshöhen bei ALG II konntest du ja auch nicht widerlegen....
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:29)

Darfst Du gerne meinen. Dich aber über Andere zu erheben, indem Du sie praktisch als Nichtdenker bezeichnet, ist echt nicht Dein Stil. :|
Herr Gauß hat ja wohl ein wenig mehr gemacht als faul zu sein. Kopfarbeit ist auch Arbeit. Ich würde ihn nicht als Beispiel für einen faulen Menschen heranziehen.
Grundsätzlich bin ich auch gern faul - am Wochenende oder abends. Aber ich will nicht von Sozialleistungen leben, die andere erarbeitet haben.
Dass die Faulheit der meisten Faulen zu großartigen Leistungen führen wie die von z.B. Herrn Gauß kann man glauben, muß man aber nicht.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:29)

Das eigentliche Thema scheint einigen hier sehr unangenehm zu sein - sonst würden sie nicht permanent versuchen, davon abzulenken.
In der Strangeröffnung geht es keinesfalls um das Recht auf Faulheit aufgrund Arbeitsunwilligkeit.

Diese angebliche Kreativität ist 99% der ALG II Bezieher nicht gegeben ( aktuell wegen Berufsverbot darunter fallende Künstler ausgenommen) - sonst würden sie nicht auf ALG II angewiesen sein.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

der Thread ist nun ersteinmal gesperrt.

Die Moderation wird sich um die Dutzende von gemeldeten Beiträgen später kümmern.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von NicMan »

Skull hat geschrieben:(08 Mar 2021, 16:43)

Guten Tag,

der Thread ist nun ersteinmal gesperrt.

Die Moderation wird sich um die Dutzende von gemeldeten Beiträgen später kümmern.
Guten Tag,

der Thread ist nun erst einmal wieder offen. Insgesamt wurden 27 (!) Beiträge in die Ablage verschoben. Mitunter hätte es durchaus die Möglichkeit gegeben, lediglich einzelne Absätze zu editieren, aber aufgrund der ausufernden Masse an themenfremden, strangschreddernden, beleidigenden oder sinnbefreiten Kommentaren wäre dieses Unterfangen kaum fair zu bewältigen gewesen. Und noch ein Hinweis: Auch hier geht es nicht vorwiegend um das Thema BGE! Es passiert wirklich oft genug, dass einzelne Diskussionen in verschiedensten Threads immer wieder auf das Thema BGE zurück kommen, obwohl mehr als genug passende Threads hierzu existieren. Die Moderation wird diese Form der Strangschredderei nicht länger dulden. Ebenso bitten wir, auf ausufernde Kreisdiskussionen zwischen zwei Kontrahenten zu verzichten. Das ist auf Dauer wirklich ermüdend mit anzusehen. Bei der nächsten Threadzerstörung dieses Ausmaßes werde ich demnächst auch Sammel-Ermahungen/Verwarnungen erteilen. Die kurzfristige Abwesenheit der Moderation ist kein Freifahrschein für Regelverstöße und wird auch nachträglich konsequent geahndet.

Auf ein neues.

- Mod
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Danke an den Moderator für seine Mühe.

Zurück zum Thema, selbst ein Manager Magazin nennt Gründe, warum "faule" Menschen erfolgreicher sind.

"Kein geringerer als Bill Gates wird von Medien zitiert mit den Worten, er würde immer eine faule Person einstellen, um einen schwierigen Job zu machen. Denn faule Menschen würden einen einfachen Weg finden, um die Sache zu erledigen."

Aber jetzt bin ich zu faul, alle Punkte hier zu zitieren. Wer nicht faul ist, kann den Artikel lesen (und faule lassen sich ihn vorlesen):

https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 16831.html
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 14:09)

Danke an den Moderator für seine Mühe.

Zurück zum Thema, selbst ein Manager Magazin nennt Gründe, warum "faule" Menschen erfolgreicher sind.

"Kein geringerer als Bill Gates wird von Medien zitiert mit den Worten, er würde immer eine faule Person einstellen, um einen schwierigen Job zu machen. Denn faule Menschen würden einen einfachen Weg finden, um die Sache zu erledigen."

Aber jetzt bin ich zu faul, alle Punkte hier zu zitieren. Wer nicht faul ist, kann den Artikel lesen (und faule lassen sich ihn vorlesen):

https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 16831.html
Diese obige "Faulheit" hat nichts mit dem Thema der "arbeitsscheuen" zu tun, worüber hier diskutiert wurde.

Denn oben geht es darum, schwierige Jobs ( = ARBEIT) eben effizient und trotzdem effektiv zu erledigen.

Steigerung der Effizenz ist eine Grundthematik bei jedem Prozess in einem Unternehmen.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 14:33)

Diese obige "Faulheit" hat nichts mit dem Thema der "arbeitsscheuen" zu tun, worüber hier diskutiert wurde.
Vielleicht war das Dein Thema. ;) Ich spreche hier über was anderes. Und bevor es wieder losgeht, über BGE darfst Du woanders reden. :)
Realist2014 hat geschrieben: Denn oben geht es darum, schwierige Jobs ( = ARBEIT) eben effizient und trotzdem effektiv zu erledigen.
Wie in den Beispielen über Gauß und Zuse.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 14:09)

Danke an den Moderator für seine Mühe.

Zurück zum Thema, selbst ein Manager Magazin nennt Gründe, warum "faule" Menschen erfolgreicher sind.
Das lässt sich aber noch steigern....die von Amazon sind so faul, dass sie die "Picker" an vielen Stellen einsparen - und Automaten die Arbeit verrichten lassen...

Die sind ERFOLGREICH !! :D :D :D
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 14:44)
Vielleicht war das Dein Thema. ;)
Das war bei einem ganz speziellen Foristen das Thema, der das Recht auf Faulheit mit dem Menschenwürde begründen wollte... :dead:
Ich spreche hier über was anderes
.
Das habe ich ja an deinem letzen Beipiel bestätigt.
Und bevor es wieder losgeht, über BGE darfst Du woanders reden. :)
Kein Interesse. Es geht dir ja um Effizienzsteigerung, wie man deinem letzten Beispiel entnehmen konnte.
Da bin ich zu 100% bei dir.

Das ist ja die Grundlage der Produktivitässteigerung und somit auch unseres Wohlstandes
Direkt gekoppelt zum Kapitalismus, wo Investitionen der Unternehmen ja meist genau dieses Ziel haben.
Dafür gibt es dann Rendite... :thumbup:
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Teeernte hat geschrieben:(09 Mar 2021, 14:46)

Das lässt sich aber noch steigern....die von Amazon sind so faul, dass sie die "Picker" an vielen Stellen einsparen - und Automaten die Arbeit verrichten lassen...

Die sind ERFOLGREICH !! :D :D :D
Automatisierung ist generell ein Weg, menschliche Arbeit zu rationalisieren. Das sehen viele im Ergebnis mit Besorgnis. Verständlicherweise, weil sie den Arbeitsplatzabbau an der Sache sehen. Es geht aber auch darum, ermüdende schwere, eintönige Arbeiten zu vermeiden, die nur den Allerwenigsten hier auf Dauer wirklich Spaß machen würde. Das hat alles seine Für und Wider.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 14:44)

Wie in den Beispielen über Gauß und Zuse.
Beide waren als SCHÜLER bei den GRUNDRECHENARTEN zu "faul" zum rechnen und haben durch viel ARBEIT einen anderen WEG gefunden.

Man könte auch sagen - in ihrem Denkmodell war der Rechenweg zu anstrengend. - und sie haben jeweils einen anderen gefunden.

Das ist bei JEDER erfindung ÄHNL_ICH, die die Arbeit einfacher macht !

Mit nem Flaschenzug braucht man nur 2 Sklaven statt 10 - da brachte man früher nur 2 zu kaufen.

Die Industrialisierung der LAndwirtschaft machte es erst möglich dass die Industrialisierung der Wirtschaft fahrt aufnahm - mit der Freisetzung von Arbeitskräften und der Ernährung durch nur noch wenige Arbeitskräfte.

Die Arbeitskräfte haben in der Industrie MEHR GELD bekommen als in der LAndwirtschaft.

ERGO - der EINSATZ von "Arbeit" wurde OPTIMIERT für eine "einfachere" Art zum Ergebnis zu kommen.

Man nennt das heute auch MARKT - Wirtschaft. JA man kann sich die Arbeit aussuchen und für MEHR GELD eine EINFACHERE aussuchen !!


Faul ist die Mutter , die Ihrem KIND(ern) kein Frühstücksbrot in die Schule mitgibt ! (Wenn Sie zu Hause sitzt und arbeitsfähig ist)
Zuletzt geändert von Teeernte am Di 9. Mär 2021, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 14:58)

Automatisierung ist generell ein Weg, menschliche Arbeit zu rationalisieren. Das sehen viele im Ergebnis mit Besorgnis. Verständlicherweise, weil sie den Arbeitsplatzabbau an der Sache sehen. Es geht aber auch darum, ermüdende schwere, eintönige Arbeiten zu vermeiden, die nur den Allerwenigsten hier auf Dauer wirklich Spaß machen würde. Das hat alles seine Für und Wider.

Da in der Summe bis zu Beginn der Corona-Thematik die Anzahl der Erwerbstätigen so hoch war wie nie zuvor, gibt es nur ein "für" für jede Effizienzsteigerung durch den Einsatz von "Technik"
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 14:51)

Das war bei einem ganz speziellen Foristen das Thema, der das Recht auf Faulheit mit dem Menschenwürde begründen wollte... :dead:
Anderer Strang: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... G#p4943551
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von BlueMonday »

NicMan hat geschrieben:(09 Mar 2021, 13:39)

Guten Tag,

der Thread ist nun erst einmal wieder offen. Insgesamt wurden 27 (!) Beiträge in die Ablage verschoben. Mitunter hätte es durchaus die Möglichkeit gegeben, lediglich einzelne Absätze zu editieren, aber aufgrund der ausufernden Masse an themenfremden, strangschreddernden, beleidigenden oder sinnbefreiten Kommentaren wäre dieses Unterfangen kaum fair zu bewältigen gewesen. Und noch ein Hinweis: Auch hier geht es nicht vorwiegend um das Thema BGE! Es passiert wirklich oft genug, dass einzelne Diskussionen in verschiedensten Threads immer wieder auf das Thema BGE zurück kommen, obwohl mehr als genug passende Threads hierzu existieren. Die Moderation wird diese Form der Strangschredderei nicht länger dulden. Ebenso bitten wir, auf ausufernde Kreisdiskussionen zwischen zwei Kontrahenten zu verzichten. Das ist auf Dauer wirklich ermüdend mit anzusehen. Bei der nächsten Threadzerstörung dieses Ausmaßes werde ich demnächst auch Sammel-Ermahungen/Verwarnungen erteilen. Die kurzfristige Abwesenheit der Moderation ist kein Freifahrschein für Regelverstöße und wird auch nachträglich konsequent geahndet.

Auf ein neues.

- Mod

Wie wärs damit, einfach einen unmissverständlichen Threadtitel zum Thema zu wählen? Bspw: "Das Arbeitsleid als Antrieb der Findigkeit". Wobei man dann als Moderator wiederum fragen sollte, worin der auseinanderzusetzende Gegenstand überhaupt bestehen soll, also die Kontroverse. Davon lebt ja eine Diskussion, also von einer offenen Problemstellung. Bspw. wenn jemand einen Mähdrescher erfindet, was ist dann mit dem Sense schwingenden Landarbeiter, was wird aus ihm? Also die Beleuchtung von Schattenseiten, die dann freilich keinen Platz haben können bei einer einseitigen Lobrede.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von sünnerklaas »

Teeernte hat geschrieben:(09 Mar 2021, 15:00)

Die Industrialisierung der LAndwirtschaft machte es erst möglich dass die Industrialisierung der Wirtschaft fahrt aufnahm - mit der Freisetzung von Arbeitskräften und der Ernährung durch nur noch wenige Arbeitskräfte.
Das ist leider nicht ganz richtig. Die Landwirtschaft hat weltweit der Industrialisierung hinterher gehinkt, weil sie traditionell in erster Linie auf Subsitenzwirtschaft ausgerichtet war. Das Hauptproblem war, dass selbst der reichste Bauer sehr viel Land hatte, aber dafür wenig Geld. Die Technisierung hat erst in den 1920er Jahren angefangen, Fahrt aufzunehmen, richtig losgegangen ist es aber erst nach dem 2. Weltkrieg - in Westdeutschland genauer gesagt ab dem Jahre 1956. Vor 1956 gab es für die Landwirte in Westdeutschland nicht einmal eine vernünftige Altersvorsorge. Der Altenteiler bekam bis dahin Leistungen in Naturalien, dazu das Altenteilerhaus bzw. die Altenteilerwohnung, die Betriebe selber waren untertechnisiert. Ab 1956 bekamen ausscheidende Altbauern Rente aus der Landwirtschaftlichen Rentenkasse ausgezahlt. Das hatte auch den Vorteil, dass die Höfe früher an die Nachfolger übergeben und nicht so lange vom Altbauern geführt wurden, bis bei dem nichts mehr ging und der Erbe erst einmal riesige Investitionen tätigen musste. Von Geld, was er nicht hatte.
Und es war nicht so, dass da die Landarbeiter "freigesetzt" wurden - die haben sich andere, besser bezahlte Arbeitstellen im Gewerbe und in der Industrie gesucht. Schon in den 1950er Jahren musste man in der Landwirtschaft Gastarbeiter als Arbeitskräfte anwerben. Aber auch das hat auf die Dauer nichts genützt, auch die sind in besser bezahlte Stellen abgewandert.
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben:(09 Mar 2021, 16:36)

t. Schon in den 1950er Jahren musste man in der Landwirtschaft Gastarbeiter als Arbeitskräfte anwerben. Aber auch das hat auf die Dauer nichts genützt, auch die sind in besser bezahlte Stellen abgewandert.

Daran hat sich bis heute ja nichts geändert, wenn man die Erntehelfer so anschaut...
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Re: Ein Lob an die Faulheit - aus ökonomischer Sicht

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(09 Mar 2021, 16:36)

Das ist leider nicht ganz richtig. Die Landwirtschaft hat weltweit der Industrialisierung hinterher gehinkt, weil sie traditionell in erster Linie auf Subsitenzwirtschaft ausgerichtet war. Das Hauptproblem war, dass selbst der reichste Bauer sehr viel Land hatte, aber dafür wenig Geld. Die Technisierung hat erst in den 1920er Jahren angefangen, Fahrt aufzunehmen, richtig losgegangen ist es aber erst nach dem 2. Weltkrieg - in Westdeutschland genauer gesagt ab dem Jahre 1956. Vor 1956 gab es für die Landwirte in Westdeutschland nicht einmal eine vernünftige Altersvorsorge. Der Altenteiler bekam bis dahin Leistungen in Naturalien, dazu das Altenteilerhaus bzw. die Altenteilerwohnung, die Betriebe selber waren untertechnisiert. Ab 1956 bekamen ausscheidende Altbauern Rente aus der Landwirtschaftlichen Rentenkasse ausgezahlt. Das hatte auch den Vorteil, dass die Höfe früher an die Nachfolger übergeben und nicht so lange vom Altbauern geführt wurden, bis bei dem nichts mehr ging und der Erbe erst einmal riesige Investitionen tätigen musste. Von Geld, was er nicht hatte.
Und es war nicht so, dass da die Landarbeiter "freigesetzt" wurden - die haben sich andere, besser bezahlte Arbeitstellen im Gewerbe und in der Industrie gesucht. Schon in den 1950er Jahren musste man in der Landwirtschaft Gastarbeiter als Arbeitskräfte anwerben. Aber auch das hat auf die Dauer nichts genützt, auch die sind in besser bezahlte Stellen abgewandert.
vor Industrialisierung ....10 Bauern ernährten 1 "Beamten/Soldaten/Handwerker
Industriealisierung - Deutschland - ?? - ich hatte was von GB und USA gehört 17..Hundert...irgendwas.

Aber na klar - irgendwer meint Deutschland ist Nabel der Welt... :D :D :D

Heute 1 Bauer ernährt 100 ++ Personen...
Zuletzt geändert von Teeernte am Di 9. Mär 2021, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
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