Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

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Realist2014
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(06 May 2020, 17:48)

Und reicht diese Erhöhung auch?

Nochmal: Wir wissen weder heute noch nach Ablauf der nächsten drei Monate, wie hoch die KOSTEN eigentlich sein werden. Wie glaubwürdig wirkt es da, wenn jetzt hier jemand erklärt, dass sich das alles durch Senkung der Sozialausgaben finanzieren lässt? Und wie "sozial gerecht" wirkt das?
Was soll diese permanente Verdrehung dessen, was ich geschrieben habe?
Wo habe ich von "alles" geschrieben?
Ist vielleicht noch nicht so ins Bewusstsein eingesickert, aber weder der Soli noch der Sozialetat sind ausreichend bestückt um diese Kosten zu tragen.
Dann beschreibe doch endlich mal, welche "Kosten" in welcher Form zu "tragen" sind, wenn der deutsche Staat 500 Mrd Euro zusatzliche Staatsanleien zu NULL Zinsen mit einer Laufzeit von 20 Jahren aufnimmt.
Ich habe lediglich die Auffassung vertreten, dass es ziemlich "interessengeleitet" ist, schon jetzt so "Einnahmequellen" wie die Vermögensabgabe kategorisch auszuschließen.
Es ist auszuschließen, weil es nicht nötig ist und auch vorher eben andere Maßnahmen ( siehe oben) ergriffen werden müssen
Immerhin haben wir noch nicht den Hauch einer Ahnung, um welche Kosten es eigentlich gehen wird.
Ich schon- gar keine "Kosten"
Es ist die größte Katastrophe seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Ob es für D tatsächlich "teuerer" werden wird, als den Schaden von 40 Jahren Idiotenideologie ( Sozialsimus) zu beseitigen, darf stark bezweifelt werden.
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mi 6. Mai 2020, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
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franktoast
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von franktoast »

Kohlhaas hat geschrieben:(06 May 2020, 17:31)

Weil der Sozial-Etat jährlich nicht so hoch ist, dass sein "Wegsparen" irgendwie geeignet erscheint, die immensen Kosten der Pandemie auszugleichen. Wenn man den Sozialetat jetzt spontan auf Null setzen würde, dann müsste man das einige Jahrzehnte so beibehalten, um die jetzt entstandenen Ausgaben und Einnahmeverluste wieder auszugleichen. Der Sozialetat ist nicht geeignet, dieses Problem zu lösen. Das Problem ist einfach zu groß.

Die Frage, warum man bei der Finanzierung der Corona-Kosten ausgerechnet als erstes auf den Sozialetat kommt, wäre dann das nächste Thema....
Also 1.: Wie hoch sind denn die Kosten der Pandemie und welche davon übernimmt der Staat?
2. Wenn der größte Etat viel zu klein ist, um das Problem zu lösen, wie löst man das Problem dann?

Im Vergleich mal dazu: Letztes Jahr gab es etwa 65Mrd. an Gewinn zu versteuern im gesamten DAX. DAX, MDAX und SDAX zusammen sind etwa 100Mrd. Gewinn.
-> Hier kann man also auch nicht ansetzen, da das nur 10% des Sozialetats entspricht (in diesem Jahr sind die Gewinne aber wohl eh weit geringer)
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

franktoast hat geschrieben:(06 May 2020, 18:03)

Also 1.: Wie hoch sind denn die Kosten der Pandemie und welche davon übernimmt der Staat?
)

Manche verstehen offensichtlich ncht, wie Staatsanleihen funktionieren...
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben:(06 May 2020, 17:55)
Ich schon- gar keine "Kosten"
Klammer Dich ruhig weiter an die naive Vorstellung, dass keine Kosten entstehen, wenn zusätzliche Ausgaben über Kredite und ggf. Bürgschaften finanziert werden. Bei dieser Auslegung würden jedem halbwegs seriösen Kaufmann die Haare zu Berge stehen. Nebenbei wird ein nennenswerter Teil der Corona-Hilfen eben NICHT in Form von Krediten und/oder Bürgschaften gewährt!
Was soll diese permanente Verdrehung dessen, was ich geschrieben habe?
Wo habe ich von "alles" geschrieben?
Ich verdrehe da nichts. Aber ich formuliere es gern anders: Du hast als ersten und bisher einzigen Finanzierungsweg die Kürzung von Sozialausgaben genannt. Eine irgendwie geartet Besteuerung von Vermögen hast Du ausgeschlossen. Sonst hast Du keine Finanzierungsmöglichkeiten vorgeschlagen - außer natürlich den ohnehin zu erwartenden Steuereinnahmen. Die "normalen" Steuereinnahmen werden aber zu Finanzierung der laufenden "normalen" Ausgaben benötigt. Da wüsste ich nicht, wie man damit zusätzliche Ausgaben decken sollte, die durch die Pandemie entstehen. Schlägst Du Steuererhöhungen vor? Dann sag uns doch auch mal, WELCHE Steuern Du erhöhen willst! Dass durch die Pandemie zusätzliche Ausgaben entstehen, wirst ja wohl selbst Du nicht bestreiten, oder?
Dann beschreibe doch endlich mal, welche "Kosten" in welcher Form zu "tragen" sind, wenn der deutsche Staat 500 Mrd Euro zusatzliche Staatsanleien zu NULL Zinsen mit einer Laufzeit von 20 Jahren aufnimmt.
Was für eine Frage! Du schreibst es doch schon selbst: Der Staat gibt (um bei Deinem Beispiel zu bleiben!) 500 Milliarden Euro ZUSÄTZLICH aus. Die muss er zurückzahlen. Sind das keine Kosten? Werden die 500 Milliarden erst zu "Kosten", wenn zusätzlich zur Rückzahlung noch Zinsen fällig werden? Wir reden immer noch über 500 Milliarden, die ZUSÄTZLICH zum "normalen Geschäft" ausgegeben werden müssen. Das sollen keine "Kosten" sein? Wie sollen diese 500 Milliarden denn Deiner Meinung nach finanziert werden? Komm jetzt nicht wieder mit der naiven Aussage, dass das über Kredite geht. Kredite müssen nämlich zurückgezahlt werden, egal mit welcher Laufzeit. Die Bedienung von Krediten führt jeder seriöse Kaufmann in seiner Bilanz unter der Rubrik "Kosten" auf. Und dort stehen dann nicht nur die Zinsausgaben, sondern auch die Tilgungsbeträge. Deine These, dass kreditfinanzierte Ausgaben keine "Kosten" sind, ist lächerlich!
Ob es für D tatsächlich "teuerer" werden wird, als den Schaden von 40 Jahren Idiotenideologie ( Sozialsimus) zu beseitigen, darf stark bezweifelt werden.
Wo soll ich geschrieben haben, dass Corona für Deutschland teurer wird als WK2? Ich habe geschrieben, dass Corona die größte Krise SEIT WK2 ist. Und nicht nur für Deutschland. Bezweifelst Du das?
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben:(06 May 2020, 18:14)

Manche verstehen offensichtlich ncht, wie Staatsanleihen funktionieren...
Stimmt. So Leute soll es geben. Und offensichtlich gibt es auch Leute, die nicht verstehen, was volkswirtschaftliche Kosten sind.

Dein Mantra lautet, dass Kosten gar nicht entstehen, wenn Ausgaben über Kredite finanziert werden. Diese Haltung ist bestenfalls naiv.

Aber ich gehe trotzdem mal darauf ein:

Erster Punkt:
Der Bundestag hat jüngst die deutschen Staatsausgaben drastisch erhöht. Wenn ich richtig informiert bin, um 135 Milliarden Euro für das laufende Jahr. Diese 135 Milliarden werden nicht für Kredite oder Bürgschaften gegeben, sondern für direkte Hilfen. Das Geld ist "weg" und kommt auch nicht zurück. Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange! Selbständige, Kleinunternehmer, Kulturschaffende (...beliebig zu ergänzen...) werden auch weiterhin NICHT RÜCKZAHLBARE Hilfen benötigen, um vor dem Ruin bewahrt zu bleiben. Im Moment schreien auch große "Player" wie Airlines und Autoindustrie nach Staatshilfen. Zum Beispiel Abwrackprämien für Alt-Autos werden dann auch nicht als Kredit gewährt, sondern müssen aus der Staatskasse bezahlt werden. Weißt Du, wie hoch die Kosten dafür sein werden? Ich weiß es nicht! Ich weiß auch nicht, wer noch alles direkte Hilfen benötigen wird, die nicht rückzahlbar sind. An erster Stelle würde mir da die Gastronomie einfallen, die Einnahmeausfälle durch den Lockdown auf keine denkbare Art ausgleichen kann. Wie sollten die Gastwirte jetzt entstandene Ausfälle in der Zukunft durch zusätzliche Einnahmen ausgleichen? Sollen wir jetzt alle mehr saufen und fressen? Wer bezahlt das? Oder nehmen wir den Tourismus: Es gibt Regionen in Deutschland und Nationen in Europa, die besonders auf den Tourismus angewiesen sind. Wie sollen die ihre Einnahmeausfälle durch den Lockdown ausgleichen? Glaubst Du, dass Griechenland-Urlauber nach dem Ende von Corona ZWEI Hotelzimmer buchen, um das zu tun? Wie sollen diese Branchen Kredite für das Abfedern von zusätzlichen Ausgaben oder massive Einnahmeausfälle abbezahlen?

Da wirkt Deine Vorfestlegung, dass Vermögen nicht besteuert werden dürfen und auch nicht müssen, schon recht "prophetisch" und politisch interessengeleitet.

Zweiter Punkt:
Durch den Lochdown ist die Wirtschaftsleistung in unserem Land drastisch zurückgegangen. Im März lag z.B. das "Minus" der Exportwirtschaft gegenüber dem März 2019 z.B. bei 12 Prozent. Und der Lockdown ist erst im März beschlossen worden. Richtig wirksam wurde der erst im April. Das wird zu einem drastischen Rückgang der Steuereinnahmen führen. Für den Staat sind das KOSTEN! Und die sind nicht "kreditfinanziert" - außer natürlich, man hängt der naiven Theorie an, dass alle jetzt stattfindenden Einnahmeausfälle irgendwie "nachgeholt" werden können. Den Einnahmeausfällen werden zudem drastische Steigerungen bei den Ausgaben gegenüberstehen. Durch den Lockdown werden Menschen arbeitslos, gehen in Kurzarbeit (Rekordstand seit 1945!), fallen in die Sozialhilfe... Ja, ja, ich weiß, dass das zum Teil nicht aus der Staatskasse bezahlt wird, sondern aus anderen Kassen (z.B. Beitrag zur Arbeitslosenversicherung) aber auch das sind "volkswirtschaftliche Kosten", die durch den Lockdown entstehen! Wer bezahlt das? Und wie?

ließe sich mit Sicherheit noch durch hundert weitere Beispiele ergänzen

Dritter Punkt:
Nicht nur die Bundesrepublik hat Hilfsprogramme aufgelegt, die ZUSÄTZLICHE Ausgaben verursacht haben. Jedes der 16 Bundesländer hat ebenfalls eigene Hilfspakete aufgelegt. Auch davon ist vieles nicht als Kredit oder Bürgschaft gestaltet, sondern als direkte und nicht rückzahlbare Hilfe. Bayern z.B. macht ZUSÄTZLICH! zum laufenden Geschäft 20 Milliarden Euro Schulden.

Vierter Punkt:
Die Kommunen müssen wegen des Lockdown massive Einnahmeausfälle verkraften, insbesondere bei der Gewerbesteuer. Gleichzeitig haben sie höhere Ausgaben (Wohngeld etc.). Schon jetzt schreien die Kommunen, dass sie Hilfe von den Ländern und vom Bund brauchen, um nicht zahlungsunfähig zu werden. Weißt Du, was Bund und Länder noch ausgeben müssen, um die Kommunen zahlungsfähig zu halten? Ich weiß es nicht!

Fünfter Punkt - die Europäische Union:
In der EU werden gerade Hilfspakete in schwindelerregender Höhe diskutiert. Da geht es um Beträge, die den jährlichen deutschen Staatshaushalt um das zehnfache übersteigen. Da Deutschland das wirtschaftlich leistungsfähigste Land der Union ist, wird Deutschland einen nennenswerten Teil dieser Ausgaben mit schultern müssen. Weißt Du, wie hoch dieser Anteil sein wird? Ich weiß es nicht!

Sechster Punkt:
Auch all das, was als "rückzahlbare" Hilfe gewährt wurde, wird nicht vollumfänglich zurückgezahlt werden. Wie viele Leistungsempfänger werden wohl pleite gehen und "amtsbekannt pfandlos" sein? Weißt Du das? Ich nicht!

Keiner von uns hat eine Ahnung, was die Pandemie Deutschland kosten wird. Spar Dir also bitte Deine überheblich wirkenden Kommentare darüber, was andere Foristen verstehen können und was nicht. Dir ist bisher nichtmal klar geworden, was die Formulierung "volkswirtschaftliche Kosten" bedeutet. Du lebst ja immer noch in der romantischen Vorstellung, dass "Kosten" gar nicht entstehen.

Was qualifiziert Dich dann, jetzt schon zu urteilen, dass Vermögensabgaben nicht kommen werden und nie kommen dürfen und auch gar nicht nötig sind? Die volkswirtschaftlichen Kosten dieser Pandemie sind immens. Irgendwer wird bezahlen müssen. Und von Dir kam bisher nur der Vorschlag, die Sozialausgaben zu senken.

Ich erwarte jetzt eigentlich von Dir nur wieder die Antwort, dass "Schulden" ja eigentlich gar keine "Kosten" seien. Aber verschon mich bitte künftig mit der Nachfrage, wo denn überhaupt Kosten entstehen sollten. Dein Mantra, dass Schulden keine Kosten sind, ist einfach nur absurd![/quote]
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 May 2020, 14:14)

Klammer Dich ruhig weiter an die naive Vorstellung, dass keine Kosten entstehen, wenn zusätzliche Ausgaben über Kredite und ggf. Bürgschaften finanziert werden.

Staatanleihen sind keine Kredite

Ich verdrehe da nichts. Aber ich formuliere es gern anders: Du hast als ersten und bisher einzigen Finanzierungsweg die Kürzung von Sozialausgaben genannt.
Nein, auch wenn du das aus irgendwelchen Gründne jedesmal überliest, habe ich die Beibehaltung des Soli angeführt sowie eine Erhöhung der MWsteuer
Eine irgendwie geartet Besteuerung von Vermögen hast Du ausgeschlossen.

Ja, das wollen nur diejenigen, die selber garantiert nicht davon betroffen wären.
Sonst hast Du keine Finanzierungsmöglichkeiten vorgeschlagen - außer natürlich den ohnehin zu erwartenden Steuereinnahmen.
Doch - habe ich- Beibehaltung des Soli ( der soll abgeschaftt werden) und die Erhöhung der MWsteuer
Die "normalen" Steuereinnahmen werden aber zu Finanzierung der laufenden "normalen" Ausgaben benötigt. Da wüsste ich nicht, wie man damit zusätzliche Ausgaben decken sollte, die durch die Pandemie entstehen. Schlägst Du Steuererhöhungen vor? Dann sag uns doch auch mal, WELCHE Steuern Du erhöhen willst! Dass durch die Pandemie zusätzliche Ausgaben entstehen, wirst ja wohl selbst Du nicht bestreiten, oder?
Siehe oben.
Zusaätzlich natürlich eine Erhöhung der Staatsverschuldung zu NULL Zinsen.
Was für eine Frage! Du schreibst es doch schon selbst: Der Staat gibt (um bei Deinem Beispiel zu bleiben!) 500 Milliarden Euro ZUSÄTZLICH aus. Die muss er zurückzahlen.

In 20 Jahren...
Und dabei gleichzeitig wieder neue 500 Mrd "aufnehmen".....
Sind das keine Kosten?

Nein
Werden die 500 Milliarden erst zu "Kosten", wenn zusätzlich zur Rückzahlung noch Zinsen fällig werden? Wir reden immer noch über 500 Milliarden, die ZUSÄTZLICH zum "normalen Geschäft" ausgegeben werden müssen. Das sollen keine "Kosten" sein? Wie sollen diese 500 Milliarden denn Deiner Meinung nach finanziert werden? Komm jetzt nicht wieder mit der naiven Aussage, dass das über Kredite geht. Kredite müssen nämlich zurückgezahlt werden, egal mit welcher Laufzeit. Die Bedienung von Krediten führt jeder seriöse Kaufmann in seiner Bilanz unter der Rubrik "Kosten" auf. Und dort stehen dann nicht nur die Zinsausgaben, sondern auch die Tilgungsbeträge. Deine These, dass kreditfinanzierte Ausgaben keine "Kosten" sind, ist lächerlich!
Ein Staat ist kein Unternehmen- daher ist dein "Kaufmann" hier völlig deplaziert.
Und Staatsanleihen sind keine Kredite. Offensichtlich verstehst du nicht, wie Staatsanleihen funktionieren
Wo soll ich geschrieben haben, dass Corona für Deutschland teurer wird als WK2? Ich habe geschrieben, dass Corona die größte Krise SEIT WK2 ist. Und nicht nur für Deutschland. Bezweifelst Du das?
Es ging dabei um den "Lastenausgleich". Den wird es nicht geben.
Es wird keinerlei Zugriff auf die Ersparnisse der Bürger geben.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von That's me »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 May 2020, 15:05)
Aber ich gehe trotzdem mal darauf ein:
Volle Zustimmung, gute umfangreiche Ausführung :thumbup:
Danke für die Mühe!
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 May 2020, 15:05)
Stimmt. So Leute soll es geben. Und offensichtlich gibt es auch Leute, die nicht verstehen, was volkswirtschaftliche Kosten sind.
Dein Mantra lautet, dass Kosten gar nicht entstehen, wenn Ausgaben über Kredite finanziert werden. Diese Haltung ist bestenfalls naiv.
Staatsanleihen sind keine Kredite.
Da wirkt Deine Vorfestlegung, dass Vermögen nicht besteuert werden dürfen und auch nicht müssen, schon recht "prophetisch" und politisch interessengeleitet.
Sie werden nicht besteuert werden. Egale wie sehr du dir das offensichtlich wünscht...
weiter Punkt:
Durch den Lochdown ist die Wirtschaftsleistung in unserem Land drastisch zurückgegangen. Im März lag z.B. das "Minus" der Exportwirtschaft gegenüber dem März 2019 z.B. bei 12 Prozent. Und der Lockdown ist erst im März beschlossen worden. Richtig wirksam wurde der erst im April. Das wird zu einem drastischen Rückgang der Steuereinnahmen führen. Für den Staat sind das KOSTEN! Und die sind nicht "kreditfinanziert" - außer natürlich, man hängt der naiven Theorie an, dass alle jetzt stattfindenden Einnahmeausfälle irgendwie "nachgeholt" werden können. Den Einnahmeausfällen werden zudem drastische Steigerungen bei den Ausgaben gegenüberstehen. Durch den Lockdown werden Menschen arbeitslos, gehen in Kurzarbeit (Rekordstand seit 1945!), fallen in die Sozialhilfe... Ja, ja, ich weiß, dass das zum Teil nicht aus der Staatskasse bezahlt wird, sondern aus anderen Kassen (z.B. Beitrag zur Arbeitslosenversicherung) aber auch das sind "volkswirtschaftliche Kosten", die durch den Lockdown entstehen! Wer bezahlt das? Und wie?
Schau mal in den Bundeshaushalt 2020.
Den Link habe ich schon gepostet- aber Fakten ignorierst du ja.
Dritter Punkt:
Nicht nur die Bundesrepublik hat Hilfsprogramme aufgelegt, die ZUSÄTZLICHE Ausgaben verursacht haben. Jedes der 16 Bundesländer hat ebenfalls eigene Hilfspakete aufgelegt. Auch davon ist vieles nicht als Kredit oder Bürgschaft gestaltet, sondern als direkte und nicht rückzahlbare Hilfe. Bayern z.B. macht ZUSÄTZLICH! zum laufenden Geschäft 20 Milliarden Euro Schulden.
Auch Länder emittieren Anleihen.
Fünfter Punkt - die Europäische Union:
In der EU werden gerade Hilfspakete in schwindelerregender Höhe diskutiert. Da geht es um Beträge, die den jährlichen deutschen Staatshaushalt um das zehnfache übersteigen. Da Deutschland das wirtschaftlich leistungsfähigste Land der Union ist, wird Deutschland einen nennenswerten Teil dieser Ausgaben mit schultern müssen. Weißt Du, wie hoch dieser Anteil sein wird? Ich weiß es nicht!
Es wird kein einziger Cent von den Vermögen der deutschen Bürger zur Finazierung anderer Staaten vewendet werden
Sechster Punkt:
Auch all das, was als "rückzahlbare" Hilfe gewährt wurde, wird nicht vollumfänglich zurückgezahlt werden. Wie viele Leistungsempfänger werden wohl pleite gehen und "amtsbekannt pfandlos" sein? Weißt Du das? Ich nicht!
Lösung: Erhöhung der Staatsverschuldung
Keiner von uns hat eine Ahnung, was die Pandemie Deutschland kosten wird. Spar Dir also bitte Deine überheblich wirkenden Kommentare darüber, was andere Foristen verstehen können und was nicht. Dir ist bisher nichtmal klar geworden, was die Formulierung "volkswirtschaftliche Kosten" bedeutet. Du lebst ja immer noch in der romantischen Vorstellung, dass "Kosten" gar nicht entstehen.
Den Staat interessieren deine "volkswirtschaftlichen Kosten" nicht.
Was tatsächlich zu finanzieren ist, wird über Erhöhung der Staatsverschuldung, Beibehaltung des Soli und Erhöhung der MWSt sowie Kürzungen in den Bundes-und Landesaushalten finanziert werden.
Was qualifiziert Dich dann, jetzt schon zu urteilen, dass Vermögensabgaben nicht kommen werden und nie kommen dürfen und auch gar nicht nötig sind?
Die Zugehörigkeit zu denen, welchen du offensichtlich in das Vermögen greifen möchtest
Ich erwarte jetzt eigentlich von Dir nur wieder die Antwort, dass "Schulden" ja eigentlich gar keine "Kosten" seien. Aber verschon mich bitte künftig mit der Nachfrage, wo denn überhaupt Kosten entstehen sollten. Dein Mantra, dass Schulden keine Kosten sind, ist einfach nur absurd!
Im Bundeshaushalt gibt es keine "Kosten" - sondern nur Ausgaben.Und die Finazierung wird über die Wege erfolgen, welche ich oben beschrieben habe
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von franktoast »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 May 2020, 15:05)

Da wirkt Deine Vorfestlegung, dass Vermögen nicht besteuert werden dürfen und auch nicht müssen, schon recht "prophetisch" und politisch interessengeleitet.
Also was der Staat ja letztlich nur macht ist, dass er reale Ressourcen umverteilt. Wenn der Staat sich einen Kredit über 100Mrd. nimmt und dann kommt das Geld von Menschen, die mit dem Geld eigentlich etwas anderes gekauft hätten zB. Immobilien. Und die Verkäufer der Immobilien, hätten wiederum irgendwas anderes damit gekauft zB. Autos. Stattdessen bekommt nun der Staat das Geld in die Finger, verteilt es und die Empfänger kaufen sich davon zB. Nudeln.
Schlecht für die Autoverkäufer, gut für die Nudelverkäufer.

Unterm Strich bleibt natürlich ein Wohlstandsverlust, da eben viele Bürger keiner bzw. weniger Erwerbsarbeit nachgehen und somit eben weniger realen Ressourcen da sind, die es zu verteilen gibt.

Jetzt nähmen wir mal an, der Staat nimmt keinen Kredit auf und besteuert hohe Vermögen. Hohe Vermögen schlummern in der Regel in Produktivkapital wie eben Unternehmen. Nimmt der Staat also die 100Mrd. von den Unternehmen, können die nicht mehr mit dem Geld machen, was sie vorher vor hatten zB. eine neue Fabrik bauen (das beschäftigt Bauarbeiter usw.).
Schlecht für die Bauarbeiter, gut für die Nudelverkäufer. Der Superreiche wird deswegen nicht seine Villa verkaufen müssen...

Im Idealfall wird es also so sein, dass der Staat nun jedes Jahr zB. 10Mrd. mehr von denen nimmt, die Gewinne oder hohe Löhne erzielen, um das zurück zu bezahlen.
Zuletzt geändert von franktoast am Fr 8. Mai 2020, 15:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

franktoast hat geschrieben:(08 May 2020, 15:46)

Jetzt nähmen wir mal an, der Staat nimmt keinen Kredit auf und besteuert hohe Vermögen. Hohe Vermögen schlummern in der Regel in Produktivkapital wie eben Unternehmen. Nimmt der Staat also die 100Mrd. von den Unternehmen, können die nicht mehr mit dem Geld machen, was sie vorher vor hatten zB. eine neue Fabrik bauen (das beschäftigt Bauarbeiter usw.).
Schlecht für die Bauarbeiter, gut für die Nudelverkäufer. Der Superreiche wird deswegen nicht seine Villa verkaufen müssen... n.
Es geht um die "Begehrlichkeit" in Form vom "Geldvermögen" in Höhe von 6,3 Billionen Euro, was einigen ein Dorn im Auge ist und deswegen darauf zugreifen möchten..
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von franktoast »

Realist2014 hat geschrieben:(08 May 2020, 15:48)

Es geht um die "Begehrlichkeit" in Form vom "Geldvermögen" in Höhe von 6,3 Billionen Euro, was einigen ein Dorn im Auge ist und deswegen darauf zugreifen möchten..
Das ändert ja nix daran. Zum Einen zählen alle Aktienunternehmen und somit deren Produktivkapital zum Geldvermögen, zum anderen wäre sonst etwas anderes mit dem Geld gemacht worden. Womöglich nur dumm rum gelegen, ja, aber der Staat will mit dem Geld ja etwas machen, das reale Ressourcen verbraucht zB. an Künstler geben, die damit Essen kaufen. Dann würden entsprechend die Preise steigen und jeder andere bekommt etwas weniger für sein Geld...
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(08 May 2020, 15:34)

Staatanleihen sind keine Kredite
Realist2014 hat geschrieben:(08 May 2020, 15:45)

Staatsanleihen sind keine Kredite.
Doch.

Was sollen (Staats) Anleihen denn sonst sein ? :?:

mfg
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

einen weiteren Ad-hominam-Spam Beitrag des Users Realist2014 entsorgt.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(08 May 2020, 16:31)

Doch.

Was sollen (Staats) Anleihen denn sonst sein ? :?:

mfg
Keine Kredite im herkömmlichen Sinn.

Sondern eher ein "rollierendes" System mit kontinuierlicher "Tilgung" der jeweils fälligen Anleihen und parallelen "Neuemmissionen".
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(08 May 2020, 17:14)

Keine Kredite im herkömmlichen Sinn.
???

Red’ Dich jetzt nicht raus. :p ;)

mfg
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Kohlhaas »

Hier ist was mit der Zitierfunktion schief gelaufen...


Ich versuche es nochmal.
Zuletzt geändert von Kohlhaas am Fr 8. Mai 2020, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(08 May 2020, 17:15)

???

Red’ Dich jetzt nicht raus. :p ;)

mfg

Falls du die Diskussion verfolgt hast, weißt du was ich meine.

Hier werden lustig Begriffe vermischt, als wenn D oder die Bundesländer "Unternehmen" wären die" kaufmännisch" geführt werden müssten um den Zugriff auf das Vermögen der Bürger zu verargumentieren.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 May 2020, 17:17)

Der Soli ist aber zweckgebunden für den "Wiederaufbau" der neuen Bundesländer eingeführt worden. Begründe mal, warum diese "Sonderabgabe" auf sämtliche Einkommen jetzt zweckentfremdet für die Finanzierung der Pandemie-Folgen verwendet werden soll oder auch nur darf.
Dieser Soli wird wie beschlossen abgeschafft.
Dann wird ein "Corona-Soli" beschlossen = Steuererhöhung, besonders für die Vielverdiener
Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, wäre ein möglicher Weg. Man könnte diese Steuer zum Beispiel auch auf 50 Prozent anheben.

25% wären vertretbar
Wäre das sozial? Diese Steuer müsste ganz unabhängig vom Einkommen bezahlt werden.
Logisch. Ist eine Konsumsteuer. Die Steuer abhängig vom Einkommen wäre ja der Corona-Soli- sihe oben
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von That's me »

Realist2014 hat geschrieben:(08 May 2020, 17:20)
Dann wird ein "Corona-Soli" beschlossen = Steuererhöhung, besonders für die Vielverdiener
Die Steuer abhängig vom Einkommen wäre ja der Corona-Soli- sihe oben
Den Vorschlag finde ich nicht mal sooo schlecht.
Allerdings dürfen in DE Steuern nicht zweckgebunden verwendet werden. Es müsste daher als Abgabe beschlossen werden.
Davon abgesehen bringt eine solche Abgabe bei massiver Reduzierung der Arbeitsplätze und zu erwartender fallender Konjunktur auch nur mäßig was.
Die Verteilungsgerechtigkeit wäre ein zusätzlicher Aspekt, den man genauer beleuchten müsste.
Da müssten Körperschaften, Kapitalerträge einbezogen werden, sonst trägt es wieder nur der kleine Mann.
Ob und wie man das politisch und gesetzlich korrekt umzusetzen könnte, müsste ich mir erst noch Gedanken machen.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

That's me hat geschrieben:(08 May 2020, 17:29)

Den Vorschlag finde ich nicht mal sooo schlecht.
Allerdings dürfen in DE Steuern nicht zweckgebunden verwendet werden. Es müsste daher als Abgabe beschlossen werden.
Der jetzige Soli ist auch keine "Abgabe" - sonder eine Steuer...
Davon abgesehen bringt eine solche Abgabe bei massiver Reduzierung der Arbeitsplätze und zu erwartender fallender Konjunktur auch nur mäßig was.
Er geift ja eh besonders bei den "Besserverdienern" und würde ja wieder mehrere Jahre laufen.
Die Verteilungsgerechtigkeit wäre ein zusätzlicher Aspekt, den man genauer beleuchten müsste.
Da müssten Körperschaften, Kapitalerträge einbezogen werden, sonst trägt es wieder nur der kleine Mann.
Jede Körperschaft zahlt Soli auf den Gewinn.....
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Kohlhaas »

franktoast hat geschrieben:(08 May 2020, 15:46)

Also was der Staat ja letztlich nur macht ist, dass er reale Ressourcen umverteilt. Wenn der Staat sich einen Kredit über 100Mrd. nimmt und dann kommt das Geld von Menschen, die mit dem Geld eigentlich etwas anderes gekauft hätten zB. Immobilien. Und die Verkäufer der Immobilien, hätten wiederum irgendwas anderes damit gekauft zB. Autos. Stattdessen bekommt nun der Staat das Geld in die Finger, verteilt es und die Empfänger kaufen sich davon zB. Nudeln.
Schlecht für die Autoverkäufer, gut für die Nudelverkäufer.
Dir unterläuft da ein Denkfehler. Es geht bei der ganzen Angelegenheit nicht um Umverteilung. Es geht nicht darum, nach dem Prinzip von Robin Hood den Reichen ihr Geld wegzunehmen und es den Armen zu geben. Das Problem liegt darin, dass durch die Pandemie immense volkswirtschaftliche Kosten entstehen. Wer das leugnen will, muss blind sein! Daran anschließend stellt sich die Frage, wie diese immensen Ausgaben durch Einnahmen ausgeglichen werden sollen. Wir reden nicht darüber, dass der Staat Geld "in die Finger" bekommen soll, um es dann neu zu verteilen. Wir reden darüber, dass der Staat gerade horrende Summen ausgibt, die er noch gar nicht in den Fingern hat! Er macht Schulden! Wer bezahlt diese Schulden zurück? Wir reden nicht über die Frage, ob jemand sein Geld für Autos oder Nudeln ausgeben will. Wir reden gerade darüber, dass Geld ausgegeben wird, um Corona-Patienten am Leben zu erhalten und unsere Wirtschaft vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Das so ausgegebene Geld steht dann natürlich nicht mehr für den Kauf von Nudeln oder Autos zur Verfügung...

Und zum X-ten mal: Ich habe nie gefordert, dass die Corona-Kosten über eine irgendwie geartete Vermögensabgabe finanziert werden sollen. Ich weise lediglich darauf hin, dass eine Rückzahlung erfolgen muss und dass es ziemlich unsinnig wirkt, in dem jetzigen Stadium Vermögensabgaben von vornherein ausschließen zu wollen. Ich argumentiere auch gegen die märchenhafte Vorstellung, dass Ausgaben keine "Kosten" darstellen, wenn sie über Kredite finanziert werden.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben:(08 May 2020, 15:45)

Staatsanleihen sind keine Kredite.
Ach nein? Was sind sie denn sonst? Der Staat leiht sich mit seinen Anleihen Geld von Bürgern (oder anderen „Wirtschaftssubjekten“) und verspricht, im Gegenzug dafür das geliehene Geld mit Zinsen zurückzuzahlen. Das nennt man „Kredit“
Sie werden nicht besteuert werden. Egale wie sehr du dir das offensichtlich wünscht...
Wie im vorangegangenen Beitrag schon geschrieben: Ich wünsche mir gar nichts. Ich widerspreche nur Deiner unablässig wiederholten Behauptung „Wird nie passieren, darf nie passieren, kann nie passieren...“
Es wird kein einziger Cent von den Vermögen der deutschen Bürger zur Finazierung anderer Staaten vewendet werden
Wenn ich richtig informiert bin, ist Deutschland schon jetzt Nettozahler in der EU. Schon jetzt fließt Geld aus den deutschen Kassen in die EU und damit in andere EU-Staaten. Und wir reden nicht über Cent-Beträge, sondern über viele Milliarden.
Lösung: Erhöhung der Staatsverschuldung
Ganz wunderbare Lösung! Leben auf Pump! Ist Dir eigentlich klar, dass Du damit eine sehr „kommunistisch“ wirkende Finanzierung vorschlägst? Es kommt einer Enteignung gleich, Schulden aufzunehmen und sie nicht zurückzahlen zu wollen.
Den Staat interessieren deine "volkswirtschaftlichen Kosten" nicht.
Offensichtlich sieht der Staat das gerade ganz anders. Er pumpt Unsummen von Geld in Wirtschaftszweige, die dieses Geld nicht zurückzahlen können und nicht zurückzahlen werden. Informier Dich doch erstmal, was mit „volkswirtschaftlichen Kosten“ eigentlich gemeint ist. Ich habe mir den Begriff nicht ausgedacht.

Dein stures Beharren auf der Behauptung, dass die Corona-Pandemie gar keine „Kosten“ verursachen würde, ist einfach nur lächerlich.
Im Bundeshaushalt gibt es keine "Kosten" - sondern nur Ausgaben.
Dann ist jetzt der Zeitpunkt für die Erkenntnis, dass „Ausgaben“ erfolgen, um „Kosten“ zu decken.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von That's me »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 May 2020, 23:44)
Ach nein? Was sind sie denn sonst? Der Staat leiht sich mit seinen Anleihen Geld von Bürgern (oder anderen „Wirtschaftssubjekten“) und verspricht, im Gegenzug dafür das geliehene Geld mit Zinsen zurückzuzahlen.
Ich bin ja auf deiner Linie und weiß, dass du dem "Kollegen" verzweifelt versuchst Basics in Sachen Finanzwesen, Steuerpolitik und VWL zu erklären.
Dennoch muss ich mir erlauben klar zu stellen, dass sich deutsche Bundesanleihen im Negativbereich bewegen. Will heißen, der Staat leiht sich vom Bürger Geld und verlangt dafür noch Geld vom Bürger ;)
https://www.wallstreet-online.de/anleih ... lterResult

Der Anleihemarkt ist am Boden bei AAA Ratings.
https://www.boerse.de/konjunkturdaten/staatsanleihen/

Und nicht erst seit gestern und Corona:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bo ... e-101.html

EDIT: Mist, die Ergebnisse der Anleihesuche wird nicht verlinkt.
WKN Zins Emittent ...............................Fälligkeit.... Rendite Kurs Whrg. Segment
103056 0,105 Bundesrepublik Deutschland 15.04.2026 -0,93 0,00 EUR -
113535 4,250 Bundesrepublik Deutschland 04.07.2018 - 0,00 EUR
110249 0,000 Bundesrepublik Deutschland 15.02.2030 -0,52 0,00 EUR -
114171 0,000 Bundesrepublik Deutschland 17.04.2020 0,00 0,00 EUR -
113534 4,000 Bundesrepublik Deutschland 04.01.2018 - 0,00 EUR
110478 0,000 Bundesrepublik Deutschland 10.12.2021 -0,75 0,00 EUR -
110237 0,500 Bundesrepublik Deutschland 15.02.2025 -0,75 0,00 EUR -
113532 4,250 Bundesrepublik Deutschland 04.07.2039 -0,20 0,00 EUR -
110477 0,000 Bundesrepublik Deutschland 10.09.2021 -0,71 0,00 EUR -
110236 1,000 Bundesrepublik Deutschland 15.08.2024 -0,76 0,00 EUR -
113531 3,750 Bundesrepublik Deutschland 04.01.2017 - 0,00 EUR
110248 0,000 Bundesrepublik Deutschland 15.08.2050 -0,07 0,00 EUR -
110235 1,500 Bundesrepublik Deutschland 15.05.2024 -0,76 0,00 EUR -
113530 4,000 Bundesrepublik Deutschland 04.07.2016 - 0,00 EUR
110247 0,000 Bundesrepublik Deutschland 15.08.2029 -0,55 0,00 EUR -
113529 3,500 Bundesrepublik Deutschland 04.01.2016 - 0,00 EUR
114180 0,000 Bundesrepublik Deutschland 18.10.2024 -0,76 0,00 EUR -
114169 0,500 Bundesrepublik Deutschland 12.04.2019 - 0,00 EUR -
113527 4,000 Bundesrepublik Deutschland 04.01.2037 -0,24 0,00 EUR -
110476 0,000 Bundesrepublik Deutschland 11.06.2021 -0,65 0,00 EUR -
103055 0,525 Bundesrepublik Deutschland 15.04.2030 -0,86 0,00 EUR -
113522 4,750 Bundesrepublik Deutschland 04.07.2034 -0,31 0,00 EUR -
110475 0,000 Bundesrepublik Deutschland 12.03.2021 -0,60 0,00 EUR -
110234 2,500 Bundesrepublik Deutschland 15.08.2046 -0,09 0,00 EUR -
113517 5,500 Bundesrepublik Deutschland 04.01.2031 -0,40 0,00 EUR -
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
Amnesty International.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Skull »

That's me hat geschrieben:(09 May 2020, 00:45)

Der Anleihemarkt ist am Boden bei AAA Ratings.
https://www.boerse.de/konjunkturdaten/staatsanleihen/
Nö.

Nicht der Anleihemarkt ist am Boden. Der „floriert“ weiterhin. Riesigste Volumen.

Da sind die Kurse sogar ganz doll hoch. :p

Die Renditen sind am Boden. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 May 2020, 23:44)
Wie im vorangegangenen Beitrag schon geschrieben: Ich wünsche mir gar nichts. Ich widerspreche nur Deiner unablässig wiederholten Behauptung „Wird nie passieren, darf nie passieren, kann nie passieren...“
Das kannst du gerne machen
Nur werden eben, bevor dein "Wunsch" nach einer Vermögensabgabe in Erfüllung geht, die anderen Optionen gezogen werden- inklusive Abbau beim Sozialhaushalt. Nur RRG würde deiner "Vorstellung" folgen.
Zuletzt geändert von Realist2014 am Sa 9. Mai 2020, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(09 May 2020, 09:44)

Nur werden eben, bevor dein "Wunsch" nach einer Vermögensabgabe in Erfüllung geht,
die anderen Optionen gezogen werden- inklusive Abbau beim Sozialhaushalt.
Ich frage mich, warum Du so vehement ausschliesst,
dass es in naher oder mittlerer Zukunft nicht auch zu einer Vermögensabgabe/steuer kommen kann.

Keiner von uns weiss derzeit, wie die finanzielle Situation des Staates in einigen Jahren sein wird.
Welche Finanzierungen der post Corona Zeit der Staat wählen wird.
Keiner von uns weiss, welche Regierungsmehrheiten in der nächsten und übernächsten Legislaturperiode existieren.

Ich halte damit auch eine (massvolle) Vermögenssteuer daher auch nicht für obsolet.

Auch wenn ich persönlich, diese Steuer für wenig sinnvoll fände.

mfg
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(09 May 2020, 10:42)
Ich frage mich, warum Du so vehement ausschliesst,
dass es in naher oder mittlerer Zukunft nicht auch zu einer Vermögensabgabe/steuer kommen kann.
Ich beziehe mich auf das Papier , welches diesbzüglich für den Bundestag verfasst wurde ( wurde hier gepostet)
Und der darin enthaltenen Reihenfolge, bevor es zu einer Vermögensabgabe kommen kann. (juristisch beleuchtet)
Keiner von uns weiss derzeit, wie die finanzielle Situation des Staates in einigen Jahren sein wird.
Welche Finanzierungen der post Corona Zeit der Staat wählen wird.
Keiner von uns weiss, welche Regierungsmehrheiten in der nächsten und übernächsten Legislaturperiode existieren.
Hatte ich ja angemerkt- wäre nur ein Thema bei RRG
Ich halte damit auch eine (massvolle) Vermögenssteuer daher auch nicht für obsolet.
Die Disussiossion drehte sich ja um die einmalige Corona Vermögensabgabe im Kontext der 6,4 Billionen Euro Geldvermögen- sogar ausgehend von einem "Lastenausgleich"

Nicht um eine maßvolle Vermögensteuer ab 2 Mio oder mehr Gesamtvermögen.
Auch wenn ich persönlich, diese Steuer für wenig sinnvoll fände.

mfg
Da sind wir schon zu zweit... ;)
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(09 May 2020, 10:49)

Hatte ich ja angemerkt- wäre nur ein Thema bei RRG
Und ?

Wie wahrscheinlich ist derzeit eine RRG Mehrheit im Bundestag ?
Oder eine Beteiligung der Partei die Linke an einer Bundesregierung ?

Für mich sind das Luftdiskussionen. Gerade in diesem Thread zum Thema.

mfg
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(09 May 2020, 10:52)

Und ?

Wie wahrscheinlich ist derzeit eine RRG Mehrheit im Bundestag ?
Oder eine Beteiligung der Partei die Linke an einer Bundesregierung ?

Für mich sind das Luftdiskussionen. Gerade in diesem Thread zum Thema.

mfg
Eben

somit ist die Diskusion um eine Corona-Vermögensabgabe auch eine "Luftdiskussion"...

Meine angeführten Punkte aber nicht.

Es stehen ja schon 105 Mrd Euro zusätzlich im Bundeshaushalt 2020- finanziert wird das über zusätzliche Staats-Anleihen.
Dass der Soli jetzt tatsächlich ersatzlos "abgeschafft" wird, kann ich mir eher nicht mehr vorstellen.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(09 May 2020, 10:56)

Eben

somit ist die Diskusion um eine Corona-Vermögensabgabe auch eine "Luftdiskussion"...
Abwarten.

Ich bin da völlig ergebnisoffen, was die Politik und Gesellschaft nach dem Sommer diskutiert.

Und in Erwägung ziehen wird. Man wird ja immer wieder überrascht. Wie schnell sich alte Positionen doch ändern.

mfg
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Habe kürzlich eine recht interessante Abhandlung/Analyse zu Staatsanleihen (Staatskrediten) gelesen. Deutsche Anleihen haben ja eine Bonität von AAA, als höchste Bonität=Aussicht, dass diese Schuldenaufnahmen des
deutschen Staates, sog. Kredite, inclusive der allfälligen Zinsen dafür, von Deutschland pünktlich zurückgezahlt werden. Aufgrund der wirtschaftlich fetten vergangenen Jahre, in denen D seine Staatsschulden von ca. 80% auf fast 60%
senken konnte, also Kredite/Schulden tilgte, und zwar mehr als nötig, um als Kreditnehmer als glaubwürdig/rückzahlungsfähig eingestuft zu werden. Entsprechend sind deutsche Staatsanleihen auch sehr niedrig bezinst, es gab sogar vor nicht allzu weit zurückliegender Zeit Phasen, wo Deutschland von Kreditgebern für neue Schuldtitel (sog. Anleihen) sogar Geld bekam, statt Beleihungszinsen bezahlen zu müssen.

Aufgrund der Coronakrise wird sich der Schuldenstand Deutschland, so auch grob die Schätzung unseres werten Finanzministers Olav der (Schlau)Scholz, obwohl Sozl, ein ausgewiesener Teppichhändler, auf ca. 75% erhöhen. Durch die immensen Coronakosten, die der schutdown und die vor allem staatliche Hife vor allem für Konzerne und Banken /und zum kleineren Teil für das Fußvolk verursachen bzw. nötig mach(t)en.

Wie das zurückgezahlt werden soll? - Nun, ich sehe das so, durch - irgendwann - wieder floriende wirtschaftliche Tätigkeiten und neue Exportrekorde und entsprechend bis vor kurzem fürstlich sprudelnde Steuereinnahmen, die
nicht auf drastischen Steuererhöhungen oder Sonderbelastungen bestimmter Bevölkerungsgruppen basierten, sondern schlicht auf der Tatsache, dass der Wirtschaftsmotor D und seine Unternehmen einfach Geld ohne Ende scheffelten und entsprechend - wenn auch ungern - vermehrt Steuern zahlen mussten wg. sehr guter Gewinne. Erwirtschafteter. Und eine ausserordentlich positive Beschäftigungslage mit sehr geringer Arbeitslosigkeit, was die Staatskassen zusätzlich entlastete und sogar für Mehreinnahmen statt verstärkter Ausgaben führte. Immerhin hat die Bundesagentur für Arbeit über die vergangenen Jahre an die 26 Mrd. Rücklagen aufgebaut, statt Stütze vom Staat, also allen Bürgern zu benötigen. All das führte also dann dazu, dass Deutschland mit einem über mehrere Jahre ausgeglichenem Haushalt, also der berüchtigten "Schwarzen Null" (keine Neuverschuldung) und sprudelnden Steuereinnahmen trotz verstärkter Gaben/Geschenke im sozialen Bereich trotzdem noch die Staatsschulden peu à peu senken konnte.

Von daher bin ich ganz optimistisch, dass D - ähnlich wie nach der Finanzkrise 2008 - eine Zeitlang wieder mit einem Schuldenberg von ca. 80% des BIP leben wird/muss, und dann, sofern die Politiker nicht verrückt werden, der
wirtschaftliche Aufschwung und neue Exportrekorde in ein paar Jahren wieder zu einer Situation führen werden, in der D sogar wieder Staatschulden abbauen kann. Und damit auch die Coronasonderausgaben eine Geschichte unter vielen sein werden, die halt mal passieren konnte.

Anders sieht es bei Staatsanleihen/Staatsschulden anderer Euroländer aus. Beispiel ITA. Deren Schuldenstand lag bei ca. 132% vor der Coronakrise, und dürfte danach bei ca. 150 bis 160% liegen, sage ich mal. Genau werden das die
Italiener nie bestätigen, sondern den Schuldenstand eher beschönigen. Egal. Noch schlimmer wird es für Griechenland, deren Staatsanleihen (Zinsen für Kredite des griech. Staates) steigen schon jetzt massiv. EZB hin oder her.
Ebenso jene für Spanien, die schon seit mehr als zehn Jahren den Abwärtskorridor (=weniger Zinsen für Staatskredite) verließen und auch ansteigen. Obwohl die spanische Wirtschaft sich teils vorbildlich nach der Finanzkrise erholte, mit selbst im Vergleich zu D höheren jährlichen Wachstumsraten des BIP.

Frankreich riß im übrigen das Staatsdefizit nach Maßtricht (nicht mehr als 3% Neuverschuldung pro Jahr), als D schon längst die Schwarze Null schrieb. Entsprechend wird sich auch der Schuldenstand von FRA deutlich erhöhen und
da es generell höher als in D war, die 100% Grenze überschreiten.

Dass Staatschulden, auch die Deutschlands, natürlich nie komplett zurückgezahlt werden, versteht sich. Die wichtigere Frage ist, wo man die Bremse reinhaut oder reinhauen muss. Die Italiener oder die Griechen im Besonderen waren und sind in dieser Hinsicht völlig schmerzbefreit. An eine wenigstens kleinere Absenkung ist nicht zu denken. Deren Schuldenstand steigt und steigt und steigt...egal, ob gerade Corona ist oder nur "Mittwoch".

Hinsichtlich der Staatsfinanzierung durch die EZB, die sie ja eigentlich nicht machen dürfte, aber sich einen Dreck drum schert:
Deutschland bzw. die deutsche Bundesbank hat einen Anteil von knapp 24% am Euro oder auch an Finanzierungspflicht in der EU. Wenn die EZB Staatsanleihen kauft, muss also dieses Verhältnis des deutschen Last- bzw. Bedeutungsanteils beim Kauf von Staatsanleihen berücksichtigt werden. Sprich, wenn Griechenland etwas 2% Gewicht hat, darf die EZB nur 2% griechische Anleihen auf dem sog. Zweitmarkt kaufen und sie müsste...entsprechend
ca. 24% deutsche Staatsanleihen ins Portfolio nehmen/aufkaufen. Der Haken ist nur, soviele deutsche Anleihen gibt/gab es auf dem Markt gar nicht. Also kauft man halt verstärkt italienische, spanische oder griechische oder portugisische oder "Marsanleihen" ... oder französische Schuldtitel usw. - Genau weiss das keine Sau, was die ehemalige franz. Finanzministerin Lagarde und ihr EZB-Direktorium da so treibt. Das BVG - Urteil bezog sich ja nur auf die Jahre 2015/16 und in Teilen bis 2018. Die derzeitigen Machenschaften der EZB in der Coronasituation wurden gar nicht bewertet oder be"urteilt". Und was kümmert sich der gute EZB-Hirte (damals noch der Italiener Draghi), heute "Päpstin Lagarde" um das BVG -"Geschwätz" zu gestern. Kommentar dazu seitens der EZB: Wir machen alles richtig und handeln im Rahmen unseres Mandats...*LOL*

Also, so wie ich das sehe, wird die Wahrscheinlichkeit, dass Staaten wie Spanien, ITA, GRE, FRA, POR, IRE usw. ihre Staatsschulden zurückzahlen können oder werden, immer mehr abnehmen. Sondern eher die Ansicht am Finanzmarkt immer mehr greifen, dass diese Staaten immer mehr Schulden aufbauen. Entsprechend die Bonitätseinstufung sinken wird. In der Hoffnung, dass sich diese Staaten soweit gerade noch halten können, dass sie am Finanzmarkt immer noch Geld für neue Kredite zu halbwegs annehmbaren oder verkraftbaren Zinsen bekommen. Wohlgemerkt bei einem Leitzinsniveau von 0%. D hingegen wird sein VERTRAUENSWÜRDIGKEIT/Bonität und die Rückzahlungszuverlässigkeit behalten. Die Bonität von D ist ja um längen besser als jene der USA. Aber die USA sind nicht nur als militärische, sondern auch als wirtschaftlich Weltmacht Nr.1 mit der unstrittigen weltweiten Leitwährung USD ein Sonderfall.

Also, D wird die Coronaschulden auf einer Arschbacke absitzen. Im Prinzip. Schwierig wird es nur, sollte das (Leit-)Zinsniveau im Euroraum irgendwann doch wieder steigen. Was dann mit Schuldenmacherstaaten wie ITA usw. passiert, und wieweit D für die sog. Südstaaten der EURO-Zone zusammen mit den wenigen wackeren "Nordstaaten" schultern muss, weiss ich auch nicht. Könnte ungut werden. Aber da wissen Experten sicher mehr als das kleine Eulenwölfchen. Gell.

Schöne Grüße ans Forum. Ich lebe noch, mein während des Coronaelends gefertigter, geländegängiger Obstbaum-/Werkstattkran mit elektr. Hebeplattform via Seilwinde ist fertig geschweißt, eine Seilzugrolle fehlt noch und dann kann ich meine hohen Obstbäume, die heuer hoffentlich wieder viele Äpfel und Zwetschgen tragen werden, auch in den höheren Regionen bequem und gefahrlos abernten und die vollen Pflückkörbe easy mit dem Seilwindenaufzug auf den Wiesengrund hinabfahren und Apfelsaft und Zwetschgenmus machen. Aber nicht durch Überfahren der Früchte, sondern schon durch Dampfentsaften.

Sodala, ich verzieh mich wieder aus dem Forum. Ist auch besser so. Damit nicht wieder viele Foristen Augenkrebs kriegen, wenn sie einen Eulenwölfchen - Beitrag "lesen müssen". Oder müssten ... und das Wegklicken schon eine Zumutung ist... *ggg*

Macht's gut, und vor allem bleibt gesund! Das wünsche ich euch allen und noch viel mehr.
Ich als Raucher habe gute Chancen, dass mich der Coronavirus behandelt wie Trump und Boris Johnson und sich sagt: "Bei dem greislign Pfuideife bleib i ned".
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Wähler »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(09 May 2020, 13:19)
Also, D wird die Coronaschulden auf einer Arschbacke absitzen. Im Prinzip. Schwierig wird es nur, sollte das (Leit-)Zinsniveau im Euroraum irgendwann doch wieder steigen. Was dann mit Schuldenmacherstaaten wie ITA usw. passiert, und wieweit D für die sog. Südstaaten der EURO-Zone zusammen mit den wenigen wackeren "Nordstaaten" schultern muss, weiss ich auch nicht.
Wichtig ist, dass das Wirtschaftswachstum und die damit verbundenen Steuereinnahmen stärker steigen als die Kreditkosten für die Staatsanleihen. Die Südländer des Euro-Raumes werden genau beobachten, wie Großbritannien mit seiner hohen Auslandsverschuldung allein zurecht kommen wird. Die Auslandsverschuldung des Euro-Raumes ist zur Zeit noch geringer im Vergleich zu Großbritannien.
siehe auch:
http://mecometer.com/topic/external-deb ... ge-of-gdp/
Zuletzt geändert von Wähler am Mo 11. Mai 2020, 06:53, insgesamt 1-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Wähler hat geschrieben:(09 May 2020, 13:29)

Wichtig ist, dass das Wirtschaftswachstum und die damit verbundenen Steuereinnahmen stärker steigen als die Kreditkosten für die Staatsanleihen. Die Südländer des Euro-Raumes werden genau beobachten, wie Großbritannien mit seiner hohen Auslandsverschuldung allein zurecht kommen wird. Die Auslandsverschuldung des Euro-Raumes ist zur Zeit noch geringer im Vergleich zu Großbritannien.
Die Südländer werden aber auch die Bereitschaft D's genau beobachten, wie weit D gehen wird, um deren Zinsniveau für Staatsanleihen durch die eigene Bonität/Wirtschaftskraft mitzuziehen bzw. und gering zu halten. Sich vielleicht klammheimlich über Umwege verstärkte deutsche Haftungen für die gesamte Eurozone in Richtung gesamtschuldnerischer Haftung innerhalb der Eurozone hindrechseln lassen könnten...Siehe irgendwann grün/rote Machtübernahme und Eurobonds usw.

GB wird als Blaupause deswegen relativ wenig taugen, weil es eine eigene, unabhänige Währung und seit dem Brexit auch unabhänige Politik betreiben kann. Das ist speziell für die sog. EURO_Südstaaten nicht möglich. Sie unterliegen
der Einheitswährung Euro und auch dem, was die dafür zuständigen Regierungen jeweils zugestehen oder verweigern. Von daher ist das meiner Meinung nach kein besonders realistischer Weg. Ausserdem muss man erwähnen, dass GB
bis zum Austritt aus der EU wirtschaftlich das zweitstärkste Land der EU war und die britische Volkswirtschaft durchaus florierte. Was man im Vergleich vom kranken Mann ITA, oder gar von GRE oder anderen Problemstaaten im Vergleich zu GB nicht gerade behaupten kann.

Von daher...zwei paar Stiefel...finde ich zumindest. Aber jetzt ist es gut. Ich verdünnisiere mich. Zuverlässig. :D
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Kohlhaas »

That's me hat geschrieben:(09 May 2020, 00:45)

Ich bin ja auf deiner Linie und weiß, dass du dem "Kollegen" verzweifelt versuchst Basics in Sachen Finanzwesen, Steuerpolitik und VWL zu erklären.
Dennoch muss ich mir erlauben klar zu stellen, dass sich deutsche Bundesanleihen im Negativbereich bewegen. Will heißen, der Staat leiht sich vom Bürger Geld und verlangt dafür noch Geld vom Bürger ;)
Tja, verkehrte Welt. Von der Finanzkrise auf den Kopf gestellt...
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

That's me hat geschrieben:(09 May 2020, 00:45)

Ich bin ja auf deiner Linie und weiß, dass du dem "Kollegen" verzweifelt versuchst Basics in Sachen Finanzwesen, Steuerpolitik und VWL zu erklären.
Der "Kollege" ist ja auch echt begeistert, was er hier so von den Ökonomie-Experten lernen kann.

Nachdem ich ja aufgeklärt wurde, dass Körperschaften keinen Soli zahlen müssen, habe ich gleich mal Einspruch gegen den Steuerbescheid von meiner GmbH eingereicht. :x

Da hat mir das Finanzamt doch glatt seit Jahren unberechtigterweise Soli auf meinen Gewinn aufgeschlagen... :mad:

unglaublich.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(09 May 2020, 18:57)

Der "Kollege" ist ja auch echt begeistert, was er hier so von den Ökonomie-Experten lernen kann.

Nachdem ich ja aufgeklärt wurde, dass Körperschaften keinen Soli zahlen müssen, habe ich gleich mal Einspruch gegen den Steuerbescheid von meiner GmbH eingereicht. :x

Da hat mir das Finanzamt doch glatt seit Jahren unberechtigterweise Soli auf meinen Gewinn aufgeschlagen... :mad:

unglaublich.
Es ist schon super, wie unsolidarisch sich hier einzelne User zeigen!
Ich zahle meinen Soli gerne und ich zahle demnächst auch gerne einen Corona Beitrag gemeinsam mit meinen Mitbürgern und Gesellschaften.
Gibt es an dieser Stelle gedankliche Probleme?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(09 May 2020, 19:12)

Es ist schon super, wie unsolidarisch sich hier einzelne User zeigen!
Ich zahle meinen Soli gerne und ich zahle demnächst auch gerne einen Corona Beitrag gemeinsam mit meinen Mitbürgern und Gesellschaften.
Gibt es an dieser Stelle gedankliche Probleme?
offensichtlich ja.
Denn es ging um das Thema Körperschaft und Soli...

Und nicht um Bürger und Gesellschaften
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von frems »

Generell sollte man schauen, welche Branchen für die Beschleunigung der Verbreitung maßgeblich mitverantwortlich waren. Die Tourismusbranche und die Gastronomie sollte man da im Auge behalten. Ebenso bayrische Zulieferer und Wirte. Zudem sollte man darüber nachdenken, die Zuschüsse in absehbarer Zeit zurückzuholen, auch wenn man es nicht so direkt nennt. Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. Soloselbstständige ihren Gewinn für einen gewissen Zeitraum abdrücken müssen.
[Mod: editiert]
Labskaus!

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Realist2014
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Falscher Text
Zuletzt geändert von Realist2014 am So 10. Mai 2020, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Skull
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

mal wieder...eine „letzte“ Warnung.

Es geht hier um ein Thema. Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete.

Es geht hier nicht um Provokationen, themenfremde User-bezogene Auseinandersetzungen
und seine Spiele zu spielen.

Wenn das nicht verstanden wird, erfolgen bald (weitere) Sanktionen.
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franktoast
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von franktoast »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 May 2020, 23:19)

Dir unterläuft da ein Denkfehler. Es geht bei der ganzen Angelegenheit nicht um Umverteilung. Es geht nicht darum, nach dem Prinzip von Robin Hood den Reichen ihr Geld wegzunehmen und es den Armen zu geben. Das Problem liegt darin, dass durch die Pandemie immense volkswirtschaftliche Kosten entstehen. Wer das leugnen will, muss blind sein!
Ich sage nur, wenn es heißt, man nimm es den Reichen weg, nimmt man deren Produktivkapital weg, um es wo anders einzusetzen. Ob man nun Reiche direkt besteuert oder zB. bei jedem Einkommen oder Lohn, die dort erzeugt werden, ein bißchen was weg nimmt, kommt etwas Ähnliches dabei raus. Also wenn man nun die Eigentümer von BMW besteuert oder jeden BMW Mitarbeiter besteuert, ist ähnlich. Also entweder BMW bezahlt 1Mrd. Steuern und alle Mitarbeiter (und indirekten Lohnempfänger wie zB. Bauarbeiter der neuen Fabrik) verdienen 1Mrd. weniger, oder diese Arbeiter bezahlen 1Mrd. mehr Steuern ist erstmal ähnlich. Unterm Strich haben diese Arbeiter 1Mrd. weniger Haushaltsnettoeinkommen.

Ideal wäre es, wenn man den Luxuskonsum der Reichen mehr besteuert, etwa wenn diese sich eine Villa für 10Mio. kaufen und dann mehr Steuern darauf bezahlen würden.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Orbiter1
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Orbiter1 »

Jens Südekum, Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, hat die Lösung für die Finanzierung der Corona-Rettungspakete gefunden.

"Zu deren Finanzierung sind später weder Vermögensabgaben, noch andere Steuererhöhungen oder gar Kürzungen von Sozialausgaben notwendig. Austerität wäre, zumal wenn zu früh verabreicht, eine geradezu katastrophale Medizin. Durch Corona wird die Weltwirtschaft auf Jahre hinweg noch tiefer in einem deflationären Labyrinth feststecken als es schon vor der Krise der Fall war. Hier den Gürtel enger zu schnallen, wie jetzt schon einige fordern, wäre genau die falsche Politik. Erforderlich ist das Gegenteil – Steuersenkungen und massive öffentliche Investitionen.

Dabei müssen wir einen pragmatischen Umgang mit den Corona-Schulden finden. Sie sollten möglichst langfristig finanziert und durch permanentes Überwälzen – also die Ausgabe neuer Anleihen zur Bedienung der alten– immer weiter in die Zukunft geschoben werden. So können Industriestaaten aus dem Schuldenproblem der Corona-Krise einfach herauswachsen. Absolut betrachtet bleiben die Schulden zwar immer da, aber relativ zum BIP sinkt die Quote wieder ab." ...

Einem weiteren Akteur kommt eine entscheidende Rolle zu: Den Zentralbanken. Wenn sie als Käufer von Staatsanleihen zur Verfügung stehen, sind niedrige Zinsen garantiert. Und was immer die öffentlichen Haushalte dorthin abführen, fließt als Zentralbankgewinn wieder zurück. Wir leihen uns das Geld quasi selber. Solide Staaten mit einer soliden Währung können das. Andere Länder – die USA, Kanada, Großbritannien, Japan – haben das längst begriffen. Sie finanzieren die Corona-Schulden über Geldschöpfung, offiziell und unbegrenzt, ähnlich wie nach der Finanzkrise 2008." Quelle: https://www.handelsblatt.com/meinung/ga ... o0JULz-ap5

Dann mal her mit den Billionen. Wenn die sowieso nicht zurückgezahlt werden müssen wären Rettungs- und Konjunkturpakete über 10 Billionen € sicher besser als über 5 Billionen €.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

Orbiter1 hat geschrieben:(11 May 2020, 11:57)

Jens Südekum, Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, hat die Lösung für die Finanzierung der Corona-Rettungspakete gefunden.

"Zu deren Finanzierung sind später weder Vermögensabgaben, noch andere Steuererhöhungen oder gar Kürzungen von Sozialausgaben notwendig. Austerität wäre, zumal wenn zu früh verabreicht, eine geradezu katastrophale Medizin. Durch Corona wird die Weltwirtschaft auf Jahre hinweg noch tiefer in einem deflationären Labyrinth feststecken als es schon vor der Krise der Fall war. Hier den Gürtel enger zu schnallen, wie jetzt schon einige fordern, wäre genau die falsche Politik. Erforderlich ist das Gegenteil – Steuersenkungen und massive öffentliche Investitionen.

Dabei müssen wir einen pragmatischen Umgang mit den Corona-Schulden finden. Sie sollten möglichst langfristig finanziert und durch permanentes Überwälzen – also die Ausgabe neuer Anleihen zur Bedienung der alten– immer weiter in die Zukunft geschoben werden. So können Industriestaaten aus dem Schuldenproblem der Corona-Krise einfach herauswachsen. Absolut betrachtet bleiben die Schulden zwar immer da, aber relativ zum BIP sinkt die Quote wieder ab." ...

Einem weiteren Akteur kommt eine entscheidende Rolle zu: Den Zentralbanken. Wenn sie als Käufer von Staatsanleihen zur Verfügung stehen, sind niedrige Zinsen garantiert. Und was immer die öffentlichen Haushalte dorthin abführen, fließt als Zentralbankgewinn wieder zurück. Wir leihen uns das Geld quasi selber. Solide Staaten mit einer soliden Währung können das. Andere Länder – die USA, Kanada, Großbritannien, Japan – haben das längst begriffen. Sie finanzieren die Corona-Schulden über Geldschöpfung, offiziell und unbegrenzt, ähnlich wie nach der Finanzkrise 2008." Quelle: https://www.handelsblatt.com/meinung/ga ... o0JULz-ap5

Dann mal her mit den Billionen. Wenn die sowieso nicht zurückgezahlt werden müssen wären Rettungs- und Konjunkturpakete über 10 Billionen € sicher besser als über 5 Billionen €.
Das geht aber nur per Staat.

Was die Südländer aber anders haben wollen...
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Wähler »

Orbiter1 hat geschrieben:(11 May 2020, 11:57)
Andere Länder – die USA, Kanada, Großbritannien, Japan – haben das längst begriffen. Sie finanzieren die Corona-Schulden über Geldschöpfung, offiziell und unbegrenzt, ähnlich wie nach der Finanzkrise 2008." Quelle: https://www.handelsblatt.com/meinung/ga ... o0JULz-ap5
Die USA haben bereits ein erhebliches negatives Nettoauslandsvermögen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ausland ... m%C3%B6gen
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von That's me »

franktoast hat geschrieben:(11 May 2020, 10:06)

Ich sage nur, wenn es heißt, man nimm es den Reichen weg, nimmt man deren Produktivkapital weg, um es wo anders einzusetzen.
Man sollt erst mal definieren, was mit "Reiche" gemeint ist. Für mich liegt da nämlich gerade nicht Produktivkapital rum, sondern ist oft dem Wirtschaftskreislauf entzogen und agiert auf den Kapitalmärkten mit recht geringen Steuern.
Ob man nun Reiche direkt besteuert oder zB. bei jedem Einkommen oder Lohn, die dort erzeugt werden, ein bißchen was weg nimmt, kommt etwas Ähnliches dabei raus. Also wenn man nun die Eigentümer von BMW besteuert oder jeden BMW Mitarbeiter besteuert, ist ähnlich.

?? EkSt. gibt es doch. Allerdings ist es so aufgebaut, dass die oberen EK unter dem Strich anteilig verhältnismäßig weniger Steuern zahlen. Zu viele Steuervermeidungs-Schlupflöcher, die Arme nicht haben und Steuerflucht.
Also entweder BMW bezahlt 1Mrd. Steuern und alle Mitarbeiter (und indirekten Lohnempfänger wie zB. Bauarbeiter der neuen Fabrik) verdienen 1Mrd. weniger, oder diese Arbeiter bezahlen 1Mrd. mehr Steuern ist erstmal ähnlich. Unterm Strich haben diese Arbeiter 1Mrd. weniger Haushaltsnettoeinkommen.
Siehst du, genau das meinte ich. Mise neolibrale und höchst unsoziale Denke.
Alles wird weiter gegeben, die Gewinnmarge und EK der Inhaber muss gleich bleiben, bzw. steigen. Bleibt sie nicht gleich, wird es den anderen aufgebürdet. Wenn es schlecht läuft wird keine Verantwortung übernommen und der Verlust mitgetragen, sondern "sozialisiert". Das verurteile ich. Und ist bei KMUn tendenziell nicht so.
Ideal wäre es, wenn man den Luxuskonsum der Reichen mehr besteuert, etwa wenn diese sich eine Villa für 10Mio. kaufen und dann mehr Steuern darauf bezahlen würden.
Höhere Steuer auf Luxusgüter ist zu begrüßen, da die Reichen zum Hauptsteuereinkommen - der MwSt. - nämlich kaum beitragen. Sie müssen weniger konsumieren. Dann sind wir wieder bei der Vermögenssteuer. Wo alle wieder bäääh schreien.

https://wipo.verdi.de/publikationen/arg ... 248a66Seit
Ist das nicht nur eine Neiddebatte?
Die steigende Ungleichheit ist nicht nur sozial ungerecht, sondern auch ökonomisch schädlich. Sie war eine der Ursachen für die größte Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise seit 80 Jahren: Die starke Konzentration hoher Einkommen und Vermögen ließ immer mehr Kapital in Devisen-, Rohstoff- und Zinswetten fließen. Denn Investitionen in Maschinen und Arbeitsplätze rentierten immer weniger, weil die Umverteilung gleichzeitig den privaten Konsum der Mittelschicht drosselte.
Anstatt von einer Neiddebatte zu sprechen, sollte lieber die Gier einiger Weniger angeprangert werden: Der Wenigen, die bei steigender öffentlicher Armut immer reicher werden aber jeden Versuch der Rück-Verteilung abwehren wollen.

Bedrohen höhere Steuern Wirtschaft und Arbeitsplätze?
1996 sind die durchschnittlichen Unternehmenssteuersätze in der EU von über 35 Prozent auf unter 24 Prozent gesunken. Deutschland bei diesem Steuersenkungswettlauf mehr Täter als Opfer. Die tatsächliche Steuerbelastung von Unternehmer- und Kapitaleinkommen liegt in Deutschland mit gut 20 Prozent mehrere Punkte unter dem EU-Durchschnitt. Die Besteuerung von Vermögen ist nur halb so hoch wie im Durchschnitt der OECD. Doch massiv steigende Gewinne bei sinkender Steuerbelastung waren verbunden mit einer schwachen Entwicklung der realwirtschaftlichen Investitionen. Starkes Wachstum zeigten nur die „Finanzinvestitionen“ in Beteiligungen und Wertpapiere.

Erlaubt die Verfassung eine hohe Besteuerung?
Für die Erhebung einer Vermögensabgabe fordert das Grundgesetz das Vorliegen außergewöhnlicher Umstände und Finanzbedarfe des Bundes. Eine Vermögensabgabe darf daher auch auf die Vermögenssubstanz zugreifen, also deutlich höher sein als eine dauerhafte Vermögensteuer. Die Kosten der Finanz- und Wirtschaftskrise stellen eine solche außergewöhnliche Situation dar. Diese Auffassung wird durch ein aktuelles verfassungsrechtliches Gutachten des renommierten Staatsrechtsprofessors Joachim Wieland bestätigt.

Vernichten Steuern auf Betriebsvermögen Unternehmen?
Bei der Vermögensteuer und der Vermögensabgabe sollen auch private Betriebsvermögen besteuert werden. Gefährdet das nicht die Existenz von kleinen und „mittelständischen“ Familienunternehmen?
„Betriebsvermögen“ im steuerlichen Sinne sind überwiegend nicht kleinere Familienunter-nehmen, sondern hohe Anteile an großen Aktiengesellschaften und GmbHs. Betriebsvermögen macht zwei Drittel der Millionärsvermögen aus und kann deshalb nicht von der Besteuerung ausgenommen werden. Dies würde zudem ein enormes Steuerschlupfloch produzieren, denn sonstiges Privatvermögen kann relativ leicht in Betriebsvermögen umgewidmet werden.

Deshalb und aus verfassungsrechtlichen Gleichheitsgründen ist es notwendig, grundsätzlich alle Arten großer Vermögen zu besteuern. Ein Freibetrag von zwei Millionen Euro würde dabei ausreichen, um übermäßige Belastungen von mittelständischen Unternehmen zu vermeiden. 98 Prozent der im Unternehmensregister erfassten 3,6 Millionen Unternehmen in Deutschland dürften dann aufgrund ihres geringeren Werts nicht betroffen sein. Sowohl die Vermögensteuer als auch die Vermögensabgabe können die Steuerpflichtigen in der Regel problemlos aus den Erträgen begleichen. Zumal der besteuerte Wert der Unternehmen auf Basis ihrer Erträge ermittelt wird. Eine Besteuerung der Substanz von Unternehmen kann nur auftreten, wenn in schlechten Jahren kein oder nur sehr wenig Gewinn erzielt wird. In einer solchen Situation könnten großzügige Regelungen zu mehrjährigen Stundungen der Steuerschuld greifen. Eine Existenzgefährdung von Unternehmen durch die Steuer kann damit ausgeschlossen werden.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Skull »

That's me hat geschrieben:(12 May 2020, 08:41)

Man sollt erst mal definieren, was mit "Reiche" gemeint ist.

Für mich liegt da nämlich gerade nicht Produktivkapital rum, sondern ist oft dem Wirtschaftskreislauf entzogen
Könntest Du das mal bitte darlegen ?

Wie und warum dieses „Kapital“ OFT dem Wirtschaftskreislauf entzogen sein soll ?
Kannst ja mit dem Kapital der Reichen wie Klatten, Thiele, Schwarz, Plattner, Heister und Würth beginnen.
Am besten real mit Zahlen unterlegt. Logisch ist das ja nicht.

Und bitte erspare mir die phantasievollen Zahlen von Börsentransaktionszahlen.
Die sind sinnlos und geben nichts her. :D

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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

That's me hat geschrieben:(12 May 2020, 08:41)
Man sollt erst mal definieren, was mit "Reiche" gemeint ist. Für mich liegt da nämlich gerade nicht Produktivkapital rum, sondern ist oft dem Wirtschaftskreislauf entzogen und agiert auf den Kapitalmärkten mit recht geringen Steuern.
Aktien sind auch Produktivkapital....
?? EkSt. gibt es doch. Allerdings ist es so aufgebaut, dass die oberen EK unter dem Strich anteilig verhältnismäßig weniger Steuern zahlen. Zu viele Steuervermeidungs-Schlupflöcher, die Arme nicht haben und Steuerflucht.

An diesen Steuervermeidungsschlupflöchern bin ich sehr interessiert
Du scheinst dich da ja auszukennn- ann erzähl mal.
Und nein, keine "Verweise an Steuerberater"
Siehst du, genau das meinte ich. Mise neolibrale und höchst unsoziale Denke.
Alles wird weiter gegeben, die Gewinnmarge und EK der Inhaber muss gleich bleiben, bzw. steigen. Bleibt sie nicht gleich, wird es den anderen aufgebürdet
.
Wem wird was aufgebürdert?
Erläutere das mal anhand der Lufthansa oder BMW
Höhere Steuer auf Luxusgüter ist zu begrüßen, da die Reichen zum Hauptsteuereinkommen - der MwSt. - nämlich kaum beitragen. Sie müssen weniger konsumieren. Dann sind wir wieder bei der Vermögenssteuer. Wo alle wieder bäääh schreien
Luxussteuer und Vermögenssteuer sind zwei Paar Schuhe.
Wobei eine maßvolle Vermögenssteuer eher wenig Einnahmen bringen würde.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von That's me »

Jaja, von anderen immer Belege fordern, selbst keine liefern, aber Hauptsache widersprechen und Stöckchen hinhalten.
Wie wäre es mal mit Widerlegen des Gesagten durch Beibringung von Fakten, oder Argumenten?
Auf alles andere gehe ich nicht ein und ignoriere ich.
Für mich ist das keine Basis einer guten Diskussion.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Realist2014 »

That's me hat geschrieben:(12 May 2020, 09:23)

Jaja, von anderen immer Belege fordern, selbst keine liefern, aber Hauptsache widersprechen und Stöckchen hinhalten.
n.
das Vermögen von Frau Klatten besteht praktisch komplett aus ihren BMW Aktien und anderen Unternehmensbeteiligungen sowie Immobilien.

Was davon ist nun "dem Wirtschaftskreislauf entzogen"?

Und wenn du "Steuerschlupflöcher" anführst, dann solltest du Beispiele nennen können
Zuletzt geändert von Realist2014 am Di 12. Mai 2020, 09:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Finanzierung der Corona-Rettungspakete

Beitrag von Skull »

That's me hat geschrieben:(12 May 2020, 09:23)

Jaja, von anderen immer Belege fordern, selbst keine liefern, aber Hauptsache widersprechen und Stöckchen hinhalten.
Wie wäre es mal mit Widerlegen des Gesagten durch Beibringung von Fakten, oder Argumenten?
Auf alles andere gehe ich nicht ein und ignoriere ich.
Für mich ist das keine Basis einer guten Diskussion.
Ich habe verstanden, dass Du Deine Ursprungsaussage nicht halten kannst.
Und naturlich kannst Du bestimmte Dinge (Fakten) ignorieren.

War mir aber schon vorher klar. Daher auch mein kritischer Hinweis.

mfg
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