Sybilla hat geschrieben:(05 Jul 2019, 17:56)
Du sprichst von Disponenten? Nein braucht er dann auch nicht mehr das erledigt die Software. Ja die Implementierung, Überwachung, Wartung, Bedienung erzeugt einen gewissen Personalbedarf, den höchsten die Implementierung bis diese Phase abgeschlossen ist. Viele KI Prozesse befinden sich heute in der Implementierung aufgrund dessen werden heute noch sehr viele Softwarearchitekten*innen benötigt. Aber dieser Personalbedarf sinkt in der Phase der Überwachung, Wartung, Bedienung extrem ab. Beispiel für den Netzwerkaufbau und das vernetzten der Komponenten wurde in vielen Firmen viel Personal benötigt, heute sind die Netzwerkkabel vorhanden die Komponenten vernetzt, für die Überwachung, Wartung, Bedienung ggf Erweiterungen werden nur sehr wenige Fachkräfte benötigt.
Aha und warum gibt es in der IT sowas wie Wartungsverträge? Die Software kauft man einmal und gut ist. Wozu ein Wartungsvertrag?
Ja meine ich oder glaubst Du das es noch Programmierer gibt die einen Taschenrechner programmieren ? Auch Software wie Office und Betriebssysteme werden nur noch erweitert und den Bedürfnissen der Nutzer angepasst. Hingegen zum Beispiel die Funktion "Serienbrief" keinen weiteren Programmierer beschäftigt. Die meisten Funktionen einer Software sind zu einem Zeitpunkt x einfach fertig programmiert. Für Verbesserungen Aktualisierung und Anpassungen oder zur Fehlerkorrektur werden weniger Programmierer benötigt als zur Architektur. Wobei auch manche Programmierschritte einer Software automatisiert sind. Weil sich die Algorithmen wiederholen.... ich bin auch vom Fach.
Bestimme Sachen muss man nicht nochmal erfinden, aber meinst du, dass KI Software dann bugfrei ist UND unverbesserbar ist? WOW.
Na ja Zeit fürs Forum ist augenscheinlich genug vorhanden
Ja, aber die restlichen 23,5Std vom Tag programmiere ich
, und wenn fleißig ausgebildet wird/wurde fehlt es auch nicht an Fachpersonal, wenn dieses angemessen bezahlt wird. Also Programmieren mit Zeitarbeiter wird nicht klappen, auch nicht in Teilzeit ebenso wenig für einen Apfel und ein Ei.
Ich sag meinem Chef auch immer, dass ich 50% mehr programmierer, wenn ich 50% mehr verdiene. Und wenn wir genug Kohle auf den Tisch legen, dass die Programmierer von Siemens oder SAP bei uns anfangen, oder die Ingenieure umschulen, dann hätte plötzlich jeder genug Personal. Es könnte so einfach sein...
Durch KI werden ohne jeden Zweifel Arbeitsplätze vernichtet, überlege bitte wer die Serienbriefe geschrieben hat als es noch keinen PC und kein Office gegeben hat also in der Zeit vor Windows 95 ? Genau viele Sekretärinnen in Vollzeitbeschäftigung. Heute gibt es noch immer die Vorzimmerdame aber sie schreibt nicht mehr, sie klickt nur noch und schon erscheinen 5000 Serienbriefe im Postfach der Kunden. Auch der Briefpostbote wird dafür nicht mehr benötigt, kein Briefpapier keine Umschläge des Schreibwarenhandels, kein Drucker kein Druckertoner keine Briefmarken. Und wurden die Sekretärinnen zu Softwarearchitektinnen qualifiziert? Nein viele von Ihnen verkaufen heute in Teilzeit Backwaren an den Supermarkttheken.
Dieses Beispiel zeigt wie prekär diese Entwicklung wirklich ist. Im besonderen in der Rezession, Ok zurück zum Thema
Kennst du die Serie "Der Letzte seines Standes"? Da geht es um Berufe, die es heute nicht mehr gibt. Natürlich gibt es bestimmte Berufe durch KI in der Zukunft nicht mehr. Aber wie du schon sagst, auch durch das Internet oder Maschinen oder sonst was. Das ist eine ganz normale Entwicklung. Youtuber, KI-Ethiker, 3D-Druck-Ingenieure, Tele-Chirurg etc. gab es früher allerdings noch nicht.
Ich sehe das eher so: Wenn die KI oder Automatisierung menschliche Tätigkeiten effizienter macht (so würde ich das bezeichnen), ist das prima. Eher stupide Tätigkeiten übernimmt die Maschine. Dadurch werde so viele Ressourcen frei, um sich zB. zum Thema Klimawandel etwas einfallen zu lassen. Klar, der 55 Jährige Truckfahrer schult nicht mehr um, aber der 20 -Jährige wird kein Truckfahrer. Es ist nicht so, dass von einem auf den anderen Tag eine neue Technologie kommt. Unternehmenssoftware gibt es seit 40 Jahren, trotzdem haben viele Unternehmen noch gar keine. Das dauert Generationen. Und wenn selbstfahrende LKWs kommen, wird das nicht anders laufen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.