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Re: Handelskrieg

Verfasst: Mi 20. Jun 2018, 18:44
von zollagent
DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:34)

Du weißt bestimmt auch, wie der legendäre Western "High Noon" ausgeht. ;)

[youtube][/youtube]

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwölf_Uhr_mittags
Heute ist aber nach deinen Angaben ein neuer Sheriff in der Stadt. Mal sehen, wie gut der ist. :D :D

Re: Handelskrieg

Verfasst: Mi 20. Jun 2018, 18:52
von DarkLightbringer
zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:26)

Und trotzdem gibt es nichts, was der niedrigere Zoll fördern würde. Wo ist sie, die Leistung? Es bestimmt, anders als in den USA, nicht der Anbieter, was gekauft wird. ;)
Der angeglichene Zoll würde es dem Verbraucher überlassen, welches Preis-Leistungs-Verhältnis ihm zusagt.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Mi 20. Jun 2018, 18:55
von DarkLightbringer
Alter Stubentiger hat geschrieben:(20 Jun 2018, 17:28)

Wir haben alle auf dem G7 Gipfel gesehen dass Trump auf Vernunft nicht vernünftig reagiert. Er läßt einfach die Rolläden runter und beleidigt andere. Frag mal die Kanadier!
In einer erst nachträglich veröffentlichten Szene hält er aber Merkel sogar mal die Hand, während diese kokettierend lächelt.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Mi 20. Jun 2018, 19:09
von DarkLightbringer
zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:44)

Heute ist aber nach deinen Angaben ein neuer Sheriff in der Stadt. Mal sehen, wie gut der ist. :D :D
Wyatt Earp war auch umstritten, aber als Revolverheld war er gut. ;)

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 07:47
von zollagent
DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 19:09)

Wyatt Earp war auch umstritten, aber als Revolverheld war er gut. ;)
Wyatt Earp war vielleicht umstritten, aber Donald Trump ist verlogen und im Sinn des Wortes eingebildet und dämlich. Ich sehe nicht, wie mit so einem Spinner zu verhandeln wäre.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 07:48
von zollagent
DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:52)

Der angeglichene Zoll würde es dem Verbraucher überlassen, welches Preis-Leistungs-Verhältnis ihm zusagt.
Und wie ist es mit Waren? Gehst du auch in den 1-Euro-Shop, weil's da so herrlich billig ist, ob du den Kram brauchst oder nicht?

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 09:28
von DarkLightbringer
zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 07:48)

Und wie ist es mit Waren? Gehst du auch in den 1-Euro-Shop, weil's da so herrlich billig ist, ob du den Kram brauchst oder nicht?
Die US-Exportwaren sind ja eher hochwertig - Harley Davidson, Lewis-Jeans, Johnson-Motoren, Zippo-Feuerzeuge. Und was bei uns noch wenig bekannt, aber in den USA typischer ist - die lebenslange Garantie. Sowas wird man mit chinesischen Ramsch-Produkten nicht hinbekommen.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 09:38
von zollagent
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:28)

Die US-Exportwaren sind ja eher hochwertig - Harley Davidson, Lewis-Jeans, Johnson-Motoren, Zippo-Feuerzeuge. Und was bei uns noch wenig bekannt, aber in den USA typischer ist - die lebenslange Garantie. Sowas wird man mit chinesischen Ramsch-Produkten nicht hinbekommen.
Dann dürften auch Zölle nicht das wahre Hindernis sein. Dir ist bekannt, daß bei Textilien die USA 25 % Zoll erheben, die EU zwischen 6,5 und 12%? Der Rest dessen, was du aufgezählt hast, sind wieder mal eher Nischenprodukte.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 09:45
von DarkLightbringer
zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:38)

Dann dürften auch Zölle nicht das wahre Hindernis sein. Dir ist bekannt, daß bei Textilien die USA 25 % Zoll erheben, die EU zwischen 6,5 und 12%? Der Rest dessen, was du aufgezählt hast, sind wieder mal eher Nischenprodukte.
Ja, die USA erheben auch Zölle, im Durchschnitt eben weniger als die EU. Das wird jetzt allerdings angehoben.
Wenn Zölle kein Hindernis sind, wie du meinst, dann ist es ja kein Problem, wenn aufgeschlagen wird. Der amerikanische Kunde kann ja trotzdem Import-Stahl kaufen. ;)

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 09:46
von odiug
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:28)

Die US-Exportwaren sind ja eher hochwertig - Harley Davidson, Lewis-Jeans, Johnson-Motoren, Zippo-Feuerzeuge. Und was bei uns noch wenig bekannt, aber in den USA typischer ist - die lebenslange Garantie. Sowas wird man mit chinesischen Ramsch-Produkten nicht hinbekommen.
Die Frage ist aber eher, warum ist der Billigramsch so interessant für den Konsumenten :?:
Warum läuft man eher zu Ikea, denn zu einem Schreiner für eine neue Küche :?:
Wenn die Arbeitswelt Mobilität der Arbeitnehmer verlangt, und das gilt für die USA in weilt höherem Maße, als für Deutschland, dann sind langlebige Möbel eher eine Last, denn ein Gewinn.
Und das gilt so für Kleidung, Unterhaltungselektronik, für fast alle Bereiche der Konsumwelt.
Billig ist das Maß, nicht Qualität.
Wo das nicht gilt, ist Investitionsgüter.
Das wissen auch die Chinesen ... spätestens seit dem Versagen der Bremssysteme an ihrem Hochgeschwindigkeitszug.
Von daher müsste der Versuch, die Konsumindustrie wieder zurück zu bringen einher gehen, mit der Umkrempelung der Arbeitswelt und das denke ich, wird nicht geschehen.
Der Versuch ist zum Scheitern verurteilt.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 09:58
von odiug
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:45)

Ja, die USA erheben auch Zölle, im Durchschnitt eben weniger als die EU. Das wird jetzt allerdings angehoben.
Wenn Zölle kein Hindernis sind, wie du meinst, dann ist es ja kein Problem, wenn aufgeschlagen wird. Der amerikanische Kunde kann ja trotzdem Import-Stahl kaufen. ;)
Die USA profitieren aber davon, dass viele ihrer Exporte gar nicht in die Handelsbilanz einfließen und von daher auch nicht Zöllen unterliegen.
Das war eine bewusste Entscheidung der US Politik.
Postindustrial service society nannte sich das.
Wenn wir also die Handelsbeziehungen auf eine neue Basis stellen wollen, und ich bin da ganz dafür, dann muss bitteschön alles auf den Tisch.
Das Problem für Trump: die USA zahlt dabei drauf.

Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 12:54
von GLÜ2010
Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Trump will mit Schutzzöllen , Methoden von Kleinstaaten vor 100 Jahren und mehr , die US-Wirtschaft schützen , was in letzter Konsequenz zu einem Handelskrieg führt , der keinem der beteiligten nutzen kann .

Was sind SEINE Probleme ? Z.B. der Export amerikanischer Automobile im Vergleich zum Import von asiatischen , europäischen und vor allem von deutschen Automobilen .

Der eine Grund hierfür sind seine Sprit fressenden Big-Cars (Schlachtschiffe) , die keiner mehr haben will .

Der andere Grund ist durchaus der Export-Weltmeister mit seinem unausgeglichenem Export-Import-Verhältnis .

Die EU und vor allem Macron beklagen dies schon seit längerem zu Recht , allerdings ohne von (mittelalterlichen) Schutzzöllen zu Sprechen .

Auch ist dies Problem nicht mit einer Außenhandelsbeschränkung mittels Quote marktwirtschaftlich zu lösen .

Exportwelmeister hört sich für viele vielleicht gut an , mir wäre ein florierender Binnenmarkt mit einem ausgeglichenem Export wesentlich lieber . Zum einem wären wir mit Schutzzöllen nicht so leicht erpressbar wie zur Zeit .

Worauf beruht nun unsere Weltmeisterschaft im Export ?

Zum einen haben wir in der EU einen der niedrigsten Mindestlöhne und haben uns dank Merkel 3 Legislaturperioden erfolgreich gegen diesen WETUNTERGANG gewehrt .
Zum anderen mißbrauchen wir Zeitarbeit zum Lohndumping , anstatt zum Abdecken von Auftragsspitzen bei zumindest gleichen Lohn wie für Festangestellte .
Des weiteren fördern sachgrundlos befristete Verträge nicht gerade das Investitionsklima z.B. im Wohnungsmarkt oder gar zur Familiengründung nach Möglichkeit noch mit mehren Kindern .

All diese Maßnahmen drosseln den Binnenmarkt .

Was ist eigentlich so un-christlich oder gar unsozial (cSu) an gleichem Lohn für gleiche Arbeit .

Sicherlich unsere Exporte würden etwas zurückgehen , dafür würde unser Binnenmarkt belebt . Andere EU-Staaten hätten etwas bessere Export-Chancen und müssten weniger von UNS unterstützt werden !!

Vor allem wäre die gesamte EU von Trump nicht so leicht erpressbar .

Eine weitere Belebung des Binnenmarktes können wir durch dringende Infrastrukturmaßnahmen wie z.B. in Schulen aber auch z.B. Brücken-und Straßenbau bewirken .

Mit gleichen Lohn für gleiche Arbeit würden wir auch die Renten-Armut der zukünftigen Rentner zum großen Teil verhindern .

Unsere Niedriglöhne ermöglichen natürlich höhere Exporte . Aber dieses sogenannte Wirtschaftswunder geht zulasten unseres Binnenmarktes und unseres Konsums , vor allem aber unserer Zukunft z.B. zukünftige Rentenarmut und somit größere staatliche Dauer- Subventionen .

Z.B. haben die Skandinavischen-Länder einen höheren Lebensstandart als wir und sind keinesfalls Export-Weltmeister . Dies beweist doch nur , dass man nicht Export-Weltmeister sein muß , um einen auf die Gesamtbevölkerung bezogenen höheren Lebensstandart zu haben , als wir Export-Weltmeister . Vielleicht leidet die oberste Neo-Liberale-Gottheit , die Profit-MAXIMERUNG einiger Global-PLAYER darunter .

Wenn mir das Skandinavische-Kima nicht zu kalt wäre , würde ich schon längst dort leben , anstatt in DE , wie gehabt , einige male den Arbeitgeber zu wechseln . um ein höheres Gehalt zu erzielen .

Wie gesagt anstatt Export-Weltmeister zu sein , sollten wir lieber durch gerechtere Löhne , gleicher Lohn für gleiche Arbeit , den Binnenmarkt beleben und so einige (Zukunfts)Probleme beheben . Wie bereits oben erwähnt , schneiden wir keineswegs schlechter dabei ab . Bestes Beispiel die Skandinavischen Länder .

Aber ich befürchte , nicht mehr Exportweltmeister zu sein , wird von einigen , ähnlich wie bei Mindestlohn zum Stopp des Lohn-DAUER-Subventions-Schwachsinns , als Weltuntergang gesehen . Hier wurde ich einige Legislaturperioden in diesem Sinne attackiert .


Bürger einer demokratisch gewählten LOBBYKRATY
GLÜ2010



Re: Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 13:01
von 3x schwarzer Kater
GLÜ2010 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 12:54)

Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Trump will mit Schutzzöllen , Methoden von Kleinstaaten vor 100 Jahren und mehr , die US-Wirtschaft schützen , was in letzter Konsequenz zu einem Handelskrieg führt , der keinem der beteiligten nutzen kann .

Was sind SEINE Probleme ? Z.B. der Export amerikanischer Automobile im Vergleich zum Import von asiatischen , europäischen und vor allem von deutschen Automobilen .

Der eine Grund hierfür sind seine Sprit fressenden Big-Cars (Schlachtschiffe) , die keiner mehr haben will .

Der andere Grund ist durchaus der Export-Weltmeister mit seinem unausgeglichenem Export-Import-Verhältnis .

Die EU und vor allem Macron beklagen dies schon seit längerem zu Recht , allerdings ohne von (mittelalterlichen) Schutzzöllen zu Sprechen .

Auch ist dies Problem nicht mit einer Außenhandelsbeschränkung mittels Quote marktwirtschaftlich zu lösen .

Exportwelmeister hört sich für viele vielleicht gut an , mir wäre ein florierender Binnenmarkt mit einem ausgeglichenem Export wesentlich lieber . Zum einem wären wir mit Schutzzöllen nicht so leicht erpressbar wie zur Zeit .

Worauf beruht nun unsere Weltmeisterschaft im Export ?

Zum einen haben wir in der EU einen der niedrigsten Mindestlöhne und haben uns dank Merkel 3 Legislaturperioden erfolgreich gegen diesen WETUNTERGANG gewehrt .
Zum anderen mißbrauchen wir Zeitarbeit zum Lohndumping , anstatt zum Abdecken von Auftragsspitzen bei zumindest gleichen Lohn wie für Festangestellte .
Des weiteren fördern sachgrundlos befristete Verträge nicht gerade das Investitionsklima z.B. im Wohnungsmarkt oder gar zur Familiengründung nach Möglichkeit noch mit mehren Kindern .

All diese Maßnahmen drosseln den Binnenmarkt .

Was ist eigentlich so un-christlich oder gar unsozial (cSu) an gleichem Lohn für gleiche Arbeit .

Sicherlich unsere Exporte würden etwas zurückgehen , dafür würde unser Binnenmarkt belebt . Andere EU-Staaten hätten etwas bessere Export-Chancen und müssten weniger von UNS unterstützt werden !!

Vor allem wäre die gesamte EU von Trump nicht so leicht erpressbar .

Eine weitere Belebung des Binnenmarktes können wir durch dringende Infrastrukturmaßnahmen wie z.B. in Schulen aber auch z.B. Brücken-und Straßenbau bewirken .

Mit gleichen Lohn für gleiche Arbeit würden wir auch die Renten-Armut der zukünftigen Rentner zum großen Teil verhindern .

Unsere Niedriglöhne ermöglichen natürlich höhere Exporte . Aber dieses sogenannte Wirtschaftswunder geht zulasten unseres Binnenmarktes und unseres Konsums , vor allem aber unserer Zukunft z.B. zukünftige Rentenarmut und somit größere staatliche Dauer- Subventionen .

Z.B. haben die Skandinavischen-Länder einen höheren Lebensstandart als wir und sind keinesfalls Export-Weltmeister . Dies beweist doch nur , dass man nicht Export-Weltmeister sein muß , um einen auf die Gesamtbevölkerung bezogenen höheren Lebensstandart zu haben , als wir Export-Weltmeister . Vielleicht leidet die oberste Neo-Liberale-Gottheit , die Profit-MAXIMERUNG einiger Global-PLAYER darunter .

Wenn mir das Skandinavische-Kima nicht zu kalt wäre , würde ich schon längst dort leben , anstatt in DE , wie gehabt , einige male den Arbeitgeber zu wechseln . um ein höheres Gehalt zu erzielen .

Wie gesagt anstatt Export-Weltmeister zu sein , sollten wir lieber durch gerechtere Löhne , gleicher Lohn für gleiche Arbeit , den Binnenmarkt beleben und so einige (Zukunfts)Probleme beheben . Wie bereits oben erwähnt , schneiden wir keineswegs schlechter dabei ab . Bestes Beispiel die Skandinavischen Länder .

Aber ich befürchte , nicht mehr Exportweltmeister zu sein , wird von einigen , ähnlich wie bei Mindestlohn zum Stopp des Lohn-DAUER-Subventions-Schwachsinns , als Weltuntergang gesehen . Hier wurde ich einige Legislaturperioden in diesem Sinne attackiert .


Bürger einer demokratisch gewählten LOBBYKRATY
GLÜ2010



Naja, es läuft am Ende immer auf das gleiche raus. Mehr Staatsverschuldung.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 13:24
von DarkLightbringer
odiug hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:46)

Die Frage ist aber eher, warum ist der Billigramsch so interessant für den Konsumenten :?:
Warum läuft man eher zu Ikea, denn zu einem Schreiner für eine neue Küche :?:
Wenn die Arbeitswelt Mobilität der Arbeitnehmer verlangt, und das gilt für die USA in weilt höherem Maße, als für Deutschland, dann sind langlebige Möbel eher eine Last, denn ein Gewinn.
Und das gilt so für Kleidung, Unterhaltungselektronik, für fast alle Bereiche der Konsumwelt.
Billig ist das Maß, nicht Qualität.
Wo das nicht gilt, ist Investitionsgüter.
Das wissen auch die Chinesen ... spätestens seit dem Versagen der Bremssysteme an ihrem Hochgeschwindigkeitszug.
Von daher müsste der Versuch, die Konsumindustrie wieder zurück zu bringen einher gehen, mit der Umkrempelung der Arbeitswelt und das denke ich, wird nicht geschehen.
Der Versuch ist zum Scheitern verurteilt.
Es gibt mehrere Gründe, warum der Konsument unter Druck gerät. Die schwache Kaufkraft hat auch etwas mit dem Handelsüberschuss zu tun wie aber auch mit den Ungleichgewichten im Freihandel.
Die Mittelschicht hat sich verschmälert, woraus sich Mindestlöhner rekrutieren, die inetwa dem chinesischen Wanderarbeiter entsprechen.
Macron hat sich 2016 zum Thema Dumping, Subvention und unfairen Handel geäußert.
Und eine Weltwirtschaftskrise, in die sich die EU offenbar blindlings hinein begeben möchte, wird die Lage noch deutlich verschlechtern.

Dabei läge es gerade jetzt nahe, mit vereinten Kräften gegen Dumping vorzugehen, den fairen Handel zu stärken, die Kaufkraft mittels Steuersenkungen zu erhöhen und in die längst fällige Infrastruktur zu investieren.
Der Nullstandpunkt der EU-Kommissarin Malmström ist über die Maßen leichtsinnig.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 13:33
von DarkLightbringer
odiug hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:58)

Die USA profitieren aber davon, dass viele ihrer Exporte gar nicht in die Handelsbilanz einfließen und von daher auch nicht Zöllen unterliegen.
Das war eine bewusste Entscheidung der US Politik.
Postindustrial service society nannte sich das.
Wenn wir also die Handelsbeziehungen auf eine neue Basis stellen wollen, und ich bin da ganz dafür, dann muss bitteschön alles auf den Tisch.
Das Problem für Trump: die USA zahlt dabei drauf.
Das ist eine Glaubensfrage, da jede Seite andere Zahlen benutzt.
Eine US-Statistik bescheinigt Europa ein Leistungsbilanzdefizit mit den USA, EU-Zahlen meinen das Gegenteil. Wie entstehen diese Unterschiede?
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqfP3q

Alles auf den Tisch zu legen wäre ja eine Idee, aber der Nullstandpunkt der EU-Kommissarin Malmström bedeutet nunmal, dass man gar nichts auf den Tisch legt - nicht mal die halbe Wahrheit.

So bleibt uns Konsumenten eigentlich nichts anderes übrig, als dem Vabanque-Spiel zuzusehen. Und im schlimmsten Fall geht jeder 4. Arbeitsplatz verloren.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 16:46
von Alter Stubentiger
DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:22)

Die USA nimmt den Kampf mit China auf, was eine ziemlich große Chance für Europa wäre.
Daher plädiere ich auch nicht für Kindereien a la Zoll um Zoll, Zahn um Zahn, sondern für eine strategische Partnerschaft.

Mittlerweile habe ich auch das Macron-Interview gefunden, wo er schon 2016 sagt, China mache die Preise kaputt. Und er drückt auch aus, warum das für die Arbeitnehmer in Europa nicht fair ist
Hör doch auf Nebelbomben zu werfen. Dieser US-Präsident ist für keine Partnerschaft zu haben. Dies hat er überdeutlich klar gemacht. Er will die Weltherrschaft.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 16:47
von Alter Stubentiger
DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:27)

Mrs. Malmström unterbreitet keinerlei Angebot.
Und das kann sehr leicht auf die Knochen von jedem 4. Arbeitsplatz in Deutschland gehen.
Bedaure, aber unter Verantwortbarkeit würde ich etwas anderes verstehen.
Die Verantwortlichkeiten sind in den USA zu suchen.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 16:54
von DarkLightbringer
Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:46)

Hör doch auf Nebelbomben zu werfen. Dieser US-Präsident ist für keine Partnerschaft zu haben. Dies hat er überdeutlich klar gemacht. Er will die Weltherrschaft.
Macron will aber anscheinend keine "Weltherrschaft". Hat er dann recht, wenn er sagt, Dumping und Subvention sei kein Versagen des Freihandels, sondern ein Versagen des unfairen Freihandels ?
Oder hat er jetzt unrecht, damit Dritte keine Argumentationsmunition haben ?

Wir sollten einen Handelskrieg doch nicht allein auf der Basis wilder Annahmen führen (Trump ist der Antichrist, Trump hat Hörner, etc.).

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 16:59
von DarkLightbringer
Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:47)

Die Verantwortlichkeiten sind in den USA zu suchen.
Die hat man schon gefunden. Wie im richtigen Krieg auch braucht man zuerst einen Schuldigen. Den Rest entscheidet dann die Siegesgöttin.

Der defätistische >>Spiegel<< schreibt indes:
Hat Trumps Kritik einen wahren Kern?
Ja. Die deutschen Überschüsse werden nicht nur vom US-Präsidenten kritisiert, sondern auch von Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds und der OECD oder europäischen Politikern wie Frankreichs neuem Präsidenten Emmanuel Macron.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 49382.html

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 17:06
von Alter Stubentiger
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 13:24)

Es gibt mehrere Gründe, warum der Konsument unter Druck gerät. Die schwache Kaufkraft hat auch etwas mit dem Handelsüberschuss zu tun wie aber auch mit den Ungleichgewichten im Freihandel.
Die Mittelschicht hat sich verschmälert, woraus sich Mindestlöhner rekrutieren, die inetwa dem chinesischen Wanderarbeiter entsprechen.
Macron hat sich 2016 zum Thema Dumping, Subvention und unfairen Handel geäußert.
Und eine Weltwirtschaftskrise, in die sich die EU offenbar blindlings hinein begeben möchte, wird die Lage noch deutlich verschlechtern.

Dabei läge es gerade jetzt nahe, mit vereinten Kräften gegen Dumping vorzugehen, den fairen Handel zu stärken, die Kaufkraft mittels Steuersenkungen zu erhöhen und in die längst fällige Infrastruktur zu investieren.
Der Nullstandpunkt der EU-Kommissarin Malmström ist über die Maßen leichtsinnig.
Die Europäer exportieren von den Autos abgesehen eher Luxusartikel und dann eben Investitionsgüter. Also nichts für die amerikanische Unter und Mittelklasse. Wir verkaufen Dinge die die amerikanische Industrie braucht. Und dass ist ein Bereich wo der Preis nur ein Kriterium ist. Im Gegensatz zu dir kaufe ich auch Maschinen für die Produktion ein. Da kommt es auf Langlebigkeit an und auf Verfügbarkeit = Unkaputtbarkeit. Und auf die Ersatzteilversorgung. Auch wenn die Maschine 10 Jahre alt ist! Darauf wird in der Wirtschaft geachtet und dann kommt erst der Preis. Wer als US-Fabrikant gestern auf hochwertige Maschinen aus dem Ausland setzte hat also einen handfesten Grund für diese Entscheidung. Und er wird wegen der Zölle keine US-Hersteller bevorzugen die es oft gar nicht mehr gibt. Gerade im Maschinenbau sind die vielen deutschen Mittelständler unverzichtbar für Produzenten auf der ganzen Welt. Amerika ist in diesem Bereich einfach nicht mehr wettbewerbsfähig. Weder über den Preis noch über die Qualität. Den großen Vorsprung den Amerika nach dem Krieg in der Fertigung und im Maschinenbau hatte ist fast vollständig verloren gegangen.

Will Amerika den weiteren Abstieg in die Bedeutungslosigkeit verhindern muß es mehr für die Innovationskraft tun. Nur silicon valley reicht nicht. Das ist nur eine Insel in einem Land dass in vielen Regionen im Niedergang begriffen ist. Diese Abwärtsspirale wird sich durch den Krieg gegen den Welthandel nur noch beschleunigen. Ich wünsche mir von dir eine ungeschminkte Betrachtung Amerikas und nicht immer diese Durchhaltepropaganda. Die hilft keinem. Vor allem nicht dem Durchschnittsamerikaner der von Trump nur verarscht wird.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 17:08
von Alter Stubentiger
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:54)

Macron will aber anscheinend keine "Weltherrschaft". Hat er dann recht, wenn er sagt, Dumping und Subvention sei kein Versagen des Freihandels, sondern ein Versagen des unfairen Freihandels ?
Oder hat er jetzt unrecht, damit Dritte keine Argumentationsmunition haben ?

Wir sollten einen Handelskrieg doch nicht allein auf der Basis wilder Annahmen führen (Trump ist der Antichrist, Trump hat Hörner, etc.).
Das Interview mit Macron ist von 2016. Da war die Welt noch eine andere.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 17:13
von DarkLightbringer
Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:08)

Das Interview mit Macron ist von 2016. Da war die Welt noch eine andere.
Was hat sich denn geändert ?

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 17:19
von DarkLightbringer
Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:08)

Das Interview mit Macron ist von 2016. Da war die Welt noch eine andere.
Und der SPIEGEL bezieht sich im Mai 2017 auf Macrons Kritik sowie auf IWF, OECD und Wolfgang Schäuble.
Danach hat sich unmittelbar die Welt verändert ?

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 17:33
von odiug
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 13:33)

Das ist eine Glaubensfrage, da jede Seite andere Zahlen benutzt.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqfP3q

Alles auf den Tisch zu legen wäre ja eine Idee, aber der Nullstandpunkt der EU-Kommissarin Malmström bedeutet nunmal, dass man gar nichts auf den Tisch legt - nicht mal die halbe Wahrheit.

So bleibt uns Konsumenten eigentlich nichts anderes übrig, als dem Vabanque-Spiel zuzusehen. Und im schlimmsten Fall geht jeder 4. Arbeitsplatz verloren.
Aus deinem Link.
„Das Kernproblem der USA und der Abgehängten dort ist nicht das Handelsdefizit, sondern die unglaublich große Ungleichheit“, hält Felbermayr Trump entgegen.
Ich hab dir weiter oben schon mal Mark Blyth empfohlen ... Ökonom der Brown Universität ... eine Ivy league Uni im Bundesstaates Rhode Island.
Der sagt das Gleiche, auch in Bezug auf das US Haushaltsdefizit.
Die USA haben kein Ausgabeproblem, sie haben ein Einnahmeproblem, wei das berühmt berüchtigte 1% nicht ihren fairen Anteil an der Steuerlast zahlt ... ein Umstand, der mit Trump auch nicht besser wird.

Was nun die Zahlen betrifft ... stimmt ... man muss sich darauf einigen, wie man zählt.
Nur eins ist jetzt schon sicher ... Trump zählt falsch ... ganz falsch ... so falsch, dass man das nicht einmal als Verhandlungsposition akzeptieren kann.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 17:41
von DarkLightbringer
odiug hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:33)

Aus deinem Link.

Ich hab dir weiter oben schon mal Mark Blyth empfohlen ... Ökonom der Brown Universität ... eine Ivy league Uni im Bundesstaates Rhode Island.
Der sagt das Gleiche, auch in Bezug auf das US Haushaltsdefizit.
Die USA haben kein Ausgabeproblem, sie haben ein Einnahmeproblem, wei das berühmt berüchtigte 1% nicht ihren fairen Anteil an der Steuerlast zahlt ... ein Umstand, der mit Trump auch nicht besser wird.

Was nun die Zahlen betrifft ... stimmt ... man muss sich darauf einigen, wie man zählt.
Nur eins ist jetzt schon sicher ... Trump zählt falsch ... ganz falsch ... so falsch, dass man das nicht einmal als Verhandlungsposition akzeptieren kann.
Im Artikel steht auch, dass der selektive Umgang mit Zahlen und Fakten seine Nachahmer findet. ;)
So muss man feststellen: Die über 800 Milliarden US-Dollar Importüberschuss der USA im Warenhandel mit der übrigen Welt, auf die Donald Trump ständig verweist, sind relativ gut abgesichert. Es ist auch das, was seine Wählerschaft im Landesinneren der USA umtreibt, wo exportfähige Dienstleistungen und Rechteverwertung eine viel geringere Rolle spielen als an der Westküste und der Ostküste.
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqfP3q

Aber was macht man jetzt - auf die "richtig" nachgeahmten Zahlen setzen und den Handelskrieg für gottgewollt erklären ?

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 17:47
von odiug
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:41)

Im Artikel steht auch, dass der selektive Umgang mit Zahlen und Fakten seine Nachahmer findet. ;)

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqfP3q

Aber was macht man jetzt - auf die "richtig" nachgeahmten Zahlen setzen und den Handelskrieg für gottgewollt erklären ?
Ja aber warum gibt es denn keine verlässlichen Daten ... im Gegensatz zu den Handelsdefizit :?:
Weil bisher die Leistungsbilanz eben nicht von internationalen Institutionen erfasst wird ... ein Umstand, der den USA bisher immer gut passte, eben weil ihre Hauptexporte in der Finanz- und Dienstleistungsindustrie damit immer von Zöllen unberührt blieben.
Das hat schon seinen Grund, warum man das nicht erfasst ... und Trumps Gepoltere rüttelt nun an diesem kleinen, schmutzigen Geheimnis.
Das finde ich persönlich gar nicht mal so schlecht ... auch wenn es sicherlich nicht in Trumps Sinne ist :p

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 18:08
von Alter Stubentiger
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:13)

Was hat sich denn geändert ?
Alles.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 18:10
von Alter Stubentiger
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:19)

Und der SPIEGEL bezieht sich im Mai 2017 auf Macrons Kritik sowie auf IWF, OECD und Wolfgang Schäuble.
Danach hat sich unmittelbar die Welt verändert ?
Manb kann über alles reden. Aber Trump will nicht. Ich erinnere nochmal an seinen Auftritt auf dem G7 Gipfel. Jetzt muß Trump erstmal den Handelskrieg beenden. Dann wird zivilisiert verhandelt.

Re: Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 18:16
von Realist2014
GLÜ2010 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 12:54)



Worauf beruht nun unsere Weltmeisterschaft im Export ?

Zum einen haben wir in der EU einen der niedrigsten Mindestlöhne und haben uns dank Merkel 3 Legislaturperioden erfolgreich gegen diesen WETUNTERGANG gewehrt .
in den Exportunternehmen arbeiten keine "Niedriglöhner". Und bei Berücksichtigung der Kaufkraft haben wir mit den HÖCHSTEN Mindestlohn in D.
Zum anderen mißbrauchen wir Zeitarbeit zum Lohndumping , anstatt zum Abdecken von Auftragsspitzen bei zumindest gleichen Lohn wie für Festangestellte .
Für die entleihenden Unternehmen sind die Kosten für die Leiharbeit HÖHER als bei "Direktanstellung"
Des weiteren fördern sachgrundlos befristete Verträge nicht gerade das Investitionsklima z.B. im Wohnungsmarkt oder gar zur Familiengründung nach Möglichkeit noch mit mehren Kindern .
In der Schweiz gibt es gar keine unbefristete Festanstellung- trotzdem wird dort investiert oder fortgepflanzt...
All diese Maßnahmen drosseln den Binnenmarkt
Nö. Es gibt keinen deutschen Binnenmarkt mehr. Das ist die EU

Was ist eigentlich so un-christlich oder gar unsozial (cSu) an gleichem Lohn für gleiche Arbeit
Nur bei identischen Arbeitgebern/Vertragspartnern
Sicherlich unsere Exporte würden etwas zurückgehen , dafür würde unser Binnenmarkt belebt . Andere EU-Staaten hätten etwas bessere Export-Chancen und müssten weniger von UNS unterstützt werden !!
Unser Binnenmarkt IST die EU. Welche EU-Staaten werden von "uns" wie unterstützt?


Mit gleichen Lohn für gleiche Arbeit würden wir auch die Renten-Armut der zukünftigen Rentner zum großen Teil verhindern .
nur bei identischen Arbeitgebern/Vertragspartnern. Der Hinweis auf die Rente ist UNSINN
Unsere Niedriglöhne ermöglichen natürlich höhere Exporte


Der Unsinn wird auch durch Wiederholung nicht richtiger. Die Exportindustrie zahlt die HÖCHSTEN Löhne in D.
Aber dieses sogenannte Wirtschaftswunder geht zulasten unseres Binnenmarktes und unseres Konsums , vor allem aber unserer Zukunft z.B. zukünftige Rentenarmut und somit größere staatliche Dauer- Subventionen .
Kompletter Unsinn
[Z.B. haben die Skandinavischen-Länder einen höheren Lebensstandart als wir und sind keinesfalls Export-Weltmeister . Dies beweist doch nur
das beweist dass du vom Leben in Skandinavien keine Sachkenntnis hast
Wenn mir das Skandinavische-Kima nicht zu kalt wäre , würde ich schon längst dort leben , anstatt in DE , wie gehabt , einige male den Arbeitgeber zu wechseln . um ein höheres Gehalt zu erzielen .
auch in Skandinavien wechseln die AN den AG , um höhere Gehälter zu erzielen
Wie gesagt anstatt Export-Weltmeister zu sein , sollten wir lieber durch gerechtere Löhne , gleicher Lohn für gleiche Arbeit , den Binnenmarkt beleben und so einige (Zukunfts)Probleme beheben . Wie bereits oben erwähnt , schneiden wir keineswegs schlechter dabei ab . Bestes Beispiel die Skandinavischen Länder .
Wie schon erwähnt, sind deine Thesen alle FALSCH

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 18:39
von DarkLightbringer
Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:08)

Alles.
Also nichts konkretes.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 18:41
von DarkLightbringer
Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:10)

Manb kann über alles reden. Aber Trump will nicht. Ich erinnere nochmal an seinen Auftritt auf dem G7 Gipfel. Jetzt muß Trump erstmal den Handelskrieg beenden. Dann wird zivilisiert verhandelt.
Doch, ein klarer Vorschlag liegt doch auf dem Tisch bzw. im Äther.
Es wäre jetzt an Frau Malmström, irgendwas zu sagen.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 18:46
von odiug
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:41)

Doch, ein klarer Vorschlag liegt doch auf dem Tisch bzw. im Äther.
Es wäre jetzt an Frau Malmström, irgendwas zu sagen.
Es wurde doch schon was auf den Tisch gelegt : EU reicht WTO-Klage gegen US-Strafzölle ein

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 19:13
von DarkLightbringer
odiug hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:46)

Es wurde doch schon was auf den Tisch gelegt : EU reicht WTO-Klage gegen US-Strafzölle ein
Das betont eher noch die Unbeweglichkeit.

Im übrigen könnte die WTO-Klage nach hinten losgehen, man betritt ein riskantes Neuland.
Europa tappt jetzt in die „teuflische“ Trump-Falle
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... gehen.html

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 19:25
von 3x schwarzer Kater
odiug hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:46)

Es wurde doch schon was auf den Tisch gelegt : EU reicht WTO-Klage gegen US-Strafzölle ein
Die Zolldiskussion ist doch nebensächlich. Das ist ein Nebenkriegsschauplatz. Worum es tatsächlich im Endeffekt geht ist dass Deutschland seine Staatsausgaben erhöht, also sich mehr verschuldet.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 19:28
von Realist2014
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:25)

Die Zolldiskussion ist doch nebensächlich. Das ist ein Nebenkriegsschauplatz. Worum es tatsächlich im Endeffekt geht ist dass Deutschland seine Staatsausgaben erhöht, also sich mehr verschuldet.

was ja wegen der Schuldenbremse nicht mehr möglich ist...

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 19:38
von zollagent
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:45)

Ja, die USA erheben auch Zölle, im Durchschnitt eben weniger als die EU. Das wird jetzt allerdings angehoben.
Wenn Zölle kein Hindernis sind, wie du meinst, dann ist es ja kein Problem, wenn aufgeschlagen wird. Der amerikanische Kunde kann ja trotzdem Import-Stahl kaufen. ;)
Dein ewiges Gelalle von Durchschnitten ist nach wie vor Unfug. Der amerikanische Kunde WIRD trotzdem Import-Stahl kaufen, weil der heimische Markt nichts in der benötigten Qualität hergibt. Du bejubelst hier das typische Trump-Verhalten: Abzocken für Nichts-Tun.

Re: Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 19:49
von zollagent
GLÜ2010 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 12:54)

Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Trump will mit Schutzzöllen , Methoden von Kleinstaaten vor 100 Jahren und mehr , die US-Wirtschaft schützen , was in letzter Konsequenz zu einem Handelskrieg führt , der keinem der beteiligten nutzen kann .

Was sind SEINE Probleme ? Z.B. der Export amerikanischer Automobile im Vergleich zum Import von asiatischen , europäischen und vor allem von deutschen Automobilen .

Der eine Grund hierfür sind seine Sprit fressenden Big-Cars (Schlachtschiffe) , die keiner mehr haben will .

Der andere Grund ist durchaus der Export-Weltmeister mit seinem unausgeglichenem Export-Import-Verhältnis .

Die EU und vor allem Macron beklagen dies schon seit längerem zu Recht , allerdings ohne von (mittelalterlichen) Schutzzöllen zu Sprechen .

Auch ist dies Problem nicht mit einer Außenhandelsbeschränkung mittels Quote marktwirtschaftlich zu lösen .

Exportwelmeister hört sich für viele vielleicht gut an , mir wäre ein florierender Binnenmarkt mit einem ausgeglichenem Export wesentlich lieber . Zum einem wären wir mit Schutzzöllen nicht so leicht erpressbar wie zur Zeit .

Worauf beruht nun unsere Weltmeisterschaft im Export ?

Zum einen haben wir in der EU einen der niedrigsten Mindestlöhne und haben uns dank Merkel 3 Legislaturperioden erfolgreich gegen diesen WETUNTERGANG gewehrt .
Zum anderen mißbrauchen wir Zeitarbeit zum Lohndumping , anstatt zum Abdecken von Auftragsspitzen bei zumindest gleichen Lohn wie für Festangestellte .
Des weiteren fördern sachgrundlos befristete Verträge nicht gerade das Investitionsklima z.B. im Wohnungsmarkt oder gar zur Familiengründung nach Möglichkeit noch mit mehren Kindern .

All diese Maßnahmen drosseln den Binnenmarkt .





Du unterliegst einem Irrtum. In den Branchen, die dem Export dienen, wird keineswegs nur Mindestlohn verdient. Das sind in der Regel sogar die Branchen, in denen die höchsten Löhne gezahlt werden. Vielleicht solltest du erst mal nachschauen, wo die Mindestlöhne gezahlt werden und welchen Grund das hat.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 19:51
von DarkLightbringer
zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:38)

Dein ewiges Gelalle von Durchschnitten ist nach wie vor Unfug. Der amerikanische Kunde WIRD trotzdem Import-Stahl kaufen, weil der heimische Markt nichts in der benötigten Qualität hergibt. Du bejubelst hier das typische Trump-Verhalten: Abzocken für Nichts-Tun.
Das ist kein Unfug, sondern vom ifo-Institut so gesetzt. Um es in deinem Duktus zu sagen - das Abzocken durch höhere EU-Zölle wird durch andere Zölle ausgeglichener.
Die Kunden hüben wie drüben können aber natürlich trotzdem das kaufen, was teurer gemacht wird. Das mag so für Stahl zutreffen, dann aber auch für eine Lewis-Jeans.

Letztlich ist es doch so, den Preis für die Spielerei zahlt stets der Konsument.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 19:52
von zollagent
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:54)

Macron will aber anscheinend keine "Weltherrschaft". Hat er dann recht, wenn er sagt, Dumping und Subvention sei kein Versagen des Freihandels, sondern ein Versagen des unfairen Freihandels ?
Oder hat er jetzt unrecht, damit Dritte keine Argumentationsmunition haben ?

Wir sollten einen Handelskrieg doch nicht allein auf der Basis wilder Annahmen führen (Trump ist der Antichrist, Trump hat Hörner, etc.).
Es braucht keine "wilden Annahmen", nur genauer Beobachtung des "wilden Stiers" Trump, der einfach mal verlangt, daß Weltwirtschaftseinnahmen nach Amerika zu fließen haben (America first), natürlich, ohne daß sie die Leistungspalette der USA dann ändert.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 19:54
von zollagent
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:51)

Das ist kein Unfug, sondern vom ifo-Institut so gesetzt. Um es in deinem Duktus zu sagen - das Abzocken durch höhere EU-Zölle wird durch andere Zölle ausgeglichener.
Die Kunden hüben wie drüben können aber natürlich trotzdem das kaufen, was teurer gemacht wird. Das mag so für Stahl zutreffen, dann aber auch für eine Lewis-Jeans.

Letztlich ist es doch so, den Preis für die Spielerei zahlt stets der Konsument.
Natürlich ist das Unfug. Deine Durchschnittswerte sage gar nichts aus über Sinn oder Unsinn von Zollschranken, sie sagen nicht mal etwas aus über die Gründe, warum diese Zölle erhoben werden. Aber die Quoten direkt zu betrachten, bedarf natürlich einem bißchen Wissen über Ex- und Importe. Wenn das fehlt, muß man halt zu Pauschalaussagen greifen.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 19:56
von zollagent
Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:06)

Die Europäer exportieren von den Autos abgesehen eher Luxusartikel und dann eben Investitionsgüter. Also nichts für die amerikanische Unter und Mittelklasse. Wir verkaufen Dinge die die amerikanische Industrie braucht. Und dass ist ein Bereich wo der Preis nur ein Kriterium ist. Im Gegensatz zu dir kaufe ich auch Maschinen für die Produktion ein. Da kommt es auf Langlebigkeit an und auf Verfügbarkeit = Unkaputtbarkeit. Und auf die Ersatzteilversorgung. Auch wenn die Maschine 10 Jahre alt ist! Darauf wird in der Wirtschaft geachtet und dann kommt erst der Preis. Wer als US-Fabrikant gestern auf hochwertige Maschinen aus dem Ausland setzte hat also einen handfesten Grund für diese Entscheidung. Und er wird wegen der Zölle keine US-Hersteller bevorzugen die es oft gar nicht mehr gibt. Gerade im Maschinenbau sind die vielen deutschen Mittelständler unverzichtbar für Produzenten auf der ganzen Welt. Amerika ist in diesem Bereich einfach nicht mehr wettbewerbsfähig. Weder über den Preis noch über die Qualität. Den großen Vorsprung den Amerika nach dem Krieg in der Fertigung und im Maschinenbau hatte ist fast vollständig verloren gegangen.

Will Amerika den weiteren Abstieg in die Bedeutungslosigkeit verhindern muß es mehr für die Innovationskraft tun. Nur silicon valley reicht nicht. Das ist nur eine Insel in einem Land dass in vielen Regionen im Niedergang begriffen ist. Diese Abwärtsspirale wird sich durch den Krieg gegen den Welthandel nur noch beschleunigen. Ich wünsche mir von dir eine ungeschminkte Betrachtung Amerikas und nicht immer diese Durchhaltepropaganda. Die hilft keinem. Vor allem nicht dem Durchschnittsamerikaner der von Trump nur verarscht wird.
Das wäre eine Einzelbetrachtung, zu der nur die fähig sind, die die Märkte und die Bedarfsgrößen kennen. Der Rest muß mit Pauschalitäten und Durchschnitten hantieren.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 19:58
von DarkLightbringer
zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:52)

Es braucht keine "wilden Annahmen", nur genauer Beobachtung des "wilden Stiers" Trump, der einfach mal verlangt, daß Weltwirtschaftseinnahmen nach Amerika zu fließen haben (America first), natürlich, ohne daß sie die Leistungspalette der USA dann ändert.
Verlangt wird ein Ausgleich, ein Fair Play. Die Annahme dabei ist, dies brächte auch Jobs. Ob das dann so zutreffen wird, wird man sehen müssen.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 20:00
von zollagent
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:58)

Verlangt wird ein Ausgleich, ein Fair Play. Die Annahme dabei ist, dies brächte auch Jobs. Ob das dann so zutreffen wird, wird man sehen müssen.
Das "Fair Play" der Stammtischdiskutanten ist selten von Wissen getragen. :D :D :D :D

Den Ausgleich haben die USA selbst zu sorgen, indem sie Waren erzeugen und anbieten, die a. nachgefragt und b. konkurrenzfähig sind. Wer das nicht kann, muß im Wettbewerb langfristig ins zweite Glied.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 20:15
von DarkLightbringer
zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:00)

Das "Fair Play" der Stammtischdiskutanten ist selten von Wissen getragen. :D :D :D :D

Den Ausgleich haben die USA selbst zu sorgen, indem sie Waren erzeugen und anbieten, die a. nachgefragt und b. konkurrenzfähig sind. Wer das nicht kann, muß im Wettbewerb langfristig ins zweite Glied.
Die EU erhebt auch Zölle, im Durchschnitt sogar höhere.
Warum macht man denn nicht selbst nachgefragtere und konkurrenzfähige Weintrauben, Jeans und Whisky anstatt leistungslos abzusahnen ?

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 20:16
von Kölner1302
Naja liebe Politiker und solche die es gerne wären... quatscht ruhig weiter... derweil gehen dann schon mal Dax, Dow jones und dann etwas später auch die Konjunktur auf Talfahrt... Wie wärs nun langsam mal mit vernünftigen fairen Kompromissen? Etwa: 10 % auf Autos sowohl in den USA als auch in Deutschland? Oder auch 0 % für alle?

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 20:33
von Alter Stubentiger
zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:56)

Das wäre eine Einzelbetrachtung, zu der nur die fähig sind, die die Märkte und die Bedarfsgrößen kennen. Der Rest muß mit Pauschalitäten und Durchschnitten hantieren.
Ja. Freilich hat Trumps Handelskrieg jetzt schon so einige aufgeweckt die eigentlich mal von ihm begeistert waren. Die Farmer fürchten um den Absatz ihrer Ernte und die Industrie steht Schlange vor dem Handelsministerium um Ausnahmen bei den Zöllen zu erhalten. Denn sie sind wie ich bereits sagte abhängig von deutschem Spezialstahl und all den anderen speziellen Dingen aus dem Ausland. Es sieht aus als ob in der US-Wirtschaft jetzt schon Panik ausbricht. Könnte gut sein dass die heimische Wirtschaft Trump zum Abbruch des Krieges zwingt und nicht die EU oder China.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 20:36
von Alter Stubentiger
Kölner1302 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:16)

Naja liebe Politiker und solche die es gerne wären... quatscht ruhig weiter... derweil gehen dann schon mal Dax, Dow jones und dann etwas später auch die Konjunktur auf Talfahrt... Wie wärs nun langsam mal mit vernünftigen fairen Kompromissen? Etwa: 10 % auf Autos sowohl in den USA als auch in Deutschland? Oder auch 0 % für alle?
Wenn man Trumps Biografie betrachtet ging es immer darum dass er alle Geschäftspartner betrogen und hintergangen hat um selber als der Größte dazustehen. Kompromiss kann der nicht.

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 20:41
von DarkLightbringer
Kölner1302 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:16)

Naja liebe Politiker und solche die es gerne wären... quatscht ruhig weiter... derweil gehen dann schon mal Dax, Dow jones und dann etwas später auch die Konjunktur auf Talfahrt... Wie wärs nun langsam mal mit vernünftigen fairen Kompromissen? Etwa: 10 % auf Autos sowohl in den USA als auch in Deutschland? Oder auch 0 % für alle?
Ups, jemand, der rational denkt. Da bist du hier eher ein Exot. ;)

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 20:48
von zollagent
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:41)

Ups, jemand, der rational denkt. Da bist du hier eher ein Exot. ;)
Eher jemand, der nicht richtig informiert ist. Nach kurzer Zeit gäbe es das Verlangen nach einem "Ausgleich" für die subventionierten Autos der geschäftstüchtigen GI's. ;)

Re: Handelskrieg

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 20:54
von DarkLightbringer
zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:48)

Eher jemand, der nicht richtig informiert ist. Nach kurzer Zeit gäbe es das Verlangen nach einem "Ausgleich" für die subventionierten Autos der geschäftstüchtigen GI's. ;)
Wie der Kollege schon sagte, warum sollten nicht einfach beide Seiten 10 % oder 0 % nehmen. Warum muss denn eine Seite drauf legen?
Betrachtest du es als "Subvention", wenn dir beim Einkaufen nicht alles geschenkt wird ? ;)