Gefahr durch massive Geldentwertung?

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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(14 Sep 2020, 17:50)

Von welcher Apokalypse sprichst du?
Irgendeine Geldentwertung wie 1923...
Ich habe hier lediglich Fakten aufgezeigt mit möglichen Konsequenzen.
Nein, du hast "Thesen" aufgestellt. Die aktuellen Fakten widersprechen deinen Thesen.

Obwohl die EZB seit Jahren "Geld druckt", gibt es keine signifikante Inflation im Euroraum. Das wird auch so bleiben.
Jeder kann zu einem anderen Schluss kommen, und Fiat Währungen weiter vertrauen.
Alles eine Frage der Wahrscheinlichkeiten. Es ist dir unbenommen, an diese "Geldentwertung" zu glauben und dementsprechend zu handeln....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Sep 2020, 18:04)


Nein, du hast "Thesen" aufgestellt. Die aktuellen Fakten widersprechen deinen Thesen.

Obwohl die EZB seit Jahren "Geld druckt", gibt es keine signifikante Inflation im Euroraum. Das wird auch so bleiben.
Geldmengenzuwachs, Wirtschaftswachstum und Zombiefirmen sind keine "Thesen" sondern Fakten die jeder nachschauen kann. Du kommst dagegen lehrerhaft mit einer Glaskugel ohne irgendwelche Argumente. Denke daher, wir einigen uns darauf, dass wir uns nicht einigen!
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(14 Sep 2020, 19:42)

Geldmengenzuwachs, Wirtschaftswachstum und Zombiefirmen sind keine "Thesen" sondern Fakten die jeder nachschauen kann. n!

Von welcher "Geldmenge" schreibst du eigentlich?

Und meine Kritik bezog sich ja auf deine "Ableitungen".

Die sind in Bezug auf die tatsächlichen Fakten keinesfalls "nachvollziehbar".

Wir haben eine Inflationsrate im Euroraum von unter 2% - seit Jahren. Daran wird sich auch nichts ändern. Woher soll dann eine "Geldentwertung" kommen?
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von firlefanz11 »

Teeernte hat geschrieben:(10 Aug 2020, 10:48)

Selbstgenutzte Wohnimmobilie preiswert kaufen ... - klar ohne grossen Kredit.
Guter Dopelwitz!
a) gibts keine preiswerten Immobilien mehr
b) wie soll man das ohne Kredit machen wenn man nicht gerade Don Corleone ist...? :rolleyes:
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Ich erinner mich noch gut, wie im Frühjahr zu Beginn der Corona-Krise sogennante "Experten" vor dramatischen Preiseinbrüchen beim Immobilienmarkt gewarnt haben. Die Realität sieht nun so aus:

https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien ... 14498.html

6,6% Preisinflation gegenüber dem Vorjahr und allein zum Vorquartal sogar um schlappe 2%. Das frisch gedruckte Geld bahnt sich seinen Weg, unausweichlich. Und noch fließt das Geld vor allem in begrenzte Kapitalanlagen wie Immobilien, ich bin gespannt ob es demnächst auch auf alltägliche Verbrauchsgüter durchschlägt.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 12:37)

I

6,6% Preisinflation gegenüber dem Vorjahr und allein zum Vorquartal sogar um schlappe 2%. Das frisch gedruckte Geld bahnt sich seinen Weg, unausweichlich. Und noch fließt das Geld vor allem in begrenzte Kapitalanlagen wie Immobilien, ich bin gespannt ob es demnächst auch auf alltägliche Verbrauchsgüter durchschlägt.
nein, wird es nicht

warum auch?

dort besteht ja keine erhöhte Nachfrage - im Gegensatz zu den "Assets"
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 12:47)

nein, wird es nicht

warum auch?

dort besteht ja keine erhöhte Nachfrage - im Gegensatz zu den "Assets"
Denke ich erstmal auch nicht. Witzig wird es jedoch, wenn man sich die 6,6% mal konkret vor Augen führt:

Um eine 0815- 3 Zimmer Wohnung, die heute z.B. 200.000€ kosten soll, nächstes Jahr zu kaufen - müsste man dann schon 213.200€ bezahlen. Das heißt mit anderen Worten: Man müsste alleine um die Wertsteigerung/Inflation zu bezahlen, pro Monat ungefähr 1.100€ zusätzlich sparen. Wenn man sich dann mal einen Durchschnitts- (oder besser noch Median-) nettolohn anschaut, weiß man wie unlogisch die Entwicklung unter Berücksichtigung der "offiziellen" Inflationsrate von 2% eigentlich ist.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 12:58)

Denke ich erstmal auch nicht. Witzig wird es jedoch, wenn man sich die 6,6% mal konkret vor Augen führt:

Um eine 0815- 3 Zimmer Wohnung, die heute z.B. 200.000€ kosten soll, nächstes Jahr zu kaufen - müsste man dann schon 213.200€ bezahlen. Das heißt mit anderen Worten: Man müsste alleine um die Wertsteigerung/Inflation zu bezahlen, pro Monat ungefähr 1.100€ zusätzlich sparen. Wenn man sich dann mal einen Durchschnitts- (oder besser noch Median-) nettolohn anschaut, weiß man wie unlogisch die Entwicklung unter Berücksichtigung der "offiziellen" Inflationsrate von 2% eigentlich ist.
Was ist daran "witzig"?

Das ist die Folge von mehreren Faktoren- einer davon die Geldpolitik ( niedrige Zinsen) der EZB.

Und die Inflatiosnrate mit der Kaufpreisentwicklung in Verbindung zu bringen, macht auch keinen Sinn.
Mit der Entwicklung der Mieten dagegen schon ( aber eben dann für ALLE Mietverhältnisse- nicht nur die in den Ballungszentren)
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:01)

Und die Inflatiosnrate mit der Kaufpreisentwicklung in Verbindung zu bringen, macht auch keinen Sinn.
Die niedrigen Zinsen für die Kredite sind das eine - sie sind aber nur noch ein Teil der Erklärung und sind auch schon länger auf diesem Niveau. Immerhin muss die Bank auch sicherstellen, dass der Gläubiger diesen auch in einer realistischen Zeitspanne zurückzahlen kann. Mir sind jetzt schon Laufzeiten für Kredite von 40 Jahren und mehr bekannt, viel mehr ist da imo nicht mehr zu holen.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:09)

Die niedrigen Zinsen für die Kredite sind das eine - sie sind aber nur noch ein Teil der Erklärung und sind auch schon länger auf diesem Niveau. Immerhin muss die Bank auch sicherstellen, dass der Gläubiger diesen auch in einer realistischen Zeitspanne zurückzahlen kann. Mir sind jetzt schon Laufzeiten für Kredite von 40 Jahren und mehr bekannt, viel mehr ist da imo nicht mehr zu holen.

Das hat aber nichts mit der Inflationsrate zu tun. Immobilien sind nicht Bestandteil des "Warenkorbs"-
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:01)

Was ist daran "witzig"?
Es ist witzig, weil die Preise für Häuser auch auf dem LAND um 4,8% gestiegen sind und keiner diese Entwicklung auch nur hinterfragt. Wenn ich mir heute auf dem platten Land ein Haus hinstelle, warum sollte dieses Vorhaben nächstes Jahr um 5% teurer sein?
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:13)

Es ist witzig, weil die Preise für Häuser auch auf dem LAND um 4,8% gestiegen sind und keiner diese Entwicklung auch nur hinterfragt. Wenn ich mir heute auf dem platten Land ein Haus hinstelle, warum sollte dieses Vorhaben nächstes Jahr um 5% teurer sein?
Nennt sich Marktwirtschaft.

Angebot vs Nachfrage bei der Preisbestimmung...
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:15)

Nennt sich Marktwirtschaft.

Angebot vs Nachfrage bei der Preisbestimmung...
Mir ist aber nicht bekannt, dass die Löhne pro Jahr um 6,6% zulegen. Woher kommt also die permanente Nachfrage, wenn Durchschnittsbürger diese garnicht erarbeiten kann?
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:20)

Mir ist aber nicht bekannt, dass die Löhne pro Jahr um 6,6% zulegen.
warum sollte sie?

Die hängen an der Wertschöpfung der Unternehmen und nicht an der Wertentwicklung der Assets / Immobilien
[]oher kommt also die permanente Nachfrage, wenn Durchschnittsbürger diese garnicht erarbeiten kann?
Es reicht ja die obere Einkunftshälfte der Bürger.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:23)

warum sollte sie?

Die hängen an der Wertschöpfung der Unternehmen und nicht an der Wertentwicklung der Assets / Immobilien

Es reicht ja die obere Einkunftshälfte der Bürger.
Eben. Daher ist nicht ganz klar woher diese Geldmenge für die jährliche 6,6% Preissteigerung eigentlich herkommt. Außer natürlich... womit wir wieder bei der Geldpolitik und dem Strangthema wären.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:09)
Immerhin muss die Bank auch sicherstellen, dass der Gläubiger diesen auch in einer realistischen Zeitspanne zurückzahlen kann.
Wenn die Inflation so hoch ist, wie du sagst, ist das das geringste Problem.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:35)

Wenn die Inflation so hoch ist, wie du sagst, ist das das geringste Problem.
Weniger, denn die Bank muss den Kredit ja kaum mit Eigenmitteln decken. Problematisch wirds erst, wenn die Leute massenhaft versuchen nicht gedeckte EInlagen von der Bank abzuziehen (siehe Finanzkrise).
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:28)

Eben. Daher ist nicht ganz klar woher diese Geldmenge für die jährliche 6,6% Preissteigerung eigentlich herkommt. .


Das ist schon da.... ( Sparguthaben, Aktien usw, die verkauft werden)

bzw wird geschaffen ( Kredite der Banken)
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:44)

Weniger, denn die Bank muss den Kredit ja kaum mit Eigenmitteln decken. Problematisch wirds erst, wenn die Leute massenhaft versuchen nicht gedeckte EInlagen von der Bank abzuziehen (siehe Finanzkrise).
Keine Ahnung, was das jetzt im Kontext mit deiner Behauptung zum Hauskauf zu tun hat.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:44)

Weniger, denn die Bank muss den Kredit ja kaum mit Eigenmitteln decken. Problematisch wirds erst, wenn die Leute massenhaft versuchen nicht gedeckte EInlagen von der Bank abzuziehen (siehe Finanzkrise).
Es gibt keine "nicht gedeckte Einlagen"...
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:28)

Eben. Daher ist nicht ganz klar woher diese Geldmenge f n.

was genau verstehst du unter "Geldmenge"?


die 6,6 BILLIONEN Euro gemäß Definition der Bundesbank? ( = Vermögen)
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:47)

Keine Ahnung, was das jetzt im Kontext mit deiner Behauptung zum Hauskauf zu tun hat.
Welche Behauptung?
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:47)

Das ist schon da.... ( Sparguthaben, Aktien usw, die verkauft werden)

bzw wird geschaffen ( Kredite der Banken)
Ersteres würde eine kurzzeitige erhöhte Nachfrage erklären, aber sicher nicht einen Trend seit 10 Jahren. Zumal die Preisexplosion "zufällig" nach der Geldmengenausweitung im Zuge der Finanzkrise losging.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 13:54)

Welche Behauptung?
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 8#p4833208
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p4833219

Wenn die Inflation so hoch ist, wie du sagst, dann existieren beide Probleme, die du ansprichst ja nicht.
Das Gegenteil ist vielmehr der Fall.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 14:04)

Ersteres würde eine kurzzeitige erhöhte Nachfrage erklären, aber sicher nicht einen Trend seit 10 Jahren. Zumal die Preisexplosion "zufällig" nach der Geldmengenausweitung im Zuge der Finanzkrise losging.

was willst du immer mit deiner "Geldmengenausweitung"?

Zur Verfügung für Bürger & Unternehmen steht nur das "eigene Geld"- oder zusätzlich Kredite

Was genau ist jetzt dein "Problem"?

Haben deiner Meinung nach die Banken zu viele Kredite an Bürger vergeben, um Häuser zu kaufen?
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 14:04)

Zumal die Preisexplosion "zufällig" nach der Geldmengenausweitung im Zuge der Finanzkrise losging.
Die Preisexplosion dürfte ursächlich mit der Zinsentwicklung zusammenhängen, die für eine deutlich höhere Nachfrage auf dem Immobilienmarkt sorgt.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Sep 2020, 14:08)

Die Preisexplosion dürfte ursächlich mit der Zinsentwicklung zusammenhängen, die für eine deutlich höhere Nachfrage auf dem Immobilienmarkt sorgt.
Und wenn du jetzt noch prüfst, warum die Zinsentwicklung so verläuft wie aktuell, dann weißt du und User Realist was das "Problem" ist (Und nein, es ist nicht mein persönliches Problem...)
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 14:14)

Und wenn du jetzt noch prüfst, warum die Zinsentwicklung so verläuft wie aktuell, dann weißt du und User Realist was das "Problem" ist (Und nein, es ist nicht mein persönliches Problem...)
Die niedrigen Zinsen sind der globalen Lage geschuldet- seit 2012- inklusive "Sicherung des Euro" und des Überlebens der Staatentrotz ihrer Verschuldung.

das ist aber nicht das "Problem", sondern eine Lösung der oben beschriebene Probleme
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 14:14)

Und wenn du jetzt noch prüfst, warum die Zinsentwicklung so verläuft wie aktuell
die ist vollkommen normal für hochproduktive und "reife" Volkswirtschaften.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 14:17)

Die niedrigen Zinsen sind der globalen Lage geschuldet- seit 2012- inklusive "Sicherung des Euro" und des Überlebens der Staatentrotz ihrer Verschuldung.

das ist aber nicht das "Problem", sondern eine Lösung der oben beschriebene Probleme
Inwiefern ist eine Kreditflut um Staaten und/oder den Euro zu retten eine "Lösung"? Damit wird nur Zeit gekauft und am Ende wird das "Problem" immer größer...
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(25 Sep 2020, 14:23)

Inwiefern ist eine Kreditflut um Staaten und/oder den Euro zu retten eine "Lösung"? ..
Weil die Alternative Staatsbankrotte wären.

Daher werden die Zinsen noch ganz lange unten bleiben
Damit wird nur Zeit gekauft und am Ende wird das "Problem" immer größer...
nö, die Schulden vieler Staaten - auch in der Eurozone - sind gesunken ( Prozent vom BIP)
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 14:24)

Weil die Alternative Staatsbankrotte wären.

Daher werden die Zinsen noch ganz lange unten bleiben


nö, die Schulden vieler Staaten - auch in der Eurozone - sind gesunken ( Prozent vom BIP)
Ich halte die These, dass die Niedrigzinsentwicklung mit der Rettung des Euro oder Staatsverschuldung einiger Staaten zusammenhängt grundsätzlich für falsch.
Den Trend zu sinkenden Zinsen gibt es ja nicht erst seit der Finanzkrise, sondern er hat schon erheblich früher Mitte-/Ende der wahrnehmbar eingesetzt.
Und wenn man mal außerhalb EU/Euroland sich die Entwicklung anschaut, dann erkennt man ,dass die Situation für hochproduktive und "reife" Volkswirtschaften durchaus nicht untypisch ist.
Analoge Entwicklungen gibt es in USA, Japan oder der Schweiz.
Hauptursache dürften sinkende Grenzproduktivitäten und damit zusammenhängende sinkende Renditen sein.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Sep 2020, 14:43)

Ich halte die These, dass die Niedrigzinsentwicklung mit der Rettung des Euro oder Staatsverschuldung einiger Staaten zusammenhängt grundsätzlich für falsch.
Ich habe ja nicht "ausschließlich" geschrieben - der Zeitpunkt begann mit Draghis Worten "Whatever it takes"....

]Den Trend zu sinkenden Zinsen gibt es ja nicht erst seit der Finanzkrise, sondern er hat schon erheblich früher Mitte-/Ende der wahrnehmbar eingesetzt.
Und wenn man mal außerhalb EU/Euroland sich die Entwicklung anschaut, dann erkennt man ,dass die Situation für hochproduktive und "reife" Volkswirtschaften durchaus nicht untypisch ist.
Analoge Entwicklungen gibt es in USA, Japan oder der Schweiz.
Hauptursache dürften sinkende Grenzproduktivitäten und damit zusammenhängende sinkende Renditen sein.
Das ist die übergeordnete Entwicklung. Wurde aber durch die Finanzkrise massive beschleunigt im Euroraum
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von BlueMonday »

Die zentralen Geldplanwirtschaftler der Eurozone erwägen zumindest aktuell eine Anpassung ihrer Messung der "Inflation" (also Teuerung/Preisinflation): https://www.faz.net/aktuell/finanzen/ez ... 64325.html
Und sicherlich gibt es einen lange bekannten Zusammenhang zwischen Geldmenge und Teuerung. Der ist sicherlich kein einfacher. Aber dass beides nichts miteinander zu tun haben solle, wäre nun auch eine sehr naive Sichtweise.
Genau das ist ja "concern" der zentralen Geldplanwirtschaftler, dass ihre angestoßenene Geldmengenausweitungen nicht über das selbstgesteckte (Preis)"Inflationsziel" hinausschießen. Sie gehen also sehr wohl davon aus, dass sie Preisinflation oder auch Preisdeflation bewirken können. Und dazu brauchen sie ein Maß wie alle sozialistischen Lenker.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

BlueMonday hat geschrieben:(25 Sep 2020, 15:01)

Die zentralen Geldplanwirtschaftler der Eurozone erwägen zumindest aktuell eine Anpassung ihrer Messung der "Inflation" (also Teuerung/Preisinflation): https://www.faz.net/aktuell/finanzen/ez ... 64325.html
Und sicherlich gibt es einen lange bekannten Zusammenhang zwischen Geldmenge und Teuerung. Der ist sicherlich kein einfacher. Aber dass beides nichts miteinander zu tun haben solle, wäre nun auch eine sehr naive Sichtweise.
Das Problem ist ja wohl die seit 10 Jahren sich teilweise "auflösenden" alten , bewährten Relationen zwischen Kenn - und Steuerungsgrößen
Genau das ist ja "concern" der zentralen Geldplanwirtschaftler, dass ihre angestoßenene Geldmengenausweitungen nicht über das selbstgesteckte (Preis)"Inflationsziel" hinausschießen. Sie gehen also sehr wohl davon aus, dass sie Preisinflation oder auch Preisdeflation bewirken können. Und dazu brauchen sie ein Maß wie alle sozialistischen Lenker.
Naja, ohne Maß = Kenngröße keine Steuerung

gilt für alle Pozesse - Meß und Regeltechnik... :)
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Mal wieder ein neues Update zur Geldpolitik und der Druckerpresse:

https://www.focus.de/finanzen/boerse/ex ... 14620.html

Nicht überraschend also, dass die staatlich geförderte Insolvenzverschleppung von entsprechend überschuldeten Zombiefirmen (natürlich "coronabedingt") nun bis Ende 2020 weitergeht. Der Patient muss irgendwie am Leben gehalten werden. Die Spirale aus Unternehmensrettung, Rezession und Bankenrettungen wird trotzdem immer enger und deutlicher. Dazu passt auch folgender Artikel über die (globale) Entwicklung der Zombiefirmen:

https://www.welt.de/finanzen/article217 ... -sein.html
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Merkel_Unser hat geschrieben:(07 Oct 2020, 12:15)

Mal wieder ein neues Update zur Geldpolitik und der Druckerpresse:

https://www.focus.de/finanzen/boerse/ex ... 14620.html
Aus dem Link
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Desconius
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Desconius »

Merkel_Unser hat geschrieben:(10 Aug 2020, 10:29)

Kurz, wir bekommen eine Geldschwemme in einem nie dagewesenen Ausmaß.

In den Medien wird das Thema natürlich überhaupt nicht thematisiert- oder es wird fälschlicherweise sogar vor einer Deflation gewarnt.
Man wird sich auf Erfahrungswerte aus Japan stützen.

"Es ist noch nicht lange her, nachdem sich Japan von seiner langen Deflation erholt hat. Durch das Coronavirus könnte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wieder in den Kreislauf sinkender Preise zurückfallen, da durch den Virus ein tiefer Abschwung droht."
https://sumikai.com/nachrichten-aus-jap ... en-270620/

Geldmenge M3, Yen: https://de.tradingeconomics.com/japan/money-supply-m3
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

Wird im Corona-Thread heftigst zensiert.
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Skull
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Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Skull »

Inflationsrate auf 28-Jahres-Hoch:

Deutsche Inflationsrate im August liegt nur noch knapp unter der Marke von vier Prozent

Größter Preistreiber sind die Energiepreise, mit einem Plus von mehr als zwölf Prozent.
Allerdings ist die Entwicklung zum Teil auf Sondereffekte zurückzuführen.

Frankfurt. Auch im August ist die Inflation in Deutschland weiter gestiegen. Die Verbraucherpreise legten im Jahresvergleich um 3,9 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt auf Basis einer ersten Schätzung mitteilte. Das ist das höchste Niveau seit fast 30 Jahren.

Einen stärkeren Preisauftrieb gab es zuletzt in der Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung – im Dezember 1993 mit damals 4,3 Prozent. Schon im Juli waren die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten im Durchschnitt mit einer Teuerung auf dem Niveau des Vormonats gerechnet.

Das hohe Niveau nährt Ängste über eine länger anhaltende hohe Inflation. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat bereits gesagt, dass er zum Jahresende monatliche Raten von bis zu fünf Prozent für möglich hält. Er führt den Anstieg aber wie die meisten Ökonomen hauptsächlich auf Sondereffekte zurück. Dazu zählen neben pandemiebedingten Faktoren wie Lieferengpässen und Nachholeffekten beim Konsum auch die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung aus dem vergangenen Jahr und der neue CO2-Preis.


https://www.handelsblatt.com/finanzen/g ... oNBlwJ-ap4

Was meinen die User zu diesem spannenden Thema ?

Ist das der Beginn vom Ende der Deflationsgefahren des letzten Jahrzehnts ?

Oder nur ein kleiner temporärer Effekt im Rahmen von lang andauernden Niedrigzinsen ?

mfg
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Michael Alexander
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Michael Alexander »

Skull hat geschrieben:(30 Aug 2021, 17:33)

Inflationsrate auf 28-Jahres-Hoch:

Deutsche Inflationsrate im August liegt nur noch knapp unter der Marke von vier Prozent


Mir fehlt da ein wenig der Sachverstand, um die Inflationsgefahren beurteilen zu können. Was ich allerdings auf den Märkten sehe, was ich den Verlautbarungen der EZB entnehme, und was ich aus der hohen Staatsverschuldung schlussfolgere: Das geht alles in die Richtung, dass wir uns auf eine höhere Inflation einstellen müssen.

Eine moderate Inflation, sagen wir, im Bereich von 2 bis 4%, muss nicht gefährlich sein, wenn man damit umzugehen weiss. Für mich ist klar, dass ich keine wesentlichen Vermögensbestandteile in inflationsgefährdeten Währungen - insbesondere Euro und Dollar, aber auch Franken - halten möchte, sondern lieber in Sachwerte (Aktien) investiere. Auch hier drohen Gefahren, insbesondere bei Wachstumswerten, trotzdem denke ich, dass eine Investition in Aktien auf lange Sicht den besten Schutz vor Inflation darstellt. Kurzfristig kann das auch anders ausgehen, wenn Inflationsängste zu Korrekturen an den Aktienmärkten führen.

Die Leute mit hohen Sparvermögen tun mir leid - wenn sie nicht schnell umlernen, werden ihre Sparbücher, Tagesgelder etc. wohl langsam aber sicher entwertet werden. Insbesondere für ältere Anleger kann das ein Problem sein, denn viele setzen in der Entnahmephase auf ein gewisses Cashpolster, was an und für sich auch nicht unvernünftig ist.

Die hohen Staatsschulden werden weginflationiert werden und die Zinsen werden erträglich bleiben müssen, auch wenn sich diese Politik - trotz aller Sozialrhetorik - letztendlich gegen den konservativen kleinen Sparer mit mangelnder finanzieller Bildung richten sollte.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Michael Alexander hat geschrieben:(30 Aug 2021, 19:08)

Eine moderate Inflation, sagen wir, im Bereich von 2 bis 4%, muss nicht gefährlich sein, wenn man damit umzugehen weiss. Für mich ist klar, dass ich keine wesentlichen Vermögensbestandteile in inflationsgefährdeten Währungen - insbesondere Euro und Dollar, aber auch Franken - halten möchte, sondern lieber in Sachwerte (Aktien) investiere. Auch hier drohen Gefahren, insbesondere bei Wachstumswerten, trotzdem denke ich, dass eine Investition in Aktien auf lange Sicht den besten Schutz vor Inflation darstellt. Kurzfristig kann das auch anders ausgehen, wenn Inflationsängste zu Korrekturen an den Aktienmärkten führen.
Eine hohe Inflation über 2% ist unabhängig von der Vermögenssicherung (die ja momentan noch relativ einfach ist) für jeden Arbeitnehmer ein Ärgernis, denn er verliert de facto ständig an Kaufkraft. Erstens eben durch die Inflation selber und zweitens (bei Lohnerhöhungen) durch die kalte Progression, da die Steuersätze auf absoluten Zahlen basieren und in dem Maße nie angepasst werden.

Die entsprechend nötigen Lohnerhöhungen von 5-10% werden 90% der AN nicht so ohne weiteres durchbekommen, außer man wechselt die Stelle.
Zuletzt geändert von Merkel_Unser am Mo 30. Aug 2021, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Michael Alexander »

Merkel_Unser hat geschrieben:(30 Aug 2021, 20:19)

Eine hohe Inflation über 2% ist unabhängig von der Vermögenssicherung (die ja momentan noch relativ einfach ist) für jeden Arbeitnehmer ein Ärgernis, denn er verliert de facto ständig an Kaufkraft. Erstens eben durch die Inflation selber und zweitens (bei Lohnerhöhungen) durch die kalte Progression, da die Steuersätze auf absoluten Zahlen basieren und in dem Maße nie angepasst werden.

Die entsprechend nötigen Lohnerhöhungen von 5-10% werden 90% der AN nicht so ohne weiteres durchbekommen, außer man wechselt die Stelle.
Es ist natürlich richtig, dass die Einkommen entsprechend stärker steigen müssten, um die Inflation auszugleichen.
Was die kalte Progression angeht, gibt es in der Schweiz Ausgleichsverfahren, die dem Effekt entgegenwirken sollen. Ich habe mich aber nicht damit auseinandergesetzt, wie wirksam diese Massnahmen sind. Ich nehme an, dass es in Deutschland so etwas nicht gibt - das wäre wohl zu steuerzahlerfreundlich und bürgernah.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(30 Aug 2021, 20:19)

Eine hohe Inflation über 2% ist unabhängig von der Vermögenssicherung (die ja momentan noch relativ einfach ist) für jeden Arbeitnehmer ein Ärgernis, denn er verliert de facto ständig an Kaufkraft. Erstens eben durch die Inflation selber und zweitens (bei Lohnerhöhungen) durch die kalte Progression, da die Steuersätze auf absoluten Zahlen basieren und in dem Maße nie angepasst werden.

Die entsprechend nötigen Lohnerhöhungen von 5-10% werden 90% der AN nicht so ohne weiteres durchbekommen, außer man wechselt die Stelle.
Wir hatten von 2014 bis 2020 Reallohnsteigerungen
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Maikel »

Skull hat geschrieben:(30 Aug 2021, 17:33)

Inflationsrate auf 28-Jahres-Hoch:

Deutsche Inflationsrate im August liegt nur noch knapp unter der Marke von vier Prozent
Für mich sind die entscheidenden Sätze dabei:

"Allerdings ist die Entwicklung zum Teil auf Sondereffekte zurückzuführen."

"Er führt den Anstieg aber wie die meisten Ökonomen hauptsächlich auf Sondereffekte zurück. Dazu zählen neben pandemiebedingten Faktoren wie Lieferengpässen und Nachholeffekten beim Konsum auch die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung aus dem vergangenen Jahr und der neue CO2-Preis."


Also wohl keine dauerhafte Gefahr.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Teeernte »

Maikel hat geschrieben:(31 Aug 2021, 07:33)

Für mich sind die entscheidenden Sätze dabei:

"Allerdings ist die Entwicklung zum Teil auf Sondereffekte zurückzuführen."

"Er führt den Anstieg aber wie die meisten Ökonomen hauptsächlich auf Sondereffekte zurück. Dazu zählen neben pandemiebedingten Faktoren wie Lieferengpässen und Nachholeffekten beim Konsum auch die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung aus dem vergangenen Jahr und der neue CO2-Preis."


Also wohl keine dauerhafte Gefahr.
So EIN Effekt kann Dir ganze Währungen kippen lassen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 74656.html
Unfassbare Hyperinflation

...Wie hoch der Stapel an Geldscheinen wäre, wenn man (nach einem Monat Hyperinflation) dasselbe kaufen möchte wie mit einem Schein einen Monat zuvor
Ist die Währung "entwertet" - erholt sie sich davon in der Regel nicht.

Die "Entwertung" ach bei "Sonderffekten" ist Dauerhaft !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Geldentwertung

Beitrag von Sybilla »

Maikel hat geschrieben:(13 Sep 2021, 18:07)

Dann hilf ihr mal bei der Übertragung des Kontos auf eine andere Bank.
Üblich sind Negativzinsen aktuell erst ab 50.000 oder 100.000 Euro.
Ich würde das Geld in Gold (echtes physisches Gold -Stückelung beachten) anlegen. Das ist in der momentanen und der bald zu erwartende Lage (Inflation) dringend zu empfehlen.
--- --- ---
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Skull
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Re: Geldentwertung

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(13 Sep 2021, 19:27)

Ich würde das Geld in Gold (echtes physisches Gold -Stückelung beachten) anlegen.

Das ist in der momentanen und der bald zu erwartende Lage (Inflation) dringend zu empfehlen.
Dann spekuliere mal…darauf. Sitzt ja dann im gleichen Boot wie die anderen Spekulanten.

Vielleicht sollte der Staat mal wieder die MwSt. auf Gold einführen. Um die Spekulation zu begrenzen. :p

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Re: Geldentwertung

Beitrag von Atue001 »

Sybilla hat geschrieben:(13 Sep 2021, 19:27)

Ich würde das Geld in Gold (echtes physisches Gold -Stückelung beachten) anlegen. Das ist in der momentanen und der bald zu erwartende Lage (Inflation) dringend zu empfehlen.
Nimm 10 "Experten" und du erhältst mindestens 12 Antworten, was sie dir empfehlen.......
Ich würde das Geld in Aktien von relevanten Unternehmen anlegen - denn die erwirtschaften auch dann noch Gewinne, wenn es eine Inflation geben sollte.
Man kann das Geld auch in das eigene Häuschen anlegen.....das ist kaum verkehrt, vor allem dann nicht, wenn man mit geeigneten Investitionen die laufenden Kosten reduziert. Das macht einen unabhängiger von der Inflation.....
Wer mehr Risikofreude hat, kann auch in Bitcoins investieren......oder auch in einen Lottoschein.

Wer sich die letzten 50 Jahre anschaut, wann welcher "Experte" mal Investitionen in Gold empfohlen hat, oder auch in andere Investitionsbereiche - dann findet man hinreichend viele "Experten" die regelmäßig falsche Tipps abgegeben haben.
Unterm Strich ist die klare Empfehlung immer nur in Dinge zu investieren, die man versteht, und deren Risiko man einschätzen kann. Wenn man dann mal falsch liegt, weiß man, dass man es selbst verbockt hat......
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Wähler »

Michael Alexander hat geschrieben:(30 Aug 2021, 19:08)
Die Leute mit hohen Sparvermögen tun mir leid - wenn sie nicht schnell umlernen, werden ihre Sparbücher, Tagesgelder etc. wohl langsam aber sicher entwertet werden. Insbesondere für ältere Anleger kann das ein Problem sein, denn viele setzen in der Entnahmephase auf ein gewisses Cashpolster, was an und für sich auch nicht unvernünftig ist.
Die hohen Staatsschulden werden weginflationiert werden und die Zinsen werden erträglich bleiben müssen, auch wenn sich diese Politik - trotz aller Sozialrhetorik - letztendlich gegen den konservativen kleinen Sparer mit mangelnder finanzieller Bildung richten sollte.
Nicht wenige Banken erheben schon ab 25 000 Euro Negativzinsen. Das kann für pflegebedürftige Senioren, die ihr Erspartes für den Eigenanteil im Altersheim brauchen, neben der Inflation sehr problematisch werden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Stärkster Anstieg der Großhandelspreise seit 1974:

https://www.finanztreff.de/news/staerks ... 4/26074578

Wir sehen: Auch in den nächsten Monaten ist mit kräftigen Preissteigerungen zu rechnen, da die Grosshandelspreise logischerweise an die Kunden weitergegeben werden.

Interessant in dem Zusammenhang ist auch, dass die EZB weiter das Narrativ mit der "temporären Erscheinung" und "Nachholeffekten" aufrecht erhält. Dabei sind die Preise auch im Vergleich zu 2019 deutlich gestiegen. Wahrscheinlich soll hier einfach keine weitere Panik erzeugt werden. In den USA liegt die Inflation bereits bei über 5%. Unwahrscheinlich, dass es in der Eurozone und in Deutschland nicht genauso kommen wird.

Viele Leute parken trotz dieser Verhältnisse ihre Ersparnisse weiter auf den Bankkonten - für mich absolut unverständlich.
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