Und?
Inwiefern soll das relevant sein?
Und wenn das Rockkonzert aufgenommen und auf DVD gebracht wird? Ist es dann was materielles?
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Und?
Welche Rohstoffknappheit?Ein Terraner hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:11)
Nein, die nächsten Generationen haben damit vielleicht ein Problem, aktuell Profitieren wir davon eigentlich recht gut. Spannend wird es wenn hier gar keine Produktionsmöglichkeiten mehr existieren und das mit der Rohstoffknappheit noch weiter geht.
Religionen, Ideologien und anderen unberechenbaren Schwachsinn?
Lizenzen...unity in diversity hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:20)
Religionen, Ideologien und anderen unberechenbaren Schwachsinn?
Eine DVD ist kein Rockkonzert und Rockkonzerte sind jetzt nicht gerade etwas das Industriell Produziert wird, aber es fällt ein Transport an. man kann ja nicht immer an der gleichen Stelle spielen. Aber trotzdem würde ich jetzt mal sagen das dieses Thema nicht in den bereich Produktion und Industrie fällt.Gruwe hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:18)
Und?
Inwiefern soll das relevant sein?
Und wenn das Rockkonzert aufgenommen und auf DVD gebracht wird? Ist es dann was materielles?
Ärztliche Behandlungwn, Musik, Filme, die Dienstleistung eines Kellners, etc.unity in diversity hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:20)
Religionen, Ideologien und anderen unberechenbaren Schwachsinn?
Gibt es nicht.
also wieder Ende der ernsthaften Diskussion?unity in diversity hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:25)
Gibt es nicht.
Wer seine Erfindung nicht kostenlos der Allgemeinheit zur Verfügung stellen will, nehme sie ins Grab.
Es ist keine industrielle Herstellung sondern eine Dienstleistung! Der größte Teil der deutschen Wertschöpfung besteht aus Dienstleistung!Ein Terraner hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:23)
Eine DVD ist kein Rockkonzert und Rockkonzerte sind jetzt nicht gerade etwas das Industriell Produziert wird, aber es fällt ein Transport an. man kann ja nicht immer an der gleichen Stelle spielen. Aber trotzdem würde ich jetzt mal sagen das dieses Thema nicht in den bereich Produktion und Industrie fällt.
Wäre dem so, würde wohl kaum Jemand auf Innovation setzen! Ob das für die Gesellschaft so vorteilhaft wäre...unity in diversity hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:25)
Gibt es nicht.
Wer seine Erfindung nicht kostenlos der Allgemeinheit zur Verfügung stellen will, nehme sie ins Grab.
Diese eine die den Preis bestimmt, Lithium z.b. soll ja auch nicht so unendlich vorhanden sein.
Nein, der Anfang.
Dann ist ja gut.Gruwe hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:27)
Alles, was dem Menschen einen Nutzen verschafft bzw. ein Bedürfnis erfüllt, ist ein Gut! Deshalb ist er ja auch bereit, eine Gegenleistung zu erbringen.
So wie ich das sehe, ist mit ihm hier ja noch garkeine ernsthafte Diskussion zustande gekommen!
Das fällt jetzt aber auch schon fast unter Religion.
Keine Ressource ist unendlich vorhanden, deswegen müssen wir auch wirtschaften. Das liegt in der Natur der Sache. Womit du ein Problem hast erschließt sich mir aber immer noch nicht.Ein Terraner hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:27)
Diese eine die den Preis bestimmt, Lithium z.b. soll ja auch nicht so unendlich vorhanden sein.
Vielleicht weil ich keines habe ?3x schwarzer Kater hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:35)
Womit du ein Problem hast erschließt sich mir aber immer noch nicht.
Warum dann Posts, wie diesen hier:
Wenn du kein Problem hast?Ein Terraner hat geschrieben:(07 Jun 2018, 11:16)
Wie kommst du auf die Zahlen? Und wieso denkst du das es genau so ablaufen wird? Du schreibst ja selber das in den billig Ländern die Auflagen nicht so hoch sind und deshalb mehr Umweltbelastung entsteht, aber genau das ist ja der Grund warum es da so billig ist und deshalb in diesen Ländern produziert wird.
Und die Transportkosten sind auf die einzelnen Teile gerechnet extrem gering, sonst würde das auch keiner machen.
https://www.abendblatt.de/wirtschaft/ar ... -Cent.html
P.S. Du hast die Umweltbelastung bei Ressourcentransport, anschließend evtl. eine Mehrbelastung durch die geringen Auflagen und dann nochmal die Belastung beim Rücktransport. Und wenn es blöd läuft gibt es dann am Standort B nur eine weitere Teilfertigung und die Ware geht noch zu C,D,E bis es dann als 3 Reimport irgendwann beim Endverbraucher landet.
Wieso Rohstoffverbrauch ?Ein Terraner hat geschrieben:(07 Jun 2018, 20:51)
Fällt ein Rockkonzert unter Güterproduktion ? Aber auch hier dürfte sich ein Rohstoffverbrauch berechnen lassen
Vielleicht weil man in so einem Thread wo es um Hypothetische Möglichkeiten zum Ist-Stand geht auch mal auf den Ist-Stand eingehen muss ?
Produktion der Bühne, Anlage, Instrumente, Energie, Anreise......, da lässt sich schon eine Liste erstellen.
Wobei mir gerade einfällt, Geld ist doch auch nur eine fiktive Zahl. :)
Was sagen "deine" marktwirtschaftlich gebildeten Preise tatsächlich über die Bedürfnisse der Menschen aus?! Nichts! Bedürfnisse artikulieren sich im Kapitalismus nur über tatsächlich vorhandenes Geld. Der Informationsgehalt von Preisen endet also da, wo der ungleich verteilte Informationsträger "Geld" nicht oder nur ungenügend vorhanden ist. Der "Informationsfreiheitsgrad" ist also stark begrenzt und damit auch der Informationsgehalt der Preisefranktoast hat geschrieben:(06 Jun 2018, 16:10)
Man stelle sich das sozialistische oder kommunistische Utopia vor, in dem es keine Preise gibt. Demzufolge hat man auch keine Chance herauszufinden, was aufwändiger herzustellen ist und somit "teurer". Man tappt völlig im Dunkeln. Ich vermute, dass man sich das gar nicht vorstellen kann.
Natürlich ist Geld auch "fiktiv".Ein Terraner hat geschrieben:(08 Jun 2018, 00:22)
Wobei mir gerade einfällt, Geld ist doch auch nur eine fiktive Zahl.
Gibt es eine Alternative ?Sanity hat geschrieben:(08 Jun 2018, 02:34)
Der "Informationsfreiheitsgrad" ist also stark begrenzt und damit auch der Informationsgehalt der Preise
Da die Bedürfnisse der Menschen (bzw. deren Drang nach Bedürfniserfüllung) die Determinante für die Preise in einem Markt sind, sagen diese sehr viel aus!Sanity hat geschrieben:(08 Jun 2018, 02:34)
Was sagen "deine" marktwirtschaftlich gebildeten Preise tatsächlich über die Bedürfnisse der Menschen aus?! Nichts! Bedürfnisse artikulieren sich im Kapitalismus nur über tatsächlich vorhandenes Geld.
Wo es nicht einmal Warengeld gibt, gibt's eh nix zu wirtschaften! Was soll das also? Gleichfalls könnte ich auch sagen, wo es keine Luft gibt, gibt es nix zum atmen!Der Informationsgehalt von Preisen endet also da, wo der ungleich verteilte Informationsträger "Geld" nicht oder nur ungenügend vorhanden ist. Der "Informationsfreiheitsgrad" ist also stark begrenzt und damit auch der Informationsgehalt der Preise
Auf welcher Grundlage denn?Dampflok94 hat geschrieben:(07 Jun 2018, 19:40)
Wie kommst Du darauf, daß dies im Sozialismus/Kommunismus so sein soll? Meines Wissens gibt es sehr wohl Preise. Die beruhen nur auf anderer Grundlage. Eben nicht auf dem Angebots-Nachfrage-Prinzip.
Aber auch ohne Preise müssten man eigentlich merken wie Aufwendig die Produktion ist.franktoast hat geschrieben:(08 Jun 2018, 10:20)
Auf welcher Grundlage denn?
Stalin konnte ja in die USA schauen und sehen: Aha, der Stuhl kostet 10mal so viel wie ein Liter Benzin. Also machen wir das auch so in etwa. Das ginge dann ja schlecht.
Durch Wiederholung wird die Aussagekraft unvollständiger Sichtweisen auch nicht größer. Wie ich schon sagte: der Eingangsvektor "Drang nach Bedürfniserfüllung" ist limitiert durch individuelle Vermögensverhältnisse. Oder was erfährst du zB aus Preisen von Pauschalreisen über das Bedürfnis eines Hartz4 Empfängers nach einer Urlaubsreise?! Was erfährst du aus Miet-/Heiz- und Strompreisen über das Bedürfnis von Menschen nach einer vernünftigen bezahlbaren Wohnung in schöner Wohnlage?! Was erfährst du aus Immobilienpreisen über das Bedürfnis der Menschen nach Wohneigentum?! Alle Bedürfnisse sind durch tatsächliches Vorhandensein von Geld limitiert und damit ist auch der Informationsgehalt aus diesen, nur limitiert artikulierbaren Bedürfnissen sehr begrenzt. Vermögen schafft sich quasi eine eigene ökonomische Sphäre der Bedürfnisbefriedigung, von der Vermögenslose von vornherein ausgeschlossen sind. Gleichzeitig verschaffen sich Vermögens und Machtkonzentrationen eine eigene Sphäre der politischen Einflussnahme, um diese Zustände zu erhalten. Das ist vergleichbar damit, dass die Wählerstimmen der Aktionäre der Großkonzerne und damit deren Interessen eine größere Gewichtung erhalten, als die von Normalbürgern.Gruwe hat geschrieben:(08 Jun 2018, 07:30)
Da die Bedürfnisse der Menschen (bzw. deren Drang nach Bedürfniserfüllung) die Determinante für die Preise in einem Markt sind, sagen diese sehr viel aus!
Bedürfnisse sind per Se überhaupt nicht limitiert. Die hat man, oder die hat man nicht.Sanity hat geschrieben:(08 Jun 2018, 11:50)
Durch Wiederholung wird die Aussagekraft unvollständiger Sichtweisen auch nicht größer. Wie ich schon sagte: der Eingangsvektor "Drang nach Bedürfniserfüllung" ist limitiert durch individuelle Vermögensverhältnisse. Oder was erfährst du zB aus Preisen von Pauschalreisen über das Bedürfnis eines Hartz4 Empfängers nach einer Urlaubsreise?! Was erfährst du aus Miet-/Heiz- und Strompreisen über das Bedürfnis von Menschen nach einer vernünftigen bezahlbaren Wohnung in schöner Wohnlage?! Was erfährst du aus Immobilienpreisen über das Bedürfnis der Menschen nach Wohneigentum?! Alle Bedürfnisse sind durch tatsächliches Vorhandensein von Geld limitiert und damit ist auch der Informationsgehalt aus diesen, nur limitiert artikulierbaren Bedürfnissen sehr begrenzt. Vermögen schafft sich quasi eine eigene ökonomische Sphäre der Bedürfnisbefriedigung, von der Vermögenslose von vornherein ausgeschlossen sind.
Deshalb sprach ich auch von "limitiert artikulierbaren Bedürfnissen"3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jun 2018, 11:55)
Bedürfnisse sind per Se überhaupt nicht limitiert. Die hat man, oder die hat man nicht.
Da missverstehst du mich.Ein Terraner hat geschrieben:(07 Jun 2018, 15:32)
Da verstehe ich dich jetzt nicht, wenn bei 1. die Kosten für die Örtliche Produktion oder bei Transport gleich sein sollen. Wieso soll dann der Transport Umweltschonender sein wenn dann zu der Umweltbelastung durch die Produktion auch noch die Umweltbelastung vom Transport hinzukommt ?
Du sprachst vom "Drang nach Bedürfniserfüllung". Und er ist natürlich nicht limitiert durch "Geld" oder "Einkommen". Der ist einfach mal da ...Sanity hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:01)
Deshalb sprach ich auch von "limitiert artikulierbaren Bedürfnissen"
Eben nicht. Wie findest du heraus, ob 4 AA Batterien oder ein Stuhl aufwändiger zum herstellen ist?Ein Terraner hat geschrieben:(08 Jun 2018, 10:38)
Aber auch ohne Preise müssten man eigentlich merken wie Aufwendig die Produktion ist.
natürlich ist das Bedürfnis nicht limitiert, wie ich auch schrieb, aber der "Drang" nach Befriedigung ist natürlich durch die Vermögensverhältnisse limitiert Wenn es diese Limitierung nicht gäbe, wären Plünderungen längst tägliche Realität und der Disput über gerechte Verteilung hätte ganz andere Dimensionen3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:08)
Du sprachst vom "Drang nach Bedürfniserfüllung". Und er ist natürlich nicht limitiert durch "Geld" oder "Einkommen". Der ist einfach mal da ...
Na anhand der Tätigkeiten, stell mal beides her das merkst du dann schon. Für diese Frage ist Geld absolut kein Indikator da sich der Produkt Wert nur nach Angebot und Nachfrage richtete oder über irgendwelche Mischkalkulationen betitelt wird. Wie Aufwändig die Produktion an sich ist ist findest du dadurch garantiert nicht heraus.franktoast hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:09)
Eben nicht. Wie findest du heraus, ob 4 AA Batterien oder ein Stuhl aufwändiger zum herstellen ist?
Was hat dieses Blabla von dir jetzt mit den Bedürfnissen der Menschen zu tun?Sanity hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:20)
Zu diesen limitierten Informationen in Preisen gesellen sich Informationen, die zu folgenden marktrationalen Verhalten führen: bei schlecht verkäuflichen Waren ist es ab einer gewissen Preisgrenze aus profitmaximierender Sicht sinnvoller diese Neuware zu verschrotten (zu verknappen), um eine Kanibalisierung mit gleichen höherprofitableren Produkten zu vermeiden. Wo ist hier die Information, dass es hilfsbedürftige Menschen gibt, die sich die Produkte zu den höheren Preisen garnicht leisten können und diese verschrotteten Produkte nur zu einem deutlich reduzierten Preis kaufen würden?! Hier ein brandaktueller Nachweis für diese Rationalität: http://m.spiegel.de/wirtschaft/unterneh ... 11876.html
auch der Drang danach ist nicht limitiert.Sanity hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:25)
natürlich ist das Bedürfnis nicht limitiert, wie ich auch schrieb, aber der "Drang" nach Befriedigung ist natürlich durch die Vermögensverhältnisse limitiert Wenn es diese Limitierung nicht gäbe, wären Plünderungen längst tägliche Realität und wir würden uns hier nicht über gerechte Verteilung streiten
Ich vermute das Wort nachdem ihr sucht lautet, Befriedigung.
Natürlich ist der Drang limitiert bzw. wird unterdrückt, solange es nicht um lebensnotwendige Produkte geht. Andernfalls würden die Menschen diesen Drang durch Diebstahl und Plünderungen "ausleben"
Das ist deine Meinung. Für Diebstahl und Plünderungen gibt es aber gesellschaftliche Sanktionen.Sanity hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:34)
Natürlich ist der Drang limitiert bzw. wird unterdrückt, solange es nicht um lebensnotwendige Produkte geht. Andernfalls würden die Menschen diesen Drang durch Diebstahl und Plünderungen "ausleben"
Herstellen mit was? Welchem Werkzeug? Welchem Wissen? Wenn ich dich allein in den Wald ohne nix schicke, dann wette ich, dass du den Stuhl mit weniger Aufwand herstellst als die 4 Batterien. In einer baumlosen Wüste? Als Elektroingenieur neben einer Lithiummine? Oder meinst du, man baut da ne riesige Maschine und wenn ein Mensch einen Knopf drückt, kommen da 4 Batterien raus, also ist das weniger Aufwand als einen Stuhl zusammenzuschrauben?Ein Terraner hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:25)
Na anhand der Tätigkeiten, stell mal beides her das merkst du dann schon. Für diese Frage ist Geld absolut kein Indikator da sich der Produkt Wert nur nach Angebot und Nachfrage richtete oder über irgendwelche Mischkalkulationen betitelt wird. Wie Aufwändig die Produktion an sich ist ist findest du dadurch garantiert nicht heraus.
Und der Bau einer Maschine ist kein Aufwand, woher bekommst du das Erz für den Stahl ?franktoast hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:42)
Herstellen mit was? Welchem Werkzeug? Welchem Wissen? Wenn ich dich allein in den Wald ohne nix schicke, dann wette ich, dass du den Stuhl mit weniger Aufwand herstellst als die 4 Batterien. In einer baumlosen Wüste? Als Elektroingenieur neben einer Lithiummine? Oder meinst du, man baut da ne riesige Maschine und wenn ein Mensch einen Knopf drückt, kommen da 4 Batterien raus, also ist das weniger Aufwand als einen Stuhl zusammenzuschrauben?
Knappheit als maßgebender Faktor für Preise ist natürlich die neoklassische Sichtweise. Aber was ist Knappheit überhaupt? Das Ziel der Ökonomie ist doch die Versorgung von Bedürfnissen. Im Durchschnitt aller ökonomischen Handlungen findet sich zu einem Bedarf ein entsprechendes Angebot. Große oder geringe Knappheit bedeutet eine extreme Abweichung von den ökonomischen Zielsetzungen entweder auf der Angebots- oder Nachfrageseite. Es handelt sich bei beiden Extremen also um Ausnahmen von den durchschnittlichen ökonomischen Erwartungen und Handlungen. Diese Extreme entstehen u.a. durch eine Art Misswirtschaft im Kapitalismus (Informationsdefizite, Spekulation usw.) ...natürliche Grenzen an Rohstoffen und Energie sind natürlich ebenfalls vorhanden. Anhand dieser Unzulänglichkeiten des Marktes aber die Marktpreise als Entstehungsprodukt von Knappheit der Waren zu erklären, ist ungefähr so, als würde man die Kugelform der Erde damit erklären, dass noch niemand an deren Enden heruntergefallen ist. Die neoklassische Sichtweise erklärt die Preise in seine unvollständigen Modellen und deren begrenzten Erklärungsmöglichkeiten. Marx hat sich hier durchaus mehr Mühe gegeben und versucht die Zusammenhänge in einem größeren gesellschaftlichen Rahmen zu setzen. Die durchschnittlichen Preise auf Märkten werden durch die darin durchschnittlich enthaltene gesellschaftlich nützliche Arbeit bestimmt. Es kann garnicht anders sein. Denn wenn dem nicht so wäre, würde die Nachfrage- oder Angebotsseite auf Dauer einen ökonomischen Totalverlust erleiden, wie es bei neoklassische Unterstellung vom ständigen Vorhandsein der beiden Extremformen der Knappheit der Fall wäreBlueMonday hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:32)
Was ist denn ein Preis? Ein Preis ist ein Austauschverhältnis, ein gewünschtes/erwartetes oder ein realisiertes als Fakt.
Ein realisierter Preis ist nicht fiktitv, sondern ein geschichtlichter Fakt. Ein erwarteter Preis (Angebotspreis/nachgefragter Preis) ist spekulativ, in der Regel auf basis früherer realisierter Preise und Spekulationen über Veränderungen, Spekulationen über die Erwartungshaltung anderer Menschen. Jedes Angebot ist letztlich eine platzierte Wette, zu einem Angebotspreis eine bestimmte Menge abzusetzen.
Wie entststeht nun ein Preis? Der Preis demonstriert eine Präferenz. Wer 1 Euro für eine Kugel Speiseeis zahlt, präfereriert die Kugel Eis gegenüber dem 1 Euro. Die Kugel Eis ist dem Nachfrager also nicht 1 Euro wert, sondern die Kugel Eis ist ihm mehr wert als der gezahlte Euro. Diese Präferenz hat der Eiskosnument evtl. auch bei einer weiteren Kugel und bei einer 3. Bei einer 4. Kugel kippt seine Präferenz vielleicht. D.h. er kauft sie nicht. Die Kaufkraft des gesparten Euro ist ihm mehr wert als die zusätzliche Kugel. Würde die Kugel Eis für 50 cent angeboten, würde er vielleicht noch ein vierte Kugel kaufen, oder er würde sich öfter seine 3 Kugeln holen, whatever. Auf der Angebotsseite geht es ebenso um Präferenzen. Wie teuer gibt ein Bauer seine Milch ab usw. Wie teuer gibt jemand seien Arbeitskraft her. Wie teuer gibt jemand ein Stück Land her. Wieviel will jemand für Futtermittel. usw. usf. Eis braucht Zucker. Zucker wird angebaut. Zucker braucht Ackerboden, auf dem auch andere Dinge angebaut werden könnten. Preise entstehen durch Knappheit. Knappheit bedeutet, dass ein Mittel für mehrere sich gegenseitig ausschließende Zwecke eingesetzt werden kann.
nun, das Ziel der Ökonomie ist nicht die Befriedigung durchschnittlicher Bedürfnisse (Wer stellt die fest?) sondern die Befriedigung individueller Bedürfnisse.Sanity hat geschrieben:(08 Jun 2018, 13:35)
Knappheit als maßgebender Faktor für Preise ist natürlich die neoklassische Sichtweise. Aber was ist Knappheit überhaupt? Das Ziel der Ökonomie ist doch die Versorgung von Bedürfnissen. Im Durchschnitt aller ökonomischen Handlungen findet sich zu einem Bedarf ein entsprechendes Angebot.
Das habe ich auch nicht behauptet3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jun 2018, 13:50)
nun, das Ziel der Ökonomie ist nicht die Befriedigung durchschnittlicher Bedürfnisse (Wer stellt die fest?) sondern die Befriedigung individueller Bedürfnisse.
Nicht im Durchschnitt, sondern bei allen ökonomischen Handlungen...sonst käme die Handlung ja offensichtlich nicht zustande! Überproduktionen gibt es ja, wenn überhaupt mal, nur kurzfristig.Sanity hat geschrieben:(08 Jun 2018, 13:35)
Knappheit als maßgebender Faktor für Preise ist natürlich die neoklassische Sichtweise. Aber was ist Knappheit überhaupt? Das Ziel der Ökonomie ist doch die Versorgung von Bedürfnissen. Im Durchschnitt aller ökonomischen Handlungen findet sich zu einem Bedarf ein entsprechendes Angebot.
Nein!Große oder geringe Knappheit bedeutet eine extreme Abweichung von den ökonomischen Zielsetzungen entweder auf der Angebots- oder Nachfrageseite. Es handelt sich bei beiden Extremen also um Ausnahmen von den durchschnittlichen ökonomischen Erwartungen und Handlungen.
Selbst unter der Annahme vollständiger Information aller Marktteilnehmer, wären Güter immer noch knapp. Die Knappheit rührt also keineswegs aus Misswirtschaft! Da jedoch nichts vollkommen ist, ist sicherlich auch ein minimaler Teil der Knappheit einer Misswirtschaft zuzurechnen.Diese Extreme entstehen u.a. durch eine Art Misswirtschaft im Kapitalismus (Informationsdefizite, Spekulation usw.) ...natürliche Grenzen an Rohstoffen und Energie sind natürlich ebenfalls vorhanden.
Es werden keine Unzulänglichkeiten erklärt, sondern die Knappheit aufgrund natürlich gegebener Randbedingungen!Anhand dieser Unzulänglichkeiten des Marktes aber die Marktpreise als Entstehungsprodukt von Knappheit der Waren zu erklären, ist ungefähr so, als würde man die Kugelform der Erde damit erklären, dass noch niemand an deren Enden heruntergefallen ist.
Kannst Du das bitte ein wenig weiter ausführen?Die neoklassische Sichtweise erklärt die Preise in seine unvollständigen Modellen und deren begrenzten Erklärungsmöglichkeiten.
Wer definiert das, was die durchschnittlich enthaltene gesellschaftlich nützliche Arbeit ist und wie diese zu bewerten ist?...durch die darin durchschnittlich enthaltene gesellschaftlich nützliche Arbeit bestimmt. Es kann garnicht anders sein.
hä? Also bestätigst du meinen Punkt. Ohne Preise kommt man da nicht weit. Es ist mit Preisen schon gar nicht so einfach. BWL hilft.Ein Terraner hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:49)
Und der Bau einer Maschine ist kein Aufwand, woher bekommst du das Erz für den Stahl ?